(19) |
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(11) |
EP 1 497 108 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.06.2006 Patentblatt 2006/26 |
(22) |
Anmeldetag: 15.04.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2003/003921 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/091013 (06.11.2003 Gazette 2003/45) |
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(54) |
DOSE MIT FALTLINIEN UND VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG
CAN WITH FOLD LINES AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
BOITE POURVUE DE LIGNES DE PLIAGE ET PROCEDE POUR SA PRODUCTION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
24.04.2002 CH 706022002
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.01.2005 Patentblatt 2005/03 |
(73) |
Patentinhaber: Grabher, Werner |
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9436 Balgach (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Grabher, Werner
9436 Balgach (CH)
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(74) |
Vertreter: Bogensberger, Burkhard |
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Bogensberger Patent- und Markenbüro,
Austrasse 79 9490 Vaduz 9490 Vaduz (LI) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 2 989 219 US-A- 3 712 530 US-A- 4 204 462
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US-A- 3 103 857 US-A- 4 057 444 US-A- 5 778 639
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dose nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein
Verfahren zur Herstellung dieser Dose nach Anspruch 6.
[0002] Es ist bekannt, dass der Transport und die Lagerhaltung leerer Dosen zum bzw. am
Befüllungsort einen bedeutenden Aufwand verursacht. Dieser Logistikaufwand lässt sich
drastisch reduzieren, wenn die Dose am Befüllungsort gefertigt wird.
[0003] Aus der Druckschrift DE-A1-31 10 697 ist ein Verpackungsbehälter bekannt, bei dem
aus einem Packstoffzuschnitt bei der Befüllanlage ein dreidimensionaler Mantel geformt
wird. Eine für die spätere Dichtheit des Behälters erforderliche Genauigkeit des Stosses
bzw. der Überlappung im Bereich der beiden offenen Enden des Mantels lässt sich dabei
nur schwer erzielen; andererseits weisen Zylinderdosen mit einem Mantel aus einem
ebenen Kartonbogen nicht die vom Anwender geforderte Griffstabilität auf.
[0004] Aus der WO 98/03403 sind polygonale Dosen mit extern vorgefertigten Dosenmänteln
bekannt. Dieses, insbesondere für mittlere und kleinere Serien vorteilhafte Dosenkonzept
hat sich aber in der Praxis nicht durchgesetzt. Einerseits sind polygonale Endstücke
aufwändig zu verarbeiten und zu dichten.
[0005] Ein trommelförmiger Behälter mit einer Vielzahl von vertikalen Faltlinien im Mantel
ist in der US-A-3 712 530 beschrieben. Ein solcher Behälter erfüllt zwar den Wunsch
nach kleinem Volumen des zusammengelegten Mantels, verwendet aber sehr aufwändige
Deckelkonstruktionen, damit die Trommel gerollt werden kann, und verbessert nicht
die Steifigkeit gegenüber einem von Faltlinien freien Mantel.
[0006] Eine weitere Möglichkeit eines fassähnlichen Behälters mit polygonalem Querschnitt
und kreisrundem Boden und Deckel wird in US-A-2 989 219 nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, beschrieben, wobei die Aufgabe der darin offenbarten Erfindung in erster Linie
darin bestand, eine für grosse Behälter geeignete, sichere Deckelkonstruktion zu finden.
[0007] US-A-5 778 639 wiederum beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit denen
einer Verpackung mit nicht-rundem Querschnitt ein runder Boden aufgezwungen werden
kann.
[0008] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Mängel des Standes der Technik
zu beheben. So soll u.a. eine Dose vorgeschlagen werden, bei der der Aufwand für den
Transport und die Lagerung der Leerdose klein gehalten werden kann, der Einsatz handelsüblicher
runder Deckel ermöglicht wird und die Steifigkeit bzw. Griffstabilität des Mantels
der befüllten Dose verbessert wird. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 erstmalig in überraschender Weise erfüllt.
[0009] Weitere vorteilhafte oder alternative Ausbildungen der Erfindung, insbesondere auch
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemässen Dose, sind
in den Merkmalen der weiteren Patentansprüche beschrieben.
[0010] Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von kreisförmig die Rede ist, so sollen darunter
auch von der Kreisform geringfügig abweichende Formen, beispielsweise Ellipsen mit
nur wenig voneinander abweichenden Halbachsen, zu verstehen sein.
