[0001] Die Erfindung betrifft eine Sichteinrichtung an einem Kampffahrzeug, insbesondere
einem Kampfpanzer, mit einem Periskop, dessen Ausblickkopf um 360° drehbar auf der
Dachplatte des Kampffahrzeugs oder des Kampfpanzerturms angeordnet ist.
[0002] In Sichteinrichtungen an modernen Gefechtsfahrzeugen müssen zunehmend mehr Sensoren
und Optronikelemente integriert bzw. nachgerüstet werden. Häufig sollen diese Sensoren
an die Sichtlinie des Periskops angekoppelt werden. Bei der Anordnung derartiger Sensoren
auf der Dachplatte des Kampffahrzeugs oder des Kampfpanzerturms ergibt sich das Problem,
dass diese Dachplatte oft mit anderen Geräten, den Luken und Lukendeckeln sowie Waffe
und Waffenlafetten vollständig belegt ist und es kaum möglich ist, ohne Beeinträchtigung
anderer Systeme oder Sichtbereiche ein zusätzliches Gerät mit freier Rundumsicht einzubauen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer Sichteinrichtung mit den eingangs
und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erwähnten Merkmalen mindestens einen weiteren
Sensor so anzuordnen, dass einerseits keine anderen Systeme oder der Sichtbereich
des Periskops beeinträchtigt wird und andererseits die für eine Bahnverladung des
Fahrzeugs zulässige Außenkontur nicht überschritten wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine mindestens einen Sensor tragende
Plattform über dem Ausblickkopf des Periskops anzuordnen. Um die Forderungen nach
Bahnverladung zu erfüllen, wird weiterhin die Möglichkeit geschaffen, die den Sensor
oder die Sensoren tragende Plattform aus der Arbeitsstellung über dem Ausblickkopf
des Periskops in eine tieferliegende Ruhestellung zu bewegen, in der sie vor, neben
oder hinter dem Ausblickkopf des Periskops auf der Dachplatte aufliegt und somit die
zulässige Außenkontur nicht mehr überschreitet. Diese tieferliegende Ruhestellung
der den Sensor tragenden Plattform kann auch auf dem Marsch, im Nichteinsatzfall oder
auch bei einer Fahrt durch Wald zum Schutz des Sensors oder der Sensoren sinnvoll
sein. Aufgrund der exponierten Lage der Plattform in der Arbeitsstellung an der höchsten
Stelle des Kampffahrzeugs ist ein uneingeschränkter Einsatz des Sensors oder der Sensoren
auch bei größeren Geländewinkeln sichergestellt. Dies ist beispielsweise vor allem
bei Sensoren bzw. Elementen von allergrößter Bedeutung, die im Zusammenhang mit Schutz
und Sicherheit stehen. So kann beispielsweise der Sensor oder mindestens einer der
auf der Plattform angeordneten Sensoren als Interrogator (Abfrager) für ein Freund/Unbekannt-System
dienen.
[0006] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sichteinrichtung
wird die den Sensor oder die Sensoren tragende Plattform über ein mehrere Gelenke
enthaltendes Gestänge derart mit der Dachplatte verbunden, dass sie aus der Arbeitsstellung,
in der sie oberhalb des Ausblickkopfes des Periskops angeordnet ist, nach hinten in
eine tieferliegende Position abgeklappt werden kann, in der die Plattform flach auf
der Dachplatte aufliegt. Hierbei kann das Gestänge mit schmalen Streben aufgebaut
sein, die so ausgebildet sind, dass sie im Arbeitszustand der Plattform die Sicht
durch den Ausblickkopf des Periskops nicht behindern.
[0007] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sichteinrichtung
besitzt die Plattform an beiden Seiten Führungselemente, die in seitlich angeordnete
Führungsschienen eingreifen. Dabei liegen die oberen Enden der Führungsschienen im
Bereich neben und/oder oberhalb des Ausblickkopfes des Periskops und verlaufen parallel
zur Dachplatte, während die jeweils anderen, unteren Enden fest mit der Dachplatte
verbunden sind und senkrecht zu dieser verlaufen. Bei dieser Ausführungsform kann
demnach die Plattform aus ihrer Arbeitsstellung oberhalb des Ausblickkopfes in die
tieferliegende Ruhestellung, beispielsweise hinter dem Ausblickkopf, verschoben werden.
Bei dieser Ausführungsform kann die Plattform gemeinsam mit den Führungselementen
beispielsweise als Rollenschlitten ausgebildet sein, wobei die Rollen des Rollenschlittens
in den Führungsschienen geführt sind.
