[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Koordinaten-Meßmaschine zur Vermessung eines
dreidimensionalen Werkstücks, mit einem Meßtisch, auf dem das Werkstück positionierbar
ist, mit einem Meßkopf, mit dem das Werkstück in drei Raumrichtungen relativ zum Meßtisch
abtastbar ist, und mit einer ersten, auf zwei zueinander parallelen Führungsschienen
in eine erste Raumrichtung beweglichen Trageinrichtung für den Meßkopf; wobei diese
Trageinrichtung Führungselemente aufweist, längs derer der Meßkopf mindestens in einer
weiteren, zur ersten senkrechten Raumrichtung verfahrbar ist.
[0002] Koordinaten-Meßmaschinen werden im industriellen Fertigungsprozeß oder zur Qualitätssicherung
eingesetzt, um Werkstücke in drei Raumrichtungen präzise zu vermessen. Bei herkömmlichen
Koordinaten-Meßmaschinen ist üblicherweise eine raumfeste Grundachse (die sogenannte
X-Achse) bei ihrer raumfesten Montage mit einem steifen Fundament oder einem anderen
steifen Körper, beispielsweise einer Granitplatte, verbunden. Es sind aber auch Baumformen
bekannt, bei denen sie an einen Balken befestigt wird, der seinerseits mit einem steifen
Fundament verbunden ist. Darüber hinaus ist es bekannt, die erwähnte Grundachse mit
dem Boden eines Gebäudes zu verbinden, sie an der Decke eines Gebäudes zu befestigen
oder sie auf Stützen aufzuhängen.
[0003] All diesen bekannten Konzepten ist gemeinsam, daß die Steifigkeit der Koordinaten-Meßmaschine
in Richtung der Grundachse durch das steife Fundament oder einen steifen Fundamentkörper
bestimmt wird, weil die Grundachse selbst in ihrer Verkörperung wesentlich weniger
steif ist. Wenn daher Koordinaten-Meßmaschinen realisiert werden sollen, bei denen
die Grundachse sich, je nach Einsatzfall, in unterschiedlichen Stellungen befindet,
so muß den weiter oben angegebenen Überlegungen jeweils individuell Rechnung getragen
werden. Dies erfordert für jeden Einzelfall eine sehr aufwendige und komplizierte
Berechnung der Trag- und Befestigungsstrukturen für die Grundachse. Bekannte Koordinaten-Meßmaschinen
umfassen z. B. ein portalartiges Gestell und einen Meßtisch, wobei das Gestell einen
zur Abtastung des auf dem Meßtisch liegenden Werkstücks dienenden Meßkopf trägt, mittels
dessen das Werkstück in drei zueinander senkrechten Raumrichtungen relativ zum Meßtisch
abtastbar ist.
[0004] Aus der
DE 43 28 533 C2 ist eine Koordinaten-Meßmaschine bekannt, bei der der Meßkopf an einem den Meßtisch
an einer dessen Seiten umgreifenden Ausleger sitzt, der seinerseits unterhalb des
Meßtisches mit einem in drei Raumrichtungen verfahrbaren Meßschlitten befestigt ist.
Dabei sind unterhalb des Meßtisches zwei horizontal verlaufende, parallele Y-Führungen
montiert, auf denen jeweils ein Y-Schlitten verschiebbar angeordnet ist. Die beiden
Y-Schlitten sind über eine horizontale, senkrecht zu den Y-Führungen angeordnete X-Führung
verbunden, auf der ein verschiebbarer X-Schlitten sitzt, der seinerseits eine vertikale
Z-Führung in Form einer Führungssäule trägt. Der Meßtisch ist mittels eines Rahmens
mit einem Fundament verbunden ist. Die Gesamtanordnung des mehrfach abgewinkelten
Auslegerarmes in Verbindung mit den Führungen unterhalb des Meßtisches und dem Umgreifen
desselben führt zum Auftreten ganz erheblicher Biege- und Kippmomente nicht nur an
den Winkelstellen des Auslegers, sondern auch an dessen Führungen unterhalb des Meßtisches,
wodurch insgesamt unerwünschte Verbiegungen und Torsionen am Meßarm eintreten, die
zum Verfälschen der Meßergebnisse führen können.
[0005] Bei der aus der
DE 693 10 008 T2 (bzw.
EP 0 564 152 A2) bekannten Koordinaten-Meßmaschine ist an einem Ende des Meßtisches eine nach oben
ragende Stütze in Form eines aus Aluminiumblech bestehenden Kastens angebracht, der
an seiner Unterseite zur Tischoberfläche hin offen ist. Die Seitenwände dieses Kastens
und dessen dem Meßtisch abgewandte Rückseite werden von flachen Aluminiumblechen gebildet.
Die Bleche der beiden Seitenwände sind an ihren dem Meßtisch zugewandten Enden jeweils
dreifach rechtwinklig umgebogen, wodurch von unten nach oben verlaufende, im Querschnitt
nahezu rechtwinkelige Endverstärkungsprofile entstehen. Auf seiner dem Meßtisch zugewandten
Vorderseite wird der Kasten durch ein vorderes Aluminiumblech verschlossen, das an
einem der seitlichen Endverstärkungsprofile der Seitenwände befestigt ist, während
es mit der anderen durch gleitende Federklemmen verbunden ist, damit eine Relativbewegung
zwischen diesen Endverstärkungen der Seitenbleche spannungsfrei möglich ist, wenn
eine Auslegerkonstruktion oben an dem Kasten befestigt ist.
[0006] Diese Auslegerkonstruktion besteht aus zwei auf der Oberseite des Kastens an diesem
befestigten, parallel zueinander liegenden Auslegerarmen, die den Meßtisch auf dessen
im wesentlichen gesamter Breite überragen. Zwischen beiden Auslegerarmen ist ein Brückenelement
angeordnet, das an seinen beiden Enden auf jeweils einem der Aufleger in einer in
dessen Längsrichtung (Y-Richtung) verlaufenden Führungsschiene verschieblich ist.
[0007] Das Brückenelement ist seinerseits in Querrichtung (X-Richtung) jeweils an seiner
Vorderseite und an seiner Rückseite ebenfalls mit einer Führungsschiene versehen,
auf der jeweils ein das Brückenelement an dessen Oberseite übergreifender Schlitten
gleitet, der an seiner Vorderseite eine zum Meßtisch hin und von diesem weg (in Z-Richtung)
bewegliche Spindel trägt, auf welcher der Meßkopf sitzt. Der ganze Aufbau ist als
eine leichtgewichtige Blech- oder Aluminiumkastenstruktur ausgebildet, die insgesamt
allerdings eine nur relativ geringe Starrheit aufweist, so daß hier nur Auslegerarme
relativ kurzer Länge eingesetzt werden können, da sie ansonsten aufgrund ihres Gewichtes
und des auf ihnen sitzenden Brückenelementes unerwünschte Verbiegungen hervorrufen
und damit Verfälschungen des Meßergebnisses bewirken können. Dabei ist insbesondere
an dem die Auslegearme tragenden Leichtbau-Kasten das Auftreten unerwünschter Torsionen
und Verbiegungen zu erwarten.
[0008] Es ist ferner bekannt, bei Meßmaschinen, bei denen ein Rahmen aus einer Gußkonstruktion
oder aus Polymerbeton eingesetzt wird, zwei parallele X-Längsführungen für einen Aufleger
direkt am Maschinenrahmen anzubringen, wobei die Aufspannflächen für diese Linearführungen
direkt am Maschinengestell bearbeitet werden müssen. Hierbei treten allerdings infolge
der unterschiedlichen Werkstoffe für die aus Metall bestehenden Schienen und für den
Rahmen aus einer Guß- oder einer Polymerbeton-Konstruktion thermische Spannungsprobleme
auf, was eine gute Funktionsfähigkeit der Maschinen nur bei Einsatz in einem relativ
geringen Temperaturbereich ergibt, will man unerwünschte, durch die Paarung unterschiedlicher
Werkstoffe auftretende Verziehungen und Zwangsbedingungen verhindern, die sich auf
die Genauigkeit der Meßwerte ungünstig auswirken. Diese Koordinaten-Meßmaschinen werden
daher in aller Regel nur in klimatisierten Räumen eingesetzt. Will man solche Koordinaten-Meßmaschinen
direkt in einer Fertigung einsetzen, ist es erforderlich, speziell für sie eine Umhausung
vorzusehen, um die Umgebungstemperaturbedingungen gleichmäßig zu halten. Dies ergibt
aber eine schlechte Zugänglichkeit, weil der Zutritt zu solchen Umhausungen den Einsatz
von Schleusen etc. bedingt, und führt zu einem unerwünschten zusätzlichen Kostenaufwand
und Platzbedarf.