[0011] Dosen mit kreisförmigen Endstücken weisen eine Reihe von Vorteilen auf. Zum einem
können standardisierte, kreisförmige Endelemente oder Abdichtelemente, vor allem aber
auch bestehende Verschliessmaschinen verwendet werden. Zum anderen ist eine kreisrunde
Öffnung bekannterweise prinzipiell technisch weniger aufwändig abzudichten.
[0012] Beim händischen Ergreifen einer Dose werden im Wesentlichen senkrecht zur Dosenachse
gerichtete Druckkräfte auf den Dosenmantel ausgeübt, denen die Dose standhalten muss.
Besteht die Dose jedoch aus zwei kreisförmigen Endstücken und einem Mantel, der aus
einem Stück eines ebenen Papier- und/oder Kartonverbunds hergestellt ist, so ist die
Formstabilität nicht befriedigend.
[0013] In an sich bekannter Weise ist die Formstabilität eines flächigen Körpers beim senkrechten
Aufbringen einer Druckkraft ab einem bestimmten Betrag der Kraft nicht mehr gegeben.
So treten beispielsweise Knicke oder Beulen auf. Demgegenüber wird durch das Versehen
eines flächigen Körpers mit Kanten dessen Formstabilität erheblich verbessert. Knicke
und Beulen treten erst bei wesentlich grösseren Druckkräften auf.
[0014] Es ist auch bekannt, dass durch das Vorsehen einer Faltlinie die für das Verbiegen
eines flächigen, insbesondere aus einem Papier- und/oder Kartonverbund hergestellten,
Körpers notwendige Biegearbeit deutlich reduziert wird. Die Biegung des Körpers findet
deshalb bevorzugt bei der Faltlinie statt, wodurch im Bereich der Faltlinie selbsttätig
eine Kante gebildet wird.
[0015] Die-Erfindung beruht nun auf-der Erkenntnis, dass ein umlaufend_geschlossener Mantel,
der aus einem Papier- und/oder Kartonverbund hergestellt ist und zwei kreisförmige
Endelemente miteinander verbindet, selbsttätig Kanten ausbildet, wenn der Dosenmantel
senkrecht zur Umlaufrichtung mit Faltlinien versehen ist. Die einzelnen Segmente zwischen
den Faltlinien verwölben sich durch die beidendig von den Endelementen erzwungene
kreisförmige Querschnittsfläche nach innen, die von den Faltlinien gebildeten Kanten
nach aussen. Dadurch wird die Stabilität der Dose, insbesondere im Bereich des händischen
Zugriffs, entscheidend verbessert.
[0016] Mit einer erfindungsgemässen Dose können die herkömmlichen Wandstärken eines flächigen
Papier- und/oder Kartonverbunds um mehr als die Hälfte reduziert werden. Eine leichte,
wenig energieaufwändige, umweltschonende und stabile, auf gängigen, standardisierten
Maschinen mit standardisierten Deckeln herstellbare Dose wird ermöglicht. Die stark
reduzierten Wandstärken bringen zudem Vorteile bei einem gegebenenfalls vorzunehmenden,
gasdichten Verbinden des Dosenmantels mit den zwei Endelementen.
[0017] Die verbesserte Steifigkeit bzw. Griffstabilität einer erfindungsgemässen Dose konnte
durch Messungen bestätigt werden. Es zeigte sich, dass bei einer Standard-Dosengrösse
mit einer Höhe von 120 mm und einem Durchmesser von 73 mm eine maximale Steigerung
bei 6-und 8-eckigen Dosenmänteln erzielt werden kann, während sowohl bei Dosenmänteln
mit einerseits nur 2 oder 4, bzw. andererseits 10 oder 12 Faltlinien und damit Kanten
die Kraft-Weg-Kurven bereits nahe der Runddose liegen.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung am Beispiel eines
sechseckigen Dosenmantels näher beschrieben. Gleiche Teile in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen,
welche dieselben Funktionen ausüben, sind nachstehend mit gleichen Bezeichnungen und
Bezugszeichen versehen. In der Zeichnung-zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf den auf die Öffnung eines aufgeklappten Sechseck-Mantels gelegten
Deckel;
- Fig.2a und b
- je einen Längsschnitt entlang der Linien 1'-1" bzw. F'-F" aus Fig.1;
- Fig.3
- einen zylinderförmigen Zwischenformdorn senkrecht über einem aufgerichteten Dosenmantel
mit hexagonaler Grundform in Schrägansicht,
- Fig.4
- den auf dem Zwischenformdorn aufgezogenen Dosenmantel über einer Verschliesseinrichtung
in Schrägansicht,
- Fig.5
- ein flächiges Dichtelement über dem zwischen zwei Zwischenformbacken positionierten
Dosenmantel, in Schrägansicht,
- Fig.6
- ein zweites Endelement und
- Fig.7
- einen durch eine Flanschformvorrichtung kreisförmig gehaltenen Dosenmantel in Seitenansicht.
