[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Büchleins, insbesondere
eines Ausweises, wobei dieses Büchlein zwischen einem Umschlag mehrere Blätter aufweist
und jedes Blatt eine Vorderseite und eine Rückseite besitzt und wenigstens eine Datenseite
vorgesehen ist, die fest mit dem Umschlag verbunden ist.
[0002] Die Erfindung betrifft zudem eine Datenseite, hergestellt nach diesem Verfahren sowie
ein nach dem Verfahren hergestelltes Büchlein.
[0003] Ausweise und insbesondere Pässe enthalten persönliche Daten, die möglichst sicher
im Büchlein bzw. Pass integriert sein sollten. Zur Erhöhung der Sicherheit ist es
bekannt, Datenseiten, sogenannte Datapages als Datenträger in Pässe einzubringen.
Dadurch kann auch die Sicherheit gegen Manipulationen wesentlich erhöht werden. Diese
Datapages enthalten wenigstens eine personalisierte Seite und können aus vergleichsweise
starrem Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat sein. Werden solche starre Datapages
eingebunden, beispielsweise eingenäht, so kann der Pass bzw. das Büchlein unter Umständen
nicht mehr vollständig geschlossen werden. Zudem können bei häufigem Gebrauch und
insbesondere häufigem Biegen des Büchleins Bruchstellen im Kunststoff der Datapage
entstehen.
[0004] Im Stand der Technik sind schon mehrere Lösungen präsentiert worden, wie die an sich
schlecht biegbaren Datenseiten in das Büchlein eingebunden werden könnten.
[0005] Beispielsweise offenbart die EP 1 008 459 A ein Verfahren zur Herstellung eines Büchleins,
das mehrere Papierblätter und einen Umschlag sowie eine Platte als Datenträger aufweist.
Um die Platte einzubinden, ist ein Band vorgesehen, das mechanisch mit der Platte
verbunden wird. Um das Band mit der Platte zu verbinden ist ein Kunststoffstreifen
vorgesehen, der Nocken aufweist, welche in korrespondierende Durchbrüche des Bandes
eingreifen und damit das Band mechanisch mit dem Streifen verbinden. Zudem wird der
Streifen mit dem Band verklebt oder verschweisst. Das Verbinden des Bandes mit der
Platte ist vergleichsweise aufwändig und der zum Verbinden notwendige Streifen stellen
ein zusätzliches Teil dar, das hergestellt und montiert werden muss und das die Dicke
der Datapage erhöht.
[0006] Die WO 98/19870 offenbart einen Pass, mit einer Datenseite bzw. Datapage aus thermoplastischem
Material, die eine opake Kernschicht (inlet-layer) und eine flexible thermoplastische
Schicht aufweist. Die flexible thermoplastische Schicht wird direkt in das Buch eingenäht.
Auch hier besteht das Problem der Brüchigkeit des thermoplastischen Materials.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art zu schaffen,
das die oben genannten Schwierigkeiten vermeidet. Das Verfahren soll insbesondere
die Herstellung eines Büchleins ermöglichen, bei dem der Datenträger einfacher und
dennoch sicher eingebunden ist.
[0008] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Verfahren gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0009] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird eine flexible Schicht direkt mit dem Datenträger
verbunden, wobei die flexible Schicht weitere Verbindungsmittel aufweist, welche diese
im Wesentlichen unlösbar mit dem Datenträger verbinden. Eine besonders innige Verbindung
kann dann erreicht werden, wenn diese Mittel Durchbrüche in der flexiblen Schicht
sind. Die Durchbrüche sind insbesondere durch Maschenöffnungen eines Textiles gebildet.
Insbesondere beim Laminieren dringt Material des Datenträgers in diese Durchbrüche
bzw. Maschenöffnungen ein. Ein zusätzliches Teil für eine mechanische Verbindung ist
bei diesem Verfahren nicht erforderlich. Ein mechanisches Verbindungsteil ist somit
nicht erforderlich. Der aus dem Datenträger herausragende Bereich der flexiblen Schicht
wird beispielsweise direkt eingenäht.
