[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Herkömmliche Beleuchtungsvorrichtungen bzw. -systeme bestehen grundsätzlich aus einfachen
handelsüblichen Lichtquellen, wie beispielsweise Leuchtstofflampen mit verschiedenen
Systemdurchmessem (26 mm, 16 mm, 8 mm, usw.). Sie sind jedoch im allgemeinen nicht
als Basis von großflächigen oder endlos verlängerbaren Beleuchtungsvorrichtungen geeignet.
Die Systemlängen sind festgelegt, da sie nur leistungsbezogen einzeln auf dem Markt
erhältlich sind. Diese Einzellampen können nur separat oder höchstens als Vierer-Einheit
mit einem Betriebsgerät versorgt werden. Jede einzelne Leuchtstofflampe bzw. -röhre
muss über Einzellampenfassungen installiert und entsprechend verdrahtet werden, wodurch
entsprechende Ausbaumöglichkeiten etwa zu großflächigen oder endlos verlängerbaren
Beleuchtungsvorrichtungen erschwert werden bzw. unmöglich sind. Des weiteren ist die
Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe relativ hoch und beträgt in der Regel wenigstens
35 W/m. Die Lebensdauer dieser Lichtsysteme ist sehr unterschiedlich und von der Bauform
der Lampengehäuse abhängig. Sie geht jedoch kaum über 12.000 Betriebsstunden hinaus.
Dies führt insbesondere bei längeren Endlossystemen, wie etwa beim Einsatz von Tunnelbeleuchtungen,
zu einer häufigen Wartungsfrequenz. Die nicht kompakte Bauform der Leuchtstofflampen
lässt außerdem keine filigranen Lösungen zu.
[0003] Des weiteren ist die Lichtausbeute der Leuchtstofflampen, bedingt durch ihre Form,
nicht optimal, da Reflexionsspiegel oder ähnliches zusätzlich eingesetzt werden müssen,
um dem Licht eine Richtung zu geben. Auch weisen Leuchtstoffröhren keine Sofortstarttechnik
auf; sie starten erst nach einiger Zeit und haben dann auch erst nach einiger Zeit
ihre Helligkeit erreicht.
[0004] Beleuchtungsvorrichtungen, wie beispielsweise Halogenlampen oder normale Glühbirnen,
weisen insbesondere für den flexiblen Einsatz bei Endlosbeleuchtungssystemen oder
großflächigen Beleuchtungssystemen zu geringe Lebensdauer oder zu geringen Wirkungsgrad
auf.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der geschilderten
Nachteile eine Beleuchtungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten,
dass sie eine Möglichkeit für eine sparsame, flexible Beleuchtung mit hohem Wirkungsgrad,
auch in großflächigen oder Endlosbeleuchtungssystemen, wie etwa Tunnelbeleuchtungen,
bereitstellt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0007] Durch die Erfindung wird in einfacher und vorteilhafter Weise eine Beleuchtungsvorrichtung
geschaffen, die flexibel erweiterbar ist und einen hohen Wirkungsgrad aufweist. Die
Beleuchtungsstärke kann in einfacher Weise mit der Bestückungsanordnung der Leuchtdioden
auf den Leiterplatinen variiert werden, z.B. in Abständen von 10 mm bis 100 mm. Somit
ist der Eigenverbrauch stufenlos regelbar und kann je nach Wunsch von 1 W aufwärts
frei festgelegt werden. Dadurch können nahezu alle erdenklichen Beleuchtungsvorrichtungen,
ausgehend von Signalleuchten bis zu leistungsstarken Funktionsleuchten, geschaffen
werden. Die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung liegt bei etwa
40.000 bis 70.000 Betriebsstunden, was einem Mehrfachen herkömmlicher Systeme entspricht.
Die Integration in ein hermetisch abgeschlossenes Schutzgehäuse ermöglicht den Einsatz
der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtungen in verschiedenen universellen Umgebungen.
