[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Baugruppe eines Türaußengriffs der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art.
[0002] Zu dieser Baugruppe gehört zunächst ein an der Innenseite der Tür befestigbarer Träger,
welcher eine Aufnahme für einen Schließzylinder besitzt. Zu dieser Baugruppe gehört
aber auch eine Griff-Mulden-Baueinheit, welche von der Türaußenseite aus durch einen
Türausbruch hindurch in einem Ausschnitt des Trägers montierbar ist. Diese Baueinheit
wird nach ihrer Montage durch einen im Träger beweglichen Riegel verriegelt. Die Betätigung
des Riegels erfolgt durch ein Loch im Türfalz. Bei der Montage der Baueinheit gelangen
Lagerteile des Griffes durch den Türausbruch und den Ausschnitt im Träger auf die
Innenseite der Tür, wo sie, wie der Schließzylinder, bei Betätigung mit einem Türschloss
zusammenwirken können. Die Mulde der im Träger montierten Baueinheit verschließt den
Türausbruch in der Türaußenverkleidung.
[0003] Bei der bekannten Baugruppe dieser Art (Vorbenutzung Huf-Klappgriff) war der Schließzylinder
stets fester Bestandteil des Trägers und wurde zusammen mit dem Träger von der Innenseite
der Tür aus an der Türaußenverkleidung befestigt. Nach der Befestigung ragte der im
Träger sitzende Schließzylinder aus dem Türausbruch zur Türaußenseite heraus und wurde
dann bei der von der Türaußenseite erfolgenden Montage der Griff-Mulden-Baueinheit
in diese integriert. Diese bekannte Baugruppe erfordert einen entsprechenden Platz
beim Lieferzustand weil der Schließzylinder bereits im Träger integriert ist und sperrig
aus dem plattenförmigen Träger herausragt.
[0004] Bei einem Türaußengriff anderer Art, der weder einen von der Türinnenseite befestigbaren
Träger noch eine Griff-Mulden-Baueinheit besitzt (DE 26 56 011 A1) ist es bekannt,
einen Schließzylinder von der Türinnenseite aus in einer bereits türaußenseitig montierten
Griffgrundkörper bajonettartig durch Stecken und Drehen einzukuppeln und in seiner
Einbaulage durch eine ebenfalls von der Türinnenseite aus aufsteckbare Endscheibe
und eine quer aufschiebbare Gabelfeder zu sichern. Der Einbau des Schließzylinders
von der Türinnenseite aus ist umständlich. Die zur Sicherung des Schließzylinders
erforderliche Endscheibe und Gabelfeder sind lose Teile, die verloren gehen können
und zu handhaben sind.
[0005] Bei einem weiteren Türaußengriff der letztgenannten Art (EP 0 447 818 A1) ist es
bekannt, einen Schließzylinder mit daran befestigter Drehstange von der Türaußenseite
aus in einem an der Tür bereits befestigten Griffgrundkörper einzustecken. Im Einsteckzustand
wird die Zylindereinheit durch einen Gewindestift arretiert, welcher durch ein seitliches
Loch im Türfalz zugänglich ist.
[0006] Es gibt Zieh-Türaußengriffe mit einem Lagerarm am einen Griffende und einem zur Betätigung
eines Türschlosses dienenden Schaft am anderen Griffende (DE 30 30 519 B1), die von
der Türaußenseite durch zwei getrennte Ausbrüche in der Türaußenverkleidung hindurch
ins Türinnere eingeführt werden, wo ein Träger an der Türinnenseite befestigt ist.
Der Träger besitzt zwei getrennte Aussparungen, in welchen der Ziehgriff mit seinem
Lagerarm und seinem Schaft von der Türaußenseite aus zunächst einsteckbar ist. Der
Träger besitzt außerdem eine Schwenklagerstelle, die durch anschließendes seitliches
Verschieben des Ziehgriffs mit dem Lagerarm gekuppelt wird. Neben dem Schaft des Ziehgriffs
ist in der Aussparung des Trägers Platz für einen Schließzylinder vorgesehen, der
danach von der Türaußenseite eingesteckt und ebenfalls zur Arretierung querverschoben
wird. Diese Endlage des Schließzylinders wird durch eine Verschraubung gesichert.