[0008] Bei allen Ausführungsformen kann der auf der Plattform angeordnete Sensor um 360°
drehbar sein und zwar entweder unabhängig von der Drehung des Ausblickkopfes des Periskops
oder an den Ausblickkopf gekoppelt, so dass er gemeinsam mit dem Ausblickkopf verdreht
wird. Die Bewegung der Plattform aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung und zurück
kann entweder manuell oder automatisch erfolgen.
[0009] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat weiterhin den Vorteil, dass sie an einer bestehenden
Sichteinrichtung als Nachrüstlösung installiert werden kann. Es ist weiterhin möglich,
auf der Plattform mehrere Sensoren oder auch zusätzlich einen Laser anzuordnen. Die
Signalübertragung zwischen dem Sensor und dem Inneren des Kampffahrzeugs kann über
einen Schleifring oder ein Schleppkabel erfolgen.
[0010] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
für eine Sichteinrichtung nach der Erfindung näher erläutert.
[0011] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1A
- in einer perspektivischen Darstellung einen Kampfpanzer mit einer auf der Dachplatte
des Turms angeordneten Sichteinrichtung mit einer einen Sensor tragenden Plattform
in Arbeitsstellung;
- Fig. 1B
- analog Fig. 1A den Kampfpanzer gemäß Fig. 1A mit einer einen Sensor tragenden Plattform
in Ruhestellung;
- Fig. 2
- in Seitenansicht einen Teil der Dachplatte mit der Sichteinrichtung und der den Sensor
tragenden Plattform in Arbeitsstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- die Sichteinrichtung nach Fig. 2 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 4
- die Sichteinrichtung nach Fig. 2 in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 5
- die Sichteinrichtung nach Fig. 2 in einer Ansicht von oben;
- Fig. 6
- in Seitenansicht einen Teil der Dachplatte mit der Sichteinrichtung gemäß Fig. 2 bis
5 in der Ruhestellung der den Sensor tragenden Plattform;
- Fig. 7
- die Sichteinrichtung nach Fig. 6 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 8
- die Sichteinrichtung nach Fig. 6 in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 9
- die Sichteinrichtung nach Fig. 6 in einer Ansicht von oben;
- Fig. 10
- in einer Darstellung analog Fig. 2 in Seitenansicht einen Teil der Dachplatte mit
der Sichteinrichtung und der den Sensor tragenden Plattform in Arbeitsstellung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 11
- in einer Darstellung analog Fig. 3 die Sichteinrichtung nach Fig. 10 in perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 12
- die Sichteinrichtung nach Fig. 10 in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 13
- die Sichteinrichtung nach Fig. 10 in einer Ansicht von oben;
- Fig. 14
- in Seitenansicht einen Teil der Dachplatte mit der Sichteinrichtung gemäß Fig. 10
bis 13 in der Ruhestellung der den Sensor tragenden Plattform;
- Fig. 15
- die Sichteinrichtung nach Fig. 14 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 16
- die Sichteinrichtung nach Fig. 14 in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 17
- die Sichteinrichtung nach Fig. 14 in einer Ansicht von oben.
[0012] Die Fig. 1A und 1B zeigen einen Kampfpanzer KP mit einem Kettenlaufwerk KL und einem
Kampfpanzerturm T, an dem eine schwere Waffe W angeordnet ist. Der Kampfpanzerturm
T ist mit einer Sichteinrichtung ausgerüstet mit einem auf der Dachplatte 1 des Kampfpanzerturms
T angeordneten Ausblickkopf 2 des ansonsten nicht dargestellten Periskops, der um
360° drehbar ist. Diese Sichteinrichtung ist ergänzt durch eine einen Sensor 4.1 und
ein Sensorgehäuse 4 tragende Plattform 3, die in Fig. 1A in einer Arbeitsstellung
oberhalb des Ausblickkopfes 2 und in Fig. 1B in einer Ruhestellung dargestellt ist,
in der sie auf der Dachplatte 1 des Kampfpanzerturms T aufliegend hinter dem Ausblickkopf
2 angeordnet ist.
[0013] Im folgenden wird anhand der Fig. 2 bis 9 ein erstes Ausführungsbeispiel der auf
der Dachplatte 1 des Kampfpanzerturms T angeordneten Sichteinrichtung näher erläutert.
