[0001] Die Erfindung betrifft eine Kupplung für eine Spindel einer Werkzeugmaschine, insbesondere
eines Akkuschraubers, einer Bohrmaschine oder dergleichen mit den Merkmalen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kupplungen weisen in bekannten Ausführungen zwei unter Drehspiel ineinandergreifende
Kupplungsteile auf. Ein erstes der beiden Kupplungsteile ist dabei drehbar auf der
Spindel geführt und das zweite Kupplungsteil drehfest an der Spindel festgelegt. Die
Kupplung ist für eine Drehmomentübertragung von der Antriebsseite zur Abtriebsseite
vorgesehen, wobei sich die Spindel frei drehen soll. Beim Lösen bzw. Spannen eines
Werkzeuges in einem Bohrfutter oder dgl. ist eine Arretierung der Spindel erwünscht,
um von Hand ein entsprechendes Drehmoment auf das Spannwerkzeug aufbringen zu können.
Dazu ist eine Klemmvorrichtung mit einem Freilauf vorgesehen, die die Spindel bei
Anlage eines motor- bzw. antriebsseitigen Drehmomentes freigibt, während bei Anlage
eines durch einen Spannvorgang erzeugten abtriebsseitigen Drehmomentes eine Drehbewegung
der Spindel gesperrt wird. Zur Betätigung der Sperreinrichtung bzw. des Freilaufes
ist ein Drehspiel zwischen den beiden ineinandergreifenden Kupplungsteilen erforderlich.
[0003] Insbesondere bei Bohrschraubern, Bohrmaschinen oder vergleichbaren Werkzeugmaschinen
im Akku- oder Netzbetrieb kann eine Bremsung der Spindel im Anschluß an einen Schraub-
oder Bohrvorgang zweckmäßig sein. Die auf die Spindel wirkende Bremse führt zu einer
erwünschten Verzögerung der Drehgeschwindigkeit gegen die Massenträgheit der rotierenden
Spannfutter-, Werkzeug- und Spindelmassen. Dabei bewegen sich die ineinandergreifenden
Kupplungsteile relativ zueinander von einer eingreifenden Position in eine zweite
bei entgegengesetzter Drehrichtung wirkende Eingreifposition. Zwischen beiden Eingreifpositionen
liegt das Drehspiel, welches beim plötzlichen Abbremsen durchlaufen wird. Beim Anschlag
der beiden Kupplungsteile in der entgegengesetzten Eingriffsposition entsteht nach
dem Durchlaufen des Drehspieles ein unerwünschtes Schlaggeräusch.
[0004] Zur Minderung des Schlaggeräusches beim plötzlichen Abbremsen oder auch beim plötzlichen
Beschleunigen sind entsprechende Kupplungen bekannt, bei denen zwischen den beiden
Kupplungsteilen ein oder mehrere Dämpfungselemente angeordnet sind. Eine derartige
Anordnung kann zwar zu einer wirksamen Geräuschdämpfung führen, ist jedoch kompliziert
im Aufbau und kostenintensiv. Eine entsprechende Kupplung erfordert zusätzliches Bauvolumen
und ist aufwendig bei der Montage. Beschädigte Dämpfungselemente können nur nach Zerlegung
der Kupplung ausgetauscht werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Kupplung einer Werkzeugmaschine
mit guten Dämpfungseigenschaften und vereinfachtem Aufbau bereitzustellen.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Kupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dazu wird eine Kupplung vorgeschlagen, deren erstes Kupplungsteil mit einem Lagerbereich
drehbar auf der Spindel geführt ist und deren zweites Kupplungsteil drehfest an der
Spindel festgelegt ist. Ein erstes Dämpfungselement ist zwischen dem ersten Kupplungsteil
und der Spindel mit axialem Versatz zum Lagerbereich angeordnet. Die Anordnung des
Dämpfungselementes direkt zwischen dem ersten Kupplungsteil und der Spindel führt
dazu, daß kein Bauraum zwischen den ineinandergreifenden Kupplungsteilen in Anspruch
genommen ist. Das Drehspiel zwischen beiden Kupplungsteilen ist in diesem Bereich
nicht behindert. Beide Kupplungsteile können ohne Rücksichtnahme auf das Dämpfungselement
montiert werden. Auch kann das Dämpfungselement ohne Zerlegung der beiden Kupplungsteile
demontiert bzw. ausgetauscht werden. Der axiale Versatz zwischen dem Dämpfungselement
und dem Lagerbereich führt dazu, daß das Dämpfungselement entsprechend groß ausgebildet
sein kann. Auch bei größeren Verdrehwinkeln treten nur vergleichsweise geringe Verformungen
im Dämpfungselement auf. Das Dämpfungselement unterliegt keinen Lagerkräften. Eine
Überlastung des Dämpfungselementes ist vermieden.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung ist das Dämpfungselement auf einer dem zweiten Kupplungsteil
abgewandten Seite des ersten Kupplungsteiles angeordnet. Der Zugriff auf das Dämpfungselement
ist unabhängig vom Montagezustand der beiden Kupplungsteile in einfacher Weise gegeben.
