(19)
(11) EP 1 502 511 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.02.2005  Patentblatt  2005/05

(21) Anmeldenummer: 04015708.3

(22) Anmeldetag:  03.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A24B 3/06, A24B 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 28.07.2003 EP 03017071

(71) Anmelder: Hauni Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Brückner, Dietmar
    22303 Hamburg (DE)
  • Denker, Wolfgang
    21039 Hamburg (DE)
  • Rechenmacher, Uwe
    21465 Reinbek (DE)
  • Höfig, Rolf
    31737 Rinteln (DE)
  • Nittel, Uwe
    21449 Radbruch (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Patentanwälte Rechtsanwälte Zippelhaus 5
20457 Hamburg
20457 Hamburg (DE)

   


(54) Delamination von Tabakballen


(57) Die Erfindung betrifft unter anderem eine Vorrichtung zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4) an eine nachfolgende Vorrichtung, mit einem Förderer (12) zum im wesentlichen horizontalen Fördern des Tabakballens (4) bei im wesentlichen horizontaler Orientierung der Tabakblattlagen (2) von einer Aufnahmeposition (22) zum Aufnehmen des Tabakballens (4) in eine Kippposition (24) zum Kippen des Tabakballens (4), wobei in der Kippposition (24) ein Kipptisch (28) zum Kippen des von dem Förderer (12) auf den Kipptisch (28) geförderten Tabakballens (4) in eine Übergabeposition vorgesehen ist, in der die Tabakblattlagen (2) im wesentlichen eine gegenüber der Vertikalen leicht geneigte Orientierung aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens in eine nachfolgende Vorrichtung, zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens von einer vorhergehenden Vorrichtung in eine Delaminationsposition und/oder zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens.

[0002] In der tabakverarbeitenden Industrie wird Tabak regelmäßig in aus trockenen und Tabakblattlage für Tabakblattlage zusammengepressten Tabakblättern bestehenden Tabakballen angeliefert. Um die in diesen Tabakballen zusammengepressten Tabakblätter weiter verarbeiten zu können, müssen diese Tabakballen, bevorzugt in ihre einzelnen Tabakblätter, vereinzelt werden. Hierzu müssen die einzelnen Tabakblätter voneinander getrennt, d.h. delaminiert werden. Dies geschieht bevorzugt parallel zu den Ebenen der Tabakblattlagen in den Tabakballen. Auf diese Weise ist es möglich, mit Hilfe der einzelnen Tabakblätter eine Löseeinrichtung für den Tabak gleichmäßig mit Tabak zu beschicken.

[0003] Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben bestehen darin, die eingangs genannten Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen bzw. jeweils weiter zu verbessern.

[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.

[0005] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens an eine nachfolgende Vorrichtung liegen insbesondere darin, dass auf diese Weise ein sich auf einem Förderer befindender Tabakballen mit im wesentlichen horizontaler Orientierung der Tabakblattlagen vollautomatisch in eine Übergabeposition verbracht werden kann, in der die Tabakblattlagen eine im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigte Orientierung aufweisen. Auf diese Weise ist es im weiteren Verlauf leichter möglich, die einzelnen Tabakblattlagen von dem Tabakballen zu delaminieren.

[0006] Bevorzugt sind die Vorrichtungen so ausgebildet, dass der Förderer ein umlaufendes Förderband aufweist, dessen Oberfläche in mindestens einem in Förderrichtung verlaufenden ersten Abschnitt mindestens eine Erhöhung aufweist, die als Auflagefläche für einen zu fördernden Tabakballen dient, so dass in einem parallel zu dem ersten Abschnitt verlaufenden zweiten Abschnitt ein Freiraum zwischen Oberfläche und einem aufliegenden Tabakballen entsteht. Dieser Freiraum vermeidet den entscheidenden Nachteil zwei einzelner, nebeneinander parallel verlaufender Gurte. Denn diese haben den Nachteil, das Tabak leichter auf die Gurtinnenseite gelangen und sich zwischen Rollen und Gurt festsetzen kann. Die Erhöhungen werden bevorzugt jeweils durch auf das Förderband aufgesetzte Körper, wie etwa Noppen , Stege, Leisten und dergleichen, gebildet.

[0007] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist der Kipptisch eine Aufnahmeplatte zur Aufnahme des gekippten Tabakballens auf und weist weiterhin eine, bevorzugt in einem Winkel von etwa 90° zu der Aufnahmeplatte angeordnete, Kippgabel zum Auslösen der Kippbewegung auf. Durch das Zusammenwirken von dem obengenannten Freiraum und der erfindungsgemäßen Kippgabel kann der Tabakballen komplikationslos von der Auflagefläche des Förderers abgehoben und gekippt werden.

[0008] Bevorzugt wird hierzu der Kipptisch derart relativ zum Förderer angeordnet, dass sich die Kippgabel in ihrer im wesentlichen horizontalen Wartestellung in dem Freiraum befindet und beim Kippen des Kipptischs einen auf der Kippposition befindlichen Tabakballen von unten her ergreifen, von der Auflagefläche abheben und in die Übergabeposition kippen kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Kippgabel den Tabakballen von der Auflagefläche abheben und kippen kann, ohne dass die Kippgabel zuvor den Förderer oder den Tabakballen berührt.

[0009] Weiter bevorzugt ist es, wenn der Kipptisch seitliche Führungen für den Tabakballen aufweist, so dass der gekippte Tabakballen nicht von dem Kipptisch abrutschen kann.

[0010] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens von einer vorhergehenden Vorrichtung in eine Delaminationsposition liegen insbesondere darin, dass aufgrund der Erfindung eine vollautomatische Weiterverarbeitung von einem Tabakballen mit im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht gekippter Orientierung der einzelnen Tabakblattlagen in der Delaminationsposition möglich ist, wobei gleichzeitig der Nachschub weiterer Tabakballen gesichert ist.