[0009] Aus der
US 6 202 316 B1 ist ein Koordinatenmeßgerät mit einem in X-Y-Z-Richtung beweglichem Meßkopf, einem
Meßtisch, und einer durch einer durch Führungselemente geführten Trageeinrichtung
für die Meßkopfbewegung, die an einem mit einer Stütze verbundenen Grundkörper befestigt
sind, bekannt.
[0010] Aus der
DE 43 25 337 A1 ist ferner ein Koordinatenmeßgerät in Portalausführung bekannt. Das Koordinatenmeßgerät
weist einen Meßtisch, einen beweglichen Meßkopf, zwei seitliche Tragsäulen und einen
eigen- und torsionssteifen, als Kastenträger ausgeführten Portal-Querbalken auf, an
dem eine Trageinrichtung für den Meßkopf befestigt ist. Dabei verlaufen Querstreben
in Längsrichtung des Kastenträgers. Als Führungsschienen dienen zwei Gleitflächen
einer einstückig mit dem Kastenträger ausgeführten Führungsfläche.
[0011] Ausgehend hiervon stellt nun die Erfindung darauf ab, eine Koordinaten-Meßmaschine
vorzuschlagen, bei der aufgezeigte Nachteile des Standes der Technik weitgehend vermieden
sind und die insbesondere in einem größeren Temperaturbereich (im Bereich von etwa
20° C bis 40° C) eingesetzt werden kann, wobei unerwünschte Verfälschungen des Meßergebnisses
durch Temperatureinflüsse oder Torsions- oder Biegebeanspruchungen weitestgehend vermieden
werden.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine Koordinaten-Meßmaschine zur Vermessung
eines dreidimensionalen Werstücks mit einem Meßtisch, auf dem das Werkstück positionierbar
ist, mit einem Meßkopf, mit dem das Werkstück in drei Raumrichtungen relativ zum Meßtisch
abtastbar ist, und mit einem eigensteifen an einer Stütze befestigten Grundkörper,
der als ein biege- und torsionssteifer Kastenträger mit in seinem Inneren verlaufenden
Querversteifungsstreben ausgebildet ist und der auf einer Vorderwand zwei Führungsschienen
aufweist, auf denen eine erste Trageeinrichtung für den Meßkopf in eine erste Raumrichtung
bewegbar ist, die Führungselemente aufweist, längs derer der Meßkopf ; mindestens
in einer weiteren, zur ersten senkrechten Raumrichtung verfahrbar ist, wobei die zwei
Führungsschienen an den Grundkörper anmontiert sind und auf ihren dem Grundkörper
zugewandten Rückseiten formschlüssig von den Querversteifungsstreben abgestützt werden.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines eigensteifen Grundkörpers, in Form eines
biege- und torsionssteifen Kastenträgers, für die Befestigung der beiden Führungsschienen
zum Verfahren des Auslegers in X-Richtung wird zunächst der Vorteil erreicht, daß
zwischen den Führungsschienen und dem sie tragenden Element keine unterschiedlichen
Werkstoffpaarungen mehr vorliegen müssen, weil die Werkstoffe der Führungsschienen
und des Kastenträgers unabhängig von dem Werkstoff des Elementes, an dem der Kastenträger
befestigt wird, aufeinander abgestimmt werden können. Dadurch scheiden Ungenauigkeiten
infolge unterschiedlicher Werkstoffpaarungen und darauf zurückgehende Verfälschungen
des Meßergebnisses bei der erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine aus. Bevorzugt
wird dabei der Grundkörper bzw. der Kastenträger direkt an einer an einem Maschinenrahmen
ausgebildeten Stütze, d. h. am Maschinenrahmen selbst, befestigt.
[0014] Die Ausbildung des Kastenträgers als biege- und torsionssteifer Kastenträger stellt
sicher, daß die auftretenden Biege- und Torsionsmomente von ihm ohne weiteres aufgenommen
werden können, ohne daß es zu störenden Verbiegungen oder Torsionen an ihm und an
den Führungsschienen kommt. Dabei ist der biege- und torsionssteife Kastenträger aufgrund
seiner Eigensteifigkeit auch unabhängig vom Untergrund, auf dem er fixiert wird, so
daß eine solche Koordinaten-Meßmaschine auch nahezu beliebig in eine Fertigung integriert
werden kann. Zudem läßt sich ein biege- und torsionssteifer Kastenträger besonders
einfach und mit relativ geringem Aufwand im Sinne einer besonders großen Steifigkeit
der Struktur auslegen, wodurch sich unter Belastung eine außerordentlich geringe Deformation
des Kastenträgers (und der an ihm befestigten Führungsschienen) bei Ausnutzung der
Werkstoffeigenschaften erzielen läßt.
[0015] Die Konstruktion des biege- und torsionssteifen Kastenträgers kann in jeder geeigneten
Art und Weise erfolgen. So kann er z. B. als ein im Querschnitt dreieckförmiges Profil
gebildet sein, wobei dieses Dreieck insbesondere gleichschenkelig oder gleichseitig
ausgebildet ist und im erstgenannten Fall die Führungsschienen an den beiden Endkanten
der Basis angebracht sind. Ganz besonders bevorzugt wird als biege- und torsionssteifer
Kastenträger jedoch ein im Querschnitt rechteckiges, bevorzugt quadratisches, Profil
eingesetzt. Eine besonders große Steifigkeit in Verbindung mit relativ einfachen konstruktiven
Maßnahmen läßt sich bei einem solchen Träger dadurch erreichen, daß Querversteifungsstreben
vorgesehen sind, die in seinem Inneren schräg verlaufen, wobei sie mit ihrem dem Meßtisch
abgewandten Endbereich an einem Eckbereich einer Seitenwand des Kastenträgers befestigt
sind und mit ihrem anderen Ende zu dem gegenüberliegenden Eckbereich aus Vorderwand
und anderer Seitenwand des Kastenträgers verlaufen, wobei femer die beiden Führungsschienen
an diesen beiden Eckbereichen der Vorderwand auf dort angebrachten Stahlleisten befestigt
sind und jede Querversteifungsstrebe mit ihrem einen, einem solchen Eckbereich aus
Vorderwand und Seitenwand zugewandten Ende die dort angeordnete Stahlleiste sowohl
auf deren Rückseite wie auch, senkrecht hierzu, auf deren der anderen Stahlleiste
zugewandten Seite abstützt. Dabei werden bevorzugt die Querversteifungsstreben abwechselnd
flächendiagonal nebeneinander im Inneren des Kastenträgers verlaufend angeordnet,
wobei sie direkt nebeneinander oder mit nur kleinen Abständen zueinander angebracht
sein können. Bevorzugt werden die Querversteifungsstreben in Form von Hohlprofilen,
Stäben und/oder Platten ausgeführt sind, wobei ganz besonders Hohlprofile aus Stahl
mit einem rechteckigen Querschnitt eingesetzt werden.
[0016] Auf diese Weise können mit geringem konstruktiven Aufwand außerordentlich biege-
und torsionssteife Kastenträger eingesetzt werden, wobei innerhalb eines solchen Kastenträgers
sowohl gleiche, als auch verschiedene Arten von Querversteifungsstreben Einsatz finden
können.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß zwischen
den Querversteifungsstreben innerhalb des Kastenträgers über dessen gesamten oder
im wesentlichen gesamten Querschnitt verlaufende Schottwände zwischengeschaltet sind,
die mit den jeweils angrenzenden Querversteifungsstreben und mit den Wänden des Kastenträgers
verbunden sind. Dadurch läßt sich eine noch weiter erhöhte Biege- und Torsionssteifigkeit
des Kastenträgers und damit eine bemerkenswerte Starrheit desselben erreichen.
