[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Holzfenstersystem. Obwohl Holzfenster
nach wie vor beliebter sind als Metall- oder Kunststofffenster und insbesondere im
Wohnungsbau nach wie vor wegen der von Holzfenstern ausgehenden Wohnlichkeit bevorzugt
werden, findet vielfach dennoch eine Abwägung statt, ob nicht andere Materialien wegen
der Pflegeleichtigkeit vorzuziehen sind. Viele Wohnungseigentümer oder Bauherren scheuen
die Notwendigkeit, Holzfenster regelmäßig nachstreichen zu müssen. Ferner werden heutzutage
Holzfenster immer noch in Einzelfertigung hergestellt und sind deshalb schon in der
Herstellung und Anbringung teuer.
[0002] Mit den bisherigen Farbbeschichtungen von Massivhölzern an der Außenseite, der Bewitterungsseite
konnte bis heute kein befriedigender, lang andauernder Oberflächenschutz erzielt werden.
Die Holzfenster müssen innerhalb weniger Jahre nachgestrichen werden. Aus diesem Grunde
nimmt der Holzfensteranteil seit Jahren kontinuierlich ab. Kunststofffenster dagegen
nehmen oder nahmen immer mehr zu, weil sie nicht den Mangel des ungenügend langen
Oberflächen schutzes haben und weil die Kunststofffenster preislich günstiger sind.
[0003] Es besteht daher die Aufgabe, die Vorteile des Holzes für eine kostengünstige Herstellung
von Fenstern auch durch weniger geübte Handwerker weiterhin nutzbar zu machen und
die bislang als Hindernis angesehenen Mängel oder Nachteile gegenüber anderen Materialien
auszuschalten.
[0004] Aus der DE 41 17 403 C2 ist eine lamellierte Holzprofilleiste zur Erstellung von
Blend- und/oder Flügelrahmen bei der Herstellung von Fenster oder Türen beschrieben,
die sich aneinander leimen lassen und die mit Kunststofffolien beplankt werden.
[0005] Hierfür wird jedoch nicht reines Holz, sondern werden Streifen aus Faserplatten verwendet.
[0006] Nach dem Gebrauchsmuster DE 297 09 956 ist es bekannt, für Vollholzfenster auf der
Wetterseite Kunststofffolien, auch Acrylfolien zu verwenden. An Stossstellen werden
jedoch zusätzliche Dichtfugen oder Abdeckleisten für notwendig erachtet. Derartige
Folien werden auch als Oberflächen für Sportplätze benutzt (DE 38 82 462 T2). Nach
der DE 1 951 663 sind Kunststoffprofile für Fenster mit Holzkern bekannt. Das Gebrauchsmuster
beschreibt das Aufbringen von flüssigem dünn aufgebrachtem Polyesterharz auf Holzfensterkantel,
was keinen großen Unterschied zum Anstreichen darstellt, da auch diese Schutzschichten
schnell brüchig werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung führt demgegenüber gemäß den beigefügten Ansprüchen zu
einer kostengünstigen und leicht zu handhabenden Lösung, die Holzfenster wieder attraktiv
macht und insbesondere die Herstellung von wartungsfreien Holzfenstern ermöglicht.
[0008] Holz ist statisch belastbar. Bei Kunstoffenster ist dagegen eine Stahlverstärkung
notwendig. Holz ist als Naturprodukt das wärmere Material. Eine aufwendige und teure
Nachbehandlung der Holzflächen kann entfallen.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Holzoptik mit jahrzehntelanger Dauerhaftigkeit der Außenseite,
nämlich der Bewitterungsseite des Holzfensters gepaart.
[0010] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sowie aus den Ansprüchen.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Perspektive ein Fensterrahmenprofil gemäß der vorliegenden
Erfindung als vorgefertigtes Profil mit einer angedeuteten Gehrungssäge,
Figur 2 ebenfalls in schematischer Perspektive eine Ecke eines Blendrahmens mit einem
Fensterrahmen,
Figur 2a einen Horizontalschnitt durch die aufrecht stehenden aufeinander liegenden
Profile,
Figur 2b einen Vertikalschnitt durch die waagerecht aufeinander liegenden Profile,
Figur 3 eine Außenansicht auf ein Fenster und
Figur 4 eine Innenansicht auf ein Fenster.
