[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammentragen von Druckbögen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Zusammentragen von Druckbögen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
[0002] Aus unterschiedlichen Druckbögen gebildete Druckereierzeugnisse, insbesondere Bücher,
werden gebildet durch Zusammentragen einzelner Blätter wie Druckbögen oder auch Falzbögen
aus unterschiedlichen Stapeln. Jeder Stapel weist einen Vorrat aus einer Mehrzahl
gleicher Druckbögen bzw. Falzbögen auf. Aus jedem Stapel wird ein einzelner Druckbogen
bzw. Falzbogen entnommen und die Druck- oder Falzbögen aus den verschiedenen Stapeln
zusammengetragen, um einen Buchblock oder ein sonstiges Druckereierzeugnis zu bilden.
[0003] Kritisch bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist ein rasches, aber zuverlässiges
Vereinzeln der Druckbögen. Abgesehen davon, dass hierbei die Druckbögen in unverwünschter
Weise beeinträchtigt und gar beschädigt werden können, hat eine Fehlfunktion im Vereinzelungsbereich
auch nur eines einzigen Stapels den Stillstand der gesamten Vorrichtung zur Folge.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
raschen und gleichwohl zuverlässigen Zusammentragen von Druckbögen, insbesondere Falzbögen,
zu schaffen.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist vorgesehen, die Druckbögen in den Stapeln geneigt stehend anzuordnen und
den jeweils zu vereinzelnden, vorderen Druckbogen jedes Stapels seitlich aus dem Stapel
herauszubewegen. Diese besondere Art der Anordnung der Druckbögen im Stapel und das
seitliche Herausbewegen des jeweils vorderen Druckbogens aus dem Stapel lässt eine
rasche und gleichwohl zuverlässige Vereinzelung der Druckbögen zu, und zwar bei größtmöglicher
Schonung derselben, weil insbesondere kritische Umlenkungen der Druckbögen überflüssig
werden.
[0006] Vorzugsweise stehen die Druckbögen im Stapel auf einer horizontalen Kante, und zwar
geneigt, so dass sich der jeweils vordere, momentan zu vereinzelnde Druckbogen an
eine Stützfläche anlehnt, wodurch der Stapel zuverlässig seine Lage beibehält. Dadurch
ist es möglich, den vorderen Druckbogen seitlich aus dem Stapel auszufördern, wobei
der jeweilige Druckbogen längs der unteren horizontalen Kante, womit der Druckbogen
geneigt auf der Standfläche des Magazins aufsteht, verschoben wird. Hierdurch ist
ein leichtes geführtes Vereinzeln und Herausbewegen des jeweils vorderen Druckbogens
aus dem Stapel möglich.
[0007] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 3 auf. Demnach weist jede der in Reihe angeordneten (gleichen) Vereinzelungseinrichtungen
ein Magazin für einen Stapel Druckbögen auf, das über eine Standfläche und eine Stützfläche
verfügt. Die Standfläche und die Stützfläche sind erfindungsgemäß gezielt zueinander
angeordnet, und zwar so, dass der Stapel der Druckbögen geneigt im Magazin steht,
sich dabei die Druckbögen mit unteren horizontalen Kanten auf der Standfläche und
im Übrigen an der Stützfläche abstützen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung verlaufen die Standfläche und
die Stützfläche etwa rechtwinklig zueinander, so dass beide Flächen geneigt sind,
jedoch vorzugsweise unterschiedlich stark. Beispielsweise ist die Standfläche gegenüber
der Horizontalen um bis zu 30°, vorzugsweise etwa 20°, geneigt. Die Neigung ist so
gewählt, dass die Standfläche in Richtung zur Stützfläche abfällt. Infolge der rechtwinkligen
Relativanordnung der Stützfläche zur Standfläche verläuft dann die Stützfläche unter
einem Winkel von bis zu 120°, vorzugsweise etwa 110° zur Horizontalen bzw. bis zu
30°, vorzugsweise etwa 20°, zur Vertikalen. Dadurch, dass auch die Stützfläche schräg
zur Vertikalen verläuft, stützen sich die Druckbögen des Stapels an der Stützfläche
ab. Das Abstützen bzw. Anliegen der Druckbögen sowohl an bzw. auf der Standfläche
als auch der Stützfläche führt zu einer in sich stabilen Unterbringung der Druckbögen
im Magazin, wodurch ein leichtes und zuverlässiges Vereinzeln der Druckbögen gewährleistet
ist.
[0009] Die Stützfläche zur Bildung eines Teils des Magazins jeder Vereinzelungseinrichtung
ist vorzugsweise so ausgebildet bzw. bemessen, dass sie sich nur über einen Teil der
Fläche des jeweils vom liegenden, momentan zu vereinzelnden Druckbogens erstreckt.
Zumindest lässt die Stützfläche einen Eckbereich des jeweils vom liegenden Druckbogens
frei. Es handelt sich dabei vorzugsweise um einen unteren Eckbereich derjenigen Seite
des Druckbogens, zu der dieser aus dem Stapel herausgefördert bzw. herausgezogen wird.