[0018] Da üblicherweise die Leisten zur Befestigung der Führungsschienen aus Stahl hergestellt
sind, ist es aus thermischen Gründen empfehlenswert, zum Erreichen eines möglichst
gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auch den Kastenträger (bzw. dessen einzelne
Elemente) aus einem gleichen oder entsprechenden Stahl herzustellen, so daß diese
aneinander befestigten Teile im wesentlichen ein gleiches thermisches Ausdehnungsverhalten
haben.
[0019] Die Verbindung der einzelnen Elemente des Kastenträgers kann in jeder geeigneten
Art und Weise erfolgen. Aus Kostengründen und aus Gründen einer besonders großen Flexibilität
bei der Konstruktion und bei Anpassungen ist es jedoch von großem Vorteil, wenn der
Kastenträger als eine Schweißkonstruktion ausgeführt ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Koordinaten-Meßmaschine führt aufgrund der gewählten erfindungsgemäßen
Struktur bei dem Belastungsfall einer Befestigung der Führungsschienen auf der dem
Meßtisch zugewandten Vorderseite des Kastenträgers zum Auftreten einer Zugkraft in
der oberen Linearführung und einer Druckkraft in der unteren Linearführung am Kastenträger
dazu, daß die bei ihnen auftretenden Deformationen genügend klein sind, um das Entstehen
unerwünschter Meßwertverfälschungen zu vermeiden. Da der erfindungsgemäß eingesetzte
biege- und torsionssteife Kastenträger aufgrund seiner großen Eigensteifigkeit völlig
unabhängig von dem Element ist, an dem er fixiert wird (z. B. dem Maschinengestell),
ist die erfindungsgemäße Koordinaten-Meßmaschine nicht nur von einem im Vergleich
zum Stand der Technik relativ einfachen technischen Aufbau, sondern auch von einer
besonders großen Flexibilität hinsichtlich Konstruktion und der Möglichkeit einer
Anpassung an bestimmte Einsatzfälle.
[0021] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine besteht
darin, daß eine erste Trageinrichtung an dem Kastenträger entlang der von letzterer
festgelegten ersten Raumrichtung verschiebbar ist und eine zweite Raumrichtung für
die Bewegung des Meßkopfes festlegt.
[0022] Vorteilhafterweise legen im Falle einer Portalanordnung der Koordinaten-Meßmaschine
der Kastenträger und die erste Trageinrichtung jeweils eine horizontal liegende Raumrichtung
fest, wobei diese beiden Raumrichtungen ihrerseits jedoch wieder senkrecht zueinander
ausgerichtet sind.
[0023] Bevorzugt wird bei der erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine eine zweite Trageinrichtung
an der ersten Trageinrichtung entlang der zweiten Raumrichtung verschiebbar vorgesehen,
wobei diese zweite Trageinrichtung eine dritte Raumrichtung für die Relativbewegung
des Meßkopfes zum Meßtisch festlegt.
[0024] Dabei ist bevorzugt die durch die dritte Trageinrichtung festgelegte Raumrichtung
vertikal ausgerichtet.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine
besteht für den Fall einer Ständeranordnung dieser Koordinaten-Meßmaschine darin,
daß der Kastenträger eine horizontal liegende Raumrichtung und die erste Trageinrichtung
eine vertikal liegende Raumrichtung festlegen, wobei dann somit die zweite Trageinrichtung
eine horizontal ausgerichtete Raumrichtung festlegt.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer erfindungsgemäßen
Koordinaten-Meßmaschine vorgesehen, daß an einer oder mehreren der einzelnen vorhandenen
Trageinrichtungen jeweils eine Bremse zum Verhindern unkontrollierter Bewegungen eines
an der jeweiligen Trageinrichtung längs der von derselben festgelegten Raumrichtung
verschiebbaren Elementes angeordnet ist. Eine solche Bremse läßt sich vorzugsweise
für eine Notausschaltung einsetzen, wenn z. B. der Strom bzw. die Spannung ausfällt,
um in einem solchen Notfall (oder auch in einem anderen Notfall) die dann noch auftretenden
Bremswege zu verkürzen. Eine solche Bremse kann dabei in jeder geeigneten Art und
Weise ausgebildet werden, wobei hier insbesondere auch eine Ausbildung als mechanisch
wirksame, federbetätigte Bremse eingesetzt werden kann. Ganz besonders bevorzugt wird
jedoch jede Bremse als Magnetbremse ausgebildet.
[0027] Mit Vorteil können bei einer erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine auch mehrere
Baugruppen mit jeweils einer durch einen eigensteifen Grundkörper gebildeten Trageinrichtung
und mindestens der daran beweglich angeordneten ersten Trageinrichtung vorgesehen
sein, wobei bevorzugt die Baugruppen einander paarweise gegenüberstehen oder in einer
Reihe angeordnet sind.
[0028] Im Gegensatz zum dem eingangs angegebenen Stand der Technik ist bei der erfindungsgemäßen
Koordinaten-Meßmaschine dadurch, daß der erste Tragkörper (also die Grundachse) selbst
bereits eigensteif ausgebildet wird, der Vorteil erreicht, daß es damit auf die Steifigkeit
des Fundamentes, einer eventuellen Aufhängung oder einer sonstigen Befestigungsbasis
dieser Trageinrichtung nicht mehr primär ankommt.
[0029] Damit ermöglicht es die Erfindung, mit ein und derselben Trageinrichtung (etwa einem
biegeund torsionssteifen Kastenträger) Koordinatenmeßgeräte unterschiedlichster Bauform
ausführen zu können, sei es in Portalbauweise, in Freiarmbauweise, in Ständerbauweise
oder in einer sonstigen Bauweise, bei denen die Grundachse (X-Achse) sich z. B. an
einer Decke eines Raumes befinden oder sogar in beliebiger Orientierung im Raum vorliegen
kann, wobei im Sinne der gewählten Terminologie der Erfindung jeweils dann das Element,
an dem dieser Grundkörper befestigt ist, als "Stütze" bezeichnet ist.
[0030] Die erfindungsgemäße Koordinaten-Meßmaschine eignet sich daher ganz besonders für
ein vielseitiges, an individuelle Einsatzfälle optimal anpaßbares Programm von Koordinaten-Meßgeräten.
Dies gilt unabhängig davon, ob diese als Einzelmeßplatz verwendet werden oder vielleicht
in eine Transporteinrichtung innerhalb einer Fertigungslinie integriert sind. Darüber
hinaus ermöglicht es die Erfindung Anordnungen, bei denen mehrere Systeme gleichzeitig
Messungen an einem Werkstück vornehmen, sei es in Tandem-Anordnung, in Reihenanordnung
oder dgl.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine, schräg von
vorne;
- Fig. 2
- eine Perspektivansicht eines torsions- und biegesteifen Kastenträgers mit Querversteifungsstreben
sowie anmontierten Führungsschienen für eine erfindungsgemäße Koordinaten-Meßmaschine;
- Fig. 3
- eine perspektivische Frontansicht eines erfindungsgemäßen torsions- und biegesteifen
Kastenträgers mit Querversteifungsstreben, Schottwänden sowie an ihm befestigten Führungsschienen,
jedoch mit abgenommener Frontwand;
- Fig. 4
- eine perspektivische Rückansicht des Kastenträgers aus Fig. 3, mit abgenommener Rückwand,
und
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kastenträger mit Querversteifungsstreben
sowie an ihm montierten Führungsschienen.
- Fig. 6
- eine Perspektivansicht (teils aufgebrochen) einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kastenträgers mit Ausleger und Meßkopf, und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine.
[0032] Die Fig. 1 und die Fig. 7 zeigen Koordinaten-Meßmaschinen 1, jeweils mit einem Meßtisch
2, an dessen einer Seite eine Stütze 4 hochläuft, die auch z. B. von einem Maschinengestell,
auf dem der Meßtisch 2 abgestützt ist, gebildet werden kann.