[0007] Dieser bekannte Ziehgriff hat zwar einen platzsparenden Lieferzustand und gewährleistet
eine definierte Einbaufolge, nämlich zunächst Griffeinführung und dann Schließzylindereinführung,
was eine Fehlmontage ausschließt, doch sind diese Maßnahmen auf Türaußengriff-Baugruppen
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art nicht anwendbar gewesen.
[0008] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine platzsparende Baugruppe der im
Oberbegriff genannten Art zu entwickeln, die eine einfache sichere Montage der Griff-Mulden-Baueinheit
einerseits und des Schließzylinders andererseits sicherstellt.
[0009] Dies wird durch die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt.
[0010] Die am Träger sitzende, bewegliche Blende sorgt dafür, dass auch ungeübte Personen
die verschiedenen Bestandteile der Baugruppe nicht in falscher Reihefolge einbauen,
was zu Betriebsstörungen führen könnte. Dies wird erreicht, weil die zur Sicherung
des im Träger eingekuppelten Schließzylinders dienende Arretierung in den Bewegungsweg
der Blende am Träger hineinragt, wenn diese sich in ihrer Dearretierposition befindet.
In diesem Fall findet eine Wechselwirkung zwischen der Arretierung und der Blende
statt. Zugleich wird in diesem Fall durch die Blende ein Zugang zum Riegel von einem
Loch im Türfalz aus verhindert. Daher wird in diesem Zeitpunkt eine unerwünschte Verriegelung
einer fälschlicherweise zuerst montierten Griff-Mulden-Baueinheit im Träger grundsätzlich
verhindert. Die Bedienungsperson ist gezwungen - im übrigen in gegensätzlicher Analogie
zum vorerwähnten bekannten Ziehgriff - zunächst den Schließzylinder einzukuppeln und
durch dessen Arretierung zu sichern. Erst wenn das wirklich vollzogen ist, kann der
Monteur die Blende in eine Endstellung überführen, wo der Riegel für die Griff-Mulden-Einheit
zugänglich ist. In dieser Endstellung deckt andererseits die Blende die Arretierung
gegenüber dem Türfalz-Loch ab und schließt ein irrtümliches Entkuppeln des Schließzylinders
aus. Nach dem Einbau der Griff-Mulden-Baueinheit im Träger kann dann, wie üblich,
der Riegel betätigt werden um die Verriegelungslage der Baueinheit im Träger zu sichern.
Der Anlieferungszustand der Baugruppe ist platzsparend. Es können neutrale Träger,
ohne Schließzylinder, geliefert werden, die in großen Stückzahlen preiswert gefertigt
werden können und sich bequem lagern und transportieren lassen. Sowohl der Zusammenbau
als auch die Zerlegung der einzelnen Bestandteile der Baugruppe sind in ihrer Reihenfolge
zuverlässig festgelegt, weshalb auch ungeübte Personen keinen fehlerhaften Einbau
vornehmen können.
[0011] Weitere Beispiele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Ansicht einer zur Baugruppe gehörende Griff-Mulden-Baueinheit,
- Fig. 2
- im Aufriss die Rückansicht der Baueinheit von Fig. 1,
- Fig. 3,
- ebenfalls im Aufriss, die Rückansicht eines zur Baugruppe gehörenden Trägers,
- Fig. 4
- die perspektivische Ansicht eines bei dieser Baugruppe verwendbaren Schließzylinders,
- Fig. 5
- in perspektivischer Ansicht von der Türaußenseite aus eine erste Phase der Montage
eines Bestandteils der Baugruppe, wobei - bis auf den Türfalz - die Türaußenverkleidung
weggelassen ist,
- Fig. 6,
- in Vergrößerung, eine Seitenansicht auf ein Teilstück des Türfalzes in Blickrichtung
des Pfeils VI von Fig. 5 mit Blick durch ein Loch,
- Fig. 7,
- in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung, nach Vollzug einer zweiten Phase bei
der Montage der Bestandteile der Baugruppe,
- Fig. 8,
- in Analogie zu Fig. 6, wieder eine Seitenansicht auf den Türfalz während der zweiten
Montagephase in Blickrichtung des Pfeils VIII von Fig. 7,
- Fig. 9,
- in starker Vergrößerung und mit einem stellenweisen Ausbruch eine Blende, die im Loch
des in Fig. 8 gezeigten Türfalzes teilweise sichtbar ist,
- Fig. 10+11,
- in perspektivischer Darstellung, eine Explosionsdarstellung vor dem Zusammenbau bzw.
dem Montagefall nach dem Zusammenbau eines seitlich an einen Träger befindlicher Bauteile
und
- Fig. 12,
- in Vergrößerung, die Seitenansicht eines Teilstücks des in Fig. 11 gezeigten Trägers
in Blickrichtung des Pfeiles XII von Fig. 11, aber unter Weglassung der oberhalb der
dortigen strichpunktierten Schnittebene liegenden Bauteile.
