[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Lampe, insbesondere einer
langgestreckten Lampe, und einem der Lampe zugeordneten Reflektor mit einer Lichtaustrittsöffnung
zur Abgabe eines direkten Lichtanteils. Derartige Leuchten werden insbesondere zur
Innenraumbeleuchtung eingesetzt. Bei der Innenraumbeleuchtung besteht die Anforderung,
daß die Blendung von Personen, die sich in dem beleuchteten Raum aufhalten, weitgehend
vermieden werden soll. Entsprechende Anforderungen sind in einschlägigen Normen, beispielsweise
der DIN EN 12464-1 oder der E DIN 5035-7 festgelegt. Insbesondere besteht bei Leuchten
für Bildschirmarbeitsplätze die Anforderung, daß in bestimmten C-Ebenen oberhalb eines
Abschirmwinkels, der typischerweise in einem Bereich von 45° bis 80°, häufig im Bereich
von 50° bis 65°, insbesondere 65° liegt, die Leuchtdichte unter einem Wert von 1000
cd/m
2, nach älteren Normen oder Normentwürfen sogar unterhalb von 500 cd/m
2 oder 200 cd/m
2 liegen muß. Herkömmlicherweise erreicht man die Einhaltung derartiger Bedingungen
durch das Einsetzen eines Rasters in die Lichtaustrittsöffnung, welches Lamellen oder
ähnliche Elemente aufweist, die den Austrittswinkel des Lichts geometrisch begrenzen.
Für die Vermeidung einer Blendung sind jedoch nicht nur diejenigen Lichtstrahlen relevant,
welche von der Lampe unmittelbar durch das Raster ohne Reflexion laufen. Vielmehr
können auch Reflexionen an dem Raster oder in dem Reflektor der Leuchte zu Blendungen
führen. Das Erfordernis, auch eine Blendung durch Reflexion zu vermeiden, hat zu teilweise
aufwendigen Lamellenkonstruktionen geführt. Übliche Raster, deren Elemente aus lichtundurchlässigen
Materialien bestehen, verringern darüber hinaus den Wirkungsgrad der Leuchte. Ansätze
für Raster mit lichtdurchlässigen Materialien haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt.
[0002] Ein anderer Ansatz zur Vermeidung von Blendung ist das Prinzip der Sekundärleuchte.
Das Licht der Lampe wird bei entsprechenden Leuchten nicht unmittelbar, sondern nur
nach Reflexion über einen Reflektor abgegeben. Hierfür sind in der Regel ein von der
Lampe beabstandeter Sekundärreflektor und ein Primärreflektor erforderlich, welcher
die Lampe soweit umgibt, das Licht der Lampe nicht unmittelbar aus der Lichtaustrittsöffnung
des Sekundärreflektors unter einem Winkel größer als dem Abschirmwinkel austreten
kann. Bei verschiedenen Sekundärleuchten ist darüber hinaus auf der dem Sekundärreflektor
zugewandten Seite der Lampe ein Raster vorgesehen, welches, ähnlich wie ein Raster
bei einer direkt strahlenden Leuchte, die Lichtabstrahlung von der Lampe auf den Sekundärreflektor
kontrollieren. Derartige Konstruktionen führen häufig dazu, daß mehrfache Reflexionen
zur Abstrahlung des Lichts durch die Lichtaustrittsöffnung erforderlich sind, welche
den Wirkungsgrad verringern.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine alternative Leuchtenkonstruktion zur Verfügung
zu stellen, mit welcher insbesondere die für die Innenraumbeleuchtung erforderliche
Abschirmung erreicht werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Leuchte, insbesondere eine Innenraumleuchte,
mit mindestens einer Lichtquelle, z. B. einer Lampe, insbesondere einer langgestreckten
Lampe, und einem der Lichtquelle zugeordneten Reflektor, der von der Lichtquelle emittiertes
Licht reflektiert und eine Lichtaustrittsöffnung zur Abgabe eines direkten Lichtanteils
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe zumindest an zwei, vorzugsweise an
drei Seiten durch eine lichtlenkende Einrichtung, insbesondere einen lichtlenkenden
Körper, umgeben ist, die sich zumindest auf einer Seite zwischen der Lichtquelle und
dem Reflektor erstreckt und eine Seite besitzt, welche bezüglich der Lichtquelle auf
derjenigen Seite liegt, zu welcher die Abgabe des direkten Lichtanteils erfolgt, wobei
die Einrichtung zumindest an einer, insbesondere an allen zu dem Reflektor weisenden
Seiten lichtdurchlässig ist und an diesen lichtdurchlässigen Seiten eine lichtbrechende
Struktur aufweist, welche den Strahlengang des von der Lichtquelle auf den Reflektor
einfallenden Lichts beeinflußt.
[0005] Unter einem direkten Lichtanteil einer Leuchte ist in diesem Zusammenhang derjenige
Lichtanteil einer Leuchte zu verstehen, der ohne vorherige Reflexion an einem Raumelement
auf die zu beleuchtende Fläche abgestrahlt wird, was nicht ausschließt, daß bestimmte
Anteile des direkten Lichtanteils vor der Abstrahlung durch die entsprechende Lichtaustrittsöffnung
in der Leuchte reflektiert werden.
[0006] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Leuchte so ausgestaltet, daß in einer
oder mehreren C-Ebenen, insbesondere in der C90 und der C180-Ebene, oberhalb eines
Abschirmwinkels zur Vertikalen in einem Bereich von 45° bis 80°, bevorzugt in einem
Bereich von 50° bis 65° und insbesondere bei 65°, die Leuchtdichte unter einem Wert
von 1000 cd/m
2, gegebenenfalls auch unterhalb von 500 cd/m
2 oder 200 cd/m
2 liegt, insbesondere derart, daß die Leuchte den vorangehend erwähnten Normen bzw.
Normentwürfen entspricht. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß in dem Bereich
unterhalb des Abschirmwinkels die Leuchtdichte der Leuchte zumindest überwiegend,
vorzugsweise vollständig oberhalb von 1000 cd/m
2 liegt.
[0007] Erfindungsgemäß besitzt die lichtlenkende Einrichtung eine Seite, welche bezüglich
der Lampe in der Richtung der Abstrahlung des direkten Lichtanteils liegt. Ist die
Lampe innerhalb des Reflektors angeordnet, liegt sie auf der der Lichtaustrittsöffnung
zugewandten Seite der Lampe. Ist die Lampe ganz oder teilweise außerhalb des Reflektors
angeordnet, liegt sie auf der von dem Reflektor und der Lichtaustrittsöffnung abgewandten
Seite der Lampe. In beiden Fällen ist diese Seite so angeordnet, daß Licht der Lampe,
welches in die Richtung des direkten Lichtanteils abgegeben wird, auf diese Seite
der lichtlenkenden Einrichtung einfällt.
[0008] Die lichtlenkende Einrichtung kann auf der in der Abstrahlrichtung des direkten Lichtanteils
liegenden Seite lichtdurchlässig, teilweise lichtdurchlässig oder lichtundurchlässig
sein. Insbesondere kann über diese Seite gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ein direkter Lichtanteil abgegeben werden, während gemäß anderen Ausführungsformen
über diese Seite kein Licht abgegeben wird und die Leuchte insgesamt ähnlich wie eine
Sekundärleuchte wirkt. Auch in dieser Hinsicht sind Mischformen möglich, etwa dergestalt,
daß Licht nur teilweise durchgelassen wird, so daß der Bereich dieser Seite zwar leuchtend
erscheint, aber mit einer geringeren Leuchtdichte als der restliche Bereich der Lichtaustrittsöffnung.
[0009] Die lichtlenkende Einrichtung muß erfindungsgemäß nicht notwendigerweise ausschließlich
aus lichtlenkenden und/oder lichtdurchlässigen Elementen bestehen, sondern kann auch
ein oder mehrere Elemente und Abschnitte aufweisen, die keine lichtlenkenden Eigenschaften
aufweisen bzw. nicht lichtdurchlässig sind.
[0010] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Reflektor die Lampe an einer oder mehreren
Seiten vollständig umgibt, d.h. der Reflektor deckt in diesem Fall die gesamte Ausdehnung
der Lampe ab. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Lampe nicht jenseits der
Lichtaustrittsöffnung des Reflektors liegt. Es kann auch vorgesehen sein, daß an einer
oder mehreren Seiten der Reflektor die Lampe nur teilweise umgibt, d.h. der Reflektor
deckt an dieser Seite nicht die gesamte Ausdehnung der Lampe ab. Insbesondere kann
vorgesehen sein, daß die Lampe teilweise jenseits der Lichtaustrittsöffnung des Reflektors
liegt. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß die Lampe außerhalb des Reflektors angeordnet
ist und die lichtlenkende Einrichtung so angeordnet ist, daß das über sie abgegebene
Licht der Lampe zumindest teilweise, vorzugsweise aber vollständig auf den Reflektor
eingestrahlt wird. Derartige Ausführungsformen kommen insbesondere dann in Betracht,
wenn der Reflektor relativ flach ausgebildet sein soll.
[0011] In Fällen, in denen die Lampe außerhalb des Reflektors liegt, kann vorgesehen sein,
daß der Körper einen nicht oder nur teilweise lichtdurchlässigen gewölbten oder anderweitig
bezüglich der Lampe konkaven Boden aufweist und auf diesen Boden ein lichtdurchlässiges
Element, insbesondere ein lichtdurchlässiges Dach mit einer lichtbrechenden Struktur,
an einer Seite aufgesetzt wird, so daß der Boden und dieses Element zusammen den Körper
bilden, in dessen Innerem die Lampe aufgenommen ist. Insbesondere kann vorgesehen
sein, daß das Element die Form eines flachen Dachs, eines nach außen oder innen gewölbten
Dachs oder eines Dachs besitzt, das, in einem Querschnitt senkrecht zu der Lampenachse,
die Form eines Polygonzuges besitzt, der bezüglich der Lampe konkav oder konvex sein
kann.
[0012] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtlenkende Einrichtung, insbesondere ein
lichtlenkender Körper, die Lampe auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten umgibt,
wovon jedoch nur eine Seite lichtdurchlässig ist, so daß Licht über diese Seite auf
den Reflektor eingestrahlt werden kann. Die andere, gegenüberliegende Seite kann dabei
absorbierend, bevorzugt aber reflektierend ausgebildet sein, so daß sie das auf sie
einfallende Licht zu der gegenüberliegenden Seite der lichtlenkenden Einrichtung reflektiert,
so daß die Lichtausbeute erhöht wird. Auf diese Weise läßt sich eine asymmetrische
Abstrahlcharakteristik der Leuchte leicht erreichen. Die Erfindung kann jedoch auch
vorsehen, daß die beiden einander gegenüberliegenden Seiten jeweils lichtdurchlässig
sind, so daß über beide Seiten Licht auf der Lampe auf den Reflektor eingestrahlt
wird, wobei diese beiden Seiten insbesondere auch symmetrisch zueinander ausgebildet
sein können, so daß, in Verbindung mit einem symmetrischen Reflektor, eine symmetrische
Lichtabstrahlcharakteristik entsteht. Mischformen sind dabei auch möglich, etwa derart,
daß eine asymmetrische lichtlenkende Einrichtung, insbesondere ein asymmetrischer
lichtlenkender Körper, mit einem symmetrischen Reflektor kombiniert wird oder ein
asymmetrischer Reflektor mit einer symmetrischen lichtlenkenden Einrichtung.
[0013] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß die lichtlenkende Einrichtung, insbesondere
ein lichtlenkender Körper, symmetrisch bezüglich einer Ebene ist, welche die Längsachse
der Lampe enthält und die Lichtaustrittsöffnung für den direkten Lichtanteil schneidet.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß diese Ebene die Lichtaustrittsöffnung
für den direkten Lichtanteil in einem rechten Winkel schneidet.
[0014] Die Leuchte kann insbesondere eine langgestreckte Leuchte mit einer langgestreckten
Lampe sein, die in der Richtung der Längserstreckung der Leuchte ausgerichtet ist,
wobei die Lampe im wesentlichen parallel zu der Lichtaustrittsfläche, also insbesondere
nicht senkrecht zu der Lichtaustrittsfläche verläuft.
[0015] Der Reflektor kann außer der erwähnten Lichtaustrittsöffnung weitere Lichtaustrittsöffnungen
aufweisen, insbesondere eine oder mehrere Lichtaustrittsöffnungen zur Abgabe eines
indirekten Lichtanteils.
