[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter, auch als "Verpackungssystem" oder als
"Flüssigkeitsverpackung" bezeichnet, und das Verfahren zu dessen Herstellung.
[0002] Bei Verpackungen gemäß US 5.322.211 oder WO 89/05267, die ausschließlich für trockene
Produkte vorgesehen sind, sind Dreiecke durch Umfalten nach innen zu bilden, die dann
eine abgeschrägte Fläche als schrägen Deckelabschnitt schaffen. Dieser Deckelabschnitt
kann später bei gleichzeitigem Auffalten der Dreiecke geöffnet werden, um so einen
durch die Dreiecke und den Deckelabschnitt begrenzten Ausgießer zu schaffen. Der Nachteil
bei diesen Packungen liegt darin, dass sich an den Einfaltecken, wo Deckelabschnitt
und Dreiecke aneinander grenzen, Löcher ergeben, so dass diese Packungen nicht flüssigkeits-
oder gar sauerstoff- bzw. gasdicht sind. Packungen in dieser Ausführung haben keine
nur sehr begrenzte Verwendungsmöglichkeiten.
[0003] Aus der DE 44 09 255 A1 ist eine einer hermetisch verschließbare Verpackung bekannt,
welche hohe Verpackungsgeschwindigkeiten erlauben soll, sowie Hinweise auf dazu verwendbare
Herstellungs- und Befüllungsanlagen. Entweder können Kartonflächen durch eigens angebrachte
Siegelstreifen aus Kunststoff miteinander verbunden werden, oder dadurch, dass eine
auf den Kartonflächen befindliche Kunststoffbeschichtung auch zum Siegeln genutzt
wird. Zusätzliche Aluminiumstreifen sollen das Aufschmelzen der zu verbindenden Kunststoffbereiche
erleichtern.
[0004] Am Markt sind zur Zeit eine große Anzahl von Flüssigkeits- und Bag-in-Box - Verpackungen
mit den verschiedensten Öffnungsmechanismen bekannt. Dabei handelt es sich zum Teil
um Abwandlungen der üblichen Kartonverpackungen für Milch, Fruchtsäfte, etc. mit einem
flachen Giebelkopf. Diese Kartonverpackungen sind mit zusätzlich angebrachten Öffnungselementen
versehen, die ein gezieltes Entleeren und die Wiederverschließbarkeit zu gewährleisten,
z. B. in Form von Kunststoffeinsätzen mit Gewindestutzen und Schraubverschluss. Des
weiteren gibt es Ausführungen, bei denen die Kartonverpackungen durch Aufschneiden
von Ecken oder Perforationen oder Aufklappen von Verschließnähten geöffnet werden
müssen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, der unter Verwendung
ausschließlich des Behälter-Wandungsmaterials eine gezielt entleerbare und wiederverschließbare
Öffnung aufweist, der eine hygienisch einwandfrei abgeschlossene Verpackung von Lebensmitteln
ermöglicht sowie deren verzehrfertige Erwärmung in einem Mikrowellenofen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Der vorgeschlagene Behälter ist gedacht für Lebensmittelprodukte, Baby- / Kindernahrung,
Pet Food und den Nonfood - Bereich. Sie soll u.a. auch zur Abfüllung von Suppen in
Ergänzung oder Substitution der marktüblichen Dosenabfüllung dienen. Er weist sowohl
vollflächig beschichtete Kartonzuschnitte auf, so dass er zur Aufnahme flüssiger Produkte
geeignet ist, als auch zusätzliche Streifen, welche an Schnittkanten oder an sich
aufgrund der Kartonfaltung ergebender Löcher eine zuverlässige Abdichtung des Behälters
sicherstellen. Die an sich bekannten, vorschlagsgemäß verwendeten Materialien erlauben
die Erwärmung des Behälters in einem Mikrowellenofen, so dass im Behälter enthaltene
Lebensmittel verzehrfertig erwärmt werden können und mittels der Schütte ausgegeben
werden können.
[0008] Die Verpackung ist vorzugsweise zur Sterilisierung der darin abgefüllten Produkte
im Autoklaven geeignet und erfüllt damit die Voraussetzungen zur Abfüllung langhaltbarer
Produkte, wie dies auch bei der Dose der Fall ist. Darüber hinaus sind auch UHTbehandelte
Produkte abfüllbar mit entsprechend langer Haltbarkeitsdauer. Durch entsprechende
Wahl eines an sich bekannten Kartonmaterials, z. B. mit einer aus den Schichten PP
- EVOH - PP bestehenden Beschichtung, können die gewünschten Eigenschaften des Behälters
sichergestellt werden.
