[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Markieren von Personen, umfassend ein
bandförmiges Markierungsmittel und ein Verschlusselement, wobei das Verschlusselement
derart an dem Markierungsmittel anbringbar ist, dass durch das Verschlusselement zwei
übereinander liegende Abschnitte des Markierungsmittels irreversibel aneinander festgelegt
werden und so eine Schlaufe vorgebbarer Größe gebildet wird.
[0002] Zum Zwecke der Individualisierung oder Identifizierung von Personen sind verschiedene
Vorrichtungen zum Markieren aus dem Stand der Technik bekannt. Diese dienen in erster
Linie dazu, eine vereinfachte Zuordnung vornehmen zu können, bieten aber darüber hinaus
auch unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte Vorteile, so zum Beispiel
im Krankenhaus, wo eine zweifelsfreie Identifizierung eines Patienten vor einer anstehenden
Behandlung in jedem Falle gewährleistet sein muß, um Verwechslungen zu vermeiden.
[0003] Auch werden bei gesellschaftlichen Veranstaltungen, zu welchen ausschließlich geladene
Gäste oder Mitglieder Zutritt haben, Personenmarkierungen vorgenommen, um es so beispielsweise
dem Ordnungspersonal zu erleichtern, Kontrollen durchzuführen und geladene Gäste von
nicht-geladenen Gästen unterscheiden zu können. Ferner hat sich die Markierung der
Teilnehmer von mehrtägigen oder sogar mehrwöchigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel
Pauschal-Urlaubsreisen, durchgesetzt, da somit, auch zum Vorteil der Teilnehmer, eine
unter Umständen täglich aufs neue durchzuführende Kontrolle sehr viel einfacher und
schneller abgewickelt werden kann.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es zum Beispiel bekannt, Personen mittels Farbe zu
markieren. In der Praxis wird hierzu häufig ein einfacher Stempel benutzt, mit welchem
ein entsprechender Abdruck, beispielsweise auf dem Handrücken der zu markierenden
Person, aufgebracht wird. Diese Markierungsmethode ist wenig fälschungssicher und
kann aufgrund der Verwendung von Farbe unschöne und zum Teil auch nur schwer wieder
zu entfernende Abdrücke hinterlassen.
[0005] Bei einer anderen aus dem Stand der Technik bekannten Markierungsmethode wird ein
Markierungsband verwendet, das mit einem Siegelverschluss versehen ist und beispielsweise
um das Handgelenk einer zu markierenden Person gelegt wird. Das Markierungsband weist
eine vorgegebene Standardlänge auf, wobei im Bereich der beiden Endabschnitte des
Markierungsbandes jeweils ein Teil des insgesamt aus zwei Hälften bestehenden Siegelverschlusses
angebracht ist. Das Band wird um das Handgelenk der zu markierenden Person herumgelegt
und so zu einer Schlaufe geformt. Die beiden Endabschnitte des Markierungsbandes mit
den daran angebrachten Hälften des Siegelverschlusses werden zueinander geführt, so
dass der Siegelverschluss in dieser Stellung geschlossen werden kann.
[0006] Von Nachteil ist bei dem vorbeschriebenen Markierungsband, dass eine Größeneinstellung
der zu formenden Schlaufe nicht möglich ist. Diese ist durch die standardmäßig vorgegebene
Länge des Markierungsbandes vorbestimmt und kann nicht an die Größe des zu umschlingenden
Handgelenkes der jeweils zu markierenden Person angepaßt werden. Ein zu strammes Anliegen
des Markierungsbandes am Handgelenk empfinden die meisten Personen als unangenehm,
insbesondere dann, wenn das Markierungsband über einen längeren Zeitraum getragen
wird. Zudem können die zumeist aus einem Metall, wie beispielsweise Nickel, hergestellten
Siegelverschlüsse allergische Reaktionen hervorrufen, wenn diese in direkten Hautkontakt
treten.
[0007] Beispielsweise aus der DE 202 12 992 U1 ist eine Vorrichtung bekannt, die eine einfach
durchzuführende und an unterschiedliche Größenverhältnisse leicht anzupassende Markierung
ermöglicht. Die vorbekannte Vorrichtung weist hierzu ein Verschlusselement auf, dass
derart an dem Markierungsband anbringbar ist, dass durch das Verschlusselement zwei
übereinander liegende Abschnitte des Markierungsbandes irreversibel aneinander festgelegt
werden und so eine Schlaufe vorgebbarer Größe gebildet wird. Nachteiligerweise ist
bei der bekannten Markierungsvorrichtung das Verschlusselement aufwendig konstruiert
und besteht aus zwei oder mehr separaten Teilen. Dies führt dazu, dass die Herstellungskosten
der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung vergleichsweise hoch sind. Für
den Einsatz bei Großveranstaltungen, bei denen mehrere tausend Menschen markiert werden
müssen, ist die vorbekannte Markierungsvorrichtung daher aus Kostengründen eher ungeeignet.
