[0001] Die Erfindung betrifft Antriebe einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 oder 15
[0002] Durch die EP 06 99 524 B1 ist ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei ein Antriebsmotor
axial direkt einen Formzylinder antreibt, von welchem auf die übrigen Zylinder des
Druckwerks abgetrieben wird.
[0003] Die DE 196 03 663 A1 offenbart einen Antrieb eines Formzylinders durch einen Antriebsmotor
über ein Ritzel.
[0004] In einem von mehreren Ausführungsbeispielen der DE 102 02 385 A1 wird bei einer Bogendruckmaschine
ein Formzylinder über einen Antriebsmechanismus angetrieben, welcher zwei zusammenwirkende,
um jeweils eines der Rotationsachsen der Antriebsräder verschwenkbare, jedoch jeweils
in festem Abstand zur jeweiligen Rotationsachse des Antriebsrades stehende Zwischenräder
aufweist
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Antriebe einer Druckeinheit zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 15 gelöst.
[0007] Ein wesentlicher mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass ein einheitliches
Antriebskonzept variabel auf verschiedenformatige Maschinenserien übertragbar ist.
Die als Serie herstellbare Druckeinheit ist in einfacher Weise variabel für verschiedene
Formate und/oder Aufstellungen in der Druckerei ausrüstbar.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Übersicht über eine Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung von Bahnen unterschiedlicher Breite;
- Fig. 3
- eine Druckeinheit;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht eines Gestells mit Hauptantrieb;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein Gestell einer Druckeinheit;
- Fig. 6
- eine Darstellung eines Antriebszuges der Druckwerkszylinder;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung des Antriebszuges ins Farbwerk.
[0010] Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine zum Bedrucken
einer oder mehrerer Bahnen B, weist mehrere Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600;
700; 800; 900 zur Versorgung, zum Bedrucken und zur Weiterverarbeitung auf. Von z.
B. einer Rollenabwicklung 100 wird die zu beduckende Bahn B, insbesondere Papierbahn
B, abgewickelt, bevor sie über ein Einzugwerk 200 einer oder mehreren Druckeinheiten
300 zugeführt wird. Zu den standardmäßig für den Mehrfarbendruck vorgesehenen Druckeinheiten
300 (z. B. vier Stück für Vierfarbendruck) können zusätzliche Druckeinheiten 300 vorgesehen
sein, welche dann beispielsweise auch abwechselnd zu einem oder mehreren der übrigen
Druckeinheiten 300 für den fliegenden Druckformwechsel einsetzbar sind.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann im Bahnweg ein Lackierwerk 400 vorgesehen
sein.
[0012] Nach dem Bedrucken und ggf. Lackieren durchläuft die Bahn B einen Trockner 500 und
wird ggf. in einer Kühleinheit 600 wieder abgekühlt, falls die Trocknung auf thermische
Weise erfolgt. Nach dem Trockner 500, in oder nach der Kühleinheit 600 kann mindestens
eine weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte Konditioniereinrichtung, wie z. B. eine
Beschichtungseinrichtung und/oder eine Wiederbefeuchtung vorgesehen sein. Nach der
Kühlung und/oder Konditionierung kann die Bahn B über einen Überbau 700 einem Falzapparat
800 zugeführt werden. Der Überbaubau 700 weist zumindest ein nicht in Fig. 1 dargestelltes
Silikonwerk, eine Längsschneide- und eine Wendeeinrichtung sowie eine Trichtereinheit
auf. Das genannte Silikonwerk kann auch vor dem Überbau 700, z. B. im Bereich der
Kühleinheit 600 angeordnet sein. Der Überbaubau 700 kann weiter ein in Fig. 1 nicht
dargestelltes Perforierwerk, ein Leimwerk, ein Nummerierwerk und/oder einen Pflugfalz
aufweisen. Nach Durchlaufen des Überbaus 700 wird die Bahn B bzw. werden Teilbahnen
in einen Falzapparat 800 geführt.
[0013] In vorteilhafter Ausführung weist die Druckmaschine zusätzlich einen gesonderten
Querschneider 900, z. B. einen sog. Planoausleger 900, auf, in welchem eine beispielsweise
nicht durch den Falzapparat 800 geführte Bahn B in Formatbogen geschnitten und ggf.
gestapelt oder ausgelegt wird.
[0014] Die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 der Druckmaschine weisen
eine wirksame Breite quer zur Transportrichtung T der Bahn B auf, welche das Verarbeiten
von Bahnen B einer maximalen Breite b (Fig. 2) von z. B. bis zu 1.000 mm erlaubt.
Unter wirksamer Breite ist hier die jeweilige Breite bzw. lichte Weite der mit der
Bahn B direkt oder indirekt zusammen wirkenden Bauteile (z. B. Walze, Zylinder, Durchführung,
Sensorik, Stellwege etc.) der Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900
zu verstehen, so dass die Bahn B in ihrer vollen Breite b bearbeitet, konditioniert
und gefördert werden kann. Ferner sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600;
700; 800; 900 in ihrer Funktionalität (Materialzufuhr, Bahntransport, Sensorik, Weiterverarbeitung)
derart ausgeführt, dass auch lediglich teilbreite Bahnen B' in der Druckmaschine bis
hinunter zu einer Breite b' von lediglich 400 mm verarbeitbar sind.
