Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett mit einem Lattenrost und einer Lattenrostlagerung,
wobei der Lattenrost eine Mehrzahl beabstandeter Querlatten umfasst und wobei die
Lattenrostlagerung mindestens zwei sich längs des Lattenrosts erstreckende Auflageelemente
umfasst.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, die Liegefläche eines Betts durch einen Lattenrost zu bilden, welcher
eine Mehrzahl beabstandeter Querlatten umfasst, wobei der Lattenrost als Auflagefläche
für eine Bettauflage, wie z. B. eine Matratze, dient. Die Querlatten nehmen zumeist
eine gewisse Federungsfunktion wahr und erlauben so die kontinuierliche Anpassung
der Liegefläche an die Körperform des Benutzers. Die Querlatten sind auf einer Lagerung
gelagert, wobei diese zumeist die zwei seitlichen Enden der Querlatten - gefedert
oder ungefedert - unterstützt. Den dazwischenliegenden Abschnitten der Querlatten,
welche nicht von der Lagerung unterstützt werden, steht ein gewisser vertikaler Federweg
zur Verfügung.
[0003] Weil Betten durch Benutzer mit unterschiedlichem Körpergewicht und unterschiedlicher
Körpergrösse verwendet werden, ergibt sich die Notwendigkeit, die Federung an den
Benutzer anzupassen. Ein Bett für Benutzer mit einem höheren Körpergewicht bedingt
z. B. gegenüber einem Bett für Benutzer mit einem geringeren Körpergewicht grundsätzlich
Federelemente mit einer grösseren Federkonstante, so dass die sich ergebende Federwirkung
wieder ungefähr gleich ausfällt, das Bett also gleich "weich" bzw. "hart" ist und
sich ein angepasster optimaler Schlafkomfort ergibt. Es muss ausserdem vermieden werden,
dass die Querlatten übermässig gebogen werden und brechen.
[0004] Die EP 0 494 618 (Siegfried Heerklotz) zeigt ein Bett mit einem textilen Bahnteil,
in welchem die Querlatten in Längssäumen mit Öffnungen gehalten sind. Unterhalb der
Ebene der Auflagelatten ist eine Federwegbegrenzung vorgesehen, welche z. B. durch
zwei Längsstäbe gebildet ist.
[0005] Eine derartige Federwegbegrenzung verhindert zwar ein übermässiges Durchhängen der
Querlatten und dadurch deren Beschädigung. Wenn der Federweg der Querlatten aber bei
der Benutzung des Betts durch eine Person mit grossem Körpergewicht starr begrenzt
wird, ergibt sich kein guter Schlafkomfort. Beispielsweise können die Unterschiede
der Federung zwischen einer an der Begrenzung anstehenden Latte und einer benachbarten,
noch gerade nicht aufliegenden Latte, sehr gross ausfallen, was zu einer schlechten
Verteilung des Körpergewichts auf den Lattenrost und zu unbequemen Druckstellen führt.
[0006] Die DE 41 37 677 C1 (Futon-Affair) bezieht sich auf ein Bett mit einem Untergestell
mit zwei Längsholmen, auf welchen ein Lattenrost unter Zwischenschaltung von Federkörpern
aufliegt. Die Längsholmen weisen auf ihrer Oberseite eine Nut auf, welche von den
Federkörpern überdeckt ist. Die effektive Härte der Federkörper und damit des Betts
lässt sich einstellen, z. B. indem die Breite der Nut angepasst wird. Dazu ist ein
Längsholm z. B. durch zwei Träger gebildet, deren Abstand verändert werden kann.
[0007] Die CH 670 945 A5 (Hüsler-Liforma) zeigt ebenfalls ein Bett, bei welchem die Federung
durch die längs angeordneten Federkörper wahrgenommen wird. Damit das Bett an verschiedene
Körpergewichte angepasst werden kann, können die Federkörper ausgewechselt werden.
Damit dies möglich ist, sind die Federkörper in entsprechende Tunnelbahnen unterhalb
der Liegefläche einschiebbar. Die verschiedenen Federkörper weisen unterschiedliche
Querschnitte auf oder bestehen aus verschiedenen Materialien.
[0008] Bei beiden Ausführungen wird die Federung zwar teilweise von den Querlatten des Lattenrosts,
grösstenteils aber von den Federkörpern wahrgenommen. Durch Änderung der Nutbreite
bzw. durch Auswechseln der Federkörper lässt sich die Federcharakteristik der Federkörper
anpassen. Damit die Querlatten auch für schwere Benutzer eine ausreichende Stabilität
besitzen, müssen sie sehr steif gewählt werden, was hohe Anforderungen an das verwendete
Material und die Fertigung stellt. Eine angepasste Federung in Querrichtung des Betts
ist zudem kaum vorhanden. Die Notwendigkeit sowohl von Längsholmen als auch von Federkörpern
führt zu einem aufwändigen Aufbau des Betts. Das Bereithalten einer Mehrzahl von unterschiedlichen
Federkörpern ist ebenfalls aufwändig. Beide Ausführungen sind z. B. kaum als Campingbett
oder Notbett geeignet, weil sie - auch in zerlegtem Zustand - viel Stauraum benötigen
und aufgrund der Längsholmen bzw. der zusätzlichen Federkörper auch ein hohes Gesamtgewicht
aufweisen.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes
Bett zu schaffen, welches einen hohen Liegekomfort für Benutzer unterschiedlichen
Körpergewichts bietet und einfach an verschiedene Benutzer angepasst werden kann.