[0011] Bevorzugte Ausführungsbeispiele dieser Vorrichtungen zeichnen sich dadurch aus, dass mindestens einer der Schieber zwei im wesentlichen senkrecht zum Boden verlaufende Schiebeplatten aufweist, wobei in einer Ruhestellung des Schiebers jeweils eine Schiebeplatte seitlich des Bodens angeordnet und zum Schieben eines Tabakballens jeweils hinter den Tabakballen verfahrbar ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn sich die Ebenen der Schiebeplatten in ihrer Ruhestellung parallel und in ihrer Schiebestellung senkrecht zur Schieberichtung des Schiebers erstrecken. Es ist dabei weiter bevorzugt, wenn die Schiebeplatten zwischen ihrer Ruhestellung und ihrer Schiebestellung verschwenkbar angeordnet sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schieber, insbesondere durch die Verschwenkbarkeit der Schiebeplatten, lässt sich eine platzsparende Anordnung zum Übernehmen von Tabakballen und Weiterschieben auf eine Delaminiationsposition ohne Verwendung eines Transportbandes erreichen.

[0012] Vielmehr kann sogar bevorzugt der Boden als bevorzugt aus parallel zur Förderrichtung angeordneten Leisten, Stangen oder Röhren gebildeter Spalttisch ausgebildet werden, so dass sich durch die Rutschbewegung des Tabakballens auf den Boden aus dem Tabakballen lösende Tabakteilchen durch den Spalttisch hindurch nach unten fallen können und somit nicht den Boden verschmutzen. In diesem Zusammenhang ist unter dem Spalttisch bevorzugt ein Förderer zum Abfördern des herunterfallenden Tabaks angeordnet.

[0013] Die Vorteile der Fixiereinheit liegen insbesondere darin, dass der Tabakballen auf seiner stromauf liegenden Rückseite abgestützt wird, so dass keine Tabakblattlagen nach hinten abfallen können.

[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Fixiereinheit so ausgebildet, dass sie eine außerhalb einer Bewegungsbahn des Tabakballens während des Verschiebens des Tabakballens liegende Ruhestellung und eine Fixierstellung aufweist und während der Bewegung des ersten Schiebers aus ihrer Fixierstellung in ihre Ruhestellung verfahrbar ist. Somit kann der Tabakballen in einer zwischen der Übergabeposition der vorigen Vorrichtung und der Delaminationsposition liegenden Übernahmeposition zum Zwischenlagern fixiert werden, ohne dass die Fixiereinheit die Bewegung der Tabakballen im übrigen blockiert. Die bevorzugt eine Stützplatte umfassende Fixiereinheit ist bevorzugt leicht nach stromauf geneigt, um auf der stromab gelegenen Seite ein Abfallen von Tabakblattlagen von dem abgestützten Tabakballen zu verhindern.

[0015] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens liegen insbesondere darin, dass erfindungsgemäß eine vollautomatische Vorrichtung zum Vereinzeln von Tabakballen geschaffen wird.

[0016] Bei diesen Vorrichtungen ist das Delaminationswerkzeug zum Delaminieren eines Tabakballens in im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Richtung in den Tabakballen hinein verfahrbar, um so der Neigung der Tabakblattlagen angepasst zu sein.

[0017] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Delaminationswerkzeug zumindest an seinem in Bewegungsrichtung vorderen Endabschnitt senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung flexibel. Aufgrund dieser Flexibilität können sich die Dornen in einem gewissen Maße an eine Welligkeit der Tabakblattlagen in dem Tabakballen anpassen, um so eine schonende Abtrennung der Tabakblattlagen zu ermöglichen.

[0018] Ein weiteres Ausführungsbeispiel weist Delaminationswerkzeug mit mehreren parallel zu der Bewegungsrichtung des Werkzeuges verlaufende Dorne auf. Diese Dorne können bevorzugt an ihren Spitzen Öffnungen aufweisen, aus denen Dampf und/oder Flüssigkeit austreten kann. Dies unterstützt das Lösen der Tabakblattlagen von dem Tabakballen.

[0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Delaminationswerkzeug senkrecht zur Bewegungsrichtung während der Delamination, bevorzugt am Ende der Delamination, kippbar aufgehängt ist. Bei einer solchen beispielsweise um 5° vorgenommenen Kippung kann erreicht werden, dass sich die gerade abzuschneidende Tabakblattlage vorteilhaft bereits vorzeitig vom Tabakballen löst.

[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Auffangplatte unterhalb der Delaminationsposition vorgesehen, die die zu lösende Tabakblattlage während der Delamination stützt und nach der Delamination wegschwenkbar ist, um ein schwerkraftbedingtes Abrutschen der gelösten Tabakblattlage zu ermöglichen.

[0021] Zur Erleichterung des Abrutschens kann unterhalb der vorgenannten Auffangplatte eine bevorzugt gebogenen Rutsche angeordnet sein, um ein Rutschen der abgeschnittenen Tabakblattlage auf ein bevorzugt unterhalb der Delaminationsposition vorgesehenes Förderband zu ermöglichen.

[0022] Das vorgenannte Förderband kann bevorzugt so ausgebildet sein, dass es gleichzeitig den abgeförderten Tabak wiegt, um den Massenstrom des Tabaks erfassen und regeln zu können.

[0023] Weiterhin kann das vorgenannte Förderband identisch sein mit den oben beschriebenen Förderband unterhalb des Spalttisches, so dass auch dieser Tabak gleichzeitig mit abtransportiert, erfasst und gewogen werden kann.