Es können extrem lange Endlosleuchten mit einer Länge von bis zu 100 m mit Einzeleinspeisung,
z.B. für die Ausleuchtung von Sicherheitswegen, Fassadenbeleuchtungen, Tunnelsicherheitsbeleuchtungen,
usw. geschaffen werden. Ebenso sind extrem großflächige Beleuchtungen mit der erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung realisierbar, welche durch die Endlosbestückung beliebige
Größe und Lichtstärke erreichen können (z.B. Stadienbeleuchtungen oder ähnliches).
Die Stromversorgung bzw. Führung der Lichtquelle erfolgt über die Leiterplatine. Daher
kann neben der Stromführung auch eine frei programmierbare Lichtsteuerung mitgezogen
werden. Leuchtdioden sind im Unterschied zu herkömmlichen Leuchtmitteln dimmbar, haben
einen Sofortstart und sind extrem leistungsstabil. Die eingesetzten Leiterplatinen
sind mit einer vorgefertigten LED-Bestückung versehen und können in den verschiedensten
Ausführungen, z.B. Endlosverbindungen und beliebigen Flächenanordnungen, verwendet
werden.
[0008] Erfindungsgemäß kann die Beleuchtungsvorrichtung femer ein zusätzliches Schutzgehäuse,
in welches die Gehäuseeinrichtung mit der Leiterplatine einbringbar ist, aufweisen.
[0009] Dadurch kann die Gehäuseeinrichtung mit der Leiterplatine und den darauf befindlichen
Leuchtdioden nochmals vor Schmutz oder Erschütterung, d.h. vor Fremdeinwirkung, abgeschirmt
werden, um die Beleuchtungsvorrichtung für die verschiedensten Aufgaben einsetzen
zu können.
[0010] Vorteilhaft kann es außerdem sein, wenn die Verbindung mehrerer Beleuchtungsvorrichtungen
über Längsverbindungselemente und/oder Querverbindungselemente herstellbar ist, welche
insbesondere die Schutzgehäuse miteinander verbinden.
[0011] Dadurch können die Beleuchtungsvorrichtungen in einfacher und vorteilhafter Weise
mittels zusätzlicher Verbindungselemente über die Schutzgehäuse zu Endlosverbindungen
oder Flächenanordnungen zusammengefügt werden.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann femer vorgesehen, sein, dass die Leiterplatinen
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit weiteren Leiterplatinen in anderen
Beleuchtungsvorrichtungen an den Längs- und/oder den Stirnseiten angepasste Steckverbindungen
aufweisen, wobei jeweils zwei benachbarte Beleuchtungsvorrichtungen miteinander verbindbar
sind.
[0013] Durch diese Maßnahmen wird die elektrische Verbindung der gesamten Endlosanordnung
der Beleuchtungsvorrichtungen gewährleistet.
[0014] Erfindungsgemäß kann femer vorgesehen sein, dass die Gehäuseeinrichtung als Hohlraum-Prismenprofil
aus hochtransparentem, insbesondere schlagzähem Polymetacrylat gebildet ist und dass
der nach außen sichtbare Teil des Hohlraum-Prismenprofils als Streulinse ausgebildet
ist.
[0015] Durch diese Maßnahmen wird in einfacher und kostengünstiger Weise ein Gehäuse durch
ein Hohlraum-Prismenprofil aus Polymetacrylat geschaffen, das transparent ist und
unempfindlich gegen Fremdeinwirkung von außen. Der nach außen sichtbare Teil des Hohlraum-Prismenprofils
kann in vorteilhafter Weise als Streulinse verwendet werden, um dem von der Leiterplatine
mit den Leuchtdioden ausgehenden Lichtbündel einen Abstrahlwinkel (insbesondere von
20°) zu geben.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn das Hohlraum-Prismenprofil im Innenbereich zwei Führungseinkerbungen
auf zwei Ebenen aufweist, wobei die Leiterplatine mit den Leuchtdioden in die jeweilige
Ebene je nach gewünschter Einstellung des Abstrahlwinkels einbringbar ist.
[0017] Dadurch kann die Leiterplatine mit den darauf befindlichen Leuchtdioden in einfacher
Weise in die Gehäuseeinrichtung, d.h. in das Hohlraum-Prismenprofil eingebracht werden.