Dadurch können an diesem freien Eckbereich des vorderen Druckbogens oder Falzbogens
Mittel angreifen, die den vorderen Druckbogen bereichsweise vom nächstfolgenden Druckbogen
abkippen, damit nur der vordere Druckbogen aus dem Magazin herausbewegt und vereinzelt
werden kann. Es ist aber auch denkbar, die Stützfläche so auszubilden, dass sie einen
schmalen seitlichen Randstreifen des vorderen Druckbogens freilässt, und zwar einen
solchen Randstreifen, der von einer senkrechten Kante des Druckbogens ausgeht. Es
handelt sich dabei um diejenige senkrechte Kante, die beim Herausbewegen des vorderen
Druckbogens aus dem Stapel voraneilt.
[0010] Die Standfläche ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung vom Obertrum
eines mindestens einen umlaufenden Fördergurt aufweisenden Förderers gebildet. Der
Förderer dient dazu, den Stapel gegen die schräge Anlagefläche des Magazins zu drücken,
so dass der jeweils vordere (zu vereinzelnde) Druckbogen nicht nur mit einer aus der
Schrägstellung resultierenden horizontalen Kraftkomponente gegen die Stützfläche drückt,
sondern auch vom Förderer, dessen Obertrum die Standfläche für untere Horizontalkanten
der Druckbögen im Magazin bildet, zur Stützfläche bewegt wird.
[0011] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der umlaufende
Fördergurt des Förderers zur Bildung der Standfläche in entgegengesetzten Richtungen
antreibbar. Der Fördergurt bewegt dann nicht nur den Stapel gegen die schräge Anlagefläche
des Magazins, sondern auch von dieser weg. Dadurch erfährt der Stapel im Magazin einen
Rückhub. Dieser Rückhub ist vorzugsweise nur sehr kurz, so dass nur die Andruckkraft
des Stapels gegen die Anlagefläche reduziert wird. Dadurch ist das Abziehen eines
einzelnen zur Anlagefläche weisenden vorderen Druckbogens des Stapels leichter möglich.
Der Rückhub kann entweder vor dem Vereinzeln oder erst vor oder auch während des Abziehens
des vereinzelten vorderen Druckbogens erfolgen. Es reicht, wenn der Rückhub nur wenige
Millimeter beträgt, so dass der von der Stützfläche weggerichtete zurücklaufende Antrieb
des Fördergurts nur verhältnismäßig kurz ist.
[0012] Es ist weiterhin vorgesehen, der Stützwand mindestens ein Schubmittel zum horizontgerichteten
Abtransportieren des vorderen der geneigt im Magazin stehenden Druckbogens zuzuordnen.
Das Schubmittel kann zunächst gegen einen vorzugsweise unteren, seitlichen Bereich
der Fläche des vorderen Druckbogens bewegt bzw. gedrückt werden. Anschließend wird
das Schubmittel horizontal verfahren, wobei es den vorderen Druckbogen mitnimmt und
seitlich aus dem Magazin herausschiebt. Damit nur ein einziger Druckbogen, nämlich
der jeweils vordere Druckbogen, aus dem Stapel vereinzelt herausbewegt wird, erfolgt
durch Abkippmittel ein Abheben des von der Stützfläche frei gelassenen Eckbereichs
bzw. Randbereichs des vorderen Druckbogens von dem darauf folgenden nächsten Druckbogen
des Stapels. Dadurch wird nur der vordere Druckbogen durch seitliches Verschieben
entlang der auf der Standfläche aufliegenden, horizontalen Kante aus dem Stapel herausgeschoben
und dabei vereinzelt. Hierbei gelangt ein aufrechter und zunehmend größer werdender
Randbereich seitlich aus dem Bereich des Stapels heraus. Dieser aufrechte seitliche
Randbereich des vorderen Druckbogens wird, nachdem er ein Stück seitlich aus dem Stapel
herausbewegt worden ist, vom Abzugsförderer erfasst, der das vereinzelte Blatt in
die Sammeleinrichtung, beispielsweise einen Sammelkanal zum Zusammentragen einzelner
Druckbögen aus unterschiedlichen Stapeln transportiert. Dabei werden die Druckbögen
aus unterschiedlichen Stapeln zusammengetragen. Durch die besondere Anordnung der
Druckbögen in jedem Stapel können die einzelnen Druckbögen seitlich in derjenigen
Richtung, in die das Zusammentragen der Druckbögen erfolgt, aus dem jeweiligen Stapel
herausgezogen werden. Umlenkungen, wie beispielsweise Zwischenrollen, die die Druckbögen
auf dem Weg vom jeweiligen Stapel zum Sammelkanal der Sammeleinrichtung führen, können
auf diese Weise bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden werden, wodurch die
Druckbögen keinen Walkeffekt ausgesetzt sind, was die störungsfreie Funktion der Vorrichtung
begünstigt und höhere Taktzahlen ohne Beeinträchtigung der Druckbögen zulässt. Vor
allem bei Druckereierzeugnissen, die an drei Seiten offen sind, wird durch die bei
der Erfindung fehlenden Umlenkungen vermieden, dass innen liegende Druckbögen aus
dem Druckereierzeugnis herauswandern. Dadurch werden bei bekannten Vorrichtungen erforderliche
elektrostatische Verblockungsgeräte bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich.
