[0001] Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Druckwerke von Rotationsdruckmaschinen nach
Anspruch 1.
[0002] Aus der
EP 0 305 235 B1 ist eine bogenverarbeitende Offsetdruckpresse mit einem umsetzbaren Farbwerkmodul
bekannt, wobei das Farbwerkmodul über Zahnradverbindungen vom Antrieb des Druckwerkes
angetrieben wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein vom Druckwerk unabhängiges und als eigenständige
Einheit ausgestaltetes Farbwerk zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Farbwerk durch die Anwendung
der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst. Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
[0005] Vorteil der Erfindung ist, dass das als baulich eigenständige Einheit ausgestaltete
Farbwerk mit eigenen Seitenwänden und Traversen in Kasettenbauweise ausgestaltet ist.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Antriebe für Walzen, Verreibung und Farbduktor
im Farbwerk integriert sind. Des weiteren ist es bedeutend, dass im Farbwerk ein Feuchtwerk
integrierbar ist, wobei die zum Feuchtwerk zugehörigen Antriebe, beispielsweise Antrieb
der Feuchttauchwalze, ebenfalls im Farbwerk integriert sind. Das Farbwerk kann auch
mit Ventilinseln ausgestaltet sein, um das Farbwerk bzw. das in diesem integrierte
Feuchtwerk mit einer Farbversorgung, Feuchtmittelversorgung und/oder Druckmittelversorung
verbinden zu können.
[0006] Das Farbwerk ist einfach und mit geringem Zeitaufwand im Druckwerk montierbar und
demontierbarfür Wartung, Service und Austausch.
[0007] Bedeutungsvoll ist, dass das derart ausgestaltete Farbwerk komplett vormontierbar
und testbar ist. Ein bedeutungsvoller Vorteil ist, dass das Farbwerk zu Test- oder
Servicezwecken außerhalb der Druckeinheit in einer Vorrichtung betreibbar ist, welche
die gleichen oder ähnliche mechanische, fluidische und elektrische Schnittstellen
aufweiset wie die Druckeinheit.
[0008] Besonders zu erwähnen ist, dass das Farbwerk während der Durchführung von Wartungs-
und Reparaturarbeiten durch ein baugleiches Farbwerk ersetzt werden kann, um die Verfügbarkeit
der Maschine zu erhöhen.
[0009] Das erfindungsgemäße Farbwerk weist einfache mechanische Schnittstellen über Zentrierelemente
mit oder ohne Verriegelung zu einer Aufnahme auf, wobei die Aufnahme fest oder in
mindestens einer Achse beweglich im Druckwerk angeordnet ist.
Zur Durchführung von anderen Druckverfahren kann man anstatt dem Farbwerk für Offsetdruck
auch ein Farbwerk für Tonerdruck, Flexodruck oder Tiefdruck an die Aufnahme anordnen,
wobei die Farbwerke alle die gleichen mechanischen Schnittstellen aufweisen. Des weiteren
können die Offsetdruck-Farbwerke dahingehen variieren, dass Zonenfarbwerke, zonenlose
Farbwerke, Farbwerke für Heatset-,Coldset-, Bogenfarben, strahlungshärtende Farben
untereinanderaustauschbarsind, wobei die Farbwerke alle die gleichen mechanischen
Schnittstellen aufweisen. Anstatt dem Farbwerk kann auch ein Lackwerk in die Aufnahme
angeordnet werden, wobei das Lackwerk die gleichen mechanischen Schnittstellen wie
die oben genannten Farbwerke aufweist.
[0010] Des weiteren besitzt das Farbwerk einfach zu bedienende und einfach ausgestaltete
fluidischen Schnittstellen für Pneumatik, Hydraulik, Farbversorgung,
[0011] Feuchtmittelkreislauf, Temperierung, wobei die fluidischen Schnittstellen beispielsweise
mit Schnellkupplungen ausgestaltet sind.
Das Farbwerk ist mit einfach zu bedienenden und einfach ausgestalteten elektrischen
Schnittstellen für Antriebe (Motoren), Maschinensteuerung, Feldbusanbindung (Datenbusanbindung)
ausgestaltet, wobei die elektrischen Schnittstellen beispielsweise Steckverbindungen
sind.
[0012] Bedeutungsvoll ist, dass das Farbwerk ohne Werkzeuge mittels bodengebundener oder
krangebundener Vorrichtungen im Druckwerk oder in der oben genannten Test- und Servicevorrichtung
ein- und ausbaubar ist.