[0012] Die Türaußengriff-Baugruppe besteht aus drei jeweils für sich vormontierten Teilen,
nämlich einem Träger 10, einem Schließzylinder 20 und einer Griff-Mulden-Baueinheit
30, die kurz "Baueinheit" bezeichnet werden soll. Die Baueinheit 30 ist in Fig. 1
und 2 gezeigt. Sie umfasst ein Muldengehäuse 31 mit Lagerarmen 33 für die Achse 34
eines Griffs 33. Das Muldengehäuse 31 besitzt ferner ein Loch 35, in welches bei der
Montage der Baueinheit 30 der Schließzylinder 20 zu liegen kommt, nachdem dieser vorausgehend
am Träger 10 bajonettartig eingekuppelt wurde.
[0013] Der Träger mit einigen seiner Elemente ist in den Fig. 3, 10, 11 und 12 zu sehen.
Der Träger 10 wird von der Innenseite der Tür aus an einer Türaußenverkleidung 25
zunächst befestigt, welche in Fig. 3 bruchstückweise in ihren Umrisslinien angedeutet
ist. In diesem Bereich besitzt die Verkleidung 25 einen Türausbruch 26 der mit einem
Ausschnitt 16 im Träger zusammenfällt. Der Türausbruch 26 erstreckt sich auch über
eine Aufnahme 15 im Träger, welche zum Einkuppeln des Schließzylinders 20 dient. In
Fig. 3 sind die Innenfläche 27 der Außenverkleidung 25 und die Rückseite des Trägers
10 zu sehen. Am Träger 10 ist ein plattenartiger Riegel 11 im Sinne des Pfeils 12
geführt, der in den Figuren durch Punktschraffur verdeutlicht ist. Der Riegel 12 besitzt
im vorliegenden Fall zwei Riegelstellen 13, die, ausgezogen gezeichnet, sich in Fig.
3 in einer durch die Hilfslinie 11.1 des Riegels gekennzeichneten "Freigabelage" befinden.
In dieser Lage 11.1 lässt sich die Baueinheit 30 von der gegenüberliegenden Türaußenseite
aus mit ihren in Fig. 1 und 2 mit 36 gekennzeichneten Lagermitteln im Sinne einer
Einrenkbewegung durch den Türausbruch 26 in den türinnenseitig befestigten Träger
10 montieren. Dabei wirken der Träger 10 mit der Baueinheit 30 wie folgt zusammen.
[0014] Das Muldengehäuse 31 besitzt, wie Fig. 2 zeigt, auf seiner Rückseite zwei Nasen 37,
die bei der erwähnten Einrenkbewegung durch Ausbrüche 17 in einem Rahmensteg 13 des
Trägers 10 hindurchfahren. Dieser Rahmensteg 13 trägt den Riegel 11 und die Nasen
37 gelangen in eine jenseits der plattenförmigen Riegelstellen 13 liegenden Ebene.
Wird dann der Riegel 11 um die aus Fig. 3 erkennbare Strecke 18 in die strichpunktiert
verdeutlichte Verriegelungslage 11.2 verschoben, so gelangen die Verriegelungsstelle
13 in ihre mit 13' verdeutlichte ebenfalls strichpunktierte Position. In der Rückansicht
von Fig. 3 gesehen hintergreifen in der Verriegelungslage 11.2 die Verriegelungsstellen
13' die Nasen 37 am Muldengehäuse 31 und verhindern somit eine Demontage der Baueinheit
30. In der Verriegelungslage 11.2 ist folglich die Montagelage der Baueinheit 30 an
der Türaußenverkleidung gesichert. Als Betätigungsstelle 19 für den Riegel 11 dient
ein Durchbruch im plattenförmigen Riegel 11. Diese Betätigungsstelle 19 ist, wie Fig.
8 erkennen lässt, von einem seitlichen Loch 28 vom Türfalz 29 aus zugänglich, sofern
dies eine besondere Blende 40 zulässt.