Durch die Wahl zwischen zwei verschiedenen Ebenen (durch die Führungseinkerbungen
ermöglicht) kann der Abstrahlwinkel der Beleuchtungsvorrichtung zusätzlich variiert
werden.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung kann das Schutzgehäuse als, vorzugsweise aus Edelstahl
bestehendes, Schutzrohr ausgebildet sein. Das Schutzrohr kann mit einem an die Abmessungen
der Gehäuseeinrichtung angepassten Schlitz versehen sein, derart, dass die Gehäuseeinrichtung
mit der Leiterplatine darin einschiebbar und/oder fixierbar ist.
[0019] Somit kann das Hohlraum-Prismenprofil mit der darin befindlichen Leiterplatine und
den Leuchtdioden einfach und sicher in dem Schutzrohr untergebracht und fixiert werden.
Die Beleuchtungsvorrichtung ist somit zusätzlich zu ihrer hermetischen Abdichtung
vor Fremdeinwirkung geschützt.
[0020] Erfindungsgemäß kann femer vorgesehen sein, dass die Leuchtdioden verschiedenfarbig
oder in RGB-Technik ausgebildet sind.
[0021] Dadurch können die insbesondere in SMD-Technik gefertigten Leuchtdioden in den verschiedensten
Farben eingesetzt werden. Zusätzlich ist auch eine Dreikomponententechnik (RGB) möglich,
wodurch die verschiedensten Farbtöne des Lichtspektrums erzeugbar sind. Die RGB-Dioden
sind dann jedoch auf der Leiterplatine nur durch eine zusätzliche Steuerleitung in
ihren Farbgebungen beeinflussbar.
[0022] In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung kann femer vorgesehen sein, dass die
Leuchtdioden zur Veränderung des Abstrahlwinkels mit einer zusätzlichen Streulinse
versehen sind. Dadurch kann der Abstrahlwinkel der Beleuchtungsvorrichtung zusätzlich
verändert werden.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn die Leiterplatinen zusätzlich mit Reglern zur Stromkonstanthaltung
versehen sind. Durch diese Maßnahme wird eine gleichmäßige Ausleuchtung auch bei sehr
langen Endlosbeleuchtungssystemen garantiert.
[0024] Vorteilhaft ist es außerdem, wenn das Hohlraum-Prismenprofil stimseitig mit einem
angepassten Verschlussglied zur Abdichtung versehen ist. Dadurch kann die Beleuchtungsvorrichtung
hermetisch abgedichtet werden, wodurch sie u.a. die IP-67-Norm erfüllt.
[0025] Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung kann mit Vorteil als Tunnelbeleuchtung
bzw. als Tunnelnotbeleuchtung zur Anwendung gelangen.
[0026] Um dies zu erreichen, schlägt die Erfindung die Anordnung von hintereinander angeordneten
Leuchtdioden in metallischen oder nichtmetallischen Rohrprofilen vor, die die Funktion
eines Handlaufs, einer Schranke, einer Brüstung, einer Sperre oder dergl. haben, wobei
unter Anwendung der Zündsequenz sowie der Unterbrechung, der Variation der Beleuchtung
und/oder der Farbgebung des ausgesandten Lichtes Botschaften an die Benutzer übertragen
werden, um diese zu einem bestimmten Verhalten zu veranlassen, so dass eine Hilfestellung
erleichtert wird bzw. evtl. Notsituationen bereinigt oder begrenzt werden.
[0027] Hierbei sind erfindungsgemäß die Leuchtdioden hintereinander auf langgestreckten
Leiterplatinen angeordnet, die mit gedruckten Schaltungen sowie mit stirnseitigen
Verbindungselementen und mit elektronischen Schalt- bzw. Steuerelementen versehen
sind.