[0009] Die Verpackung kann die Bag-in-Box-Verpackungen teilweise ersetzen, z. B. für pulverige
Babynahrung.
[0010] Die Verpackung ist in der Mikrowelle erhitzbar. Als Produktbezeichnung für einen
derartigen Behälter kann der Begriff "Microtainer" verwendet werden. Als Barrierematerial
wird daher kein Metall wie z. B. Aluminium zur Beschichtung des Trägerkartons verwendet.
Abgefüllte Suppen z.B. können dann in der Mikrowelle ohne vorherige Umfüllung erhitzt
werden. Hierfür wird der seitlich an der Schräge ausgeformte Verschluss geöffnet,
der in geöffneter Position einen auch als "Schütte" bezeichneten Ausgießer bildet
und wiederverschließbar ist.
[0011] Auch Cerealien können in diese Verpackung abgefüllt werden, ohne dass ein Innenbeutel
verwendet werden muss. Über die wiederverschließbare Schütte können die Cerealien
leicht entnommen werden.
[0012] Diese Verpackung ist vorzugsweise durch Verwendung der entsprechenden Karton-Beschichtungsmaterialien
gas- und sauerstoffdicht. Die Ausführung des wiederverschließbaren Öffnungsverschlusses
gewährleistet durch Anbringen von Dichtungs- bzw. Abdeckungsstreifen, dass sich seitlich
bildende Löcher bis zum ersten Öffnen des Behälters dicht geschlossen sind. Diese
Dichtungsstreifen schließen die sich bildenden Löcher beim Umfalten der Dreiecke -
ob nach innen oder außen gefaltet - dicht ab. Durch das weitere Einfalten des Kopfes
nach dem System der sogenannten Flossenfaltung bildet sich zum abgeschrägten Kopf
eine offene Schnittkante; diese wird ebenfalls durch die angebrachten Dichtungsstreifen
beim Formen des Kopfes abgedichtet.
[0013] Die offene Schnittkante, die sich beim Längsverschweißen des Behälters bildet und
als "Rohrnaht" bezeichnet werden kann, wird ebenfalls durch Anbringen eines Dichtungsstreifens
versiegelt. Bodenseitig wird die Packung durch eine übliche Flossenversiegelung verschlossen.
[0014] Die vorgeschlagene Flüssigkeitsverpackung weist die Vorteile der Herstellbarkeit
aus einem einzigen rechteckigen Kartonzuschnitt, sowie des leichten Öffnens und Wiederverschließens
sowie des kontrollierbaren Ausgießens auf, und der Sauerstoffund Gasdichtigkeit von
der Befüllung bis zum ersten Öffnen durch den Benutzer.
[0015] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass je nach Beschichtung die Möglichkeit des Sterilisierens
der Produkte im Autoklaven oder des Erhitzens in der Mikrowelle besteht.
[0016] Darüber hinaus ermöglicht die Form der Verpackung mit dem geraden, flachen Boden
und dem oberen Deckelabschluss eine gute Transport- und Lagermöglichkeit, wobei im
Vergleich zur Dose eine Einsparung von Stellraum (Transport- / Lagerraum) möglich
ist.
[0017] Nach dem Entleeren des Behälters lässt er sich wieder zu einem flach liegenden Karton
falten, der dann raumsparend entsorgt werden kann. Eine Trennung von Materialien ist
nicht erforderlich, eine Zerlegung des Behälters in verschiedene Einzelteile entfällt.