[0010] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung ist ein Querabstand der Auflageelemente veränderbar.
[0011] Durch Veränderung des Querabstands der Auflageelemente ergibt sich eine unterschiedlich
positionierte Lagerung der Querlatten. Durch Näherrücken der Auflageelemente wird
der frei federnde mittlere Teil der Querlatten zwischen den Auflageelementen verkürzt,
was zu einer grösseren effektiven Federkonstante der Querlatten führt. Das Bett ist
also einer schwereren Person gut angepasst. Umgekehrt führt ein Auseinanderrücken
der Auflageelemente zu einem "weicheren" Bett, welches einer leichteren Person angepasst
ist. Neben der Anpassung an das Körpergewicht ergibt sich in derselben Weise die Möglichkeit,
die "Härte" des Betts den persönlichen Wünschen des Benutzers anzupassen. Schliesslich
wird durch das Näherrücken der Auflageelemente vor der Benutzung des Betts durch einen
Benutzer mit hohem Körpergewicht ein zu starkes Durchbiegen der Querlatten und damit
deren mögliche Beschädigung vermieden. Das erfindungsgemässe Bett lässt sich leicht
und kompakt ausführen und eignet sich deshalb insbesondere als Camping-, Sport-, Gästeoder
Notbett. Das erfindungsgemässe Bett ist aber auch als Bettinhalt für Normalbetten
geeignet.
[0012] Mit Vorteil umfasst jedes der Auflageelemente mehrere Auflageteile, welche unabhängig
voneinander in Querrichtung positionierbar sind. Dadurch ergibt sich eine individuelle
Einstellmöglichkeit der Betthärte für verschiedene Körperzonen. Wenn jedes der Auflageelemente
z. B. aus drei oder mehr Auflageteilen gebildet ist, ergibt sich eine unabhängige
Einstellmöglichkeit für den Kopf/Schulterbereich, den Rücken und den Beinbereich.
Dadurch lässt sich das Bett nicht nur an das Gesamtgewicht des Benutzers anpassen,
sondern auch an dessen Körperform, Gewichtsverteilung und persönliche Komfortbedürfnisse.
[0013] Alternativ können die Auflageelemente jeweils einstückig ausgebildet sein. Eine unterschiedliche
Anpassung des Betts für unterschiedliche Körperregionen ist in diesem Fall dadurch
möglich, dass die Auflageelemente in einem gewissen Winkel zur Längsrichtung des Betts
angeordnet werden. Werden z. B. die Auflageelemente vom Beinbereich zum Kopfbereich
einander zulaufend angeordnet, so dass der Abstand der Auflageelemente im Beinbereich
grösser ist als im Rückenbereich, ergibt sich für den Beinbereich eine weichere und
für den Rückenbereich eine härtere Liegefläche.
[0014] Bevorzugt sind die Auflageelemente Federkörper. Auf diese Weise können neben den
Querlatten auch die Auflageelemente eine gewisse Federungsfunktion übernehmen. Die
insgesamt mögliche maximale Federung wird dadurch vergrössert, so dass z. B. eine
Bettauflage mit einer geringen Federung (z. B. eine dünnere Matratze oder eine Campingmatte)
gewählt werden kann. Die Federungsfunktion der Auflageelemente bestimmt einerseits
jene Komponente der Federung, welche quer zur Liegefläche ungefähr konstant ist, andererseits
bestimmt sie beim erfindungsgemässen Aufbau jenen Anteil an Federung, welcher unabhängig
vom Körpergewicht für jeden Benutzer vorhanden sein soll.
[0015] Alternativ können die Auflageelemente aus einem nicht-federnden Material gefertigt
sein. In diesem Fall wird die Federungsfunktion vollständig von den Querlatten und
der Bettauflage (z. B. einer Matratze) übernommen.
[0016] Vorzugsweise weist bei einem Bett, welches Auflageelemente mit mehreren Auflageteilen
umfasst, ein erster der Auflageteile eine andere Federwirkung auf als ein zweiter
der Auflageteile, wobei insbesondere der erste Auflageteil und der zweite Auflageteil
aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Dies erlaubt eine teilweise Anpassung
der Federwirkung für verschiedene Körperregionen bereits bei der Zusammenstellung
des Betts. Die sich ergebende Federwirkung der einzelnen Auflageteile kann z. B. für
verschiedene Körperregionen jeweils so gewählt werden, dass eine Person durchschnittlichen
Körperbaus (gleichgültig welchen Körpergewichts) die mehreren Auflageteile in einer
Linie anordnen kann und sich für sie so ein optimaler Schlafkomfort ergibt. Die Anpassung
an einen anderen Körperbau erfolgt dann ausgehend von dieser Mittelposition. Die unterschiedliche
Federwirkung kann sich durch unterschiedlich gewählte Materialien oder durch einen
unterschiedlichen Querschnitt ergeben. Ein grösserer Querschnitt (in Querrichtung)
entspricht bei gleichem Material einer höheren Federkonstante.
[0017] Auflageteile mit unterschiedlicher Federwirkung ermöglichen auch eine grössere Anzahl
unterschiedlicher Anordnungen der Auflageteile des erfindungsgemässen Betts und dadurch
eine zusätzlich verbesserte Einstellbarkeit des Schlafkomforts.