[0013] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigt schematisch:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Farbwerk,
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der Fig. 1.
[0014] Fig. 1 und Fig. 2 zeigt ein Farbwerk 1, dessen Walzen 2 bis 7, beispielsweise Auftragwalzen
und Reibwalzen, zwischen Seitenwänden 8; 9 gelagert sind. Im Farbwerk 1 kann zusätzlich
noch ein Feuchtwerk 10 integriert sein, welches schematisch aus den Walzen 11; 12,
beispielsweise Auftragwalzen und Reibwalzen, und dem Feuchtmittelkasten 13 besteht;
wobei die Walzen 11; 12 und der Feuchtmittelkasten 13 zwischen den Seltenwänden 8;
9 gelagert sind.
Die Seitenwände 8; 9 sind mit Führungselementen 14; 15 und Anschlägen 16; 17 ausgestaltet,
mittels derer das Farbwerk 1, nicht näher dargestellt, an in Seitenwänden des Druckwerkes
angeordnete Führungenselemente und/oder Arretierungselemente oder Positioniervorrichtungen
einschiebbar und lagegerecht anordbar ist. Das Farbwerk 1 ist mitseinen Führungselementen
14; 15 und seinen Anschlägen 16; 17, nicht näher dargestellt, beispielsweise an eine
Aufnahmevorrichtung verbringbar, welche im Druckwerk oder an einer außerhalb des Druckwerkes
befindlichen Vorrichtung zur Durchführung von Test-, Reparatur- und/oder Servicearbeiten
angeordnet ist. Die Aufnahmevorrichtung kann, wie bereits in der älteren Patentanmeldung
DE 100 08 215.7 beschrieben, als Kreuzschlitten ausgestaltet sein.
Das Farbwerk 1 kann mit seinen Führungselementen 14; 15 und seinen Anschlägen 16;
17 zusätzlich gegen an der Aufnahmevorrichtung angeordnete Positioniervorrichtungen
verbracht werden. Diese Positioniervorrichtung kann, nicht näher dargestellt, mit
einer Verriegelung ausgestaltet sein.
Mit der Positioniervorrichtung wird das Farbwerk 1 in eine zu den Druckzylindern korrekte
Lageposition verbracht bzw. diese korrekte Lageposition gesichert. Zwischen den Seitenwänden
8; 9 ist der Farbkasten 18 und ein Anschlagelement 19 angeordnet. Das Anschlagelement
19 ist stirnseitig mit Rollenelementen 20; 21 ausgestaltet. Am Anschlagelement 19
und/oderseinen Rollenelementen 20, 21 kann, nicht näher dargestellt, eine bodengebundene
und/oder krangebundene Vorrichtung zum Transport des Farbwerkes 1 angeordnet werden.
Die Montage bzw. Demontage des Farbwerkes 1 kann bis auf die Verwendung der Transportvorrichtung,
bedingt durch das hohe Gewicht des Farbwerkes 1, werkzeuglos erfolgen. Zur Demontage
des Farbwerkes 1 muss, falls eine Verriegelung der Anschläge 16; 17 an der Positioniervorrichtung
erfolgte, eine Entriegelung der Anschläge 16, 17 mittels einer Entriegelung 22; 23
durchgeführt werden.
[0015] Das Farbwerk 1 ist mit mindestens einem Antriebsmotor 24 ausgestaltet; der beispielsweise
an der Seitenwand 9 gelagert ist. Mit dem Antreibsmotor 24 sind die Walzen 2 bis 7;
11; 12, beispielsweise über einen Riemen 29 oder anderweitige Getriebe oder mechanische
Antriebsverbindungen, antreibbar. An den Seitenwänden 8; 9 können noch weitere Antriebe,
beispielsweise Servoantriebe 25 und/oder druckmittelbetriebene Arbeitszylinder 26,
angeordnet sein. Mittels der Servoantriebe 25 oder der Arbeitszylinder 26 können die
Walzen 2 bis 7; 11; 12, beispielsweise in ihrer Lage an verschiedene Duckzylinderdurchmesser
angepasst werden. Mittels der Servoantriebe 25 kann beispielsweise der Hub der als
Reibwalzen ausgestalteten Walzen 2 bis 7; 11; 12 eingestellt werden. Das Farbwerk
1 ist deshalb zum Betrieb und Steuern der oben genannten Antriebe mit fluidischen
und/oder druckmittelführenden Schnittstellen 27 und elektrischen Schnittstellen 28
ausgestaltet. Über die Schnittstellen 27 können auch Farbversorgungsanlagen und/oder
Feuchmittelversorgungsanlagen mit dem Farbwerk 1 verbunden werden. Über die elektrischen
Schnittstellen 28 sind insbesondere die Energieversorgung und die Maschinensteuerung
mit dem Farbwerk 1 bzw. mit den im Farbwerk 1 integrierten Antrieben 24 bis 26 verbunden.