[0013] Es ist weiterhin vorgesehen, die Vereinzelungseinrichtungen derart aufeinanderfolgend
der Sammelrinne zuzuordnen, dass die Druckbögen von oben auf die Vorrichtung gesehen
leicht schräg zur Längsrichtung des Sammelkanals verlaufen, vorzugsweise unter einem
Winkel von bis zu 20°, insbesondere etwa 10°. Diejenige Seite des Stapels, von der
der zu vereinzelnde Druckbogen vom Stapel weggefördert wird, liegt dabei dichter am
Sammelkanal als die entgegengesetzte Seite. Zwischen dem Stapel jeder einzelnen Vereinzelungseinrichtung
und dem Sammelkanal ist der Abzugsförderer aus vorzugsweise zwei gegenüberliegenden
Seiten des jeweils vereinzelten Druckbogens zugeordneten Gurtförderern zugeordnet.
Die zueinander gerichteten Trume des Abzugsförderers, zwischen denen der vereinzelte
Druckbogen hindurchläuft, sind ebenso wie die Stapel schräg zur Längsrichtung des
Sammelkanals angeordnet, und zwar unter einem ähnlichen, gegebenenfalls gleichen Winkel
wie die Stapel. Vorzugsweise verläuft mindestens eines der zueinander gerichteten
Trume des Abzugsförderers mit einem etwas größeren Winkel zur Längsrichtung des Sammelkanals.
Durch die besondere Anordnung des Abzugsförderers zwischen jedem Stapel einer Vereinzelungseinrichtung
und dem Sammelkanal wird nach Art einer Weiche der jeweils vereinzelte Druckbogen
in den Sammelkanal zum Zusammentragen vereinzelter Druckbögen aus unterschiedlichen
Stapeln eingeschleust. Die leicht schräg gerichtete Anordnung der Stapel, insbesondere
der Abzugsförderer zur Längserstreckungsrichtung des Sammelkanals führt zu einem harmonischen,
flachen Einlaufen der einzelnen Druckbögen in den Sammelkanal ohne eine nennenswerte
Umlenkung der Druckbögen. Die Druckbögen können so auf dem kürzesten Weg nahezu direkt
vom jeweiligen Stapel an die vorgesehene Stelle im Sammelkanal gelangen.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Vorrichtung mit vier Vereinzelungseinrichtungen zur Aufnahme
jeweils eines Stapels aus einer Vielzahl von Druckbögen,
- Fig. 2
- einen senkrechten Querschnitt II-II durch die Vorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Einzelheit III aus der Fig. 1,
- Fig.4
- eine Seitenansicht einer Vereinzelungseinrichtung, und
- Fig. 5
- eine Rückansicht einer Anlegewand des Magazins einer Vereinzelungseinrichtung.
[0015] Die Figuren zeigen eine im Fachjargon als Zusammentragmaschine bezeichnete Vorrichtung
zum Zusammentragen einzelner Druckbögen, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel
Falzbögen 10 zur Bildung eines Buchblocks. Die erfindungsgemäße Zusammentragmaschine
eignet sich aber auch zum Zusammentragen von Druckbögen, wobei es sich nicht unbedingt
um Falzbögen 10 handeln muss, zur Bildung von anderen Druckereierzeugnissen, beispielsweise
Prospekten, Katalogen oder dergleichen. Die gezeigte Vorrichtung dient zum Zusammentragen
von vier unterschiedlichen Falzbögen 10 aus vier Stapeln unterschiedlich bedruckter
Falzbögen 10. Die Erfindung ist aber nicht auf eine solche Vorrichtung beschränkt,
vielmehr weist sie in der Regel eine größere oder gegebenenfalls auch kleinere Anzahl
von Stapeln 11 unterschiedlicher Falzbögen 10 auf. Jeder Stapel 11 ist einer Vereinzelungseinrichtung
12 zugeordnet. Die in den Figuren gezeigten vier Vereinzelungseinrichtungen 12 sind
alle gleich ausgebildet. Jede Vereinzelungseinrichtung 12 verfügt über ein Magazin
13 zur Aufnahme des Stapels 11 aus einer Vielzahl von Falzbögen 10. Die einzelnen,
getrennten Falzbögen 10 sind zur Bildung des Stapels 11 flächig hintereinander liegend
im Magazin angeordnet.
[0016] Jedes Magazin 13 wird gebildet aus einem unteren Förderer 14 und einer an einem Ende
des Förderers 14 angeordnete, feststehende Anlegewand 15. Der Förderer 14 weist mindestens
einen umlaufenden Fördergurt 16 auf. Der Fördergurt 16 des Förderers 14 kann in entgegengesetzten
Richtungen antreibbar sein, und zwar sowohl in Richtung zur Anlegewand 15 mit der
Stützfläche 18 als auch weg von der Anlegewand 15 (Rückhub). Vorzugsweise ist der
Rückhub vergleichsweise kurz, beträgt nämlich nur wenige Millimeter. Ein Obertrum
jedes Fördergurts 16 bildet eine Standfläche 17 des Magazins 13, die den Stapel 11
aus einer Vielzahl von Falzbögen 10 trägt. Eine zu einem Ende des Förderers 14 weisende
Innenfläche der Anlegewand 15 bildet eine Stützfläche 18 zur Anlage eines vorderen
Falzbogens 10 des Stapels 11. Die Standfläche 17 ist zur Horizontalen leicht geneigt,
und zwar so, dass sie unter einem Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 20°, abwärtsgerichtet
zur Stützfläche 18 verläuft. Die Stützfläche 18 ist senkrecht zur Standfläche 17 angeordnet,
so dass sie unter einem Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise 20°, zur Vertikalen geneigt
ist, und zwar so, dass sie sich zu ihrem oberen freien Ende hin von einer Vertikalen
durch eine gedachte Kante zwischen der Standfläche 17 und der Stützfläche 18 entfernt.