[0012] Der Grundgedanke der Erfindung ist, je ein standardisiertes Holzprofil für einen
Blendrahmen 10 und einen dazu passenden Fensterrahmen 12 zur Verfügung zu stellen,
das ohne großen Maschinen oder Werkstattaufwand mit einfachen Mitteln, beispielsweise
einer einfachen Gehrungssäge, wie sie in Figur 1 mit einen Sägeblatt 14 angedeutet
ist, zu einem fertigen Fenster weiterverarbeitet werden kann. Die erfindungsgemäß
standardisierten Holzprofile werden so aus verleimten Schichtholz vollständig vorgefertigt,
profiliert, mit einem Oberflächenschutz versehen, dass lediglich das maßgerechte Zurichten,
aber keine weitere Behandlung, wie Anstreichen erforderlich ist, da die sichtbaren
und vor allem auch die dem Wetter ausgesetzten Oberflächen sowie eventuell kritische
Zwischenschichten dauerhaft geschützt sind.
[0013] Der Fensterrahmen oder das Fensterflügelprofil 12 besteht im zeichnerisch dargestellten
Beispiel aus einem Mittelholz mit zwei Lagen 20 und 22; es können aber auch drei Lagen
eines preiswerten Holzes miteinander verklebt sein. Außen wird auf das Fensterflügelprofil
12 eine Deckschicht 24 aus Massivholz in einer Dünnschicht mit einer Spezialverleimung
aufgebracht. Innen ist eine ebenfalls dünne Massivholzdecklage 28 aus der gleichen
Holzart wie das Mittelholz oder aus einer Edelholzart aufgebracht, die gegebenenfalls
sogar der Holzart eines Innenausbaues angepasst sein kann. Das Aufbringen geschieht
durch eine Spezialverleimung, die zugleich als Dampfdiffusionssperre von innen nach
außen dient. Zusätzlich oder alternaiv wird unter einer aufzubringenden Folie temperaturvergütetes
Holz, so genanntes "Thermowood", auf alle Fälle ein vergütetes Holz verwendet. Derartig
vergütete Hölzer haben den Vorteil, einen dimensionsstabilen Untergrund zu bilden,
wodurch Ablösungen vermieden werden, Selbst wenn an den Gehrungsstellen Feuchtigkeit
kurzzeitig eindringen sollte, hat dies keine nachteiligen Folgen.
[0014] Das Profil 10 für den Blendrahmen ist ebenfalls aus mehreren Schichten verleimt,
von dem hier im Beispiel wiederum nur zwei Schichten 42 und 44 zeichnerisch dargestellt
sind. Ebenso ist ein herkömmlicher Profilaufbau als Dreischichtkantel sowohl für das
Blendrahmen-Profil 10 wie das Fensterflügelprofil 10 möglich. Außen ist die gleiche
Deckschicht 24 und innen die gleiche Massivholzdecklage 28 wie beim Flügelprofil 12
aufgebracht. Die Außenlamellen 24 sind vergütet, wie das erwähnte "Thermowood". Sowohl
das Blendrahmen-Profil 10 wie das Fensterflügelprofil 10 werden im Doppelvakuumverfahren
ölfrei tiefenimprägniert, wodurch den Profilen ein Holzschutz und eine wasserabweisende
Eigenschaft für eine lange Lebensdauer mit auf den Weg gegeben werden. Zugleich schafft
die Imprägnierung auf den Außenoder Wetterseiten einen guten Haftgrund für eine Schutzschicht
26, mit der beide Profile 10 und 12 schon bei der Vorfertigung versehen werden, um
ein jegliches Anstreichen überflüssig zu machen. Die Schutzschicht 26 kann eine Kunststoff-Folie
(PVC), eine Acrylfolie sein, und in jedem Fall eine verfügbare Folie, die sich genügend
glatt und fest aufbringen lässt. Statt einer Folie kann eine Kunststoffschicht, eine
Acrylschicht auch direkt auf die äußere Deckschicht 24 aufgebracht werden. Wesentlich
ist, dass die Schutzschicht 26 nicht nur die Frontseite der Deckschicht 24, sondern
auch die dem Wetter ausgesetzten anschließende Kanten überdeckt. Es lassen sich auch
Schichten aus einem dünnen Film in Nanotechnologie aufbringen. Versuche haben ergeben,
dass Ölimprägnierungen keinen guten Haftgrund bieten. Andere Imprägnierungen sind
zu bevorzugen. Zum Teil brauchen gehobelte Oberflächen aus bestimmten Holzsorten (wie
Buche) keine weitere Behandlung und bieten eine gute Haftfestigkeit. Einen einfach
darzustellenden Haftgrund bietet eine Außenlamelle als Deckschicht 24 aus thermobehandelter
Buche, wobei die Thermobehandlung bei einer Temperatur bis zu 200° C erfolgen kann.