[0024] Schließlich kann das vorgenannte Förderband auch identisch sein mit einem unterhalb der Vorrichtung zu Vorbereitung einer Übergabe an die nachfolgende Vorrichtung mittels Kippen vorgesehenen Förderband. Auf diese Weise kann auch der dort abfallende Tabak abtransportiert, erfasst und gewogen werden.

[0025] Weiter bevorzugt ist bei der Vorrichtung eine an die Delaminationsposition heran- und wegfahrbare Platte vorgesehen, die die abzuschneidende Tabakblattlage während der Delamination stützt und nach Abschluss der Delamination von der abgeschnittenen Tabakblattlage weggefahren werden kann. Dieses Wegfahren sollte bevorzugt synchron mit dem oben beschriebenen Kippen des Delaminationswerkzeuges erfolgen, um der zu lösenden Tabakblattlage ausreichend Freiraum für die von der Schwenkbewegung des Delaminationswerkzeuges vorgegebene Kippung zu ermöglichen.

[0026] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Schieber so ausgebildet, dass er stufenweise in Richtung auf die Delaminationsposition vorschiebbar ist, um bei jeder entsprechenden Vorschubstufe den Tabakballen ein Stück weiter in die Delaminationsposition zu schieben, um so mit Hilfe des Delaminationswerkzeuges jeweils eine Scheibe gewünschter Dicke von dem Tabakballen abtrennen zu können.

[0027] Die Vorteile der Erfindung liegen auch darin, dass diese Verfahren und Vorrichtungen bevorzugt mit den anderen erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen zum Vorbereiten einer Übergabe eines Tabakballens und zum Übernehmen eines Tabakballens zusammenwirken können, um insgesamt einen vollautomatischen Gesamtprozess für das Aufnehmen, Kippen, Vereinzeln des Tabakballens und Abfördern der delaminierten Tabakblattlagen zu schaffen.

[0028] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0029] Einzelne Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
Figuren 1 und 2
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens an eine nachfolgende Vorrichtung;
Figuren 3 - 9
eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens an eine nachfolgende Vorrichtung, eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens von einer vorhergehenden Vorrichtung in eine Delaminationsposition und eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens, wobei gleichzeitig in diesen Figuren eine Ausführungsform eines Zusammenwirkens aller drei genannten Vorrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt ist; und
Figur 10
eine vergrößerte Ansicht eines Teils der in den Figuren 3 - 9 dargestellten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens.


[0030] Figuren 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen 2 aufweisenden Tabakballens 4 an eine nachfolgende nicht dargestellte Vorrichtung. Bei einer solchen nachfolgenden Vorrichtung kann es sich beispielsweise um eine Vorrichtung zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen 2 aufweisenden Tabakballens 4 von der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Vorrichtung in eine Delaminationsposition handeln, wie sie in den Figuren 3 - 9 dargestellt ist und / oder um eine Vorrichtung zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen 2 aufweisenden Tabakballens 4 handeln, wie sie in den Figuren 3 - 10 dargestellt ist.

[0031] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist ein Gestell 6 auf, auf welchem drehbar gelagerte Walzen 8 und 10 angeordnet sind, um die ein als Förderer zum Fördern des Tabakballens 4 dienendes endloses Förderband 12 läuft. Eine Außenoberfläche 14 des Förderbandes 12 weist in Förderrichtung des Förderbandes 12 auf den an den jeweiligen Außenrändern des Förderbandes 12 liegenden ersten Abschnitten durchgehend hintereinander und parallel zueinander angeordnete, Erhöhungen bildende, Stege 16 auf. Die Oberflächen 18 der Stege 16 dienen als Auflagefläche für einen zu fördernden Tabakballen 4. Ein zwischen den ersten Abschnitten liegender zweiter Abschnitt 20 des Förderbandes 12 weist keine Erhöhungen 16 auf, so dass in diesem Bereich 20 ein gegenüber den ersten Abschnitten abgesenkter Abschnitt 20 entsteht. Auf diese Weise entsteht beim Fördern des Tabakballens 4 mit Hilfe des Förderbandes 12 im Bereich des zweiten Abschnittes 20 ein Freiraum zwischen der Oberfläche 14 des Förderbandes 12 und der Unterseite des Tabakballens 4.

[0032] Mit Hilfe des Förderbandes 12 lässt sich ein Tabakballen 4, welcher sich in einer Aufnahmeposition 22 (in der Figur 2 links dargestellt) befindet, in eine Kippposition 24 zum Kippen des Tabakballens 4 verfahren. Diese Kippposition 24 ist in der Figur 1 rechts dargestellt.

[0033] Die Kippposition 24 wird begrenzt durch eine Aufnahmeplatte 26 eines Kipptisches 28 zum Kippen des auf die Kippposition 24 geförderten Tabakballens 4 in eine in der Figur 2 rechts dargestellte Übergabeposition 30.

[0034] In einem Winkel von etwa 90° zu der Aufnahmeplatte 26 des Kipptisches 28 ist eine Kippgabel 32 an dem Kipptisch 28 angeordnet. Die Kippgabel 32 befindet sich in der in der Figur 1 dargestellten Position des Kipptisches 28 in dem im zweiten Abschnitt 20 liegenden Freiraum zwischen der Unterseite des Tabakballens 4 und dem Förderband 12, ohne das Förderband 12 oder den Tabakballen 4 zu berühren.

[0035] Wird der Kipptisch 28 zum Kippen des Tabakballens 4 aus der Kippposition 24 in die Übergabeposition 30 gekippt, so ergreift die Kippgabel 32 den in der Kippposition 24 befindlichen Tabakballen 4 von unter her, hebt ihn von der durch die Oberflächen 18 der Erhöhungen 16 gebildeten Auflagefläche des Förderbandes 12 ab und kippt den Tabakballen 4 in die in der Figur rechts dargestellte Übergabeposition 30.