[0009] Das Dämpfungselement ist zweckmäßig formschlüssig am ersten Kupplungsteil festgelegt.
Es ist eine zuverlässige Kraftübertragung auch nach vielen Lastwechseln gegeben. Montage
oder Austausch des Dämpfungselementes erfordern nur geringen Aufwand.
[0010] In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die Spindel mindestens eine und insbesondere
zwei etwa parallel zueinander verlaufende Mitnahmeflächen auf, an denen das Dämpfungselement
formschlüssig anliegt. Fertigungs-, Montage- und Austauschaufwand sind gering.
[0011] Das Dämpfungselement ist vorteilhaft als elastischer Dämpfer ausgebildet. Im Vergleich
zu einem Reibdämpfer ergibt sich eine hinsichtlich der erzielbaren Anzahl von Lastwechseln
erhöhte Lebensdauer. In einer vorteilhaften Variante hat sich dabei eine Ausbildung
des elastischen Dämpfers als elastische, insbesondere aus Kunststoff gefertigte Scheibe
herausgestellt. In einer ebenfalls vorteilhaften Alternative ist der elastische Dämpfer
als elastische, insbesondere aus Federstahl gefertigte Blattfeder ausgeführt. Beide
Varianten führen zu einer guten Dämpfungswirkung bei geringem Fertigungs- und Montageaufwand.
[0012] Zur Vermeidung einer Überlastung des Dämpfungselementes ist die drehbare Führung
des ersten Kupplungsteiles an der Spindel zweckmäßig auf ein Drehspiel begrenzt. Dabei
ist das Drehspiel insbesondere im Zusammenhang mit einer elastischen Scheibe auf +/-12°
und im Zusammenhang mit einer Blattfeder auf etwa +/-30° begrenzt. Die genannten Zahlenwerte
erlauben eine hinreichende drehende Relativbewegung der beiden Kupplungsteile gegeneinander,
ohne daß eine Überlastung des jeweiligen Dämpfungselementes auch nach einer Vielzahl
von Lastwechseln auftritt.
[0013] Eine wirkungsvolle und zuverlässige Begrenzung des Drehspiels läßt sich zweckmäßig
dadurch erreichen, daß die Spindel zwei etwa parallel zueinander verlaufende, insbesondere
durch die Mitnahmeflächen gebildete Anlageflächen aufweist, die den Lagerbereich des
ersten Kupplungsteiles durchgreifen und dabei Anschläge zur Begrenzung des Drehspiels
bilden. Anlageflächen und Mitnahmeflächen können in einem Arbeitsgang gefertigt werden.