[0015] Die Blende 40 ist im vorliegenden Fall als Schlitten ausgebildet und wie Fig. 9 zeigt,
räumlich profiliert. Wie Fig. 5 und 7 zeigen ist die Blende 40 im Bereich des Türfalz-Loches
28 an der aus Fig. 10 bis 12 ersichtlichen seitlichen Schmalseite 38 des Trägers längsverschieblich
geführt. Der Schlitten besitzt zwei hinterschnittene Füße 44, 45, die mit ihren den
Hinterschnitt bildenden Hälsen 46, 47, wie Fig. 12 zeigt, in zwei Schlitzen 48, 49
an der Trägerschmalseite 38 geführt werden. Die Montage des Schlittens ist aus Fig.
10 zu erkennen.
[0016] In Fig. 10 ist perspektivisch die Explosionsdarstellung des Trägers 10, des Schlittens
40 und einer Arretierung 50 gezeigt. Die Arretierung 50 besteht hier aus einer Schraube.
Die Schraube 50 ist in einer Gewindeaufnahme 39 verschraubbar, welche in der Träger-Schmalseite
38 vorgesehen ist. Der Schlitten 40 wird mit seinen Füßen 44, 45 durch verbreitete
Schlitzausschnitte 54, 55 hindurchgeführt und dann in Richtung der engen Schlitze
verschoben. Der eine Schlitz 48 ist außerdem in seinem Längsverlauf gegenüber dem
Querschnitt seines dort zu liegen kommenden Halses 46 profiliert und besitzt eine
Schlitzerweiterung 51, die mit dem zugehörigen Fuß-Hals 46 eine erste Rast zur Positionierung
des Schlittens 40 begründet. Bei dieser ersten Rast liegt eine, durch die Hilfslinie
40.1 in Fig. 3 und 5 verdeutlichte "Anfangsstellung" des Schlittens 40 vor, die folgende
Wirkungen auslöst.
[0017] Wie am besten aus Fig. 9 zu erkennen ist, besitzt der Schlitten 40 zwei Lappen 41,
42, die im seitlichen Versatz aber auch im Höhenversatz 43 zueinander angeordnet sind.
In der Anfangsstellung 40.1 des Schlittens 40 befindet sich der zweite Lappen 42,
wie Fig. 5 und 6 erkennen lassen, in Abdeckposition bezüglich der Betätigungsstelle
19 vom Riegel 11. Der Riegel 11 ist dann vom Türfalz-Loch 28 aus unzugänglich und
kann nicht aus seiner Freigabelage 11.1 verschoben werden. Es ist also die Montage
und Demontage der Griff-Mulden-Baueinheit 30 in den Träger möglich, wie sie bereits
im Zusammenhang mit Fig. 3 erläutert wurde.
[0018] In diesem Fall ist, wie Fig. 6 zeigt, die erwähnte Arretierschraube 50 vom Türfalz-Loch
28 aus bequem zugänglich. Wie aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, befindet sich der erste
Lappen 41 vom Schlitten 40 in Kollision mit dem Betätigungsende 56 der Arretierschraube
50 und kann daher bei dieser, durch die Hilfslinie 50.1 gekennzeichneten Schraubposition
nicht verstellt werden. In dieser Position ist, wie Fig. 3 zeigt, die Aufnahme 15
im Träger frei und erlaubt ein durch Pfeile 61, 62 in Fig. 4 verdeutlichtes bajonettartiges
Kuppeln 60 bzw. gegensinniges Entkuppeln des Schließzylinders 20 in der Träger-Aufnahme
15. Das Kuppeln 60 läuft in zwei Phasen 61, 62 ab. Zunächst wird der Schließzylinder
60 axial im Sinne des Pfeils 61 von Fig. 4 in die Trägeraufnahme 15 eingesteckt, was
durch nicht näher gezeigte Endanschläge kontrolliert wird. Der Schließzylinder 20
trägt Segmente 21, die beim Einstecken 61 die in Fig. 3 erkennbaren Gegensegmente
22 passieren können, welche das Profil der Aufnahme 15 bestimmen. Dann erfolgt die
zweite Phase des Kuppelns 60, nämlich die aus Fig. 4 erkennbare Drehbewegung 62 des
Schließzylinders 20. Dabei fahren dann die Zylinder-Segmente 21 hinter die Ihnen zugeordneten
aufnahmeseitigen Gegensegmente 22, bis die Kupplungsendstellung des Schließzylinders
20 erreicht ist. Dann steht der Zylinderausgang 57 in Wirkverbindung mit dem nicht
näher gezeigten Türschloss der Tür.