[0028] Diese Leiterplatinen sind in Längsrichtung in das Innere von Transparentprofilen
eingeführt, die zu diesem Zweck mit entsprechenden Innennuten versehen sind, wobei
die Transparentprofile ihrerseits in Schlitzen untergebracht sind, die in den Rohrprofilen
vorgesehen sind, um einen Handlauf, eine Schranke, eine Brüstung, eine Sperre oder
dgl. zu bilden. Die Anordnung der Transparentprofils in den Schlitzen der Rohrprofile
erfolgt derart, dass wenigstens ein Teil der Transparentprofile aus der Außenfläche
des Rohrprofils herausragt oder hiermit bündig ist. Vorteilhafterweise hat der herausragende
oder bündige Teil einen Linsenabschnitt, um die Strahlen des von den Leuchtdioden
ausgesandten Lichts zu streuen oder zu bündeln.
[0029] Selbstverständlich können die Rohrprofile miteinander in Längsrichtung gekoppelt
werden, und zwar mit weiteren Rohrprofilen, mit gekrümmten Elementen, mit Lagerungs-
bzw. Halteelementen usw.
[0030] Derartige Beleuchtungskörper können angewendet werden zur Beleuchtung, zum Signalisieren
oder zur Realisierung von Licht- und/oder besonderen Farbeffekten.
[0031] Bei der Anwendung der linearen Beleuchtungskörper gemäß der Erfindung zum Signalisieren
und/oder Übertragen von Licht- und/oder Farbbotschaften sind die verschiedenen mit
Leuchtdioden bestückten Leiterplatinen, die evtl. Licht mit verschiedenen Farben aussenden,
verbunden mit einer an sich bekannten Schaltzentrale, mittels der es möglich ist,
das nacheinander erfolgende Einschalten oder Ausschalten zu variieren, beispielsweise
um den Benutzern die Bewegungsrichtung anzuzeigen, die Helligkeit zu variieren, die
Farbgebung zu ändern, beispielsweise rot = Halt, grün = Vorwärts usw.
[0032] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in einem Rohrprofil mehrere Transparentprofile,
welche die Leuchtdioden enthalten, angeordnet sind.
[0033] Die Erfindung wird im folgenden in Form mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in Draufsicht eine Leiterplatine mit Leuchtdioden für den Einsatz in einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- Fig. 2a
- die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung im Querschnitt und
- Fig. 2b
- in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 3a-3c
- verschiedene Schnittansichten eines Verschlussglieds für die Gehäuseeinrichtung der
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- Fig. 4
- schematisch im Schnitt eine Längsverbindung von zwei erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtungen
mit einer Wandhalterung zur Montage in einem Tunnel als Signalleuchte;
- Fig. 5
- perspektivisch einen Teil einer linearen Beleuchtungsvorrichtung gemäß der Erfindung
in der Funktion eines beleuchteten Tunnelhandlaufs mit einem im Querschnitt dargestellten
Stirnteil und einer Halterung zur Verankerung an einer vertikalen Wand;
- Fig. 6
- einen linearen Beleuchtungskörper im Querschnitt gemäß Linie VI-VI nach Fig. 7 und
- Fig. 7
- in Seitenansicht, teilweise geschnitten, verschiedene Abschnitte des Tunnelhandlaufs.
[0034] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist eine Leiterplatine 1 zum Einbau in eine erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung Leuchtdioden 2 auf. Die Stromversorgung der Leuchtdioden 2
erfolgt über hier nur prinzipmäßig angedeutete Leiterbahnen 3. Diese führen an den
Stirnseiten der Leiterplatine 1 zu Steckverbindungen 4, über die mit passenden Steckverbindungen
5 Strom zugeführt werden kann (prinzipmäßig angedeutet). Dementsprechend können über
die Steckverbindungen 5 entweder weitere Leiterplatinen 1 anderer Beleuchtungsvorrichtungen
angeschlossen werden oder es kann die Netzversorgung erfolgen. Die Häufigkeit bzw.
der Abstand der Leuchtdioden 2 auf der Leiterplatine 1 kann je nach Einsatzbereich
der Beleuchtungsvorrichtung gewählt werden. Auf der Leiterplatine 1 sind zusätzlich
nicht näher dargestellte Regelelemente zur Konstanthaltung des Stroms vorgesehen.
