(19)
(11) EP 1 500 733 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.2005  Patentblatt  2005/04

(21) Anmeldenummer: 04015439.5

(22) Anmeldetag:  01.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D04B 35/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 22.07.2003 DE 10333172

(71) Anmelder: Groz-Beckert KG
72458 Albstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Landenberger, Ingo
    72469 Messstetten (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Barthelt & Abel Patentanwälte 
Postfach 10 04 61
73704 Esslingen a.N.
73704 Esslingen a.N. (DE)

   


(54) Strickmaschinennadel


(57) Eine Strickmaschinennadel (1) mit einem von ihrem Nadelkörper (2) weg ragenden Fuß (3) und einem sich von dem Nadelkörper bis zu einem Haken (16) erstreckenden Schaft (15) weist eine Umlenkung (18) auf, die zwischen dem Haken (16) und dem Fuß (3) angeordnet ist. Die Umlenkung (18) ist mit zumindest einer Ausnehmung (24) versehen, die den Wellenwiderstand der Umlenkung (18) lokal ändert und zur Verminderung von Hakenbrüchen bei Stoßeinwirkung auf den Fuß (3) führt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Strickmaschinennadel und einen Nadelsatz, der wenigstens eine solche Strickmaschinennadel enthält.

[0002] Die Lebensdauer von Strickmaschinennadeln hängt u.a. von der Arbeitsgeschwindigkeit der Strickmaschine ab. Je schneller diese arbeitet, desto stärker werden die einzelnen Nadeln in Längsrichtung beschleunigt und abgebremst. Mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit nehmen Hakenbrüche zu. Es ist in der Vergangenheit bereits auf vielfältige Weise versucht worden, dieser Erscheinung abzuhelfen. Gemäß der US-PS 4036036 ist es bekannt, in dem Nadelkörper einer Strickmaschinennadel ein oder mehrere gerade, gebogene, abgewinkelte, gekröpfte, sich teilende, gewellte oder anderweitig ausgebildete Schlitze oder Öffnungen auszubilden, die den Nadelkörper quer durchsetzen. Diese Schlitze sollen dazu dienen, Spannungen abzubauen, Stöße zu absorbieren und Vibrationen zu dämpfen. Die Schlitze sind dazu ausschließlich in einem Bereich des Nadelkörpers angeordnet, dessen vom Nadelrücken zur Oberseite gemessene Höhe größer ist als die des Hakens. An diesen Bereich schließt sich ein Schaft an, der sich bis zu dem Haken erstreckt und durchgehend massiv ausgebildet ist.

[0003] Aus der DE-OS 24 08 567 ist eine Strickmaschinennadel bekannt, deren Nadelkörper zwischen dem Haken und dem Fuß als mäanderförmiger Steg ausgebildet ist. Sie zeigen eine verbesserte Lebensdauer.

[0004] Außerdem ist aus der DE 28 20 925 A1 eine Nadel bekannt, deren Nadelkörper zwischen dem Fuß und dem Haken durch einen doppelt umgelenkten Steg gebildet ist. Teile des Stegs weisen eine wechselnde Höhe auf.

[0005] Weiter ist aus der DE 30 14 751 A1 eine Strickmaschinennadel bekannt, deren Nadelkörper großzügig bemessene Durchbrüche aufweist, so dass lediglich im Anschluss an den Nadelrücken und im Anschluss an die Nadeloberseite jeweils ein schmaler Steg verbleibt. Auch solche Nadeln haben sich bis zu einem gewissen Maß bewährt. Alle Nadeln haben jedoch Grenzen, die insbesondere bei höchsten Arbeitsgeschwindigkeiten zu Tage treten. Es treten dann Hakenbrüche auf. Bei Nadelsätzen, die Strickmaschinennadeln mit unterschiedlichen Fußpositionen enthalten, häufen sich die Hakenbrüche insbesondere bei Nadeln, deren Fuß besonders nahe an dem Haken ist.