[0015] Die eine Abschnittslänge a definierenden bzw. verarbeitenden Aggregate 100; 200;
300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 sind derart ausgeführt, dass sie beispielsweise
eine zwischen 540 und 700 mm liegende Abschnittslänge a auf der Bahn B definieren.
Vorteilhafter Weise liegt die Abschnittslänge a zwischen 540 und 630 mm. In einer
speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung
der Druckmaschine sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 derart
ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen die Druckmaschine wahlweise mit
Abschnittslänge 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So ist für den
Wechsel beispielsweise im wesentlichen lediglich eine Austauschbarkeit von Lagerelementen
für Druckwerkszylinder (s.u.), eine Anpassung des Antriebes (s.u.) sowie eine Anpassung
im Falzapparat 800 bzw. dem Querschneider 900 (s.u.) erforderlich um die selbe Druckmaschine
für voneinander verschiedene Formate auszurüsten. Die Abschnittslänge a ist beispielsweise
standardgemäß mit vier stehenden Druckseiten, z. B. DIN A4, in Querrichtung der Bahn
B nebeneinander und zwei Druckseiten (beispielsweise einer Länge s) in Längsrichtung
hintereinander belegt. Je nach Druckbild und nachfolgender Weiterverarbeitung im Überbau
700 und Falzapparat 800 sind jedoch auch andere Seitenzahlen je Abschnittslänge a
möglich.
[0016] Für das mehrfarbige Bedrucken der Bahn B; B' verfügt die Druckmaschine über mehrere,
z. B. mindestens vier, hier insbesondere fünf im wesentlichen gleich ausgestattete
Druckeinheiten 300. Die Druckeinheiten 300 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet
und werden von der Bahn B; B' horizontal durchlaufen. Die Druckeinheit 300 ist bevorzugt
als Druckeinheit 300 für den Offsetdruck, insbesondere als Doppeldruckwerk 300 bzw.
als I-Druckwerk 300 mit zwei Druckwerken 301, z. B. zwei Offsetdruckwerken 301 für
den beidseitigen Druck im sog. Gummi-gegen-Gummi-Betrieb ausgeführt. Mindestens einer
der Druckeinheiten 300 sind zumindest im unteren Bereich, und optional im oberen Bereich,
Walzen 302 vor und nachgeordnet, mittels welchen eine einlaufende Bahn B; B' um die
Druckeinheit 300 unten oder oben herumführbar, eine um eine vorgeordnete Druckeinheit
300 herumgeführte Bahn B; B' durch die Druckeinheit 300 durchführbar, oder eine durch
die Druckeinheit 300 durchgeführte Bahn B; B' um die nachgeordnete Druckeinheit 300
herumführbar ist.
[0017] Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung zweier über die Bahn B; B' zusammen wirkender
Druckwerke 301 mit je einem als Übertragungszylinder 303 und einem als Formzylinder
304 ausgeführten Zylinder 303; 304, auch als Druckwerkszylinder 303; 304 bezeichnet,
einem Farbwerk 305 und einem Feuchtwerk 306. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
verfügt die Druckeinheit 300 je Formzylinder 304 über Vorrichtungen zur halb- oder
vollautomatischen Plattenzuführung 307 bzw. Wechsel einer Druckform 310.
[0018] In einer Weiterbildung, insbesondere wenn die Druckmaschine für einen Imprintbetrieb
geeignet sein soll, weist zumindest eine oder mehrere Druckeinheiten 300 zusätzliche
Leitelemente 308 dicht vor und nach der Nippstelle der Druckeinheit 300 auf. Soll
eine Druckeinheit 300 ohne Bedrucken und ohne Kontakt zwischen Bahn B; B' und Übertragungszylindern
303 durchfahren werden, so ist die strichliert in Fig. 3 dargestellte Bahnführung
unter Verwendung der Leitelemente 308 vorteilhaft. Die Bahn B; B' durchläuft die Nippstelle
derart, dass sie mit einer Verbindungslinie von Rotationsachsen der beiden Übertragungszylinder
303 im wesentlichen einen Winkel von 80° bis 100°, z. B. ca. 90° bildet. Die Leitelemente
308 sind vorzugsweise als luftumspülte Stangen oder Walzen ausgeführt. Dies vermindert
die Gefahr von Abrieb von zuvor frisch bedruckter Farbe.
[0019] In Weiterbildung des dargestellten Druckwerkes 301 ist jedem Übertragungszylinder
303 eine Waschvorrichtung 309 zugeordnet. Mittels der Waschvorrichtung 309 kann die
elastische Oberfläche des Übertragungszylinders 303 gereinigt werden.
[0020] Die Zylinder 303; 304 weisen jeweils einen Umfang zwischen 540 und 700 mm auf, wobei
vorzugsweise Form- und Übertragungszylinder 303; 304 den selben Umfang aufweisen.