[0018] Alternativ kann auch ein einstückiges Auflageelement entlang seiner Längenausdehnung
Regionen mit unterschiedlicher Federwirkung aufweisen. Die unterschiedliche Federwirkung
kann ausserdem durch die Anordnung verschiedenartiger Querlatten mit unterschiedlichen
Federeigenschaften längs des Betts bewirkt werden, so dass alle Auflageteile eine
gleiche Federwirkung aufweisen können.
[0019] Mit Vorteil umfassen die Federkörper einen Schaumstoffkörper. Schaumstoff weist eine
gleichmässige Elastizität und ein geringes Gewicht auf. Er ist kostengünstig, und
durch die Auswahl unterschiedlichen Schaumstoffmaterials lässt sich die Federwirkung
der Federkörper beeinflussen. Die Federkonstante von Schaumstoff wächst im Allgemeinen
mit dessen Dichte.
[0020] Alternativ können für die Federkörper auch andere Materialien mit Federeigenschaften
eingesetzt werden, wie zum Beispiel federnd gelagerte Holzlatten oder elastische Kunststoffe.
Die Federkörper können auch aus einer Mehrzahl von Teilen zusammengesetzt sein und
z. B. Spiralfedern umfassen.
[0021] Bevorzugt ist der Schaumstoffkörper von einer wasserundurchlässigen textilen Hülle
umschlossen. Indem die Hülle ein Vollsaugen des Schaumstoffkörpers mit Wasser verhindert,
lässt sich das Bett auch im Freien einsetzen. Eine textile Hülle weist ein geringes
Gewicht, eine grosse Dauerhaftigkeit und eine für den Benutzer angenehme Oberfläche
auf. Die Hülle kann zudem zum Reinigen oder Waschen vom Schaumstoffkörper entfernt
werden. Dies ist besonders bei Camping- oder Sportbetten für den Ausseneinsatz von
Vorteil.
[0022] Alternativ kann der Schaumstoffkörper von einer wasserundurchlässigen Kunststoffhülle
umschlossen sein. Beim ausschliesslichen Indoor-Einsatz schliesslich ist eine Hülle
für den Schaumstoffkörper an sich nicht notwendig.
[0023] Mit Vorteil weist der Lattenrost eine Mehrzahl von Markierungen zur Positionierung
der Auflageelemente auf, wobei die Markierungen insbesondere verschiedenen Körpergewichten
von Benutzern und/oder verschiedenen Komforteinstellungen zugeordnet sind. Die Markierungen
erlauben einerseits ein symmetrisches Platzieren der Auflageelemente unterhalb des
Lattenrostes, so dass der Schlafkomfort über die gesamte Breite der Liegefläche konstant
ist und die Querlatten entlang ihrer Ausdehnung gleichmässig belastet werden. Andererseits
geben die Markierungen Hinweise auf bevorzugte Einstellungen der Federwirkung, z.
B. die ergonomisch und orthopädisch empfehlenswerte Betthärte für einen Benutzer mit
einem bestimmten Körpergewicht und durchschnittlichem Körperbau. Die Positionen der
Auflageelemente, welche diese Betthärte ergeben, können für verschiedene Körpergewichte
(z. B. 40, 50, ..., 120 kg) durch die Markierungen angegeben werden. Die Markierungen
können bei einer Mehrzahl von verschieden ausgeführten Auflageteilen dazu dienen,
dass für jede Körperregion jeweils die richtigen Auflageteile positioniert werden,
z. B. indem die Auflageteile unterschiedlich gefärbt sind und am Lattenrost an den
entsprechenden Positionen jeweils entsprechend gefärbte Markierungen angeordnet sind.
Anstelle von oder unterstützend zu den Körpergewichten können die Markierungen mit
Komfortangaben (z. B. "soft", "medium", "hard") versehen werden, so dass der Benutzer
eine individuell bevorzugte Komfortstufe wählen bzw. nach einem Probeliegen die Federungseigenschaften
des Betts nach seinen Wünschen verändern kann.
[0024] Die Markierungen können rein optisch ausgeführt sein, z. B. am Lattenrost aufgedruckte
Striche. Möglich sind aber auch taktile Markierungen, z. B. Anschläge für die Auflageelemente.
Die Markierung kann auf der Unterseite des Lattenrosts vorgesehen werden, dies insbesondere
dann, wenn die Auflageelemente am Lattenrost befestigt werden können. Wird der Lattenrost
auf die positionierten Auflageelemente lediglich aufgelegt, empfiehlt sich eine Markierung
auf der Oberseite des Lattenrosts. Die Positionierung der Auflageelemente kann leicht
überprüft werden, wenn diese durch die Zwischenräume der Querlatten sichtbar sind.
[0025] Anstelle von Markierungen kann eine Anweisung, bevorzugt in bildlicher Form, auf
den Lattenrost aufgedruckt werden, welche dem Benutzer anzeigt, welche Positionen
der Auflageelemente einer weicheren und welche einer härteren Liegefläche entsprechen.
Diese Anweisung hat gegenüber einer üblichen Gebrauchsanweisung den Vorteil, dass
sie immer beim Neupositionieren der Auflageelemente im Sichtfeld des Benutzers ist.