[0010] Die flexible Schicht ist nach einer Weiterbildung der Erfindung ein Textil, beispielsweise
ein Gewebe oder eine flexible und mit Durchbrüchen versehene Folie. Sie bildet gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung eine mittlere Schicht zwischen zwei äusseren Schichten,
welche die zur Personalisierung vorgesehenen Daten enthalten. Dies ergibt eine besonders
dauerhafte Verbindung. Nach einer Weiterleitung der Erfindung bildet der Datenträger
eine innere Schicht bzw. einen inneren Bereich zwischen zwei flexiblen Schichten.
Diese zwei Schichten sind insbesondere aus einem Gewebe oder einem Textil hergestellt.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Einbinden der flexiblen Schicht
durch Laminieren. Dadurch kann eine besonders innige und im Wesentlichen unlösbare
Verbindung der flexiblen Schicht zum Datenträger erreicht werden. Dies ergibt eine
besonders hohe Sicherheit gegen Fälschung und Manipulation. Dies auch dann, wenn die
flexible Schicht nur bereichsweise in den Daten träger eingebunden ist. Die flexible
Schicht kann auch hier innen oder aussen sein.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die flexible Schicht Maschenöffnungen
oder andere Durchbrüche oder Aussparungen auf. Durch diese Durchbrüche hindurch sind
die beiden äusseren Schichten miteinander verbunden, insbesondere miteinander verlaminiert,
verklebt oder verschweisst. Damit kann die Sicherheit gegen Manipulation noch weiter
erhöht werden.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die flexible Schicht über den
gesamten Bereich des Datenträgers. Vorzugsweise weist die flexible Schicht im gesamten
Bereich des Datenträgers Maschenöffnungen oder Durchbrüche auf, durch welche hindurch
die verlaminierten Schichten miteinander verbunden, beispielsweise verlaminiert, verschweisst
oder verklebt sind.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die laminierten Schichten des Datenträgers
aus Polycarbonat hergestellt. Mit diesem Material kann beispielsweise durch ein Gewebe
hindurch eine sehr dauerhafte und im Wesentlichen unlösbare Verbindung durch Laminieren,
Kleben oder Schweissen hergestellt werden. Der Datenträger kann auch in diesem Fall
eine innere Schicht sein, die in flexible Schichten eingebunden ist.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die flexible Schicht, insbesondere im
herausragenden Bereich, mit Sicherheitsmerkmalen, insbesondere mit Prägungen, einer
Bedruckung, Pigmentierungen oder eingewebten Fäden versehen. Dadurch wird die Sicherheit
gegen Manipulation noch weiter erhöht. Dadurch ist es praktisch unmöglich, den Datenträger
unbemerkt durch einen anderen zu ersetzen, indem die Verbindung zum flexiblen Material
gelöst wird. Der eingewobene oder eingebundene Faden kann auch lose sein. Dadurch
ist es praktisch unmöglich, den Datenträger bzw. die Datapage unbemerkt durch eine
andere zu ersetzen.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die flexible Schicht ein gefalteter Bogen,
der an einem Falz mit dem Büchlein verbunden, beispielsweise eingenäht ist. Der hervorragende
flexible Bereich kann in diesem Fall vergleichsweise schmal sein und beispielsweise
wenige Millimeter, beispielsweise 2-3 mm betragen. Der Datenträger ist zwischen die
beiden Teile des Bogens eingelegt und fest mit diesen Teilen verbunden. Die Verbindung
kann durch Laminieren erfolgen. Der Datenträger kann eine Folie oder ein Spritzgussteil
sein und ein elektronisches Bauteil, insbesondere einen Chip enthalten. Ebenfalls
kann zwischen den Teilen des Bogens eine Antenne angeordnet sein, welche eine berührungslose
Übertragung von Daten ermöglicht.
[0017] Die Erfindung betrifft zudem eine Datenseite sowie ein Büchlein und insbesondere
einen Pass, der eine solche Datenseite enthält und nach diesem Verfahren hergestellt
ist.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1-5
- jeweils ein Schnitt durch eine Datenseite gemäss der Erfindung,
- Figur 6
- eine Ansicht der Datenseite gemäss Figur 5,
- Figur 7
- schematisch eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemässen Büchleins, wobei dieses
geöffnet ist,
- Figur 8
- ein Schnitt durch das Büchlein gemäss Figur 7,
- Figur 9
- schematisch ein Schnitt durch eine Variante eines erfindungsgemässen Büchleins und
- Figur 10
- schematisch das Montieren des Datenträgers.