[0036] Dabei wird ein seitliches Verrutschen des Tabakballens 4 durch seitliche Führungen 34 verhindert, die senkrecht zu der Aufnahmeplatte 26 und zu der Kippgabel 32 an den lateralen Kanten der Aufnahmeplatte 26 angeordnet sind.

[0037] Die Funktionsweise der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist wie folgt:

[0038] Ein Tabakballen 4 wird auf die in der Figur 2 links dargestellte Aufnahmeposition 22 des Förderbandes 12 aufgesetzt. Die Tabakblattlagen 2 des Tabakballens 4 befinden sich dabei in im wesentlichen horizontaler Orientierung.

[0039] Anschließend fördert das Förderband 12 den auf den Oberflächen 18 der Erhöhungen 16 mit seiner Unterseite aufliegenden Tabakballen 4 in im wesentlichen horizontaler Richtung in Richtung auf die in der Figur 1 rechts dargestellte Kippposition 24. Dabei muss die Kippgabel 32 ihre in dem oberhalb des Abschnittes 20 befindlichen Freiraum liegende im wesentliche horizontale Position einnehmen, um ein kontaktloses Heranfahren des Tabakballens 4 in die in der Figur 1 rechts dargestellte Kippposition 24 bis zum Anschlag an die Aufnahmeplatte 26 ermöglichen. Sobald der Tabakballen 4 an die Aufnahmeplatte 26 anschlägt, hält das Förderband 12 an.

[0040] Anschließend wird mit Hilfe der Kippgabel 32 der Tabakballen 4 von den Auflageflächen 18 abgehoben und in die in der Figur 2 rechts dargestellte Übergabeposition 30 gekippt, in der der Tabakballen 4 von der Aufnahmeplatte 26 und den seitlichen Führungen 34 gestützt wird. Die Kippbewegung sorgt dafür, dass die Tabakblattlagen 2 des Tabakballens 4 in eine gegenüber der Vertikalen leicht nach hinten geneigte Ausrichtung gelangen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel findet eine Kippbewegung der Tabakblattlagen 2 aus der Horizontalen um etwa 75° statt, d.h. die Ebene der Aufnahmeplatte 26 bildet mit der Horizontalen in etwa einem Winkel von 15°, wobei die Auflageplatte 26 in Förderrichtung des Förderbandes 12 leicht ansteigt.

[0041] Schon während der Kippbewegung des Kipptisches 28 kann erneut ein Tabakballen 4 auf die Aufnahmeposition 22 des Förderbandes 12 gesetzt werden. Auch kann das Förderband 12 bereits anfangen, den auf der Aufnahmeposition 2 befindlichen Tabakballen 4 zu fördern; es muss nur sicher gestellt sein, dass die Kippgabel 32 vor Ankunft des Tabakballens 4 in der Kippposition 24 wieder in den oberhalb des Abschnittes 20 gebildeten Freiraum zwischen der Oberfläche 14 des Förderbandes 12 und der Unterseite des Tabakballens 4 gelangt.

[0042] Figuren 3 - 9 zeigen neben der bereits mit Bezug auf Figuren 1 und 2 beschriebenen Vorrichtung 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens von der vorhergehenden Vorrichtung 1 in eine Delaminationsposition und eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen aufweisenden Tabakballens, wobei gleichzeitig in diesen Figuren eine Ausführungsform eines Zusammenwirkens aller drei genannten Vorrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt ist. Teile, die mit Teilen der Figuren 1 und 2 übereinstimmen, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

[0043] Direkt auf die vorstehend mit Bezug auf die Figuren 1 und 2 beschriebene Vorrichtung 1 folgt in den Figuren 3 - 9 eine Vorrichtung zum Übernehmen des Tabakballens 4 in eine Delaminationsposition 42. In den Figuren 3 - 9 werden zylinderförmige Tabakballen 4 verarbeitet, während in den Figuren 1 und 2 quaderförmige Tabakballen 4 verarbeitet wurden. Dies ändert jedoch nichts an dem Aufbau der Funktionsweise aller dargestellten Vorrichtungen.

[0044] Die Vorrichtung zum Übernehmen des Tabakballens 4 von der Vorrichtung 1 weist ein Gestell 40 auf. An dem Gestell 40 sind zwei parallel zur Förderrichtung des Förderbandes 12 verlaufende und mit einem Abstand, der den Umfang der Tabakballen 4 übersteigt, zu dem Förderband 12 beabstandete Schienen 44 oberhalb des Förderbandes 12 angeordnet. In den Schienen 44 gleiten zwei in Förderrichtung des Förderbandes 12 hintereinander angeordnete Wagen 46 bzw. 48. An dem Wagen 46 bzw. 48 sind senkrecht zu der entlang der Schienen 44 verlaufenden Bewegungsrichtung des Wagens 46 bzw. 48 verlaufende, drehbar gelagerte Stifte 50 bzw. 52 angeordnet. An jedem Stift 50 bzw. 52 ist eine Schieberplatte 54 bzw. 56 befestigt. Die Schiebeplatten 54 und 56 bilden einen ersten Schieber 58. Entsprechend bilden an dem Wagen 48 in gleicher Weise an Stiften 64 und 66 verschwenkbar angeordnete Schiebeplatten 60 und 62 einen zweiten Schieber 68.

[0045] Weiterhin weist die Vorrichtung einen als Boden dienenden Spalttisch 70 auf, auf den die Tabakballen 4 mit Hilfe der Schieber 58 und 68 von der Übergabeposition 30 der vorhergehenden Vorrichtung in die Delaminationsposition 42 verschoben werden können.