[0014] Wie aus den Fig. 2 bis 5 abzulesen, ist die den Sensor 4.1 und das weitere elektrische
Bauteile enthaltende Sensorgehäuse 4 tragende Plattform 3 in ihrer Arbeitsstellung
so oberhalb des Ausblickkopfes 2 des Periskops angeordnet, dass das Sensorgehäuse
4 und der Sensor 4.1 über eine Koppeleinrichtung 5 mit dem Ausblickkopf 2 koppelbar
sind. Weiterhin ist die Anordnung so, dass die vertikale Drehachse 4.2 von Sensorgehäuse
4 und Sensor 4.1 mit der vertikalen Drehachse 2.1 des Ausblickkopfes 2 fluchtet. Die
Koppelvorrichtung 5 kann in nicht eigens dargestellter Weise so ausgebildet sein,
dass der Sensor 4.1 mit dem Sensorgehäuse 4 entweder mit dem Ausblickkopf 2 gekoppelt
ist, so dass er dessen Drehbewegung mitvollzieht, oder vom Ausblickkopf 2 entkoppelt
ist. In der entkoppelten Stellung kann der Sensor 4.1 mit dem Sensorgehäuse 4 unabhängig
von der Stellung des Ausblickkopfes 2 in Azimut um 360° verdreht werden. Hierzu ist
an der Plattform 3 ein Seitenrichtantrieb 10 angeordnet. Weiterhin ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Verschwenkung des Sensors 4.1 gegenüber dem Sensorgehäuse
4 in Elevation möglich, was durch einen zwischen dem auf der Plattform 3 angeordneten
Sensorgehäuse 4 und dem Sensor 4.1 angeordneten Höhenrichtantrieb 11 bewirkt wird,
durch den der Sensor 4.1 um eine horizontale Achse 11.1 verschwenkt werden kann.
[0015] Um die den Sensor 4.1 und das Sensorgehäuse 4 tragende Plattform 3 aus der in den
Fig. 2 bis 5 dargestellten Arbeitsstellung in eine in den Fig. 1 sowie 6 bis 9 dargestellte
Ruhestellung bewegen zu können, ist die Plattform 3 mit der Dachplatte 1 über ein
Gelenkgestänge verbunden, das zwei an der Rückseite der Plattform 3 angeordnete und
parallel zueinander nach hinten geführte Arme 6.1 und 6.2 aufweist, von denen jeder
über ein erstes Gelenk 7.1 bzw. 7.2 mit einer Strebe 8.1 bzw. 8.2 verbunden ist. Die
Streben ihrerseits sind jeweils über ein zweites Gelenk 9.1 bzw. 9.2 mit der Dachplatte
verbunden. Die Schwenkachsen der Gelenke 7.1, 7.2, 9.1, 9.2 liegen parallel zueinander
und senkrecht zur Längsrichtung L des Kampfpanzerturms T. Mittels des beschriebenen
Gelenkgestänges kann die Plattform 3 angehoben und dann in Richtung der Längsrichtung
L gesehen nach hinten und unten geklappt werden, so dass sie schließlich in die in
den Fig. 6 bis 9 dargestellte Stellung gerät, in der die Plattform 3 auf der Dachplatte
1 aufliegt. Da die Streben 8.1 und 8.2 an der Außenseite der Arme 6.1, 6.2 anliegen,
ist das Gelenkgestänge in der in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Ruhestellung ineinander
gefaltet, und die Plattform 3 liegt fest auf der Dachplatte 1 auf. Die Bewegung aus
der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Arbeitsstellung in die in den Fig. 6 bis 9 dargestellte
Ruhestellung kann entweder manuell oder in nicht eigens dargestellter Weise automatisch
mittels entsprechender Antriebe erfolgen.
[0016] Die Übertragung von elektrischen Speisespannungen und Signalen zwischen dem Fahrzeuginneren
und den im Sensorgehäuse 4 angeordneten elektronischen Bauteilen bzw. dem Sensor 4.1
erfolgt durch ein Kabel 12, das entlang des Armes 6.1 und der Strebe 8.1 geführt ist
und durch einen Durchbruch in der Dachplatte 1 in das Innere des Turms hineingeführt
ist.
[0017] Wie aus Fig. 8 zu ersehen, liegt die Plattform mit dem Sensorgehäuse 4 und dem Sensor
4.1 im Ruhezustand innerhalb der für den Bahntransport zulässigen Kontur, die in Fig.
8 als strichpunktierte Linie 13 eingezeichnet ist.