[0017] Durch die beschriebene, besondere Ausbildung des Magazins 13, insbesondere die besondere
Relativanordnung der Standfläche 17 und der Stützfläche 18 zueinander, wird erreicht,
dass die Falzbögen 10 des Stapels 11 geneigt im Magazin 13 stehen. Dabei stützen sich
untere horizontale Kanten, wobei es sich gegebenenfalls um Falzkanten handeln kann,
der Falzbögen 10 auf der Standfläche 17 ab. Durch die Schrägstellung der Falzbögen
10 in Richtung zur Stützfläche 18 wird erreicht, dass sich der Stapel 11 der Falzbögen
10 auch an der Stützfläche 18 abstützt.
[0018] Die Anlegewand 15 ist so bemessen, dass sie sich nur über einen Teil der Fläche des
jeweils vorderen Falzbogens 10 erstreckt. Dadurch liegt der vordere Falzbogen 10 nur
mit einem Teil seiner Fläche an der Stützfläche 18 der Anlegewand 15 an. Entscheidend
für die Erfindung ist aber, dass ein unterer seitlicher Eckbereich 19 des jeweils
vorderen Falzbogens 10 von der Anlegewand 15, insbesondere der Stützfläche 18 desselben,
freigelassen wird. Es kann sich hierbei aber auch um einen schmalen Randstreifen handeln.
Der Eckbereich 19 lässt somit einen Teil der unteren Kante, mit der der Falzbogen
10 auf der Standfläche 17 sich abstützt, sowie einen Teil der sich an der horizontalen
unteren Kante anschließenden vertikalen Kante des Falzbogens 10 (Fig. 5) frei. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anlegewand 15 schmaler und niedriger als der
Falzbogen 10. Jedoch kann die Anlegewand 15 auch anders bemessen sein, so dass sie
über die volle Breite und/oder die volle Höhe des Falzbogens 10 sich erstreckt oder
gegebenenfalls darüber hinausgeht. Die Bemessung der Anlegewand 15 hinsichtlich der
Breite und der Höhe hängt im Wesentlichen von der maximalen Größe der mit der Vorrichtung
zusammenzutragenden Falzbögen 10 ab. Entscheidend ist jedoch, dass der Eckbereich
19 stets freigelassen ist, und zwar unabhängig davon, wie groß die Falzbögen 10 sind,
die mit der Zusammentragmaschine zusammenzutragen sind.
[0019] Der Eckbereich 19 befindet sich auf derjenigen Seite 27 des Magazins 13, aus der
die Falzbögen 10 aus dem Magazin 13 vereinzelt entnommen werden sollen. Demzufolge
verfügt jede Vereinzelungseinrichtung 12 über dem betreffenden Eckbereich 19 zugeordnete
Abkipp- bzw. Vereinzelungsmittel, wobei es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um
einen Saugheber 20, eine Blaseinrichtung 21 und einen Rückhalter 22 handelt. Diese
sind in an sich bekannter Weise ausgebildet, aber dem Eckbereich 19 in besonderer
Weise zugeordnet. Der Saughebel 20 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über zwei
Saugnäpfe 23, die in den Eckbereich 19 an der vorn liegenden Fläche des vorderen Falzbogens
zur Anlage bringbar sind und durch Wegbewegen die im Eckbereich 14 von der Anlegewand
15 freigelassene Ecke des vorderen Falzbogens 10 vom nachfolgenden Falzbogen 10 abkippen.
Der Rückhalter 22 greift von unten, also über die auf der Standfläche 17 aufliegende
untere horizontale Kante der Falzbögen 10 zwischen den vorderen Falzbogen 10 mit der
abgekippten Ecke und den nächstfolgenden Falzbogen 10, um seine Ecke gegenüber der
abgeklappten Ecke des vorderen Falzbogens 10 zurückzuhalten. Die Blaseinrichtung 21
ist auf in sich im Eckbereich 19 befindlichen unteren Abschnitt der vertikalen Kante
der beiden vorderen Falzbögen 10 gerichtet, um im Eckbereich 19 Luft zwischen die
beiden vorderen Falzbögen 10 zu blasen und dadurch das Abklappen der unteren Ecke
des vorderen Falzbogens 10 vom nächstfolgenden Falzbogen 10 zu erleichtern. Die Blaseinrichtung
21 kann Bestandteil des Rückhalters 22 sein.
[0020] Der Anlegewand 15 jeder Vereinzelungseinrichtung 12 ist ein Schubmittel zugeordnet.