[0006] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, Strickmaschinennadeln und Nadelsätze oder Nadelfamilien zu schaffen, die eine solche Strickmaschinennadel enthalten, die eine verbesserte Lebensdauer aufweisen.

[0007] Diese Aufgabe wird mit der Strickmaschinennadel nach Anspruch 1 sowie dem Nadelsatz nach Anspruch 11 gelöst:

[0008] Die erfindungsgemäße Strickmaschinennadel weist einen Nadelkörper mit einem stegartigen, sich zwischen dem Fuß und dem Haken erstreckenden Abschnitt auf, der mit einer Umlenkung, die auch als Mäanderbogen bezeichnet wird, versehen ist. Im Bereich dieser Umlenkung ist wenigstens eine Ausnehmung ausgebildet. Diese Ausnehmung verleiht der Umlenkung eine besondere Nachgiebigkeit und Dämpfungswirkung. Es hat sich gezeigt, dass sich mit dieser Maßnahme die erforderliche Stabilität des Nadelschafts erhalten lässt und andererseits die Neigung zu Hakenbrüchen auch bei starken stoßartigen Belastungen der Nadel drastisch reduziert ist. Es lässt sich dadurch die Lebensdauer der betroffenen Strickmaschinennadeln wesentlich erhöhen. Dies gilt insbesondere auch für Nadelfamilien oder Nadelsätze, bei denen einzelne Nadeln geringe Fuß-Haken-Abstände aufweisen. Gerade bei solchen Nadeln, bei denen lediglich ein einzelner Mäanderbogen, d.h. eine einzelne Umlenkung zwischen dem Fuß und der Nadel vorhanden ist, erweist sich die Ausnehmung als besonders positiv hinsichtlich der Lebensdauer und Stoßbelastbarkeit.

[0009] Die Umlenkung kann durch einen wellenförmigen Schaftabschnitt oder auch durch aneinander anschließende jeweils gerade ausgebildete Abschnitte (erster, zweiter und dritter Abschnitt) gebildet sein, die miteinander einen stumpfen oder einen rechten Winkel einschließen. Vorzugsweise weisen die betreffenden Abschnitte miteinander übereinstimmende Höhen auf, wobei die Höhe des ersten und des dritten Abschnitts senkrecht zur Nadelrückseite und die Höhe des zweiten Abschnitts vorzugsweise etwa parallel zu diesem zu messen ist. Die Nadelkörperhöhe beträgt vorzugsweise das Drei- bis Fünffache der Höhe der Einzelabschnitte. Diese Verhältnisse haben sich als vorteilhaft herausgestellt.

[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausnehmung als Schlitz ausgebildet und erstreckt sich unterbrochen oder ununterbrochen über die gesamte Umlenkung. Die Ausnehmung kann länger als der z-förmige, umgelenkte Bereich sein, d.h. sie kann den umgelenkten Bereich zu einer oder zu beiden Seiten überragen insbesondere kann sie bis in bzw. unter den Bereich des Fußes reichen. Die Ausnehmung kann auch aus einer Reihe kreisförmiger Ausnehmungen oder anderweitig geformte Ausnehmungen vorgesehen werden. Es ist sowohl möglich, den Schlitz als vollständigen, offenen Durchbruch auszubilden als auch diesen mit einem dämpfenden (energiezehrenden) Material zu füllen. Alternativ ist es möglich, den Schlitz nicht als vollständigen Durchbruch sondern lediglich als ein- oder zweiseitige Ansenkung oder Rinne auszubilden. Solche Ausführungsformen führen zu einer etwas höheren Schaftsteifigkeit als Ausführungsformen mit vollständigem Durchbruch. Das Ausfüllen der Durchbrüche oder Schlitzvertiefungen (ein- oder beidseitige Ausnehmung mit Boden) mit dämpfendem Material hat auch den Vorteil, dass sich der Schlitz nicht mit Fremdstoffen wie Öl und Schmutz füllt, die die Schwingungseigenschaften des Schafts beeinflussen können. Die Eigenschaften der Strickmaschinennadel bleiben dann über die Betriebszeit derselben unverändert, zumindest soweit sie von den Eigenschaften des Schafts bestimmt werden.