[0016] Eine erfindungsgemäße Leuchte kann insbesondere als direkt und indirekt strahlende
Leuchte ausgebildet sein und eine oder mehrere Lichtaustrittsflächen zum Austritt
eines indirekten Lichtanteils aufweisen. Derartige Lichtaustrittsflächen können im
einfachsten Fall durch ein Loch, insbesondere durch ein Loch in dem Reflektor implementiert
sein. Eine alternative Möglichkeit, eine solche Lichtaustrittsfläche zu implementieren,
besteht darin, daß man den Reflektor im Bereich dieser Lichtaustrittsfläche teilweise
lichtdurchlässig, beispielsweise als Lochblech, auslegt. Der Reflektor kann im Bereich
dieser Lichtaustrittsfläche z.B. auch aus einem lichtdurchlässigem Material bestehen
oder es kann ein entsprechendes Element, z.B. eine Platte aus einem lichtdurchlässigem
Material, in eine Öffnung des Körpers eingesetzt sein.
[0017] Eine Lichtaustrittsfläche für einen indirekten Lichtanteil kann so angeordnet sein,
daß Licht der Lampe unmittelbar, ohne durch die lichtlenkende Einrichtung beeinflußt
worden zu sein, aus dieser Lichtaustrittsfläche austritt. Es kann insbesondere vorgesehen
sein, daß sich eine solche Lichtaustrittsfläche zwischen zwei Seitenwänden eines lichtlenkenden
Körpers befindet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß eine solche Lichtaustrittsfläche
so angeordnet ist, daß Licht der Lampe, vorzugsweise alles über diese Lichtaustrittsfläche
abgestrahltes Licht, zunächst durch die lichtlenkende Einrichtung hindurchtreten muß,
um zu dieser Lichtaustrittsfläche zu gelangen. Beispielsweise kann eine solche Lichtaustrittsfläche
außerhalb eines lichtlenkenden Körpers, der die besagte lichtlenkende Einrichtung
bildet, angeordnet sein. So kann z.B. der besagte Reflektor in Bereichen, die seitlich
neben einem solchen lichtlenkenden Körper liegen, entsprechende Lichtaustrittsflächen
aufweisen.
[0018] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtlenkende Einrichtung einen bezüglich der
Lampe in der Abstrahlrichtung des direkten Lichtanteils liegenden Boden, z. B. einen
der Lichtaustrittsseite zugewandten Boden, und zu diesem Boden abgewinkelte Wände
aufweist.
[0019] Der Boden und/oder die Seitenwände können jeweils eben ausgebildet sein. Boden und/oder
Seitenwände können jedoch auch abweichende Formen, z.B. eine V-Form aufweisen.
[0020] Der Boden kann eben oder gekrümmt sein oder auch aus mehreren ebenen oder gebogenen
Abschnitten zusammengesetzt sein. Dabei kann der Boden bezüglich derjenigen Seite,
welche zu der Lampe weist, konkav ausgebildet sein, so daß er gegenüber der Lampe
in seinem Verlauf zurückweicht, oder konvex ausgebildet sein, so daß er zu der Lampe
hin vorsteht. Beispielsweise kann der Boden aus zwei ebenen Abschnitten bestehen,
die auf der der Lampe zugewandten Seite einen Winkel von 135° bis 155°, insbesondere
140° miteinander einschließen und mit den Seitenwänden jeweils einen Winkel von 90°
einschließen. Statt dessen kann der Boden auch eine entsprechende konkave Krümmung
aufweisen oder in der Form eines Polygonabschnitts mit mehr als zwei Seiten ausgebildet
sein.
[0021] Ebenso kann vorgesehen sein, daß der Boden aus zwei ebenen Abschnitten besteht, welche
auf der von der Lampe abgewandten Seite einen Winkel von 85° bis 150° einschließen.
Bei dieser Ausführungsform ragt der Boden zu der Lampe hin vor, so daß unterhalb des
vorragenden Abschnitts auf der der Lampe gegenüberliegenden Seite des Bodens eine
Vertiefung gebildet wird, in der vorteilhafterweise elektrische und/oder mechanische
Leuchtenbauteile, beispielsweise die Verdrahtung oder ein Vorschaltgerät, untergebracht
werden können.
[0022] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtlenkende Einrichtung einen Körper umfaßt,
der im Querschnitt, insbesondere in einem Querschnitt senkrecht zu einer im wesentlichen
parallel oder schwach geneigt zu der Lichtaustrittsfläche verlaufenden Lampenachse,
die Form eines an der Spitze abgeschnittenen, oben offenen Dreiecks oder eines an
der Spitze abgeschnittenen, an seiner Grundseite offenen Dreiecks besitzt.
[0023] Es kann vorgesehen sein, daß in einem Querschnitt, insbesondere in einem Querschnitt
senkrecht zu einer im wesentlichen parallel oder schwach geneigt zu der Lichtaustrittsfläche
verlaufenden Lampenachse, die Linie, welche die beiden Endpunkte des Bodens verbindet,
mit einer Tangente an eine Seitenwand, vorzugsweise mit den Tangenten an alle Seitenwände,
die durch einen der Endpunkte verläuft, einen Winkel von 65° bis 80°, insbesondere
70° einschließt. Bei ebenen Seitenwänden entspricht dieser Winkel dem Winkel zwischen
der Linie durch die beiden Endpunkte und der betreffenden Seitenwand.
[0024] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß dieser Winkel größer als 90° ist, bevorzugt
100° bis 160°, insbesondere 150° bis 160°, 110° bis 130° oder 140° bis 160°. Dies
kann insbesondere in Verbindung mit linienförmigen Prismen mit einem dreieckigen Querschnitt
vorgesehen sein, die sich an einer oder mehreren, insbesondere allen Seitenwänden
in Längsrichtung der Leuchte erstrecken und im Querschnitt einen Spitzenwinkel in
einem Bereich von 85° bis 130°, insbesondere 90° oder 116° aufweisen.
[0025] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß auf jeder Seite des Bodens mehrere aneinander
anschließende Seitenwände vorgesehen sind, wobei gemäß einer Ausführungsform eine
dem Boden unmittelbar benachbarte erste Seitenwand mit dem Boden einen stumpfen Winkel
einschließt und zwischen dem Boden und einer weiteren, zweiten Seitenwand liegt, welche
an diese erste Seitenwand anschließt und mit dieser ersten Seitenwand einen stumpfen
oder spitzen Winkel einschließt. Bei dieser Ausführungsform kann insbesondere vorgesehen
sein, daß die erste Seitenwand linienförmige Prismen mit einem dreieckigen Querschnitt
aufweist, die sich vorzugsweise in Längsrichtung der Leuchte erstrecken, einen dreieckigen
Querschnitt besitzen und einen Spitzenwinkel im Bereich von 90°, insbesondere 90°,
oder einem Bereich nahe 90°, z. B. 85° bis 100°, aufweisen, wobei diese Prismen zum
Inneren des Körpers hin gerichtet sind, während die zweite Seitenwand linienförmige
Prismen mit einem dreieckigen Querschnitt aufweist, die sich vorzugsweise in Längsrichtung
der Leuchte erstrecken, und im Querschnitt einen Spitzenwinkel mit einem Wert von
90° oder in einem Bereich um 90°, z. B. 85°bis 100°, aufweisen, wobei die Prismen
dieser zweiten Seitenwand auf der Außenseite des Körpers liegen.
[0026] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtbrechende Struktur in einem Querschnitt,
insbesondere in einem Querschnitt senkrecht zu einer im wesentlichen parallel oder
schwach geneigt zu der Lichtaustrittsfläche verlaufenden Lampenachse, die Lichtabstrahlung
derart beschränkt, daß zumindest der überwiegende Teil des Lichts auf der dem Reflektor
zugewandten Seite auf einen Bereich von Winkeln unterhalb eines Grenzwinkels β zu
einer Senkrechten zu der Seitenwand beschränkt wird. Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß diese Beschränkung derart ist, daß oberhalb dieses
Grenzwinkels nur noch derart geringe Lichtanteile abgegeben werden, daß diese unter
den Blickwinkeln, unter denen sie von dem Betrachter wahrgenommen werden, zu einer
Leuchtdichte von weniger als 1000 cd/m
2 führen. Die Erfindung kann allerdings auch vorsehen, daß außerhalb des Bereichs unterhalb
des Grenzwinkels β weitere Lichtanteile abgegeben werden, die kleiner oder wesentlich
kleiner als der vorangehend erwähnte überwiegende Lichtanteil sind, wobei die Seitenwand
dann so orientiert ist, daß solche Lichtanteile, soweit sie, wenn sie in einen Bereich
oberhalb des Abschirmwinkels in einer Ebene, in der eine Abschirmung gefordert ist,
unmittelbar abgestrahlt würden, zu einer Leuchtdichte oberhalb des Grenzwertes der
Abschirmbedingung führen würden, in eine Richtung, bezogen auf den Betrachter abgegeben
werden, bei der eine Abschirmung nicht gefordert wird (z. B. in einen Bereich von
Winkeln unterhalb des auf die Vertikalen bezogenen Abschirmwinkels oder zu einer Decke
oder Wand zum Zweck der indirekten Beleuchtung) und/oder diese Lichtanteile derart
auf den Reflektor oder andere optische Elemente der Leuchte eingestrahlt werden, daß
diese entweder nur in einer Form über die Lichtaustrittsöffnung abgegeben werden,
welche den Abschirmbedingungen entspricht.
[0027] Dabei kann vorgesehen sein, daß an jedem Lichtaustrittspunkt der Seitenwand der Winkel
β so durch die lichtbrechende Struktur festgelegt ist, daß Lichtstrahlen, die unter
dem Winkel β aus der Seitenwand austreten, nicht durch die besagte Lichtaustrittsfläche
laufen.
[0028] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß alle Lichtstrahlen, die unter dem Winkel β
aus der Seitenwand austreten, auf den Reflektor und/oder auf andere Lichtaustrittsflächen
als die besagte Lichtaustrittsfläche für einen direkten Lichtaustritt einfallen, z.B.
auf Lichtaustrittsflächen für indirekte Lichtanteile.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenwände des lichtdurchlässigen
Körpers gegenüber der bezüglich der Lampe in der Richtung der Abstrahlung des direkten
Lichtanteils liegenden Seite, z. B. gegenüber einer zu der Lichtaustrittsöffnung gewandten
Grundseite, abgewinkelt. Der Winkel, den diese Seitenwände mit der Grundseite einschließen,
ist so gewählt, daß das Licht im wesentlichen zu dem Reflektor (ggf. auch zu einer
zweiten Lichtaustrittsöffnung) gerichtet wird. Genauer schneidet jede Gerade den Reflektor,
welche mit der Flächennormalen dieser Seitenwände einen kleineren Winkel als den von
den Prismen erzeugten Grenzwinkel β einschließt, der, bezogen auf eine Senkrechte
zu der Seitenwand, auch ein Abschirmwinkel im Sinne einer Leuchtdichtebegrenzung oberhalb
des Grenzwinkels mit den vorangehend genannten Grenzwerten sein kann. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß derjenige Winkel zur Vertikalen bzw. zu einer
Senkrechten zu der Lichtaustrittsöffnung, welche dem vorangehend erwähnten Grenzwinkel
β entspricht, gleich dem durch den Reflektor und die Lampe definierten geometrischen
Abschirmwinkel oder größer als dieser ist, wobei dieser geometrische Abschirmwinkel
als der größte Winkel zur Vertikalen bzw. zu einer Senkrechten zu der Lichtaustrittsöffnung
definiert ist, unter dem ein Lichtstrahl von der Lampe (ohne die besagte lichtlenkende
Einrichtung) austreten kann, ohne von dem Reflektor reflektiert zu werden. Grundsätzlich
können jedoch auch andere Konstellationen vorgesehen sein, bei denen die lichtbrechende
Struktur, insbesondere die Prismen der lichtlenkenden Einrichtung und die Form des
Reflektors so aufeinander abgestimmt sind, daß eine Abschirmung erzeugt wird.
[0030] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß in einem Querschnitt senkrecht zu der Lampenachse
alle Geraden, welche eine Seitenwand des lichtdurchlässigen Körpers schneiden und
durch den Rand der Lichtaustrittsöffnung, welcher dieser Seitenwand am nächsten liegt,
laufen, mit einer Senkrechten zu der Lichtaustrittsöffnung einen Winkel einschließen,
der kleiner als ein Grenzwinkel ist, der vorzugsweise im Bereich von 45° bis 75°,
insbesondere bei 60° bis 70° liegt. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann dieser
Winkel ca. 60° oder ca. 68° betragen.