In jedem Fall bietet die äußere Schicht 26 durch eine feste Haftung einen sicheren
und dauerhaften Schutz und lässt entweder durchsichtig oder durchscheinend das Holz
der darunter befindlichen Deckschicht 24 sichtbar werden, um den gewünschten ästhetischen
Eindruck eines Holzfensters sichtbar bleiben zu lassen oder eine entsprechend gefärbt
und geformte Folie deckt das darunter liegende Holz zwar ab, aber erkennbar bleibt
es ein Holzfenster mit allen guten Eigenschaften eines Holzfensters. Der Unterschied
zu Metalloder Kunstofffenstern bleibt deutlich und dennoch lassen sich mit der Erfindung
die angeblichen Vorteile dieser Holzersatzfenster sowohl hinsichtlich der Einbaufähigkeit,
der Wartung und der Kosten gleichfalls erzielen.
[0015] Aus diesen Gründen werden auch beide Profile 10 und 12 mit allen Ausfräsungen und
Nuten und den Schutzschichten innen und außen gebrauchsfertig in Serie vorgefertigt
und in abgelängten Stangen 15 (siehe Figur 1) sowohl für eine unmittelbare Weiterverarbeitung
oder für eine Weiterverarbeitung durch Dritte über den Handel verfügbar gemacht. Beispielsweise
können sogar über Baumärkte nicht nur weiterverarbeitende Handwerker aus den vorgefertigten
Stangen 15, sondern auch geübte Heimwerker erreicht werden, die hieraus fertige Holzfenster
in hoher Qualität selbst herstellen. Aus einem Paar, Rahmenprofil- und Flügelprofil-
Stangen von je sechs Meter Länge lässt sich beispielsweise ein einflügeliges Fenster
(vgl. Figuren 3 und 4) mit den Maßen bis ca. 2,25 qm Einbaufläche oder einem Einbaumaß
von bis ca. 1,5 m x 1,5 m oder einer anderen proportionalen Verteilung von Seiten
zu Breitenmaß in einem Rechteckquerschnitt herstellen.
[0016] Im Fensterflügelprofil 12 befindet sich fenstereinwärts eine Glasnut 32 für eine
Verglasung ohne Glasleiste. In dieser Glasnut 32 ist unten eine Wassersammelrinne
40 ausgebildet, die in dem Standardprofil zwar hauptsächlich im seitlichen und unteren
Bereich des Fensters benötigt wird, aber auch ohne Schaden ringsherum, also auch oben
herum, verlaufen kann. Lediglich für einen Ablauf des Wassers ist ausschließlich unten
eine Entwässerungsbohrung 54 nachträglich noch an Ort und Stelle oder im fertigen
Fenster anzubringen, was aber keinen großen Mehraufwand bedeutet. Es kann die Entwässerungsbohrung
54 an bestimmter markierter Stelle 11 der Stange 15 mit vorgefertigt werden. Dann
wird der Endverarbeiter dafür sorgen, dass diese markierte Stelle 11 beim Zuschnitt
für den unten liegenden Fensterflügelabschnitt vorgesehen wird. Bevorzugt wird aber
das nachträgliche Anbringen von Entwässerungsbohrungen 54 an der sich vor dem Einbau
ergebenden günstigsten Stelle. Der obere Rand der Glasnut 32 erhält jedoch in der
Vorfertigung auf jeder der beiden Kanten einen Falz 34 für eine eventuelle Glasversiegelung.
