[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Führung von wenigstens
an einem Rand berührungsfrei entlang eines Transportpfads transportiertem Bedruckstoff
in einer Druckmaschine.
[0002] Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Bedruckstoffführung zur Führung
von wenigstens an einem Rand berührungsfrei entlang eines Transportpfads transportiertem
Bedruckstoff in einer Druckmaschine.
[0003] In Druckmaschinen, insbesondere in elektrofotografischen Druckmaschinen werden Bedruckstoffe,
wie z.B. Bogen von Papier, mit Hilfe von Transportbändern, Greifersystemen oder Ähnlichem
entlang eines Transportpfades transportiert.
[0004] Der Transport des Bedruckstoffs kann dabei so erfolgen, dass nur einzelne Bereiche
des Bedruckstoffes mit den entsprechenden Transportelementen in Berührung kommen.
Beispielsweise kann der Bedruckstoff mittig auf einem elektrostatischem Transportband
aufliegen und transportiert werden während ein Rand oder auch beide Ränder des Bedruckstoffes
berührungsfrei verbleiben.
[0005] Diese Berührungsfreiheit der Ränder kann z.B. bei der Verwendung von Mikrowellenfixiereinrichtungen,
wie sie in der DE 10145005A1 vorgeschlagen werden notwendig sein. Hier kann beispielsweise
Toner zunächst an den Rändern des Bedruckstoffes mittels Mikrowellen fixiert werden.
Da Berührungen des Bedruckstoffes unmittelbar hinter den Mikrowellenapplikatoren zu
verschmierten Druckbildern führen können wird auf einen an den Rändern der Bedruckstoffe
berührungsfreien Transport geachtet. Hierfür wird bevorzugt ein elektrostatisches
Transportband für den Bedruckstofftransport verwendet, dass mittig zum Bedruckstoff
angeordnet ist.
[0006] Wird der Bedruckstoff an den Ränder berührungsfrei transportiert, so kommt es zu
ungewünschten Bewegungen dieser Randbereiche. Der Rand kann zu flattern anfangen oder
sich ungewünscht verbiegen; insbesondere herunterhängen oder Wellen schlagen oder
Ähnliches.
[0007] Durch die ungewünschten Bewegungen kann es zu Verminderungen der Druckqualität kommen.
Die Tonerschicht kann beeinträchtigt werden oder innerhalb einer lithografischen oder
Inkjet Druckmaschine kann noch nicht trockene Tinte verlaufen. Führt der Transportpfad
durch eine weitere Einrichtung, so kann es durch die Bewegungen der Bedruckstoffränder
zu Berührungen oder Anstöße des Bedruckstoffes an vorhandenen Einlassschlitzen kommen.
Der Bedruckstoff kann dadurch beschädigt werden oder es kann zu einem Papierstau kommen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Bedruckstoffführung
vorzustellen, die ungewünschte Bewegungen der Ränder eines wenigstens an einem Rand
berührungsfrei entlang eines Transportpfads transportierten Bedruckstoffes verhindern
hilft.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird verfahrensmäßig durch die Verwendung einer, bezüglich
des wenigstens einen Bedruckstoffrandes wenigstens teilweise nach außen gerichteten
Saugluftströmung gelöst.
[0010] Durch das Absaugen der Luft im Bereich der Bedruckstoffränder werden im wesentlichen
turbulente Strömungsverhältnisse in diesen Bereichen verhindert und die Führung der
Bedruckstoffränder bleibt stabiler, bzw. wird aktiv stabilisiert.
[0011] Anteile dieser Saugluftströmung, die in Richtung des Transportpfads weisen, können
zusätzlich die Transportbewegung des Bedruckstoffes unterstützen.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist es verfahrensmäßig vorgesehen,
dass die Saugluftströmung ober- und/oder unterseitig des Bedruckstoffes geführt wird.
[0013] Durch laminare Strömungen ober- und/oder unterseitig des Bedruckstoffes können die
Ränder stabiler geführt werden. Insbesondere ist es möglich über Regelungen dieser
Strömungen, gewünschte Krümmungen des Bedruckstoffrandes zu erzeugen oder zu begünstigen.
Wird die Saugluftströmung auf einer Seite des Bedruckstoffes beispielsweise reduziert
(bei einer Reduzierung auf Null wird sie dann nur auf einer Seite geführt) so wird
der Bedruckstoffrand in die entgegengesetzte Richtung gekrümmt.