[0019] Diese Kupplungsendstellung des Schließzylinders 20 wird nun durch die Arretierschraube
50 gesichert. Wie die Draufsicht auf die Außenseite des Türfalzes 29 von Fig. 6 erkennen
lässt, ist das Betätigungsende 56 in der Schlitten-Anfangsstellung 40.1 vom Türfalz-Loch
28 aus bequem zugänglich. Die Arretierschraube 50 kann solange verdreht werden, bis
ihr Schaftende 58 hinter einer Radialschulter 24 zu liegen kommt, die, wie Fig. 4
zeigt, Bestandteil eines Zylinderbundes 23 ist. Dann ist eine Rückdrehung des Schließzylinders
20 im Sinne des strichpunktiert in Fig. 4 verdeutlichten Demontage-Drehpfeils 62'
nicht möglich. Der Schließzylinder 20 ist in der Träger-Aufnahme 15 arretiert. Dieser
Sachverhalt ist in Fig. 7 veranschaulicht. Die Schraube 50 befindet sich in einer
durch eine Hilfslinie 50.2 in Fig. 7 verdeutlichte "Dearretierposition". Damit erweist
sich die vorausgehend beschriebene, aus Fig. 3 und 5 ersichtliche Position 50.1 der
Schraube 50 als "Dearretierposition".
[0020] Wie bereits beschrieben wurde, ist in der Dearretierposition 50.1 eine Verstellung
des Schlittens 40 verhindert, weil das Schrauben-Betätigungsende 56 in den Bewegungsweg
des oberen Schlitten-Lappens 41 hineinragt und mit seiner Sperrkante 59 mit dem Schrauben-Betätigungsende
56 kollidiert. Die vorbeschriebene Anfangsstellung 40.1 des Schlittens war daher durch
die D-Arretierposition 50.1 der Schraube 50 gesichert.
[0021] Wenn aber die Arretierposition 50.2 vorliegt, dann befindet sich das Schrauben-Betätigungsende
56 außerhalb des Bewegungswegs vom oberen Schlitten-Lappen 41 und es kann eine durch
den Bewegungspfeil 53 in Fig. 12 verdeutlichte Verschiebung 53 des Schlittens 40 erfolgen.
Der Schlitten 40 verlässt seine durch die Rastmittel 51, 56 in Fig. 12 ausgezogen
gezeichnete Anfangsstellung 40.1. Die Fuß-Hälse 46, 47 werden in ihren Schlitzen 48,
49 verschoben, bis sie in die in Fig. 12 strichpunktiert verdeutlichte, durch die
Hilfslinie 40.2 gekennzeichnete Endstellung 40.2 gelangen. Dabei kann der zweite Schlitz
49 unprofiliert sein, weil es genügt, wenn der erste Schlitz 48, wie Fig. 12 zeigt,
durch eine weitere Schlitzerweiterung 52 die für die Position 50.2 maßgebliche zweite
Rast bestimmt. Die Endstellung 40.2 kann im Übrigen durch Anschlagwirkungen zwischen
den Fuß-Hälsen 46', 47' und den Enden der zugehörigen Schlitze 48, 49 definiert sein.
[0022] Die Endstellung 40.2 des Schlittens 40 ist in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Der untere
Schlitten-Lappen ist aus dem Bereich Türfalz-Loches 28 weggerückt worden und das Riegel-Betätigungsende
19 ist für ein geeignetes Werkzeug zugänglich. Vom Türfalz 29 aus kann daher der Riegel
11 aus der beschriebenen Freigabelage 11.1 in seine Verriegelungslage 11.2 von Fig.
3 überführt werden, wie auch eine Rückstellung des Riegels im umgekehrten Sinne natürlich
möglich ist.
[0023] In der Schlitten-Endstellung 40.2 gelangt der obere Lappen 41 vom Schlitten 40 in
den Bereich des Türfalz-Loches 28 und versperrt für ein Drehwerkzeug den Zugang zum
Schrauben-Betätigungsende 56 hin. In der Schlitten-Endstellung 40.2 ist daher die
vollzogene Arretierposition 50.2 der Schraube 50 gewährleistet und der Schließzylinder
20 kann nicht irrtümlich demontiert werden. Die Arretierung des Schließzylinders 20
ist gesichert.
