[0001] Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende insbesondere zur nachrüstbaren Anordnung
hinter dem Visier eines mit Innenpolsterung versehenen Schutzhelmes für insbesondere
Motorradfahrer, bestehend aus einem biegsamen, streifenförmigen Sonnenblendenzuschnitt,
der an seinen Enden mit Anschlußelementen zur Verbindung mit dem Schutzhelm versehen
ist.
[0002] Derartige Sonnenblenden sind bspw. nach der DE-A-35 17 411 A1 bekannt, die im oberen
Sichtbereich innen oder außen zum am Helm schwenkbar befestigten Visier lösbar angeordnet
sind. Um die Sonnenblende am Visier bzw. am Helm anordnen zu können, ist es erforderlich,
Visier und/oder Helm von vornherein mit entsprechenden Befestigungselementen für die
Haltelaschen der Sonnenblende zu versehen, welche Laschen integrale, zungenförmige
Fortsätze der Sonnenblende selbst sind. An Helmen, die keine derartigen Befestigungselemente
aufweisen, können Sonnenblenden nicht angebracht bzw. nicht mit solchen Sonnenblenden
nachgerüstet werden.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenblende der eingangs
genannten Art zu schaffen, die keiner besonderen zum Helm selbst gehörender Befestigungselemente
bedarf, somit für einen Helm auch nachrüstbar und natürlich auch bei Nichtbedarf vom
Helm entfernbar ist.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Sonnenblende der eingangs genannten Art nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Anschlußelemente als zum Sonnenblendenzuschnitt separate Elemente
ausgebildet und diese Elemente jeweils aus einem mit dem Blendenzuschnitt verbindbaren
und zwischen dem Sichtöffnungsrand der Helmschale und der Innenpolsterung einschieb-
und verrastbaren Teil gebildet sind.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Sonnenblende sind die gemäß Aufgabe gestellten
Forderungen erfüllt, d.h., eine solche Sonnenblende kann problemlos zwischen Helmschale
und Innenpolsterung eingeschoben werden, wobei die beiden Elemente die Haltefunktion
für die Blende übernehmen, für welche Halterung sonst von vornherein geeignete Halteelemente
am Helm selbst integral mit vorgesehen werden müssen.
[0006] Eine solche erfindungsgemäße Sonnenblende mit ihren zugehörigen aber separate Teile
bildenden Anschlußelementen ist also auch ohne weiteres als separates Zukaufsgebinde
auf dem Markt anbietbar, abgesehen davon, daß neue Helme selbstverständlich von vornherein
vom Hersteller oder Anbieter mit solchen Sonnenblenden ausgestattet werden können,
ohne daß dafür entsprechende Ausbildungen am Helm vorgesehen werden müssen.
[0007] Für die Anschlußelemente sind zwei Ausführungsformen vorgesehen, von denen eine erste
darin besteht, daß das einschieb- und verrastbare Teil in Form einer einen Innenschlitz
zur Aufnahme einer Einstecklasche des Sonnenblendenzuschnittes aufweisenden, flachen
Hülse ausgebildet ist, die Hülse blendeneinsteckseitig einen Helmschalenanschlagrand
aufweist und die Hülse hinter dem Anschlagrand mit Fixierungselementen versehen ist.
[0008] Die zweite Ausführungsform, die keiner besonderen Einsteckla-schen am Sonnenblendenzuschnitt
bedarf, zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß die einschieb- und verrastbaren
Teile in Form flacher Clipse ausgebildet und diese lösbar an den Enden des Sonnenblendenzuschnittes
angeordnet sind.
[0009] In Bezug auf die als Hülsen ausgebildeten Anschlußelemente bestehen vorteilhafte
Weiterbildungen in Folgendem:
Die Fixierungselemente sind an mindestens einer der Flankengroßflächen jeder Hülse
in Form von Rändelungen ausgebildet, die sich quer zur Einsteckrichtung der Haltelaschen
erstrecken. Diese Fixierungselemente, die noch näher erläutert werden, sorgen nach
ihrem Einschub zwischen Helmschale und Innenpolsterung für einen ausreichenden Festsitz
der Hülsen am Helm.
