[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit wenigstens einer Werkzeughalterung,
an welcher ein Stanzwerkzeug anordenbar ist sowie mit einem Werkzeug-Hubantrieb, mittels
dessen die Werkzeughalterung zu dem Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine hin und zurück
in einer Hubrichtung bewegbar ist, wobei die Werkzeughalterung eine zu dem Arbeitsbereich
der Werkzeugmaschine hin mündende und in Hubrichtung durchlässige Öffnung aufweist.
[0002] Eine derartige Werkzeugmaschine ist offenbart in EP 0 417 836 B1. Der Stand der Technik
betrifft eine Stanzmaschine mit einer heb- und senkbaren Matrize. Die Hubbewegung
der Matrize wird mittels eines Werkzeug-Hubantriebes erzeugt, der seinerseits eine
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit sowie ein Keilgetriebe umfasst. Die Kolben-Zylinder-Einheit
ist liegend angeordnet und bewegt einen ersten Getriebekeil des Keilgetriebes in horizontaler
Richtung. Der erste Getriebekeil ist an seiner nach oben weisenden Seite mit einer
gegen die Horizontale geneigten Keilfläche versehen. An dieser Keilfläche des ersten
Getriebekeils ist ein zweiter Getriebekeil des Keilgetriebes mit einer entsprechenden
Keilfläche abgestützt. Der zweite Getriebekeil lagert an seiner Oberseite einen Matrizenhalter
und über diesen die anzuhebende oder abzusenkende Matrize. Mittels des Keilgetriebes
wird die horizontal gerichtete Antriebsbewegung der Kolben-Zylinder-Einheit in eine
vertikale Bewegung der Matrize umgesetzt. Neben der Matrize sind auch der Matrizenhalter
sowie die Getriebekeile des Keilgetriebes mit in vertikaler Richtung durchlässigen
Öffnungen versehen, durch welche beispielsweise an der Bearbeitungsstelle entstehender
Stanzabfall den Arbeitsbereich der Maschine verlassen kann.
[0003] Aufgrund der beschriebenen Konfiguration baut der Werkzeug-Hubantrieb der vorbekannten
Stanzmaschine und somit auch die Stanzmaschine selbst verhältnismäßig groß.
[0004] Den Stand der Technik dahingehend weiterzubilden, dass sich eine kompakte Bauweise
des Werkzeug-Hubantriebes und somit eine kompakte Bauweise der Gesamtmaschine ergibt,
hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Werkzeugmaschine nach Patentanspruch
1. Im Falle der Erfindung ist demnach ein Werkzeug-Hubantrieb mit einem Spindeltrieb
vorgesehen, dessen wenigstens eine Spindel in Hubrichtung verläuft. Jedenfalls quer
zu der Hubrichtung und bei ensprechender Gestaltung auch in Hubrichtung baut der erfindungsgemäße
Werkzeug-Hubantrieb ausgesprochen kompakt. Gleichzeitig wird ein sich in Hubrichtung
in der Öffnung der Werkzeughalterung fortsetzender Durchlass freigelassen. Die Zugänglichkeit
des Arbeitsbereiches der Werkzeugmaschine bzw. des Bearbeitungswerkzeuges durch die
Werkzeughalterung hindurch wird folglich durch das Vorhandensein des Werkzeug-Hubantriebes
nicht beeinträchtigt. Der Durchlass kann beispielsweise bei in der Werkzeughalterung
eingebauter Stanzmatrize dazu dienen, Stanzabfall aus dem Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine
abzuführen. Lässt sich an der Werkzeughalterung alternativ zu einem Stanzwerkzeug
etwa ein Laserschneidkopf anbringen, so kann diesem der von der Strahlquelle stammende
Laserstrahl durch den von dem Spindeltrieb und/oder dem Drehantrieb des Werkzeug-Hubantriebes
freigelassenen Durchlass hindurch zugeleitet werden.
[0006] Besondere Ausführungsarten der in Patentanspruch 1 beschriebenen Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen 1 bis 10.