[0008] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Markieren von
Personen bereitzustellen, die flexibel einsetzbar, einfach handhabbar und außerdem
kostengünstig herstellbar ist.
[0009] Diese Aufgabe löst die Erfindung ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch, dass das Verschlusselement einstückig ausgebildet ist und ein Basisteil
mit einem daran angeformten Schließstift sowie wenigstens ein Ringelement aufweist,
wobei der Schließstift in der Schließstellung des Verschlusselementes das Markierungsmittel
im Bereich der zwei übereinander liegenden Abschnitte durchdringt und wobei das Ringelement
an dem Schließstift irreversibel festlegbar ist, so dass die zwei übereinander liegenden
Abschnitte des Markierungsmittels zwischen Basisteil und Ringelement fixiert sind.
[0010] Zum Markieren einer Person wird das bandförmige Markierungsmittel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung um das Handgelenk der jeweiligen Person gelegt und zu einer Schlaufe geformt,
wobei die Größe der Schlaufe variabel eingestellt werden kann. Die übereinanderliegenden
Abschnitte des Markierungsmittels werden sodann mittels des Verschlusselementes irreversibel
miteinander verbunden, wobei das Verschlusselement an dem Markierungsband in unterschiedlichen
Positionen angebracht werden kann. Dadurch, dass gemäß der Erfindung eine Schlaufe
vorgebbarer Größe mit dem Markierungsband gebildet werden kann, wird einerseits vermieden,
dass das Markierungsband am Handgelenk der Person zu stramm sitzt und deswegen als
unangenehm empfunden wird. Genauso wird vermieden, dass das Markierungsband zu lose
sitzt und in unerwünschter Weise vom Handgelenk abgenommen werden kann.
[0011] Gemäß der Erfindung werden die übereinander liegenden Abschnitte des Markierungsmittels
irreversibel aneinander festgelegt. Dies bedeutet, dass ein Öffnen des Verschlusselementes
nach dem ordnungsgemäßen Verschließen ausgeschlossen ist. Eine Entfernung des Markierungsbandes
vom Handgelenk der markierten Person ist erfindungsgemäß nicht möglich, ohne entweder
das Markierungsband zu zerschneiden, oder das Verschlusselement unter grober Gewalteinwirkung
zu zerstören. Hierdurch findet dann in jedem Fall eine Entwertung der Markierung statt.
[0012] Gemäß der Erfindung ist wesentlich, dass das Verschlusselement nach Art eines Druckknopfes
ausgeführt ist, wobei das Basisteil mit dem daran angeformten Schließstift und das
an dem Schließstift festlegbare Ringelement jeweils ein Teilelement des Druckknopfes
bilden. Dadurch, dass das Ringelement mit dem Basisteil und dem Schließstift einstückig
ausgebildet ist, kann das erfindungsgemäße Verschlusselement besonders kostengünstig
in großen Stückzahlen als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt werden.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichung das Verschlusselement
zwei Ringelemente aufweist, welche an dem Schließstift irreversibel festlegbar sind,
wobei eines der Ringelemente dazu dient, das Verschlusselement an dem Markierungsmittel
festzulegen, indem ein Abschnitt des bandförmigen Markierungsmittels zwischen diesem
Ringelement und dem Basisteil fixiert wird. Diese Ausgestaltung des Verschlusselementes
ermöglicht es, dass herstellerseitig das Verschlusselement irreversibel mit dem Markierungsband
verbunden werden kann, so dass die gesamte Markierungsvorrichtung als ein einziges
zusammenhängendes Teil gebrauchsfertig vorliegt. Beim Markierungsvorgang wird das
Markierungsband um das Handgelenk der zu markierenden Person herumgeführt und das
freie Ende des Markierungsbandes wird an dem Verschlusselement entsprechend der gewünschten
Größe der Schlaufe festgelegt, wobei dann der Schließstift des Verschlusselementes
das Markierungsband im Bereich der zwei übereinander liegenden Abschnitte durchdringt.
Das Markierungsband wird dann zwischen dem Basisteil und den Ringelementen fixiert,
wobei sich eines der Ringelemente zwischen den beiden übereinander liegenden Abschnitten
des Markierungsbandes befindet.
[0014] Im Sinne einer einfachen Herstellbarkeit und einer guten Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Ringelemente des Verschlusselementes über
verformbare Stege mit dem Basisteil verbunden sind.
[0015] Zur Festlegung der Ringelemente an dem Schließstift weist der Schließstift zweckmäßigerweise
Rastmittel auf, an welchen die Ringelemente irreversibel einrasten. Derartige Rastmittel
können als umlaufende Vorsprünge in besonders einfacher Art und Weise bei der Herstellung
des Verschlusselementes als Spritzgussteil aus Kunststoff an den Schließstift angeformt
werden.