[0033] Am oberen Ende der Stütze 4 ist jeweils ein torsions- und biegesteifer Kastenträger
8 befestigt, wobei Stütze 4 und Kastenträger 8 sich über die gesamte Länge des Meßtisches
2 erstrecken.
[0034] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der torsions- und biegesteife Kastenträger
8 so auf der Stütze 4 montiert, daß auf seiner dem Meßtisch 2 zugewandten Seite 12
zwei Führungsschienen 5 (X-Linearführungen) befestigt sind, die zueinander parallel
und auch parallel zur Oberfläche des Meßtisches 2 liegen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 hingegen ist der Kastenträger oben auf der Stütze 4 so montiert, daß seine
Führungsschienen 5 auf seiner Oberseite 12' parallel zueinander und ebenfalls parallel
zur Oberfläche des Meßtisches 2 vorliegen.
[0035] Auf beiden Führungsschienen 5 ist eine erste Trageinrichtung in Form eines Auslegers
6 beweglich gelagert, der einen Meßkopf 3 zur Vermessung eines auf den Meßtisch 2
aufspannbaren Werkstücks 32 trägt (das Werkstück 32 ist nur in Fig. 7 und nicht in
Fig. 1 dargestellt). Während der Ausleger 6 in Fig. 1 nach vorne ausragt und über
den Meßtisch 2 übersteht, ragt er bei der Ausführungsform nach Fig. 7 vertikal nach
oben.
[0036] Längs der Führungsschienen 5 kann der Ausleger 6 jeweils parallel zur Oberfläche
des Meßtisches 2 in dessen Längsrichtung (X-Richtung) verfahren werden.
[0037] Der Ausleger 6, der seinerseits als eine erste Trageinrichtung zum Tragen und Verfahren
des Meßkopfes 3 darstellt, trägt geeignete Führungselemente, durch welche eine zweite
Trageinrichtung 7 für den Meßkopf 3 in eine andere Raumrichtung (Y- und Z-Richtung),
die zur Verfahrrichtung des Auslegers 6 senkrecht verläuft, verfahrbar ist. Der Meßkopf
3 ist dabei mittels der zweiten Trageinrichtung 7 über die Breite des Meßtisches 2
verfahrbar und in seiner Höhe relativ zum Meßtisch 2 verstellbar.
[0038] Die Führungsschienen 5 sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jeweils an den Eckbereichen
des Übergangs zwischen einer Vorderwand 12, die hier dem Meßtisch 2 zugewandt ist,
und den beiden in diese einmündenden Seitenwänden 11 des Kastenträgers 8 befestigt.
[0039] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist der Kastenträger 8 hingegen in einer anderen
Raumausrichtung befestigt, nämlich so, daß seine Vorderwand 12 mit den Führungsschienen
5 oben liegt, wobei hier der Ausleger 6 als erste Trageinrichtung vertikal nach oben
ragt und durch seine Führungselemente eine Verfahrbarkeit des Meßkopfes 3 in Z-Richtung
festgelegt wird.
[0040] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines torsions- und biegesteifen Kastenträgers
8 mit Querversteifungen 9 sowie zwei an seiner Vorderseite 12 (die in Fig. 1 dem Meßtisch
2 zugewandt ist) angebrachten, zueinander parallelen Stahlleisten 5' zur Aufnahme
der Führungsschienen 5 (letztere sind in Fig. 2 nicht dargestellt). In der zeichnerischen
Darstellung der Fig. 2 ist die Rückwand des Kastenträgers 8 zur besseren Darstellung
weggelassen.
[0041] Der Kastenträger 8 aus Fig. 2 weist im Querschnitt ein quadratisches Profil auf,
das durch die beiden oberen und unteren Seitenwände 11, die Vorderwand 12 und eine
(in Fig. 2 allerdings nicht dargestellte) Rückwand 11' (vgl. Fig. 5) gebildet wird.
Im Inneren des Kastenträgers 8 sind schräg verlaufende Querversteifungsstreben 9,
kreuzförmig abwechselnd, angeordnet, d. h. zwei jeweils nebeneinanderliegende Querversteifungsstreben
9 sind in ihrer Lage hier um 90° zueinander versetzt ausgerichtet (die Versetzung
kann auch unter einem anderen Winkel erfolgen). Sie verlaufen diagonal im Inneren
des Kastenträgers 8, und zwar in der in Fig. 2 speziell gezeigten Anordnung, auf deren
zeichnerische Darstellung ausdrücklich als wesentlich verwiesen wird. Die Anordnung
ist so gewählt, daß jede Querverstrebung 9 an ihrem einen von der Vorderwand 12 abgewandten
Ende sich am dortigen Endbereich einer zugeordneten Seitenwand 11 auf dieser abstützt
und dort mit ihr verschweißt ist. An ihrem anderen, vorderen (d. h. der Vorderwand
12 des Kastenträgers 8 zugewandten) Ende ragt die betreffende Querversteifungsstrebe
9 in den dortigen Eckbereich des Kastenträgers 8, der aus der oberen Seitenwand 11
und der Vorderwand 12 des Kastenträgers 8 sowie der in diesem Endbereich angeordneten
Stahlleiste 5' besteht. Dabei stützt diese Querversteifungsstrebe 9 die dem Meßtisch
2 abgewandte Rückseite der Stahlleiste 5' ab und bildet auch auf der senkrecht hierzu
liegenden Unterseite dieser Stahlleiste 5' (bzw. bei solchen Querversteifungsstreben
9, die von hinten oben nach vorne unten verlaufen: auf der Oberseite der entsprechenden
Stahlleiste 5') ebenfalls eine Abstützung aus. Mit ihren restlichen Endflächen ist
die jeweilige Querversteifungsstrebe 9 dann sowohl mit der oberen Seitenwand 11, wie
mit der Vorderwand 12 des Kastenträgers 8, bevorzugt durch Schweißung, verbunden.
[0042] Ansonsten stützt sich jede Stahlleiste 5' (und damit auch die an ihr montierte Führungsschiene
4), u. a. auch durch Formschluß (wie Fig. 2 zeigt), ihrerseits auch noch gegen die
zugeordnete Seitenwand 11 und die Vorderwand 12 des Kastenträgers 8 ab.
[0043] Durch eine solche Anordnung der Querversteifungsstreben 9 ist es möglich, nicht nur
eine hervorragende Versteifung des Kastenträgers 8 als ganzer Einheit bzw. als geschlossenes
Element zu bewirken, sondern zusätzlich auch noch die spezifischen Belastungen, die
an den Führungsschienen 5 durch den Ausleger 6 (insbesondere auch beim Verfahren und
beim Messen) auftreten, besonders wirkungsvoll und zielgerichtet abzustützen und aufzunehmen.
[0044] In Fig. 3 ist eine perspektivische Frontansicht eines torsions- und biegesteifen
Kastenträgers 8 und in Fig. 4 dessen Rückseite, ebenfalls perspektivisch, gezeigt,
wobei in Fig. 3 die Vorderwand und in Fig. 4 die Rückwand der besseren Übersichtlichkeit
halber weggelassen sind. Hier weist der Kastenträger 8 nicht nur Querversteifungsstreben
9, sondern zusätzlich auch noch Schottwände 10 auf, deren jede senkrecht zu seiner
Vorderwand 12 bzw. Rückwand 11' verläuft und den gesamten Innenquerschnitt des Kastenträgers
8 ausfüllt, d. h. an allen ihren seitlichen Endkanten an einer entsprechenden Seitenfläche
des Kastenträgers 8 anliegt und (bevorzugt durch Verschweißen) dort befestigt ist.
An der Vorderseite des Kastenträgers 8 sind wieder zwei Stahlleisten 5' zur Befestigung
von Führungsschienen parallel zueinander angebracht.
[0045] Wie aus Fig. 3 unschwer entnommen werden kann (und wie dies auch in Fig. 2 schon
angedeutet ist), sind die Querversteifungsstreben 9 in Form rechteckiger Stabprofile
(Hohlprofile) ausgebildet, die aus Vierkant-Stahlrohr bestehen und deren Enden sich
jeweils an der zugeordneten Innenbegrenzungsfläche des Kastenträgers 8 abstützen.