[0007] Gemäß Patentanspruch 2 wird der sich in Hubrichtung in der Öffnung der Werkzeughalterung
fortsetzende Durchlass von der Innenaussparung einer Hohlspindel des Spindeltriebes
ausgebildet. Diese Erfindungsbauart zeichnet sich durch eine besondere Kompaktheit
aus.
[0008] Ausweislich Patentanspruch 3 kann der Spindeltrieb erfindungsgemäßer Werkzeugmaschinen
mehrere Spindel-Spindelmutter-Einheiten umfassen, die um den sich in der Öffnung der
Werkzeughalterung fortsetzenden Durchlass herum angeordnet sind. Auch ist es im Sinne
der Erfindung denkbar, eine Spindel-Spindelmutter-Einheit mit einer den genannten
Durchlass ausbildenden Hohlspindel vorzusehen und darüber hinaus wenigstens eine weitere
Spindel-Spindelmutter-Einheit von dem Durchlass beabstandet anzuordnen.
[0009] Die genannten Mehrspindellösungen zeichnen sich generell durch eine hohe Dynamik
aus. Sie gestatten es, schnelle kurze Hübe der Werkzeughalterung mit hohen Beschleunigungen
auszuführen. Darüber hinaus erlaubt die Verwendung einer Mehrzahl von Spindel-Spindelmutter-Einheiten
die Übertragung besonders großer Kräfte. Schließlich können bei Einsatz mehrerer Spindel-Spindelmutter-Einheiten
diese selbst bei den auszuführenden Hüben als Verdrehsicherung der Werkzeughalterung
bzw. eines mit der Werkzeughalterung versehenen Gehäuses genutzt werden. Aufwändige
Maßnahmen zur Verdrehsicherung erübrigen sich dementsprechend. Dieser Umstand wiederum
trägt zu einer kompakten Bauweise der Gesamtanordnung bei.
[0010] Für erfindungsgemäße Werkzeugmaschinen bevorzugte Möglichkeiten zur Konfiguration
des Drehantriebes des Werkzeug-Hubantriebes sind in den Patentansprüchen 4 bis 9 beschrieben.
[0011] Die genannten Antriebs-Hohlräder mit Innenaussparung sind im Interesse einer kompakten
Bauweise des Drehantriebes und somit des gesamten Werkzeug-Hubantriebes vorgesehen.
Eine besonders platzsparende Anordnung ergibt sich, wenn ein Antriebs-Hohlrad eine
oder mehrere Spindel-Spindelmutter-Einheiten ohne Zwischengetriebe antreibt (Patentanspruch
5). In diesem Fall bedarf es zwischen dem Antriebs-Hohlrad und der oder den betreffenden
Spindel-Spindelmutter-Einheiten lediglich einer Kupplung. Denkbar sind elastische
ebenso wie starre, schaltbare ebenso wie nicht schaltbare Kupplungen.
[0012] Eine besondere Kompaktheit des Werkzeug-Hubantriebes ergibt sich, wenn das Antriebs-Hohlrad
von dem Rotor eines als Antriebsmotor für den Werkzeug-Hubantrieb dienenden Elektromotors
ausgebildet ist (Patentanspruch 6). Insbesondere wenn als Elektromotor ein Torque-Motor
zum Einsatz kommt, können auf den oder die Spindeltriebe hohe Drehmomente ohne Zwischengetriebe
übertragen werden.
[0013] Ausweislich Patentanspruch 7 umgreift das Antriebs-Hohlrad die wenigstens eine anzutreibende
Spindel-Spindelmutter-Einheit.
[0014] Gemäß den Patentansprüchen 8 und 9 kann ein und dasselbe Antriebs-Hohlrad zum gemeinschaftlichen
Antrieb einer Mehrzahl von Spindel-Spindelmutter-Einheiten dienen.