[0026] Mit Vorteil sind die Auflageelemente am Lattenrost befestigbar. Das fertig eingerichtete
Bett kann so auf einfache Art und Weise verschoben oder über kürzere Strecken transportiert
werden. Die Befestigung erhöht zudem die Stabilität des Bettes.
[0027] Alternativ kann der Lattenrost auf die positionierten Auflageelemente lediglich aufgelegt
werden.
[0028] Vorzugsweise umfasst der Lattenrost auf seiner Unterseite eine Mehrzahl von ersten
Klettverbindern, welche mit einer Mehrzahl von zweiten Klettverbindern auf der Oberseite
der Auflageelemente zusammenwirken. Klettverbinder erlauben eine einfache und immer
wieder lösbare Befestigung, zu der kein Werkzeug notwendig ist und die von jedermann
ausgeführt werden kann. Die längs angeordneten Auflageelemente bieten zudem auf ihrer
Oberseite Platz für einen sehr langen Klettverbinder, so dass die Auflageelemente
zuverlässig am Lattenrost befestigt werden können. Als Klettverbinder dient insbesondere
ein Flauschband auf der einen Seite, insbesondere am Lattenrost, welches mit einem
Klettstreifen auf der anderen Seite, insbesondere am Auflageelement, zusammenwirkt.
[0029] Alternativ können die Auflageelemente mittels Reissverschlüssen oder Bändeln mit
dem Lattenrost verbunden werden.
[0030] Mit Vorteil verlaufen die Mehrzahl von ersten Klettverbindern und die Mehrzahl von
zweiten Klettverbindern im Wesentlichen in Längsrichtung. Dies ermöglicht eine grosse
Befestigungsfläche der Auflageelemente am Lattenrost und ergibt dadurch eine stabile
Lagerung des Lattenrosts auf den Auflageelementen. Damit die Auflageelemente in Querrichtung
unterschiedlich positionierbar sind, weisen die ersten und/oder zweiten Klettverbinder
eine entsprechende Breite auf, oder es sind mehrere Klettverbinder parallel zueinander,
in Querrichtung beabstandet angeordnet.
[0031] Alternativ können die ersten Klettverbinder am Lattenrost in Querrichtung, z. B.
entlang einiger der Querlatten angeordnet werden. Die in Querrichtung durchgängigen
Verbinder erlauben eine kontinuierliche Positionierbarkeit der Auflageelemente. An
allen Kreuzungspunkten zwischen ersten und zweiten Klettverbindern ergibt sich eine
Befestigungswirkung.
[0032] Mit Vorteil ist jeder der Mehrzahl von ersten Klettverbindern durchgehend ausgebildet.
Dadurch wird eine maximale Haftung zwischen den ersten und zweiten Klettverbindern
erreicht. Der Lattenrost ist zudem entlang seiner gesamten Längsausdehnung gleichmässig
durch die Auflageelemente gestützt. Durch die durchgehende Klettverbindung werden
alle Querlatten im Lattenrost in der gewollten Position festgehalten.
[0033] Bevorzugt umfasst der Lattenrost eine Bahn aus textilem Material, welche an ihren
Längsseiten je einen Saum aufweist, wobei jeder der Säume eine Mehrzahl von Öffnungen
aufweist, durch welche jeweils ein Ende einer der Querlatten einsteckbar ist, so dass
die Querlatten in ihrem Längsabstand zueinander fixiert werden. Das Tuch erlaubt ein
Einrollen der Liegefläche, so dass das Bett einfach transportiert werden kann. Die
Querlatten können einfach aus dem Tuch entfernt werden, so dass dieses gewaschen werden
kann. Weiter hat das Tuch eine Isolationsfunktion von der Liegefläche nach unten,
welche besonders beim Ausseneinsatz wichtig ist. Dadurch, dass zum Halten der Querlatten
ein einziges Material, nämlich dasjenige des Tuchs, eingesetzt wird, wird ein Verziehen
durch Feuchtigkeit oder Temperaturunterschiede ausgeschlossen. Schliesslich lässt
sich das Tuch mit den Öffnungen einfach und kostengünstig fertigen.
[0034] Auf der Unterseite des Tuchs lassen sich auf einfache Weise Klettverbinder anbringen,
z. B. annähen oder aufkleben. Auch Markierungen lassen sich einfach herstellen, z.
B. auf das Tuch aufdrucken. Werden entlang der Längsrichtung der Liegefläche unterschiedlich
ausgeführte Querlatten verwendet, ist zudem eine Codierung der verschiedenen Lattentypen
und entsprechende Markierung der Öffnungen nützlich, so dass das Bett immer wieder
richtig zusammengesetzt werden kann.
[0035] Alternativ können die Querlatten z. B. von mehreren Bändern gehalten sein.
[0036] Mit Vorteil ist die Mehrzahl von Öffnungen mittels Laserstrahl ausgeschnitten. Der
Laserschnitt führt bei Kunststoffmaterial gleichzeitig zu einem Verschweissen der
Schnittkanten. Gegenüber dem Stanzen der Öffnungen, welches ein nachfolgendes Verschweissen
erfordert, kann ein Arbeitsschritt eingespart werden.