Auf der Außenseite des Fensterflügelprofils 12 ist eine Getriebenut 30 zur Aufnahme
von Beschlägen oder Stangen vorgesehen. Diese Nut 30 wird aber auch bei der Montage
des Fensterflügelprofils 12 genutzt, wie nachstehend noch näher zu erläutern ist.
Eine weitere Nut 36 dient der Aufnahme einer Mitteldichtung und nahe der Massivholzdecklage
28 wird eine kleine Nut 38 zur Aufnahme einer Überschlagdichtung ausgebildet.
[0017] In ähnlicher Weise ist das Schichtholz für den Blendrahmen 10 vorprofiliert. Auf
der Außenseite befinden zwei Nuten 56 und 58, die sich zusätzlich zum Verbinden angrenzender
Blendrahmenprofile 10 in einer Fensterecke 50 (Fig. 2) wie auch die Nut 30 nutzen
lassen, wie nachstehen noch näher zu erläutern ist. Wenn zur Vergrößerung der Fensterfläche
zwei Flügel 12 miteinander "gekoppelt" werden sollen, können die Nuten 30, 56 und
58 auch zum Verbinden benachbarter Rahmen benutzt werde. Gegenüber der Getriebenut
30 des Fensterflügelprofils 12 befindet sich in Ergänzung hierzu eine Nut 46 für die
Beschlagmontage.
[0018] Eine umlaufende Wassersammelnut 48 kann, wie aus Figur 2a ersichtlich, aus dem Schichtholz
42 ausgefräst sein oder es wird, wie aus Figur 2b erkennbar, in einem ebenfalls auf
der Stange 15 markierten Bereich 11, der für die Unterseite des Rahmensprofils 10
vorgesehen ist, unter der alles außen abdeckenden Schicht 24 ein unverrottbarer Block
52 aus "Purenit" (siehe Gebrauchsmuster DE 200 00 984 und DE 201 06 628) eingefügt,
aus dem die Wassersammelnut 48 ausgebildet ist, um die Langlebigkeit auch insoweit
zu sichern. Derselbe Effekt lässt sich auch durch die Verwendung von einer vergüteten
Holzschicht 24 (wie zum Beispiel mit dem erwähnten "Thermowood" erzielen. Durch diesen
Block 52 oder die Holzschicht 24 lässt sich wie durch das Schichtholz 42 eine Wasserablaufbohrung
an der geeigneten Stelle zusammen mit einer Bohrung 54 im Fensterflügelprofil 12 anbringen.
[0019] Zur Montage werden aus den auf Gehrung maßgerecht geschnittenen Profilen 10,12 die
Ecken 50 in einfacher Weise gebildet, um zu einem Blendrahmen und einem passenden
Fensterflügel zu kommen. Hierzu werden die Gehrungsflächen in üblicher Weise versiegelt,
mit Leim bestrichen und zunächst mit einer Eckklammer ("Hoffmannschwalben") vorläufig
gehaltert und dann kreuzweise senkrecht zur Eckkante mit je zwei Holzschrauben durch
die Nuten 30 bzw. 58 fest miteinander verschraubt, wobei die Schraubenköpfe in den
Nuten 30 bzw. 58 versenkt sind. Währen der Rahmen 10 in dieser Weise vollständig ringsherum
vollendet werden kann, werden beim Fensterflügel 12 zunächst so die beiden Unterseiten
mit den jeweils zwei Seitenhölzer verbunden und die Oberseite bleibt offen, um eine
Scheibe in die Nut 32 einfügen zu können. Dann erfolgt in der oben beschriebenen Weise
das Aufsetzen des oberen Flügelholzes mit "Hoffmannschwalben" und einer folgenden
Verschraubung. Diese Verbindung kann wieder gelöst werden, um einen späteren Scheibenwechsel
zu ermöglichen. Hier wird nicht verklebt, was "oben" auch nicht erforderlich ist.