[0015] Der kompakte Werkzeug-Hubantrieb erfindungsgemäßer Werkzeugmaschinen lässt sich insbesondere
zum Antrieb von Stanzstempeln und/oder von Stanzmatrizen einsetzen (Patentanspruch
10). Als Hübe können dabei sowohl Arbeitshübe zur stanzenden Werkstückbearbeitung
als auch Stellhübe zur Positionierung des betreffenden Stanzwerkzeuges ausgeführt
werden.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Stanzmaschine mit Stanzmatrize und Stanzstempel in stark schematisierter, teilgeschnittener
Gesamtdarstellung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt eines Hubantriebes erster Bauart für die Stanzmatrize nach Fig.
1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Hubantriebes nach Fig. 2 mit einer in Fig. 2 senkrecht zu der
Zeichenebene und in Richtung der Linie III-III verlaufenden Schnittebene,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt eines Hubantriebes zweiter Bauart für die Stanzmatrize nach Fig.
1,
- Fig. 5
- einen Querschnitt des Hubantriebes nach Fig. 4 mit einer in Fig. 4 senkrecht zu der
Zeichenebene und in Richtung der Linie V-V verlaufenden Schnittebene,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt eines Hubantriebes erster Bauart für den Stanzstempel nach Fig.
1 und
- Fig. 7
- einen Längsschnitt eines Hubantriebes zweiter Bauart für den Stanzstempel nach Fig.
1.
[0017] Gemäß Fig. 1 besitzt eine Stanzmaschine 1 ein C-förmiges Maschinengestell 2 mit einem
oberen Gestellschenkel 3 und einem unteren Gestellschenkel 4. An dem freien Ende des
oberen Gestellschenkels 3 ist ein Stanzstempel 5 in einer durch einen Doppelpfeil
veranschaulichten Hubrichtung 6 heb- und senkbar. Bewirkt wird die Hubbewegung des
Stanzstempels 5 mittels eines nachstehend im Einzelnen beschriebenen Werkzeug-Hubantriebes.
[0018] Dem Stanzstempel 5 gegenüberliegend ist an dem freien Ende des unteren Gestellschenkels
4 eine Stanzmatrize 7 angeordnet. Auch diese ist mittels eines im Folgenden noch näher
erläuterten Werkzeug-Hubantriebes in der.Hubrichtung 6 bewegbar. Sowohl der Stanzstempel
5 als auch die Stanzmatrize 7 sind um eine in der Hubrichtung 6 verlaufende Drehachse
in Richtung eines Doppelpfeils 8 dreheinstellbar. Sowohl die Dreheinstellung als auch
die Hubbewegung des Stanzstempels 5 und der Stanzmatrize 7 erfolgen numerisch gesteuert.
[0019] Unterhalb der Stanzmatrize 7 ist im Innern des unteren Gestellschenkels 4 ein Sammelbehälter
9 für Stanzabfall vorgesehen. Mittels des Stanzstempels 5 und der Stanzmatrize 7 erstellte
Fertigteile werden über eine in einen Werkstücktisch 10 integrierte und in Richtung
eines Doppelpfeils 11 hin und her schwenkbare Klappe 12 aus dem Arbeitsbereich der
Stanzmaschine 1 abgeführt.
[0020] Mit der Stanzmaschine 1 zu bearbeiten ist in dem gezeigten Beispielsfall ein Blech
13, das durch eine in dem Rachenraum zwischen dem oberen Gestellschenkel 3 und dem
unteren Gestellschenkel 4 untergebrachte Koordinatenführung 14 in bekannter Weise
gegenüber dem Stanzstempel 5 und der Stanzmatrize 7 positioniert wird.
[0021] Ein Werkzeug-Hubantrieb erster Bauart, ist als Werkzeug-Hubantrieb 15 im Detail in
den Fign. 2 und 3 dargestellt. Er umfasst einen Spindeltrieb 16 mit einer Spindel-Spindelmutter-Einheit
17 sowie einem hierfür vorgesehenen Drehantrieb 18. Teile der Spindel-Spindelmutter-Einheit
17 sind eine als Hohlspindel ausgebildete Spindel 19 sowie eine Spindelmutter 20.
Die Spindel 19 verläuft mit einer Achse 21 in der Hubrichtung 6. Sie ist an einem
Gehäuse 22 des Werkzeug-Hubantriebes 15 um die Achse 21 drehbar und in Richtung der
Achse 21 unverschiebbar gelagert. In ihrem Innern weist sie eine an beiden axialen
Enden offene Innenaussparung 23 auf.