[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Nadel mehrere Umlenkungen bzw. Mäander und mehrere Füße aufweisen. Dabei hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass abhängig von den Parametern in der Strickmaschine und den Strickbedingungen einzelne Umlenkungen unabhängig von ihrer Lage zum Fuß mit erfindungsgemäßen Ausnehmungen versehen sind. In anderen Fällen können alle Umlenkungen mit erfindungsgemäßen Ausnehmungen versehen sein. Dies führt dazu, dass Nadeln einer Nadelfamilie, an unterschiedlichen Stellen mit erfindungsgemäßen Ausnehmungen versehen sind.

[0012] Weitere Details von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Ansprüchen.

[0013] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Strickmaschinennadel in einer Seitenansicht,
Figur 2
ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Nadelfamilie mit Seitenansichten der einzelnen Strickmaschinennadeln,
Figur 3
die Strickmaschinennadel nach Figur 1 in ausschnittsweiser Darstellung und in einem anderen Maßstab,
Figur 4 und 5
abgewandelte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Strickmaschinennadeln in ausschnittsweisen Seitenansichten und
Figur 6 bis 9
Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Strickmaschinennadeln jeweils in quer geschnittener Darstellung.


[0014] In Figur 1 ist eine Strickmaschinennadel 1 veranschaulicht, wie sie insbesondere für schnell laufende Strickmaschinen zur Anwendung kommen kann. Sie weist einen flachen Nadelkörper 2 auf, an den sich ein Fuß 3 mit gleicher Dicke anschließt, der rechtwinklig von einer schmalen, die Nadeloberseite fest legenden streifenförmigen Fläche 4 weg ragt. Parallel zu dieser ist an der gegenüber liegenden Seite des Nadelkörpers 2 ein schmaler streifenförmiger Nadelrücken 5 ausgebildet. Sowohl die Fläche 4 als auch der Nadelrücken 5 sind durch Ausnehmungen 6, 7, 8, 9 unterbrochen und zwar so, dass der Nadelkörper 2 gewissermaßen durch mäanderförmig aneinander anschließende Stege 11, 12, 13, 14 gebildet ist. Die Höhe NH des Nadelkörpers erstreckt sich von der Fläche 4 bis zum Nadelrücken 5.

[0015] An den Nadelkörper 2 schließt ein Schaft 15 an, der endseitig einen Haken 16 trägt. Der Schaft 15 ist gerade gestreckt ausgebildet und verjüngt sich an seinem Ende zu dem Haken 16 hin. In Nachbarschaft desselben kann eine schwenkbar gelagerte Zunge 17 vorgesehen sein. Zwischen dem Nadelkörper 2 und dem Schaft 15 ist eine Umlenkung 18 (Mäander) ausgebildet, die den Steg 11 mit dem parallel zu ihm versetzten Schaft 15 verbindet. Zu der Umlenkung gehören ein erster Abschnitt 21, ein zweiter Abschnitt 22 und ein dritter Abschnitt 23, wobei der Abschnitt 21 Teil des Schafts 15 und der Abschnitt 23 Teil des Stegs 11 ist. Die Abschnitte 21, 22, 23 schließen miteinander jeweils etwa einen rechten Winkel ein und sie weisen, wie aus Figur 3 hervorgeht, ungefähr die gleiche Höhe H auf. Die Höhe H ist dabei für den ersten Abschnitt 21 und für den dritten Abschnitt 23 senkrecht zu dem Nadelrücken 5 und für den zweiten Abschnitt 22 etwa parallel zu dem Nadelrücken 5 zu messen. Die Länge des Abschnitts 22, die zwischen der Fläche 4 und dem Nadelrücken 5 zu messen ist, beträgt vorzugsweise das Drei- bis Fünffache der Höhe H des Nadelschafts 15.