[0019] Das in den Figuren 7 und 8 gezeigte Büchlein 1 ist ein Ausweis und insbesondere ein
Pass und besitzt einen üblichen Umschlag 23, übliche in den Umschlag 23 eingebundene
Blätter 31 sowie eine Datenseite 2, insbesondere eine sogenannte Datapage, die personalisiert
ist und plattenförmig aus vergleichsweise starrem Kunststoff hergestellt ist. Die
Datenseite 2 weist beispielsweise ein im Laserverfahren aufgebrachtes Porträt 28 sowie
weitere Daten 29 auf, die für eine übliche Personalisierung notwendig sind. Beispielsweise
enthalten diese Daten 29 das Geburtsdatum, den Heimatort und eine Personennummer.
Die Datenseite 2 identifiziert somit den berechtigten Träger des Büchleins 1 und ist
gegen eine Manipulation gesichert.
[0020] Die in Figur 1 gezeigte Datenseite 2 wird durch Laminieren hergestellt. Zwei Datenträger
9 sind beispielsweise aus Polycarbonat hergestellt und können mit den genannten Daten
28 und 29 versehen sein. Ebenfalls können Daten in einem Chip 42 oder einem anderen
geeigneten elektronischen Bauelement enthalten sein. Der Chip 42 ist in einem der
Datenträger 9 angeordnet, beispielsweise einlaminiert. Zwischen diese beiden Datenträger
9 ist eine flexible Schicht 3 einlaminiert, die mit einem Bereich 3a in die Datenseite
2 eingebunden und beispielsweise aus Polyethylenterephthalat hergestellt ist. Das
Einbinden erfolgt durch einen Laminierprozess, bei dem die beiden Datenträger 9 mit
der flexiblen Schicht 3 im Bereich 3a verbunden wird. Der Bereich 3a erstreckt sich
wie ersichtlich über den gesamten Bereich der beiden Datenträger 9. Die flexible Schicht
3 besitzt einen aus den beiden Datenträgern 9 herausragenden Bereich 3b. Dieser Bereich
3b ist streifenförmig und wesentlich schmäler als die beiden Datenträger 9. In diesem
Bereich 3b verläuft eine Einnähstelle 8, an welcher die flexible Schicht 3 in das
Büchlein 1 eingenäht wird. Diese Einnähstelle 8 bildet gemäss der Figur 8 entsprechend
eine Knickstelle. Denkbar ist auch eine Ausführung mit lediglich einem Datenträger
9. Auf der gegenüberliegenden Seite der flexiblen Schicht 3 kann dann eine Schicht
ohne Daten vorhanden sein. Dies gilt auch für die nachfolgenden Ausführungen, bei
denen eine flexible Schicht zwischen zwei äusseren Schichten angeordnet ist.
[0021] Die flexible Schicht 3 ist beispielsweise ein Textil, beispielsweise ein Gewebe oder
Gewirke oder eine flexible mit Aussparungen oder Durchbrüchen versehene Folie insbesondere
eine flexible Kunststoff-Folie. Die Flexibilität der Schicht 8 ist vergleichbar mit
derjenigen üblicher Blätter eines Passes oder ist noch höher. Im herausragenden Bereich
3b sind Sicherheitsprägungen 32 oder auch andere Sicherheitsmerkmale, beispielsweise
Sicherheitsdrucke oder Pigmentierungen vorgesehen. Ist die flexible Schicht ein Gewebe,
so können insbesondere im Bereich 3b hier nicht gezeigte Sicherheitsfäden eingebracht,
beispielsweise lose eingewoben sein. Die beiden Datenträger 9 sind somit fest mit
der flexible Schicht 3 verbunden und können von dieser nicht unbemerkt getrennt werden.