[0014] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch eine Bedruckstoffführung
mit wenigstens einer Luftansaugeinrichtung zum Ansaugen von Luft aus dem Bereich des
Transportpfads des Bedruckstoffes zur Erzeugung einer wenigstens teilweise nach außen
gerichteten Saugluftströmung gelöst.
[0015] Die Vorteile solch einer Saugluftströmung wurden bereits beschrieben.
[0016] In einer vorteilhaften Ausbildung der Bedruckstoffführung ist die Luftansaugeinrichtung
zur Erzeugung einer, den Bedruckstoff ober- und/oder unterseitig stützenden Saugluftströmung
vorgesehen.
[0017] Auf diese Weise kann, wie beschrieben der Bedruckstoffrand auf gewünschte Weise gekrümmt
werden. Vorteilhafterweise kann eine besonders stabile Form des Bedruckstoffrandes
erzeugt werden, in der praktisch keine Verbiegungen des Randes vorliegen. Ein Transport
durch Schlitze, z.B. einer Mikrowelleneinrichtung, ist dann leicht möglich, ohne dass
die Gefahr von Berührungen besteht. Eine Beeinträchtigung der Bildqualität eines Druckbildes
auf dem Bedruckstoff durch ungewünschte Bewegung kann noch sicherer ausgeschlossen
werden.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Bedruckstoffführung ist es vorgesehen,
dass die Luftansaugeinrichtung eine, Luftdurchlasslöcher aufweisende, den Transportpfad
des Bedruckstoffes seitliche begrenzende Wand umfasst.
[0019] Durch Luftdurchlasslöcher ist es vorteilhafterweise möglich eine gleichmäßigere Saugluftströmung
zu erzeugen um damit eine stabilere Führung der Bedruckstoffränder zu ermöglichen.
Insbesondere kann es möglich sein, über lokal in der Wand unterschiedlich verteilte
Luftdurchlasslöcheranordnungen, die Saugluftströmung lokal zu variieren. Es kann so
z.B. generell eine schnellere Saugluftströmung oberhalb des Bedruckstoffes erzeugt
werden. So kann, wenn es notwendig ist, eine Verbiegung des Bedruckstoffrandes auf
Grund seiner Gewichtskraft günstigerweise ausgeglichen werden.
[0020] Es kann durch geschickte Luftdurchlasslöcherverteilungen auch möglich sein den Bedruckstoff
besser auf Änderungen innerhalb des Bedruckstoffpfads einzustellen.
[0021] Um die Saugluftströmung noch gleichförmiger zu erzeugen ist es vorgesehen, dass die
Luftansaugeinrichtung wenigsten eine Vorkammer aufweist. Auf diese Weise kann über
einen weiteren Bereich parallel zum Transportpfad ein gleichmäßiger Unterdruck erzeugt
werden, der dann wieder die Saugluftströmung erzeugt.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Bedruckstoffführung ist wenigstens ein,
auf die Saugluftströmung einwirkendes Luftleitelement vorgesehen.
[0023] Dieses Luftleitelement leitet eine Saugluftströmung so, dass sie günstigerweise lokal
auch an Orten wirkt, die nicht unmittelbar im Umfeld des Bereichs liegen, in dem die
Saugluftströmung erzeugt wird. Die Bedruckstoffführung wird dadurch flexibler in ihrem
Einflussbereich.
[0024] Weiter kann dadurch die Saugluftströmung besser gerichtet werden, so dass Strömungsverhältnisse
gezielter erzeugt werden können, die einen gewünschten Einfluss auf den Bedruckstoff
haben.
[0025] Um den Bedruckstoffrand in einer stabilen Ausrichtung zu halten oder um eine gewünschte
Krümmung zu erzeugen ist es notwendig, dass die Saugluftströmung ober- und/oder unterseitig
des Bedruckstoffes wirken kann. Es ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens
ein, vorzugsweise zwei Luftleitelemente ober- und/oder unterseitig des Bedruckstoffes,
im Wesentlichen in einer Ebene parallel zum Bedruckstoff in den Bereich des Transportpfades
hineinreichen.
[0026] Die Ebene der Luftleitelemente muss dabei nicht zwingend parallel zum Bedruckstoff
liegen. Abweichungen von so einer parallelen Ebene im Bereich von mehreren Grad sind
durchaus tolerierbar, eine stabile Führung des Bedruckstoffrandes bleibt auch dann
bestehen.
[0027] Innerhalb einer Druckmaschine werden häufig unterschiedliche Papierformate, bzw.