Vorteilhafter Weise liegen die Umfänge zwischen 540 und 630 mm. In einer speziellen
Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei 620 ± 10 mm. In Weiterbildung ist die Druckeinheit
300 derart ausgeführt, dass mit einigen wenigen Veränderungen wahlweise Zylinder 303;
304 mit einem Umfang von 546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So erfolgt
beispielsweise lediglich ein Austausch von Lagerelementen oder eine veränderte Lage
der Bohrungen im Seitengestell (und Anguss; s.u.) für die Zylinder 303; 304 und eine
Anpassung des Antriebes (Hebel, s.u).
[0021] Der Übertragungszylinder 303 weist auf seinem Umfang zumindest einen nicht dargestellten
Aufzug auf, welcher in mindestens einem axial auf der Mantelfläche verlaufenden Kanal
gehalten ist. Vorzugsweise weist der Übertragungszylinder 303 lediglich einen über
die wirksame Länge bzw. im wesentlichen über die gesamte zu bedruckende Breite der
Bahn B; B' reichenden und im wesentlichen (bis auf einen Stoß bzw. eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reichenden Aufzug auf. Der Aufzug
ist vorzugsweise als sog. Metalldrucktuch ausgeführt, welches eine elastische Schicht
(z. B. Gummi) auf einer im wesentlichen dimensionsstabilen Trägerschicht, z. B. eine
dünne Metallplatte, aufweist. Die Enden dieses Aufzuges werden nun durch eine Öffnung
an der Mantelfläche in den Kanal eingeführt und dort reib- oder Formschlüssig gehalten.
Im Fall eines Metalldrucktuches sind die Enden abgebogen/abgekantet (z. B. im Bereich
seines vorlaufenden Endes um ca. 45° und im Bereich seines nachlaufenden Endes um
ca. 135°). Diese Enden reichen durch eine Öffnung eines axial über die gesamte zu
nutzende Breite des Übertagungszylinders 303 reichenden Kanals, welcher beispielsweise
ebenfalls eine Arretierung, Klemmung oder Spannvorrichtung aufweist. Die Öffnung zum
Kanal weist im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des Zylinders 304 vorzugsweise
eine Breite von 1 bis 5 mm, insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf. Die Klemmung
ist vorteilhaft pneumatisch betätigbar, z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare
Hebel, welche im geschlossenen Zustand mittels Federkraft gegen das in den Kanal reichende
nachlaufende Ende vorgespannt sind, ausgeführt. Als Betätigungsmittel ist bevorzugt
ein mit Druckmittel beaufschlagbarar Schlauch einsetzbar.
[0022] Das Farbwerk 305 weist neben einer Farbzuführung, z. B. einem Farbkasten 311 mit
einer Stellvorrichtung 312 zur Regulierung des Farbflusses, eine Vielzahl von Walzen
313 bis 325 auf. Die Farbzuführung 311 kann auch als Rakelbalken ausgeführt sein.
Die Farbe gelangt bei aneinander angestellten Walzen 313 bis 325 vom Farbkasten 311
über die Duktorwalze 313, die Filmwalze 314 und eine erste Farbwalze 315 auf einen
ersten Reibzylinder 316. Von dort gelangt die Farbe je nach Betriebsweise des Farbwerks
306 (siehe unten), über mindestens eine Farbwalze 317 bis 320 auf mindestens einen
weiteren Reibzylinder 321; 324 und von dort über mindestens eine Auftragwalze 322;
323; 325 auf die Oberfläche des Formzylinders 304. In einer vorteilhaften Ausführung
gelangt die Farbe vom ersten Reibzylinder 316 über verschiedene mögliche Wege wahlweise
oder gleichzeitig (in Serie oder parallel) über zwei weitere Reibzylinder 321; 324
zu den Auftragswalzen 322; 323; 325. In vorteilhafter Ausführung des Farb- und Feuchtwerkes
305; 306 kann der zweite Reibzylinder 324 gleichzeitig mit einer Walze 328, z. B.
Auftragwalze 328, des Feuchtwerkes 306 zusammen wirken.
[0023] In Weiterbildung weist das Farbwerk 305 neben den Walzen 313 bis 325 mindestens eine
weitere Walze 326 auf, mittels welcher im Farbweg, insbesondere vor dem ersten Reibzylinder
316, Farbe aus dem Farbwerk 305 entnehmbar ist. Dies erfolgt, indem an diese Walze
326 selbst, oder, wie dargestellt an eine mit dieser zusammen wirkende Walze 327 eine
entsprechende Abnahmevorrichtung 333 anstellbar ist (Fig. 3).
[0024] Die Walze 328 wirkt mit einer weiteren Walze 329 des Feuchtwerkes 306, z. B. einer
Reibwalze 329, insbesondere einer changierenden Chromwalze 329 zusammen. Die Chromwalze
329 erhält das Feuchtmittel von einer Befeuchtungseinrichtung, z. B. einer Walze 330,
insbesondere einer Tauchwalze 330, welche in ein Feuchtmittelvorrat 332, z. B. einen
Wasserkasten, taucht. Unter dem Wasserkasten ist vorzugsweise ein Tropfblech 335 zum
Auffangen von sich am Wasserkasten bildendem Kondenswasser angeordnet, welches in
einer vorteilhaften Ausführung beheizbar, z. B. mittels Heizwendel, ausgeführt ist.