[0037] Bevorzugt ist das textile Material luftdurchlässig und wasserundurchlässig und weist
insbesondere einen Anteil an Kunststoffen von mindestens 35% auf. Die Luftdurchlässigkeit
erlaubt die Belüftung der Liegefläche von unten und sorgt für ein angenehmes Schlafklima.
Die Wasserundurchlässigkeit verhindert das Aufsteigen von Wasser beim Ausseneinsatz.
Ein Kunststoffanteil von 35% erlaubt das gleichzeitige Laserschneiden und -verschweissen.
[0038] Besonders bei Betten für den Ausseneinsatz (z. B. Camping- oder Sportbetten) ist
das textile Material (sowie das Material der Querlatten) mit Vorteil so gewählt, dass
das komplette Bett (mitsamt eingesetzten Querlatten) zur Reinigung mit Wasser abgespritzt
oder abgedampft und anschliessend zum Trocknen aufgehängt werden kann.
[0039] Alternativ oder zusätzlich kann eine Membran eingesetzt werden, welche Wasser nur
von der Oberseite des Tuchs nach unten passieren lässt, welche also Feuchtigkeit nach
unten abführen kann, ohne dass Feuchte vom Boden zur Bettfläche gelangen kann.
[0040] Bevorzugt ist die Bahn aus textilem Material gleichzeitig als Verpackungseinheit
für das Bett ausgebildet. Dazu umfasst sie z. B. an einem ihrer Längsenden eine als
Tasche ausgeformte Erweiterung, in welche sich der aufgerollte Lattenrost, die Auflageelemente
und gegebenenfalls eine Bettauflage (z. B. eine selbst-aufblasende Campingmatte) verstauen
lassen.
[0041] Alternativ können der Lattenrost, die Auflageelemente und die Bettauflage in einer
gesonderten Tasche verstaubar sein.
[0042] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0043] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Betts von oben gesehen;
- Fig. 2
- die Bahn aus textilem Material zur Fixierung der Querlatten in unvernähtem Zustand;
- Fig. 3
- die in die vernähte Bahn eingesteckten Querlatten;
- Fig. 4
- die Bestandteile des erfindungsgemässen Betts;
- Fig. 5A, B
- Auflageteile für das erfindungsgemässe Bett im Querschnitt;
- Fig. 6A, B
- Markierungen zum Anlegen der Auflageteile;
- Fig. 7A-D
- verschiedene Konfigurationen der Auflageteile des erfindungsgemässen Betts.
[0044] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0045] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Betts von
oben gesehen. Das Bett ist insbesondere als Camping- oder Gästebett geeignet, weil
es leicht ist und sich auf kleinem Raum verstauen lässt. Das Bett 1 umfasst eine Liegefläche
2, welche durch eine Vielzahl von Latten 3 gebildet ist, die parallel und beabstandet
zueinander quer zur Liegefläche 2 in einer Bahn 4 gehalten sind. Die Bahn 4 besteht
aus einem luftdurchlässigen und wasserundurchlässigen Textilmaterial mit ca. 40% Kunststoffanteil
und ist an den beiden Längsseiten nach oben umgeschlagen. Die umgeschlagenen Teile
der Bahn 4 sind mittels einer Längsnaht 5 mit dem Basisteil der Bahn 4 vernäht, so
dass Säume 6 gebildet werden.
[0046] Die Säume 6 umfassen gleichmässig beabstandete Öffnungen 7, wobei jeweils je eine
Öffnung des ersten Saums und eine Öffnung des zweiten Saums sich genau gegenüberliegen.
Jede der Latten 3 ist nun mit ihren beiden Enden in die gegenüberliegenden Öffnungen
7 gesteckt und ist auf diese Weise exakt quer zur Liegefläche 2 ausgerichtet.
[0047] Zum Verstauen des Betts 1 kann entweder die Liegefläche 2 mitsamt den Latten 3 eingerollt
werden. Dies nimmt kaum Zeit in Anspruch. Soll, z. B. zum Transport eines Campingbetts,
noch mehr Raum eingespart werden, können die Latten 3 aus der Bahn 4 entfernt und
in einem kompakten Bündel verstaut werden. Die Bahn 4 kann anschliessend so zusammengelegt
werden, dass sie nur sehr wenig Platz in Anspruch nimmt.
[0048] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt der Bahn 4 aus textilem Material zur Fixierung
der querliegenden Latten 3 in unvernähtem Zustand. Die Öffnungen 7 sind nahe der Längsseite
der Bahn 4 beabstandet zueinander angeordnet. Sie haben eine ovale Form, wobei die
Fläche der Öffnungen 7 geringfügig grösser ist als der Querschnitt der Latten 3, welche
durch diese Öffnungen 7 gesteckt werden sollen. Die längste Ausdehnung der ovalen
Öffnungen 7 ist parallel zur Längskante 8 der Bahn 4.
[0049] Die Figur 3 zeigt die in die vernähte Bahn 4 eingesteckten querliegenden Latten 3.
Die Bahn 4 ist an ihrer Längsseite nach oben umgeschlagen worden, worauf der umgeschlagene
Teil zwischen den Öffnungen 7 und der umgeschlagenen Längskante 8 mit einer Längsnaht
5 auf den unteren Teil vernäht worden ist, so dass ein Saum 6, also ein doppellagiger
Abschnitt, gebildet wurde. Die Breite der vernähten Bahn 4 ist so bemessen, dass sich
die eingeschobenen Latten 3 im Wesentlichen bis zur seitlichen Begrenzung des Saums
6 erstrecken, so dass sie in Querrichtung praktisch kein Spiel aufweisen. Die Öffnungen
7 wiederum sind nur unwesentlich breiter als die Latten 3, so dass auch ein Spiel
in Längsrichtung minimiert wird.