- Fig.8 bis 11
- Kraft-Weg-Kurven für den Druck auf Dosenmäntel mit polygonalem Querschnitt.
[0019] Gemäss Fig.1 liegt ein handelsübliches, kreisrundes Endelement 4, z.B. ein Deckel,
mit dem Radius R konzentrisch auf einem aufgefalteten, sechseckigen Dosenmantel 2.
Die Kantenlänge K dieses Mantels ist 2Rπ/6. Wird nun der Mantel 2 an seiner Öffnung
- z.B. durch Anlegen einer äusseren Kreisform (Zwischenformbacken 6 in Fig.5) - in
die Kreisform gebracht, sodass der Deckel 4 eingesetzt und/oder z.B. über den Mantelrand
rolliert (Fig.4, unterer Teil) werden kann, dann werden bei verschlossener Dose die
Kanten 1 im Bereich des Deckels 4 nach innen gezogen.
[0020] Dies bewirkt zwangsläufig, dass die Kanten 1 in der Mitte der Dosenhöhe zwischen
den beiden Deckeln 4,5 geringfügig nach aussen ragen, d.h. in ihrem - in Bezug auf
die Dose axialen - Verlauf etwas nach aussen bombiert sind (Fig.2a). Demgegenüber
werden die sechs Prismenflächen F des Mantels 2 im Bereich der beiden Deckel 4,5 jeweils
nach aussen gedrückt, was zwangsläufig bewirkt, dass die Flächen F in der Mitte der
Dosenhöhe zwischen den beiden Deckeln 4,5 geringfügig nach innen ragen, d.h. in ihrem
- in Bezug auf die Dose axialen - Verlauf etwas nach innen gewölbt und damit vorgespannt
sind (Fig.2b). Beides bewirkt eine unerwartet grosse Zunahme der Steifigkeit und Griffstabilität
der Dose.
[0021] Fig.3 zeigt einen Zwischenformdorn 3, der senkrecht über einem Dosenmantel 2 positioniert
ist. Der vorgefertigte, umlaufend geschlossene, mit Faltlinien versehene Dosenmantel
2 ist aus einem Stapel flachgedrückter Dosenmäntel entnommen und durch Zusammenschieben
zweier gegenüberliegender Faltkanten zu einem hexagonalen Prisma aufgerichtet. Der
Dosenmantel 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel sechs parallel zur Längsachse des
Dosenmantels 2 ausgerichtete Faltlinien 14 auf. Die Faltlinien 14 bilden im aufgerichteten
Zustand des Dosenmantels 2 über ihre gesamte Länge Kanten 1. Zwei Ränder des Stücks
aus dem Papier- und/oder Kartonverbund, aus dem der Dosenmantel 2 besteht, sind im
Überlappungsbereich 16 miteinander überlappend verbunden. Der Überlappungsbereich
16 ist auf die einfache Schichtdicke des Papier- und/oder Kartonverbunds zusammengedrückt.
Ein vorgefertigter Dosenmantel könnte aber genauso gut zwei stumpf aneinanderstossende
Ränder aufweisen, die in an sich bekannter Weise mittels eines Verbindungsstreifens
miteinander verbunden sind.
[0022] Der Zwischenformdorn 3 weist hier eine kreiszylinderförmige Grundform auf. Die gegen
den Dosenmantel 2 gerichtete Stirnseite des Zwischenformdorns 3 weist eine Einführschräge
13 für den Dosenmantel 2 auf. Am Fuss des Zwischendorns 3 ist hier eine Vorformeinrichtung
7 angeordnet, mittels derer gegebenenfalls ein Dosenmantel 2 für weitere Verfahrensschritte
vorgeformt werden kann.