Für die Reibwalze 329 und die Tauchwalze 330 ist je ein rotatorischer Einzelantrieb
(in Fig. 4 nicht sichtbar), insbesondere ein Antriebsmotor, vorgesehen, welcher z.
B. über ein Eck- oder Winkelgetriebe die jeweilige Walze 329; 330 mechanisch unabhängig
voneinander rotatorisch einzeln antreibt. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise als bzgl.
der Drehzahl regelbarer (insbesondere stufenlos) Elektromotor, insbesondere Drehstrommotor
ausgeführt. Die Einstellung der Drehzahlen bzw. der Feuchtung kann vorteilhafter Weise
vom Leitstand aus, z. B. vom Farbstellpult erfolgen, wo sie auch angezeigt wird. In
einer bevorzugten Ausführung ist der Maschinensteuerung eine Korrelation zwischen
Maschinengeschwindigkeit und Feuchtung bzw. Drehzahl hinterlegt, durch welche die
zu einzuregelnde Drehzahl der beiden Walzen 329; 330, insbesondere der Walze 330,
vorgebbar ist.
[0025] Die Walzen 317; 318; 328 sind in vorteilhafter Ausführung in der durch durchgezogene
und strichlierte Linien angedeuteten Weise bewegbar angeordnet. Unter der Bewegbarkeit
der Walzen 317; 318; 328 ist hier nicht die übliche zu Justagezwecken gegebene Einstellbarkeit
zu verstehen, sondern die betriebsmäßige Bewegbarkeit zur Umstellung von einer in
die andere Betriebsstellung. D. h. es sind manuell oder durch Antriebe betätigbare
Stellmittel und/oder Anschläge (z. B. justierbar) - sowohl für die eine als auch für
die andere Betriebsstellung vorgesehen. Des weiteren liegt größerer erlaubter Stellweg
vor oder aber die Walzenanordnung ist entsprechend so gewählt, dass die beiden Lagen
durch den üblichen Stellweg erreichbar sind.
[0026] In vorteilhafter Ausführung sind die Chromwalze 329 sowie die Walze 330 jeweils in
einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse bewegbar, z. B. in Hebeln, gelagert, damit
die Position der Auftragwalze 328 in o. g. Weise veränderbar ist.
[0027] Die Reibzylinder 316; 321; 324 des Farbwerkes 305 sowie die Walze 329 des Feuchtwerkes
306 sind in Seitengestellen 352; 353 bzw. Gestellwänden 352; 353 (siehe Fig. 4) axial
bewegbar so gelagert, dass sie eine Changierbewegung ausüben können. Die Changierbewegung
erfolgt für die Reibzylinder 316; 321; 324 und die Walze 329 z. B. über entsprechende
Getriebe gekoppelt mit dem jeweiligen rotatorischen Antrieb erzwungen. Für die Walze
328 und die Auftragswalze 323 ist ebenfalls eine Lagerung vorgesehen, welche ein Changieren
erlaubt. Im Gegensatz zu den erstgenannten Reibzylindern 316; 321; 324 und der Walze
329 wird die axiale Bewegung jedoch lediglich über Friktion der zusammen wirkenden
Mantelflächen und nicht über ein entsprechendes Changiergetriebe veranlasst. Optional
kann eine derart in axialer Richtung Freiheitsgrade ermöglichende Lagerung auch für
die beiden Auftragswalzen 322 und 325 vorgesehen sein.
[0028] Die in Fig. 3 dargestellte durchgezogene Anordnung im Farb- und Feuchtwerk 305, 306
zeigt das für den "normalen" Druckbetrieb vorgesehene Zusammenwirken der Walzen 313
bis 330. Farb- und Feuchtmittelwege stehen neben dem Formzylinder 304 auch über den
zweiten Reibzylinder 324 miteinander in Verbindung. Es erfolgt neben direkter auch
indirekte Feuchtung.
[0029] Durch eine Bewegbarkeit bzw. Verstellbarkeit der Walze 328 ist eine Wahl zwischen
einem direkten Feuchten im "Dreiwalzen-Feuchtwerk" und - in Abhängigkeit der Position
von Walze 317 - einem indirekten Feuchten bzw. einem direkten Feuchten im "Fünfwalzen-Feuchtwerk"
möglich.
[0030] Die Zylinder 303; 304 und die Walzen 313 bis 330 von Farb- und Feuchtwerk 305; 306
sind jeweils stirnseitig in bzw. an Gestellwänden 352; 353 gelagert. Exemplarisch
sind in Fig. 4 jedoch lediglich die Walzen 329 und 330 sowie der ebenfalls unten erläuterte
Hauptantrieb 354 der Druckeinheit 300 dargestellt.