In Verbindung mit einer Ausführung des ersten Kupplungsteiles, bei der der Lagerbereich
als Öffnung mit einer entsprechenden Kontur ausgebildet ist, ergibt sich eine präzise
Drehführung des ersten Kupplungsteiles auf der Spindel mit ebenso präzise definierten
Anschlägen. Die Öffnung im ersten Kupplungsteil weist dabei zweckmäßig eine Kontur
auf, die aus Kreissegmenten und im Bereich der Anlageflächen aus nach innen hervorstehenden
Seitenflächen zusammengesetzt ist. Die Kreissegmente erzeugen eine präzise Zentrierung
des ersten Kupplungsteiles auf der Spindel. Die nach innen gewölbten Anlageflächen
bilden dabei die entsprechenden Anschläge für die Anlageflächen der Spindel.
[0014] Insbesondere bei einem vergleichsweise kleinen Drehspiel von etwa +/-12° haben sich
ballig ausgebildete Seitenflächen der Öffnung im ersten Kupplungsglied als zweckmäßig
herausgestellt. Die ebenen Anlageflächen können dabei im Bereich des Drehspiels auf
den balligen Flächen abrollen, wodurch der Verschleiß verringert ist. Bei einem vergleichsweise
großen vorgesehenen Drehspiel von etwa +/-30° ist eine Ausbildung der entsprechenden
Seitenflächen mit ebenen, eine radiale Richtungskomponente aufweisenden Teilflächen
zweckmäßig. Die ebenen Teilflächen bilden Anschläge, an denen die entsprechenden Anlageflächen
der Spindel flächig zur Anlage kommen können. Die flächige Anlage führt zu geringen
Flächenpressungen und damit zu geringem Verschleiß.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Einzelteile einer erfindungsgemäßen
Kupplung mit einer elastischen Scheibe als Dämpfungselement;
- Fig. 2
- in einer Frontansicht das erste Kupplungsteil der Anordnung nach Fig. 1 mit ballig
ausgeführten Sei- tenflächen des Lagerbereiches;
- Fig. 3
- das erste Kupplungsteil nach Fig. 2 mit eingelegter Dämpfungsscheibe und hindurchgeführter
Spindel;
- Fig. 4
- in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Vari- ante der Anordnung nach den Fig.
1 bis 3 mit einer Blattfeder als Dämpfungselement;
- Fig. 5
- in einer Frontansicht das erste Kupplungsteil der Anordnung nach Fig. 4 mit ebenen,
eine radiale Rich- tungskomponente aufweisenden Teilflächen im Lagerbe- reich;
- Fig. 6
- das erste Kupplungsteil nach Fig. 5 mit montierter Blattfeder und hindurchgeführter,
relativ verdrehter Spindel.
[0016] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Explosionszeichnung eine Kupplung 1 für eine
Spindel 2 eines akkubetriebenen Bohrschraubers. Es kann auch eine Bohrmaschine oder
eine vergleichbare Werkzeugmaschine mit Akku- oder Netzbetrieb vorgesehen sein. Die
Spindel 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Werkzeugspindel, an deren abtriebsseitigen
Ende 19 eine Werkzeugaufnahme 18 vorgesehen ist. Die Kupplung 1 umfaßt ein erstes
und ein zweites Kupplungsteil 3, 4 sowie ein Dämpfungselement 6. Die Kupplung 1 ist
an der Spindel 2 im Bereich ihres dem abtriebsseitigen Ende 19 gegenüberliegenden
antriebsseitigen Ende 20 angeordnet. Die Spindel 2 ist zusammen mit der Kupplung 1
um eine Drehachse 17 drehbar.
[0017] Das erste Kupplungsteil 3 weist einen Lagerbereich 5 auf, mittels dessen das erste
Kupplungsteil 3 drehbar auf der Spindel 2 geführt ist. Im Bereich des antriebsseitigen
Endes 20 weist die Spindel 2 zwei parallel zueinander liegende Anlageflächen 12 auf.
Das zweite Kupplungsteil 4 ist mittig mit einer Öffnung 24 versehen, deren Kontur
dem Querschnitt der Spindel 2 im Bereich der Anlageflächen 12 entspricht. Im montierten
Zustand ist das zweite Kupplungsteil 4 mit seiner Öffnung 24 auf die Anlageflächen
12 geschoben, woraus sich eine formschlüssige drehfeste Verbindung zwischen der Spindel
2 und dem zweiten Kupplungsteil 4 ergibt. Das Dämpfungselement 6 ist zwischen dem
ersten Kupplungsteil 3 und der Spindel 2 mit axialem Versatz zum Lagerbereich 5 angeordnet.