[0046] An dem Spalttisch 70 sind seitliche Führungen 72 angeordnet, um ein seitliches Herausfallen der Tabakballen 4 zu verhindern. Der an dem Gestell 40 aufgehängte Spalttisch 70 ist aus in Förderrichtung verlaufenden Stangen gebildet und weist eine im wesentlichen horizontale, jedoch in Förderrichtung leicht ansteigende Neigung auf. Dadurch wird verhindert, dass Tabak oder Tabakblattlagen 2 nach vorne abfallen. Die Schienen 44 sind parallel zu dieser Neigung ebenfalls leicht ansteigend an dem Gestell 40 befestigt.

[0047] Unterhalb des Spalttisches 70 befindet sich ein um Umlenkrollen 72 und 73 umlaufendes Förderband 76 zum Abfördern von durch den Spalttisch 70 herunterfallendem Tabakkurzgut. Das Förderband 76 erstreckt sich in der in den Figuren 3 - 8 dargestellten Ausführungsform bis unter das Förderband 12, so dass auch von dort herunterfallendes Tabakkurzgut abgefördert werden kann.

[0048] Die Funktionsweise der in den Figuren 3 - 9 dargestellten Vorrichtung zum Übernehmen eines Tabakballens 4 in die Delaminationsposition 42 ist wie folgt:

[0049] Gemäß Figur 3 befindet sich ein Tabakballen 4 mit leicht gegen die Vertikale in Förderrichtung nach hinten geneigten Tabakblattlagen 2 auf der Übergabeposition 30 auf dem Kipptisch 28 der Vorrichtung der Figuren 1 und 2, welcher Kipptisch 28 um etwa 15° gegen die Horizontale in Förderrichtung ansteigend geneigt ist.

[0050] Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Schiebeplatten 54 und 56 des ersten Schiebers 58 in ihrer nach außerhalb des Förderweges verschwenkten Position, wobei sich der Wagen 46 in seiner ganz stromaufwärts liegenden Ruhestellung befindet.

[0051] Gleichzeitig befindet sich der zweite Schieber 68 in einer Position, in der er mit seinen in den Förderweg verschwenkten Schiebeplatten 60 und 62 einen weiteren Tabakballen 4 unterstützt. Die Fixierplatte 69 hält in dieser Position einen weiteren Tabakballen 4.

[0052] Gemäß Figur 4 werden nun die Schiebeplatten 54 und 56 des ersten Schiebers 58 an die Rückseite des auf die Übergabeposition gekippten Tabakballens 4 herangefahren, so dass sich die Schiebeplatten 54 und 56 links und rechts von der Kippgabel 32 befinden.

[0053] Gleichzeitig wird die Fixierplatte 69 aus dem Förderweg der Tabakballen 4 herausgefahren, so dass der vorher von der Fixierplatte 69 gehaltene Tabakballen 4 nur noch von den beiden Schiebeplatten 60 und 62 des zweiten Schiebers 68 gehalten wird. Gemäß Figur 5 gleiten dann beide Wagen 46 und 48 entlang der Schienen 44 in Richtung auf die Delaminationsposition 42, so dass der erste Schieber einen Tabakballen 4 von der Übergabeposition 30 auf die vor der Fixierplatte 69 liegende Zwischenposition entlang des ebenfalls etwa 15° geneigten Spalttisches 70 verschiebt, während der zweite Schieber 68 mit seinen Schiebeplatten 60 und 62 den in der Figur 3 von der Fixierplatte 69 gehaltenen Tabakballen 4 entlang des Spalttisches 70 auf die Delaminationsposition 42 verschoben hat.

[0054] Um ein Durchfahren des zweiten Wagens 48 unter der Fixierplatte 69 zu ermöglichen, ist die Fixierplatte 69 zuvor entsprechend nach oben außerhalb der Bewegungsbahn des zweiten Wagens 48 verfahren worden.

[0055] Da sich der von dem ersten Schieber 58 vorgeschobene Tabakballen 4 nunmehr in der Zwischenposition stromab vor der Fixierplatte 69 befindet, kann die Fixierplatte 69 gemäß Figur 6 wieder nach unten in ihre Fixierposition verfahren werden. Gleichzeitig kann der zweite Schieber 68 bereits stufenweise auf die Delaminationsposition 42 zubewegt werden, um eine stufenweise Delamination des vor dem zweiten Schieber 68 liegenden Tabakballens 4 zu ermöglichen. Dies ist in der Figur 6 bereits durch eine abnehmende Höhe des Tabakballens 4 angedeutet, wird jedoch unten noch genauer beschrieben.

[0056] Da die Fixier- oder Stützplatte 69 nun den von dem ersten Schieber 58 vorgeschobenen Tabakballen 4 hält, können die Schiebeplatten 54 und 56 des ersten Schiebers 58 gemäß Figur 7 wieder zur Seite verschwenkt werden. Gleichzeitig kann der Kipptisch 28 gemäß Figur 7 wieder in seine aufrechte Position gekippt werden, in der sich die Kippgabel 32 in dem stegfreien Abschnitt 20 des Förderbandes 12 befindet (siehe Figur 7). Der Kipptisch 28 befindet sich somit gemäß Figur 7 wieder in seiner Kippposition, in der er einen neuen, von dem Förderband 12 von der Aufnahmeposition 22 angeförderten Tabakballen 4 aufnehmen kann. Dies ist in der Figur 8 dargestellt.