[0031] Eine der Gestellwände 352; 353, insbesondere diejenige auf der Seite des Hauptantriebes
354, ist ein- oder mehrteilig derart ausgebildet, dass ein abschließbarer Hohlraum
356, z. B. Schmiermittelraum 356, gebildet werden kann, welcher sich zumindest über
einen Bereich erstreckt, der stirnseitig sämtliche Zylinder 303; 304 und mit den Zylindern
303; 304 in mechanischer Antriebsverbindung stehender Walzen oder Reibzylinder, insbesondere
Reibzylinder 316; 321; 324 des Farbwerks 306, stehen, überdeckt. Wie in Fig. 5 schematisch
dargestellt, ist stirnseitig eine lösbare Abdeckung 357 für den Hohlraum 356 vorgesehen.
Auch die andere Gestellwand 352 bildet mit einer lösbaren, stirnseitig angeordneten
Abdeckung 358 einen Hohlraum 359, in welchem u.a. die Schalt- und Steuereinrichtungen
361 (strichliert), z. B. in Form eines Schaltschrankes 361, der Druckeinheit 300 untergebracht
sind. Durch die stirnseitige Anordnung der Schalt- und Steuereinrichtungen 361 ist
im Gegensatz zur Anordnung zwischen den Druckeinheiten 300 der Vorteil gegeben, dass
der Raum zwischen zwei Druckeinheiten 300 von beiden Seiten begehbar ist. Eine Bedienseite
der Druckmaschine ist somit frei wählbar. Dies wird weiter dadurch unterstützt, dass
eine die Druckeinheiten 300 verbindende Längstraverse 362 wahlweise an der Gestellwand
352 oder 353 anordenbar ist (an der Gestellwand 352 ist die Längstraverse 362 strichliert
dargestellt). In Fig. 5 ist weiter erkennbar, dass die rotatorischen Einzelantriebe
364; 365 der Walzen 329; 330 auf der dem Hauptantrieb 354 gegenüberliegenden Maschinenseite
angeordnet sind.
[0032] Die Walze 329 weist auf der dem rotatorischen Antrieb gegenüberliegenden Stirnseite
einen nicht dargestellten Changierantrieb, insbesondere ein Getriebe zur Erzeugung
einer axialen Changierbewegung aus der rotatorischen Bewegung auf. Dieses Getriebe
ist vorzugsweise außerhalb des Walzenkörpers angeordnet, um punktuelle Erzeugung von
Reibungswärme in der Walze 329 zu vermeiden. In vorteilhafter Ausführung befindet
sich dieses Getriebe auf der Antriebsseite des Druckwerkes 300, d. h. im Bereich der
selben Gestellwand 353 wie der Hauptantrieb 354 und/oder ein Antriebszug der Druckwerkszylinder
303; 304, der rotatorische Antrieb der Walzen 329 und 330 jedoch auf der gegenüberliegenden
Seite, d. h. im Bereich der Gestellwand 352. Ist der Hohlraum 356 als Schmiermittelraum
356 ausgeführt, so kann das Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung als
offenes, nicht eigens geschmiertes Getriebe in diesem angeordnet sein. Die Walze 329
ist auf der dem Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung entfernten Seite
mit der Motorwelle des Antriebsmotors 364 z. B. über ein Eckgetriebe und eine winkelausgleichende
Kupplung und ein Kopplungsmittel derart verbunden, dass eine rotatorische Bewegung
übertragen, jedoch eine axiale Bewegung der Walze 329 gegenüber der Welle möglich
ist.
[0033] Auf der den Zylindern 303; 304 zugewandten Seite weisen die Gestellwände 352; 353
jeweils einen aus der Flucht der jeweiligen Gestellwand 352; 353 herausragenden Ansatz
363 auf. Der Ansatz 363 ist vorteilhaft einstückig mit dem Seitengestell 352; 353
ausgebildet und ist vorzugsweise bei der Herstellung in einer Gussform als sog. Anguss
363 hergestellt. Der Anguss 363 weist durch ihn und die Flucht der Gestellwand 352;
353 reichende Bohrungen zur Aufnahme von nicht dargestellten Lagern auf. Der Anguss
363 erstreckt sich, insbesondere zusammenhängend, über den stirnseitigen Bereich der
Form- und Übertragungszylinder 303; 304, nicht jedoch über stirnseitige Bereiche von
changierenden und/oder changierbaren Farb- oder Feuchtwerkswalzen.
[0034] Wie in Fig. 4 bereits erkennbar, erfolgt der Antrieb der Zylinder 303; 304 der Druckeinheit
300 über einen Hauptantrieb 354, z. B. einen gestellfesten Elektromotor 354, insbesondere
über einen bzgl. seiner Drehwinkellage regelbaren Elektromotor 354, welcher vorteilhaft
wassergekühlt ausgeführt ist.