Die Dicke D der Datenseite 2 liegt vorzugsweise im Bereich der üblichen Normen und
Vorgaben, insbesondere gemäss ICAO, Doc. 9303.
[0022] Die Figur 2 zeigt eine Datenseite 24 gemäss einer Variante. Bei dieser ist eine flexible
Schicht 4 vorgesehen, die ebenfalls beispielsweise eine flexible Folie oder ein Gewebe
ist. Die flexible Schicht 4 weist einen Bereich 4a auf, der zwischen zwei Datenträgern
11 eingebunden ist und der sich nur bereichsweise über diese Datenträger 11 erstreckt.
In diesem Bereich 4a sind Durchbrüche 15 vorgesehen, in denen Verbindungsstellen 10
gebildet sind. Die Durchbrüche 15 können auch Maschenöffnungen eines Textils sein.
Die beiden äusseren Datenträger 11 sind beispielsweise durch Laminieren mit einer
mittleren Schicht 11b verbunden, welche im Wesentlichen die gleiche Stärke aufweist
wie die flexible Schicht 4. Die beiden Datenträger 11 sind mit der mittleren Schicht
11b sowie mit der flexible Schicht 4 im Wesentlichen unlösbar verbunden, beispielsweise
durch Schweissen, Laminieren oder durch Verkleben. Damit ist die flexible Schicht
4 in der Datenseite 24 im Wesentlichen unlösbar eingebunden. Ein herausragender Bereich
4b der flexiblen Schicht 4 dient zum Einbinden insbesondere Einnähen der Datenseite
24 in das Büchlein 1 bzw. in den Pass.
[0023] Die Figur 3 zeigt eine Datenseite 25, die ähnlich wie diejenige gemäss Figur 2 ausgebildet
ist. Eine flexible Schicht 5 besitzt einen Bereich 5a, der an seinen beiden Oberflächen
Klebeflächen 12 besitzt, an welchen sich zwei äussere Datenträger 13 mit der flexible
Schicht 5 verbinden. Ebenfalls ist hier ein herausragender Bereich 5b zum Einnähen
der Datenseite 25 in das Büchlein 1 vorgesehen. Die flexible Schicht 5 ist auch hier
eine mittlere Schicht zwischen den beiden äusseren Datenträgern 13. Die Datenträger
13 können mehrschichtige Laminate sei.
[0024] Die Figur 4 zeigt eine Datenseite 26, die eine flexible Schicht 6 aufweist, die zwischen
zwei Datenträgern 14 eingebunden ist. Zwischen den Datenträgern 14 ist eine mittlere
Schicht 14b angeordnet, deren Stärke derjenigen der flexible Schicht 6 entspricht.
Die flexible Schicht 6 weist einen Bereich 6a auf, der zwischen den beiden äusseren
Datenträgern 14 angeordnet und mit diesen verbunden ist. Dieser Bereich 6a ist streifenförmig
und erstreckt sich nur zum Teil über die beiden äusseren Datenträger 14. Die mittlere
Schicht 14b ist ebenfalls mit den beiden Datenträgern 14 und mit der flexible Schicht
6 verbunden. Die Verbindung kann durch Laminieren, Verschweissen oder durch Kleben
erfolgen. Wie ersichtlich, weist die flexible Schicht 6 keine Durchbrüche auf. Sie
kann jedoch auch aus einem Gewebe bestehen, das in einen hervorragenden Bereich 6b
Sicherheitsmerkmale, beispielsweise eingezogene oder eingewobene Sicherheitsfäden
aufweist. Die Datenträger 14 und die Schicht 14b können einoder mehrschichtig sein.
[0025] Die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Datenseite 27 weist eine flexible Schicht 7 auf,
die eine Mehrzahl von Durchbrüchen 17 aufweist, die gemäss Figur 6 über den ganzen
Bereich zweier Folien verteilt sind. An diesen Durchbrüchen 17 sind Klebe-, Schweiss-
oder Laminierverbindungsstellen 16 gebildet, welche die Datenträger 18 miteinander
und mit der flexible Schicht 7 im Bereich 7a verbinden. Die Durchbrüche 17 können
regelmässig oder unregelmässig verteilt sein. Die Datenträger 18 können transparent
oder teiltransparent sein, sodass diese Verbindungsstellen 16 bzw. Durchbrüche 17
gemäss Figur 6 als Muster sichtbar sind. Die Durchbrüche 17 sind hier kreisrund, es
sind aber auch unrunde beispielsweise mehreckige oder ovale Durchbrüche denkbar. Auch
in diesem Fall können die Durchbrüche 17 Maschenöffnungen eines Textils sein.