[0057] Sobald der Kipptisch 28 den an ihm anliegenden Tabakballen 4 gekippt hat, wie dies in der Figur 9 dargestellt ist, kann der erste Schieber 58 wieder in seine ebenfalls in der Figur 9 dargestellte Ruheposition (siehe auch Figur 3) zurückfahren, um dann wieder gemäß Figur 4 mit dem vorstehend beschriebenen Ablauf zum Übernehmend des gekippten Tabakballens 4 in die Delaminationsposition 42 zu beginnen. In der Zwischenzeit hat der zweite Schieber 68, wie in den Figuren 5 - 8 angedeutet, den in der Delaminationsposition 42 liegenden Tabakballen 4 stufenweise weitergeschoben, bis alle Tabakblattlagen 2 des in der Delaminationsposition 42 liegenden Tabakballens 4 delaminiert sind. Der zweite Schieber 68 kann daher gemäß Figur 9 wieder in seine neben der Stützplatte 69 liegende Position zurückfahren, in der er den nächsten Tabakballen 4, der von der Stützplatte 69 fixiert wird, von der Stützplatte 69 übernehmen und der Delaminationsposition 42 zuführen kann.

[0058] Ebenfalls in den Figuren 3 - 9 dargestellt ist eine Vorrichtung 80 zum Delaminieren des Tabakballens 4. Diese Vorrichtung ist darüber hinaus auch in der Figur 10 vergrößert dargestellt. Diese Vorrichtung weist ein Delaminationswerkzeug 81 auf. Das Delaminationswerkzeug 81 weist ein Gestell 83a auf, an dem zwei im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht, beispielsweise um 15°, geneigte Schienen 84 befestigt sind. Zwischen diesen Schienen 84 ist eine Stange 86 vertikal verfahrbar. An der Stange 86 sind zugespitzte und zum Delaminieren von Tabakballen 4 geeignete Dorne 82 jeweils einzeln verschwenkbar aufgehängt.

[0059] Weiterhin weist die Vorrichtung eine an dem Gestell 83a befestigte, senkrecht zu den Schienen 84 verlaufende, Schiene 88 auf. Entlang der Schiene 88 kann eine als Stütze 90 dienende parallel zur Ebene der Dorne 82 verlaufende Stützplatte 90 im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Dorne 82 verfahren werden.

[0060] Schließlich ist an einer ebenfalls an dem Gestell 83a parallel zu der Stange 86 angeordneten Stange 92 ein Rahmen 94 schwenkbar aufgehängt. An der der Stange 92 abgewandten Seite des Rahmens 94 weist der Rahmen 94 eine auf Höhe des Spalttisches 70 parallel zur Oberfläche des Spalttisches 70 verlaufende Auffangplatte 96 auf.

[0061] Unterhalb der Auffangplatte 96, direkt unterhalb des Endes 98 des Spalttisches 70, ist eine gebogene Rutsche 100 vorgesehen, die das Ende 98 mit dem Förderband 76 verbindet, so dass delaminierte Tabakblattlagen 2 auf der Rutsche 100 auf das Förderband 76 rutschen können, wie dies in den Figuren 8 und 9 dargestellt ist.

[0062] Die Funktionsweise der Vorrichtung zum Delaminieren des Tabakballens 4 ist wie folgt:

[0063] Der Tabakballen 4 wurde in die in der Figur 5 dargestellte Delaminationsposition 42 von dem zweiten Schieber 68 entlang des Spalttisches 70 vorgeschoben. Das Delaminationswerkzeug 81 mit seinen Dornen 82 kann nun von seiner in den Figuren 3 - 5 dargestellten oberen Endposition außerhalb des Umfang des zu delaminierenden Tabakballens 4 in den Tabakballen 4 in im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Richtung hinein gemäß Figur 6 verfahren werden.

[0064] Dabei schneiden die Dorne 82 eine Tabakblattlage 2 entsprechend einer gewünschten Dicke von dem Tabakballen 4 ab, wie dies in den Figuren 6 und 7 dargestellt ist. Dabei wird die abgetrennte Tabakblattlage 2 von der Stützplatte 90 gehalten. Gleichzeitig wird ein Abrutschen der abgeschnittenen Tabakblattlage 2 nach unten durch die unterhalb der Delaminationsposition 42 liegende Auffangplatte 96 des Rahmens 94 verhindert, wie dies in der Figur 7 dargestellt ist.

[0065] Aufgrund ihrer um die Achse 86 einzeln verschwenkbaren Lagerung können sich die Dorne 82 in einem gewissen Maß an die Welligkeit der Tabakblattlagen 2 des Tabakballens 4 anpassen, um so eine schonende Abtrennung der Tabakblattlagen 2 zu erreichen.

[0066] Kurz vor Erreichen der in der Figur 8 dargestellten unteren Endposition des Delaminationswerkzeugs 81 können die Dorne 82 gemeinsam um etwa 5° aus ihrer Schnittebene gekippt werden, um so ein vorzeitiges Lösen der zu delaminierenden Tabakblattlage 2 zu beginnen. Zu diesem Zweck weist der Rahmen 94 eine parallel zu der Stange 92 verlaufende Stange 102 auf, die gegen entsprechende Erhebungen 104 auf den Dornen drückt, um diese so gemeinsam zu verkippen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Stützplatte 90 bereits leicht von der zu trennenden Tabakblattlage 2 gelöst, um dieser zu ermöglichen, die von der Kippbewegung der Dorne 82 vorgegebene leichte Kippbewegung mitzumachen.

[0067] Während des Eintauchens in den Tabakballen 4 tritt aus den Spitzen 83 der Dorne 82 Dampf aus, um ein Lösen der Tabakblattlage 2 von dem Tabakballen 4 zu erleichtern.