Es handelt sich hierbei im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine längliche Zunge 24,
die durch einen entsprechenden Antrieb sowohl in Richtung zum vorderen Falzbogen 10
gegenüber der Stützfläche 18 der Anlegewand 15 vorwegbewegbar ist als auch in horizontaler
Richtung quer zum Magazin 13 verschiebbar ist. Dazu befindet sich die Zunge 24 in
einer der Fläche der Zunge 24 etwa entsprechenden seitlich offenen Ausnehmung 25 in
der Anlegewand 15. Die Ausnehmung 25 ist zum Eckbereich 19 und damit zu der zum Eckbereich
19 weisenden aufrechten Kante 26 des Falzbogens 10 hin offen. Dadurch kann die Zunge
24 gegenüber der Anlegewand 15 in Richtung zum seitlichen Eckbereich 19 in der Ausnehmung
25 hin- und herbewegt werden und damit die aufrechte Kante 26 des vorderen Falzbogens
10 zur Seite 27 des Magazins 13, die den von der Anlegewand 15 freigelassenen Eckbereich
19 aufweist, aus dem Magazin 13 herausbewegt werden. Damit die Zunge 24 beim seitlichen
Verschieben in der Ausnehmung 25 reibschlüssige Anlage an der vorderen Fläche des
vorderen Falzbogens 10 erhält und die betreffende Seite des Falzbogens 10 von der
Stützfläche 18 der Anlegewand 15 mindestens teilweise abhebt, ist die Zunge 24 gegenüber
der Stützfläche 18 der Anlegewand 15 in Richtung zum Stapel 11 etwas vorbewegbar,
so dass eine Anlagefläche 28 der Zunge 24, mit dem die am vorderen Falzbogen 10 anliegt,
geringfügig in Richtung zum Stapel 10 gegenüber der Stützfläche 18 der Anlegewand
15 vorsteht.
[0021] Die im gezeigten Ausführungsbeispiel vier gleich ausgebildeten Vereinzelungseinrichtungen
12 sind mit geringfügigem, gleichen Abstand aufeinander folgend in einer Reihe nebeneinander
angeordnet. Vor der Reihe der Vereinzelungseinrichtung 12 befindet sich eine Sammeleinrichtung
29, die sich in Zusammentragrichtung 30 längs der Reihe der Vereinzelungseinrichtung
12 erstreckt. Die Sammeleinrichtung 29 verfügt über einen länglichen geradlinigen
Sammelkanal 31, der in Zusammentragrichtung 30 verläuft. Des Weiteren verfügt die
Sammeleinrichtung 29 über Mitnehmer 32, die mit Abstand, der vorzugsweise dem Abstand
der Vereinzelungseinrichtung 12 entspricht, an einer umlaufenden Förderkette befestigt
sind. Mitnehmer 32 erstrecken sich quer zu den Sammelkanal 31 und transportieren die
sich im Sammelkanal 31 befindlichen und bereits zusammengetragener Stapel 37 aus unterschiedlichen
Falzbögen 10 zur Bildung der Buchblöcke oder teilweiser Buchblöcke. Zum Weitertransport
der zusammengetragenen Falzbögen 10 werden die Mitnehmer 32 von der gemeinsamen Förderkette,
an der die Mitnehmer 32 befestigt sind, in Zusammentragrichtung 30 längs durch den
Sammelkanal 31 bewegt. Dabei werden die Falzbögen 10 nach und nach an der jeweiligen
Vereinzelungseinrichtung 12 vorbeibewegt.
[0022] In besondere Weise sind die Vereinzelungseinrichtungen 12 dem in Zusammentragrichtung
30 verlaufenden länglichen Sammelkanal 31 zugeordnet. In Draufsicht auf die Vorrichtung
sind alle Vereinzelungseinrichtungen 12 in einem gleichen spitzen Winkel gegenüber
der Zusammentragrichtung 30 neben dem Sammelkanal 31 angeordnet (Fig. 1 und 3). Dieser
Winkel beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 10°. Die geneigt im jeweiligen
Magazin 13 stehenden Falzbögen 13 verlaufen dadurch von oben auf den jeweiligen Stapel
11 gesehen unter dem gleichen Winkel von etwa 10°, zur Zusammentragrichtung 30 (Fig.
1 und 3). Die schräge Ausrichtung der Stapel 11 der Vereinzelungseinrichtungen 12
zur Zusammentragrichtung 30 ist so getroffen, dass die Seite 27 des Magazins 13, über
die die Falzbögen 10 seitlich aus dem Magazin 13 heraus vereinzelt werden, dichter
am Sammelkanal 31 liegt als die gegenüberliegende Seite 33 des jeweiligen Magazins
13.