Bezugszeichenliste :
[0024]
- 10
- Träger
- 11
- Riegel
- 11.1
- Freigabelage von 11 (Fig. 3, 5)
- 11.2
- Verriegelungslage von 11 (Fig. 3, 7)
- 12
- Längsverschiebung von 11
- 13
- Riegelstelle von 11 bei 11.1 (Fig. 3)
- 13'
- Riegelstelle von 11 bei 11.2 (Fig. 3)
- 14
- Rahmensteg
- 15
- Aufnahme in 10 für 20
- 16
- Ausschnitt in 10 für 30
- 17
- Ausbruch von 16 bei 13
- 18
- Schubstrecke von 11 zwischen 11.1 und 11.2
- 19
- Betätigungsstelle von 11
- 20
- Schließzylinder
- 21
- Segment an 20
- 22
- Gegen-Segment bei 15 von 10
- 23
- Bund an 20
- 24
- Radialschulter an 23 für 50 (Fig. 4 und 7)
- 25
- Türaußenverkleidung, Tür (Fig. 3)
- 26
- Türausbruch in 25 (Fig. 3)
- 27
- Tür-Innenseite, Innenfläche von 25
- 28
- seitliches Türfalz-Loch in 29
- 29
- Türfalz (Fig. 5 bis 8)
- 30
- Griff-Mulden-Baueinheit, Baueinheit (Fig. 1, 2)
- 31
- Mulden-Gehäuse von 30
- 32
- Griff von 30
- 33
- Lagerarme an 31
- 34
- Achse für 32 an 31
- 35
- Loch in 31 für 20 (Fig. 1, 2)
- 36
- Lagermittel von 30 (Fig. 1, 2)
- 37
- Nase an 31 (Fig. 2)
- 38
- Träger-Schmalseite von 11 (Fig. 10 bis 12)
- 39
- Gewindeaufnahme in 10 bzw. 38 für 50
- 40
- Blende, Schlitten
- 40.1
- Anfangsstellung von 40 (Fig. 3, 5, 6, 12)
- 40.2
- Endstellung von 40 (Fig. 7, 8, 12)
- 41
- erster, oberer Lappen von 40 (Fig. 9)
- 42
- zweiter, unterer Lappen von 40 (Fig. 9)
- 43
- Höhenversatz zwischen 41, 42 (Fig. 9)
- 44
- erster Fuß von 40 (Fig. 9)
- 45
- zweiter Fuß von 40 (Fig. 9, 10)
- 46
- Hals von 44 (in Anfangsstellung, Fig. 12)
- 46'
- Endstellung von 46 (Fig. 12)
- 47
- Hals von 45 (Fig. 12)
- 47'
- Endstellung von 47 (Fig. 12)
- 48
- Schlitz für 46 (Fig. 10, 12)
- 49
- Schlitz für 47 (Fig. 10, 12)
- 50
- Arretierung, Arretierschraube
- 50.1
- Dearretierposition von 50 (Fig. 3, 5)
- 50.2
- Arretierposition von 50 (Fig. 7)
- 51
- Schlitzerweiterung von 48 (erste Raste, Fig. 12)
- 52
- weitere Schlitzerweiterung von 48 (zweite Raste, Fig. 12)
- 53
- Umsteuerung von 40, Verschieberichtungs-Pfeil zwischen 40.1 und 40.2 (Fig. 12)
- 54
- Schlitzausschnitt für 44 (Fig. 12)
- 55
- Schlitzausschnitt für 45 (Fig. 12)
- 56
- Betätigungsende von 20 (Fig. 5)
- 57
- Zylinder-Ausgang von 20 (Fig. 4)
- 58
- Schaftende von 50 (Fig. 5, 7)
- 59
- Sperrkante an 41 für 40 (Fig. 5)
- 60
- Kupplungsbewegungen von 20 (Fig. 4)
- 61
- erste Phase von 60, axiale Steckbewegung von 20 (Fig. 4)
- 62
- zweite Phase von 60, Drehbewegung von 20 (Fig. 4)
- 62'
- Rückdrehung von 20 beim Entkuppeln (Fig. 4)
1. Türaußengriff-Baugruppe, insbesondere für Fahrzeuge,
mit einem an der Innenseite (27) der Tür (25) befestigbaren Träger (10), welcher eine
Aufnahme (15) für einen mit dem Türschloss zusammenwirkenden Schließzylinder (20)
besitzt,
mit einer Griff-Mulden-Baueinheit (30), welche, von der Türaußenseite aus, bereichsweise
(36) durch einen Türausbruch (26) in einen Ausschnitt (16) im Träger (10) montierbar
ist,
und mit einem durch ein Loch (28) im Türfalz (29) zugänglichen Riegel (11), welcher
am Träger (10) beweglich (12) geführt ist,
und der Riegel (11) aus einer Freigabelage (11.1), in der die Montage und Demontage
der Griff-Mulden-Baueinheit (30) möglich ist, in eine Verriegelungslage (11.2) bezüglich
der im Träger (11) montierten Baueinheit (30) bewegbar (18) ist, wo eine Demontage
der Baueinheit (30) verhindert ist,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Schließzylinder (20) nachträglich, von der Türaußenseite aus, in der Aufnahme