[0026] Die Figur 8 zeigt, wie die Datenseite 27 in ein Büchlein eingebunden werden kann.
Im Bereich einer Einnähstelle 8 wird die Datenseite 27 mit dem Umschlag 23 und weiteren
Blättern 31 verbunden, insbesondere eingenäht. An dieser Stelle bildet sich ein Knick
30. Da die flexible Schicht 7 im herausragenden Bereich 7b sehr dünn und flexibel
ist, verhält sich die Datenseite 27 im Wesentlichen wie ein übliches Blatt 31. Wesentlich
ist auch, dass die Datenseite 27 in ihrem gesamten Bereich insbesondere durch Laminieren
mit vergleichsweise dünner Wandstärke D hergestellt werden kann.
[0027] Die Figur 9 zeigt ein Büchlein, insbesondere einen Pass nach einer Variante. Das
Büchlein 33 weist einen Umschlag 34 auf, der an einem Rücken 35 wie üblich gefalzt
ist und in den mehrere Blätter 36 in bekannter Weise eingebunden sind. Das Büchlein
33 weist zudem eine Datenseite 37 auf, die eine flexible Schicht 38 besitzt, die einen
Falz 39 aufweist, der parallel zum Rücken 35 verläuft. Zwischen zwei Teilen 38a und
38b der Schicht 38 ist ein Datenträger 41 angeordnet, der eine Kunststoff-Folie oder
auch ein Spritzgussteil sein kann.
[0028] In den Datenträger 41 ist ein elektronisches Bauteil und insbesondere ein elektronischer
Chip 42 eingebettet, welcher mit der in Figur 10 angedeuteten Antenne 43 verbunden
ist. Der Chip 42 enthält Daten, welche berührungslos gelesen werden können. Der Chip
42 kann auch eine Kontakt-Schnittstelle aufweisen. Die Antenne 43 kann auch vollständig
im Datenträger 27 liegen. Denkbar ist auch die Integration eines DUAL-Chip-Moduls
in den Datenträger 27, der über eine Kontaktfläche und kontaktlos über eine Antenne
ansprechbar ist. Ein Chip 42 ist auch bei den Datenträgern gemäss den Figuren 1 -
5 und 8 möglich. Vorzugsweise enthält die Schicht 41 auch visuell erkennbare Daten,
die beispielsweise in bekannter Weise mittels eines Lasers aufgetragen sind.
[0029] Die flexible Schicht 38 ist mit dem Datenträger 41 fest verbunden, beispielsweise
durch Laminieren. Beim Laminieren wird der Datenträger 41 erweicht und verschmilzt
mit der flexiblen Schicht 38. Die flexible Schicht 38 ist eine Kunststoff-Folie oder
ein Textil, insbesondere ein Gewebe. Ein Textil bzw. ein Gewebe ermöglicht eine innige
und im Wesentlichen nicht lösbare Verbindung zwischen der flexiblen Schicht 38 und
dem Datenträger 41. Wie in Figur 9 ersichtlich, ragt ein streifenförmiger Bereich
38c aus dem Datenträger 41 heraus und dieser Bereich 38c ist somit flexibel und zumindest
wesentlich flexibler als der andere Bereich der Datenseite 37. Im Falz 39 dieses flexiblen
Bereiches 38c ist eine Einnähstelle 40 vorgesehen, die sich entlang des Falzes 39
erstreckt und an welcher die Datenseite 37 fest mit den Blättern 36 und dem Umschlag
34 verbunden ist.