[0023] Zwischen jeder Vereinzelungseinrichtung 12 und dem Sammelkanal 31 ist ein Abzugsförderer
34 vorgesehen. Die jeweils einer Vereinzelungseinrichtung 12 zugeordneten, nämlich
direkt nachgeordneten, Abzugsförderer 34 sind allesamt gleich ausgebildet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist jeder Abzugsförderer 34 aus zwei Gurtförderern 35 mit jeweils
mindestens einem umlaufenden Fördergurt 36 gebildet. Die Gurtförderer 35 sind derart
gegenüberliegend angeordnet, dass zueinander gerichtete Trume der Fördergurte 36 der
nebeneinander liegenden Gurtförderer 35 parallel zueinander verlaufen und nahezu zusammenliegen
in einer leicht zur Vertikalen - etwa wie die Stützfläche 18 - geneigten Ebene. Dadurch
ist zwischen den zueinander gerichteten Trumen der Gurtförderer 35 jeweils ein Falzbogen
10 nach seiner Vereinzelung von der Vereinzelungseinrichtung 12 direkt und unmittelbar
in den Sammelkanal 31 der Sammeleinrichtung 29 förderbar. Der Abzugsförderer 34 ist
derart gerichtet zwischen der jeweiligen Vereinzelungseinrichtung 12 und der Sammeleinrichtung
29 angeordnet, dass der jeweilige Falzbogen 10 weichenartig ohne nennenswerte Umlenkungen
und dadurch schonend in den Sammelkanal 31 eingeschleust wird. Dazu erstrecken sich
die beiden zueinander gerichteten Trume der Gurtförderer 35 unter einem spitzen Winkel
zur Sammeleinrichtung 29. Dieser Winkel entspricht etwa dem Winkel, unter dem die
Magazine 13 mit den Falzbögen 10 schräggerichtet zur Sammeleinrichtung 29 verlaufen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Richtung der zusammenliegenden
Trume der Fördergurte 36 in Draufsicht auf die Vorrichtung gesehen unter einen Winkel
von bis zu 30°, vorzugsweise etwa 20°, zur Zusammentragrichtung 30. Die zusammenliegenden
Trume der Fördergurte 36 weisen in diesem Ausführungsbeispiel somit eine geringfügig
andere Ausrichtung gegenüber der Zusammentragrichtung 30 auf als die Stapel 11 der
Vereinzelungseinrichtungen 12. Dieser Winkel der zusammenliegenden Trume der Fördergurte
36 ist in etwa 10° gegenüber der Zusammentragrichtung 30 stumpfer als der Winkel der
Stapel 11 in den Vereinzelungseinrichtungen 12 gegenüber der Zusammentragrichtung
30 (Fig. 3).
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab:
[0024] Ein Stapel 11 aus einer Mehrzahl von Falzbögen 10 wird in jede Vereinzelungseinrichtung
12 oder nur die benötigten Vereinzelungseinrichtungen 12 eingelegt. In den Magazinen
13 der Vereinzelungseinrichtungen 12 befinden sich unterschiedlich bedruckte Falzbögen
10. Die im Magazin 13 einer Vereinzelungseinrichtung 12 sich befindlichen Falzbögen
10 sind gleichermaßen bedruckt.
[0025] Die Falzbögen 10 jedes Stapels 11 stehen geneigt im jeweiligen Magazin 13. Dabei
liegen die Falzbögen 10 mit unteren, horizontalen Kanten auf der Standfläche 17 bzw.
die zur Bildung derselben dienenden Fördergurte 16 des Förderers 14 auf. Der Stapel
11 der Falzbögen 10 ist in Richtung zur Anlegewand 15 geneigt, so dass sich der vordere
Falzbogen 10 des Stapels 11, der als nächstes zu vereinzeln ist, auch an der Stützfläche
18 der Anlegewand 15 teilweise anlegt bzw. sich abstützt. Dazu wird der Stapel 11
der Falzbögen vom Förderer 14 gegen die Anlegewand 15 transportiert. Der mindestens
eine Fördergurt 16 des Förderers 14 kann permanent oder diskontinuierlich so angetrieben
werden, so dass vom Obertrum des mindestens einen Fördergurts 16 der Stapel 11 der
Falzbögen gegen die Anlegewand 15 transportiert wird. Um das Vereinzeln oder zumindest
das seitliche Herausschieben des vorderen Falzbogens 10 zu erleichtern, ist vorzugsweise
der Förderer 14 in entgegengesetzten Richtungen antreibbar. Dann wird die übliche
Förderrichtung des Förderers 14 in Richtung zur Anlegewand 15 kurzfristig umgekehrt,
so dass der Stapel 11 der Falzbögen 10 von der Anlegewand 15 geringfügig wegbewegt
wird. Dadurch entsteht ein Rückhub, der verhältnismäßig kurz ist, nämlich nur einen
oder wenige Millimeter betragen muss. Dieser Rückhub dient dazu, die Andruckkraft
des zu vereinzelnden vorderen Falzbogens 10 an der Stützfläche 18 der Anlegewand 15
momentan zu reduzieren, damit mindestens das seitliche Herausschieben des vorderen
Falzbogens 10 aus dem Magazin 13 leichter erfolgen kann. In diesem Fall wird der Förderer
14 diskontinuierlich bzw. taktweise angetrieben, und zwar normalerweise in Richtung
zur Anlegewand 15 und bei jedem Vereinzelungsvorgang kurzfristig in entgegengesetzter
Richtung von der Anlegewand 15 weg. Der Rückhub ist dabei sehr viel kürzer als der
vorwärtsgerichtete Antrieb des Förderers 14. Entweder findet der Rückhub nur zum seitlichen
Herausschieben des vorderen Falzbogens 10 aus dem Magazin 13 statt, so dass kurz vor
Beginn des seitlichen Herausschiebens des vorderen Falzbogens 10 der Rückhub erfolgt.
Alternativ kann der Rückhub auch während des seitlichen Herausschiebens des vorderen
Falzbogens 10 erfolgen, und zwar während des gesamten Ausschiebevorgangs oder nur
während des anfänglichen seitlichen Herausschiebens des vorderen Falzbogens 10 aus
dem Magazin 13. Es ist aber auch denkbar, schon zu Beginn des Vereinzelungsvorgangs
des vorderen Falzbogens 10 durch geringes Zurückbewegen des Förderers 14 die Andruckkraft
des vorderen Falzbogens 10 an der Stützfläche 18 der Anlegewand 15 zu reduzieren.
[0026] Am von der Anlegewand 15 frei gelassenen seitlichen unteren Eckbereichen 19 wird
der jeweils vordere Falzbogen 10 vom Saugheber 20, der Blaseinrichtung 21 und dem
Rückhalter 22 vereinzelt, indem eine sich im Eckbereich 19 befindliche Ecke des vorderen
Falzbogens 10 vom darauffolgenden Falzbogen 10 wegbewegt wird. Anschließend wird von
der Zunge 24 der vordere Falzbogen 10 seitlich, nämlich mit der aufrechten Kante 26
voran, aus dem Magazin 13 herausgeschoben, und zwar nur mit einem von der Kante 26
ausgehenden schmalen Randbereich.
[0027] Sobald der vordere Falzbogen 10 mit einem ausreichend großen Randbereich aus dem
Magazin 13 seitlich herausgeschoben worden ist und dabei eine Vereinzelung erfolgt
ist, gelangt der vordere Falzbogen 10 direkt, und zwar mit der aufrechten Kante 26
voran in den Bereich des Abzugsförderers 34 (Fig. 5). Vom Abzugsförderer 34, der einem
unteren Randbereich des vereinzelten Falzbogens 10 zugeordnet ist, wird der Falzbogen
10 zwischen den zueinander gerichteten Trumen der Fördergurte 36 hindurch in horizontaler
Richtung zur Sammeleinrichtung 39 transportiert und hier nach Art einer Weiche in
den Sammelkanal 31 geleitet. Dabei erfolgt ein Zusammentragen dieses Falzbogens 10
mit anderen zuvor aus in Zusammentragrichtung 30 weiter hinten liegenden Vereinzelungseinrichtungen
12 stammenden Falzbögen 10 zur Bildung des zusammengetragenen Stapels 37 der mindestens
einen Teil des zu bildenden Buchblocks oder dergleichen entspricht.
[0028] Durch das seitliche Herausziehen des jeweils vereinzelten Falzbogens 10 aus dem Magazin
13 jeder Vereinzelungseinrichtung 12 und das nahezu gleichgerichtete Weitertransportieren
des vereinzelten Falzbogens 10 vom Abzugsförderer 34 zur Sammeleinrichtung 39 findet
bei der Vereinzelung des Falzbogens 10 keine nennenswerte Umlenkung und auch kein
Walken desselben statt. Da die Magazine 13 der Vereinzelungseinrichtungen 12 und die
Abzugsförderer 34 unter einem (in Draufsicht auf die Vorrichtung gesehen) spitzen
Winkel zur Zusammentragrichtung 30 angeordnet sind, kann der jeweils vereinzelte Falzbogen
10 wiederum ohne eine nennenswerte Umlenkung, also im Wesentlichen geradlinig, in
den Sammelkanal 31 eingeschleust werden. Anschließend erfolgt von den Mitnehmern 32
ein Weitertransport der aus bereits zusammengetragenen Falzbögen 10 gebildeten Stapels
37 zur Bildung mindestens eines Teils des jeweiligen Buchblocks in Zusammentragrichtung
30.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 10
- Falzbogen
- 11
- Stapel
- 12
- Vereinzelungseinrichtung
- 13
- Magazin
- 14
- Förderer
- 15
- Anlegewand
- 16
- Fördergurt
- 17
- Standfläche
- 18
- Stützfläche
- 19
- Eckbereich
- 20
- Saugheber
- 21
- Blaseinrichtung
- 22
- Rückhalter
- 23
- Saugnapf
- 24
- Zunge
- 25
- Ausnehmung
- 26
- aufrechte Kante
- 27
- Seite
- 28
- Anlagefläche
- 29
- Sammeleinrichtung
- 30
- Zusammentragrichtung
- 31
- Sammelkanal
- 32
- Mitnehmer
- 33
- Seite
- 34
- Abzugsförderer
- 35
- Gurtförderer
- 36
- Fördergurt
- 37
- zusammengetragener Stapel
1. Verfahren zum Zusammentragen von Druckbögen, insbesondere Falzbögen (10), wobei aus
mehreren Stapeln (11) gleicher Druckbögen jeweils ein einzelner Druckbogen abgezogen
wird und die vereinzelten Druckbögen verschiedener Stapel (11) zusammengeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbögen in den Stapeln (11) geneigt stehend bereitgehalten werden und ein
jeweils vorderer Druckbogen jedes Stapels (11) seitlich aus dem Stapel (11) herausbewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Kante stehenden Druckbögen durch seitliches Verschieben dieser Kante
aus dem Stapel (11) herausbewegt werden, vorzugsweise die vereinzelten Druckbögen
etwa in Zusammentragrichtung (30) seitlich aus den Stapeln (11) herausbewegt werden,
insbesondere unter einem spitzen Winkel von maximal 30° gegenüber der Zusammentragrichtung
(30).
3. Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckbögen, insbesondere Falzbögen (10), mit mehreren
in Reihe angeordneten Vereinzelungseinrichtungen (12), die jeweils ein Magazin (13)
für einen Stapel (11) gleicher Druckbögen aufweisen, mit einem jeder Vereinzelungseinrichtung
(12) zugeordneten Abzugsförderer (34) und mit einer gemeinsamen Sammeleinrichtung
(29) zur Stapelbildung der aus den einzelnen Vereinzelungseinrichtungen (12) zusammengetragenen
Druckbögen, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (13) jeder Vereinzelungseinrichtung (12) eine Standfläche (17) und eine
Stützfläche (18) aufweist, die derart angeordnet sind, dass der Stapel (11) der Druckbögen
geneigt im Magazin (13) steht unter Abstützung der Druckbögen auf der Standfläche
(17) und der Stützfläche (18).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Standfläche (17) und die Stützfläche (18) etwa rechtwinklig zueinander verlaufen,
wobei vorzugsweise an der Stützfläche (16) eine zu dieser weisenden Fläche des in
Richtung zur Stützfläche (18) vorderen Druckbogens, der als nächstes zu vereinzeln
ist, mindestens teilweise anliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Standfläche (17) um bis zu 30°, vorzugsweise etwa 20°, gegenüber der Horizontalen
geneigt ist, und zwar vorzugsweise derart, dass die Standfläche (17) in Richtung zur
Stützfläche (18) abfällt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Standfläche (17) Kanten der Druckbögen, insbesondere Falzkanten der Falzbögen
(10), aufstehen, und vorzugsweise die Standfläche (17) vom Obertrum eines mindestens
einen umlaufenden Fördergurt (16) aufweisenden Förderers (14) gebildet ist, wobei
der Fördergurt (16) des Förderers 14 gegebenenfalls in entgegengesetzten Richtungen
antreibbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (18) einen Rand- oder Eckbereich (19) des vorderen Druckbogens frei
lässt, vorzugsweise die Stützfläche (18) so ausgebildet ist, dass sie einen solchen
Eckbereich (19) oder Randbereich frei lässt, der von einer horizontalen unteren Kante
des jeweiligen Druckbogens ausgeht, womit der Druckbogen auf der Standfläche (17)
aufsteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem von der Stützfläche (18) frei gelassenen Rand- oder Eckbereich (19) des vorderen
Druckbogens mindestens ein Abkippmittel und/oder der Stützfläche (18) mindestens ein
Schubmittel zum horizontalgerichteten Abtransportieren des geneigt stehenden vorderen
Druckbogens aus dem Stapel (11) der sich im Magazin (13) befindlichen Druckbögen zugeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubmittel mindestens einen Schieber, insbesondere eine schieberartig ausgebildete
Zunge (24), aufweist und die Zunge (24) gegenüber der Stützfläche (18) sowohl hin-
und herverschiebbar als auch vor- und zurückbewegbar ist, vorzugsweise derart, dass
die Zunge (24) zum Vereinzeln der Druckbögen gegen den an der Stützfläche (18) teilweise
anliegenden vorderen Druckbogen drückt und durch anschließendes Verschieben der Zunge
(24) der vordere Druckbogen seitlich aus dem Stapel (11) herausschiebbar ist, und
zwar vorzugsweise über diejenige Seite des Magazins (13), an der sich der von der
Stützfläche (18) freigelassene Eckbereich (19) oder Randbereich befindet.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abzugsförderer (34) seitlich neben der Stützfläche (18), insbesondere etwa in
seitlicher Verlängerung derselben, angeordnet ist, vorzugsweise der Abzugsförderer
(34) derjenigen Seite der Stützfläche (18) zugeordnet ist, die einen unteren Eckbereich
(19) oder Randbereich des vorderen Druckbogens frei lässt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugsförderer (34) aus zwei zusammenwirkenden Gurtförderern (35) gebildet ist
und zwischen zueinander gerichteten Trumen der Gurtförderer (35) vereinzelte Druckbögen
von der jeweiligen Vereinzelungseinrichtung (12) zur Sammeleinrichtung (29) transportierbar
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungseinrichtung (12) und vorzugsweise auch die Abzugsförderer (34) der
Sammeleinrichtung (29) derart einander zugeordnet sind, dass die Förderrichtung der
Abzugsförderer (34) und die Druckbögen in den Vereinzelungseinrichtungen (12) unter
einem flachen Winkel zur Zusammentragrichtung (30) verlaufen, wobei vorzugsweise der
jeweilige Abzugsförderer (34) neben dem jeweils vorderen Druckbogen im Stapel (11)
der betreffenden Vereinzelungseinrichtung (12) angeordnet ist.