[0035] In Fig. 6 ist die Anordnung des Antriebes von der Gestellwand 353 her nach außen
betrachtet dargestellt. Der Elektromotor 354 treibt mit seinem nicht in Fig. 6 sichtbaren
Ritzel 383 (strichlierter Pfeil) nicht direkt auf ein Antriebsrad 386; 387 eines der
Zylinder 303; 304, sondern über ein Zwischenrad 384. Das Zwischenrad 384 ist in einem
Hebel 388 gelagert, welcher um eine Rotationsachse R383 des Ritzels 383 prinzipiell
verschwenkbar gelagert ist. Bei fester Lage des Elektromotors 354 bzgl. der Seitenwand
353 des Gestells kann für verschiedenformatige Druckeinheiten 300 in einfacher Weise
eine Anpassung an unterschiedliche Zylinderumfänge (und somit unterschiedliche Umfänge
der Antriebsräder 386; 387) erfolgen. Je nach Format der Druckeinheit 300 wird bei
der Montage der Hebel 388 so verschwenkt, dass das Zwischenrad 384 in optimalem Eingriff
mit dem betreffenden Antriebsrad 386; 387 steht. Vorteilhaft im Hinblick auf die Steifheit
des Antriebes ist der Antriebsstrang vom Ritzel 383 zum Antriebsrad 386; 387 über
ein einzelnes verschwenkbares Zwischenrad 384 (ggf. unabhängig von weiteren raumfesten
Zwischenrädern). Dieses verschwenkbare Zwischenrad 384 ist somit gegenüber dem zusammenwirkenden
Antriebsrad 386; 387, insbesondere desjenigen des Formzylinders 304, in der Weise
verschwenkbar, dass ein Achsabstand zwischen dem Antriebsrad 386; 387 und der Rotationsachse
des Zwischenrades 384 veränderbar ist, d. h. jeweils an Antriebsräder 386; 387 verschiedener
Größe anpassbar ist. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn unabhängig von der Größe
der Druckwerkszylinder 303; 304 eine mechanische Kopplung vorgesehen sein soll, da
die betreffenden Antriebsräder 386; 387 dann ebenfalls mit der Größe der Druckwerkszylinder
303; 304 variieren. In einer Variante kann anstelle des Ritzels 383 auch eine Riemenscheibe
angeordnet sein, welche Teil eines Zugmittelgetriebes, z. B. Riementriebes, vom ebenfalls
mit einer Riemenscheibe drehfest verbundenen Antriebsmotor 354 her ist. Als Zugmittel
kann in dieser Variante insbesondere ein Zahnriemen vorgesehen sein.
[0036] Vorteilhaft sind Fixierungselemente 389, z. B. Bolzen 389 und entsprechende, nicht
dargestellte Bohrungen (an der Antriebseinheit und/oder in der Gestellwand 353) vorgesehen,
mittels welchen der ausgerichtete Hebel 388 nach Montage in der betreffenden Lage
bezüglich der Gestellwand 353 und/oder dem Elektromotor 354 fixierbar ist. Vorzugsweise
werden bei der Herstellung der Bauteile im Werk bereits die für das betreffende Format
relevanten Bohrungen vorbereitet. In einer Druckeinheit 300 bzw.
[0037] Druckmaschine für ein erstes Format (Abschnittlänge a) ist der Hebel 388 in einer
anderen Winkelstellung gegenüber der Vertikalen fixiert als in einer Druckeinheit
300 bzw. Druckmaschine für ein zweites Format (Abschnittlänge a), wobei der Elektromotor
354 seine Lage bzgl. der Gestellwand 353 beibehält.
[0038] Grundsätzlich kann der Antrieb vom Zwischenrad 384 auf ein beliebiges der Antriebsräder
386; 387 erfolgen. Vorzugsweise erfolgt der Antrieb jedoch zunächst auf das Antriebsrad
387 eines der beiden Formzylinder 304. Von dort wird auf das Antriebsrad 386 des zugeordneten
Übertragungszylinder 303, von dort auf den anderen Übertragungszylinder 303 und letztlich
auf den zweiten Formzylinder 304 getrieben. Die Antriebsräder 386; 387 sind drehfest,
z. B. über Zapfen, mit dem jeweiligen Zylinder 303; 304 verbunden. Über mit den beiden
Formzylindern 304 drehfest verbundene weitere Antriebsräder 391 erfolgt der rotatorische
Antrieb auf eine oder mehrere Walzen 313 bis 327 des zugeordneten Farbwerkes 305.
Vorteilhafter Weise werden vom Formzylinder 304 her die Reibzylinder 316; 321; 324
rotatorisch über eine formschlüssige Antriebsverbindung angetrieben, die Duktorwalze
313 weist einen eigenen rotatorischen Antrieb, z. B. einen eigenen, mechanisch unabhängigen
nicht dargestellten Antriebsmotor, auf. Die übrigen Walzen 314; 315; 317 bis 320,
322; 323 und 325 bis 327 des Farbwerks 305 werden lediglich über Friktion rotatorisch
(und ggf. axial, s.o.) mit angetrieben.
[0039] Vom Antriebsrad 391 wird vorteilhafter Weise über ein Zwischenrad 392 parallel auf
Antriebsräder 393; 394 der beiden Reibzylinder 321; 324 getrieben (Fig. 7). Das Zwischenrad
ist vorzugsweise Ein- bzw. auskuppelbar ausgeführt, so dass der Antriebszug und der
Formzylinder 304 mechanisch voneinander zu trennen ist. Vom Antriebsrad 393 des Reibzylinders
324 wird über ein weiteres Zwischenrad 395 auf ein Antriebsrad 396 des Reibzylinders
316 getrieben. Die Antriebs- bzw. Zwischenräder 392 bis 396 sind vorzugsweise als
Zahnräder 392 bis 396 ausgeführt. Die Antriebsverbindungen sind derart ausgeführt,
dass eine axiale Bewegung der Reibzylinder 316; 321; 324 ermöglicht ist.