[0031] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtbrechende Struktur aus linienförmigen,
vorzugsweise parallelen Elementen besteht, die in einem Querschnitt senkrecht zu der
Linie, welcher das Element folgt, einen konstanten Querschnitt haben.
[0032] Die besagte Linie kann insbesondere gerade sein und parallel zu der Leuchtenlängsachse
und/oder parallel zu der Lampenachse verlaufen.
[0033] Es kann vorgesehen sein, daß die Elemente einen sich von einer Grundseite verjüngenden
Querschnitt mit zwei Seiten besitzen, die an die Grundseite anschließen, wobei die
Summe der Winkel, welche die Tangenten an die beiden Seiten, welche durch die Endpunkte
der Grundseite laufen, mit der Grundseite einschließen, in einem Bereich von 50° bis
95°, insbesondere bei 90° oder 64°, liegt. Dieser Querschnitt kann insbesondere zu
einer Mittelsenkrechten zu der Grundseite symmetrisch sein.
[0034] Es kann vorgesehen sein, daß der Querschnitt eine Dreiecksform besitzt. Dabei kann
insbesondere vorgesehen sein, daß der der Grundseite gegenüberliegende Winkel 90°
beträgt.
[0035] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die lichtbrechende Struktur, insbesondere
eine lichtbrechende Struktur, die in Seitenwänden eines lichtlenkenden Körpers ausgebildet
ist, auf der zu der Lampe weisenden Seite einer Wand der lichtlenkenden Einrichtung
oder auf der von der Lampe weggewandten Seite einer Wand dieser Einrichtung ausgebildet
ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen alle lichtbrechenden
Strukturen in Seitenwänden eines lichtlenkenden Körpers entweder nach innen, zu der
Lampe hin, oder nach außen, d.h. von der Lampe weg. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß an unterschiedlichen Seitenwänden eines lichtlenkenden Körpers die lichtbrechende
Struktur unterschiedlich orientiert ist, also bei einer oder mehreren Seitenwänden
nach innen, zu der Lampe hin weist und bei einer oder mehreren Seitenwänden nach außen,
von der Lampe weg weist.
[0036] Erfindungsgemäß kann eine Einrichtung vorgesehen sein, welche Licht, welches von
der Lampe in der Abstrahlrichtung des direkten Lichtanteils der Leuchte, insbesondere
bei einer Anordnung der Lampe innerhalb der Leuchte, in Richtung zu der Lichtaustrittsöffnung
für einen direkten Lichtanteil abgestrahlt wird, nicht oder nur teilweise durchläßt.
[0037] Dabei kann vorgesehen sein, daß der Boden des Körpers lichtundurchlässig ist oder
teilweise lichtdurchlässig ist oder daß zwischen der Lampe und dem Boden ein Element
vorgesehen ist, welches Licht nicht oder nur teilweise durchläßt.
[0038] Dabei kann vorgesehen sein, daß ein reflektierendes oder teilweise reflektierendes
und teilweise lichtdurchlässiges Element zwischen dem Boden und der Lampe angeordnet
ist.
[0039] Dieses Element ist vorzugsweise auf den Boden aufgelegt und kann z.B. in den Körper
eingelegt oder mit dem Boden verklebt sein. Insbesondere kann das Element ein Spiegel,
z.B. aus Aluminium, sein, der in Richtung zu dem Boden des Körpers abgestrahltes Licht
der Lampe zurückreflektiert. Nach einer Ausführungsform ist der Spiegel dabei in einer
Form ausgebildet, die eine Rückreflexion auf die Lampe verhindert, z.B. in Form einer
Evolvente. Gemäß anderen Ausführungsformen folgt der Spiegel oder, allgemeiner, das
zumindest teilweise reflektierende Element der Kontur des Bodens und kann z. B. eben
sein.
[0040] Alternativ kann der Boden mit einer lichtundurchlässigen oder teilweise lichtdurchlässigen
Beschichtung versehen sein, die insbesondere gerichtet, ungerichtet oder teilweise
gerichtet reflektierend sein kann. Eine solche ganz oder teilweise reflektierende
Beschichtung kann z.B. durch Bedampfen aufgebracht werden. Gemäß anderen Ausführungsformen
kann der Boden auch vollständig aus einem reflektierenden, insbesondere gerichtet
reflektierenden Material bestehen.
[0041] Gemäß einer Ausführungsform ist die der Lichtaustrittsöffnung zugewandte Seite des
Körpers mit einer reflektierenden Beschichtung versehen, so daß der Körper an dieser
Seite wie ein Primärreflektor wirkt. Das Licht tritt durch die Seitenwände des Körpers
aus, und fällt danach auf den Reflektor der Leuchte ein, der es zu einer oder mehreren
Lichtaustrittsöffnungen reflektiert. Dies kann zum einen die bereits erwähnte Lichtaustrittsöffnung
zur Abgabe eines direkten Lichtanteils sein. Der Reflektor kann jedoch auch mit einer
zweiten Lichtaustrittsöffnung oder, darüber hinaus, weiteren Lichtaustrittsöffnungen,
zur Abgabe eines indirekten Lichtanteils versehen sein. Gemäß bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann das aus dem Körper austretende Licht entweder direkt durch solche
Lichtaustrittsöffnungen zur Abgabe eines indirekten Lichtanteils austreten oder nach
Reflexion in dem Reflektor. Grundsätzlich kann man auch daran denken, oberhalb einer
von der Lichtaustrittsöffnung für den direkten Lichtaustritt abgewandten offenen Seite
des Körpers eine Öffnung in dem Reflektor oder in dem Gehäuse vorzusehen, so daß Licht
unmittelbar aus dem Inneren des Körpers zur Abgabe eines indirekten Lichtanteils austreten
kann. Eine solche Ausführungsform käme vor allem dann in Betracht, wenn, wie dies
häufig der Fall ist, der indirekte Lichtanteil keinen Abschirmungsbeschränkungen unterliegt.
[0042] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein Element zwischen dem Boden und der Lampe angeordnet
ist, welches eine lichtbrechende Struktur aufweist, die Licht nicht oder nur teilweise
zu dem Boden durchläßt oder durchgelassenes Licht auf einen Winkelbereich zu einer
Senkrechten zu der Lichtaustrittsfläche, vorzugsweise auf einen Bereich von Winkeln
unterhalb des Abschirmwinkels konzentriert.
[0043] Beispielsweise kann das Element Prismen aufweisen, die Licht, insbesondere senkrecht
einfallendes Licht, zurückreflektieren (Katzenaugeneffekt).
[0044] Insbesondere kann das Element eine Struktur von linienförmigen Prismen aufweisen,
welche in einer bevorzugten Ausführungsform einen Querschnitt mit einem Spitzenwinkel
in einem Bereich von 85° bis 130°, insbesondere 90° oder 116° aufweisen.
[0045] In einer Abwandlung dieser Ausführungform kann vorgesehen sein, daß der Boden selbst
eine entsprechende lichtbrechende Struktur aufweist, wobei zusätzlich ein weiteres
Element mit einer lichtbrechenden Struktur, wie vorangehend beschrieben, verwendet
werden kann, um die Abschwächung, Verhinderung bzw. Konzentration auf bestimmte Raumbereiche
von durch den Boden hindurchtretendem Licht zu verbessern bzw. zu ermöglichen. Insbesondere
kann der Boden auf seiner Außenseite linienförmige Prismen mit einem Querschnitt in
Form eines Dreiecks mit einem Spitzenwinkel von 116° und das Element linienförmige
Prismen mit einem Querschnitt in Form eines Dreiecks mit einem Spitzenwinkel von 90°
aufweisen, die vorzugsweise parallel zueinander, insbesondere in Richtung der Längsachse
oder der Mittellinie der Lampe, verlaufen. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen der
Erfindung können die Prismen des Elements entweder dem Boden zugewandt sein oder von
diesem weg gewandt sein. Dies führt zu einer breitstrahlenden bzw. tiefstrahlenden
Charakteristik des durch das Element hindurchtretenden Lichts. Durch die Orientierung
der Prismen kann also derjenige Bereich des Körpers, auf den das durch das Element
hindurchtretende Licht einfällt, variiert werden, was weitere Gestaltungsmöglichkeiten
bei der Erzeugung einer gewünschten Lichtstärkeverteilungskurve der gesamten Leuchte
eröffnet. Gemäß den derzeit bevorzugten Ausführungsformen sind die an dem Boden vorgesehenen
Prismen mit einem dreieckförmigen Querschnitt und einem Spitzenwinkel von 116° von
der Lampe weg gewandt und weisen dementsprechend, bezogen auf die Richtung des aus
der Lichtaustrittsöffnung für den direkten Lichtanteil austretenden Lichts, nach außen.
[0046] In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der Boden auf seiner
Außenseite oder Innenseite linienförmige Prismen mit einem Querschnitt in Form eines
Dreiecks mit einem Spitzenwinkel von 116° und das besagte Element ebenfalls linienförmige
Prismen mit einem Querschnitt in Form eines Dreiecks mit einem Spitzenwinkel von 116°
aufweist, wobei bei dieser Ausführungsform die Längsachsen der linienförmigen Prismen
des Bodens und des Elements nicht parallel zueinander sind und insbesondere einen
Winkel von 90° zueinander einschließen können.
[0047] Die Erfindung kann vorsehen, daß auf dem Boden des Körpers eine Folie mit einer entsprechenden
lichtbrechenden Struktur aufgeklebt oder in anderer Weise aufgebracht ist.
[0048] Die Erfindung kann vorsehen, daß die lichtlenkende Einrichtung einen lichtlenkenden
Körper umfaßt, dessen Boden einteilig mit den Seitenwänden ausgebildet ist.
[0049] Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn der Körper aus einem lichtdurchlässigen
Material besteht, da selbst dann, wenn ein unmittelbarer Lichtaustritt über den Boden
verhindert wird, durch Lichtleitung innerhalb des Körpers ein -vergleichsweise kleiner-
Lichtanteil über den Boden abgegeben wird, so daß er gegenüber der Lichtaustrittsöffnung
aufgehellt wird und der Hell/Dunkel-Übergang zwischen dem Körper, den der Betrachter
in der Lichtaustrittsöffnung sieht, und der restlichen Lichtaustrittsöffnung abgemildert
wird.
[0050] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Seitenkante des Bodens und der Seitenwände jeweils
mit einer Abschrägung versehen ist, die sich nur über einen Teil der Dicke erstreckt,
so daß Boden und Seitenwände durch einen Materialabschnitt verbunden sind, wobei die
Abschrägungen nach Art einer Gehrung aneinander anliegen.
[0051] Dies gestattet es, den Körper aus einem flachen Material, das an den Grenzen zwischen
den Abschnitten, die den Boden bzw. die Seitenwände bilden sollen, eine Einkerbung
besitzt, zu falten und dadurch in besonders einfacher Weise herzustellen.
[0052] Es kann auch vorgesehen sein, daß diese Einkerbung auf der gleichen Seite des Ausgangsmaterials
ausgebildet ist wie die lichtbrechenden Strukturen. Dies gestattet eine besonders
einfache Herstellung, da dann das Ausgangsmaterial nur auf einer Seite strukturiert
werden muß. Sofern die lichtbrechenden Strukturen sich auf der Außenseite des fertigen
Körpers befinden sollen, können gegebenenfalls zusätzliche Elemente des Körpers oder
der Leuchte, wie beispielsweise Halteklammern, Führungseinrichtungen oder dergleichen
vorgesehen sein, welche die Seitenwände gegenüber dem Boden in ihrer Position halten.
Es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, daß die Einkerbung, die in diesem Fall
auf der Außenseite des Körpers liegt, mit einem geeigneten Material aufgefüllt wird.
Beispielsweise könnte man den Bereich der Einkerbung ausspritzen oder aber auch eine
Leiste oder ein anderes Element in diese Einkerbung einführen und dort, z. B. durch
Verkleben, fixieren. Auf diese Weise kann die Lage der Seitenwände stabilisiert werden.
Je nach Bedarf kann das eingefügte Material die gleichen oder ähnliche optische Eigenschaften
wie der Körper haben oder auch nicht.
[0053] Die Erfindung kann vorsehen, daß eine oder mehrere Seitenwände und/oder der Boden
eine Einrichtung zum formschlüssigen Halten von einem oder mehreren platten- oder
folienförmigen Elementen mit einer lichtbrechenden Struktur aufweisen.