[0023] Der Dosenmantel 2 wird auf den Zwischenformdorn 3 aufgezogen, indem dieser gegen
den Dosenmantel 3 gedrückt wird. Dabei können in Fig.5 gezeigte Zwischenformbacken
6 den Dosenmantel 2 in dem anderendigem Endbereich seitlich stützen.
[0024] Fig.4 zeigt den auf dem Zwischenformdorn 3 aufgezogenen Dosenmantel aus Fig.3 über
einer mit einem ersten Endelement, z.B. Deckel, 4 bestückten Verschliesseinrichtung
9. Der auf dem Zwischenformdorn 3 aufgezogene Dosenmantel 2 weist nun ebenfalls eine
zylinderförmige Form auf. Auch die Faltlinien 14 liegen am Zwischenformdorn 3 an und
bilden keine Kanten mehr.
[0025] Die Verschliesseinrichtung 9 ist hier als herkömmliche Rolleinrichtung ausgebildet.
Neben einer in Fig.4 nicht sichtbaren Aufnahme für das erste Endelement 4 weist die
Rolleneinrichtung zwei Rollenpaare 10 auf, von denen nur das von aussen gegen das
Endstück 4 drückende Rollenpaar sichtbar ist. Der nun zylinderförmige Dosenmantel
2 wird in den kreisförmigen Spalt des ersten Endelements 4 gefügt. Durch ein Drehen
des Zwischenformdorns 3 und der Aufnahme relativ zu den Rollenpaaren 10 wird das Endelement
4 mit dem Dosenmantel 2 dicht abschiessend verbunden. Der nunmehr einenends mit dem
ersten Endelement 4 verbundene Dosenmantel 2 kann jetzt von der Verschliesseinrichtung
9 wieder abgezogen werden.
[0026] Fig.5 zeigt den einenends mit dem ersten Endelement 4 verbundenen Dosenmantel 2,
der anderenends zwischen zwei Zwischenformbacken 6 positioniert ist, unter einem an
sich bekannten Spreizstempel 17. Der Spreizstempel 17 ist hier mit einem - z.B. in
Form einer Aluminium-Membran ausgebildeten - Abdichtelement 11 bestückt.
[0027] Nach dem Befüllen der Dose wird nun durch Zusammenfahren der zwei Zwischenformbacken
6 der Dosenmantel 2 anderenends in einem an die lichte Öffnung grenzenden Bereich
zylinderförmig zwischengeformt. Danach wird das Abdichtelement 11 über den Spreizstempel
17 in den Bereich eingefügt und mit der Innenwand 12 des Dosenmantels 2 dicht anliegend
heissversiegelt.
[0028] Fig.6 zeigt ein in Form eines Einsteckdeckels ausgebildetes zweites Endelement 5.
Der Einsteckdeckel kann beispielsweise nach dem Heissversiegeln des Abdichtelementes
11 am Dosenmantel 2 anderenends aufgebracht werden. Dabei können gegebenenfalls die
Zwischenformbacken 6 vom Dosenmantel 2 schon wieder entfernt sein, da bereits das
versiegelte Abdichtelement 11 eine kreisförmige Querschnittfläche des Dosenmantels
2 bewirkt. Durch einen Einsteckdeckel kann das Erzwingen der kreisförmigen Querschnittsfläche
unterstützt werden.
[0029] Die nun befüllte und mit beiden Endelementen 4 und 5 versehene Dose weist mit Ausnahme
der beiden Endbereiche des Dosenmantels 2 entlang der sechs Faltlinien 14 jeweils
eine Kante auf, deren Kontur gegen den Zentralbereich hin stetig ausgeprägter wird.
Im Zentralbereich weist der Dosenmantel hier eine hexagonale Querschnittsfläche auf.
Im Zentralbereich des Dosenmantels 2 - also in jenem Bereich, in dem in der Regel
auch ein händischer Zugriff erfolgt - weist eine erfindungsgemässe Dose damit auch
die höchste Griffstabilität auf.