[0050] Die Figur 4 zeigt die Bestandteile des erfindungsgemässen Betts 1 , wobei die Liegefläche
2 von ihrer Unterseite dargestellt ist. Diese Unterseite ist vollständig durch die
Bahn 4 gebildet. Auf diese Bahn 4 sind seitlich, nahe der Bett-Querränder, zwei durchgehende
Flauschbahnen 9 einer Breite von 15 cm in Längsrichtung aufgenäht. Die Flauschbahnen
9 erstrecken sich praktisch über die gesamte Länge der Liegefläche 2. Zwischen den
beiden Flauschbahnen 9 sind Markierungen 10 auf die Bahn 4 aufgedruckt. Die Markierungen
sind im Wesentlichen Linien in Längsrichtung der Liegefläche 2.
[0051] Weiter zum Bett gehören sechs im Wesentlichen quaderförmige Auflageteile 11, wobei
je zwei Auflageteile 11.1, 11.2 bzw. 11.3 gleich beschaffen sind. Auf der Oberseite
der Auflageteile 11 ist jeweils in Längsrichtung ein Klettstreifen 12 mit einer Breite
von 3 cm angebracht. Die Klettstreifen 12 wirken mit den Flauschbahnen 9 zusammen.
Indem die Flauschbahn 9 eine gegenüber dem Klettstreifen 12 deutlich vergrösserte
Breite aufweist, wird ein verschiedenartiges, kontinuierliches Positionieren der Auflageteile
11 in Querrichtung ermöglicht, wobei bei allen Positionen die gesamte Fläche des Klettstreifens
12 mit der Flauschbahn 9 zusammenwirkt.
[0052] Die Bahn 4 umfasst am Kopfende der Liegefläche 2 einen Abschnitt 4a, welcher als
Tasche ausgebildet ist. Diese kann die zusammengerollte Liegefläche 2, die Auflageteile
11 sowie eine Bettauflage (z. B. eine selbst-aufblasende Campingmatte) aufnehmen,
so dass das ganze Bett 1 in der Tasche verstaut ist. Zum einfachen Transport weist
der taschenförmige Abschnitt 4a an seiner Aussenseite mit Vorteil Tragegriffe oder
-gurten auf. Die Ausbildung eines Abschnitts 4a der textilen Bahn 4 als Tasche für
die Aufnahme der Liegefläche 2, der Auflageteile 11 und einer Bettauflage ist nicht
auf erfindungsgemässe Betten mit in Querrichtung verstellbaren Auflageteilen beschränkt,
sondern bei allen Betten möglich, bei welchen die Querlatten durch eine textile Bahn
gehalten sind.
[0053] Die Figuren 5A, 5B zeigen verschiedene Auflageteile 11, 11' für das erfindungsgemässe
Bett 1 in einem Querschnitt in Querrichtung. Der in der Figur 5A dargestellte Auflageteil
11 ist durch einen Schaumstoffkern 11a gebildet, welcher von einer textilen Hülle
11 b umhüllt ist. Mittig auf der Oberseite der Hülle 11b ist ein Klettstreifen 12
angenäht, welcher in Längsrichtung des Auflageteils 11 angeordnet ist. Die Hülle 11b
hat die Form einer Tasche, welche aus einem wasserdichten Textilmaterial hergestellt
worden ist. Auf der Oberseite, seitlich des Klettstreifens 12, ist ein Reissverschluss
11c eingenäht, so dass die Hülle 11 b z. B. zum Waschen geöffnet und der Schaumstoffkern
11a aus der Hülle 11b entnommen werden kann.
[0054] Der in der Figur 5B dargestellte Auflageteil 11' entspricht in seinem Aufbau exakt
dem soeben beschriebenen Auflageteil 11. Er weist ebenfalls dieselbe Höhe und dieselbe
Länge auf, lediglich die Breite des Auflageteils 11' ist geringer als diejenige des
Auflageteils 11. Der breitere Auflageteil 11 unterstützt die darauf liegenden Latten
3 in einem grösseren Bereich und beschränkt dadurch ihren Federweg mehr als der schmalere
Auflageteil 11'. Die beiden Auflageteile 11, 11' führen deshalb zu einer unterschiedlichen
lokalen Härte der Liegefläche 2. Anstelle einer unterschiedlichen Breite können Auflageteile
desselben Querschnitts verwendet werden, wobei aber der weichere Auflageteil einen
weicheren Schaumstoffkern enthält. Dies hat den Vorteil, dass für alle Auflageteile
dieselben Taschen 11 b verwendet werden können. Nachteilig ist das etwas grössere
Gesamtvolumen der Auflageteile.