[0054] Bei dieser Ausführungsform besteht der Körper aus mehreren Teilen, nämlich aus einem
Grundkörper, der vorzugsweise unstrukturiert ist, und Platten oder folienförmigen
Elementen mit der lichtbrechenden Struktur. In einer besonderen Ausgestaltung besteht
die Einrichtung aus Nuten, zwischen denen die Elemente geführt sind, so daß sie in
einfacher Weise eingesteckt werden können.
[0055] In einer Abwandlung dieser Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß die Seitenwände
und der Boden getrennte Teile sind. Entsprechend einer Ausführungsform werden die
Seitenwände dann mit dem Boden verklebt. Entsprechend einer alternativen Ausführungsform
werden die Seitenwände in entsprechende Aussparungen in dem Boden eingesteckt, wobei
sie ggf. durch eine Rast- oder Klemmverbindung oder in anderer Weise gesichert werden
können.
[0056] Bei Ausführungsformen mit einem mehrteiligen Körper ist es vorteilhaft, wenn der
Boden aus einem lichtdurchlässigen Material besteht, um die Hell/Dunkel ― Übergänge
zwischen dem Boden und dem Rest der Lichtaustrittsöffnung, die vorangehend erläutert
wurden, abzumildern. Der Übertritt von Licht aus den Seitenwänden in den Boden kann
durch die Verwendung eines Klebstoffs mit einem ähnlichen Brechungsindex wie dem des
Bodens und der Seitenwände, allgemeiner durch das Ausfüllen von Zwischenräumen zwischen
Seitenwänden und Boden mit einem Material mit einem ähnlichen Brechungsindex wie dem
des Bodens und der Seitenwände, verbessert werden.
[0057] Das Material des lichtlenkenden Körpers bzw. der Elemente der lichtlenkenden Einrichtung
kann insbesondere ein Kunststoff, z.B. Polymethylmetacrylat (PMMA), Polystyrol (PS),
ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN) oder Polycarbonat (PC) sein, wobei der Kunststoff
vorzugsweise extrudierbar ist, oder Glas, z. B. BK7, sein.
[0058] Die Erfindung stellt insbesondere auch ein Verfahren zum Herstellen eines lichtlenkenden
Körpers zur Verwendung bei einer Leuchte, wie sie vorangehend beschrieben wurde, zur
Verfügung, bei welchem in einem flachen Material (vorzugsweise zwei) den späteren
Seitenwänden entsprechende Abschnitte und ein dazwischen liegender, dem Boden entsprechender
Abschnitt festgelegt werden, und dann die Seitenabschnitte gegenüber dem Bodenabschnitt
aufgestellt werden.
[0059] Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, daß an der Grenze zwischen dem Bereich
der Seitenflächen und dem Bereich des Bodens die Dicke des Materials geringer ist,
um das Umbiegen zu erleichtern.
[0060] Insbesondere können in diesem Bereich Einkerbungen mit Schrägflächen vorgesehen sein,
welche nach dem Aufstellen der Seitenwände eine Gehrung zwischen den Seitenwänden
und dem Bodenteil darstellen.
[0061] Wie bereits vorangehend erwähnt, können in einer alternativen Ausführungsform derartige
Einkerbungen auch auf derjenigen Seite vorgesehen sein, welche nach dem Aufstellen
der Seitenwände auf der Außenseite liegt. Dies hat insbesondere einen Vorteil, wenn
die Außenseite der Seitenwände strukturiert sein soll.
[0062] Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Herstellen eines lichtleitenden Körpers
zur Verwendung in einer Leuchte, wie sie vorangehend beschrieben wurde, zur Verfügung,
bei welchem ein einteiliger Körper mit einer Bodenfläche und zwei hierzu abgewinkelten
Seitenflächen, vorzugsweise durch Extrudieren, hergestellt wird und anschließend flächenförmige
Elemente, insbesondere Platten oder Folien, welche eine lichtbrechende Struktur, insbesondere
eine Struktur von linienförmigen parallelen Prismen, besonders bevorzugt eine Struktur
von parallelen linienfömigen Prismen mit einem dreieckigen Querschnitt, an den Seitenwänden
und/oder an dem Boden angebracht werden.
[0063] Dabei kann die Erfindung vorsehen, daß die Elemente mit der lichtbrechenden Struktur
an die Seitenflächen und/oder an die Bodenfläche des Körpers angeklebt werden.
[0064] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der Körper eine Führung
für die flächenförmigen Elemente mit der lichtbrechenden Struktur aufweist und diese
in die Führung eingesetzt werden, so daß sie dort formschlüssig gehalten werden.
[0065] Alternativ kann vorgesehen sein, daß diese flächenförmigen Elemente in anderer Weise,
z.B. durch Klemmverbindungen, Rastverbindungen, oder dergleichen an einem Körper gehalten
werden.
[0066] Die Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines lichtlenkenden
Körpers zur Verwendung bei einer Leuchte, wie sie vorangehend beschrieben wurde, zur
Verfügung, bei welchem der Körper ein Bodenelement aufweist und hiervon getrennte
Seitenwände aufweist, wobei das Bodenelement eine oder mehrere Aufnahmen zur Aufnahme
der Seitenwände aufweist und eine oder mehrere Seitenwände in solche Aufnahmen eingeführt
werden. Insbesondere können die Aufnahmen die Form einer Nut aufweisen, in welche
die Seitenwände eingesteckt werden. Die Aufnahme kann mit einer Sicherungseinrichtung,
insbesondere einer Rastverbindung, versehen sein, welche die Seitenwände in der Aufnahmeeinrichtung
verrastet, verklemmt oder in anderer Weise sichert.
[0067] Bei diesem Herstellungsverfahren können die Seitenwände und/oder der Boden bereits
vor dem Zusammenbau eine mit einer lichtbrechenden Struktur versehene Außenwand aufweisen.
Sie können jedoch bei diesem Zusammenbau auch unstrukturiert sein, wobei dann, wie
vorangehend beschrieben wurde, flächenförmige Elemente, welche die erforderliche lichtbrechende
Struktur aufweisen, an den Seitenwänden und/oder dem Boden befestigt werden, insbesondere
durch Verkleben, durch Einstecken in Führungsnuten oder dergleichen.
[0068] Wenn die lichtbrechende Struktur in einem separaten Element ausgebildet ist, das
an den eigentlichen Körper in der vorangehend beschriebenen Weise angebracht wird,
ist es vorteilhaft, daß dieses Element so angebracht wird, daß die Struktur zu der
Seitenwand bzw. dem Boden, an dem das Element angebracht wird, weist, so daß der fertige
Körper nach außen eine glatte Oberfläche hat und die lichtbrechende Struktur in dem
Zwischenraum zwischen den Elementen und dem eigentlichen Körper liegt, so daß sie
vor Verschmutzung geschützt ist. Die Elemente liegen dabei vorzugsweise im Inneren
des eigentlichen Körpers.
[0069] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die lichtlenkende
Einrichtung einen Bodenabschnitt aufweist, an den eine Abdeckung anschließt, welche
zusammen mit dem Bodenabschnitt einen Hohlraum festlegt. Die Abdeckung kann dabei
sowohl auf der der Lichtquelle zugewandten Seite als auch auf der von der Lichtquelle
abgewandten Seite des Bodenabschnitts vorgesehen sein. Der Bodenabschnitt kann insbesondere
der Boden eines lichtlenkenden Körpers sein.
[0070] Vorteilhafterweise können in dem durch den Bodenabschnitt und die Abdeckung gebildeten
Hohlraum elektrische und/oder mechanische Bauelemente der Leuchte, insbesondere Verdrahtungen,
Vorschaltgeräte, Schalter und dgl. angeordnet sein.
[0071] Die Erfindung kann vorsehen, daß der Boden des lichtlenkenden Körpers durch ein Tragprofil,
insbesondere ein V-förmiges Tragprofil, gebildet wird und an dieses Tragprofil auf
der von der Lampe abgewandten Seite eine Abdeckung anschließt, welche zusammen mit
dem Tragprofil einen Hohlraum festlegt. An dem Tragprofil können Leuchtenbauteile,
welche in dem Hohlraum angeordnet sind, befestigt sein.
[0072] Das Tragprofil ist auf der zu der Lampe gerichteten Seite vorzugsweise reflektierend
ausgebildet oder es ist ein reflektierendes Element, welches das Tragprofil überdeckt,
zwischen dem Tragprofil und der Lampe vorgesehen. Dieses reflektierende Element kann
unmittelbar an dem Tragprofil anliegen. Es kann jedoch auch stellenweise oder vollständig
von dem Tragprofil beabstandet sein.
[0073] Die vorangehend genannte Abdeckung kann reflektierend, vorteilhafterweise diffus
reflektierend, z.B. mattweiß ausgebildet sein, so daß der Mittelteil der Leuchte,
über den kein Licht austritt, durch Reflexion an der Abdeckung aufgehellt wird.
[0074] Die Abdeckung kann aus einem lichtundurchlässigem Material, beispielsweise Metall
oder einem lichtundurchlässigem Kunststoff bestehen. Sie kann jedoch auch aus einem
lichtdurchlässigem oder lichtleitendem Material bestehen, z.B. auch aus einem solchen
Material, das lichtstreuend ausgebildet ist, wie diffus streuendem PMMA. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann die Abdeckung aus einem klaren, durchsichtigen Material,
z.B. klarem PMMA bestehen, wobei an einer ihrer Oberflächen eine lichtstreuende Struktur,
beispielsweise eine Prismenstruktur ausgebildet ist, die eine Lichtstreuung des hindurchtretenden
und/oder des reflektierten Lichts bewirkt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
auch vorgesehen sein, daß die Abdeckung aus einem lichtdurchlässigen Material, insbesondere
einem klaren oder diffus lichtdurchlässigen Material besteht, welches, vorzugsweise
auf der Seite, die dem zusammen mit dem Tragprofil eingeschlossenen Hohlraum zugewandt
ist, mit einer diffus oder gerichtet reflektierenden Schicht versehen ist.
[0075] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Figur 2
- zeigt eine vergrößerte Detailansicht der Leuchte gemäß Fig. 1,
- Figur 3a und 3b
- illustrieren das Abstrahlverhaltens einer horizontalen Prismenplatte, wie sie erfindungsgemäß
verwendet wird,
- Figur 4a und 4b
- illustrieren das Abstrahlverhalten einer verkippten Prismenplatte, wie sie erfindungsgemäß
verwendet wird,
- Figur 5
- illustriert das Abstrahlverhalten einer Leuchte gemäß Figur 1,
- Figur 6
- zeigt das Abstrahlverhalten einer Abwandlung der Leuchte nach Fig. 1 mit direkter
und indirekter Lichtabstrahlung.
- Figur 7
- illustriert eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 8
- illustriert eine weitere Ausführungsform eines lichtlenkenden Körpers, der erfindungsgemäß
verwendet werden kann,
- Figur 9a und 9b
- illustrieren ein erstes Herstellungsverfahren für einen erfindungsgemäßen lichtlenkenden
Körper,
- Figur 10
- illustriert ein zweites Herstellungsverfahren für einen erfindungsgemäß verwendeten
lichtlenkenden Körper,
- Figur 11
- illustriert ein drittes Herstellungsverfahren für einen erfindungsgemäß verwendeten
lichtlenkenden Körper.
- Figur 12
- illustriert eine weitere Ausführungsform eines lichtlenkenden Körpers,
- Figur 13
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Figur 14
- zeigt den lichtlenkenden Körper der Ausführungsform der Figur 13 zusammen mit der
Lampe in einer schematischen, nicht maßstäblichen Darstellung,
- Figur 15
- zeigt den lichtlenkenden Körper zusammen mit zwei Lampen bei einer Abwandlung der
Ausführungsform der Figur 13 als zweilampige Leuchte in einer schematischen, nicht
maßstäblichen Zeichnung,
- Figur 16
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Figur 17
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Figur 18
- zeigt den lichtlenkenden Körpers des Ausführungsbeispiels der Figur 17,
- Figur 19
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte,
- Figur 20
- zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines lichtlenkenden Körpers gemäß einer Ausführungsform
nach Figur 17,
- Figur 21
- zeigt eine weitere Abwandlung des lichtlenkenden Körpers bei einer Ausführungsform
der Figur 17,
- Figur 22a
- zeigt eine Ausführungsvariante der Abdeckung der Ausführungsform gemäß Figur 17,
- Figur 22b
- zeigt eine Ausführungsvariante der Abdeckung der Ausführungsform der Figur 17,
- Figur 22c
- zeigt eine Ausführungsvariante der Abdeckung der Ausführungsform der Figur 17.