[0018] Die hauptsächlich beanspruchten Merkmale der vorliegenden Erfindung betreffen allgemein
folgendes: Sie beziehen sich auf die Längsnaht-Ausführung, auf den Teilverschluss
der Packung oben und auf den dichten Abschluss Deckel des Öffnungsverschlusses und
das Wiederverschließen des sich bildenden Ausgießers. Weiter bietet dieses Packungssystem
die Möglichkeit, je nach Beschichtung im Autoklaven behandelt zu werden. In der Mikrowelle
kann das Produkt erhitzt werden. Weiterhin können in der Packung alle üblichen Lebensmittel,
Cerealien, Babynahrung, Non Food und Pet Food je nach Beschichtungsaufbau abgefüllt
werden.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Zeichnungen und
der zugehörigen Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- flachliegender Zuschnitt mit den Faltlinien und angebrachten Schutzstreifen,
- Fig. 2
- einen aufgefaltetem Rohrabschnitt, aus dem die Packung geformt wird,
- Fig. 3
- aufgerichteter Karton als Basis für die Formung von Verschluss und Kopf der Packung,
- Fig. 4
- Formung des Kopfes flach,
- Fig. 5
- geformter, flachliegender Kopfteil,
- Fig. 6
- abgeschrägter, wiederverschließbarer Kopf mit den sich bildenden 2 Dreiecken, nach
außen gelegt,
- Fig. 7
- abgeschrägter, wiederverschließbarer Kopf mit den sich bildenden 2 Dreiecken, nach
innen gelegt,
- Fig. 8
- Bodenfaltung mit Naht für die Quersiegelung,
- Fig. 9
- Bodenbildung mit Umlegen Quersiegelung zum Boden,
- Fig. 10
- Boden mit Umlegung der Dreiecke auf den Boden,
- Fig. 11
- eine alternative Ausführung der Versiegelung der Rohr- oder Längsnaht, und die
- Fig. 12 - 15
- eine alternative Ausführung des Deckelbereichs.
[0020] Gemäß Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Verpackung aus einem flachliegenden Kartonzuschnitt
hergestellt. Auf diesem Zuschnitt sind die Rillungen 42, 43, 44 und 45 erkennbar;
sie denen zum Auffalten des Zuschnitts zu einem noch nicht längsnahtversiegelten Rohrabschnitt.
Dichtungs- oder Versiegelungsstreifen 3 und 4 sind angebracht durch Aufkleben und
Verschweißen mit dem Kartonmaterial. Diese Dichtungsstreifen 3 und 4 dienen später
zum Versiegeln der sich bildenden Löcher 2 / 2A (siehe Fig. 6 und 7) an den Enden
der Linien 29 und 30 und gleichzeitig zum Versiegeln der offenen Schnittkanten 7 und
8. Ein Schutz-, Dicht-, Sicherheits- bzw. Versiegelungsstreifen 49 ist verklebt und
verschweißt mit der Fläche 48. Wenn der Kartonzuschnitt zu einem Rohrkörper aufgefaltet
und längs verschweißt wird, wird eine im Behälter- bzw. Rohrinneren befindliche, offene
Schnittkante 50 des Kartonmaterials gleichzeitig mittels dieses Versiegelungsstreifens
49 wie folgt versiegelt:
[0021] Gemäß Fig. 2 wird die erfindungsgemäße Verpackung aus dem flachliegenden Kartonzuschnitt
zu einem rechteckigen Rohrabschnitt geformt. Beim aufgefalteten Rohrabschnitt werden
die Flächen 48 und 47 verbunden durch Verschweißung / Versiegelung. Die Fläche 47
wird dabei auf die Fläche 48 geschweißt / gesiegelt. Der an Fläche 48 angebrachte
Schutzstreifen wird während des Verschweißens / Versiegelns der Rohrnaht innen in
dem Rohrabschnitt auf die Fläche 47 mit versiegelt und dichtet somit die offene Schnittkante
50 am Ende der Fläche 48 ab.
[0022] Gemäß Fig. 3 und Fig. 4 wird der abgeschrägte, wiederverschließbare Öffnungsverschluß
des Behälters erst geformt, wenn der flachliegende Behälterdeckel geformt und versiegelt
ist. Erst werden die Seitenteile 9, 10, 11, 12 eingefaltet gegen die Siegellaschen
13, 14, 15, 16 geformt. Als "Teile" bzw. "Seitenteile" sind dabei keine separaten
Bauteile oder Zuschnitte bezeichnet, sondern Flächenabschnitte des Kartonzuschnitts.
[0023] Durch den vorbeschriebenen Faltvorgang bildet sich, wie in Fig. 4 gezeigt, am Ende
am Ende des Deckelabschlusses eine sogenannte Flosse 12. Die Siegellasche 13, 14,
15, 16 wird nach dem Verschweißen umgelegt in Richtung A auf den geformten Teildeckel
und verklebt. Die Flosse 12 wird in Pfeilrichtung B gegen die Behälterrückwand 38
gelegt und in ihrer aus Fig. 5, 6 oder 7 ersichtlichen Stellung verklebt.