[0040] In einer Weiterbildung weist die Druckeinheit 300 in ihrem Eingangsbereich bzw. im
Bereich ihres Eingangszwickels zwischen den beiden Übertragungszylindern 303 eine
Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336, d.h. zur Beeinflussung einer
beispielsweise durch den Druckprozess (insbesondere die Feuchtigkeit) verursachte
Änderung in der Querausdehnung/Breite der Bahn B; B' von Druckstelle zu Druckstelle.
Die Vorrichtung 336 ist vorzugsweise im Eingangsbereich einer auf eine erste Druckeinheit
300 nachfolgender Druckeinheit 300 angeordnet, d. h. wenn die Bahn bereits mindestens
einmal bedruckt wurde. Sie weist zumindest Stellglied, z. B. ein Stützelement auf,
mittels welchem unter Berührung der Bahn B; B' oder vorteilhaft berührungslos dieselbe
in einer Richtung senkrecht zur Bahnebene ausgelenkt werden kann. Das Stellglied ist
z. B. als Düse ausgeführt, welche mit Luft durchströmbar ist.
[0041] Wie in Fig. 3 angedeutet und vorn bereits erwähnt, weist das Druckwerk 301 in vorteilhafter
Ausgestaltung jeweils die Vorrichtung 307 zum - zumindest teilautomatisierten - Wechsel
einer Druckform 310, z. B. biegsame Druckplatte 310, auf dem zugeordneten Formzylinder
304 auf. Die Vorrichtung 307 ist zweiteilig ausgeführt und weist eine im Bereich einer
Nippstelle zwischen Form- und Übertragungszylinder 303; 304 angeordnete Andrückvorrichtung
333, auch "Wechselhalbautomat" 333 genannt, und ein davon baulich getrenntes Magazin
334 mit Zuführ- und Aufnahmeeinrichtungen für die Druckformen 310 auf.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 100
- Aggregat, Rollenabwicklung
- 200
- Aggregat, Einzugwerk
- 300
- Aggregat, Druckeinheit, Doppeldruckwerk, I-Druckwerk
- 301
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 302
- Walze
- 303
- Zylinder, Übertragungszylinder, Druckwerkszylinder
- 304
- Zylinder, Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 305
- Farbwerk
- 306
- Feuchtwerk
- 307
- Vorrichtungen zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung
- 308
- Leitelement
- 309
- Waschvorrichtung
- 310
- Druckform, Druckplatte
- 311
- Farbkasten
- 312
- Stellvorrichtung
- 313
- Walze, Duktorwalze
- 314
- Walze, Filmwalze
- 315
- Walze, Farbwalze
- 316
- Walze, Reibzylinder
- 317
- Walze, Farbwalze
- 318
- Walze, Farbwalze
- 319
- Walze, Farbwalze
- 320
- Walze, Farbwalze
- 321
- Walze, Reibzylinder
- 322
- Walze, Auftragwalze
- 323
- Walze, Auftragwalze
- 324
- Walze, Reibzylinder
- 325
- Walze, Auftragwalze
- 326
- Walze
- 327
- Walze
- 328
- Walze, Auftragwalze
- 329
- Walze, Reibwalze, Chromwalze
- 330
- Walze, Taucherwalze
- 331
- -
- 332
- Feuchtmittelvorrat
- 333
- Andrückvorrichtung, Wechselhalbautomat
- 334
- Magazin
- 335
- Tropfblech
- 336
- Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
- 337 bis 351
- -
- 352
- Seitengestell, Gestellwand
- 353
- Seitengestell, Gestellwand
- 354
- Hauptantrieb, Elektromotor
- 355
- -
- 356
- Hohlraum, Schmiermittelraum
- 357
- Abdeckung
- 358
- Abdeckung
- 359
- Hohlraum
- 360
- -
- 361
- Schalt- und Steuereinrichtungen, Schaltschrank
- 362
- Längstraverse
- 363
- Ansatz, Anguss
- 364
- Antriebsmotor (329)
- 365
- Antriebsmotor (330)
- 366 bis 382
- -
- 383
- Ritzel
- 384
- Zwischenrad
- 385
- -
- 386
- Antriebsrad
- 387
- Antriebsrad
- 388
- Hebel
- 389
- Fixierungselement, Bolzen
- 390
- -
- 391
- Antriebsrad
- 392
- Zwischenrad, Zahnrad
- 393
- Antriebsrad, Zahnrad
- 394
- Antriebsrad, Zahnrad
- 395
- Zwischenrad, Zahnrad
- 396
- Antriebsrad, Zahnrad
- 397 bis 399
- -
- 400
- Aggregat, Lackierwerk
- 500
- Aggregat, Trockner
- 600
- Aggregat, Kühleinheit
- 700
- Aggregat, Überbau
- 800
- Aggregat, Falzapparat
- 900
- Aggregat, Querschneider, Planoausleger
- a
- Abschnittslänge
- s
- Länge
- b
- Breite, (B)
- b'
- Breite, (B')
- B
- Bahn, Papierbahn
- B'
- Bahn, Papierbahn
- T
- Transportrichtung
- R383
- Rotationsachse
1. Antrieb einer Druckeinheit (300) mit zwei zusammen wirkenden, als Übertragungszylinder
(303) und Formzylinder (304) ausgeführten Druckwerkszylindern (304), wobei diese beiden
Druckwerkszylinder (303; 304) über Antriebsräder (386; 387) miteinander gekoppelt
und gemeinsam von einem Antriebsmotor (354) mechanisch unabhängig von anderen Druckeinheiten