[0076] Die in Figur 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigte Leuchte weist eine
stabförmige langgestreckte Lampe 1 und einen langgestreckten Reflektor 3 auf, in dem
die Lampe 1 aufgenommen ist und dessen Längsachse parallel zu der Lampenachse ist.
Der Reflektor 3 weist eine Lichtaustrittsöffnung 5 auf. Auf der der Lichtaustrittsöffnung
gegenüberliegenden Seite des Reflektors 3 ist ein vogelschwingenförmiger Dachreflektor
7 vorgesehen, der über eine Stufe 8 an den Reflektor 5 anschließt. Der Reflektor 3
und der Dachreflektor 7 sind insgesamt so ausgebildet, daß die Leuchte zu der Mittelebene,
die in Figur 1 mit S bezeichnet ist, symmetrisch ist. Die gesamte Reflektorkonstruktion
besteht daher aus zwei zueinander symmetrischen Hälften, die in der Mittelebene S
in einem Winkel aneinanderstroßen und eine Kante 9 bilden. Die Reflektorkonstruktion
kann dabei aus einem Teil bestehen, das in der vorangehend beschriebenen Weise aufgebaut
ist. Sie kann jedoch auch aus mehreren Teilen bestehen. Der Dachreflektor 7 kann,
aber muß zum Beispiel nicht notwendigerweise ein separates Teil sein, das in eine
Öffnung des Reflektors 5 eingesetzt wird.
[0077] Die Lampe umgibt ein lichtlenkender Körper 10, der zwei gerade Seitenwände 12 und
einen geraden Boden 14 aufweist, der im wesentlichen parallel zur Lichtaustrittsöffnung
5 ist. Die Seitenwände 12 schließen mit der Mittelebene S einen Winkel α ein, der
vorzugsweise 20° beträgt. Dementsprechend schließen die Seitenwände 12 mit dem Boden
14 jeweils einen Winkel von 70° ein. Insgesamt hat der Körper 10 im Querschnitt die
Form eines an der Spitze abgeschnittenen Dreiecks. Die Seitenwände 12 erstrecken sich
in der Richtung von der Lichtaustrittsöffnung weg bis zu dem Dachreflektor 7. Wie
man in der Figur 1 erkennen kann und in Figur 2 vergrößert dargestellt, ist liegen
die Seitenwände 12 an der Stufe 8 zwischen dem Reflektor 3 und dem Dachreflektor 7
an, so daß kein Zwischenraum besteht, durch den an den Wänden 12 vorbei Licht auf
den Reflektor 3 einfallen kann. Wie in Figur 1 und 2 ersichtlich ist, sind die Seitenwände
12 und der Boden 14 auf ihrer Außenseite mit linienförmigen Prismen versehen, welche
parallelen Linien folgen, welche sich parallel zu der Längsachse der Leuchte erstrecken
und dementsprechend senkrecht zu der Zeichenebene der Figur 1 bzw. 2 stehen. In einem
Querschnitt senkrecht zu der Längsachse der Leuchte haben diese Prismen einen dreieckigen
Querschnitt, wobei der Winkel an der Spitze der Prismen, in Figur 2 mit y bezeichnet,
90° beträgt.
[0078] Der Boden 14 sowie der Bereich des Übergangs von dem Boden 14 zu den Seitenwänden
12 ist auf der der Lampe 1 zugewandten Seite mit einem Spiegelelement 20 abgedeckt,
welches das auf diesen Bereich einfallende Licht zurückreflektiert und einen unmittelbaren
Durchtritt von Licht durch den Boden 14 verhindert. Das Spiegelelement 20 kann beispielsweise
aus Aluminium oder einem anderen Hochglanzmaterial bestehen und kann insbesondere
ein eingelegtes Bauelement sein. Es kann sich jedoch auch um eine Folie handeln, mit
welcher die Innenseite des Körpers 10 in dem entsprechenden Bereich ausgekleidet ist.
Alternativ könnte man auch eine Beschichtung, z.B. durch Bedampfen, vorsehen. Als
Material für das Spiegelelement 20 kommen übliche Hochglanzmaterialien in Betracht.
Besonders bevorzugt sind die Materialien MIRO und MIRO SILVER der Firma Alanod oder
das Material VISIBLE MIRROR der Firma 3M, die einen Reflexionsgrad von 94% oder mehr
aufweisen.
[0079] Insgesamt ist der Aufbau der in Figur 1 gezeigten Leuchte symmetrisch zu der Mittelebene
S; insbesondere ist die Lampenlängsachse in der Ebene S angeordnet.
[0080] Die Wirkungsweise der Prismen an den Seitenwänden 12 ist aus Figur 3a und 3b bzw.
4a und 4b ersichtlich. Figur 3a zeigt schematisch die horizontale Anordnung einer
entsprechenden Prismenplatte mit einer darüber angeordneten Lampe. Die Lichtstärkeverteilungskurve
der Figur 3b zeigt, daß das abgestrahlte Licht im wesentlichen auf einen Bereich von
45° zur Vertikalen abgegeben wird. Der entsprechende Bereich der Lichtstärkeverteilungskurve
ist mit A bezeichnet. Der Winkel zu einer Senkrechten zu der Platte, welche den Bereich
A begrenzt, ist mit β bezeichnet. Bei der Darstellung der Fig. 3b und der entsprechenden
Darstellung der Fig. 4b wird die in Fig. 3a bzw. 4a gezeigte Anordnung als idealisierte
punktförmige Lichtquelle betrachtet, die im Zentrum des Koordinatensystems liegt.
Der Winkel β entspricht also dem Winkel einer Geraden, welche durch das Zentrum des
Koordinatensystems geht und den Rand des Bereichs A berührt, zu der Senkrechten zu
der Platte. Oberhalb von 45° werden, insbesondere in den mit B bezeichneten Bereichen,
nur noch Lichtanteile abgegeben, die im Vergleich zu dem Lichtanteil A relativ klein
sind. Auch geringe Lichtanteile können jedoch für die Blendung wesentlich sein, da
in die Leuchtdichte, welche für die Bewertung der Entblendungseigenschaften einer
Leuchte herangezogen wird, der Kosinus des Betrachtungswinkels umgekehrt proportional
eingeht, so daß auch kleine Lichtstärken bei großen Winkeln nahe 90° zu einer Blendung
führen könne. Figur 3a zeigt dieselbe Prismenplatte, allerdings nun so orientiert,
daß sie mit der Vertikalen einen Winkel von 15° einschließt. Entsprechend der Verkippung
dieser Prismenplatte verkippt sich auch die Lichtstärkeverteilungskurve derart, daß
der überwiegende Teil der Lichtabstrahlung oberhalb eines Winkels β', bei dem dargestellten
Beispiel in einen Bereich von 60° bis 150° zur Vertikalen, abgegeben wird. Die Lichtanteile
B, die möglicherweise zu einer Blendung führen könnten, liegen nun nicht mehr in einem
Bereich nahe 90°, wie bei der Anordnung der Figur 2a, sondern einerseits in einem
Bereich zwischen 0° und 60° einerseits und andererseits in einem Bereich von ungefähr
180°. Beide Winkelbereiche sind für die Blendungsbegrenzung nicht relevant.
[0081] Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird nun der Winkel α, also der
Winkel zur Senkrechten, um den die Seitenwände 12 zu der Vertikalen geneigt sind,
so gewählt, daß das dem Lichtanteil A entsprechende Licht auf den Reflektor 3 einfällt
oder jedenfalls nicht unmittelbar über die Lichtaustrittsöffnung für den direkten
Lichtanteil abgestrahlt wird. Dabei kann insbesondere der Winkel α so gewählt sein,
daß ein dem Lichtanteil A entsprechender Lichtanteil, der an einem Punkt einer Seitenwand
austritt, welcher der Lichtaustrittsöffnung für den direkten Lichtaustritt am nächsten
liegt, durch eine Gerade durch diesen Punkt begrenzt wird, welche den Reflektor schneidet
oder zumindest berührt.
[0082] Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Lichtabstrahlung des Lichtanteils A auf den
Reflektor 3, so daß diese Lichtanteile nicht unmittelbar, d. h. durch Lichtabstrahlung
ohne vorherige Reflexion, zu einer Blendung führen können, während die Nebenlichtanteile
B entweder in den nicht abgeschirmten Bereich unterhalb von ϕ abgestrahlt werden,
in dem die Blendung nicht kritisch ist, oder vertikal nach oben in Richtung zu dem
Reflektor 3 abgegeben werden.
[0083] Durch die Konstruktion gemäß Figur 1 wird dadurch, daß einerseits ein unmittelbarer
Lichtdurchtritt durch den Boden 14 verhindert wird und andererseits die mit Prismen
versehenen Seitenwände 12 mit einem Winkel α zu der Mittelebene S geneigt sind, eine
vollständige Entblendung der Leuchte erreicht, wie sie sonst durch ein Leuchtenraster
erzielt wurde. Figur 5 zeigt schematisch das Strahlendiagramm der Leuchte gemäß Fig.
1. Man erkennt, daß das Licht, welches über die Seitenwände abgestrahlt wird, praktisch
vollständig an dem Reflektor 3 reflektiert wird, und aus dem Boden 14 kein Licht austritt.
Es hat sich gezeigt, daß eine Leuchte mit der Konstruktion die Figur 1 nicht nur in
Längs- und Querrichtung, sondern auch in diagonalen Ebenen entblendet ist. Derzeit
wird davon ausgegangen, daß die Entblendung in Querrichtung durch das Zusammenwirken
der Prismen und des Reflektors erfolgt, während die Entblendung in Längsrichtung zumindest
vorwiegend durch die Prismen an den Seitenwänden herbeigeführt wird.
[0084] Dadurch, daß der Körper 10 aus einem Stück besteht und die Seitenwände 12 und der
Boden 14 unmittelbar ineinander übergehen, wird erreicht, daß der Boden 14 trotz des
Spiegelelements 20 nicht vollständig dunkel erscheint, da aufgrund von Lichtleitung
in dem Körper 10 ein kleiner Anteil des auf die Seitenwände 12 einfallenden Lichts
in dem Körper 10 zu dem Boden 14 geleitet wird und dort in Richtung zu der Lichtaustrittsfläche
5 austritt.
[0085] Zur Verbesserung des Wirkungsgrads ist es vorteilhaft, den Dachreflektor 7 und das
Spiegelelement 20 so auszugestalten, daß eine Totalreflexion in den Seitenwänden oder,
falls separate Prismenplatten oder ―folien an den Seitenwänden angebracht werden,
in diesen Prismenplatten bzw. -folien vermieden werden. Dabei sollte bei der vorgestellten
Ausführungsform zumindest der überwiegende Teil der von dem Dachreflektor bzw. dem
Spiegelelement reflektierten Strahlen einen Einfallswinkel bezüglich der Senkrechten
zu der Seitenwand von weniger als 60° haben.
[0086] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform wäre es an und für sich nicht erforderlich,
daß der Boden 14, wie in Figur 1 gezeigt, auf seiner Außenseite mit den linienförmigen
Prismen mit einem dreieckigen Querschnitt versehen ist. Herstellungstechnisch ist
es jedoch oft einfacher, den ganzen Körper auf der Außenseite mit Prismen zu versehen.
Die Prismen an der Außenseite des Bodens 14 können allerdings dann von Bedeutung sein,
wenn in einer Abwandlung der Ausführungsform das Spiegelelement 20 nicht vollständig,
sondern nur teilweise reflektierend und teilweise lichtdurchlässig ist. In diesem
Fall ist eine gewisse Lichtlenkung durch die Prismen und eine Konzentration des abgegebenen
Lichtstroms, wie sie in Figur 3b in Form des Bereichs A dargestellt ist, erwünscht.
[0087] In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Reflektor 3 auf
beiden Seiten des lichtleitenden Körpers 10 Öffnungen zum Austritt eines indirekten
Lichtanteils, die in Figur 6 mit 30 bezeichnet sind. In Figur 6 sind die Strahlengänge
des von der Lampe über den Körper 10 abgestrahlten Lichts eingezeichnet. Man erkennt
insbesondere, daß über die Öffnungen 30 ein Lichtanteil nach oben abgegeben wird,
während der Dachreflektor 7 einen unmittelbaren Austritt des Lichts aus dem Körper
10 in die zu der Lichtaustrittsöffnung 5 entgegengesetzte Richtung verhindert. Bei
dieser Ausführungsform unterliegen die Lichtanteile, welche über die Öffnungen 30
abgegeben werden, in der Regel keiner Blendungsbegrenzung. Daher können durch eine
geeignete Gestaltung der Prismen und/oder eine geeignete Wahl des Winkels α die Lichtanteile,
die ansonsten zu einer Blendung führen könnten, zu den Öffnungen 30 geleitet werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Bereich eines Lichtanteils B oder der Bereich
des Lichtanteils A mit dem Bereich der Öffnungen 30 teilweise überlappt oder sogar,
im Fall der Lichtanteile B, mit diesen zusammenfällt. In einer Abwandlung dieser Ausführungsform
könnte der Dachreflektor 7 zur Verstärkung des indirekten Lichtanteils entfallen.