[0030] Fig.7 zeigt einen alternative Bearbeitungsschritt, der andernends am Dosenmantel
2 vorgenommen wird. Über eine Flanschformeinrichtung 8, die einen Formstempel 18 und
zwei Gegenstücke 19 aufweist, wird der Dosenmantel 2 mit einem kreisförmigen Flansch
versehen. Dabei kann die Flanschformeinrichtung 8 in an sich bekannter Weise beheizt
werden.
[0031] Die Fig.8 bis 11 zeigen Kraft-Weg-Diagramme bei Druckbelastung von aussen, senkrecht
zur Dosenachse, auf Kartondosen von 73 mm Durchmesser und 120 mm Höhe, bei einer Wandstärke
des Kartonmantels von 0.4 mm und einem Falzradius von 2 mm. Auf der Ordinate ist jeweils
die Kraft F in Newton, auf der Abszisse die Eindrücktiefe s in mm aufgetragen. Die
Kurven sind jeweils mit Ziffern von 2 bis 10 bezeichnet, womit die Anzahl der Falzlinien
(Kanten) angegeben wird.
[0032] In den Fig.8 und 9 sind die Kurven der Mittelwerte aus jeweils 8 Messungen des Druckes
auf die Dose in Höhe der Dosenmitte aufgetragen und zwar in Fig. 8 jeweils auf die
Kante, in Fig.9 auf die Mitte der jeweiligen Prismenflächen. Gedrückt wurde mit einem
Stempel von 20 mm Durchmesser ausgehend von 1 N Anfangsdruck. Es zeigt sich, dass
6- und 8-eckige Dosenmäntel einer Verformung den mit Abstand grössten Widerstand entgegensetzen;
einerseits 10-eckige, andererseits 2- oder 4-eckige Dosenmäntel, die schon jeweils
stärker einem zylindrischen Dosenmantel ähneln, fallen dagegen beträchtlich ab.
[0033] Ein ähnliches Ergebnis resultiert, wenn - wie in Fig. 10 dargestellt - die Werte
des Druckes auf die Kante bei ¼ bzw. bei ¾ der Dosenhöhe gemessen werden, bzw. wenn
- wie in Fig.11 dargestellt - die Werte des Druckes auf die Kantenmitte mit einem
Stempel von 10 mm Durchmesser und einem Anfangsdruck von nur 0,1 N gemessen werden.
[0034] Die Werte werden noch verbessert, wenn der Dosenmantel einen um 0,5 bis 1 mm geringeren
Innenumfang aufweist, als der mit diesem in Eingriff kommende Deckelumfang, da der
Dosenmantel an seiner Öffnung dann geringfügig aufgeweitet werden muss und dabei eine
Vorspannung erhält.
1. Dose mit zwei die Grund- bzw. die Deckfläche bildenden, kreisförmigen Endelementen
(4, 5) und mit einem Dosenmantel, der Kanten (1) bildende Faltlinien (14) aufweist,
wobei der Dosenmantel (2) beidenends eine kreisförmige Querschnittfläche und in seinem
Zentralbereich eine polygonale Querschnittsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die polygonale Querschnittsfläche im Zentralbereich maximal dekagonal, vorzugsweise
hexagonal oder oktagonal ausgebildet ist.
2. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der zwei Endelemente (4, 5) mit dem Dosenmantel (2) dicht abschliessend
verbunden, beispielsweise gerollt, gebördelt, verklebt oder versiegelt, oder als Einsteck-
oder Überstülpdeckel ausgebildet ist.
3. Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein flächenförmiges Abdichtelement (11), insbesondere eine Papier- oder Aluminium-Membran,
in einem der zwei Endbereiche mit der Innenseite (12) des Dosenmantels (2) umlaufend
dicht verbunden, beispielsweise versiegelt oder verklebt, ist.
4. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosenmantel (2) einen um 0,5 bis 1 mm geringeren Innenumfang aufweist, als der
mit diesem in Eingriff kommende Umfang des Endelementes (5).
5. Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosenmantel (2) aus einem Stück aus einem Papier- und/oder Kartonverbund besteht,
der gegebenenfalls mit Kunststoff und/oder mit Aluminium beschichtet ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Dose nach Anspruch 1, worin ein Dosenmantel (2) mit
parallel zur Dosenachse verlaufende Kanten (1), der umlaufend geschlossen, polygonal
vorgefaltet vorliegt, aufgefaltet und zunächst an einer Öffnung in eine Kreisform
gebracht und mit einem kreisförmigen ersten Endelement (4) versehen wird, worauf nach
dem Befüllen der Dose der Dosenmantel (2) auch an seiner anderen Öffnung in eine Kreisform
gebracht und mit einem kreisförmigen zweiten Endelement (5) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dosenmantel (2) mit maximal dekagonaler, vorzugsweise hexagonaler oder oktagonaler
Querschnittsfläche eingesetzt und die Kreisform durch Aufziehen des Dosenmantels (2)
auf einen zylinderförmigen Zwischenformdorn (3), der nach Aufbringen des ersten Endelementes
(4) wieder abgezogen wird, und/oder durch das Anbringen von aussen von wenigstens
zwei Zwischenformbacken (6) erzielt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorformeinrichtung (7), insbesondere am Zwischenformdorn (3), vorgesehen ist,
sodass der Dosenmantel (2) einenends und/oder anderenends für einen weiteren Verfahrensschritt
vorgeformt, beispielsweise vorgebördelt, wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (4) und/oder zweite (5) Endelement mittels einer ersten bzw. zweiten Verschliesseinrichtung
(9) mit dem Dosenmantel (2) dicht abschliessend verbunden, beispielsweise gerollt,
gebördelt oder versiegelt, wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Verschliessvorrichtung (9) in radialer Richtung gegen
die Innen- und Aussenseite des ersten (4) bzw. des zweiten (5) Endelements drückt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des ersten (4) oder zweiten (5) Endelements ein flächiges Abdichtelement
(11) in einem der zwei zylinderförmigen Endbereiche des Dosenmantels mit dessen Innenseite
(12) dicht anliegend verbunden, beispielsweise heissversiegelt oder verklebt, wird.
1. Can comprising two circular end elements (4, 5) forming the base and the top surface,
and comprising a can cylinder which has fold lines (14) forming edges (1), the can
cylinder (2) having a circular cross-sectional area at both ends and a polygonal cross-sectional
area in its central region characterized in that the polygonal cross-sectional area in the central region is at most decagonal, preferably
hexagonal or octagonal.
2. Can according to Claim 1, characterized in that at least one of the two end elements (4, 5) is tightly connected to the can cylinder
(2), for example rolled, flanged, adhesively bonded or sealed or is in the form of
an inserted or inverted cover.
3. Can according to Claim 1 or 2, characterized in that a sheet-like sealing element (11), in particular a paper or aluminium membrane, is
tightly connected all around, for example, sealed or adhesively bonded to the inside
(12) of the can cylinder (2) in one of the two end regions.
4. Can according to any of the preceding Claims, characterized in that the can cylinder (2) has an internal circumference which is from 0.5 to 1 mm smaller
than the circumference of the end element (5), which engages it.
5. Can according to any of the preceding Claims, characterized in that the can cylinder (2) consists of a piece of a paper and/or cardboard composite which
is optionally laminated with plastic and/or with aluminium.
6. Method for the production of a can according to Claim 1, wherein a can cylinder (2)
having edges (1) which are parallel to the can axis, which is present in a form closed
all round and polygonally pre-folded is folded and first brought into a circular form
at one opening and is provided with a circular first end element (4), whereupon, after
the can has been filled, the can cylinder (2) is also brought into a circular form
at its other opening and is provided with a circular second end element (5), characterized in that a can cylinder (2) having at most a decagonal, preferably hexagonal or octagonal,
cross-sectional area is used and the circular form is achieved by drawing the can
cylinder (2) onto a cylindrical intermediate shaping mandrel (3), which is removed
again after attachment of the first end element (4), and/or by the application of
at least two intermediate shaping jaws (6) from the outside.
7. Method according to Claim 6, characterized in that a preshaping device (7), in particular on the intermediate shaping mandrel (3), is
provided so that the can cylinder (2) is preformed, for example preflanged, at one
end and/or at the other end for a further step of the method.
8. Method according to Claim 6 or 7, characterized in that the first (4) and/or second (5) end element is tightly connected, for example rolled,
flanged or sealed, with the can cylinder (2) by means of a first or second closing
device (9).
9. Method according to Claim 8, characterized in that the first and/or the second closing device (9) is pressed in the radial direction
against the inside and the outside of the first (4) or of the second (5) end element.