[0024] Gemäß Fig. 5 hat die erfindungsgemäße Verpackung die angebrachten Schutzstreifen
3, 4 innen auf den Flächen 10, 48 und 9, 18 angebracht. Diese Streifen liegen nach
Formung des Kopfes quer in dem Behälter unterhalb der offenen Schnittkanten 7, 8 von
Fläche 9 und 10. Diese Schutzstreifen dichten nach Formen und Versiegeln des schrägen
Kopfes die offenen Schnittkanten 7, 8 ab.
[0025] Gemäß Fig. 6 hat die erfindungsgemäße Verpackung an der vorderen Fläche einen abgeschrägten,
als wiederverschließbarer Öffnungsverschluss dienenden Deckelabschnitt 1. Dieser Verschluss
wird gemäß Fig. 5 geformt durch Falten der Rillungen 19, 21 und 25 auf der linken
Seite, sowie Fig. 5, 22, 23, 24 auf der rechten Seite, sowie der Querrille 20 an der
vorderen Schmalseite des Behälters. Die sich bildenden Dreiecke 27 und 28 werden nach
außen gegen die Flächen 18 und 48 gelegt und angesiegelt. Der flachliegende Deckelabschnitt
1 wird quer über den übrigen Deckel und die beiden unterhalb liegenden Schutzstreifen
3 und 4 versiegelt. Die beim Einfalten entstehenden Löcher 2, 2A am Ende der Linien
29 und 30 (Fig. 5) und die offenen Schnittkanten 7 und 8 (Fig. 5) werden hierdurch
abgeschlossen und sicher versiegelt. Dadurch, daß die Dreiecke 27 und 28 außen gegen
die Flächen 18 und 48 gelegt sind, ergibt sich innen, unterhalb des Deckelabschnitts
1, keine Materialhäufung und es kann eine zuverlässig hygienisch dichte Versiegelung
sichergestellt werden.
[0026] Gemäß Fig. 7 hat die erfindungsgemäße Verpackung an der vorderen Fläche einen abgeschrägten,
wiederverschließbaren und als Ausgiesser bzw. Schütte dienenden Öffnungsverschluss
durch den Deckelabschnitt 1. Dieser Verschluss wird geformt wie anhand Fig. 6 beschrieben.
[0027] Es besteht eine weitere Möglichkeit des Einfaltens beim Formen des Verschlusses:
hierbei werden die Dreiecke 27 und 28 nicht nach außen, sondern nach innen geformt.
Hierdurch werden außen vorstehende Materialabschnitte im Bereich der Schütte vermieden
und so eventuelle Beschädigungsmöglichkeiten in diesem Bereich verringert. Beim Andrücken
auf den Deckel liegen diese eingefalteten Dreiecke 27 und 28 bereichsweise auf den
Schutz- bzw. Versiegelungsstreifen 3 und 4 auf. Beim Versiegeln auf dem Deckel und
den Schutzstreifen querlaufend zum Deckel werden die offenen Kanten 8, 7 vom Deckel
und die offenen Kanten von den Dreiecken 27, 28 versiegelt. Die Löcher, die sich am
Ende der Schnittkanten 29, 30 bilden, werden gleichzeitig sicher mit versiegelt.
[0028] Gemäß den Fig. 8, 9 und 10 hat der erfindungsgemäße Behälter einen Boden, der über
eine Flosseneckenabdeckung verschlossen wird. Faltsegmente 31, 32 werden gegenüber
Siegelelementen 34, 33 abgewinkelt. Seitlich am Ende bildet sich je eine Dreieckflosse.
Die Siegelkanten 34, 33 werden gemäß Fig. 8 in Pfeilrichtung P zum Boden gedrückt,
wie aus Fig. 9 ersichtlich. Die Dreiecksflossen werden gemäß Fig. 9 in Pfeilrichtung
Q gedrückt, wie aus Fig. 10 ersichtlich, und mit dem Boden verklebt.