[0010] Um das Einschieben der Hülsen zu erleichtern, sind diese am vom Anschlagrand fernen
Endbereich der Flankengroßflächen vorteilhaft konisch konvergierend ausgebildet und
um ferner die Abstandsdistanzierung der beiden Hülsen im begrenzten Umfange an der
Blende variieren zu können, sind die Haltelaschen mit einem mittigen Schlitz und an
ihren Aussenrändern mit Verrastungsverzahnungen versehen, die mit entsprechenden Verrastungsnocken
im Innenschlitz der Hülsen im Eingriff stehen.
[0011] Außerdem sind vorteilhaft innenseitig am polsterseitigen Anschlagrand kurze, nadelartige
Positionshalteelemente angeordnet, die noch näher erläutert werden und die dafür sorgen,
daß die Hülsen am Öffnungsrand des Helms nicht nach unten abrutschen können. Zweckmäßig
ist in diesem Zusammenhang zudem der polsterseitige Anschlagrand in Bezug auf den
helmseitigen breiter bemessen.
[0012] Außerdem ist vorteilhaft und noch näher zu erläutern mittig am oberen Rand des Sonnenblendenzuschnittes
ein Einsteckfortsatz angeordnet, der zudem polsterseitig mit einem Klettbandbelag
versehen sein kann.
[0013] Die erfindungsgemäße Sonnenblende und zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen werden
nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0014] Es zeigt
- Fig.1
- in Ansicht den Sonnenblendenzuschnitt im gestreckten Zustand;
- Fig.2
- in entsprechender Ansicht den Zuschnitt mit den aufgesteckten Hülsen;
- Fig.3
- eine Hülse in Seitenansicht;
- Fig.4
- die Hülse gemäß Fig.3 in Ansicht von der Einsteckseite her;
- Fig.5
- einen Schnitt durch die Hülse längs Linie V-V in Fig.4;
- Fig.6
- eine Ansicht der Hülse gemäß Fig.3 von oben;
- Fig.7
- eine entsprechende Ansicht der Hülse gemäß Fig.7 in etwas anderer Ausführungsform;
- Fig.8
- einen Schutzhelm in Ansicht von vorn mit eingesetzter Sonnenblende;
- Fig.9
- den Sonnenblendenzuschnitt nach der zweiten Lösung mit den lösbar angesetzten Einstecklaschen
und
- Fig.10
- stark vergrößert in Seitenansicht eine Einstecklasche.
[0015] Die Sonnenblende besteht unter Verweis auf die Fig.1,2 nach wie vor aus einem biegsamen,
streifenförmigen Sonnenblendenzuschnitt 4, der an seinen Enden mit Anschlußelementen
5 zur Verbindung mit dem Schutzhelm 3 versehen ist.
[0016] Für eine solche Sonnenblende ist nun ebenfalls unter Verweis auf insbesondere die
Fig.8 nach der Erfindung wesentlich, daß die Anschlußelemente 5 als zum Sonnenblendenzuschnitt
4 separate Elemente E ausgebildet und diese Elemente E jeweils aus einem mit dem Blendenzuschnittes
4 verbindbaren und zwischen dem Sichtöffnungsrand R der Helmschale HS und der Innenpolsterung
2 einschieb- und verrastbaren Teil T gebildet sind.
[0017] Die Fig.8 zeigt dabei bereits die eine konkrete Ausführungsform, bei der das sepate
Teil T in Form einer einen Innenschlitz 6 zur Aufnahme einer Einstecklasche 5' des
Sonnenblendenzuschnittes 4 aufweisenden, flachen Hülse 7 ausgebildet und die Hülse
7 blendeneinsteckseitig einen Helmschalenanschlagrand 8 aufweist und hinter dem Anschlagrand
8 mit Fixierungselementen 9 versehen ist. Bezüglich der Hülsenausbildung im Einzelnen
ist auf die Fig.3 bis 7 zu verweisen. Die beiden Einstecklaschen 5' sind einfach in
den dem Laschenformat angepaßte Innenschlitze 6 der flachen Hülsen 7 lös- und verrastbar
einzuschieben.
[0018] Abgesehen davon, daß man die Hülsen 7, wie in Fig.2 dargestellt, vorher auf die Einstecklaschen
5' des Sonnenblendenzu schnittes 4 aufstecken kann, können aber auch die Hülsen 7
zunächst an entsprechender Stelle zwischen Helmschale HS und Innenpolsterung 2 eingeschoben
werden, um danach die Laschen 5' der Sonnenblende in die Innenschlitze 6 der Hülsen
7 einzuschieben. Ersteres ist dabei zweckmäßiger, da sich dabei und bei entsprechend
gebogener Haltung der Sonnenblende 4 leichter die richtige Positionierung der Hülsen
7 am Helm finden läßt.