Die Querversteifungsstreben 9 liegen seitlich direkt nebeneinander, wobei nach zwei
Querversteifungsstreben 9 (mit abwechselnder Neigung, vgl. auch Fig. 2) jeweils eine
Schottwand 10 zwischengeschaltet und mit den an ihr beidseits anliegenden Querversteifungsstreben
9 zusätzlich verbunden ist (wieder bevorzugt durch Schweißung).
[0046] Fig. 5 zeigt schließlich noch einen Querschnitt durch den Kastenträger nach Fig.
4, wobei der Schnitt in der Schnittebene A-A liegt, wie sie in Fig. 4 angegeben ist.
[0047] Aus Fig. 5 ist die Abstützung der Stahlleisten 5' speziell auch durch die jeweiligen
Querversteifungsstreben 9 gut erkennbar, insbesondere die Rückabstützung jeder Stahlleiste
5', die Abstützung senkrecht hierzu (in Richtung zur anderen Stahlleisten 5' hin)
sowie zudem die gleichzeitige Abstützung an der Vorderwand 12 und am Endbereich der
zugeordneten Seitenwand 11.
[0048] Zur Abstützung der jeweiligen Stahlleisten 5' ist an dem entsprechenden Endbereich
der einzelnen Querversteifungsstreben 9 jeweils eine Aussparung 13 angebracht, so
daß eine formschlüssige Aufnahme der Stahlleisten 5' auch durch die entsprechende
Aussparung 13 der einzelnen Querversteifungsstreben 9 erfolgt. Infolge dieser Aussparungen
13 können die Querversteifungsstreben 9 die Stahlleisten 5' zusätzlich zu deren Abstützung
an den Seitenwänden 11 und 12 abstützen.
[0049] Durch die gewählte Anordnung wird die obere Stahlleiste 5' und damit auch die auf
ihn montierte Führungsschiene 5 von den sie stützenden Querversteifungsstreben 9 (also
denen, die von hinten unten schräg nach vorne oben verlaufen) derart abgestützt, daß
Zugkräften, die durch das Gewicht des Auslegers 6 und durch Reaktionskräfte beim Messen
entstehen, entgegengewirkt wird; hingegen wird die untere Führungsschiene 5 von den
anderen Querversteifungsstreben 9 so abgestützt, daß Druckkräfte auf die jeweilige
Führungsschiene 5 gut aufgenommen werden können. Für die Schottwände 10 gilt ähnliches,
jedoch mit der Abwandlung, daß jede Schottwand 10 gleichzeitig die obere und die untere
Stahlleiste 5' bzw. Führungsschiene 5 abstützt.
[0050] Wie Fig. 5 ferner zeigt, liegt die obere Stahlleiste 5' mit einem Vorsprung 14 formschlüssig
in einer auf der Innenseite der oberen Seitewand 11 des Kastenträgers 8 ausgebildeten
Nut 14, wobei ein weiterer Vorsprung 15 der oberen Stahlleiste 5' die Vorderwand 12
des Kastenträgers 8 formschlüssig hintergreift. Auch dadurch wird die Stahlleiste
5' zusätzlich zu der Abstützung durch die Querversteifungsstreben 9 gehalten.
[0051] Ähnlich liegt die untere Stahlleiste 5' mit einem Vorsprung 14' formschlüssig in
einer auf der Innenseite der unteren Seitenwand 11 des Kastenträgers 8 ausgebildeten
Nut, wobei ein weiterer Vorsprung 15' der unteren Stahlleiste 5' das vordere Ende
der dortigen Seitenwand 11 des Kastenträgers 8 formschlüssig von oben her um- und
hintergreift.
[0052] Zur Materialersparnis und zur Ausrichtung der einzelnen Querversteifungsstreben 9
sowie eventuell eingesetzter Schottwände 10 zueinander können in jeder derselben ein
zentrales Loch 16 vorgesehen sein, durch das z. B. eine (nicht dargestellte) Ausrichtstange
eingeführt werden kann. Die Querversteifungsstreben 9 und die Schottwände 10 können
dabei nacheinander auf diese Stange geschoben und miteinander verbunden werden, wobei
nach der Montagebefestigung der Querversteifungsstreben 9 und Schottwände 10 die Ausrichtstange
entfernt wird.
[0053] In einer nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Koordinaten-Meßmaschine
können auch Querversteifungsstreben im Kastenträger 8 vorgesehen sein, deren Längsachsen
nicht senkrecht zur Längsachse des Kastenträgers 8 verlaufen, sondern die z. B. raumdiagonal
im Inneren des Kastenträgers 8 angeordnet sind. Zum Erreichen einer großen Steifigkeit
ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn in jedem Fall sichergestellt wird, daß auch
bei einer solchen Anordnung der Querversteifungsstreben 9 insgesamt eine symmetrische
Anordnung der Streben im Inneren des Kastenträgers 8 vorliegt.
[0054] Die Fig. 6 zeigt in einer Perspektivansicht, in welcher der Kastenträger 8 an seiner
oberen Seitenwand 11 teilweise aufgebrochen ist, noch einmal eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kastenträgers, bei der nämlich die Versteifung in dessen Inneren
nur durch eine Vielzahl von in X-Richtung in kleinen Abständen zueinander versetzt
angeordneten, senkrecht zur X-Richtung verlaufenden Schottwänden 10 erfolgt. Die Anordnung
ist so gewählt, daß die Eigensteifigkeit des Kastenträgers 8 hinsichtlich dessen elastischen
Verformungen aller Art infolge der einwirkenden Kräfte ausreichend groß bemessen ist,
daß damit die Genauigkeit herkömmlicher Koordinaten-Meßmaschinen erreicht werden kann,
bei denen die Steifigkeit der Grundachse durch ein steifes Fundament oder durch steife
Fundamentkörper, etwa durch eine Granitplatte, gebildet wird.
[0055] Aus Fig. 6 sind zudem in der hier (im Vergleich zu der Darstellung der Fig. 1) etwas
vergrößert gewählten Illustration noch einige zusätzliche Einzelheiten gezeigt:
So sind an Kastenträger 8, ganz schematisch, die Führungsschienen 5 angedeutet, die
sich in X-Richtung erstrecken und zu denen parallel eine ebenfalls nur schematisch
angedeutete Spindel 20 verläuft, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mittig zwischen
beiden Führungsschienen 5 angeordnet ist.
[0056] Auf den Führungsschienen 5 läuft mittels ebenfalls nur prinzipiell dargestellter
Schlittenführungen 21 die erste Trageinrichtung in Form des Auslegers 6, durch die
eine zweite Bewegungsachse, bei der hier gezeigten Anordnung: die Y-Achse, festgelegt
bzw. dargestellt wird.
[0057] Der Ausleger 6 ist bei den in den Fig. 1 und 6 dargestellten Ausführungsformen in
stabiler Leichtbauweise ausgeführt, wobei der durch ihn gebildete Tragarm im wesentlichen
durch parallele Seitenwände 6' gebildet wird, in denen zur Gewichtsersparnis Aussparungen
25 vorgesehen sind. Die erste Trageinrichtung bzw. der Ausleger 6 verjüngt sich in
der Seitenansicht in Richtung von dem Kastenträger 8, weg, d. h. bei den in den Fig.
1 und 6 dargestellten Ausführungsformen in einer Richtung derart, daß er über den
Meßtisch 2 ragt.
[0058] An der Unterseite 26 des Auslegers 6 sind wiederum Elemente zum Verfahren einer zweiten
Trageinrichtung 7 in Richtung der zweiten Bewegungsachse (Y-Achse) angebracht, von
denen in Fig. 6 lediglich eine äußerst schematisierte zweite Spindel 27 angedeutet
ist.