[0068] Erst nach vollständigem Abtrennen der zu delaminierenden Tabakblattlage 2 von dem Tabakballen 4 wird die Auffangplatte 96 durch verschwenken des Rahmens 94 gemäß Figur 8 aus der Delaminationsposition 42 heraus verschwenkt. Dies und ein leichtes Abheben der Stützplatte 90 ermöglicht der abgetrennten Tabakblattlage 2 ein Abrutschen aus der Delaminationsposition 42 auf das Förderband 76, wie dies in der Figur 9 dargestellt ist.

[0069] Durch das stufenweise Vorschieben des zu delaminierenden Tabakballens 4 mit Hilfe des zweiten Schiebers 68 gemäß den Figuren 5 - 7 kann der Tabakballen 4 nun Stufe um Stufe delaminiert werden, indem die zuvor beschriebene Delaminationsarbeit des Delaminationswerkzeuges 81 gemäß des Figuren 5 - 9 wiederkehrend wiederholt wird.

[0070] Nach vollständiger Delamination eines Tabakballens 4 wird der nächste Tabakballen 4 von dem zweiten Schieber 68 von der Stützplatte 69 abgeholt und entlang des Bodens 70 in die Delaminationsposition 42 verschoben.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4) an eine nachfolgende Vorrichtung, mit einem Förderer (12) zum im wesentlichen horizontalen Fördern des Tabakballens (4) bei im wesentlichen horizontaler Orientierung der Tabakblattlagen (2) von einer Aufnahmeposition (22) zum Aufnehmen des Tabakballens (4) in eine Kippposition (24) zum Kippen des Tabakballens,
wobei in der Kippposition (24) ein Kipptisch (28) zum Kippen des von dem Förderer (12) auf den Kipptisch (28) geförderten Tabakballens (4) in eine Übergabeposition (30) vorgesehen ist, in der die Tabakblattlagen (2) im wesentlichen eine gegenüber der Vertikalen leicht geneigte Orientierung aufweisen.
 
2. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei der Förderer (12) ein umlaufendes Förderband (12) aufweist, dessen Oberfläche (14) in mindestens einem in Förderrichtung verlaufenden ersten Abschnitt mindestens eine Erhöhung (16) aufweist, die als Auflagefläche für einen zu fördernden Tabakballen (4) dient, so dass in einem parallel zu dem ersten Abschnitt (20) verlaufenden zweiten Abschnitt ein Freiraum zwischen Oberfläche (14) und einem aufliegenden Tabakballen entsteht.
 
3. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei die Erhöhung (16) durch einen auf das Förderband (12) aufgesetzten Körper (16) gebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Kipptisch (28) eine Aufnahmeplatte (26) zur Aufnahme des zu kippenden Tabakballens (4) und eine, bevorzugt in einem Winkel von etwa 90° zu der Aufnahmeplatte (26) angeordnete, Kippgabel (32) zum Auslösen der Kippbewegung aufweist.
 
5. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch und nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
wobei der Kipptisch (28) derart relativ zum Förderer (12) angeordnet ist, dass sich die Kippgabel (32) in ihrer im wesentlichen horizontalen Wartestellung in dem Freiraum befindet und beim Kippen des Kipptischs (28) einen auf der Kippposition (24) befindlichen Tabakballen (4) von unten her ergreifen, von der Auflagefläche abheben und in die Übergabeposition (30) kippen kann.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Kipptisch (28) seitliche Führungen (34) für den Tabakballen (4) aufweist.
 
7. Vorrichtung zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4) von einer vorhergehenden Vorrichtung in eine Delaminationsposition (42), mit
einem ersten Schieber (58) zum Schieben des Tabakballens (4),
einem im wesentlichen horizontalen, bevorzugt in Schieberichtung des Schiebers (58) leicht ansteigenden, Boden (70), auf dem der Tabakballen (4) während des Schiebens gleiten kann,
wobei der erste Schieber (58) derart relativ zu dem Boden (70) angeordnet ist, dass bei im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Orientierung der Tabakblattlagen (2) der Tabakballen (4) von einer Übergabeposition (30) der vorhergehenden Vorrichtung auf dem Boden (70) in eine Übernahmeposition verschiebbar ist,
einer Fixiereinheit (69) zum Fixieren des Tabakballens (4) in der Übernahmeposition, und
einem zweiten Schieber (68) zum Weiterschieben des Tabakballens (4),
wobei der zweite Schieber (68) derart relativ zu dem Boden (70) und zu der Fixiereinheit (69) angeordnet ist, das bei im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Orientierung der Tabakblattlagen (2) der Tabakballen (4) von der Übernahmeposition auf dem Boden (70) in die Delaminationsposition (42) verschiebbar ist.
 
8. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei mindestens einer der Schieber (58,68) mindestens eine, bevorzugt mindestens zwei, im wesentlichen senkrecht zum Boden (70) verlaufende Schiebeplatten (54,56,60,62) aufweist,
wobei in einer Ruhestellung des Schiebers (58,68) mindestens eine Schiebeplatte (54,56,60,62) auf einer, bevorzugt jeder, Seite des Bodens (70) angeordnet und zum Schieben eines Tabakballens (4) hinter den Tabakballen (4) verfahrbar ist.
 
9. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei sich die Ebene der Schiebeplatte (54,56,60,62) in ihrer Ruhestellung parallel und in ihrer Schiebestellung senkrecht zur Schieberichtung des Schiebers (58,68) erstreckt.
 
10. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei die Schiebeplatte (54,56,60,62) zwischen ihrer Ruhestellung und ihrer Schiebestellung verschwenkbar angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7-10,
wobei der Boden (70) ein, bevorzugt für Tabakkurzgut durchlässiger, Spalttisch (70) ist.
 
12. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei unter dem Spalttisch (70) ein Förderer (76) zum Abfördern von herunterfallendem Tabak angeordnet ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7-12,
wobei die Fixiereinheit (69) eine außerhalb einer Bewegungsbahn des Tabakballens (4) während des Verschiebens des Tabakballens (4) liegende Ruhestellung und eine Fixierstellung aufweist und während der Bewegung des ersten Schiebers (58) aus ihrer Fixierstellung in ihre Ruhestellung verfahrbar ist.
 
14. Vorrichtung zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4), insbesondere nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einem Boden (70), auf dem sich eine Aufnahme für den zu delaminierenden Tabakballen (4) befindet,
mit einem Delaminationswerkzeug (81), welches an einer Delaminationsposition (42) der Aufnahme relativ zum Boden (70) aus einer außerhalb des Umfangs eines zu delaminierenden Tabakballens (4) liegenden Ruhestellung in den Tabakballen (4) hinein verfahrbar ist, um eine Scheibe (2) des Tabakballens (4) in einer gewünschten Dicke zu delaminieren.
 
15. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) zum Delaminieren eines Tabakballens (4) in im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Richtung in den Tabakballen (4) hinein verfahrbar ist.
 
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14 oder 15,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) zumindest an seinem in Bewegungsrichtung vorderen Endabschnitt (83) senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung flexibel ist.
 
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-16,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) während der Delamination mit Dampf und/oder Flüssigkeit beaufschlagbar ist.
 
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-17,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) mehrere parallel zu der Bewegungsrichtung des Delaminationswerkzeuges (81) während der Delamination verlaufende, bevorzugt runde und/oder plattenförmige, Dorne (82) aufweist.
 
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
wobei jeder Dorn (82) zumindest unabhängig von dem jeweils benachbarten Dorn (82) senkrecht zu seiner Längserstreckung flexibel ist.
 
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 18 oder 19,
wobei die Dorne (82) an ihren Spitzen (83) Öffnungen aufweisen, aus denen zumindest während der Delamination Dampf und/oder Flüssigkeit austreten kann.
 
21. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-20,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) senkrecht zur Bewegungsrichtung während der Delamination kippbar ist.
 
22. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-21,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) mit einer an die Delaminationsposition (42) heran- und von dieser wegfahrbaren Stütze (90) zum Stützen der von dem Tabakballen (4) zu delaminierenden Scheibe (2) zumindest während der Delamination zusammen wirkt.
 
23. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-22,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) mit einer Auffangplatte (96) zusammenwirkt, die zum Auffangen einer delaminierten Scheibe (2) des Tabakballens (4) unter die Delaminationsposition (42) verschwenkbar ist.
 
24. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 14-23 und nach einem der Ansprüche 7-13,
wobei der zweite Schieber (68) stufenweise in Richtung auf die Delaminationsposition (42) verschiebbar ist, um bei jeder entsprechenden Vorschubstufe des Tabakballens (4) eine Scheibe (2) gewünschter Dicke mit dem Delaminationswerkzeug (81) von dem Tabakballen (4) delaminieren zu können.
 
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14-24,
wobei das Delaminationswerkzeug (81) mit einem unterhalb der Delaminationsposition (42) angeordneten Förderer (76) zum Abfördern der delaminierten Scheiben (2) des Tabakballens (4) zusammenwirkt.
 
26. Verfahren zum Vorbereiten einer Übergabe eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4) an eine nachfolgende Vorrichtung, mit den Schritten:

der Tabakballen (4) wird in einer Aufnahmeposition (22) aufgenommen,

der Tabakballen (4) wird bei im wesentlichen horizontaler Orientierung der Tabakblattlagen (2) von der Aufnahmeposition (26) in im wesentlichen horizontaler Richtung in eine Kippposition (24) gefördert, und

der Tabakballen (4) wird aus der Kippposition (24) in eine Übergabeposition (30) gekippt, in der die Tabakblattlagen (2) im wesentlichen eine gegenüber der Vertikalen leicht geneigte Orientierung aufweisen.


 
27. Verfahren zum Übernehmen eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4) einer vorhergehenden Vorrichtung in eine Delaminationsposition (42), mit den Schritten:

der Tabakballen (4) wird bei im wesentlichen gegenüber der Vertikalen leicht geneigter Orientierung der Tabakblattlagen (2) von einer Übergabeposition (30) der vorhergehenden Vorrichtung in im wesentlichen horizontaler, bevorzugt in Förderrichtung leicht ansteigender, Richtung in eine Übernahmeposition geschoben,

der Tabakballen (4) wird in der Übernahmeposition fixiert, und

der Tabakballen (4) wird aus der Übernahmeposition in im wesentlichen horizontaler, bevorzugt in Förderrichtung leicht ansteigender, Richtung in die Delaminationsposition (42) geschoben.


 
28. Verfahren zum Delaminieren eines mehrere Tabakblattlagen (2) aufweisenden Tabakballens (4), insbesondere nach mindestens einem der beiden vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:

der Tabakballen (4) wird entsprechend einer gewünschten Dicke einer von dem Tabakballen (4) zu delaminierenden Scheibe (2) in einer Delaminationsposition (42) in im wesentlichen horizontaler, bevorzugt in Förderrichtung leicht ansteigender, Richtung stufenweise vorgeschoben,

nach jedem stufenweisen Vorschub des Tabakballens (4) wird von dem Tabakballen (4) mindestens eine Scheibe (2) delaminiert, und

die delaminierte Scheibe (2) wird unabhängig von dem Tabakballen (4) abgefördert.


 
29. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch,
wobei während des Verfahrens anfallendes Tabakkurzgut zusammen mit den delaminierten Scheiben (2) abgefördert wird.
 
30. Verfahren nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche,
wobei abgeförderter Tabak während des Abförderns gewogen wird.
 




Zeichnung