[0018] Es kann auch eine Ausführung zweckmäßig sein, bei der anstelle der die Spindel 2
bildenden Werkzeugspindel eine Antriebsspindel vorgesehen ist. Wegen der sich daraus
ergebenden umgekehrten Kraftschlußrichtung sind die Teile der Kupplung 1 dann in entsprechender
Anordnung zu montieren.
[0019] Das erste Kupplungsteil 3 weist auf seiner dem zweiten Kupplungsteil 4 zugewandten
Seite eine Anzahl von Klauen 25 auf. Das zweite Kupplungsteil 4 ist aus einer Anzahl
von Kupplungselementen 21 gebildet, die konzentrisch rings um ein Nabenteil 23 angeordnet
sind. Die Kupplungselemente 21 weisen auf ihrer dem ersten Kupplungsteil 3 zugewandten
Seite jeweils zwei Klauen 22 auf. Zwei benachbarte Klauen 22 jeweils zweier benachbarter
Kupplungselemente 21 greifen im montierten Zustand in die stirnseitigen Zwischenräume
zwischen den Klauen 25 des ersten Kupplungsteiles 3. Die Erstreckung eines Paares
von Klauen 22 in Umfangsrichtung ist geringer als der Freiraum zwischen zwei Klauen
25 des ersten Kupplungsteiles 3, woraus sich ein Drehspiel zwischen dem ersten und
dem zweiten Kupplungsteil 3, 4 ergibt.
[0020] Das erste Kupplungsteil 3 weist auf seiner dem zweiten Kupplungsteil 4 abgewandten
Seite 7 eine etwa kreisförmige Vertiefung 26 auf, an deren Umfangswand sich Nasen
27 radial nach innen erstrecken. Die Vertiefung 26 liegt dabei mit radialem Versatz
zum Lagerbereich 5. In der Vertiefung 26 ist das Dämpfungselement 6 gehalten, welches
im gezeigten Ausführungsbeispiel als elastischer Dämpfer 9 in Form einer elastischen,
aus Kunststoff gefertigten Scheibe 10 ausgeführt ist. Die Scheibe 10 weist eine Anzahl
von Aussparungen 28 auf, in die die Nasen 27 eingreifen und damit die elastische Scheibe
10 formschlüssig halten. Die elastische Scheibe 10 ist mittig mit einer Öffnung 29
versehen, deren Kontur dem Querschnittsverlauf der Spindel 2 im Bereich der Anlageflächen
12 entspricht. Im montierten Zustand durchgreift dabei die Spindel 2 mit ihrem Bereich
der Anlageflächen 12 sowohl die Öffnung 24 im zweiten Kupplungsteil 4 als auch eine
den Lagerbereich 5 bildende Öffnung 13 im ersten Kupplungsteil 3 und die Öffnung 29
in der elastischen Scheibe 10. Die Öffnung 29 der elastischen Scheibe 10 umschließt
dabei spielfrei die Spindel 2. Die Anlageflächen 12 bilden dabei zwei parallel zueinander
sich gegenüberliegende Mitnahmeflächen 8, an denen die elastische Scheibe 10 formschlüssig
anliegt.
[0021] Fig. 2 zeigt in einer antriebsseitigen Stirnansicht das erste Kupplungsteil 3 nach
Fig. 1 mit Einzelheiten zur mittigen Öffnung 13. Die Öffnung 13 weist eine Kontur
auf, die aus Kreissegmenten 14 und im Bereich der Anlageflächen 12 (Fig. 1) aus nach
innen hervorstehenden Seitenflächen 15 zusammengesetzt ist. Die Seitenflächen 15 sind
dabei ballig ausgebildet und bilden zusammen mit den Anlageflächen 12 Anschläge zur
Begrenzung des Drehspieles zwischen dem ersten Kupplungsteil 3 und dem zweiten Kupplungsteil
4. Die ballige Form der Seitenflächen 15 ist so gewählt, daß sich ein Drehspiel von
etwa +/-12° bezogen auf eine Mittellinie 30 ergibt.