[0019] Unter Verweis auf Fig.3. und 6 sind die Fixierungselemente 9 an beim dargestellten
Ausführungsbeispiel auf beiden Flankengroßflächen 10 jeder Hülse 7 in Form von Rändelungen
11 ausgebildet, die sich quer zur Einsteckrichtung der Hülsen 7 erstrecken. Diese
Rändelungen 11 sind so gestaltet, daß sie beim Einschieben der Hülsen 7 wenig Widerstand
bieten, andererseits einem Herausziehen aber einen wesentlich größen Widerstand entgegensetzen.
Um das Einschieben zu erleichtern, können die Hülsen 7 am vom Anschlagrand 8 fernen
Endbereich 10' der Flankengroßflächen 10, wie in Fig.7 dargestellt, konisch konvergierend
ausgebildet sein.
[0020] Wie aus den Fig.1,2 ersichtlich, sind die Einstecklaschen 5' mit einem mittigen Schlitz
12 und an ihren Außenrändern mit Verrastungsverzahnungen 13 versehen, die mit Verrastungsnocken
14 im Innenschlitz 6 der Hülsen 7 im Eingriff stehen. Bzgl. dieser Nocken 14 wird
auf die Schnittdarstellung einer Hülse 7 gemäß Fig.5 verwiesen.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel der Hülsen 7 gemäß Fig.4 sind am polsterseitig etwas breiter
gehaltenem Anschlagrand 8' der Hülse 7 innenseitig kurze, nadelartige Positionshalteelemente
15 angeordnet, die sich also beim Einschieben der Hülsen 7 in den frontalen Rand der
Innenpolsterung 2 einstechen und damit ein etwaiges Herunterrutschen der Hülsen 7
verhindern.
[0022] Um die nachzurüstende Sonnenblende 4 an den stirnseitigen Wölbungsrand der Helmschale
HS anzupassen, ist mittig am oberen Rand 4' des Sonnenblendenzuschnittes 4 (siehe
Fig.1,2 und 8) ein kleiner Einsteckfortsatz 16 angeordnet, der ebenfalls zwi schen
Helmschale HS und Innenposterung in diesem Bereich eingeschoben wird. Auf diese Anpassbarkeit
nimmt auch die vorbeschriebene, besondere Gestaltung der Einstecklaschen 5' Rücksicht,
die je nach vom Helm vorgebener Wölbung mehr oder weniger tief in die Schlitze 6 der
Hülsen 7 einzuschieben sind. Um von diesem Einsteckfortsatz 16 her ebenfalls für Positionssicherheit
der Sonnenblende 4 zu sorgen, kann dieser Fortsatz 16 polsterseitig mit einem Klettbandbelag
(nicht besonders dargestellt) versehen werden.
[0023] Die bereits vorerwähnte Fig.8 zeigt schließlich einen mit der Sonnenblende 4 ausgestatteten
Schutzhelm 3 in Vorderansicht, wobei das hier nicht unmittelbar interessierende und
heruntergeklappte Visier 1 nur gestrichelt angedeutet ist.
[0024] Bezüglich der zweiten Ausführungsform wird auf die Fig.9,10 verwiesen, wonach die
Haltelaschen 5 in Form von flachen Clipsen 20 lösbar an den Enden des Sonnenblendenzuschnittes
4 angeordnet sind. Bei diesen Clipsen 20 handelt es sich um einteilig herstellbare
Spritzgußteile aus geeignetem Kunststoff, welches Material im übrigen vorzugsweise
auch für die vorerläuterten Hülsen 7 in Betracht kommt.
[0025] Was dabei den Clip bzw. die Clips 20 selbst betrifft, so ist deren Ansteckseite gabelförmig
(siehe Fig.10) ausgebildet, wobei mindestens einer der Gabelschenkel 21 innenseitig
mit einem flachen, in ein entsprechend bemessenes Loch 22 (siehe Fig.9) des Sonnenblendenzuschnittes
4 passenden Verrastungsnocken 23 versehen ist.