[0055] Die Figur 6A zeigt einen Detailausschnitt aus der Figur 4, nämlich die Markierungen
10 zum Anlegen der Auflageteile 11. Der Auflageteil 11 ist parallel zur Bettlängsrichtung
anschliessend an eine Markierung 10.1 positioniert. Die Markierung 10.1 ist eine auf
die Bahn 4 aufgedruckte gerade Linie in Bettlängsrichtung und ist mit einer Beschriftung
13.1 ("70 kg") versehen, welche angibt, für welches Körpergewicht die Positionierung
des Auflageteils 11 optimal ist. Weitere Markierungen 10.2, 10.3 mit Beschriftungen
13.2 ("80 kg"), 13.3 ("90 kg") sind parallel zur ersten Markierung auf die Bahn 4
aufgedruckt. Die Abstände der Markierungen 10.1, 10.2, 10.3 voneinander sind unterschiedlich,
weil der Einfluss der Positionierung der Auflageteile 11 auf das Federungsverhalten
der Querlatten 3 nicht linear ist. Eine äusserste Markierung ("60kg") ist in der dargestellten
Anordnung vom Auflageteil 11 bedeckt. Wird das Auflageteil 11 aussen an diese Markierung
angesetzt, fluchtet es mit der Aussenkante der Liegefläche 2.
[0056] Die Figur 6B zeigt eine alternative Beschriftung der Liegefläche 2. Markierungen
10' geben verschiedene Komfortstufen an: "soft" (Markierung 10.1'), "medium" (Markierung
10.2') und "hard" (Markierung 10.3'). Sie dienen als Anhaltspunkt für den Benutzer,
in welcher Weise sich der Liegekomfort ändert, wenn der Auflageteil 11 in Querrichtung
nach innen bzw. nach aussen verschoben wird. Die Schriftzüge "soft", "medium" und
"hard" (Markierungen 10.1', 10.2', 10.3') stellen in diesem Fall gleichzeitig sowohl
die Markierung als auch die Beschriftung dar.
[0057] Die Figuren 7A-D zeigen verschiedene Konfigurationen der Auflageteile des erfindungsgemässen
Betts. Die Figur 7A zeigt die Grundkonfiguration des Betts 1 für einen leichten Benutzer.
Die zwei seitlichen Auflagen werden dadurch gebildet, dass je drei Auflageteile 11
aussen an der Liegefläche 2 in einer Linie angeordnet sind. Die Auflageteile 11.1
mit der geringsten Härte sind oben an der Liegefläche, im Kopfbereich, angeordnet.
In der Mitte, im Rumpfbereich, folgen die Auflageteile 11.3 mit der grössten Härte.
Schliesslich folgen unten, im Beinbereich, Auflageteile 11.2 mit einer mittleren Härte.
[0058] Die Figur 7B zeigt die Grundkonfiguration für eine schwerere Person. Die Auflageteile
11 sind ebenfalls jeweils in einer Linie angeordnet, aber weiter nach innen versetzt.
Dies vermindert den frei federnden Bereich der Querlatten 3 und damit deren Federweg.
Das Bett ist härter und der schwereren Person besser angepasst. Unabhängig vom Körpergewicht
sind die Härte der Auflageteile 11 und/oder die Elastizität der in den verschiedenen
Bereichen eingesetzten Querlatten so gewählt, dass eine lineare Anordnung der Auflageteile
11 für eine Person mit durchschnittlichem Körperbau einen idealen Schlafkomfort bietet.
[0059] Die Figur 7C zeigt eine individuell angepasste Konfiguration des erfindungsgemässen
Betts 1. Ausgehend von der für das Körpergewicht empfohlenen Grundkonfiguration (wie
in der Figur 7B dargestellt) hat der Benutzer einige Anpassungen vorgenommen, um das
Bett seinem Körperbau und seinen Komfortwünschen anzupassen. Die Härte im Rumpfbereich
ist verstärkt worden, indem die mittleren Auflageteile 11.3 nach innen verschoben
worden sind. Der Kopfbereich hingegen wurde durch Auseinanderrücken der Auflageteile
11.1 weicher eingestellt.
[0060] Die Figur 7D schliesslich zeigt eine weitere Variationsmöglichkeit. Durch Austauschen
der weicheren Auflageteile 11.2 für den Beinbereich mit den härteren Auflageteilen
11.3 für den Rumpfbereich wird im Beinbereich tendenziell eine grössere Härte und
im Rumpfbereich tendenziell eine kleinere Härte vorgewählt. Durch Verschieben der
Auflageelemente 11 nach innen oder aussen kann nach dem Austausch der Schlafkomfort
feinreguliert werden.
[0061] Gewichtsmarkierungen und Komfortangaben können gleichzeitig auf der Liegefläche angeordnet
werden, insbesondere können gesonderte Markierungen für weibliche und männliche Benutzer
vorgesehen werden, welche deren unterschiedlichen Körperbau Rechnung tragen. Die richtige
Positionierung der unterschiedlich ausgeführten Auflageteile kann durch eine Farbcodierung
unterstützt werden.
[0062] Falls mit denselben Querlatten ein optimaler Schlafkomfort über einen sehr grossen
Gewichtsbereich erreicht werden soll, können mehrere Sätze von Auflageteilen angeboten
werden, z. B. ein erster Satz für Kinder (0-50 kg) und ein zweiter Satz mit härteren
Elementen für Erwachsene (50-100 kg). An der Liegefläche können Gewichtsangaben und/oder
Markierungen für beide Sätze von Auflageteilen angegeben werden, bevorzugt in Verbindung
mit einer Farbcodierung.