Es entsteht eine feste Verbindung. Die Beschläge können wie üblich eingesetzt werden.
Der Rahmen wird wie üblich mit einer "einstellbaren" Verklotzung ausgerichtet. Ein
Verkleben ist beim Einsetzen nicht erforderlich, da die Schutzschichten 26 mit einer
abziehbaren Folie schon in der Vorfertigung versehen sind. Es entsteht ein dauerhaft
festes Holzfenster in einer Technik, wie sie bislang nur bei Kunststofffenstern verwendet
wird und im Ergebnis wird auf einfache und kostgünstige Weise ein Holzfenster mit
allen ästhetischen und technischen Vorteilen verfügbar, das wartungsfrei ist und sich
von herkömmlichen Holzfenstern kaum unterscheiden lässt.
1. Verfahren zum Herstellen eines Holzfenstern
gekennzeichnet durch eine Kombination von folgenden Vorfertigungsschritten:
a. ein Schichtholzstab aus mehreren Schichten (42, 44) preiswerter Hölzer mit einer
dünnen Deckholzschicht (24) aus hartem Holz wird im Doppelvakuumverfahren ölfrei tiefenimprägniert
und durchgehend zu einem Blendrahmenprofil (10) profiliert,
b. ein Schichtholzstab aus mehreren Schichten (20, 22) preiswerter Hölzer mit einer
dünnen Deckholzschicht (28) aus gleichem oder einer Rauminnenausstattung angepasstem
Holz wird im Doppelvakuumverfahren ölfrei tiefenimprägniert und durchgehend zu einem
zum Blendrahmenprofil (10) passenden Fensterrahmenprofil (12) profiliert,
c. die wetterseitigen Holzflächen beider Profile (10, 12) werden vollständig wetterfest
und lichtecht beschichtet und
d. auf eine standardisierte Länge abgelängt, sowie
mit folgenden Endfertigungsschritten:
e. die profilierten Schichtholzstäbe (10, 12) werden unter 45° auf Gehrung geschnitten,
f. die Gehrungsschnittflächen werden versiegelt,
g. die aneinander mit ihren Gehrungsschnittflächen aneinander gefügten Schichtholzstäbe
(10, 12) miteinander verklebt und verklammert und
h. in jeder derart gebildeten Ecke (50) im Inneren in hierfür profilierten Nuten (30,
56, 58) kreuzweise senkrecht zur Eckkante (50) mit je zwei Holzschrauben wechselseitig
verschraubt.
2. Verfahren zum Herstellen eines Holzfenstern gemäß Anspruch 1, dass für die Endfertigung
eines Fensterflügel (12) zunächst zwei Unterseitenhölzer mit den jeweils zwei Seitenhölzer
verbunden werden und die Oberseite offen bleibt, um eine Scheibe in eine Nut (32)
einfügen zu können, um danach ein oberes Flügelholzes lediglich ohne Klebung lösbar
zu verschrauben.
3. Holzfenster nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen oder das Fensterflügelprofil (12) einem mehrlagigen Mittelholz
(20, 22) eines miteinander verklebten preiswerten Holzes besteht, auf dem außen eine
Deckschicht (24) aus Massivholz in einer Dünnschicht mit einer Spezialverleimung aufgebracht
ist, während innen eine ebenfalls dünne Massivholzdecklage (28) aus der gleichen Holzart
wie das Mittelholz oder aus einer Edelholzart aufgebracht ist, die gegebenenfalls
der Holzart eines Innenausbaues angepasst ist, wobei das Aufbringen eine Spezialverleimung
ist, die zugleich als Dampfdiffusionssperre von innen nach außen dient.