[0059] Die zweite Trageinheit 7 kann mittels dieser Bewegungselemente bei dem in Fig. 1
bzw. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel in einer dritten Bewegungsrichtung, nämlich
in der in Vertikalrichtung laufenden Z-Achse, bewegt werden, die senkrecht zu der
Verfahrrichtung an dem Kastenträger 8 und auch zu der an der ersten Trageinrichtung
6 verläuft, wie es durch das in Fig. 6 nur schematisch angedeutete Koordinatensystem
(X, Y, Z) dargestellt wird.
[0060] Auch die zweite Trageinrichtung 7 besteht aus einem, ggf. in stabiler Leichtbauweise
ausgebildeten, eigensteifen Kasten mit einer in Vertikalrichtung (Z-Achse) verlaufenden
Ausnehmung 22, in der eine weitere, dritte Spindel 23 sitzt, mit der der Meßkopf 3
in Z-Richtung verfahrbar ist. Der Meßkopf 3 trägt an seinem unteren Ende eine übliche
Taststiftanordnung 24 mit (im dargestellten Ausführungsbeispiel) vier jeweils um 90°
zueinander versetzt angeordneten Einzelstiften, deren Mittelachsen alle in einer Horizontalebene
liegen.
[0061] In Fig. 7 ist, wie bereits erwähnt, ein zweites Ausführungsbeispiel einer Koordinaten-Meßvorrichtung
gezeigt, bei der die Anordnung des Kastenträgers 8 (als Trageinrichtung) im Raum anders
als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehen ist.
[0062] Die Darstellung der Fig. 7 zeigt einen Meßtisch 2 mit einem Werkstückträger 28, auf
den ein Werkstück 29 montiert ist. Neben dem Werkstückträger 28, bei dem es sich z.
B. um eine Granitplatte oder um eine Platte aus einem sonstigen geeigneten Werkstoff
handeln kann, ist seitlich als Stütze 4 ein niedriges Podest angebracht, auf dem die
in Fig. 6 gezeigte Anordnung montiert ist, allerdings hier nunmehr in einer Ausrichtung
der Komponenten derart, daß die Führungsschienen 5 des Kastenträgers 8, der seinerseits
auf der Stütze 4 befestigt ist, auf der Oberseite des Kastenträgers 8 liegen und der
Ausleger 6 oberhalb derselben, und zwar vertikal nach oben, also in Z-Richtung ausgerichtet,
angeordnet ist. Wiederum verlaufen die Führungsschienen 5, trotz der anderen Raumausrichtung
des Kastenträgers 8, in X-Richtung, also seitlich parallel zum Meßtisch 2. Da sich
hier die erste Trageinrichtung (in Form des Auslegers 6) in Vertikalrichtung (Z-Richtung)
nach oben erstreckt, hat dies zur Folge, daß nunmehr die zweite Trageinrichtung 7
horizontal (also in Y-Richtung) ausgerichtet ist. Dadurch bildet die erste Trageinrichtung
6 hier die vertikale Verschiebeachse (Z-Achse) für die zweite Trageinrichtung 7 aus,
wobei letztere die zweite horizontale Verschiebeachse, nämlich die Y-Achse, festlegt.
[0063] Dies bedeutet insgesamt, daß die Maschine aus Fig. 6 die in Fig. 7 gezeigte Anordnung,
die demgegenüber um 90° nach oben verdreht ist, beinhaltet.
[0064] Bei der Darstellung der Fig. 7 ist in einer geeigneten Zuordnung zur vertikalen Raumachse
(Z-Achse) eine nur ganz schematisch angedeutete Bremseinrichtung 30 vorgesehen, bei
der es sich vorzugsweise um eine Magnetbremse handelt, jedoch auch irgendeine andere,
etwa federbetätigte mechanische Bremseinrichtung vorgesehen sein kann. Die Bremse
30 soll verhindern, daß beispielsweise bei Auftreten einer Störung in der Energiezufuhr
oder Steuerung die in Vertikalrichtung bewegten Elemente, nämlich der Tastkopf 3 mit
der Taststiftanordnung 24, in unkontrollierter Weise abstürzen können. Auch für die
beiden anderen Bewegungsachsen (hier: die X- und die Y-Achse) ist die (in Fig. 7 nicht
dargestellten) Verwendung einer solchen Bremsanordnung ebenfalls von Vorteil, weil
sie im Sinne einer Notbremse im Störfall greifen kann und sicherstellt, daß dann die
noch auftretenden Verschiebebewegungen der verschiedenen Trageinrichtungen nur ganz
kurz sind.
[0065] Die Ständerbauweise einer Koordinaten-Meßvorrichtung, wie sie in Fig. 7 dargestellt
ist, eignet sich ganz besonders zum Realisieren von Anlagen, bei denen mehrere solche
Meßanordnungen vereinigt sind. So kann z. B. die Anordnung gemäß Fig. 7 spiegelbildlich
zum Werkstück 29 ergänzt werden, indem, bei der Darstellung in Fig. 7: rechts vom
Werkstück 29, eine zweite solche Anordnung mit einer ersten Trageinrichtung, einer
zweiten Trageinrichtung und einer dritten Trageinrichtung positioniert wird, so daß
diese beiden Anordnungen z. B. im Tandembetrieb am selben Werkstück 29 arbeiten können.
Gleichermaßen ist es denkbar, daß mehrere solcher Meßanordnungen, wie sie in Fig.
7 seitlich des Meßtisches dargestellt sind, in gleicher Ausrichtung hintereinander
vorgesehen werden, d. h. in einer Nacheinanderanordnung entlang der Y-Richtung.
1. Koordinaten-Meßmaschine (1) zur Vermessung eines dreidimensionalen Werkstücks, mit
einem Meßtisch (2), auf dem das Werkstück positionierbar ist, mit einem Meßkopf (3),
mit dem das Werkstück in drei Raumrichtungen (X, Y, Z) relativ zum Meßtisch (2) abtastbar
ist, und mit einem eigensteifen an einer Stütze (4) befestigten Grundkörper, der als
ein biege- und torsionssteifer Kastenträger (8) mit in seinem Inneren verlaufenden
Querversteifungsstreben (9, 10) ausgebildet ist und der auf einer Vorderwand (12)
zwei Führungsschienen (5) aufweist, auf denen eine erste Trageeinrichtung (6) für
den Meßkopf (3) in eine erste Raumrichtung (X) bewegbar ist, die Führungselemente
aufweist, längs derer der Meßkopf (3) mindestens in einer weiteren, zur ersten senkrechten
Raumrichtung (Y, Z) verfahrbar ist, wobei die zwei Führungsschienen (5) an den Grundkörper
(8) anmontiert sind und auf ihren dem Grundkörper zugewandten Rückseiten formschlüssig
von den Querversteifungsstreben (9) abgestützt werden.
2. Koordinaten-Meßmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Führungsschienen (5) auf zwei zueinander parallelen Stahlleisten (5') montiert
sind und die Stahlleisten (5') auch an der Vorderwand (12) des Kastenträgers (8) formschlüssig
abgestützt sind.
3. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Stütze (4) einen Teil
eines Maschinenrahmens bildet.
4. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher der biege- und torsionssteife
Kastenträger (8) ein im Querschnitt dreieckförmiges Profil ausbildet, insbesondere
in Form eines gleichschenkligen oder gleichseitigen Dreiecks.
5. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der biege-und
torsionssteife Kastenträger (8) im Querschnitt ein rechteckiges, bevorzugt ein quadratisches,
Profil ausbildet.
6. Koordinaten-Meßmaschine nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stahlleisten (5') mit jeweils einem Vorsprung (14, 14') formschlüssig in einer
auf jeweils einer Innenseite einer Seitenwand (11, 11') des Grundkörpers ausgebildeten
Nut liegen.
7. Koordinaten-Meßmaschine nach Anspruch 2 und 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stahlleisten (5') mit jeweils einem Vorsprung (15, 15') die Vorderwand (12)
des Grundkörpers (8) formschlüssig von oben her um- und hintergreifen.
8. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 5, bei der die Querversteifungsstreben (9)
im Inneren des Kastenträgers (8) schräg verlaufen und mit ihrem dem Meßtisch (2) abgewandten
Endbereich an einem zugeordneten Endbereich einer Seitenwand (11) des Kastenträgers
(8) befestigt sind und mit ihrem anderen Ende in den gegenüberliegenden Eckbereich
aus Vorderwand (12) und anderer Seitenwand (11) des Kastenträgers (8) verlaufen, wobei
ferner die zwei Führungsschienen (5) an den beiden Eckbereichen der Vorderwand (12)
angebracht sind und jede Querversteifungsstrebe (9) mit ihrem einen, einem Eckbereich
aus Vorderwand (12) und Seitenwand (11) zugewandten Ende die dort angeordnete Führungsschiene
(5) sowohl auf deren Rückseite, wie auch, senkrecht hierzu, auf deren der anderen
Führungsschiene (5) zugewandten Seite, abstützt.
9. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 8. bei der die Querversteifungsstreben (9)
abwechselnd flächendiagonal nebeneinander im Inneren des Kastenträgers (8) verlaufen.
10. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 9, bei der die Querversteifungsstreben (9)
unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
11. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Querversteifungsstreben
(9) in Form von Hohlprofilen, Stäben und/oder Platten ausgeführt sind.
12. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 11, bei der als Querversteifungsstreben
(9) Stahl-Hohlprofile mit einem rechteckigen Querschnitt eingesetzt sind.
13. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der zwischen den
Querversteifungsstreben (9) innerhalb des Kastenträgers (8) über dessen gesamten oder
im wesentlichen gesamten Querschnitt verlaufende Schottwände (10) angebracht sind,
die mit den jeweils an sie beidseits angrenzenden Querversteifungsstreben (9) und
den Wänden (11, 11', 12) des Kastenträgers (8) verbunden sind.
14. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei welcher der Kastenträger
(8) und die Führungsschienen (5) aus einem gleichen Stahl bestehen.
15. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei welcher der Kastenträger
(8) als eine Schweißkonstruktion ausgeführt ist.
16. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei welcher die erste
Trageinrichtung (6) an dem Kastenträger (8) entlang der ersten Raumrichtung (X) verschiebbar
ist und eine zweite Raumrichtung (Y; Z) für die Bewegung des Meßkopfes (3) festlegt.
17. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 16, bei der im Falle einer Portalanordnung
der Koordinaten-Meßmaschine (1) der kastenträger und die erste Trageinrichtung (8;
6) jeweils eine horizontal liegende Raumrichtung (X; Y) festlegen.
18. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, bei der eine zweite
Trageinrichtung (7) an der ersten Trageinrichtung (6) entlang der zweiten Raumrichtung
(Y; Z) verschiebbar ist und eine dritte Raumrichtung (Z; Y) für die Relativbewegung
des Meßkopfes (3) zum Meßtisch (2) festlegt.
19. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 18, bei der die durch die zweite Trageinrichtung
(7) festgelegte Raumrichtung (Z) vertikal ausgerichtet ist.
20. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, beider für eine Ständeranordnung
der Koordinaten-Meßmaschine (1) der Kastenträger (8) eine horizontal liegende Raumrichtung
(X) und die erste Trageinrichtung (6) eine vertikal liegende Raumrichtung (7) festlegen.
21. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, bei der an einer oder
mehreren der einzelnen Trageinrichtungen (6; 7; 8) jeweils eine Bremse (30) zum Verhindern
von unkontrollierten Bewegungen eines an der jeweiligen Trageinrichtung (6; 7; 8)
längs der von derselben festgelegten Raumrichtung (X; Y; Z) verschiebbaren Elementes
angeordnet ist.
22. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 21, bei der jede Bremse (30) als Magnetbremse
ausgebildet ist.
23. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Baugruppen mit jeweils einer durch einen eigensteifen Grundkörper (8) gebildeten
Trageinrichtung und mindestens einer daran beweglich angeordneten ersten Trageinrichtung
(6) vorgesehen sind.
24. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 23, bei der die Baugruppen einander paarweise
gegenüberstehen.
25. Koordinaten-Meßmaschine (1) nach Anspruch 24, bei der die Baugruppen in einer Reihe
angeordnet sind.
1. Coordinate measuring machine (1) for measuring a three-dimensional workpiece, having
a measuring table (2) on which the workpiece is positionable, a measuring head (3)
with which the workpiece is scannable in three spatial directions (X, Y, Z) relative
to the measuring table (2), and having an inherently rigid main body attached to a
support (4), said main body being configured as a flexurally and torsionally rigid
box girder (8) with cross-bracing struts (9, 10) running inside it and having on a
front wall (12) two guide rails (5), on which a first carrying device (6) for the
measuring head (3) is movable in a first spatial direction (X), said carrying device
having guide elements along which the measuring head (3) is traversable in at least
one further direction perpendicular to the first spatial direction (Y, Z), wherein
the two guide rails (5) are mounted on the main body (8) and are positively supported
by the cross-bracing struts (9) on their rear sides facing the main body.
2. Coordinate measuring machine according to claim 1, characterised in that the two guide rails (5) are mounted on two steel bars (5') which are parallel to
each other and the steel bars (5') are also positively supported on the front wall
(12) of the box girder (8).
3. Coordinate measuring machine (1) according to claim 1 or 2, wherein the support (4)
forms part of a machine frame.
4. Coordinate measuring machine (1) according to claim 2 or 3, wherein the flexurally
and torsionally rigid box girder (8) forms a triangular profile in cross-section,
in particular in the form of an isosceles or equilateral triangle.
5. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 3, wherein the flexurally
and torsionally rigid box girder (8) forms a rectangular, preferably a square, profile
in cross-section.
6. Coordinate measuring machine according to claims 2 and 5, characterised in that both steel bars (5') each having a lug (14, 14') lie positively in a groove formed
in each case on one inner side of a side wall (11, 11') of the main body.
7. Coordinate measuring machine according to claims 2 and 5 or claim 6, characterised in that both steel bars (5') each with a lug (15, 15') engage positively around and behind
the front wall (12) of the main body (8) from above.
8. Coordinate measuring machine (1) according to claim 5, wherein the cross-bracing struts
(9) inside the box girder (8) run obliquely and are fixed with their end region facing
away from the measuring table (2) to an assigned end region of a side wall (11) of
the box girder (8) and with their other end run into the opposing comer region comprised
of front wall (12) and other side wall (11) of the box girder (8), whereby in addition
the two guide rails (5) are attached to the two corner regions of the front wall (12)
and each cross-bracing strut (9), with its one end facing a corner region comprised
of front wall (12) and side wall (11), supports the guide rail (5) arranged there,
both on its rear side and also, perpendicular to this, on its side facing the other
guide rail (5).
9. Coordinate measuring machine (1) according to claim 8, wherein the cross-bracing struts
(9) run alternately face-diagonally adjacent to each other inside the box girder (8).
10. Coordinate measuring machine (1) according to claim 9, wherein the cross-bracing struts
(9) are arranged immediately adjacent to each other.
11. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 10, wherein the cross-bracing
struts (9) are executed in the form of hollow sections, rods and/or plates.
12. Coordinate measuring machine (1) according to claim 11, wherein hollow steel sections
with a rectangular cross-section are used as cross-bracing struts (9).
13. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 12, wherein attached
between the cross-bracing struts (9) inside the box girder (8) and running across
its whole or essentially whole cross-section are partition walls (10) which are joined
in each case to the cross-bracing struts (9) and to the walls (11, 11') adjacent to
them on both sides of the box girder (8).
14. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 13, wherein the box
girder (8) and the guide rails (5) are comprised of an identical steel.
15. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 14, wherein the box
girder (8) is executed as a welded construction.
16. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 15, wherein the first
carrying device (6) is movable on the box girder (8) along the first spatial direction
(X) and defines a second spatial direction (Y; Z) for the movement of the measuring
head (3).
17. Coordinate measuring machine (1) according to claim 16, wherein in the case of a gantry
arrangement of the coordinate measuring machine (1), the box girder and the first
carrying device (8; 6) each define a horizontally situated spatial direction (X; Y).
18. Coordinate measuring machine (1) according to claim 16 or claim 17, wherein a second
carrying device (7) on the first carrying device (6) is movable along the second spatial
direction (Y; Z) and defines a third spatial direction (Z; Y) for the relative movement
of the measuring head (3) in relation to the measuring table (2).