[0029] In Fig. 11 ist in einer Darstellung ähnllich Fig. 2, zusätzlich jedoch mit einem
erläuternden Schnittbild entlang der Schnittlinie A - B, eine alternative Versiegelung
der Schnittkante 50 des Wandungsabschnittes 48 dargestellt: Der Sicherheitsstreifen
49 verläuft nicht mit einem lediglich geringfügigen, stufenartigen Absatz von der
Fläche 48 auf die Fläche 47, sondern er ist vielmehr um 180° umgebogen und deckt so
die Schnittkante 50 ab und ist auf beiden Oberflächen der Fläche 48 befestigt. Ebenso
ist der Flächenabschnitt 47 mit dem Sicherheitsstreifen 50 verklebt bzw. verschweißt,
so daß die insgesamt dichte Längs- bzw. Rohrnaht geschaffen wird, an welcher die beiden
Flächen 47 und 48 miteinander verbunden sind. Der zum Rohrabschnitt aufgefaltete Kartonzuschnitt
wird demzufolge mit einem zwischen den beiden Flächenabschnitten 47 und 48 liegenden
Schutzstreifen 29 zur Längs- bzw. Rohrnaht versiegelt.
[0030] Gemäß den Fig. 12 bis 15 wird der Deckelbereich des Behälters ohne eine nach außen
überstehende, dreieckige Flosse gebildet: Die Seitenteile 9, 10, 11 und 12 werden
nach innen gefaltet. Die am oberen Rand des Kartonzuschnittes vorgesehenen Randstreifen
in Form von Siegellaschen 13, 14, 15 und 16 werden entgegengesetzt gefaltet, also
nicht nach innen, sondern nach oben, so daß sie - wie aus Fig. 14 ersichtlich - einen
auf dem Deckel sich bildenden Steg ergeben.
[0031] Dieser Steg wird anschließend entsprechend der in Fig. 14 mit dem Pfeil
F angedeuteten Richtung umgelegt und auf dem Deckelabschnitt 9 verklebt oder verschweißt,
wie aus Fig. 15 ersichtlich.
[0032] Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, diesen oberen Steg, bestehend aus den Siegellaschen
13 - 16, auf den Deckelabschnitten 9 aufzulegen, der frei von der Längs- bzw. Rohrnaht
ist, also nicht auf die beiden Deckelabschnitte 10 und 11 aufzulegen. Auf diese Weise
wird eine besonders große Anzahl von Materialdoppelungen vermieden und einerseits
die maschinenseitig aufzubringende Kraft verringert, die zum Umlegen des oberen Steges
erforderlich ist, und es wird weiterhin eine besonders zuverlässige Dichtigkeit dadurch
sichergestellt, daß Materialhäufungen im Bereich einer einzigen Knickstelle weitestgehend
vermieden werden, denn an derartigen Knickstellen sind die Schweißkanten ansonsten
besonders stark belastet.
[0033] Da der Behälter auch Flüssigkeiten enthalten kann, wird er auch als Flüssigkeitsverpackung
bezeichnet; er sowie seine Herstellung können stichwortartig wie folgt beschrieben
werden:
[0034] Flüssigkeitsverpackung aus einem flachliegenden Zuschnitt geformt flüssigkeits-sauerstoff-gasdicht,
kochfähig, mikrowellengeeigneten Flachmaterials vorzugsweise einem kunststoffbeschichteten,
imprägnierten Karton, mit Deckel-, Boden-, Vorder-, Rück- sowie Seitenwänden Fig.
1 -47, 43, 18, 39, 48; längsnahtgesiegelt auf den Flächen 47, 48.
[0035] Um die offene Längsnaht abzudichten, ist der Sicherheitsstreifen 49 auf der Innenseite
48 angebracht. Nach dem Falten liegt dieser Sicherheitsstreifen innen über der offenen
Schnittkante von Fläche 48.
Beim Versiegelen / Schweißen wird der Sicherheitsstreifen innen auf Wand 47 versiegelt.
Die offene Schnittkante 50 innen liegend ist sicher versiegelt zwischen dem Sicherheitsstreifen
49 und der Wand 47.
[0036] Der Deckel ist gefaltet und versiegelt wie unter Fig. 4 und 5 dargelegt. Durch das
Anbringen der Schutzstreifen 3, 4 auf die Innenwände 10, 48, 9, 18 sind die offenen
Schnittkanten Fig. 3/5 - 7, 8 nach dem Falten innen auf der Deckellinie querlaufend.
Wird der abgeschrägte Verschluss 1 Fig. 6 auf den Deckel quer geschweißt / versiegelt,
wird gleichzeitig über die Schutzstreifen 3, 4 quer eine Schweiß- / Siegelnaht durchgeführt;
somit sind die offenen Schnittkanten 7, 8 Fig. 5 dicht verschlossen.