[0030] Die flexible Schicht wird gemäss Figur 10 an der Einnähstelle 40 eingebunden, bevor
der Datenträger 41 mit dieser flexiblen Schicht 38 verbunden wird. Der Datenträger
41 wird mit der flexiblen Schicht 38 somit verbunden, insbesondere einlaminiert, nachdem
die flexible Schicht 38 in das Büchlein 33 eingebunden und insbesondere eingenäht
wurde. Beim Einbinden des Datenträgers 41 verbindet sich dieser mit der Innenseite
44 der flexiblen Schicht 38, so dass die in Figur 9 gezeigte Datenseite 37 entsteht.
Denkbar ist eine Ausführung, bei welcher der Chip 42 und die Antenne 43 direkt auf
die flexible Schicht 38 aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt werden. Anschliessend
werden die beiden Teile 38a und 38b der Schicht 38 miteinander verbunden, beispielsweise
miteinander verschmolzen oder verklebt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der
Datenträger 41 bzw. der Chip 42 und die Antenne 43 auch nachträglich in das Büchlein
33 eingebracht werden können. Es kann somit ein Büchlein 33 hergestellt werden, das
die flexible Schicht 38 jedoch noch keinen Datenträger 41 aufweist. Die flexible Schicht
38 ist dann in das Büchlein 33 eingenäht, wie dies in Figur 10 gezeigt ist. Die beiden
Teile 38a und 38b sind somit in diesem Fall noch nicht miteinander verbunden, jedoch
fest eingebunden bzw. eingenäht. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige
sowie an sich übliche Herstellung des Büchleins 33. Wird ein Datenträger 41 benötigt,
so kann in die flexible Folie 38 die Schicht 31, beispielsweise durch Laminieren,
eingebunden werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1.
- Büchlein
- 2.
- Datenseite
- 3.
- Flexible Schicht
3a eingebundener Bereich
3b hervorragender Bereich
- 4.
- Flexible Schicht
4a eingebundener Bereich
4b hervorragender Bereich
- 5.
- Flexible Schicht
5a eingebundener Bereich
5b hervorragender Bereich
- 6.
- Flexible Schicht
6a eingebundener Bereich
6b hervorragender Bereich
- 7.
- Flexible Schicht
7a eingebundener Bereich
7b hervorragender Bereich
- 8.
- Einnähstelle
- 9.
- Datenträger
- 10.
- Klebestellen
- 11.
- Datenträger
- 12.
- Klebeflächen
- 13.
- Datenträger
- 14.
- Datenträger
- 15.
- Ausnehmungen
- 16.
- Klebestellen
- 17.
- Ausnehmungen
- 18.
- Datenträger
- 19.
- Kopfkante
- 20.
- Frontkante
- 21.
- Fusskante
- 22.
- Rückenkante
- 23.
- Umschlag
- 24.
- Datenseite
- 25.
- Datenseite
- 26.
- Datenseite
- 27.
- Datenseite
- 28.
- Portrait
- 29.
- Daten
- 30.
- Knickstelle
- 31.
- Blätter
- 32.
- Prägungen
- 33.
- Büchlein
- 34.
- Umschlag
- 35.
- Rücken
- 36.
- Blätter
- 37.
- Datenseite
- 38.
- flexible Schicht
- 39.
- Falz
- 40.
- Einnähstelle
- 41.
- Datenträger
- 42.
- Chip
- 43.
- Antenne
- 44.