(300) an einem der Druckwerkszylinder (303; 304) angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb vom Antriebsmotor (354) über ein bzgl. eines Seitengestells (352; 353)
schwenkbar gelagertes Zwischenrad (384) erfolgt, wobei die Schwenkachse für die schwenkbare
Lagerung mit einer Rotationsachse (R383) des Ritzels (383) zusammen fällt, und dass
der Antrieb von dem Zwischenrad (384) direkt auf das Antriebsrad (386; 387) des Druckwerkszylinders
(303; 304) erfolgt, wobei dieses Zwischenrad gegenüber dem zusammenwirkenden Antriebsrad
des Druckwerkszylinders (303; 304) verschwenkbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schwenkbar gelagerte Zwischenrad (384) bzgl. des Seitengestells (352; 353) arretierbar
ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (300) als Doppeldruckwerk (300) ausgeführt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb vom Antriebsmotor (354) auf das Zwischenrad (384) über ein Ritzel (383)
erfolgt.
5. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse für die schwenkbare Lagerung mit einer Rotationsachse (R383) des
Ritzels (383) zusammen fällt.
6. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel (383) koaxial zu einer Motorwelle des Antriebsmotors (354) angeordnet
und mit dieser drehfest verbunden ist.
7. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel (383) koaxial zu einer über einen Riementrieb vom Antriebsmotors (354)
angetriebene Riemenscheibe angeordnet und mit dieser drehfest verbunden ist.
8. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von dem angetriebenen Zylinder (303; 304) über einen Antriebszug (386, 387) auf die
übrigen drei Druckwerkszylinder (303; 304) des Doppeldruckwerks (300) abgetrieben
ist.
9. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der angetriebene Zylinder (304) als Formzylinder (304) ausgeführt ist.
10. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbwerk (305) mit dem angetriebenen Druckwerkszylinder (303; 304) in mechanischer
Antriebsverbindung (391, 392, 393, 394, 395, 396) steht.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Reibzylinder (316; 221; 324) über die Antriebsverbindung (391, 392,
393, 394, 395, 396) vom Druckwerkszylinder (303; 304) her rotatorisch angetrieben
ist.
12. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Reibzylinder (316; 221; 324) des Farbwerkes (305) über die Antriebsverbindung
(391, 392, 393, 394, 395, 396) vom Druckwerkszylinder (303; 304) her rotatorisch angetrieben
sind und eine als Duktorwalze (313) ausgeführte Walze (313) des Farbwerks (305) einen
hiervon unabhängigen rotatorischen Antriebsmotor aufweist.
13. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Feuchtwerk (306) ohne mechanische Antriebsverbindung zum Druckwerkszylinder (303;
304) durch mindestens einen eigenen Antriebsmotor (364; 365) rotatorisch angetrieben
ist.
14. Antrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tauchwalze (330) sowie ein Reibzylinder (329) des Feuchtwerkes (306) jeweils
einen eigenen, mechanisch unabhängigen Antriebsmotor (364; 365) aufweisen.
15. Antrieb einer Druckeinheit (300), wobei die Druckwerkszylinder (303; 304) von mindestens
einem Antriebsmotor (354) mechanisch unabhängig von anderen Druckeinheiten (300) angetrieben
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibzylinder (316; 321; 324) des Farbwerks (305) über eine Antriebsverbindung
(391, 392, 393, 394, 395, 396) vom zugeordneten Druckwerkszylinder (303; 304) her
angetrieben sind, während ein Reibzylinder (329) des Feuchtwerks (306) durch einen
eigenen, mechanisch unabhängigen Antriebsmotor (364) rotatorisch angetrieben ist.
16. Antrieb nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (354) des Druckwerkszylinders (303; 304) und der Antriebsmotor
(364; 365) des Feuchtwerks (306) auf zwei verschiedenen Maschinenseiten angeordnet
sind.
17. Antrieb nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe zur Erzeugung einer axialen Changierbewegung aus der rotatorischen Bewegung
auf der Maschinenseite des Antriebsmotor (354) des Druckwerkszylinders (303; 304)
angeordnet ist.
18. Antrieb nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung gemeinsam mit einem Antriebszug
der Druckwerkszylinder (303; 304) in einem als Schmiermittelraum ausgebildeten Hohlraum
(356) auf der Antriebsseite angeordnet ist.