10. Method according to any of Claims 6 to 9, characterized in that, before attachment of the first (4) or second (5) end element, a sheet-like sealing
element (11) is connected with a tight seal, for example hot-sealed or adhesively
bonded in one of the two cylindrical end regions of the can cylinder to the inside
(12) thereof.
1. Boîte comprenant deux éléments d'extrémité (4, 5) en forme de cercle, formant la face
de fond ou de couvercle, et avec une enveloppe de boîte, présentant des lignes de
pliage (14) formant des arêtes (1), l'enveloppe de boîte (2) présentant, aux deux
extrémités, une aire de section transversale circulaire et, dans sa zone centrale,
une aire de section transversale polygonale, caractérisée en ce que l'aire de section transversale polygonale, dans la zone centrale, est de configuration
au maximum décagonale, de préférence hexagonale ou octogonale.
2. Boîte selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'au moins l'un de deux éléments d'extrémité (4, 5) est relié à l'enveloppe de boîte
(2) pour la fermer de façon étanche, par exemple par roulage, bordelage, collage ou
scellage, ou sous forme de couvercle à emboîter ou à enfiler par le dessus.
3. Boîte selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'un élément d'étanchéité (11) en forme de surface, en particulier une membrane en papier
ou en aluminium, est reliée de façon étanche en pourtour dans l'une des deux zones
d'extrémité à la face intérieure (12) de l'enveloppe de boîte (2), la liaison se faisant
par exemple par scellage ou collage.
4. Boîte selon l'une des revendications précédentes caractérisée en ce que l'enveloppe de boîte (2) présente une circonférence intérieure plus petite, d'environ
0,5 à 1 mm, que la circonférence venant en prise avec celle-ci, de l'élément d'extrémité
(5).
5. Boîte selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'enveloppe de boîte (2) est formée d'une pièce en un composite à base de papier
et/ou de carton, le cas échéant revêtu de matière synthétique et/ou d'aluminium.
6. Procédé de fabrication d'une boîte selon la revendication 1, dans lequel une enveloppe
de boîte (2), ayant des arêtes (1) s'étendant parallèlement à l'axe de boîteet se
présentant fermée en pourtour, à l'état préplié polygonal, est ouverte par dépliage
et, d'abord, placée, à une ouverture, à une forme circulaire et munie d'un premier
élément d'extrémité (4) en forme de cercle, suite à quoi, après le remplissage de
la boîte, l'enveloppe de boîte (2) est placée également à une forme circulaire, à
son autre ouverture, et est munie d'une deuxième élément d'extrémité (5) en forme
de cercle, caractérisé en ce qu'est utilisée une enveloppe de boîte (2) ayant une aire de section transversale au
maximum décagonale, de préférence hexagonale ou octogonale, et la forme circulaire
est obtenue par étirage de l'enveloppe de boîte (2) sur un mandrin de formage intermédiaire
(3) à forme cylindrique, qui, après application du premier élément d'extrémité (4),
est de nouveau extrait, et/ou est obtenue par application depuis l'extérieur d'au
moins deux mâchoires de forme intermédiaire (6).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'est prévu un dispositif de préformage (7), en particulier sur le mandrin de formage
intermédiaire (3), de sorte que l'enveloppe de boîte (2) est préformée par exemple
prébordelée, à une extrémité et/ou à l'autre extrémité, pour une autre étape du procédé.
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que le premier (4) et/ou le deuxième (5) élément d'extrémité est relié, par exemple par
roulage, bordelage ou scellage, en produisant une fermeture étanche, à l'enveloppe
de boîte (2), au moyen d'un premier ou d'un deuxième dispositif de fermeture (9).
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le premier et/ou le deuxième dispositif de fermeture (9) presse en direction radiale,
contre la face intérieure et extérieure du premier (4), respectivement du deuxième
(5) élément d'extrémité.
10. Procédé selon l'une des revendications 6 à 9,
caractérisé en ce que, avant l'application du premier (4) ou du deuxième (5) élément d'extrémité, un élément
d'étanchéité (11) plat est relié en appui étanche avec sa face intérieure (2) dans
l'une des deux zones d'extrémité cylindrique de l'enveloppe de boîte, par exemple
par scellage à chaud ou collage.