Bedruckstoffe mit unterschiedlichen Breiten bearbeitet. Die Bedruckstoffführung soll
daher so flexibel gestaltet sein, dass sie sowohl Bedruckstoffe mit einer maximalen
vorgesehenen Breite, als auch einen schmalsten vorgesehenen Bedruckstoff führen, bzw.
deren Ränder stabilisieren kann.
[0028] Vorrichtungsmäßig ist es daher vorgesehen, dass die Luftleitelemente an die Luftansaugeinrichtung
angrenzen und bis in den Bereich des Transportpfads des schmalsten zu erwartenden
Bedruckstoffes hineinreichen und so einen ausgedehnten Einflussbereich der Bedruckstoffführung
bereit stellen.
[0029] Die Luftansaugeinrichtung begrenzt seitlich den Transportpfad und begrenzt so die
möglichen maximalen Bedruckstoffbreiten. Durch die erfindungsgemäßen Luftleitelemente
wird die Saugluftströmung auch in Bereiche des wenigstens einen Randes eines schmalsten
zu erwartenden Bedruckstoffes geleitet. Dieser kann dadurch günstigerweise geführt,
bzw. stabilisiert werden. Auf diese Weise kann eine große Breitenflexibilität der
Bedruckstoffführung erreicht werden.
[0030] In einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform der Bedruckstoffführung
ist es vorgesehen, dass die Luftansaugeinrichtung und die Luftleitelemente dem Verlauf
des Transportpfades folgen. Die Bedruckstoffführung kann dann vorteilhafterweise bei
unterschiedlichen Transportpfadverläufen für eine Stabilisierung und Führung der Bedruckstoffränder
sorgen. Die Bedruckstoffführung befindet sich dabei im Wesentlichen immer in der gleichen
Ebene wie der Transportpfad, auch wenn sich die Ebene des Transportpfads krümmt oder
sich auf andere Weise ändert.
[0031] So kann die Bedruckstoffführung beispielsweise auch einem helixförmigen Transportpfad
folgen, wie er in DE 100 59 913 C2 für eine Wendeeinrichtung vorgestellt wird.
[0032] Innerhalb einer Druckmaschine können Bedruckstoffe auf andere Ebenen geleitet werden.
Für z.B. eine Wendeeinrichtung kann der Transportpfad beispielsweise einen entsprechenden
Krümmungsradius aufweisen. Der Bedruckstoff wird dann entsprechend über seine Fläche
gekrümmt.
[0033] Durch die erfindungsgemäße Bedruckstoffführung können die Ränder des Bedruckstoffes
auch während dieser Krümmung stabil geführt werden.
[0034] Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich auch weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben
können, auf das aber die Erfindung in ihrem Umfange nicht beschränkt ist, ist in den
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen schematisch:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf eine Bedruckstoffführung,
- Fig.2
- ein Querschnitt durch eine Luftansaugeinrichtung,
- Fig.3
- ein skizzierter Verlauf der Bedruckstoffführung,
- Fig.4
- eine Draufsicht einer Bedruckstoffführung mit dargestellten, möglichen Breiten von
Bedruckstoffen.
[0035] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Bedruckstoffführung dargestellt. Es handelt sich
um eine Draufsicht. Ein Bedruckstoff 1 wird auf einem Transportpfad in Richtung des
Pfeils 2 transportiert. Die Bewegung wird auf den Bedruckstoff 1 über ein Transportband
3 übertragen. Der Bedruckstoff 1 kann prinzipiell auf verschiedene Weisen auf dem
Transportband 3 gehalten werden, beispielsweise mittels elektrostatischer Kräfte.
Bei dem hier dargestellten Transportband 3 wird der Bedruckstoff 1 über Ansauglöcher
4 auf dem Transportband 3 gehalten.
[0036] Ein gestrichelt dargestellter Randbereich 5, im Folgenden auch als Rand 5 oder Bedruckstoffrand
5 bezeichnet, des Bedruckstoffes 1 befindet sich im Umfeld von Luftleitelementen 6
und 7. Bei der hier gewählten Draufsicht ist nur das obere Luftleitelement 6 sichtbar.
In Fig. 2 sind beide Luftleitelemente 6, 7 erkennbar.
[0037] Die Luftleitelemente 6,7 schließen an eine Luftansaugeinrichtung 8 an.
[0038] Ein Querschnitt der Luftansaugeinrichtung 8 ist in Fig. 2 dargestellt.