4. Holzfenster nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (10) aus einem mehrlagigen Mittelholz (42, 44) eines miteinander
verklebten preiswerten Holzes besteht, auf dem außen eine Deckschicht (24) aus Massivholz
in einer Dünnschicht mit einer Spezialverleimung spezialverleimt ist, während innen
eine ebenfalls dünne Massivholzdecklage (28) aus der gleichen Holzart wie das Mittelholz
oder aus einer Edelholzart spezialverleimt ist, die gegebenenfalls der Holzart eines
Innenausbaues angepasst ist, wobei das Aufbringen eine Spezialverleimung ist, die
zugleich als Dampfdiffusionssperre von innen nach außen dient.
5. Fenster nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass außen zusätzlich oder alternativ zur Deckschicht (24) und den angrenzenden freiliegenden
Kanten eine Schutzschicht (26) aufgebracht ist, um ein jegliches Anstreichen überflüssig
zu machen
6. Holzfenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass unter einer außen aufzubringenden Schutzschicht (26) temperaturvergütetes Holz, so
genanntes "Thermowood" angeordnet ist.
7. Holzfenster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das temperaturvergütetes Holz, thermobehandelte Buche ist.
8. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (26) eine Acrylfolie ist.
9. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (26) eine direkt aufgebrachte Acrylschicht ist.
10. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (26) ein direkt aufgebrachter dünner Film in Nanotechnologie ist.
11. Fenster nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Fensterflügelprofil (12) fenstereinwärts eine Glasnut (32) für eine Verglasung
ohne Glasleiste befindet.
12. Fenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Glasnut (32) unten eine Wassersammelrinne 40 ausgebildet ist.
13. Fenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand der Glasnut (32) auf jeder der beiden Kanten einen Falz (34) für eine
Glasversiegelung in der Glasnut (32) ausgebildet ist.
14. Fenster nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Fensterflügelholz an einer markierten Stelle der vorgefertigten Stange
(15) zumindest eine Entwässerungsbohrung 54 vorgesehen ist.
15. Fenster nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des Fensterflügelprofils (12) eine Getriebenut (30) zur Aufnahme
von Beschlägen oder Stangen vorgesehen ist, wobei in diese Nut (30) bei der Endmontage
des Fensterflügelprofils (12) die Schrauben eingezogen werden.
16. Fenster nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Nut (36) der Aufnahme einer Mitteldichtung dient.
17. Fenster nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Nut (38) nahe der Massivholzdecklage (28) eine kleine Nut (38) zur Aufnahme
einer Überschlagdichtung ausgebildet ist.
18. Fenster nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich im vorprofilierten Blendrahmen (10) auf der Außenseite zwei Nuten (56, 58) zum
Verbinden angrenzender Blendrahmenprofile (10) in einer Fensterecke 50 (Fig. 2) und
sich in Ergänzung zur Getriebenut (30) des Fensterflügelprofils (12) gegenüber hierzu
eine Nut (46) für die Beschlagmontage befindet.
19. Fenster nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass im vorprofilierten Blendrahmen (10) eine umlaufende Wassersammelnut (48) ausgefräst
ist.
20. Fenster nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in einem auf der Stange (15) markierten Bereiche, der für die Unterseite des Rahmensprofils
10 vorgesehen ist, unter der alles außen abdeckenden Schicht (24) ein unverrottbarer
Block (52) aus "Purenit" eingefügt ist, aus dem die Wassersammelnut (48) ausgebildet
ist.
21. Fenster nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in einem auf der Stange (15) markierten Bereiche, der für die Unterseite des Rahmensprofils
10 vorgesehen ist, unter der alles außen abdeckenden Schicht (24) ein Block (52) aus
temperaturvergütetes Holz, "Thermowood" eingefügt ist, aus dem die Wassersammelnut
(48) ausgebildet ist