[0016] Zur einfachen und komfortablen Variation der Größe der Schlaufe, die bei der Markierung
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebildet wird, ist es zweckmäßig, wenn das
bandförmige Markierungsmittel eine Mehrzahl von Löchern für den Schließstift aufweist,
so dass das Verschlusselement an verschiedenen Positionen an dem Markierungsmittel
anbringbar ist.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann außer zur Markierung von Personen ohne weiteres
auch zur Markierung von Tieren oder beliebigen Gegenständen verwendet werden.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Aus dem Stand der Technik bekannte Markierungsvorrichtung;
- Figur 2:
- geschnittene Seitenansicht eines Verschlusselementes der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 3:
- geschnittene Seitenansicht des Verschlusselementes gemäß Figur 2 in der Schließstellung.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung als Ganzes.
Die Vorrichtung besteht aus einem bandförmigen Markierungsmittel 1 und aus einem Verschlusselement
2. Das Verschlusselement 2 ist derart an dem Markierungsmittel 1 anbringbar, dass
durch das Verschlusselement 2 zwei übereinander liegende Abschnitte des Markierungsmittels
aneinander festgelegt werden und so eine Schlaufe vorgebbarer Größe gebildet wird.
Bei der in der Figur 1 dargestellten Vorrichtung ist das Verschlusselement 2 als plastisch
verformbare Hülse ausgebildet, welche dazu dient, die durch die Hülse hindurchgeführten,
übereinander liegenden Abschnitte des Markierungsmittels 1 irreversibel aneinander
festzulegen.
[0020] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Ausführungsform des Verschlusselementes 2
ist gemäß der Erfindung einstückig ausgebildet und weist ein Basisteil 3 mit einem
daran angeformten Schließstift 4 auf. Mit dem Basisteil 3 sind zwei Ringelemente 5
und 6 über verformbare Stege 7 bzw. 8 verbunden. Die Ringelemente 5 und 6 sind, wie
in Figur 3 zu erkennen ist, an dem Schließstift 4 irreversibel festlegbar. Hierzu
weist der Schließstift 4 umlaufende Vorsprünge 9, 10 auf, welche als Rastmittel dienen,
an welchen die Ringelemente 5 und 6, die ihrerseits eine entsprechende Formgebung
aufweisen, irreversibel einrasten. Auf diese Weise ist das Verschlusselement 2 nach
Art eines herkömmlichen Druckknopfes benutzbar. Das Ringelement 6 dient bei dem Ausführungsbeispiel
dazu, das Verschlusselement 2 an dem bandförmigen Markierungsmittel 1 festzulegen,
indem ein Abschnitt des bandförmigen Markierungsmittels 1 zwischen dem Ringelement
6 und dem Basisteil 3 fixiert wird. Insgesamt sind die beiden übereinander liegenden
Abschnitte des Markierungsmittels 1 zwischen dem Basisteil 3 und dem Ringelement 5
fixiert. Das in den Figuren 2 und 3 dargestellte Verschlusselement 2 kann besonders
kostengünstig in großen Stückzahlen als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt
werden.
1. Vorrichtung zum Markieren von Personen, umfassend ein bandförmiges Markierungsmittel
(1) und ein Verschlusselement (2), wobei das Verschlusselement (2) derart an dem Markierungsmittel
(1) anbringbar ist, dass durch das Verschlusselement (2) zwei übereinander liegende
Abschnitte des Markierungsmittels (1) irreversibel aneinander festgelegt werden und
so eine Schlaufe vorgebbarer Größe gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (2) einstückig ausgebildet ist und ein Basisteil (3) mit einem
daran angeformten Schließstift (4) sowie wenigstens ein Ringelement (5) aufweist,
wobei der Schließstift (4) in der Schließstellung des Verschlusselementes (2) das
Markierungsmittel (1) im Bereich der zwei übereinander liegenden Abschnitte durchdringt
und wobei das Ringelement (5) an dem Schließstift (4) irreversibel festlegbar ist,
so dass die zwei übereinander liegenden Abschnitte des Markierungsmittels (1) zwischen
Basisteil (3) und Ringelement (5) fixiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (2) zwei Ringelemente (5, 6) aufweist, welche an dem Schließstift
(4) irreversibel festlegbar sind, wobei eines der Ringelemente (6) dazu dient, das
Verschlusselement (2) an dem Markierungsmittel (1) festzulegen, indem ein Abschnitt
des bandförmigen Markierungsmittels (1) zwischen diesem Ringelement (6) und dem Basisteil
(3) fixiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (5, 6) über verformbare Stege (7, 8) mit dem Basisteil (3) verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließstift (4) Rastmittel (9, 10) aufweist, an welchen die Ringelemente (5,
6) irreversibel einrasten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (2) als Spritzgußteil aus Kunststoff besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Markierungsmittel (1) eine Mehrzahl von Löchern für den Schließstift
(4) aufweist, so dass das Verschlusselement (2) an verschiedenen Positionen an dem
Markierungsmittel (1) anbringbar ist.