[0039] Der Bedruckstoff 1 wird auf dem Transportband 3 so geführt, dass der Randbereich
5 des Bedruckstoffes 1 mittig zwischen den beiden Luftleitelementen 6 und 7 liegt.
[0040] Bei einer herkömmlichen Anordnung einer Bedruckstoffführung würde der Bedruckstoff
1 alleine auf dem Transportband 3 gehalten werden. Die Randbereiche 5 würden zum einen
durch ihre Gewichtskraft nach unten gebogen sein und/oder durch turbulente Strömungen
so beeinflusst werden, dass es zu ungewollten Wellenbildungen oder anderen Verbiegungen
kommen würde. Die Ränder 5 des Bedruckstoffes 1 könnten auch zu flattern beginnen.
[0041] Bei der hier dargestellten Bedruckstoffführung kann ein ungewolltes Verbiegen oder
ein Flattern des Bedruckstoffrandes 5 erfolgreich vermieden werden.
[0042] Zwischen den Luftleitelementen 6 und 7 wird eine Luftsaugströmung 9 in Richtung der
Ränder 5 des Bedruckstoffes 1 geleitet. Die Saugluftströmung 9 ist hier durch Pfeile
symbolisch dargestellt Die Saugluftströmung 9 wirkt stabilisierend und führend auf
die Bedruckstoffränder 5, so dass sie je nach Bedarf gekrümmt oder auch eben ausgerichtet
sein können, wobei die Saugluftströmung 9 bevorzugt zur Stabilisierung der Ränder
5 eingesetzt wird. In dem hier dargestellten Fall liegt wenigstens ein Bedruckstoffrand
5 eben und parallel zu den Luftleitelementen 6,7. Die Luftleitelemente 6,7 grenzen
an eine, den Transportpfad des Bedruckstoffes 1 begrenzende Wand 10 an. Diese Wand
10 weist Luftdurchlasslöcher 11 auf. Die Wand 10 ist Bestandteil der Luftansaugeinrichtung
8.
[0043] Im Anschluss an die Wand 10 weist die Luftansaugeinrichtung 8 eine Vorkammer 12 auf.
In dieser Vorkammer 12 kann sich zunächst ein gleichmäßiger Unterdruck aufbauen. Über
die Luftdurchlasslöcher 11 der Wand 10 wird dann entsprechend gleichmäßig Luft aus
dem Bereich zwischen den Luftleitelementen 6,7 angesaugt, so dass dort eine gleichmäßige
Saugluftströmung 9 entstehen kann, die für eine stabile Führung des Bedruckstoffrandes
5 sorgt. Ein Abweichen des Bedruckstoffrandes 5 von der ebenen, mittigen Lage wird
durch die ständige Saugluftströmung 9 ober- und unterseitig des Bedruckstoffes 1 verhindert.
[0044] Damit sich innerhalb der Vorkammer 12 ein Unterdruck aufbauen kann, wird Luft aus
dieser Vorkammer 12 mittels Ventilatoren oder Pumpeinrichtungen 13 herausgepumpt.
Wie in Fig. 1 dargestellt können mehrere Pumpeinrichtungen 13 eingesetzt werden um
einen entsprechenden Unterdruck zu erzeugen. Es sind aber auch Aufbauten mit nur einer
Pumpeinrichtung 13 denkbar.
[0045] Es ist prinzipiell auch möglich auf die Vorkammer 12 zu verzichten.
[0046] Eine gewünschte Krümmung eines Bedruckstoffrandes 5 kann mittels der erfindungsgemäßen
Bedruckstoffführung erreicht werden. Hierfür reicht es aus die Saugluftströmung 9
ober- und/oder unterseitig des Bedruckstoffes 1 so zu steuern, dass durch relative
Druckunterschiede, die durch unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten verursacht
werden, eine Kraft auf den Bedruckstoffrand 5 einwirkt, die ihn auf gewünschte Weise
krümmt. Hierfür kann beispielsweise die Anordnung der Luftdurchlasslöcher 11 in der
Wand 10 entsprechend lokal variiert werden.
[0047] Ein skizzierter Verlauf einer Bedruckstoffführung ist in Fig. 3 gezeigt.
[0048] Der Bedruckstoff 1 folgt dem Transportpfad des Bedruckstoffes 1. Der Bedruckstoff
1 wird in Richtung des Pfeils 2 über die oben geschilderten Transportelemente transportiert.
Der Transportpfad weist in dem hier dargestellten Beispiel einen gekrümmten Verlauf
dar. So ein Verlauf kann beispielsweise innerhalb einer Wendeeinrichtung vorhanden
sein.