[0022] Der Drehantrieb 18 für die Spindel-Spindelmutter-Einheit 17 ist elektromotorischer
Bauart. Ein Torque-Motor 24 dient als Antriebsmotor und ist mit einem Stator 25 an
dem Gehäuse 22 des Werkzeug-Hubantriebes 15 gelagert. Ein Rotor 26 des Torque-Motors
24 läuft um die Achse 21 der Spindel 19 um und ist an einem Außenflansch der Spindel
19 mit dieser starr gekuppelt. Ein in Fig. 2 erkennbares Gehäuse des Torque-Motors
24 ist in Fig. 3 der Einfachheit halber nicht dargestellt.
[0023] Die Spindelmutter 20 der Spindel-Spindelmutter-Einheit 17 ist mit einer Werkzeughalterung
27 für die Stanzmatrize 7 antriebsverbunden. Eine entsprechende Formschlussverbindung
28 zwischen der Spindelmutter 20 und der Werkzeughalterung 27 ist in Richtung der
Achse 21 der Spindel 19 und somit in der Hubrichtung 6 wirksam. Eine Mitnahme der
Werkzeughalterung 27 sowie der Spindelmutter 20 durch die um die Achse 21 umlaufende
Spindel 19 wird durch eine nicht im Einzelnen gezeigte Drehsicherung der Werkzeughalterung
27 verhindert. Eine Dreh-Einstellbewegung der Werkzeughalterung 27 um die Achse 21
der Spindel 19 kann jedoch mittels eines Stellmotors 29 ausgeführt werden. Der Stellmotor
29 dient zur Einstellung der Stanzmatrize 7 in Richtung des Doppelpfeils 8 in Fig.
1. Bei der Dreheinstellung der Werkzeughalterung 27 bzw. der Stanzmatrize 7 ist die
Drehsicherung der Werkzeughalterung 27 außer Funktion gesetzt.
[0024] Mittels des Werkzeug-Hubantriebes 15 ist die Stanzmatrize 7 in der Hubrichtung 6
heb- und senkbar. In Fig. 2 ist die Stanzmatrize 7 in ihrer oberen Endstellung gezeigt.
Diese Stellung nimmt die Stanzmatrize 7 bei der stanzenden Bearbeitung des Bleches
13 ein. Ist nach der Erstellung einer Stanzung das Blech 13 mittels der Koordinatenführung
14 gegenüber dem Stanzstempel 5 und der Stanzmatrize 7 zu verschieben, so wird die
Stanzmatrize 7 mittels des Werkzeug-Hubantriebes 15 abgesenkt. Auf diese Art und Weise
wird vermieden, dass das Blech 13 bei seiner anschließenden Bewegung mittels der Koordinatenführung
14 an seiner Unterseite mit der Stanzmatrize 7 in Kontakt ist und sich infolgedessen
Kratzer an der Unterseite des Bleches 13 bilden. Denkbar ist darüber hinaus die Verwendung
des Werkzeug-Hubantriebes 15 zur Ausführung der für die stanzende Bearbeitung des
Bleches 13 erforderlichen Arbeitshübe. In diesem Fall wird die Relativbewegung zwischen
Stanzstempel 5 und Stanzmatrize 7 bei in der Hubrichtung 6 ortsfestem Stanzstempel
5 durch Hubbewegung der Stanzmatrize 7 erzeugt.
[0025] Einen Werkzeug-Hubantrieb zweiter Bauart zum Anheben und Absenken der Stanzmatrize
7 zeigen die Figuren 4 und 5 in Form eines Werkzeug-Hubantriebes 30. Dieser umfasst
einen Spindeltrieb 31 mit insgesamt acht Spindel-Spindelmutter-Einheiten 32 und einem
Drehantrieb 33.