[0026] Außerdem ist in Paralelle zu den Hülsen 7 der sich an die Gabelschenkel 21 anschließende
Einsteckteil 24 der Clipse 20 mit flach keilförmigen Auszugswiderständen 25 versehen,
die zum Einen die Clipse leicht zwischen Helmschale HS und Polsterung 2 einschiebbar
machen, diesen aber zum Anderen einen ausreichenden Halt vermitteln.
[0027] Ferner sind die Anordnungsbereiche 26 am Sonnenblendenzuschnitt 4 vorteilhaft in
Form von die Schwenkbarkeit der Clipse 20 begrenzenden Ausnehmungen 27 gebildet. Diese
durch die Ausnehmungen 27 begrenzte Schwenkbarkeit der Clipse 20 vermittelt ein gewisses
Spiel beim Anbringen der Sonnenblende am Helm. Um auch den oberen Rand 4' des Zuschnittes
4 am Helm entsprechend fixieren zu können, kann auch mittig an dessen oberem Rand
4' ein entsprechender Clip 20 gemäß Fig.9 vorgesehen werden.
1. Sonnenblende, insbesondere zur nachrüstbaren Anordnung hinter dem Visier (1) eines
mit Innenpolsterung (2) versehenen Schutzhelmes (3) für insbesondere Motorradfahrer,
bestehend aus einem biegsamen, streifenförmigen Sonnenblendenzuschnitt (4), der an
seinen Enden mit Anschlußelementen (5) zur Verbindung mit dem Schutzhelm (3) versehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußelemente (5) als zum Sonnenblendenzuschnitt (4) separate Elemente (E)
ausgebildet und diese Elemente (E) jeweils aus einem mit dem Blendenzuschnittes (4)
verbindbaren und zwischen dem Sichtöffnungsrand (R) der Helmschale (HS) und der Innenpolsterung
(2) einschieb- und verrastbaren Teil (T) gebildet sind.
2. Sonnenblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (T) in Form einer einen Innenschlitz (6) zur Aufnahme einer Einstecklasche
(5') des Sonnenblendenzuschnittes (4) aufweisenden, flachen Hülse (7) ausgebildet
und die Hülse (7) blendeneinsteckseitig einen Helmschalenanschlagrand (8) aufweist
und hinter dem Anschlagrand (8) mit Fixierungselementen (9)versehen ist.
3. Sonnenblende nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierungselemente (9) an mindestens einer der Flankengroßflächen (10) jeder
Hülse (7) in Form von Verrastungsrändelungen (11) ausgebildet sind, die sich quer
zur Einsteckrichtung der Hülse (7) erstrecken, und daß die Hülsen (7) am vom Anschlagrand
(8) fernen Endbereich (7') der Flankengroßflächen (10) konisch konvergierend ausgebildet
sind.
4. Sonnenblende nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstecklaschen (5') mit einem mittigen Schlitz (12) und an ihren Außenrändern
mit Verrastungsverzahnungen (13) versehen sind, die mit Verrastungsnocken (14) im
Innenschlitz (6) im Eingriff stehen.
5. Sonnenblende nach einem der Anprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am polsterseitigen Anschlagrand (8') innenseitig kurze, nadelartige Positionshalteelemente
(15) angeordnet sind.
6. sonnenblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile (T) in Form flacher Clipse (20) ausgebildet und diese lösbar an den Enden
des Sonnenblendenzuschnittes (4) angeordnet sind.
7. Sonnenblende nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die blendenseitigen Ansteckseiten der Clipse (20) gabelförmig ausgebildet sind und
mindestens einer der Gabelschenkel (21) innenseitig mit einem flachen, in ein entsprechend
bemessenes Loch (22) des Sonnenblendenzuschnittes (4) passenden Verrastungsnocken
(23) versehen ist.
8. Sonnenblende nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sich an die Gabelschenkel (21) anschließende Einsteckteil (24) der Clipse (20)
mit flach keilförmigen Auszugswiderständen (25) versehen ist.
9. Sonnenblende nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnungsbereiche (26) am Sonnenblendenzuschnitt (4) in Form von die Schwenkbarkeit
der Clipse (20) begrenzenden Ausnehmungen (27) gebildet sind.
10. Sonnenblende nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Hülsen (7) oder den Clipsen (20) gebildeten Elemente (E) aus Kunststoff
gebildet sind.