19. Coordinate measuring machine (1) according to claim 18, wherein the spatial direction
(Z) defined by the second carrying device (7) is aligned vertically.
20. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 16 to 18, wherein for
a pillar arrangement of the coordinate measuring machine (1), the box girder (8) defines
a horizontally situated spatial direction (X) and the first carrying device (6) defines
a vertically situated spatial direction (7).
21. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 16 to 20, wherein arranged
on one or a plurality of the individual carrying devices (6; 7; 8) in each case is
a brake (30) to prevent uncontrolled movements of an element movable on each carrying
device (6; 7; 8) along the spatial direction (X; Y; Z) defined by said device.
22. Coordinate measuring machine (1) according to claim 21, wherein each brake (30) is
configured as a magnetic brake.
23. Coordinate measuring machine (1) according to one of claims 1 to 22, characterised in that a plurality of subassemblies are provided each having a carrying device formed by
an inherently rigid main body (8) and at least a first carrying device (6) arranged
movably thereon.
24. Coordinate measuring machine (1) according to claim 23, wherein the subassemblies
oppose each other in pairs.
25. Coordinate measuring machine (1) according to claim 24, wherein the subassemblies
are arranged in a row.
1. Machine à mesurer les coordonnées (1) pour la mesure d'une pièce à usiner tridimensionnelle,
comportant une table de mesure (2) sur laquelle est positionnée la pièce à usiner,
une tête de mesure (3) au moyen de laquelle la pièce à usiner peut être balayée dans
trois directions spatiales (X, Y, Z) par rapport à la table de mesure (2) et un corps
de base à rigidité inhérente (4) fixé à un support qui est réalisé sous la forme d'une
poutre-caisson (8) résistante à la flexion et à la torsion, munie de montants de renforcement
transversal (9, 10) s'étendant dans son intérieur, et qui présente deux glissières
(5) sur une paroi avant (12), glissières sur lesquelles peut être déplacé un premier
dispositif porteur (6) pour la tête de mesure (3) dans une première direction spatiale
(X), dispositif porteur qui comprend des éléments de guidage le long desquels la tête
de mesure (3) peut être déplacée au moins dans une autre direction spatiale par rapport
à la première direction spatiale verticale (Y, Z), les deux glissières (5) étant montées
sur le corps de base (8) et étant étayées, sur leurs faces arrière tournées vers le
corps de base, par coopération de formes, par les montants de renforcement transversal
(9).
2. Machine à mesurer les coordonnées selon la revendication 1, caractérisée en ce que les deux glissières (5) sont montées sur deux barres d'acier parallèles (5') et en ce que les barres d'acier (5') sont également étayées sur la paroi avant (12) de la poutre-caisson
(8) par coopération de formes.
3. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle
le support (4) constitue une partie du bâti de la machine.
4. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 2 ou 3, dans laquelle
la poutre-caisson (8) résistante à la flexion et à la torsion forme un profilé à section
transversale triangulaire, notamment ayant la forme d'un triangle isocèle ou équilatéral.
5. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 3, dans laquelle la poutre-caisson (8) résistante à la flexion et à la torsion forme
un profilé à section transversale rectangulaire, de préférence carrée.
6. Machine à mesurer les coordonnées selon les revendications 2 et 5, caractérisée en ce que les deux barres d'acier (5') reposent, chacune par une saillie (14, 14'), par coopération
de formes, dans une rainure réalisée sur une face interne d'une paroi latérale (11,
11') du corps de base.
7. Machine à mesurer les coordonnées selon la revendication 2 et 5 ou la revendication
6, caractérisée en ce que les deux barres d'acier (5') viennent en prise, chacune par une saillie (15, 15'),
à partir du haut, autour de et par derrière la paroi avant (12) du corps de base (8),
par coopération de formes.
8. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 5, dans laquelle les
montants de renforcement transversal (9) s'étendent de manière oblique à l'intérieur
de la poutre-caisson (8) et sont fixés, par leur zone d'extrémité ne faisant pas face
à la table de mesure (2), à une zone d'extrémité associée d'une paroi latérale (11)
de la poutre-caisson (8) et s'étendent, par leur autre extrémité, dans la zone d'angle
opposée constituée de la paroi avant (12) et de l'autre paroi latérale (11) de la
poutre-caisson (8), les deux glissières (5) étant en outre montées sur les deux zones
d'angle de la paroi avant (12) et chaque montant de renforcement transversal (9) étayant,
avec son extrémité tournée vers une zone d'angle constituée de la paroi avant (12)
et de la paroi latérale (11), la glissière (5) montée à cet emplacement-là à la fois
sur sa face arrière et, également, perpendiculairement à cette dernière, sur leur
face tournée vers l'autre glissière (5).
9. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 8, dans laquelle les
montants de renforcement transversal (9) s'étendent les uns à côté des autres, en
alternance, de manière diagonale à la surface, à l'intérieur de la poutre-caisson
(8).
10. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 9, dans laquelle les
montants de renforcement transversal (9) sont disposés directement les uns à côté
des autres.
11. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 10, dans laquelle les montants de renforcement transversal (9) sont réalisés sous
la forme de profilés creux, de barres et/ou de plaques.
12. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 11, dans laquelle on
utilise des profilés creux en acier avec une section transversale rectangulaire comme
montants de renforcement transversal (9).
13. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 12, dans laquelle on a installé, entre les montants de renforcement transversal
(9), à l'intérieur de la poutre-caisson (8), des parois séparatrices (10) s'étendant
sur sa section transversale entière ou sensiblement entière, parois séparatrices qui
sont rattachées aux montants de renforcement transversal (9) adjacents des deux côtés
et aux parois (11, 11', 12) de la poutre-caisson (8).
14. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 13, dans laquelle la poutre-caisson (8) et les glissières (5) sont composées d'un
même acier.
15. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 14, dans laquelle la poutre-caisson (8) est réalisée en tant que structure soudée.
16. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 15, dans laquelle le premier dispositif porteur (6) peut être déplacé sur la poutre-caisson
(8) le long de la première direction spatiale (X) et définit une seconde direction
spatiale (Y ; Z) pour le déplacement de la tête de mesure (3).
17. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 16, dans laquelle, dans
le cas d'un agencement en portique de la machine à mesurer les coordonnées (1), la
poutre-caisson et le dispositif porteur (8 ; 6) définissent chacun une direction spatiale
horizontale (X ; Y).
18. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 16 ou la revendication
17, dans laquelle un second dispositif porteur (7) est déplaçable sur le premier dispositif
porteur (6) le long de la seconde direction spatiale (Y ; Z) et définit une troisième
direction spatiale (Z ; Y) pour le mouvement relatif de la tête de mesure (3) par
rapport à la table de mesure (2).
19. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 18, dans laquelle la
direction spatiale (Z) définie par le second dispositif porteur (7) est orientée à
la verticale.
20. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 16
à 18, dans laquelle, pour un agencement en poteau de la machine à mesurer les coordonnées
(1), la poutre-caisson (8) définit une direction spatiale située à l'horizontale (X)
et le premier dispositif porteur (6) une direction spatiale située à la verticale
(7).
21. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 16
à 20, dans laquelle, sur un ou plusieurs des différents dispositifs porteurs (6 ;
7 ; 8), on a disposé un frein (30) pour éviter les mouvements incontrôlés d'un élément
déplaçable sur le dispositif porteur relatif (6 ; 7 ; 8), le long de la direction
spatiale (X ; Y ; Z) définie par ce dernier.
22. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 21, dans laquelle chaque
frein (30) est réalisé sous forme de frein magnétique.
23. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon l'une quelconque des revendications 1
à 22, caractérisée en ce qu'on a prévu plusieurs modules pourvus chacun d'un dispositif porteur formé d'un corps
de base à rigidité inhérente (8) et d'au moins un premier dispositif porteur (6) disposé
dessus de manière mobile.
24. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 23, dans laquelle les
modules se font face par paire.
25. Machine à mesurer les coordonnées (1) selon la revendication 24, dans laquelle les
modules sont agencés en rangée.