[0026] Jede der Spindel-Spindelmutter-Einheiten 32 weist eine Spindel 34 sowie eine darauf
aufsitzende Spindelmutter 35 auf. Achsen 36 der Spindeln 34 verlaufen in der Hubrichtung
6. An einem Gehäuse 37 des Werkzeug-Hubantriebes 30 sind die Spindeln 34 um ihre Achsen
36 drehbar und in Achsrichtung unverschiebbar gelagert. Jede der Spindeln 34 ist mit
einem außenverzahnten Außenbund 38 versehen.
[0027] Zum gemeinschaftlichen Drehen der Spindeln 34 dient ein Torque-Motor 39 mit einem
Stator 40 und einem Rotor 41. Letzterer läuft um eine sich in der Hubrichtung 6 erstreckende
Achse um und kämmt an einer Innenverzahnung 42 mit den Außenverzahnungen der Außenbunde
38 an den Spindeln 34. Ebenso wie der Rotor 26 des Torque-Motors 24 nach den Fign.
2 und 3 bildet auch der Rotor 41 des Torque-Motors 39 ein Antriebs-Hohlrad mit Innenaussparung.
[0028] Über eine Formschlussverbindung 43 sind die Spindelmuttern 35 der Spindel-Spindelmutter-Einheiten
32 in der Hubrichtung 6 wirksam mit der Werkzeughalterung 27 für die Stanzmatrize
7 verbunden. Durch einen Stellmotor 44 ist die mittels des Werkzeug-Hubantriebs 30
heb- und senkbare Werkzeughalterung 27 in Richtung des Doppelpfeils 8 in Fig. 1 dreheinstellbar.
[0029] Eine Öffnung 45 im Innern der Werkzeughalterung 27 fluchtet gemäß den Fign. 2 und
3 mit der einen Durchlass ausbildenden Innenaussparung 23 der dort vorgesehenen Spindel
19, im Falle der Verhältnisse nach den Fign. 4 und 5 mit einem Durchlass in Form eines
Freiraums 46, um den herum die Spindel-Spindelmutter-Einheiten 32 angeordnet sind
und der von dem Torque-Motor 39 umschlossen wird. Durch die Öffnung 45 der Werkzeughalterung
27 und die Innenaussparung 23 der Spindel 19 bzw. den Freiraum 46 zwischen den Spindel-Spindelmutter-Einheiten
32 kann bei der Bearbeitung des Blechs 13 erzeugter Stanzabfall unter Schwerkraftwirkung
den Arbeitsbereich der Stanzmaschine 1 verlassen.
[0030] Ebenso wie der Werkzeug-Hubantrieb 15 gemäß den Fign. 2 und 3 kann auch der Werkzeug-Hubantrieb
30 nach den Fign. 4 und 5 sowohl eine Zustellbewegung als auch einen Arbeitshub der
Stanzmatrize 7 bewirken.
[0031] Ein in Fig. 6 dargestellter Werkzeug-Hubantrieb 47 sowie ein in Fig. 7 gezeigter
Werkzeug-Hubantrieb 48 dienen zur Bewegung des Stanzstempels 5 in der Hubrichtung
6. In seinem konstruktiven Aufbau entspricht der Werkzeug-Hubantrieb 47 für den Stanzstempel
5 dem Werkzeug-Hubantrieb 15 für die Stanzmatrize 7. Der Werkzeug-Hubantrieb 48 für
den Stanzstempel 5 ist im Wesentlichen baugleich mit dem Werkzeug-Hubantrieb 30 für
die Stanzmatrize 7. Für die Bauteile der Werkzeug-Hubantriebe 47, 48 werden dieselben
Bezugszeichen verwendet wie für die entsprechenden Bauteile der Werkzeug-Hubantriebe
15, 30.
[0032] Wird an den Werkzeughalterungen 27 der Figuren 6 und 7 anstelle des gezeigten Stanzstempels
5 ein Laserschneidkopf angebracht, so kann der diesem zuzuführende Laserstrahl seinen
Weg durch die Innenaussparung 23 bzw. den Freiraum 46 und die Öffnung 45 in der Werkzeughalterung
27 nehmen.
