(19)
(11) EP 1 496 191 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.01.2005  Patentblatt  2005/02

(21) Anmeldenummer: 04405419.5

(22) Anmeldetag:  05.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 11.07.2003 CH 12242003

(71) Anmelder: Griesser Holding AG
8355 Aadorf (CH)

(72) Erfinder:
  • Spring, Martin
    8422 Pfungen (CH)
  • Huber, August
    8352 Räterschen (CH)
  • Scheufler, Christoph
    9548 Matzingen (CH)
  • Abrach, Rolf
    8636 Wald (CH)
  • La Pietra, Adriano
    8408 Winterthur (CH)

(74) Vertreter: Gachnang, Hans Rudolf 
Badstrasse 5 Postfach 323
8501 Frauenfeld
8501 Frauenfeld (CH)

   


(54) Lamellenstore


(57) Die Lamellenstore mit einem Behang aus einer Mehrzahl von Lamellen, welche durch Tragmittel miteinander verbunden und durch eine Aufzugswelle mit einer Wippvorrichtung vertikal verfahrbar und schwenkbar sind, sind während dem vertikalen Verfahren beim Absenken und Hochziehen des Behangs im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind.


Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Lamellenstore gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Lamellenstoren sind seit Jahrzehnten bekannt und umfassen einen Behang aus einer Mehrzahl von parallel übereinander angeordneten, durch Verbindungselemente miteinander verbundenen Lamellen. Die Lamellen lassen sich durch geeignete Wendemittel zwischen einer Offenstellung, d.h. die Lamellen liegen etwa horizontal, und einer Schliessstellung, d.h. die Lamellen liegen im wesentlichen vertikal und verschliessen so die Maueröffnung vollständig. Bei älteren Lamellenstorenanlagen, sog. Rollstoren, werden die Lamellen auf einer Welle aufgewickelt und von dieser als geschlossener Behang abgewickelt. Die Verstellung der Neigung der Lamellen erfolgt erst bei vollständig abgesenktem Behang. Bei neuen Lamellenstoren und insbesondere solchen im höheren Preissegment können die Lamellen in jeder beliebigen Absenkstellung eingestellt werden. Allerdings haben alle diese Lamellenstoren den Nachteil, dass in der Fahrphase, wenn der Behang nach unten oder nach oben gefahren wird, die Lamellen jeweils in unterschiedlichen Neigestellungen fahren. Dies bedeutet, dass bei jeder Fahrrichtungsänderung während des Auf- oder Niederfahrens des Behangs, die Lamellen eine Schwenkbewegung durchführen und kurzfristig eine teilweise Verdunkelungsstellung einnehmen und danach wiederum auf den gewünschten Neigungswinkel zurückgesetzt werden müssen.

[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Lamellenstore, die sowohl beim nach unten Fahren, d.h. Überdecken der Maueröffnung, als auch beim nach oben Fahren stets den optimalen Lichteinfall und eine optimale Durchsicht ermöglicht. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Lamellenstore derart auszubilden, dass deren Lamellen am Ende des Fahrweges nach unten direkt in die gewünschte vorgegebene Stellung schwenken.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Lamellenstore gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

[0005] Der Wegfall einer Dunkelphase oder allgemein von Lichtintensitätswechseln beim Verfahren des Behangs wirken sich angenehm für alle Personen aus, die sich im Raum aufhalten. Zudem fallen insbesondere bei motorisch verfahrbaren Storen nach Beendigung des Verfahrens unnötige Dunkelphasen beim Einstellen der optimalen Lamellenneigung weg.

[0006] Nachfolgend wird die Erfindung näher erläutert.
Bei vollständig unabgedeckter Maueröffnung bei gerafften Lamellen liegen alle Lamellen übereinander gestapelt auf der Endschiene im Storenkasten. Beim Herunterfahren wird nun Lamelle um Lamelle vom Stapel, der die Maueröffnung durchfährt, abgehoben. Die die Lamellen tragenden Mittel sind mit den Wippen neu derart verbunden, dass die Lamellen, die vom Stapel abgehoben worden sind, bereits im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und bleiben und zwar so, dass sofort ein Optimum zwischen Lichteinfall und Durchsicht vorliegt. Im wesentlichen horizontal bedeutet folglich eine Lamellenneigung mit einem Optimum zwischen Lichteinfall und Durchsicht. Dadurch dass bereits unmittelbar mit dem Abheben der Lamellen die optimale Lamellenneigung vorliegt, fällt eine Schwenkbewegung auch bei einer Umkehr der Fahrrichtung weg. Sobald die Vertikalbewegung der Lamellen beendet ist, kann mit den herkömmlichen Mitteln durch die in der Aufzugswelle angeordneten Wippen die Schwenkbewegung in gewünschtem Masse eingeleitet werden. Diese bewegt sich von der horizontalen Lage bis zur annähernd vertikalen Lage, der Schliessstellung.


Ansprüche

1. Lamellenstore mit einem Behang aus einer Mehrzahl von Lamellen, welche durch Tragmittel miteinander verbunden und durch eine Aufzugswelle mit einer Wippvorrichtung vertikal verfahrbar und schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen derart mit der Aufzugswelle und der Wippenvorrichtung verbunden sind, dass sie während dem vertikalen Verfahren beim Absenken und Hochziehen des Behangs im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind.
 
2. Lamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und Verstellung der Neigung der Lamellen am Ende der Fahrbewegung in herkömmlicher Weise mit den Wippen an der Aufzugswelle durchführbar ist.
 
3. Lamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Richtungsumkehr bei Hoch- oder Niederfahren des Behangs der Neigungswinkel der Lamellen konstant bleibt.