[0037] Der abgeschrägte Kopf 1 Fig. 3, 5, 6, 7 kann nach außen auf die Flächen 18, 48 mit
den Dreiecken 27, 28 fest versiegelt und dicht abgeschlossen werden. Weiter wird durch
die Versiegelung des Deckels 1 quer über die Schutzstreifen 7, 8 der Deckel flüssigkeits-,
sauerstoff- und gasdicht abgeschlossen.
Die Löcher, die sich ohne die Schutzstreifen bilden im Bereich 2, 2A Fig. 6 am Ende
der Schnittkante 29, 30 sind somit dicht verschlossen.
Eine 2. Ausführung des Verschlusses 1 ist das Einfalten der Dreiecke 27, 28 Fig. 7
nach innen. Die offenen Schnittkanten 29, 30 legen sich über die Schutzstreifen 3,
4. Durch Querversiegelung, Verschweißung des Deckels 1, sind die offenen Kanten und
die sich ohne Einlage der Schutzstreifen 7, 8 bildenden Löcher dicht verschlossen.
[0038] Verfahren zur Herstellung eines Behälters bzw. einer Flüssigkeitsverpackung: Der
Boden wird in Form der Flossenausformung geschlossen und versiegelt, wie unter Fig.
8, 9, 10 beschrieben.
[0039] Verfahren zur Herstellung eines Behälters bzw. einer Flüssigkeitsverpackung: Der
flachliegende Zuschnitt wird maschinell über einen Dornen aufgefaltet und längsnahtverschweißt.
Schweißung durch Heißluft oder Ultraschall.
[0040] Verfahren zur Herstellung eines Behälters bzw. einer Flüssigkeitsverpackung: Der
Kopf der Packung wird taktweise auf einem Aufnahmedorn geformt und entweder unter
Verwendung von Heißluft oder Ultraschall geschlossen und versiegelt.
[0041] Verfahren zur Herstellung eines Behälters bzw. einer Flüssigkeitsverpackung: Der
aufgefaltete und geformte Behälter wird in eine Transportkette gesetzt und zu einer
Füllstation geführt. Hier wird die Packung / Behälter befüllt.
[0042] Verfahren zur Herstellung eines Behälters bzw. einer Flüssigkeitsverpackung: Der
nun gefüllte Behälter wird am Boden vorgefaltet und in die Siegelstation geführt.
Hier wird er unter Verwendung von Heißluft oder Ultraschall versiegelt.
1. Behälter, welcher aus einem Zuschnitt aus zumindest auf einer Seite vollflächig beschichtetem
Karton faltbar ist,
mit zwei Seitenwänden, einem Deckel, einem Boden, einer Vorder- und einer Rückwand,
wobei sich durch die Faltung des Zuschnitts zunächst zu einem rohrförmigen Körper
eine als Rohr- oder Längsnaht bezeichnete Nahtlinie ergibt,
und mit einem Deckelabschnitt, welcher mittels Dehnfalten aus seiner einen Teil des
Deckels bildenden Verschlussstellung in eine Ausgabestellung, eine offene Schütte
bildend, bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Behälterinneren die Karton-Schnittkante (50) der Rohrnaht durch einen Schutzstreifen
(49) aus zusätzlichem lebensmittelgerechten Material versiegelt ist,
und dass im Behälterinneren ein lebensmittelgerechter Versiegelungsstreifen dort vorgesehen
ist, wo der Deckelabschnitt (1) an den übrigen Deckel grenzt,
derart, daß dieser Versiegelungsstreifen sowohl die sich zwischen Deckelabschnitt
(1) und übrigem Deckel ergebende Nahtlinie als auch die sich zwischen dem Deckelabschnitt
(1) und den Seitenwänden ergebenden Nahtstellen versiegelt,
wobei der Behälter metallfrei, gas- und flüssigkeitsdicht sowie mikrowellenbeständig
ausgestaltet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Deckelabschnitt (1) vorgesehene Versiegelungsstreifen aus zwei oder mehr Teilstreifen
(3, 4) besteht.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Deckelabschnitt (1) vorgesehenen Dehnfalten (Dreiecke 27, 28) an die Außenseite
der Seitenwände gefaltet sind, wenn sich der Deckelabschnitt (1) in seiner Verschlussstellung
befindet.