- Innenseite
- D
- Wandstärke
- D1
- Breite
1. Verfahren zur Herstellung eines Büchleins, insbesondere eines Ausweises, wobei dieses
Büchlein (1) zwischen einem Umschlag (23) mehrere Blätter (31) aufweist und jedes
Blatt eine Vorderseite und eine Rückseite besitzt und wenigstens eine Datenseite (2,
24-27, 37) vorgesehen ist, die fest mit dem Umschlag (23) verbunden ist, wobei die
Datenseite (2, 24-27, 37) wenigstens eine flexible Schicht (3-7, 38) aufweist und
diese flexible Schicht (3-7, 38) mit einem Bereich (3b, 4b, 5b, 6b, 7b) aus einem
Datenträger (9, 11, 13, 14, 18, 41) herausragt und an diesem Bereich (3b, 4b, 5b,
6b, 7b) mit dem Umschlag (23) und den übrigen Blättern (31) verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) wenigstens in einem Bereich (3a, 4a, 5a, 6a, 7a, 38a)
Mittel (15) aufweist, die als weitere Verbindungsmittel verwendet werden, um den Datenträger
(9, 11, 13, 14, 18, 41) im Wesentlichen unlösbar mit der flexiblen Schicht (3-7, 38)
zu verbinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) zwei äussere Schichten (38a, 38b) oder eine innere
Schicht bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die flexible Schicht (3, 5, 7, 38) über den gesamten Bereich des Datenträgers
erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) ein Textil oder eine Folie, insbesondere Kunststoff-Folie
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (4, 7, 38) als weitere Verbindungsmittel Durchbrüche (15, 17)
aufweist, an denen Klebestellen (10, 16) oder Schweissstellen gebildet werden, welche
die flexible Schicht (4, 7, 38) mit dem Datenträger im Wesentlichen unlösbar verbinden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (2) zwei äussere Schichten (13) aufweisen, die innenseitig jeweils
eine Klebefläche (12) aufweisen, welche diese beiden Schichten (13) mit der flexible
Schicht (5) verbinden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im herausragenden Bereich (3b, 4b, 5b, 6b, 7b) Sicherheitsmerkmale und insbesondere
Prägungen (32) und/oder Sicherheitsfäden, Sicherheitsdrucke oder Pigmentierungen angeordnet
sind.
8. Datenseite, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine flexible Schicht (3-7, 38) aufweist, welche als weitere Verbindungsmittel
Durchbrüche (15, 17) aufweist.
9. Datenseite gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7), insbesondere durch Laminieren flächig mit dem Datenträger
(9, 11, 13, 14, 18, 41) verbunden ist.
10. Datenseite nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) durch Verlaminieren, Verkleben und/oder Verschweissen
eingebunden ist.
11. Datenseite nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) ein Textil, insbesondere ein Gewebe, ein Gewirke oder
eine Folie ist.
12. Datenseite nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (4, 7, 38) oder das Textil Durchbrüche (15, 17) aufweist, in
denen Verbindungsstellen (10, 16) gebildet sind, welche den Datenträger (9, 11, 13,
14, 18, 41) mit der flexible Schicht (4, 7, 38) verbinden und gegebenenfalls zwei
Datenträger (9, 11, 13, 14, 18) miteinander verbinden.
13. Datenseite nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (3-7, 38) einen hervorragenden freien Bereich (3b, 4b, 5b, 6b,
7b) aufweist, der in ein Büchlein (1) einzubinden, insbesondere einzunähen ist.
14. Datenseite nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der hervorragende Bereich (3b, 4b, 5b, 6b, 7b) Sicherheitsmerkmale (32) und insbesondere
Prägungen und/oder eingewobene oder eingezogene Sicherheitsfäden aufweist.
15. Büchlein hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses wenigstens eine Datenseite (2, 24-27, 38) aufweist, die mit einer mit dem
Datenträger (9, 11, 13, 14, 18, 41) direkt verbundenen flexiblen Schicht (3-7, 38)
in das Büchlein eingebunden und insbesondere eingenäht ist.
16. Büchlein nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenseite (2, 25-27) wenigstens einen äusseren Datenträger (9, 11, 13, 14, 18,
41) aufweist, welcher aus Kunststoff und insbesondere Polycarbonat hergestellt ist
und welcher mit Daten für eine Personalisierung des Büchleins versehen sind und der
mit der flexiblen Schicht (3-7) flächig verbunden ist.
17. Büchlein nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenseite (37) eine flexible Schicht (38) aufweist, die an beiden Aussenseiten
des Datenträger (37) mit diesem verbunden ist.
18. Büchlein nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schicht (38) gefaltet ist und einen Falz (39) aufweist, in dem eine
Einnähstelle (40) gebildet ist.
19. Büchlein nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (9, 11, 13, 14, 18, 41) ein ansprechbares elektronisches Bauteil,
insbesondere einen Chip (42) aufweist.
20. Büchlein nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Bauteil (42) in den Datenträger (9, 11, 13, 14, 18, 41) integriert
und insbesondere einlaminiert ist.