[0016] Entlang der Umlenkung 18 erstreckt sich eine Ausnehmung 24, vorzugsweise mittig durch den jeweiligen Abschnitt 21, 22, 23. Die Ausnehmung 24 kann als Schlitz ausgebildet sein, der den Nadelkörper ganz durchbricht. Dies ist beispielsweise in Figur 6 veranschaulicht, die einen Vertikalschnitt durch den Abschnitt 23 veranschaulicht. Die Ausnehmung 24 mündet hier an beiden Flachseiten 25, 26 des Nadelkörpers 2. Ähnlich sieht der Schnitt durch die Abschnitte 21 und 22 aus.

[0017] Der die Ausnehmung 24 bildende Schlitz kann, wie Figur 3 veranschaulicht, s-förmig ausgebildet sein. Die Schlitzenden schließen vorzugsweise an kreisförmige Öffnungen 27, 28 an, die eine Spannungskonzentration am Schlitzende vermeiden sollen. Im Bereich der Übergänge zwischen den Abschnitten 21, 22 sowie 22 und 23 kann der Schlitz s-förmig gerundet ausgebildet sein. Die Rundungsradien R sind dabei vorzugsweise größer als die Breite des parallelflankig begrenzten Schlitzes. Die Breite des Schlitzes ist vorzugsweise außerdem geringer als die Breite der ober- und unterhalb des Schlitzes vorhandenen Stege 31, 32. Es ist möglich, die Schlitzbreite soweit zu verringern, dass der Schlitz zu einer Fuge wird, an der die Stege 31, 32 aneinander anliegen. Es wird jedoch bevorzugt, dass diese, wie Figur 3 veranschaulicht, zwischen einander einen Freiraum lassen.

[0018] Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die kreisförmigen Öffnungen 27, 28 jeweils einen Radius aufweisen, dessen Größe mit der Hälfte der Breite der Ausnehmung 24 übereinstimmt.

[0019] Die insoweit beschriebene Strickmaschinennadel 1 arbeitet wie folgt:

[0020] In Betrieb ist sie in den Nadelkanal eines Nadelbetts eingesetzt. Der Fuß 3 steht mit einem Schloss in Eingriff. Über den Fuß 3 wird die Strickmaschinennadel 1 in schneller Folge axial beschleunigt und abgebremst. Dabei können stoßartige Einwirkungen auf den Fuß 3 stattfinden, die zu einer Anregung von Wellen oder Schwingungen führen, die sich in dem Nadelkörper 2 ausbreiten. Die Umlenkung 18 erhält durch die Ausnehmung 24 eine Nachgiebigkeit und Dämpfung für solche Wellen, die somit von dem Schaft 15 und insbesondere dem Haken 16 wirksam fern gehalten werden. Auch bei hoher Nadelbelastung, d.h. großer Arbeitsgeschwindigkeit und stoßartigen Nadelbeschleunigungen und Abbremsvorgängen sind kaum Hakenbrüche zu erwarten.

[0021] Figur 2 veranschaulicht eine Nadelfamilie 33, zu der unterschiedliche Strickmaschinennadeln 1, 34, 35, 36 gehören. Während die Strickmaschinennadel 1 mit der vorbeschriebenen Strickmaschinennadel übereinstimmt, weisen die Strickmaschinennadeln 34, 35, 36 keine geschlitzte Umlenkung auf. Vielmehr sind deren Nadelkörper lediglich mit geschlossenen Umlenkungen versehen, so dass sie insgesamt mäanderförmig ausgebildet sind. Die Strickmaschinennadeln 34, 35, 36 unterscheiden sich von der Strickmaschinennadel 1 durch die Anzahl der Umlenkungen zwischen dem jeweiligen Fuß 3 und dem jeweiligen Haken 16. In der Nadelfamilie 33 weist somit zumindest diejenige Strickmaschinennadel 1, bei der lediglich eine Umlenkung 18 zwischen dem Fuß 3 und dem Haken 16 vorgesehen ist, eine entsprechende, sich über die Umlenkung 18 erstreckende Ausnehmung 24 auf. Die anderen Strickmaschinennadeln 34, 35, 36 können, müssen aber nicht, mit Ausnehmungen versehen sein.