(15) des türinnenseitig (27) bereits befestigten Trägers (10) bajonettartig einkuppelbar
(60) ist,
dass der Träger (10) eine Arretierung (50) für den im Träger (10) eingekuppelten Schließzylinder
(20) aufweist,
dass die Arretierung (50) am türinnenseitig (27) befestigten Träger (10) durch das Loch
(28) im Türfalz (29) zugänglich und zwischen zwei Positionen (50.1, 50.2) verstellbar
ist,
nämlich einer Dearretierposition (50.1), in welcher ein bajonettartiges Kuppeln (60)
und Entkuppeln des Schließzylinders (20) möglich sind,
und einer Arretierposition (50.2), in welcher der im Träger (10) eingekuppelte Schließzylinder
(20) arretiert ist.
2. Türaußengriff-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine bewegliche Blende (40) am Träger (10) sitzt, die fallweise durch das Loch (28)
im Türfalz (29) zwischen zwei Stellungen (40.1, 40.2) umsteuerbar ist,
nämlich einer Anfangsstellung (40.1), wo die Blende (40) den Zugang zum trägerseitigen
Riegel (11) verschließt,
und einer Endstellung (40.2), wo die Blende (40) den Riegel (11) zugänglich macht.
3. Türaußengriff-Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (50) zwar in ihrer Dearretierposition (50.1) in den Bewegungspfad
der Blende (40) hineinragt und eine Umsteuerung (53) der Blende (40) in der Endstellung
(40.2)verhindert,
aber in ihrer Arretierposition (50.2) sich außerhalb des Blenden-Bewegungspfads befindet
und eine Umsteuerung (53) der Blende (40) in deren Endstellung (40.2) zulässt.
4. Türaußengriff-Baugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (40) zwar in ihrer Endstellung (40.2) die Arretierung (50) gegenüber dem
Türfalz-Loch (29) abdeckt und eine Verstellung der Arretierung (50) in der Dearretierposition
(50.1) ausschließt,
die Blende (40) aber in ihrer Anfangsstellung (40.1) die Arretierung (50) gegenüber
dem Türfalz-Loch (28) zugänglich macht und ihre Verstellung zwischen ihren beiden
Positionen (50.1, 50.2) erlaubt.
5. Türaußengriff-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (11) zwischen seiner Freigabelage (11.1) und Verriegelungslage (11.2)
längsverschieblich (12) am Träger (10) geführt ist.
6. Türaußengriff-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (40) aus einem räumlich profilierten Schlitten besteht, der an der dem
Türfalz-Loch (28) zugekehrten Seite (38) des Trägers (10) längsverschieblich (53)
geführt ist.
7. Türaußengriff-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das bajonettartige Kuppeln (60) bzw. Entkuppeln des Schließzylinders (20) aus einer
Steckbewegungs-Phase (61) einerseits und einer Drehbewegungsphase (62) andererseits
besteht
und dass der Schließzylinder (20) eine Radialschulter (24) aufweist, gegen welche
die Arretierung (50) in ihrer Arretierungsposition (50.2) fährt und ein Rückdrehen
(62') des Schließzylinders (20) gemäß der Drehphase im Entkupplungssinne verhindert.
8. Türaußengriff-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (50) aus einer Schraube besteht, deren Betätigungsende (56) dem Türfalz-Loch
(28) zugekehrt ist,
und dass die Schraube in einer Gewindeaufnahme (29) des Trägers (10) verschraubbar
ist.
9. Türaußengriff-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Blende (40) und dem Träger (10) Rastmittel (46, 51; 46', 52) vorgesehen
sind, welche die Anfangsstellung (40.1) und/oder die Endstellung (40.2) der Blende
(40) sichern.