[0049] Luftleitelemente 6,7 sind ober- und unterseitig des Bedruckstoffes 1 bereitgestellt
und hier gestrichelt dargestellt. Sie folgen dem gekrümmten Transportpfad des Bedruckstoffes
1. Auf diese Weise kann fortwährend ein stabiler, geführter Bedruckstoffrand 5 gewährleistet
werden.
[0050] Der Transportpfad bleibt auch während seines gekrümmten Verlaufes durch wenigstens
eine Wand 10 begrenzt, an die die Luftleitelemente 6,7 angrenzen. Zur besseren Übersicht
ist hier die Wand 10 allerdings nicht dargestellt, sie befindet sich zwischen den
Luftleitelementen 6,7. Die Luftleitelemente 6,7 ragen in die Zeichenebene hinein und
über den Rand 5 des Bedruckstoffes 1.
[0051] Solch eine Anordnung kann beispielsweise in Wendeeinrichtungen von Nutzen sein. Sie
ist insbesondere auch nutzbar in einer Wendeeinrichtung nach DE 100 59 913 C2. Hier
wird vorgeschlagen einen Bedruckstoff 1 zwischen Riemen zu drehen. Der Transportpfad
weist dann einen helixförmigen Verlauf auf, dem dann die erfindungsgemäße Bedruckstoffführung
folgen kann.
[0052] Generell ist es möglich, dass die Bedruckstoffführung jeder möglichen Änderung des
Transportpfads folgt. Auf diese Weise kann gerade in Bereichen, in denen die Transportrichtung
des Bedruckstoffes 1 geändert wird eine stabile Führung des Bedruckstoffrandes 5 erreicht
werden.
[0053] Die hier beschriebene Bedruckstoffführung und die Verwendung der von ihr erzeugten
Saugluftströmung 9 zur Führung und Stabilisierung eines Bedruckstoffrandes 5 soll
prinzipiell auf beide Ränder 5 eines Bedruckstoffes wirken. Ein Wirken auf nur einen
Rand 5 alleine kann aber dann durchaus sinnvoll sein, wenn der restliche Bereich des
Bedruckstoffes 1 durch andere Elemente geführt und/oder gehalten werden kann.
[0054] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Bedruckstoffführung gezeigt, in der dargestellt
ist über welchen Breitebereich die Bedruckstoffe 1 variieren können, so dass ihre
Ränder 5 noch durch die Saugluftströmung 9 geleitet werden können.
[0055] Der Transportpfad des Bedruckstoffes 1 ist durch die Wände 10 seitlich begrenzt.
Daher ist die maximale Breite b eines Bedruckstoffes 1 dadurch begrenzt, dass der
Bedruckstoff 1 nicht gegen eine Wand 10 stoßen darf. Ein Sicherheitsabstand im Millimeterbereich
sollte dabei gewahrt bleiben.
[0056] Solange ein Randbereich 5 eines Bedruckstoffes 1 noch im Bereich der Luftleitelemente
6,7, ist, kann die Saugluftströmung 9 den Rand 5 stabilisieren, bzw. führen. Eine
minimale Breite a des Bedruckstoffes 1 ergibt sich daher aus der Strecke 1, die die
Luftleitelemente 6,7 in den Transportpfad des Bedruckstoffes hineinragen. Der Bedruckstoff
1 sollte dabei bevorzugt noch von den Luftleitelementen 6,7 überragt werden. Ein Sicherheitsbereich
im Millimeterbereich, den die Luftleitelemente 6,7 einen schmalsten zu erwartenden
Bedruckstoff 1 überragen sollen, wird auch hier empfohlen.
[0057] Wie erkennbar ist, ist die Bedruckstoffführung sehr flexibel, was die Verwendung
für unterschiedliche Breiten an Bedruckstoffen 1 angeht. Allein die Strecke 1, die
die Luftleitelemente 6,7 in den Bereich des Transportpfades hineinragen sollte so
gewählt werden, dass noch ein schmalster zu erwartender Bedruckstoff 1 durch die Saugluftströmung
9 geführt werden kann.
[0058] Der Abstand der Wände 10 von einander sollte so groß sein, dass ein Bedruckstoff
1 mit einer maximal zu erwartenden Breite zwischen die Wände 10 passt.
[0059] Abgesehen von diesen Überlegungen sind keine Einstellungen während des Betriebes
der Bedruckstoffführung notwendig.