[0022] Fig. 3 zeigt das erste Kupplungsteil 3 nach Fig. 2 mit in der Vertiefung 26 (Fig.
2) formschlüssig gehaltenen elastischen Scheibe 10, wobei die Spindel 2 durch die
Öffnung 13 (Fig. 2) und die Öffnung 29 hindurchgeführt ist. Die Spindel 2 liegt dabei
mittels ihrer Mitnahmeflächen 8 flächig, spielfrei und in Drehrichtung formschlüssig
in der Öffnung 29. Im unbelasteten Zustand führt die elastische Federkraft der elastischen
Scheibe 10 zu einer Relativpositionierung des ersten Kupplungsteiles 3 in einer durch
die Mittellinie 30 (Fig. 2) angedeuteten Mittelstellung relativ zum zweiten Kupplungsteil
4 (Fig. 1). In dieser Mittelstellung stehen die Klauen 22, 25 (Fig. 1) nicht im Eingriff.
Ausgehend von dieser Mittelstellung kann unabhängig von der Drehrichtung der Spindel
2 und unabhängig von einem Beschleunigungs- oder Bremsvorgang eine Relativbewegung
zwischen den beiden Kupplungsteilen 3, 4 bis zum Anschlag der Klauen 22, 25 erfolgen,
wobei die elastische Scheibe 10 in beide Drehrichtungen durch elastische Verformungen
zu einer Dämpfung des Anschlages der Klauen 22, 25 gegeneinander führt.
[0023] Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung eine Variante der Anordnung
nach den Fig. 1 bis 3, bei der als elastischer Dämpfer 9 eine aus Federstahl gefertigte
Blattfeder 11 vorgesehen ist. Die Vertiefung 26 am ersten Kupplungsteil 3 weist zwei
Taschen 31 auf, in der die Blattfeder 11 mittels zweier gebogener Federenden 32 formschlüssig
gehalten ist. Die U-förmig gebogene Blattfeder 11 liegt mit zwei etwa parallel zueinander
verlaufenden Schenkeln 33 im montierten Zustand flächig und formschlüssig an den Mitnahmeflächen
8 der Spindel 2 an.
[0024] Fig. 4 zeigt noch weitere Einzelheiten zum zweiten Kupplungsteil 4, demnach das Nabenteil
23 als fünfeckige Scheibe ausgeführt ist, an deren Umfangsflächen fünf als Einzelteile
ausgebildete Kupplungselemente 21 im montierten Zustand anliegen.
[0025] Die Öffnung 13 im ersten Kupplungsteil 3 weist eine von der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen
Form abweichende Kontur auf. Einzelheiten dazu sind im Zusammenhang mit Fig. 5 und
Fig. 6 beschrieben. In den übrigen Merkmalen und Bezugszeichen stimmt die Anordnung
nach Fig. 4 mit der Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 überein.
[0026] Fig. 5 zeigt in einer Stirnansicht das erste Kupplungsteil 3 nach Fig. 4. Die mittige
Öffnung 13 im ersten Kupplungsteil 3 weist eine Kontur auf, die aus Kreissegmenten
14 und im Bereich der Anlageflächen 12 bzw. der Mitnahmeflächen 8 aus nach innen hervorstehenden
Seitenflächen 15 zusammengesetzt ist. Dabei weisen die Seitenflächen 15 ebene Teilflächen
16 mit einer radialen Richtungskomponente im Winkel von 30° zur Mittellinie 30 auf.