[0022] Ein aus einer solchen Nadelfamilie 33 gebildeter Nadelsatz weist insgesamt eine hohe Belastbarkeit und Lebensdauer auf. Insbesondere ist die Lebensdauer der Strickmaschinennadel 1, bei der der Fuß 3 dem Haken 16 im Vergleich zu den anderen Strickmaschinennadeln 34, 35, 36 am nächsten steht, keineswegs geringer als die Lebensdauer der übrigen Strickmaschinennadeln 34, 35, 36.

[0023] Figur 4 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführungsform der Strickmaschinennadel 1. An den Fuß 3 schließt sich der Steg 11 mit der Umlenkung 18 an, bei der zusätzlich zu der Ausnehmung 24 weitere Ausnehmungen 37, 38 vorgesehen sind. Alle Ausnehmungen 24, 37, 38 sind jeweils als Schlitz ausgebildet, wobei sie längs in dem jeweiligen Abschnitt 21, 22, 23 angeordnet sind. Zwischen den geraden Schlitzen 37, 24, 38 ist jeweils ein Abstand vorhanden, der ungefähr so groß ist wie eine Schlitzbreite. Die Ausnehmungen 37, 24, 38 können auch abschnittsübergreifend angeordnet sein. So kann zum Beispiel die Ausnehmung 38 vom Abschnitt 23 in den Abschnitt 22 ragen und die Ausnehmung 37 vom Abschnitt 21 kann in den Abschnitt 22 ragen. Die Ausnehmung 24 kann von Abschnitt 21 über den Abschnitt 22 bis in den Abschnitt 23 ragen. Bei jeder dieser beschriebenen Anordnungen sind die korrespondierenden Aussparungen entsprechend mit Abstand zueinander angeordnet.

[0024] Eine weiter abgewandelte Ausführungsform veranschaulicht Figur 5. Bei dieser schließt der Abschnitt 22 mit den benachbarten Abschnitten 21, 23 jeweils einen stumpfen Winkel ein. Die Ausnehmung 24 ist vorwiegend als vorzugsweise gerader Schlitz in dem Abschnitt 22 angeordnet. Sie kann sich auch noch mit gekrümmten Enden in die Abschnitte 21, 23 hinein erstrecken. In diesen sind weitere Ausnehmungen 41, 42, 43, 44, 45, 46, z.B. in Form kreisförmiger Öffnungen ausgebildet, deren Durchmesser ungefähr mit der Schlitzbreite der Ausnehmung 24 übereinstimmt. Auch diese Strickmaschinennadel weist im Bereich ihrer Umlenkung 18 eine verbesserte Nachgiebigkeit und sie neigt in geringerem Maße zu harten Brüchen als vergleichbare Strickmaschinennadeln ohne im Bereich der Umlenkung 18 ausgebildete Ausnehmungen.

[0025] Alle Ausnehmungen der vorbeschriebenen Strickmaschinennadeln können gemäß Figur 6 offen sein. Es ist jedoch auch möglich, diese gemäß Figur 7 ganz oder teilweise mit einer Füllung 47 zu versehen, die aus Dämpfungsmaterial besteht. Dieses kann ein Kunststoff, ein Naturstoff, Elastomer, Gummi oder auch ein Metall sein, das sich von dem Metall unterscheidet, aus dem die übrige Strickmaschinennadel ausgebildet ist. Es kann beispielsweise eine andere innere Dämpfung, Masse, Festigkeit usw. aufweisen.

[0026] Das Dämpfungsmaterial trägt zur Absorption von Stoßenergie bei, die an dem Fuß 3 in die Strickmaschinennadel 1 eingeleitet werden kann. Insbesondere verhindert es die Übertragung der Stoßenergie auf den Haken 16.