[0088] In einer nicht dargestellten Abwandlung der Ausführungsform der Figur 1 kann auch
vorgesehen sein, daß der lichtlenkende Körper, der bei dem Ausführungsbeispiel der
Figur 1 auf der dem Reflektor zugewandten Seite offen ist, auf dieser Seite geschlossen
ist und auf der dem Reflektor zugewandten Seite ebenfalls eine lichtdurchlässige Wand
mit einer lichtbrechenden Struktur, beispielsweise eine Struktur von parallelen linienförmigen
Prismen, die sich in Längsrichtung der Leuchte erstreckt, aufweist. Dabei kann der
Körper von dem Dachreflektor 7 beabstandet sein, so daß der Hauptlichtanteil des über
den Körper abgestrahlten Lichts, welcher dem Lichtanteil A in Figur 3b oder 4b entspricht,
auf den Reflektor 3 oder den Dachreflektor 7 einfällt.
[0089] Figur 7 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Figur 1, in der gleiche Elemente
wie bei der Ausführungsform der Figur 1 mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei dieser Ausführungsform entfällt im wesentlichen das Spiegelelement 20. Statt dessen
ist eine Platte 40 aus einem lichtdurchlässigen Material auf den Boden 14 aufgelegt,
welche auf ihrer Unterseite, die dem Boden zugewandt ist, linienförmige parallele
Prismen mit einem dreiekkigen Querschnitt, bezogen auf eine Ebene senkrecht zu der
Leuchtenlängsachse, aufweisen, ähnlich wie es bei der Ausführungsform der Figur 1
für die Seitenwände 12 vorgesehen war. Die Seitenwände 12 sind wie bei der Ausführungsform
der Figur 1 mit linienförmigen Prismen mit der Querschnittform eines rechtwinkligen
Dreiecks versehen. Die Linien, welche die Prismen der Platte 40 und des Bodens 14
definieren, sind parallel zueinander und zu der Längsachse der Leuchte. Dagegen ist
der Boden 14 mit linienförmigen Prismen versehen, welche in einem Querschnitt senkrecht
zu der Leuchtenachse die Form eines Dreiecks mit einem Spitzenwinkel von 116° aufweisen,
wie dies in Figur 7 angedeutet ist. Seitlich des Elements 40 können Reflektorabschnitte
42 vorgesehen sein, mit denen der Übergangsbereich von dem Boden 14 zu den Seitenwänden
12 abgedeckt wird und verhindert wird, daß in diesem Kantenbereich Licht unkontrolliert
austritt.
[0090] Bei der Ausführungsform der Figur 7 erzeugt die Platte 40 eine Konzentration des
Lichtanteils auf einen Bereich von ± 45° zur Mittelebene S, wie dies in Figur 3a und
3b dargestellt ist. Dies reicht allerdings noch nicht vollständig für eine Entblendung
mit dem Abschirmwinkel ϕ von 65° aus. Daher sind zusätzlich an dem Boden die Prismen
mit einem Spitzenwinkel von 116° vorgesehen, welche die entsprechenden Lichtanteile
oberhalb des Abschirmwinkels ϕ, welche zu einer Blendung führen könnte, insbesondere
diejenigen Lichtanteile, welche in Figur 3b und 4b mit B bezeichnet sind, unterdrücken
bzw. zu kleineren Winkeln umlenken. Dadurch kann die Leuchte in Längs- und Querrichtung,
aber vorzugsweise auch in mehreren Ebenen entblendet werden.
Figur 8 illustriert eine alternative Form des Körpers 10, bei welcher die Seitenwände
12 und ihre Orientierung zu der Mittelebene S unverändert geblieben sind, während
der Boden 50 aus zwei schräg zu der Mittelebene verlaufenden Abschnitten 52a und 52b
besteht, welche mit der Mittelebene jeweils einen Winkel von 70° und mit den Seitenwänden
einen Winkel von 90° einschließen, so daß die Seitenwände 12 ihrerseits nach wie vor
einen Winkel von 20° mit der Mittelebene einschließen.
[0091] Der Körper 10 kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann
die Grundform des Körpers in bekannter Weise hergestellt, insbesondere extrudiert
oder durch Warmverformung aus einer Platte hergestellt werden. Die Prismen können
z.B. eingeschnitten oder aufgeklebt werden. Es ist auch möglich, die Seitenwände und
den Boden als separate Teile herzustellen und zu dem Gesamtkörper 10 zusammenzukleben,
wobei zwischen Boden und Seitenplatten Gehrungen zum Zusammenfügen der Teile vorhanden
sind.
[0092] Ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren ist in Figur 9 illustriert. Bei diesem Herstellungsverfahren
werden in einem ebenen Material Abschnitte 62a und 62b, welche später den Seitenwänden
entsprechen sollen und ein dazwischen liegender Abschnitt 64 festgelegt, welcher später
dem Boden entsprechen soll. Zwischen diesen Abschnitten wird eine in Längsrichtung
verlaufende dreieckförmige Einkerbung vorgesehen, die jedoch die Teile 62a, 62b und
64 nicht voneinander trennt, sondern diese über eine Reststärke des Materials, also
gewissermaßen über ein Folienscharnier, verbindet. Anschließend werden die Seitenwände
62a und 62b, wie dies durch die Pfeile in Figur 9a skizziert ist, zu der Form der
Figur 9b aufgestellt, wobei die Seiten der ursprünglichen Einkerbung nun nach Art
einer Gehrung aneinander liegen. Zur Stabilisierung können diese Kanten miteinander
verklebt werden oder es können andere Mittel zur Stabilisierung des Körpers in der
Leuchte vorgesehen sein. In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
können die Einkerbungen zwischen den Abschnitten 62a, 62b und 64 auf derjenigen Seite
vorgesehen sein, auf welcher die lichtbrechenden Strukturen der Seitenwände ausgebildet
sind und welche bei dem fertigen Körper (vgl. Figur 9b) nach außen weist.
[0093] Figur 10 illustriert eine weitere Art der Herstellung des Körper. Bei dieser Art
der Herstellung wird ein oben offenes trapezförmiges Profil erzeugt, z.B. durch Extrudieren,
wobei das Profil im Bereich der Seitenwände 72 am oberen und unteren Ende Nuten 74
aufweist, in welche Platten oder Folien 76, welche die für die Seitenwände erforderliche
Prismenstruktur, d.h. die Struktur mit den linienförmigen parallelen Prismen, die
einen Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzen, eingesetzt, vorzugsweise
eingeschoben werden.. In Figur 10 ist weiterhin das Spiegelelement 20 wieder gezeigt.
Dieses kann eingelegt oder aufgeklebt werden oder aber auch koextrudiert und nach
dem Extrudieren mit einer reflektierenden Beschichtung versehen oder mit einer reflektierenden
Folie ausgekleidet werden. In einer Abwandlung der dargestellten Ausführungsform kann
anstelle von Platten oder Folien, die mit einer Prismenstruktur oder einer anderen
lichtbrechenden Struktur versehen sind, auch Platten, Folien oder andere Elemente
angebracht werden, welche reflektierend oder zumindest teilweise reflektierend, insbesondere
spiegelnd reflektierend sind, um eine asymmetrische Lichtabstrahlcharakteristik der
Leuchte zu erzeugen oder in anderer Weise die Lichtabstrahlcharakteristik zu verändern
[0094] Figur 11 zeigt eine weitere Art des Zusammenbaus des Körpers. Bei dieser Ausführungsform
besteht der Körper aus separaten Seitenteilen 80 und einem separaten Bodenteil 82,
wobei das Bodenteil eine Nut 84 zum Einstecken der Seitenteile 80 besitzt. Dabei ist
eine Rastverbindung vorgesehen, welche die Seitenwand in der Nut 84 verrastet (vgl.
Figur 10, Bezugszeichen 86). Es sei allerdings darauf hingewiesen, daß diese Darstellung
nur schematisch eine Rastverbindung andeutet. Bei praktischen Anwendungen wird man
beispielsweise eine separate Rastnut zum Einrasten der Seitenwände und zum Verrasten
mit einer Rastzunge vorsehen.
[0095] Figur 12 illustriert eine weitere Ausführungsform eines lichtlenkenden Körpers, bei
welcher an den Boden auf beiden Seiten jeweils mehrere Seitenwände nach Art eine Polygonzuges
anschließen. Genauer schließen an den Boden 90, der beispielsweise wie der Boden 14
bei der Ausführungsform der Figur 1 oder 7 ausgebildet sein kann, auf beiden Seiten
jeweils erste Seitenwände 92 an, welche parallel zu der Längsrichtung des Körpers
und zu der Lampenachse verlaufende lininenförmige Prismen aufweisen, die in einem
Querschnitt senkrecht zu der Längsachse einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen,
der einen Spitzenwinkel von 90° besitzen. Wie aus Figur 12 ersichtlich ist, sind diese
Prismen zum Inneren des Körpers hin gerichtet. An die Seitenwände 92 schließen sich
Seitenwände 94 an, welche ebenfalls in Längsrichtung des Körpers bzw. in Längsrichtung
der Lampe verlaufende linienförmige Prismen aufweisen, die, bezogen auf einen Querschnitt
senkrecht zu der Längsachse des Körpers, einen dreieckförmigen Querschnitt besitzen,
der einen Spitzenwinkel von 90° aufweist. Im Unterschied zu den Prismen der Seitenwände
92 weisen diese Prismen, wie in Figur 12 dargestellt, nach außen. Je nachdem, ob die
Prismen nach innen oder außen gerichtet sind, erzeugen sie eine andere Lichtabstrahlcharakteristik
des durch sie hindurchtretenden Lichts, was mit Vorteil für die Gestaltung der Lichtstärkeverteilung
eingesetzt werden kann.
[0096] Figur 13 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte. Gleiche
oder ähnliche Elemente wie bei der Ausführungsform der Figur 1 sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden nicht näher erläutert.
[0097] Bei der Ausführungsform der Figur 13 besitzt der lichtlenkende Körper 100 zwei lichtdurchlässige
Seitenwände 102, welche mit dem Boden 104 des Körpers jeweils einen stumpfen Winkel
einschließen, der bei diesem spezifischen Ausführungsbeispiel 117° beträgt. Der Körper
100 ist aus einem Stück gefertigt, wobei der Boden des Körpers mit einem Reflektor
108 abgedeckt ist, der das auf ihn einfallende Licht der Lampe 1 in den Körper zurückreflektiert.
[0098] Der Reflektor 108 ist seitlich umgebogen und überdeckt auf einem kleinen Teilbereich
jeweils die Seitenwände 102. Der Endpunkt des Reflektors 108 ist mit P
1 bezeichnet.
[0099] Die Seitenwände 102 sind auf ihrer Innenseite mit einer lichtbrechenden Struktur
versehen, welche aus länglichen, in Richtung der Leuchtenlängsachse translationsinvarianten
Prismenelementen besteht, die in einem Querschnitt senkrecht zu der Leuchtenlängsachse
einen dreieckigen Querschnitt mit einem Spitzenwinkel von 90° aufweisen.
[0100] Der Reflektor 3 ist, anders als bei der Ausführungsform der Fig. 1, über das Niveau
des Bodens 104 hinaus heruntergezogen, so daß sich der Boden 104 in einem Abstand
von der Lichtaustrittsöffnung 5 befindet. Durch die Verbindungslinie zwischen dem
Rand R des Reflektors 3 mit dem Punkt P
1 wird der größte Winkel definiert, unter dem Licht aus einer der Seitenwände 102 austreten
kann, ohne an dem Reflektor 3 reflektiert zu werden. Bei diesem konkreten Ausführungsbeispiel
beträgt dieser Winkel ca. 68°. Es wird also durch den Reflektor 3 eine geometrische
Abschirmung des lichtlenkenden Körpers 100 erzeugt.
[0101] In Figur 14 ist der lichtlenkende Körper 100 zusammen mit der Lampe 1 vergrößert
dargestellt, wobei zur Verdeutlichung die Prismen einer Seitenwand 102 größer dargestellt
sind als an der gegenüberliegenden Seitenwand. Tatsächlich sind die Prismen an beiden
Seitenwänden gleich groß. Man erkennt in Figur 14, daß ein Prisma der lichtbrechenden
Struktur auf der Innenseite der Seitenwand 102 lediglich einen kleinen Winkelbereich
des von der Lampe unmittelbar abgestrahlten Lichts abdeckt. Dieser Winkelbereich ist
auf der rechten Seite der Figur 14 stark vergrößert dargestellt. Typischerweise deckt
ein Prismenelement, das durch einen dreieckigen Querschnitt definiert ist, etwa einen
Winkelbereich von 6° ab, wobei dieser Bereich bei unterschiedlichen Ausführungsformen
größer oder kleiner sein kann.
[0102] In Figur 15 ist der lichtlenkende Körper einer Abwandlung der Ausführungsform der
Figur 13 als zweilampige Leuchte zusammen mit den zugehörigen Lampen skizziert. Bei
dieser Ausführungsform sind Lampen 110a und 110b symmetrisch zu der Mittelebene S
in dem lichtlenkenden Körper 100 angeordnet, der ggf. gegenüber einer einlampigen
Ausführungsform verbreitert sein, aber auch die gleiche Breite wie eine einlampige
Ausführungsform aufweisen kann. In Figur 15 ist der Einfachheit halber nur der lichtleitende
Körper 100 zusammen mit den Lampen 110a und 110b dargestellt. Die restliche Ausbildung
der Leuchte, insbesondere des Reflektors 3 und des Dachreflektors 7, ist analog zu
der Ausführungsform der Figur 13.
[0103] Figur 16 zeigt in einer teilweisen Ansicht eine weitere Abwandlung der Ausführungsform
der Figur 13 als teilweise direkt und teilweise indirekt strahlende Leuchte. Bei dieser
Ausführungsform ist der Dachreflektor 120 mit einer Öffnung 122 versehen, durch welche
Licht der Lampe 1 unmittelbar nach oben austreten kann. Die restliche Ausgestaltung
der Leuchte, insbesondere des Reflektors 3, ist analog zu der Ausführungsform der
Figur 13. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform der allgemein mit 124 bezeichnete
lichtlenkende Körper nicht aus einem Stück gefertigt, sondern weist zwei Platten 126
auf, welche jeweils auf ihrer Innenseite mit Prismen mit einem Spitzenwinkel von 90°
versehen sind, welche die Seitenwände des lichtlenkenden Körpers bilden, während der
Boden 128 durch ein einfaches Reflektorblech wird. Die Platten 126 und der Boden 128
können in geeigneter Weise, beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder Verfugen oder
auch durch eine form-, reib- oder kraftschlüssige Verbindung miteinander verbunden
sein. In Figur 16 ist aus Gründen der Vereinfachung der Reflektor 3 nur auf der linken
Seite der Abbildung gezeigt. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Leuchte,
analog zu der Leuchte gemäß Figur 13, spiegelbildlich zu der Mittelebene S ausgebildet,
d.h. es schließt sich auf der rechten Seite der Abbildung an den Dachreflektor 120
ein nicht dargestellter Reflektor 3 an, der sich bis unterhalb des Bodens 128 erstreckt.
Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, eine (asymmetrische) Leuchte mit einer Konfiguration,
wie sie in Figur 16 gezeigt ist, im Rahmen der Erfindung zu realisieren. Bei dieser
Leuchte wäre dann auf beiden Seiten der Ebene S der Dachreflektor 120 vorhanden, während
nur auf einer, beispielsweise der linken Seite der Reflektor 3 vorhanden wäre und
der entsprechende Bereich auf der anderen Seite frei bliebe. In diesem Fall würde
über die rechte Seitenwand 126 das Licht unmittelbar abgegeben und nicht, wie auf
der linken Seite, über einen Reflektor umgelenkt. Eine solche Ausbildung kann sinnvoll
sein, wenn auf den beiden Seiten der Symmetrieebene S unterschiedliche Beleuchtungsaufgaben
zu realisieren sind oder aber auch, wenn aus baulichen Gründen ein Reflektor auf der
rechten Seite der Symmetrieebene S nicht oder nur schwer zu realisieren ist.
[0104] Während bei der in Figur 16 dargestellten Ausführungsform der Dachreflektor 120 eine
Öffnung 122 für den Austritt eines indirekten Lichtanteils aufweist, kann statt der
Öffnung 122 oder zusätzlich zu der Öffnung 122 eine Lichtaustrittsfläche in dem Reflektor
3 außerhalb des Bereichs des lichtlenkenden Körpers 124 vorgesehen sein, also in der
Darstellung der Figur 16 in dem Bereich links von der linken Seitenwand 126. Diese
Lichtaustrittsfläche kann z.B. als Lochblechabschnitt oder als weitere Öffnung in
dem Reflektor 3 ausgebildet sein, wie dies vorangehend bereits erläutert wurde.
[0105] Figur 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte,
wobei wieder gleiche oder ähnliche Elemente wie bei den vorangehenden Ausführungsformen
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. In Figur 18 ist der lichtlenkende
Körper der Ausführungsform der Figur 17 zusammen mit der Lampe separat dargestellt.
[0106] Bei dieser Ausführungsform der Figur 17 weist der lichtlenkende Körper 130 wieder
zwei Seitenwände 132 auf, welche mit der Ebene der Lichtaustrittsöffnung 5 jeweils
einen stumpfen Winkel, gemessen von der Oberseite der Seitenwände 132 aus, also entgegen
dem Uhrzeigersinn in der linken Hälfte der Darstellung und im Uhrzeigersinn in der
rechten Hälfte der Darstellung, einschließen. Mit der Mittelebene S schließen die
Seitenwände bei diesem Ausführungsbeispiel, wie in Figur 17 dargestellt, jeweils einen
Winkel von 30° ein. Der Boden des lichtlenkenden Körpers hat bei diesem Ausführungsbeispiel
jedoch eine V-Form mit zwei Flächen 134a und 134b, welche zueinander einen Winkel
von 110° bis 120° einschließen und sich in der Symmetrieebene S berühren. Konstruktiv
gesehen besteht der Boden aus einem Tragprofil 136 und einem darüber aufgesetzten
Reflektor 138. Die Seitenwände 132 schließen unmittelbar an die Tragplatte 136 und
den Reflektor 138 an und stehen bei dieser Ausführungsform auf dem Reflektor 138 auf.
Auf der Unterseite des Tragprofils ist ein Vorschaltgerät 140 befestigt. Zu der Lichtaustrittsöffnung
5 hin werden das Tragblech 136 und das Vorschaltgerät 140 durch eine Abdeckung 142
abgedeckt, welche bei diesem Ausführungsbeispiel die durch den Rand des Reflektors
3 definierte Ebene berührt, jedoch auch vor dieser Ebene enden kann oder sich über
diese Ebene hinaus aus der Lichtaustrittsöffnung 5 heraus erstrecken kann.
[0107] Die Abdeckung 142 hat eine konkave Rinnenform und schließt mit ihrem Ende jeweils
an das Tragprofil 136 und die Seitenwände 132 an. Der Endpunkt dieser Abdeckung definiert
zusammen mit dem Rand R des Reflektors 3 eine Gerade, welche zu der Vertikalen bzw.
zu der Symmetrieebene S einen Winkel von 60° einschließt.
[0108] Die Abdeckung 142 ist als matter oder diffus streuender Reflektor, beispielsweise
mit einer mattweißen Lackierung, ausgebildet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise
einerseits Licht, das von dem Reflektor 3 zu der Abdeckung 142 gelenkt wird, reflektiert
und andererseits auch Streulicht im Raum reflektiert, so daß der Bereich der Abdeckung
142 aufgehellt erscheint.
[0109] Wie bei der Ausführungsform der Figur 13 weisen die Seitenwände 132 auf der zu der
Lampe 1 gewandten Seite Prismenelemente auf, welche in der Richtung der Leuchtenlängsachse
translationsinvariant sind und in einem Querschnitt senkrecht zu der Leuchtenlängsachse
einen dreieckigen Querschnitt aufweisen, wobei der Spitzenwinkel dieses Querschnitts
90° beträgt.
[0110] Figur 19 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Figur 17, bei welcher die
Abdekkung 150 nicht rund, sondern eckig und an die Form des Vorschaltgeräts angepaßt
ist. Bei dieser Ausführungsform ist auch der Übergang zwischen Abdeckung 150, Tragprofil
136, Reflektor 138 und Seitenwand 132 insofern anders gestaltet, als die Seitenwände
132 auf dem Tragprofil 136 aufstehen, der Reflektor 138 an den Seitenwänden 132 endet
und die Abdekkung 150 sich etwas über das Tragprofil hinaus in den Bereich der Seitenwände
132 erstreckt.
[0111] Auch bei dieser Ausführungsform wird durch das freie Ende der Abdeckung 150 und den
Rand des Reflektors 3 eine Gerade definiert, welche mit der Vertikalen bzw. der Mittelebene
S einen Winkel von 60° einschließt. Bei dieser Ausführungsform besitzen die Seitenwände
132 auf der von der Lampe 1 abgewandten Seite eine Struktur von lichtbrechenden Elementen
in der Form von Prismen, die in Richtung der Leuchtenlängsachse translationsinvariant
sind und einem Querschnitt senkrecht zu der Leuchtenlängsachse einen dreieckigen Querschnitt
mit einem Spitzenwinkel von 90° besitzen. Bei dieser Ausführungsform sind die Seitenwände
132 stärker zu der Mittelebene S geneigt als bei der Ausführungsform der Figur 17;
bei der konkreten Ausführungsform beträgt der Winkel zwischen den Seitenwänden 132
und der Mittelebene S ca. 60°.
[0112] Figur 20 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Figur 17 bzw. 18, bei welcher
der lichtlenkende Körper statt eines Tragprofils nur ein reflektierendes Blech 160
aufweist. Die Abdeckung 162 ist aus Polymethylmetacrylat (PMMA) ausgebildet. Die Abdeckung
162 ist an dem Punkt P
2 mit der Seitenwand 164 verschweißt oder verklebt. In dem von dem Blech 160 und der
Abdeckung 162 umschlossenen Raum ist ein Vorschaltgerät 140 untergebracht.
[0113] Figur 21 zeigt eine weitere Ausführungsform eines lichtlenkenden Körpers, die weitgehend
der Ausführungsform der Figur 20 entspricht. Allerdings weist bei dieser Ausführungsform
die Abdeckung 162 an ihrem Ende eine Nut auf, auf deren Grund ein Vorsprung 170 der
Seitenwand 164 aufliegt. Dieser Vorsprung 170 besitzt eine geringere Dicke als die
restliche Seitenwand 164 und geht jeweils über zwei zu dem Vorsprung 170 in einem
rechten Winkel abgewinkelte Absätze in die eigentliche Seitenwand 164 über. An diesen
Absätzen liegen auf der einen Seite das Ende der Abdeckung 162 und auf der anderen
Seite der Reflektor 160 an. Die Seitenwand 164 und die Abdeckung 162 können wieder
durch Schweißen oder Kleben miteinander verbunden sein.
[0114] Figur 22a bis 22c zeigen verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Abdeckung
162.
[0115] Bei der Ausführungsform der Figur 22a besteht die Abdeckung 162 aus einem undurchsichtigen,
diffus streuenden Kunststoff, z.B. PMMA, das entsprechend behandelt ist. Bei der Ausführungsform
der Figur 22b besteht die Abdeckung aus durchsichtigem PMMA. Auf ihrer Innenseite
ist sie mit einer lichtundurchlässigen, reflektierenden Schicht 172 versehen, welche
beispielsweise durch Koextrusion, Lackieren, Heißprägen oder Bedampfen hergestellt
werden kann. Bei der Ausführungsform der Figur 22c besteht die Abdeckung aus klarem
PMMA und besitzt auf ihrer Innenseite eine Struktur von Riefen oder Prismen, welche
das auf sie einfallende oder durch sie hindurchtretende Licht aufstreuen.
[0116] Bei der Ausführungsform der Figuren 17 bis 21 hat der Boden des lichtlenkenden Körpers
eine exakte V-Form. In einer Abwandlung dieser Ausführungsform könnten natürlich auch
die Reflexionsflächen 134a und 134b gekrümmt sein. Dadurch, daß in vorteilhafter Weise
die Spitze des Bodens in der Symmetrieebene S liegt, in welcher auch die Lampenlängsachse
liegt, und andererseits die offene Seite des V-förmigen Profils des Bodens von der
Lampe 1 weggewandt ist, wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß von der Lampe auf
den Boden einfallendes Licht zu den Seitenwänden 132 oder dem Dachreflektor 7 reflektiert
wird und vermieden wird, daß Licht zurück auf die Lampe 1 reflektiert wird. Andere,
bekannte Reflektorformen, die eine Rückreflexion auf die Lampe 1 vermeiden, können
statt der dargestellten Reflektorform verwendet werden, insbesondere Reflektoren mit
einer Evolenten- oder Zykloidenform.
[0117] Eine erfindungsgemäße Leuchte kann insbesondere eine Bildschirm-Arbeitsplatzleuchte,
eine Leuchte zur Beleuchtung für Industriebereiche, Fertigungsanlagen, Lager oder
Hallen, insbesondere Industriehallen, sein. Erfindungsgemäße Leuchten können beispielsweise
als Einbauleuchten, Anbauleuchten, Pendelleuchten, Stehleuchten und Wandleuchten ausgebildet
sein, ohne daß damit der Anwendungsbereich der Erfindung abschließend definiert wäre.
[0118] Zahlreiche Abwandlungen und Variationen der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
sind im Rahmen der Erfindung möglich. Beispielsweise können die Seitenwände unterschiedliche
lichtbrechende Strukturen aufweisen und/oder unterschiedliche Transmissionseigenschaften
besitzen. Grundsätzlich ist auch denkbar, daß die lichtbrechenden Eigenschaften oder
Transmissionseigenschaften innerhalb der Seitenwände unterschiedlich sind. Ebenso
kann vorgesehen sein, daß eine oder gegebenenfalls mehrere Seitenwände reflektierend
ausgebildet sind, wobei diese Ausbildung derart sein kann, daß diese Seitenwand vollständig
reflektierend ist oder daß sie teilweise reflektiert und teilweise Licht durchläßt.
[0119] Bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war jeweils ein lichtlenkender
Körper vorgesehen, welcher die Lampe rechts, links und unten umgibt, also Wände aufweist,
die sich auf verschiedenen Seiten der Lampe (z.B. rechts, links oder unten) erstrecken.
Grundsätzlich kann hiervon abgewichen werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
daß die Lampe nur auf zwei Seiten von dem lichtlenkenden Körper umgeben wird, also
daß beispielsweise der lichtlenkende Körper eine erste Wand aufweist, die sich links
von der Lampe befindet, und einen Boden, der sich unterhalb der Lampe befindet, während
rechts von der Lampe und über der Lampe keine Wand vorgesehen ist. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, daß sich an allen vier Seiten der Lampe, also rechts, links,
oben und unten, jeweils Wände des lichtlenkenden Körpers befinden. Während vorangehend
überwiegend einlampige Leuchten der Einfachheit halber dargestellt waren, können alle
vorangehend beschriebenen Ausführungsformen auch als zweilampige Leuchten ausgebildet
sein, wobei ggf. die Reflektoren und/oder lichtlenkenden Elemente an die Lage und
die Geometrie der beiden Lampen angepaßt werden müssen. Ebenso kann die Erfindung
auch bei Leuchten mit Ringlampen verwendet werden.
[0120] Die in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale
der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für eine Realisierung
der für die Erfindung verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0121]
- 1
- Lampe
- 3
- Reflektor
- 5
- Lichtaustrittsöffnung
- 7
- Dachreflektor
- 8
- Stufe
- 9
- Kante
- 10
- lichtlenkender Körper
- 12
- Seitenwand
- 14
- Boden
- 20
- Spiegelelement
- 30
- Öffnung im Reflektor
- 40
- Platte
- 42
- Reflektorabschnitte
- 50
- Boden
- 52a, 52b
- Bodenabschnitte
- 62a, 62b
- Materialabschnitte
- 64
- Materialabschnitt
- 72
- Seitenwand
- 74
- Nut
- 76
- Platte oder Folie
- 80
- Seitenteil
- 82
- Bodenteil
- 84
- Nut
- 90
- Boden
- 92
- Seitenwand
- 94
- Seitenwand
- 100
- lichtlenkender Körper
- 102
- Seitenwand
- 104
- Boden
- 108
- Reflektor
- 110a
- Lampe
- 110b
- Lampe (in Beschreibung Bezugszeichen ändern)
- 120
- Dachreflektor
- 122
- Öffnung
- 124
- lichtlenkender Körper
- 126
- Seitenwand
- 128
- Boden
- 130
- lichtlenkender Körper
- 132
- Seitenwand
- 134a
- Bodenfläche
- 134b
- Bodenfläche
- 136
- Tragprofil
- 138
- Reflektor
- 140
- Vorschaltgerät
- 142
- Abdeckung
- 150
- Abdeckung
- 160
- Reflektierendes Blech
- 162
- Abdeckung
- 164
- Seitenwand
- 170
- Vorsprung
- 172
- Reflektor
- S
- Mittelebene
- P1
- Rand des Reflektors 108
- P2
- Rand der Abdeckung
- R
- Rand des Reflektors 3
1. Leuchte mit einer Lichtquelle (1) und einem der Lichtquelle zugeordneten Reflektor
(3) mit einer Lichtaustrittsöffnung (5) zur Abgabe eines direkten Lichtanteils der
Leuchte, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle zumindest an zwei Seiten durch eine lichtlenkende Einrichtung, insbesondere
einen lichtlenkenden Körper (10), umgeben ist, die sich zwischen der Lichtquelle (1)
und dem Reflektor (3) erstreckt und eine Seite besitzt, welche bezüglich der Lichtquelle
(1) in der Abstrahlrichtung des direkten Lichtanteils liegt, wobei die Einrichtung
zumindest an einer zu dem Reflektor (3) weisenden Seite (12; 72, 76; 80) lichtdurchlässig
ist und an dieser lichtdurchlässigen Seite eine lichtbrechende Struktur aufweist,
welche den Strahlengang des von der Lichtquelle (1) auf den Reflektor (3) einfallenden
Lichts beeinflußt.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Lichtquelle (1) ganz oder zumindest teilweise in dem Reflektor (3) aufgenommen
ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1, oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen bezüglich der Lichtquelle in der Abstrahlrichtung
des direkten Lichtanteils liegenden Boden (14; 50; 82) und zu diesem Boden abgewinkelte
Wände (12; 72, 76; 80) aufweist.
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen Körper (10) aufweist, der im Querschnitt die
Form eines an der Spitze abgeschnittenen Dreiecks besitzen, welches an der Grundseite
oder an der der Grundseite gegenüberliegenden Seite offen ist.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Querschnitt die Linie, welche die beiden Endpunkte des Bodens (14; 50; 82)
verbindet, mit einer Tangente an eine Seitenwand (12; 72, 76; 80), die durch einen
der Endpunkte verläuft, einen Winkel von 65° bis 80°, 140° bis 160° oder 110° bis
130° einschließt.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung zwei einander gegenüberliegende Seiten (12; 72, 76;
80) aufweist, die jeweils dem Reflektor (3) zugewandt sind, wobei die Transmissionseigenschaften
dieser Seiten unterschiedlich sind.
7. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Seiten (12; 72, 76; 80) zu der Innenseite der Einrichtung (10) hin
reflektierend ausgebildet ist.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung hinsichtlich ihrer Geometrie und/oder hinsichtlich
ihrer optischen Eigenschaften symmetrisch zu einer Ebene ist.
9. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle in der besagten Ebene liegt.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtbrechende Struktur in einem Querschnitt die Lichtabstrahlung auf der dem
Reflektor (3) zugewandten Seite auf einen Bereich von Winkeln unterhalb eines Grenzwinkels
β zu einer Senkrechten zu der Seitenwand derart beschränkt, daß zumindest der überwiegende
Teil des über diese Seite abgestrahlten Lichts in den Bereich unterhalb dieses Grenzwinkels
abgestrahlt wird.
11. Leuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Lichtaustrittspunkt der Seitenwand (12; 72, 76; 80) der Winkel β so durch
die lichtbrechende Struktur festgelegt ist, daß Lichtstrahlen, die unter dem Winkel
β aus der Seitenwand (12) austreten, auf den Reflektor (3) einfallen.
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtbrechende Struktur aus linienförmigen Elementen besteht, die in einem Querschnitt
senkrecht zu der Linie, welcher das Element folgt, einen konstanten Querschnitt haben.
13. Leuchte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente einen sich von einer Grundseite verjüngenden Querschnitt mit zwei Seiten
besitzen, die an die Grundseite anschließen, wobei die Summe der Winkel, welche die
Tangenten an die beiden Seiten, welche durch die Endpunkte der Grundseite laufen,
mit der Grundseite einschließen, in einem Bereich von 85° bis 130° liegt.
14. Leuchte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt eine Dreiecksform besitzt und der der Grundseite gegenüberliegende
Winkel 90° beträgt.
15. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtbrechende Struktur auf einer Seite einer Wand der lichtlenkenden Einrichtung
ausgebildet ist, welche von der Lichtquelle (1) wegweist.
16. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtbrechende Struktur auf einer Seite einer Wand der lichtlenkenden Einrichtung
ausgebildet ist, die zu der Lichtquelle (1) weist.
17. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche Licht, welches von der Lichtquelle (1) in der Abstrahlrichtung
des direkten Lichtanteils abgestrahlt wird, nicht oder nur teilweise durchläßt.
18. Leuchte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein reflektierendes oder teilweise reflektierendes und teilweise lichtdurchlässiges
Element (40) zwischen dem Boden und der Lichtquelle angeordnet oder durch den Boden
(14; 50; 82) gebildet wird.
19. Leuchte nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Element (40) zwischen dem Boden (14; 52; 82) und der Lichtquelle angeordnet ist,
welches eine lichtbrechende Struktur aufweist, die Licht nicht oder nur teilweise
zu dem Boden (14; 50; 82) durchläßt oder durchgelassenes Licht auf einen bestimmten
Winkelbereich zu einer Senkrechten zu der Lichtaustrittsfläche konzentriert.
20. Leuchte nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (14; 50; 82) mit einer lichtbrechenden Struktur versehen ist, welche Licht
nicht oder nur teilweise durchläßt oder durchgelassenes Licht auf einen bestimmten
Winkelbereich zu einer Senkrechten zu der Lichtaustrittsfläche konzentriert.
21. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen lichtlenkenden Körper (10) umfaßt, dessen Boden
(14; 50) einteilig mit den Seitenwänden ausgebildet ist.
22. Leuchte nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkante des Bodens (14; 50) und der Seitenwände (12) jeweils mit einer Abschrägung
versehen ist, die sich nur über einen Teil der Dicke erstreckt, so daß Boden und Seitenwände
durch einen Materialabschnitt verbunden sind.
23. Leuchte nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägungen nach Art einer Gehrung aneinander anliegen.
24. Leuchte nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägungen auf der gleichen Seite des Körpers ausgebildet sind wie die lichtbrechenden
Strukturen in einer oder mehreren Seitenwänden und/oder in dem Boden.
25. Leuchte nach einem der Ansprüche 3 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Seitenwände (72) und/oder der Boden eine Einrichtung zum formschlüssigen
Halten (74) von einem oder mehreren platten- oder folienförmigen Elementen (76) mit
einer lichtbrechenden Struktur aufweisen.
26. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik besitzt.
27. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte eine symmetrische Abstrahlcharakteristik besitzt.
28. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen Bodenabschnitt aufweist, an den eine Abdeckung
anschließt, welche zusammen mit dem Bodenabschnitt einen Hohlraum festlegt.
29. Leuchte nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenabschnitt der Boden eines lichtlenkenden Körpers ist.
30. Leuchte nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum Leuchtenbauteile angeordnet sind.
31. Leuchte nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenabschnitt ein Tragprofil aufweist, an dem ein oder mehrere Leuchtenbauteile,
die in dem Hohlraum aufgenommen sind, befestigt sind.
32. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (3, 12) neben der besagten Lichtaustrittsöffnung (5) eine Lichtaustrittfläche
(30; 122) zur Abgabe eines indirekten Lichtanteils der Leuchte aufweist.
33. Leuchte nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen lichtlenkenden Körper (10) umfaßt, der zwei einander
gegenüberliegende Seitenwände aufweist und eine Lichtaustrittsfläche (122) für eine
indirekte Lichtabgabe in dem Reflektor zwischen den beiden Seitenwänden vorgesehen
ist.
34. Leuchte nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtlenkende Einrichtung einen lichtlenkenden Körper (10) umfaßt und eine Lichtaustrittsfläche
(30) für eine indirekte Lichtabgabe außerhalb des Bereichs zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Seitenwänden des lichtlenkenden Körpers liegt.