Die fluidischen Schnittstellen 27 sind beispielsweise mit Schnellkupplungen ausgestaltet.
Die elektrischen Schnittstellen 28 sind beispielsweise als Steckverbindungen ausgestaltet.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Feuchtwerk
- 2
- Walze
- 3
- Walze
- 4
- Walze
- 5
- Walze
- 6
- Walze
- 7
- Walze
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Feuchtwerk
- 11
- Walze
- 12
- Walze
- 13
- Feuchtmittelkasten
- 14
- Führung
- 15
- Führung
- 16
- Anschlag
- 17
- Anschlag
- 18
- Farbkasten
- 19
- Anschlagelement
- 20
- Rollenelement
- 21
- Rollenelement
- 22
- Entriegelung
- 23
- Entriegelung
- 24
- Antrieb
- 25
- Servoantrieb
- 26
- Arbeitszylinder
- 27
- Schnittstelle
- 28
- Schnittstelle
- 29
- Riemen
1. Farbwerk (1) für Druckwerke von Rotationsdruckmaschinen, wobei das Farbwerk (1) aus
dem Druckwerk herausnehmbar ist und einen eigenen Antrieb (24) für mehrere Walzen
(2 bis 7) besitzt, wobei der Antrieb (24) an den Seitenwänden (8; 9) des Farbwerks
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Farbwerk (1) werkzeuglos montierbar und demontierbar ist.
2. Farbwerk (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (1) Schnittstellen (28) aufweist, an denen die Energieversorgung, Maschinensteuerung
und/oder Datenbusanbindung anschließbar sind.
3. Farbwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (1) Schnittstellen (27) aufweist, an denen Druckmittelversorgung, Farbversorgung,
Feuchtmittelversorung, Temperierung anschließbar sind.
4. Farbwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Servoantriebe (25) und/oder druckmittelbetriebene Arbeitszylinder (26) integrierbar
sind.
1. An inking unit (1) for printing couples of rotary printing presses, wherein the inking
unit (1) can be removed from the printing couple and has a separate drive (24) for
multiple rollers (2 to 7), wherein the drive (24) is arranged on the side walls (8;
9) of the inking unit, characterized in that the inking unit (1) can be assembled and disassembled without tools.
2. The inking unit (1) according to Claim 1, characterized in that the inking unit (1) comprises interfaces (28) on which the energy supply, machine
control and/or data bus connection can be connected.
3. The inking unit (1) according to any one of the Claims 1 to 2, characterized in that the inking unit (1) comprises interfaces (27), on which pressure means supply, ink
supply, dampening solution supply, temperature control can be connected.
4. The inking unit (1) according to any one of the Claims 1 to 3, characterized in that servo drives (25) and/or pressure means-operated working cylinders (26) can be integrated.
1. Groupe d'encrage (1) pour groupes d'impression de machines d'impression rotatives,
le groupe d'ancrages (1) pouvant être sorti du groupe d'impressions et possédant une
commande propre (24) pour plusieurs rouleaux (2 à 7), la commande (24) étant disposée
au niveau des parois latérales (8; 9) du groupe d'encrage, caractérisé en ce que le groupe d'encrage (1) peut être monté et démonté sans outil.
2. Groupe d'encrage (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le groupe d'encrage (1) présente des interfaces (28) auxquelles l'alimentation énergétique,
la commande mécanique et/ou la connexion de bus de données peuvent être raccordée.
3. Groupe d'encrage (1) selon une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que le groupe d'encrage (1) présente des interfaces (27) auxquelles l'alimentation en
fluide de pression, l'alimentation en encre, l'alimentation en humidifiant, la températion
peuvent être raccordées.
4. Groupe d'encrage (1) selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que des servocommandes (25) et/ou des cylindres opératoires entraînés par fluide de pression
(26) peuvent être intégrés.