[0035] Wie aus Fig. 2a und 2b ersichtlich, weist eine Beleuchtungsvorrichtung 6 ein Schutzgehäuse
7 aus Edelstahl auf. Dieses besitzt eine Aussparung 9, die an eine als Hohlraum-Prismenprofil
8 ausgebildete Gehäuseeinrichtung angepasst ist. Dadurch ist das Hohlraum-Prismenprofil
8 in das Schutzgehäuse 7 einbringbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das
Hohlraum-Prismenprofil 8 transparent ausgebildet und aus Polymetacrylat gefertigt.
Ein nach außen sichtbarer bzw. nach außen ragender Teil 10 des Hohlraum-Prismenprofils
8 ist zur Erreichung des Abstrahlwinkels als Streulinse ausgebildet. Zur Aufnahme
der Leiterplatine 1 mit den darauf befindlichen Leuchtdioden 2 weist das Hohlraum-Prismenprofil
8 in verschiedenen Ebenen Einkerbungen 11a und 11 b auf, um die Einstellung von verschiedenen
Abstrahlwinkeln der Leuchtdioden 2 zu ermöglichen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Leiterplatine 1 in den Einkerbungen 11a gelagert. Um den Abstrahlwinkel der
Leuchtdioden 2 noch weiter zu verändern (z.B. 40° statt 20° Abstrahlwinkel), ist die
Leuchtdiode 2 noch mit einer zusätzlichen Streulinse 12 versehen.
[0036] In Fig. 3a bis 3c ist ein Verschlussglied 13 zur hermetischen stirnseitigen Abdichtung
des Hohlraum-Prismenprofils 8 dargestellt. Wie aus Fig. 3a ersichtlich, weist das
Verschlussglied 13 eine Frontplatte 14 mit einer Aussparung 15 zur Einführung der
Elektrokabel (nicht dargestellt) in das Hohlraum-Prismenprofil 8 zur Stromversorgung
der Leiterplatine 1 auf. Das Verschlussglied 13 ist ebenfalls aus Polymetacrylat gefertigt
und an die Form des Hohlraum-Prismenprofils 8 angepasst. Wie weiter aus Fig. 3a ersichtlich,
ist die Frontplatte 14 über entsprechende Stege 16 mit einer Rückplatte 17 des Verschlussglieds
13 verbunden. Wie aus Fig. 3b ersichtlich, ist die Rückplatte 17 an die Abmessungen
des Hohlraums des Hohlraum-Prismenprofils 8 angepasst. In Fig. 3c ist die Frontplatte
14 mit der Aussparung 15 gezeigt.
[0037] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind zwei Beleuchtungsvorrichtungen 6 (nur das Schutzgehäuse
7 mit der Aussparung 9 ist sichtbar) über eine Längsverbindung 18 mit zusätzlichen
Verbindungselementen 18' durch Schrauben 19 verbunden. Hierbei kann die Relativausrichtung
der einzelnen Beleuchtungsvorrichtungen 6 in vorteilhafter Weise separat durch Drehen
von Aussparungen 20 zur Aufnahme der Schrauben 19 eingestellt werden. Über eine Wandmontageeinrichtung
21 können die Beleuchtungsvorrichtungen 6 bzw. deren Schutzgehäuse 7 an einer Wand,
beispielsweise in einem Tunnel, befestigt werden.
[0038] Durch Aneinanderreihen beliebig vieler Beleuchtungsvorrichtungen 6 kann somit in
vorteilhafter Weise eine Tunnelsicherheitsbeleuchtung geschaffen werden. In anderen
Ausführungsbeispielen könnten statt Signalleuchten auch Funktionsleuchten hergestellt
werden (z.B. großflächige Stadienbeleuchtungen, Außenlampen, aber auch Büroleuchten
o.a.), wobei die Beleuchtungsvorrichtungen 6 im wesentlichen nebeneinander statt hintereinander
angeordnet würden. Die erfindungsgemäßen Endlos-Einzelkammerleuchten in Niedrigenergietechnik
sind dementsprechend in vorteilhafter Weise universell einsetzbar.
[0039] Wie aus Fig. 5 bis 7, insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, weist eine als Tunnelhandlauf
ausgebildete Beleuchtungsvorrichtung ein als Schutzgehäuse dienendes metallisches
Rohrprofil 31 auf. Dieses besitzt einen geradlinigen, in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 31 e, in den ein Transparentprofil 5 eingeführt ist. Letzteres ist an seiner
Außenseite mit Längsnuten 35b versehen, die den den Schlitz 31 e begrenzenden Rändern
des Rohrprofils 31 entsprechen. Wie ersichtlich, ist das Transparentprofil 35 äußerlich
mit mehreren Längsnuten 35b versehen, um die Position des Transparentprofils 35 in
Bezug auf das Rohrprofil 31 variieren zu können. Der aus dem Transparentprofil 35
nach außen herausragende Teil besitzt einen Linsenabschnitt 35a. Im Inneren ist das
Transparentprofil 35 mit wenigstens einem Paar von Längsnuten 35c, 35d, 35e von identischem
oder unterschiedlichem Querschnitt versehen, um das in Längsrichtung erfolgende Einführen
von wenigstens einer Leiterplatine 36, 36a, die mit hintereinander angeordneten Leuchtdioden
bedruckt ist, zu ermöglichen. Die Leuchtdioden können sein vom Typ der Emission von
einfarbigen oder mehrfarbigen Lichtstrahlen. Die Leiterplatinen 36, 36a sind stirnseitig
mit Elementen zur Kupplung und zur elektrischen Verbindung versehen, um die Verbindung
unter den Leiterplatinen 36, 36a zu gewährleisten, die nacheinander in das Transparentprofil
35 eingeführt sind, welches an beiden Enden mittels eines Verschlusses 44, 44a aus
Kunststoff verschließbar ist. Hierbei ist wenigstens einer dieser Verschlüsse 44a
versehen mit einem elektrischen Verbindungskabel. Die Verbindung zwischen dem mit
dem Transparentprofil 35 bestückten Rohrprofil 31 und einem weiteren Abschnitt eines
Rohrprofils 31 a zum Zweck der Halterung erfolgt mittels eines inneren rohrförmigen
Verbindungselementes 31d und mittels Halteschrauben 33. Zum Durchlass von wenigstens
einer der beiden Halteschrauben 33 in das Rohrprofil 31 oder in den rohrförmigen Halteabschnitt
31 a ist vorzugsweise eine Bohrung vorgesehen, die sich quer zur Längsachse des Rohrprofils
31 erstreckt und so eine Drehung zwischen dem rohrförmigen Halteabschnitt 31a und
dem Rohrprofil 31 ermöglicht. Die gleichen rohrförmigen Verbindungselemente 31d sind
auch anwendbar zur Verbindung mit gekrümmten oder winkligen Rohrabschnitten.
Der innere rohrförmige Halteabschnitt 31 b erlaubt die Anbringung an einer Haltestrebe
32, an der auf einstellbare Weise eine Verankerungsstrebe 32a angebracht werden kann.
[0040] Gemäß der Erfindung können auf den gedruckten Leiterplatinen 36, 36a außer den Leuchtdioden
auch bekannte elektronische Elemente vorgesehen sein, die dem Betrieb und der Steuerung
der Dioden dienen.
[0041] Die Steuerung der Dioden, sei es zum Einschalten/Ausschalten, zur Folgesequenz in
Bezug auf Einschalten/Ausschalten, um eine Bewegungsrichtung, die Farbvariation, die
Variation der Lichtintensität usw. anzuzeigen, erfolgt mittels einer geeigneten bekannten
Steuervorrichtung, die verbunden sein kann mit einer Sicherheitsvorrichtung, einer
Alarmvorrichtung oder einer elektronischen Kommunikationsvorrichtung.