1. Werkzeugmaschine mit wenigstens einer Werkzeughalterung (27), an welcher ein Stanzwerkzeug
anordenbar ist sowie mit einem Werkzeug-Hubantrieb (15, 30, 47, 48), mittels dessen
die Werkzeughalterung (27) zu dem Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine hin und zurück
in einer Hubrichtung (6) bewegbar ist, wobei die Werkzeughalterung (27) eine zu dem
Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine hin mündende und in Hubrichtung (6) durchlässige
Öffnung (45) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeug-Hubantrieb (15, 30, 47, 48) einen Spindeltrieb (16, 31) sowie einen
Drehantrieb (18, 33) hierfür umfasst, wobei der Spindeltrieb (16, 31) wenigstens eine
Spindel-Spindelmutter-Einheit (17, 32) mit einer mit ihrer Achse (21, 36) in Hubrichtung
(6) verlaufenden Spindel (19, 34) sowie einer darauf aufsitzenden Spindelmutter (20,
35) aufweist und die Spindel (19, 34) sowie die Spindelmutter (20, 35) der Spindel-Spindelmutter-Einheit
(17, 32) mittels des Drehantriebes (18, 33) relativ zueinander um die Achse (21, 36)
der Spindel (19, 34) drehbar und dadurch unter Antreiben der Werkzeughalterung (27)
in Richtung der Achse (21, 36) der Spindel (19, 34) relativ zueinander in dieser Richtung
bewegbar sind und wobei der Spindeltrieb (16, 31) und/oder der Drehantrieb (18, 33)
einen sich in Hubrichtung (6) in der Öffnung (45) der Werkzeughalterung (27) fortsetzenden
Durchlass freilässt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (16) eine Spindel-Spindelmutter-Einheit (17) mit einer Spindel (19)
aufweist, die als Hohlspindel mit einer Innenaussparung (23) ausgebildet ist, wobei
die Innenaussparung (23) der Hohlspindel einen sich in Hubrichtung (6) in der Öffnung
(45) der Werkzeughalterung (27) fortsetzenden Durchlass ausbildet.
3. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (31) eine Mehrzahl von Spindel-Spindelmutter-Einheiten (32) aufweist
und dass diese Spindel-Spindelmutter-Einheiten (32) unter Freilassen eines sich in
Hubrichtung (6) in der Öffnung (45) der Werkzeughalterung (27) fortsetzenden Durchlasses
um diesen Durchlass herum angeordnet sind.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (18, 33) wenigstens ein Antriebs-Hohlrad mit einer Innenaussparung
umfasst, wobei das Antriebs-Hohlrad mit seiner Achse in Hubrichtung (6) verläuft und
wenigstens eine Spindel-Spindelmutter-Einheit (17, 32) antreibt und wobei die Innenaussparung
des Antriebs-Hohlrades einen sich in Hubrichtung in der Öffnung (45) der Werkzeughalterung
(27) fortsetzenden Durchlass freilässt.
5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-Hohlrad mit der Spindel (19, 34) oder der Spindelmutter (20, 35) wenigstens
einer Spindel-Spindelmutter-Einheit (17, 32) ohne Zwischengetriebe antriebsverbunden
ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-Hohlrad von einem Rotor (26, 41) eines Elektromotors, vorzugsweise von
dem Rotor (26, 41) eines Torque-Motors (24, 39), ausgebildet ist.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-Hohlrad die wenigstens eine anzutreibende Spindel-Spindelmutter-Einheit
(17, 32) umgreift.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-Hohlrad eine Mehrzahl von Spindel-Spindelmutter-Einheiten (17, 32) umgreift
und diese über seine Innenwand gemeinschaftlich antreibt.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-Hohlrad als Sonnenrad innerhalb einer Mehrzahl von Spindel-Spindelmutter-Einheiten
(17, 32) angeordnet ist und diese über seine Außenwand gemeinschaftlich antreibt.
10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Werkzeughalterung (27) als Stanzwerkzeug ein Stanzstempel (5) und/oder dass
an einer Werkzeughalterung (27) als Stanzwerkzeug eine Stanzmatrize (7) anordenbar
ist.