[0027] Fig. 6 zeigt das erste Kupplungsteil 3 nach Fig. 5, bei dem in den Vertiefungen 26
die Blattfeder 11 formschlüssig gehalten ist. Die Spindel 2 durchgreift sowohl die
Öffnung 13 als auch den Zwischenraum zwischen den beiden Schenkeln 33 der Blattfeder
11. Die Spindel 2 ist relativ zum ersten Kupplungsteil um 30° verdreht gezeichnet,
wobei die durch die Mitnahmeflächen 8 gebildeten Anlageflächen 12 (Fig. 1) auf Anschlag
zu den Teilflächen 16 gehen. Die U-förmig angeordneten Schenkel 33 sind dabei elastisch
verformt. Aus der elastischen Verformung und der Reibung an den Mitnahmeflächen 8
ergibt sich eine Dämpfung des Drehspieles zwischen dem ersten Kupplungsteil 3 und
dem zweiten Kupplungsteil 4 (Fig. 4). Das Drehspiel ist dabei durch die Mitnahmeflächen
8 bzw. Anlageflächen 12 und die Teilflächen 16 auf +/-30° (Fig. 5) begrenzt.
[0028] Anstelle der gezeigten Blattfeder 11 kann auch eine Drahtfeder mit rundem Querschnitt
oder eine Kunststoffeder vorgesehen sein. Es kann auch zweckmäßig sein, anstelle der
Dämpfungselemente 6 der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis 6 einen Reibungsdämpfer
oder dgl. vorzusehen.
1. Kupplung (1) für eine Spindel (2) einer Werkzeugmaschine, insbesondere eines Akkuschraubers,
einer Bohrmaschine oder dergleichen, mit zwei unter Drehspiel ineinandergreifenden
Kupplungsteilen (3, 4), von denen das erste Kupplungsteil (3) mittels eines Lagerbereiches
(5) drehbar auf der Spindel (2) geführt ist und das zweite Kupplungsteil (4) drehfest
an der Spindel (2) festgelegt ist, und mit einem Dämpfungselement (6) zur Dämpfung
der sich aus dem Drehspiel ergebenden drehbaren Relativbewegung der beiden Kupplungsteile
(3, 4) gegeneinander,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (6) zwischen dem ersten Kupplungsteil (3) und der Spindel (2)
mit axialem Versatz zum Lagerbereich (5) angeordnet ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (6) auf einer dem zweiten Kupplungsteil (4) abgewandten Seite
(7) des ersten Kupplungsteiles (3) angeordnet ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (6) formschlüssig an dem ersten Kupplungsteil (3) festgelegt
ist.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (2) mindestens eine und insbesondere zwei etwa parallel zueinander verlaufende
Mitnahmeflächen (8) aufweist, an denen das Dämpfungselement (6) formschlüssig anliegt.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (6) als elastischer Dämpfer (9) ausgebildet ist.
6. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Dämpfer (9) als elastische, insbesondere aus Kunststoff gefertigte
Scheibe (10) ausgeführt ist.
7. Kupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Dämpfer (9) als elastische, insbesondere aus Federstahl gefertigte
Blattfeder (11) ausgeführt ist.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Führung des ersten Kupplungsteiles (3) an der Spindel (2) auf ein Drehspiel
begrenzt ist.
9. Kupplung nach den Ansprüchen 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehspiel etwa +/-12° beträgt.
10. Kupplung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehspiel etwa +/-30° beträgt.
11. Kupplung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (2) zwei etwa parallel zueinander verlaufende, insbesondere durch die
Mitnahmeflächen (8) gebildete Anlageflächen (12) aufweist, die den Lagerbereich (5)
des ersten Kupplungsteiles (3) durchgreifen und Anschläge zur Begrenzung des Drehspiels
bilden.
12. Kupplung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbereich (5) als Öffnung (13) mit einer Kontur ausgebildet ist, die aus Kreissegmenten
(14) und im Bereich der Anlageflächen (12) aus nach innen hervorstehenden Seitenflächen
(15) zusammengesetzt ist.
13. Kupplung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (15) ballig ausgebildet sind.
14. Kupplung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (15) ebene Teilflächen (16) mit einer radialen Richtungskomponente
aufweisen.