1. Beleuchtungsvorrichtung mit einer Gehäuseeinrichtung (8) und einer hierin angeordneten,
mit Leuchtdioden (LED) bestückten Leiterplatine (1) als Leuchtmittel,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Beleuchtungsvorrichtungen (6) modular längenmäßig und/oder flächenmäßig verbindbar
sind, wobei die Leiterplatine (1) in variablen Abständen mit Leuchtdioden (2) bestückbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zusätzliches Schutzgehäuse (7), in welches die Gehäuseeinrichtung (8) mit der
Leiterplatine (1) einbringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung mehrerer Beleuchtungsvorrichtungen (6) über Längsverbindungselemente
(18) und/oder Querverbindungselemente, welche insbesondere die Schutzgehäuse (7) miteinander
verbinden, herstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatinen (1) zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit weiteren
Leiterplatinen (1) in anderen Beleuchtungsvorrichtungen (6) an den Längs- und/oder
an den Stirnseiten angepasste Steckverbindungen (4,5) aufweisen, wobei jeweils zwei
benachbarte Beleuchtungsvorrichtungen (6) miteinander verbindbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinrichtung als Hohlraum-Prismenprofil (8) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlraum-Prismenprofil (8) aus hochtransparentem, insbesondere schlagzähem Polymetacrylat
besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der nach außen sichtbare Teil (10) des Hohlraum-Prismenprofils (8) als Streulinse
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlraum-Prismenprofil (8) im Innenbereich zwei Führungseinkerbungen (11a, 11b)
auf zwei Ebenen aufweist, wobei die Leiterplatine (1) mit den Leuchtdioden (2) in
die jeweilige Ebene je nach gewünschter Einstellung des Abstrahlwinkels einbringbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse als, vorzugsweise aus Edelstahl bestehendes, Schutzrohr (7) ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (7) mit einem an die Abmessungen des Hohlraum-Prismenprofils (8) angepassten
Schlitz (9) versehen ist, derart, dass das Hohlraum-Prismenprofil (8) mit der Leiterplatine
(1) in Längsrichtung darin einschiebbar und/oder fixierbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (2) verschiedenfarbig oder in RGB-Technik ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (2) zur Veränderung des Abstrahlwinkels eine zusätzliche Streulinse
(12) aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatinen (1) zusätzlich mit Reglern zur Stromkonstanthaltung versehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlraum-Prismenprofil (8) stimseitig mit einem angepassten Verschlussglied (13)
zur Abdichtung versehen ist.
15. Tunnelbeleuchtung, insbesondere Tunnelsicherheitsbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Beleuchtungsvorrichtungen (6) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche als
Rohrprofil (31) ausgebildet und in Längsrichtung miteinander verbunden sind.
16. Tunnelbeleuchtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Leuchtdioden bedruckten Leiterplatinen (36, 36a) in Längsrichtung ins Innere
eines Transparentprofils (35) eingeführt sind, das seinerseits in Längsrichtung in
einen Schlitz (31 e) eingeführt ist, der sich in Längsrichtung in einem Rohrprofil
(31) erstreckt, welches einen Handlauf, eine Brüstung, eine Sperre, eine Schranke
oder dgl. bildet, wobei das Transparentprofil (35) teilweise aus der Außenfläche des
Rohrprofils (31) herausragt oder hiermit bündig ist.
17. Tunnelbeleuchtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohrprofil (31) mehrere Transparentprofile (35) untergebracht sind.
18. Tunnelbeleuchtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Transparentprofil (35) an seiner Außenseite seitlich gegenüberliegend wenigstens
ein Paar Längsnuten (35b) aufweist, in welche die Ränder des Längsschlitzes (31e)
des Rohrprofils (31) eingreifen.
19. Tunnelbeleuchtung nach einem der 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Transparentprofil (35) in demjenigen Bereich, der aus der Außenfläche des Rohrprofils
(31) herausragt oder hiermit bündig ist, mit einem Linsenabschnitt (35a) zum Streuen
oder Bündeln des Lichtes versehen ist.
20. Tunnelbeleuchtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Transparentprofil (35) in seinem inneren Bereich in gegenüberliegender Anordnung
mit mindestens einem Paar Nuten (35c, 35d, 35e) zur Aufnahme der mit Leuchtdioden
bestückten Leiterplatinen (36, 36a) versehen ist.
21. Tunnelbeleuchtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden auf den Leiterplatinen (36, 36a) von unterschiedlichem Typ sind,
um verschiedene Licht- und/oder Farbeffekte zu erzielen.