[0018] Die Fig. 10 bis 17 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der auf der Dachplatte
1 des Kampfpanzerturms T angeordneten Sichteinrichtung, wobei in den Fig. 10 bis 17
die Dachplatte mit Bezugsziffer 21 bezeichnet ist.
[0019] Die den Sensor 24.1 und das, weitere elektrische Bauteile enthaltende, Sensorgehäuse
24 tragende Plattform 23 ist auch bei dieser Ausführungsform in der in den Fig. 10
bis 13 dargestellten Arbeitsstellung oberhalb des Ausblickkopfes 22 des Periskops
angeordnet. Sensorgehäuse 24 und damit Sensor 24.1 sind über eine Koppeleinrichtung
25 (Fig. 15 und 17) mit dem Ausblickkopf 22 koppelbar. Der Sensor 24.1 kann gegenüber
dem Sensorgehäuse 24 unabhängig von der Stellung des Ausblickkopfes 22 in Azimut um
360° verdreht und in Elevation um einen vorgegebenen Winkel verschwenkt werden.
[0020] Um die den Sensor 24.1 und das Sensorgehäuse 24 tragende Plattform 23 aus der in
den Fig. 10 bis 13 dargestellten Arbeitsstellung in eine in den Fig. 14 bis 17 dargestellte
Ruhestellung bewegen zu können, ist die Plattform 23 an beiden Seiten mit Führungselementen
23.1 und 23.2 versehen, die als Rollenführungen ausgebildet sind, so dass die Plattform
23 zusammen mit den Rollenführungen 23.1 und 23.2 einen Rollenschlitten darstellt.
Das Führungselement 23.1 greift in eine Führungsschiene 26 ein, während das Führungselement
23.2 in eine Führungsschiene 27 eingreift. Die oberen Enden 26.1 bzw. 27.1 der beiden
Führungsschienen verlaufen parallel zur Dachplatte 21 und liegen neben dem oberen
Ende des Ausblickkopfes 22. Sie besitzen im Bereich hinter dem Ausblickkopf 22 eine
Abkrümmung um 90° nach unten, und ihre unteren Enden 26.2 bzw. 27.2 sind über Befestigungsvorrichtungen
28 bzw. 29 fest mit der Dachplatte 21 verbunden. Aufgrund dieser Konstruktion ist
es möglich, die Plattform 23 entlang der Führungsschienen 26 und 27 aus der Arbeitsstellung
in die in den Fig. 14 bis 17 dargestellte Ruhestellung zu verschieben, in welcher
die Plattform 23 senkrecht zur Dachplatte 21 stehend hinter dem Ausblickkopf 22 angeordnet
ist. Diese Verschiebungsbewegung kann grundsätzlich auch manuell ausgeführt werden,
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt sie automatisch mittels einer auf
der Plattform 23 angeordneten Antriebsvorrichtung 23.3.
[0021] Wie den Fig. 14 und 15 gut zu entnehmen, ist es zweckmäßig, wenn in der Ruhestellung
der Sensor 24.1 in eine Stellung verdreht wird, in welcher sein Ausblickfenster der
Dachplatte 21 zugekehrt ist.
[0022] Wie Fig. 16 zu entnehmen, liegt die Plattform 23 mit dem Sensorgehäuse 24 und dem
Sensor 24.1 im Ruhezustand innerhalb der für den Bahntransport zulässigen Kontur,
die in Fig. 16 als strichpunktierte Linie 30 eingezeichnet ist.
1. Sichteinrichtung an einem Kampffahrzeug, insbesondere einem Kampfpanzer, mit einem
Periskop, dessen Ausblickkopf um 360° drehbar auf der Dachplatte des Kampffahrzeugs
oder des Kampfpanzerturms angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine mindestens einen Sensor (4-4.1, 24-24.1) tragende Plattform (3, 23), welche
so ausgebildet ist, dass sie aus einer Arbeitsstellung, in der sie oberhalb des Ausblickkopfes
(2, 22) des Periskops angeordnet ist, in eine tieferliegende Ruhestellung bewegbar
ist, in der sie in Längsrichtung (L) des Kampffahrzeugs oder des Kampfpanzerturms
(T) gesehen vor, neben oder hinter dem Ausblickkopf (2) auf der Dachplatte (1, 21)
aufliegend angeordnet ist.
2. Sichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4-4.1, 24-24.1) mindestens in der Arbeitsstellung der Plattform (3, 23)
auf dieser um 360° drehbar ist.
3. Sichteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4-4.1, 24.1) unabhängig von der Drehung des Ausblickkopfes (2, 22) auf
der Plattform (3, 23) drehbar ist.
4. Sichteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Plattform (3) ein Seitenrichtantrieb (10) für die Drehung des Sensors (4-4.1)
in Azimut angeordnet ist.
5. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Plattform (3) und Sensor (4-4.1) ein Höhenrichtantrieb (11) zur Bewegung
des Sensors in Elevation angeordnet ist.
6. Sichteinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4-4.1, 24-24.1) in der Arbeitsstellung der Plattform (3, 23) mit dem
Ausblickkopf (2, 22) des Periskops gekoppelt oder koppelbar ist derart, dass er gemeinsam
mit dem Ausblickkopf drehbar ist.
7. Sichteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4-4.1, 24-24.1) in der Arbeitsstellung der Plattform (3, 23) koaxial
zum Ausblickkopf (2, 22) angeordnet ist und bei der Bewegung der Plattform (3, 23)
in die Arbeitsstellung die Drehachse (4.2) des Sensors (4-4.1, 24-24.1) über ein lösbares
Koppelelement (5,25) automatisch in die Drehachse (2.1, 22.1) des Ausblickkopfes (2,
22) einrastet.
8. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite der Plattform zwei parallel zueinander nach hinten geführte Arme
(6.1, 6.2) angeordnet sind, von denen jeder über ein erstes Gelenk (7.1, 7.2) mit
einer Strebe (8.1, 8.2) verbunden ist, die über ein zweites Gelenk (9.1,9.2) mit der
Dachplatte (1) verbunden ist, wobei die Schwenkachsen der Gelenke (7.1, 7.2, 9.1,
9.2) parallel zueinander und senkrecht zur Längsrichtung (L) des Kampffahrzeugs bzw.
Kampfpanzerturms (T) verlaufen.
9. Sichteinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (8.1, 8.2) an der Außenseite der Arme (6.1, 6.2) anliegen.
10. Sichteinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben als - mindestens in einer Richtung quer zur auf sie ausgerichteten optischen
Achse des Ausblickkopfes (2) des Periskops - dünne Stangen ausgebildet sind mit einem
Durchmesser, dass sie in der Arbeitsstellung der Plattform (3) die Sicht durch den
Ausblickkopf (2) nicht behindern.
11. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang mindestens eines der Arme (6.1, 6.2) und einer der Streben (8.1, 8.2) ein
Kabel (12) zur Zu- und Abführung von elektrischen Speisespannungen und elektrischen
Signalen zu oder vom Sensor (4-4.1) geführt ist.
12. Sichteinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (12) durch einen Durchbruch in der Dachplatte (1) in das Innere des Kampffahrzeugs
bzw. des Kampfpanzerturms (T) geführt ist.
13. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (23) an beiden Seiten Führungselemente (23.1, 23.2) aufweist, die jeweils
in eine Führungsschiene (26, 27) eingreifen, deren eines, oberes Ende (26.1, 27.1)
im Bereich neben und/oder oberhalb des Ausblickkopfes (22) des Periskops liegt und
parallel zur Dachplatte (21) verläuft, während das andere, untere Ende (26.2, 27.2)
fest mit der Dachplatte (21) verbunden ist und senkrecht zu dieser verläuft.
14. Sichteinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Führungsschiene (26, 27) im Bereich zwischen dem oberen (26.1, 27.1) und unteren
(26.2, 27.2) Ende eine Krümmung um 90° aufweist.
15. Sichteinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die oberen Enden der Führungsschienen sich über Streben auf der Dachplatte
abstützen.
16. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (23) gemeinsam mit den Führungselementen (23.1, 23.2) als Rollenschlitten
ausgebildet ist, wobei die Rollen des Rollenschlittens in den Führungsschienen (26,
27) geführt sind.
17. Sichteinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in den Führungsschlitten eine Antriebsvorrichtung (23.3) zur Bewegung der Plattform
(23) aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung und zurück integriert ist.
18. Sichteinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Führungsschienen mit einer Zahnleiste versehen ist, in welche
das als Zahnrad ausgebildete Abtriebsrad der Antriebsvorrichtung eingreift.
19. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die den Sensor (4-4.1) tragende Plattform (3) manuell aus der Arbeitsstellung in
die Ruhestellung und zurück bewegbar ist.
20. Sichteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die den Sensor (4-4.1) tragende Plattform (3) automatisch aus der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung und zurück bewegbar ist.