[0063] Im Unterschied zur dargestellten Ausführung müssen in den verschiedenen Körperbereichen
die Markierungen für die Auflageteile nicht auf einer Linie liegen. Sollen z. B. lauter
gleiche Auflageteile verwendet werden, damit die Fertigungskosten gesenkt werden können,
kann ein gleichmässiger Schlafkomfort in allen Körperbereichen (Kopf, Rumpf, Beine)
dadurch erreicht werden, dass die Markierungen für ein bestimmtes Körpergewicht jeweils
unterschiedlich weit innen angeordnet sind. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein,
die Flauschbahnen in mehrere Bereiche zu unterteilen und die Bahnteile jeweils entsprechend,
unterschiedlich weit innen, anzuordnen.
[0064] Es ist auch möglich, zusätzlich zu den zwei seitlichen Auflagen weitere Auflageteile
unterhalb der Liegefläche anzuordnen, z. B. mittig, wenn eine sehr breite, für zwei
Personen geeignete Liegefläche gebildet oder wenn das Bett von einer Person mit grossem
Körpergewicht benutzt werden soll, oder unmittelbar anschliessend an die seitlichen
Auflageelemente zur Vergrösserung von deren Breite (und damit deren Härte).
[0065] Neben den dargestellten Anordnungen der Auflageelemente parallel zur Längsseite der
Liegefläche ist es auch möglich, die Auflageelemente leicht schräg zu positionieren.
Dadurch lässt sich der Liegekomfort noch feiner beeinflussen.
[0066] Eine weitere Beeinflussungsmöglichkeit bietet das Entfernen einzelner Latten. Dadurch
kann in einem gewissen Längenbereich eine weichere Liegefläche geschaffen werden.
[0067] Schliesslich ist die Anordnung der Klettverbinder an der Liegefläche und an den Auflagen
nicht auf die dargestellte beschränkt. Sowohl die Liegefläche als auch die Auflageteile
können zusätzliche Klettverbinder umfassen. Die Klettverbinder an der Liegefläche
können alternativ zudem in Querrichtung angeordnet sein, wobei sie in der innersten
Region der Liegefläche, welche zumeist nicht durch Auflagen unterstützt wird, unterbrochen
bzw. weggelassen werden können.
[0068] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erfindung ein Bett schafft, welches einen
hohen Liegekomfort für Benutzer unterschiedlichen Körpergewichts bietet und einfach
an verschiedene Benutzer angepasst werden kann.
1. Bett mit einem Lattenrost (2) und einer Lattenrostlagerung (11), wobei der Lattenrost
(2) eine Mehrzahl beabstandeter Querlatten (3) umfasst und wobei die Lattenrostlagerung
(11) mindestens zwei sich längs des Lattenrosts erstreckende Auflageelemente (11.1,
11.2, 11.3) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querabstand der Auflageelemente (11.1, 11.2, 11.3) veränderbar ist.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Auflageelemente mehrere Auflageteile (11.1, 11.2, 11.3) umfasst, welche
unabhängig voneinander in Querrichtung positionierbar sind.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (11.1, 11.2, 11.3) Federkörper sind.
4. Bett nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster der Auflageteile (11.1) eine andere Federwirkung aufweist als ein zweiter
der Auflageteile (11.2), insbesondere dass der erste Auflageteil (11.1) und der zweite
Auflageteil (11.2) aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind.
5. Bett nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkörper einen Schaumstoffkörper (11a) umfassen.
6. Bett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffkörper (11a) von einer wasserundurchlässigen textilen Hülle ( 1 1
b) umschlossen ist.
7. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lattenrost (2) eine Mehrzahl von Markierungen (10) zur Positionierung der Auflageelemente
(11.1, 11.2, 11.3) aufweist, wobei die Markierungen (10) insbesondere verschiedenen
Körpergewichten von Benutzern und/oder verschiedenen Komforteinstellungen zugeordnet
sind.
8. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageelemente (11.1, 11.2, 11.3) am Lattenrost (2) befestigbar sind.
9. Bett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lattenrost (2) auf einer Unterseite eine Mehrzahl von ersten Klettverbindern
(9) umfasst, welche mit einer Mehrzahl von zweiten Klettverbindern (12) auf einer
Oberseite der Auflageelemente (11.1, 11.2, 11.3) zusammenwirken.
10. Bett nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von ersten Klettverbindern (9) und die Mehrzahl von zweiten Klettverbindern
(12) im Wesentlichen in Längsrichtung verlaufen.
11. Bett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, das jeder der Mehrzahl von ersten Klettverbindern (9) durchgehend ausgebildet ist.
12. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lattenrost (2) eine Bahn (4) aus textilem Material umfasst, welche an ihren Längsseiten
je einen Saum (6) aufweist, wobei jeder der Säume (6) eine Mehrzahl von Öffnungen
(7) aufweist, durch welche jeweils ein Ende einer der Querlatten (3) einsteckbar ist,
so dass die Querlatten (3) in ihrem Längsabstand zueinander fixiert werden.
13. Bett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Öffnungen (7) mittels Laserstrahl ausgeschnitten ist.
14. Bett nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Material luftdurchlässig und wasserundurchlässig ist, dass es insbesondere
einen Anteil an Kunststoffen von mindestens 35% aufweist.
15. Bett nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (4) aus textilem Material gleichzeitig als Verpackungseinheit für das Bett
ausgebildet ist.