[0060] Auch unterschiedliche Grammaturen, d.h. Gewichte der verwendeten Bedruckstoffe 1
erfordern in der Regel kein Nachregeln der Bedruckstoffführung während des Betriebes.
[0061] Es wird somit eine für unterschiedliche Bedruckstoffe 1 sehr flexible Bedruckstoffführung
vorgestellt, die auf einfache Weise eine Stabilisierung, bzw. Führung von wenigstens
an einem Rand 5 berührungsfrei transportierten Bedruckstoffen 1 ermöglicht. Ungewünschte
Bewegungen der Ränder 5 können damit idealerweise vermieden werden. Auch sonstige
Störungen können schnell ausgeglichen werden. Sobald der Bedruckstoffrand 5 aus der
Mitte zwischen den Luftleitelementen 6,7 herausbewegt wird, wird die Saugluftströmung
9 ihn schnell wieder zu einer mittigen Position führen. Es könne ungewollte Verbiegungen
der Ränder 5 vermieden und gewünschte Krümmungen, z.B. im Betrieb innerhalb einer
Wendeeinrichtung, gezielt erzeugt werden. Es ist hierbei nicht zwingend notwendig,
dass der Bedruckstoffrand 5 mittig zwischen den Luftleitelementen 6,7 liegt. Durch
andere Luftdurchlasslöcheranordnungen in der Wand 10 können auch andere Positionen
der Bedruckstoffränder 5 zwischen den Luftleitelementen 6,7 eingenommen werden, die
mittige Position wird aber bevorzugt.
[0062] Weiterhin ist die Bedruckstoffführung auch sehr robust und flexibel gegenüber anderen
ungewünschten Einwirkungen. Beispielsweise beeinträchtigen Änderungen an der Ausrichtung
der Luftleitelemente (6,7) die Funktion der Bedruckstoffführung nicht wesentlich.
Eine Position der Luftleitelemente (6,7) genau parallel zur Ebene des Transportpfads
ist für eine funktionierende Bedruckstoffführung nicht notwendig, in einem weiten
Umfang können Ausrichtungsänderungen der Luftleitelemente 6,7 über einen weiten Gradbereich
toleriert werden.
1. Verfahren zur Führung von wenigstens an einem Rand (5) berührungsfrei entlang eines
Transportpfads transportiertem Bedruckstoff (1) in einer Druckmaschine, gekennzeichnet durch die Verwendung einer, bezüglich des wenigstens einen Bedruckstoffrandes (5) wenigstens
teilweise nach außen gerichteten Saugluftströmung (9).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugluftströmung (9) ober- und/oder unterseitig des Bedruckstoffes (1) geleitet
wird.
3. Bedruckstoffführung zur Führung von wenigstens an einem Rand (5) berührungsfrei entlang
eines Transportpfads transportiertem Bedruckstoff (1) in einer Druckmaschine, vorzugsweise
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch, wenigstens eine Luftansaugeinrichtung (8) zum Ansaugen von Luft aus dem Bereich des
Transportpfads des Bedruckstoffes (1) zur Erzeugung einer wenigstens teilweise nach
außen gerichteten Saugluftströmung (9).
4. Bedruckstoffführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugeinrichtung (8) zur Erzeugung einer, den Bedruckstoff (1) oberund/oder
unterseitig stützenden Saugluftströmung (9) vorgesehen ist.
5. Bedruckstoffführung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugeinrichtung (8) eine, Luftdurchlasslöcher (11) aufweisende, den Transportpfad
des Bedruckstoffes (1) seitlich begrenzende Wand (10) umfasst.
6. Bedruckstoffführung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugeinrichtung (8) wenigstens eine Vorkammer (12) aufweist.
7. Bedruckstoffführung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch wenigstens ein, auf die Saugluftströmung (9) einwirkendes Luftleitelement (6,7).
8. Bedruckstoffführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, vorzugsweise zwei Luftleitelemente (6,7) ober- und/oder unterseitig
des Bedruckstoffes (1), im Wesentlichen in einer Ebene parallel zum Bedruckstoff (1)
in den Bereich des Transportpfades hineinragen.
9. Bedruckstoffführung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (6,7) an die Luftansaugeinrichtung (8) angrenzen und bis in
den Bereich des Transportpfads des schmalsten zu erwartenden Bedruckstoffes (1) hineinragen.
10. Bedruckstoffführung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugeinrichtung (8) und die Luftleitelemente (6,7) dem Verlauf des Transportpfades
folgen.