[0027] Die Ausnehmung 24, 37, 38 sowie 41, 42, 43, 44, 45, 46 kann auch gemäß Figur 8 oder Figur 9 als nicht durchgehende Ausnehmung ausgebildet sein. Dies ist in den Figuren 8 und 9 am Beispiel der Ausnehmung 24 veranschaulicht, die dort einen Boden 48 aufweist. Der Boden 48 trägt wiederum zur Aussteifung bei. Er ermöglicht es, zu beiden Seiten der Ausnehmung 24 besonders schmale Stege 31, 32 zu belassen, ohne die Strickmaschinennadel dadurch hinsichtlich ihrer Stabilität zu sehr zu schwächen. Auf dem Boden 48 kann ähnlich wie bei Figur 7 ein die betreffende Ausnehmung 24 ausfüllendes Dämpfungsmaterial angeordnet werden.

[0028] Eine Strickmaschinennadel 1 mit einem von ihrem Nadelkörper 2 weg ragenden Fuß 3 und einem sich von dem Nadelkörper bis zu einem Haken 16 erstreckenden Schaft 15 weist eine Umlenkung 18 auf, die zwischen dem Haken 16 und dem Fuß 3 angeordnet ist. Die Umlenkung 18 ist mit zumindest einer Ausnehmung 24 versehen, die den Wellenwiderstand der Umlenkung 18 lokal ändert und zur Verminderung von Hakenbrüchen bei Stoßeinwirkung auf den Fuß 3 führt.

Bezugszeichenliste:



[0029] 
1
Strickmaschinennadel
2
Nadelkörper
3
Fuß
4
Fläche
5
Nadelrücken
6, 7, 8, 9
Ausnehmungen
11, 12, 13, 14
Stege
15
Schaft
16
Haken
17
Zunge
18
Umlenkung/ Mäander
21, 22, 23
Abschnitte
24
Ausnehmung
25, 26
Flachseiten
27, 28
Öffnungen
31, 32
Stege
33
Nadelfamilie
34, 35, 36
Strickmaschinennadeln
37, 38
Ausnehmungen
41, 42, 43, 44, 45, 46
Öffnungen
47
Dämpfungsmaterial
48
Boden
H
Höhe
R
Radius
NH
Nadelkörperhöhe



Ansprüche

1. Strickmaschinennadel (1) mit einem Nadelkörper (2) der wenigstens einen Fuß (3) und einen Haken (16) aufweist und der zwischen dem Haken (16) und dem Fuß (3) wenigstens einen Mäanderbogen (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mäanderbogen (18) mit wenigstens einer Ausnehmung (24) versehen ist.
 
2. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mäanderbogen (18) durch einen ersten, sich in Körperlängsrichtung erstreckenden Abschnitt (21), einen zweiten, sich quer dazu erstreckenden Abschnitt (22) und einen dritten Abschnitt (23) gebildet wird, der sich wiederum in Körperlängsrichtung erstreckt, und dass der zweite Abschnitt (22) zwischen dem ersten Abschnitt (21) und dem dritten Abschnitt (23) angeordnet ist und mit diesen im Wesentlichen jeweils einen rechten Winkel einschließt.
 
3. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschnitt (21), der zweite Abschnitt (22) und der dritte Abschnitt (23) eine übereinstimmende Höhe (H) aufweisen.
 
4. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H) des ersten Anschnitts (21), des zweiten Abschnitts (22) und des dritten Abschnitts (23) geringer als 1/3, 1/4 oder vorzugsweise 1/5 der Nadelkörperhöhe (NH) ist.
 
5. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) sich über den gesamten Mäander (18) erstreckt.
 
6. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) als Schlitz ausgebildet ist.
 
7. Strickmaschinennadel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz im Bereich des Mäanders (18) gerundete Ecken aufweist, deren Radius R größer ist als die Schlitzbreite.
 
8. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Mäanders (18) mehrere Ausnehmungen (24, 37, 38) vorgesehen sind.
 
9. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Fuß (3) wenigstens ein weiterer Fuß (3') vorgesehen ist.
 
10. Nadelsatz mit Strickmaschinennadeln und wenigstens einer Stricknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stricknadeln (1, 34, 35, 36) ihre Füße (3) an unterschiedlichen Stellen aufweisen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht