(19)
(11) EP 1 503 080 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.02.2006  Patentblatt  2006/08

(21) Anmeldenummer: 04016184.6

(22) Anmeldetag:  09.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04B 43/12(2006.01)
B05B 7/14(2006.01)

(54)

Pulverfördereinrichtung und Verfahren zu deren Betrieb

Powder feeding device and method to operate this device

Dispositif d'alimentation en poudre et procédé d'exercer ce dispositif


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 28.07.2003 CH 13072003

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.02.2005  Patentblatt  2005/05

(73) Patentinhaber: MS-Oberflächentechnik AG
9436 Balgach (CH)

(72) Erfinder:
  • Marcon, Henry
    9436 Balgach (CH)
  • Mathis, Dietmar
    9436 Balgach (CH)

(74) Vertreter: Römpler, Aldo 
Schützengasse 34, Postfach 229
9410 Heiden
9410 Heiden (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 352 547
US-A- 5 924 852
GB-A- 1 383 109
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pulverfördereinrichtung. Weiter bezieht sie sich auf ein Verfahren zum Betrieb dieser Pulverfördereinrichtung.

    [0002] Die vorliegende Pulverfördereinrichtung ist hauptsächlich für den Einsatz in Pulverbeschichtungsanlagen gedacht. In diesen Anlagen wird Farbpulver durch z.B. in handelsübliche Pulvergebinde eintauchende Pülverfördereinheiten über Leitungen zu Pulversprühpistolen befördert. Nach dem bisherigen Stand der Technik erfolgt die Pulverförderung meistens mittels Injektoren. Die Injektorförderung bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich. Einerseits ergibt sich ein grosser Luftverbrauch und andererseits eine viel zu hohe Pulvergeschwindigkeit. Dies hat ein Ansintern der Leitungen zur Folge. Das Pulver schiesst zudem am Werkstück vorbei. Es ergibt sich ein schlechter Umgriff und eine viel zu grosse Pulverwolke. Bekannt sind auch Einrichtungen mit wechselweise füll- und entleerbaren behälterartigen Dosierkammern. In jedem Fall ist eine reproduzierbare, sehr genaue Fördermenge nicht möglich. Anspruchsvolle Beschichtungen, wie beispielsweise Metallicbeschichtungen, lassen sich daher kaum in gleichbleibendem Farbton und Qualität auftragen. Nicht zuletzt entstehen am Injektor und an den Leitungen hohe Verschleisskosten.

    [0003] Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse setzt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Pulverfördereinrichtung zu schaffen, die ein pulverförmiges Medium mit definierbarem Volumen, gleichmässig und mit kleinstmöglichem Einsatz eines gasförmigem Medium fördert. Ferner soll ein Verfahren zum Betrieb dieser Pulverfördereinrichtung angegeben werden.

    [0004] Eine gattungsgemäße Pulverfördereinrichtung ist beispielsweise aus der CH 352 547 oder GB 1 383 109 bekannt.

    [0005] Die erfindungsgemässe Pulverfördereinrichtung entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das Verfahren zum Betrieb dieser Pulverfördereinrichtung ist aus Patentanspruch 15 ersichtlich. Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgedankens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.

    [0006] Mit der vorliegenden Pulverfördereinrichtung kann in Pulverbeschichtungsanlagen die Luft- und Pulvermenge erheblich verringert werden. Auch Metallicbeschichtungen sind problemlos und in hoher Oberflächenqualität möglich. Ein Farbwechsel bringt keinen Pulververlust mit sich. Durch das geschlossene System ergibt sich ein schmutzfreies Arbeiten. Der Pulverausstoss ist gleichmässig und reproduzierbar, selbst bei unterschiedlichem Pulvermaterial: Die- Pulverwolke lässt sich auch, bei Leitungslängen über 20 Metern einstellen. Die Produktionskapazität wird erhöht, durch höhere Kettengeschwindigkeit und deutlich schnellerem Farbwechsel. Die Verschleisskosten sind tief. Schliesslich ist die Anlage sehr bedienerfreundlich. Die Bedienung bleibt immer gleich, so dass auch wechselndes Hilfspersonal einsetzbar ist.

    [0007] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
    Fig. 1
    zeigt die Pulverfördereinrichtung mit der Förderleitung im Längsschnitt;
    Fig. 2
    zeigt die Pulverfördereinrichtung mit der Förderleitung im Querschnitt;
    Fig. 3
    zeigt schematisch ein Beispiel mit einer linearen Peristaltikpumpe;
    Fig. 4
    zeigt schematisch ein Beispiel mit einem als Doppelschlauch ausgebildeten Peristaltikschlauch.


    [0008] Das zu fördernde pulverförmige Medium wird durch eine Förderleitung durch die Pulverfördereinrichtung geführt. Diese Förderleitung wird zunächst durch eine Zuführleitung 2 gebildet, die auf technisch bekannte Weise in einen Pulverbehälter einzutauchen ist, insbesondere in ein handelsübliches Pulvergebinde oder in einen ebenfalls bekannten Pulverfluidbehälter. Möglich ist auch das Zwischenschalten einer Pulversiebeinrichtung, beispielsweise eines Ultraschallsiebs.

    [0009] Für die Erfindung wesentlich ist die Anordnung einer Peristaltikpumpe 1, d.h. einer Schlauchpumpe, zur Förderung des pulverförmigen Mediums. Hierzu mündet die Zuführleitung 2 in einen die Förderleitung fortsetzenden, flexiblen Peristaltikschlauch 3, beispielsweise einem Silikonschlauch. Der Peristaltikschlauch 3 führt danach zu einer Austragsleitung 4, an die eine bekannte Pulversprühpistole angeschlossen werden kann.

    [0010] Peristaltik-, bzw.: Schlauchpumpen sind an und für sich nur zum Fördern von Flüssigkeiten verwendbar. Allenfalls darf die Flüssigkeit einen gewissen Feststoffanteil enthalten. Pulverförmige Medien neigen dagegen dazu, sich im während des Pumpbetriebs wiederholt gequetschten Peristaltikschlauch 3 festsetzen. Die Förderung würde dadurch gestört oder gar blockiert. Aus diesem Grund, waren bisher Peristaltikpumpen für den vorliegenden Zweck unbrauchbar. In der erfindungsgemässen Pulverfördereinrichtung ist dieses Problem jedoch gelöst.

    [0011] Im vorliegenden Beispiel wird eine auf dem Rotationsprinzip basierende Peristaltikpumpe 1 verwendet. Diese weist ein Rotationselement 5 auf, beispielsweise eine um eine Drehachse rotierende Scheibe. An diesem Rotationselement 5 ist mindestens ein Anpresselement angeordnet, das auf den Peristaltikschlauch 3 zu drücken bestimmt ist. Vorzugsweise handelt es sich dabei um zwei mitlaufende Rollen 6 und 7, die einander diametral gegenüberliegen. Die der Förderrichtung der Peristaltikpumpe 1 entsprechende Rotationsrichtung R des Rotationselementes 5 ist in Fig. 1 mit einem Pfeil angegeben. Der Peristaltikschlauch 3 ist in einem koaxial zur Drehachse des Rotationselementes 5 liegenden Teilkreis derart herumgeführt, dass er im Wirkungsbereich der Rollen 6 und 7 liegt. Dort, wo während der Rotation des Rotationselementes 5 jeweils eine der Rollen 6 oder 7 den Peristaltikschlauch 3 passiert, wird dieser zwischen der jeweiligen Rolle 6 oder 7 und einer kreis- bzw. teilkreisförmigen Leitwand 8 der Peristaltikpumpe 1 gequetscht. Dadurch wird an dieser Stelle der Innenquerschnitt des Peristaltikschlauchs 3 geschlossen. Der im Wirkungsbereich der Rollen 6 und 7 liegende, teitkreisförmige Abschnitt 9 des Peristaltikschlauchs- 3 erstreckt sich über- annähernd 158 Winkelgrade. Danach ist der Peristaltikschlauch 3 vorzugsweise nach aussen gebogen, d.h. weg vom Drehkreis der Rollen 6 und 7. Durch die sich entlang dieses Abschnitts 9 in Rotationsrichtung R, also in Förderrichtung fortbewegende Quetschstelle, wird im hinter dieser Quetschstelle liegenden Bereich des Peristaltikschlauchs 3 u.a. ein Unterdruck erzeugt. Dieser setzt sich nach hinten in der Zuführleitung 2 fort. Durch den Unterdruck wird somit das pulverförmige Medium aus dem Pulverbehälter angesaugt. Es gelangt durch die Zuführleitung 2 bis in den Peristaltikschlauch 3 und schliesslich in die Austragsleitung 4.

    [0012] Um ein Festsitzen von pulverförmigem Medium zu vermeiden, ist in der vorliegenden Pulverfördereinrichtung in Förderrichtung vor der Peristaltikpumpe 1 ein Einlass 10 für ein gasförmiges Medium vorgesehen, insbesondere Druckluft. Der Einlass 10 besteht beispielsweise aus einem rohrförmigen Zwischenstück mit Querbohrung und weist vorzugsweise ein Magnetventil auf. Durch das gasförmige Medium wird die durch die Peristaltikpumpe 1 angesaugte, im Peristaltikschlauch 3 befindliche Pulvermenge in Förderrichtung gestossen. In Förderrichtung vor diesem Einlass 10 ist eine Schliessvorrichtung 11 angeordnet, beispielsweise eine mit einem Hubzylinder betätigbare Quetschvorrichtung 12. Sobald die Schliessvorrichtung 11 zu ist, kann das durch den Einlass 10 unter Druck in den Peristaltikschlauch 3 gelangende gasförmige Medium somit nur in Förderrichtung wirken. Ein Zurückdrücken des pulversförmigen Mediums in Richtung der Zuführleitung 2 ist dann nicht mehr möglich. Die Zufuhr des gasförmigen Mediums und das Schliessen der Schliessvorrichtung 11 erfolgen jeweils annähernd gleichzeitig über eine Steuerung.

    [0013] In Förderrichtung nach der Peristaltikpumpe 1 ist vorzugsweise ein zweiter Einlass 13 angeordnet. Entsprechend dem ersten Einlass 10, kann dieser ebenfalls aus einem Zwischenstück mit Querbohrung bestehen. Das Zwischenstück kann zugleich auch der Verbindung des Peristaltikschlauchs 3 mit der Austragsleitung 4 dienen. Durch den zweiten, beispielsweise als Düse ausgebildeten. Einlass 13, wird ebenfalls ein gasförmiges Medium, insbesondere Druckluft eingeblasen. Durch nahezu dauernde Luftzufuhr wird ein kontinuierliches Ausstossverhalten erreicht. Die Luftzufuhr durch den Einlass 13 kann dann kurz vermindert oder unterbrochen sein, wenn der Einlass 10 kurz geöffnet ist.

    [0014] Während des Betriebs der Pulverfördereinrichtung wiederholt sich der vorgehend beschriebene Arbeitszyklus bei jedem Durchgang einer der beiden Rollen 6 oder 7, also zweimal je 360°-rotation des Rotationselementes 5. Bei jeder sich in Rotationsrichtung R fortbewegenden Quetschung des Peristaltikschlauchs 3 wird eine bestimmte Menge an pulverförmigem Medium angesaugt. Sobald sich diese im Peristaltikschlauch 3 befindet, schliesst die Steuerung die Schliessvorrichtung 11 und bläst durch den Einlass 10 das gasförmige Medium ein. Sobald die sich fortbewegende Rolle 6 oder 7 das Ende des Abschnitts 9 passiert hat, öffnet sich der Durchlass in Richtung Austragsleitung 4. Das pulverförmige Medium kann in Förder- bzw. Ausstossrichtung entweichen. In diesem Augenblick beginnt bereits die zweite Rolle 6 oder 7 die nächste Quetschung. Auch dadurch wird das davor befindliche pulverförmige Medium in Förderrichtung geschoben. Die Schliessvorrichtung 11 ist wieder offen, der Einlass 10 zu. Neues pulverförmiges Medium wird angesaugt. Je nach Rotationsgeschwindigkeit des Rotationselementes 5, gelangen immer neue Pulverportionen in kurzen Zeitabständen in die Austragsleitung 4. Das durch den zweiten Einlass 13 eingeblasene gasförmige Medium, insbesondere Druckluft, bewirkt einen gleichmässigen Ausstoss des Gemischs aus Pulver und Gas. Das Durchflussvolumen kann stufenlos eingestellt werden.

    [0015] In der vorliegenden Pulverfördereinrichtung wird das pulverförmige Medium nicht - wie das bisher u.a. üblich war - von einer Zuführleitung in eine besondere, wechselweise füll- und entleerbare Dosierkammer und von dieser wiederum in eine Austragsleitung geführt: Vielmehr bilden die Zuführleitung 2, der Peristaltikschlauch 3 und die Austragsleitung 4 eine fortlaufende Förderleitung mit annähernd gleichem Innenquerschnitt. Es liegt auf der Hand, dass dies fördertechnisch vorteilhaft ist. Es sei im übrigen darauf hingewiesen, dass die sowohl die Zuführleitung 1 als auch die Austragsleitung 4 - wie schon der Peristaltikschlauch 3 - gewöhnlich aus einem flexiblen Schlauch bestehen. Ein Austausch dieser Teile ist somit weder zeit- noch kostenintensiv.

    [0016] Auch reinigungstechnisch bietet diese Pulverfördereinrichtung gegenüber einer herkömmlichen Dosierkammer Vorteile. Durch die ohnehin vorhandenen Einlässe 10 und 13 können - bei abgestellter Pulverzufuhr - die Pulverreste ausgeblasen werden. Und zwar nicht nur in Förderrichtung, sondern hinter der Peristaltikpumpe 1 auch in der Gegenrichtung. Hierzu kann der Peristaltikschlauch 3 vor dem ersten Einlass 10 durch eine Rolle 6 geschlossen werden. Diese befindet sich dann annähernd in der Position nach Fig. 1. Die quetschende Schliessvorrichtung 11 ist offen. Das durch den Einlass 10 unter Druck eindringende gasförmige Medium bläst somit die Pulverreste nach hinten aus.

    [0017] Das pulverförmige Medium lässt sich über eine Entfernung von mindestens 3 m ansaugen und über eine Entfernung von maximal 40 m fördern. Die durch diese Pulverfördereinrichtung im Vergleich zur bisherigen Injektorförderung erreichten Werte sind sehr bemerkenswert. Der Schlauchdurchmesser kann 400% kleiner sein, die Pulvergeschwindigkeit 4x geringer, der Luftverbrauch 10x geringer und die Materialladung, d.h. die aufgetragene Pulvermenge, höher.

    [0018] In einer Pulverbeschichtungsanlage erfolgt bei Metallicbeschichtungen während des Arbeitsprozesses keine nachteilige Entmischung und somit keine unerwünschte Strukturveränderung. Es ist eine gleichmässige Zudosierung von Frisch- und Recyclingpulver möglich. Es kann auch mit kleinsten -Mengen von Farbpulver im Pulverbehälter gearbëitet werden. Nicht zuletzt können dadurch Kundenwünsche auch bei kleinen Werkstückserien erfüllt werden. Insgesamt ergibt sich keine unerwünschte Wolkenbildung und keine Farbtonveränderung auch bei langer Produktion, sondern eine hochwertige, gleichmässige Pulverbeschichtung.

    [0019] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Pulverfördereinrichtung im einzelnen auch anders als vorgehend beschrieben auszuführen. So könnte die Peristaltikpumpe nach Fig. 3 theoretisch auch linear, als sogenannte Fingerpumpe konstruiert sein, bei der nebeneinander angeordnete Finger 14, d.h. Anpresselemente, in Förderrichtung nacheinander auf den flexiblen Peristaltikschlauch 3 drücken. Technisch können diese Anpresselemente der quetschenden Schliessvorrichtung 11 entsprechen. Fig. 3 veranschaulicht zugleich auch allgemein die Funktion der Peristaltikpumpe 1, mit der sich in Förderrichtung fortbewegenden Quetschstelle.

    [0020] Da es in Pulverbeschichtungsanlagen üblich ist, mehrere Pulversprühpistolen vorzusehen, ist auch eine Mehrkanal-Peristaltikpumpe einsetzbar, bei der durch denselben Antrieb mehrere parallele Peristaltikschläuche 3 beaufschlagt werden. Hierzu können auf der gleichen Antriebswelle mehrere Rotationselemente 5 mit den jeweiligen Rollen 6 und 7 angeordnet sein.

    [0021] Denkbar ist es weiterhin die Arbeitsleistung derselben Peristaltikpumpe nicht nur zur Förderung des pulverförmigen Mediums, sondern auch zur Förderung des gasförmigen Mediums, d.h. Bildung der benötigten Druckluft zu verwenden. Dies könnte beispielsweise dadurch erfolgen, dass dieselben Anpresselemente, bzw. Rollen 6 und 7, nicht nur den zur Pulverförderung bestimmten Peristaltikschlauch 3 beaufschlagen, sondern gleichzeitig einen zweiten, zur Gasförderung bestimmten Peristaltikschlauch. In Weiterführung dieses Gedankens, könnte der Peristaltikschlauch nach Fig. 4 auch als Doppelschlauch 15, mit zwei parallel verlaufenden. Kammern 16 und 17 ausgebildet sein. Eine für das pulverförmige Medium und eine für das gasförmige Medium, wobei diese beiden Kammern an gewünschter Stelle, wie in Fig. 4 angedeutet, einen oder auch mehrere Durchlässe 18 für das gasförmige Medium, hin zur Pulverkammer, aufweisen können.


    Ansprüche

    1. Pulverfördereinrichtung mit einer Peristaltikpumpe, gekennzeichnet durch mindestens eine Peristaltikpumpe (1) und mindestens einen Einlass (10), durch den ein gasförmiges Medium in mindestens eine Förderleitung (2, 3, 4) einleitbar ist, mit den Zweck, die Förderung eines pulverförmigen Mediums durch die Peristaltikpumpe (1) zu unterstützen.
     
    2. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (10) in Förderrichtung vor der Peristaltikpumpe (1) angeordnet ist.
     
    3. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens eine in Förderrichtung vor dem Einlass (10) angeordnete Schliessvorrichtung (11), durch die die Förderleitung (2, 3, 4) abschliessbar ist, mit dem Zweck, den Rückfluss des durch diesen Einlass (10) eingeleiteten gasförmigen Mediums und des pulverförmigen Mediums entgegen der Förderrichtng zu verhindern.
     
    4. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, gekennzeichnet durch mindestens einen in Förderrichtung nach der Peristaltikpumpe (1) angeordneten, zweiten Einlass (13), durch den ein gasförmiges Medium in die Förderleitung (2, 3, 4) einleitbar ist, mit den Zweck, den gleichmässigen Ausstoss des pulverförmigen Mediums zu unterstützen.
     
    5. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Peristaltikpumpe (1) eine Rotationspumpe ist und mindestens ein Rotationselement (5) aufweist, beispielsweise eine um eine Drehachse rotierende Scheibe, an dem mindestens ein Anpresselement ausgeformt oder angeordnet ist, beispielsweise eine mitlaufende Rolle (6, 7), mit dem Zweck, einen koaxial zur genannten Drehachse im Teilkreis herumgeführen Peristaltikschlauch (3) zu quetschen, wobei durch die sich in Rotationsrichtung (R), d.h. in Förderrichtung fortbewegende Quetschstelle ein Unterdruck erzeugbar ist.
     
    6. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Peristaltikschlauch (3) so angeordnet ist, dass er in einem teilkreisförmigen Abschnitt (9), z.B. von 158 Winkelgraden, im in einer Kreisbahn verlaufenden Wirkungsbereich des/der Anpresselemente liegt, z.B. von zwei Rollen (6, 7), und nach diesem Abschnitt (9) nach aussen, weg von diesem Wirkungsbereich gebogen ist.
     
    7. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Peristaltikpumpe (1) eine lineare Pumpe ist, bei der eine Reihe von Anpresselementen nebeneinander angeordnet sind und nacheinander auf mindestens einen Peristaltikschlauch (3) quetschend pressbar sind.
     
    8. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Peristaltikpumpe (1) so ausgebildet ist, dass sie, zusätzlich zur ersten Funktion der Förderung des Pulvers, als zweite Funktion die des Pumpens des gasförmigen Mediums aufweist, wodurch dieses unter Druck in die Förderleitung (2, 3, 4) einleitbar ist.
     
    9. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Peristaltikpumpe (1) mindestens einen ersten Peristaltikschlauch (3) zur Förderung eines pulverförmigen Mediums und mindestens einen zweiten Peristaltikschlauch zur Förderung eines gasförmigen Mediums aufweist.
     
    10. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Peristaltikpumpe (1) mindestens einen Peristaltikschlauch (3) mit mindestens zwei parallel verlaufenden Kammern aufweist, von denen die erste zur Förderung eines pulverförmigen Mediums und die zweite zur Förderung eines gasförmigen Mediums bestimmt ist, wobei zwischen diesen beiden Kammern mindestens ein Durchlass vorhanden ist, durch den das gasförmige Medium in die Kammer des pulverförmigen Mediums gelangen kann.
     
    11. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung für das pulverförmige Medium aus einer Zuführleitung (2) besteht, die das pulverförmige Medium von einem Pulverbehälter heranzuführen bestimmt ist, der sich ein flexibler Peristaltikschlauch (3) und schliesslich eine Austragsleitung (4) anschliesst, an die eine Pulversprühpistole anschliessbar ist.
     
    12. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Einlässe (10, 13) aus einem rohrförmigen Zwischenstück mit einer Querbohrung bestehen.
     
    13. Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der erste Einlass (10) ein schliessbares Ventil aufweist, beispielsweise ein Magnetventil.
     
    14. Pulverfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vor dem ersten Einlass (10) angeordnete Schliessvorrichtung (11) eine Quetschvorrichtung (12) aufweist, durch die die Förderleitung (2, 3, 4) durch Quetschen schliessbar ist.
     
    15. Verfahren zum Betrieb einer Pulverfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch die Peristaltikpumpe (1) an einer mindestens teilweise flexiblen Förderleitung (2, 3, 4) gebildete Quetschstelle sich über einen vorgegebenen Abschnitt (9) in Förderrichtung fortbewegt, wobei sobald sich eine bestimmte Menge an pulverförmigem Medium in der Förderleitung (2, 3, 4) befindet, eine in Förderrichtung hinter der Peristaltikpumpe (1) angeordnete Schliessvorrichtung (11) die Förderleitung (2, 3, 4) schliesst und wobei durch mindestens einen in Förderrichtung nach dieser Schliessvorrichtung (11) angeordneten Einlass (10) unter Druck ein gasförmiges Medium eingeleitet wird, mit den Zweck, die Förderung des pulverförmigen Mediums durch die Peristaltikpumpe (1) zu unterstützen.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch mindestens einen in Förderrichtung nach der Peristaltikpumpe (1) angeordneten, zweiten Einlass (13) ein gasförmiges Medium unter Druck in die Förderleitung (2, 3, 4) eingeleitet wird, mit den Zweck, den gleichmässigen Ausstoss des pulverförmigen Mediums zu unterstützen.
     


    Claims

    1. A powder feeding device with a peristaltic pump, characterised by at least one peristaltic pump (1) and at least one inlet (10), through which a gaseous medium can be introduced into at least one feed line (2, 3, 4), for the purpose of assisting the feeding of a powdery medium through the peristaltic pump (1).
     
    2. The powder feeding device according to claim 1, characterised in that the inlet (10) is arranged, in the feeding direction, before the peristaltic pump (1).
     
    3. The powder feeding device according to claim 1 or 2, characterised by at least one closure device (11) which is arranged, in the feeding direction, before the inlet (10) and by means of which the feed line (2, 3, 4) can be closed, for the purpose of preventing the backflow of the gaseous medium and the powdery medium introduced through this inlet (10) against the feeding direction.
     
    4. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 3, characterised by at least a second inlet (13) which is arranged, in the feeding direction, after the peristaltic pump (1) and through which a gaseous medium can be introduced into the feed line (2, 3, 4), for the purpose of assisting the uniform ejection of the powdery medium.
     
    5. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 4, characterised in that the peristaltic pump (1) is a rotary pump and has at least one rotary element (5), for example a disc rotating about a rotary axis, on which disc there is formed or arranged at least one pressing element, for example a co-running roller (6, 7), for the purpose of pinching a peristaltic tube (3) led coaxially to said rotary axis in the part-circle, whereby an underpressure is produced by the pinching point moving away in direction of rotation (R), i.e. in the feeding direction.
     
    6. The powder feeding device according to claim 5, characterised in that the peristaltic tube (3) is arranged in such a way that it lies in a part-circle-shaped segment (9), e.g. of 158 degrees of angle, in the effective range of the pressing element/elements running in a circular path, e.g. of two rollers (6, 7), and after this segment (9) is bent outwards, away from this effective range.
     
    7. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 4, characterised in that the peristaltic pump (1) is a linear pump, in which a series of pressing elements are arranged beside one another and can be pressed in a pinching manner after one another on at least one peristaltic tube (3).
     
    8. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 7, characterised in that the peristaltic pump (1) is designed in such a way that, in addition to the first function of feeding the powder, it has as a second function that of pumping the gaseous medium, as a result of which the latter can be introduced under pressure into the feed line (2, 3, 4).
     
    9. The powder feeding device according to claim 8, characterised in that the peristaltic pump (1) has at least a first peristaltic tube (3) for feeding a powdery medium and at least a second peristaltic tube for feeding a gaseous medium.
     
    10. The powder feeding device according to claim 9, characterised in that the peristaltic pump (1) has at least one peristaltic tube (3) with at least two chambers running in parallel, whereof the first is intended for feeding a powdery medium and the second for feeding a gaseous medium, whereby there is present between these two chambers at least one passage, through which the gaseous medium can pass into the chamber of the powdery material.
     
    11. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 10, characterised in that the feed line for the powdery material comprises a supply line (2) which is intended to advance the powdery material from a powder container, which is followed by a flexible peristaltic tube (3) and finally a delivery line (4), to which a powder spray-gun can be connected.
     
    12. The powder feeding device according to any one of claims 1 - 11, characterised in that the inlet or inlets (10, 13) comprise a tubular intermediate piece with a cross hole.
     
    13. The powder feeding device according to claim 12, characterised in that at least the first inlet (10) has a closable valve, for example a solenoid valve.
     
    14. The powder feeding device according to any one of claims 3 - 13, characterised in that the closing device (11) arranged before the first inlet (10) has a pinching device (12), by means of which the feed line (2, 3, 4) can be closed by pinching.
     
    15. A method for the operation of a powder feeding device according to claim 1, characterised in that a pinching point formed by the peristaltic pump (1) on an at least partially flexible feed line (2, 3, 4) moves away over a predetermined segment (9) in the feeding direction, whereby a closure device (11) arranged, in the feeding direction, after the peristaltic pump (1) closes the feed line (2, 3, 4) as soon as a specific quantity of powdery material is located in the feed line (2, 3, 4) and whereby a gaseous medium is introduced under pressure through at least one inlet (10) arranged, in the feeding direction, after this closure device (11), for the purpose of assisting the feeding of the powdery medium through the peristaltic pump (1).
     
    16. The method according to claim 14, characterised in that a gaseous medium is introduced under pressure into the feed line (2, 3, 4) through at least a second inlet (13) arranged, in the feeding direction, after the peristaltic pump (1), for the purpose of assisting the uniform ejection of the powdery medium.
     


    Revendications

    1. Dispositif de transport de poudre avec une pompe péristaltique, caractérisé par au moins une pompe péristaltique (1) et par au moins une entrée (10) à travers laquelle un agent gazeux peut être introduit dans au moins une conduite de transport (2, 3, 4) pour assister le transport d'un agent pulvérulent par la pompe péristaltique (1).
     
    2. Dispositif de transport de poudre selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'entrée (10) est disposée en amont de la pompe péristaltique (1), dans le sens de transport.
     
    3. Dispositif de transport de poudre selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par au moins du dispositif de fermeture (11) disposé en amont de l'entrée (10) dans le sens de transport et permettant de fermer la conduite de transport (2, 3, 4) pour éviter le reflux de l'agent gazeux introduit à travers cette dernière et de l'agent pulvérulent à l'encontre du sens de transport.
     
    4. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé par au moins une deuxième entrée (13) disposée en aval de la pompe péristaltique (1) dans le sens de transport, à travers laquelle un agent gazeux peut être introduit dans la conduite de transport (2, 3, 4) pour assister l'expulsion homogène du fluide pulvérulent.
     
    5. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la pompe péristaltique (1) est une pompe rotative et comporte au moins un élément rotatif (5), par exemple une disque rotatif autour d'un axe de rotation, sur lequel au moins un élément de pression est formé ou disposé, par exemple un galet rotatif (6, 7) pour écraser un flexible péristaltique (3) tiré de façon coaxiale à l'axe de rotation cité autour du cadran divisé, une dépression pouvant être créée par la zone d'écrasement qui se déplace dans le sens de rotation (R), c'est-à-dire dans le sens de transport.
     
    6. Dispositif de transport de poudre selon la revendication 5, caractérisé en ce que le flexible péristaltique (3) est disposé de façon à se situer dans une section en forme de cadran divisé (9), par exemple de 158 degrés, dans un champ d'action s'étendant dans une trajectoire circulaire de/des élément(s) de pression, par exemple deux galets (6, 7) et de façon à ce qu'après cette section (9), il soit recourbé pour s'éloigner de ce champ d'action.
     
    7. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la pompe péristaltique (1) est une pompe linéaire sur laquelle des éléments de pression sont disposés côte à côte en une rangée et peuvent être pressés consécutivement sur au moins un flexible péristaltique (3) en l'écrasant.
     
    8. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la pompe péristaltique (1) est conçue de façon à ce qu'en supplément de la première fonction de transport de poudre, elle assure une deuxième fonction de pompage de l'agent gazeux, ce qui permet d'introduire ce dernier sous pression dans la conduite de transport (2, 3, 4).
     
    9. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la pompe péristaltique (1) comporte au moins un premier flexible péristaltique (3) pour transporter un agent pulvérulent et au moins un deuxième flexible péristaltique pour transporter un agent gazeux.
     
    10. Dispositif de transport de poudre selon la revendication 9, caractérisé en ce que la pompe péristaltique (1) comporte au moins un flexible péristaltique (3) avec au moins deux compartiments parallèles, dont le premier est destiné au transport d'un agent pulvérulent et le deuxième au transport d'un agent gazeux, au moins un passage étant prévu entre ces deux compartiments, pour permettre à l'agent gazeux de pénétrer dans le compartiment de l'agent pulvérulent.
     
    11. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la conduite de transport pour l'agent pulvérulent est constituée d'une conduite d'alimentation (2) destinée à amener l'agent pulvérulent à partir d'un réservoir à poudre, sur laquelle se raccorde un flexible péristaltique (3) et finalement une conduite d'évacuation (4) sur laquelle un pistolet pulvérisateur de poudre peut être raccordé.
     
    12. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que l'entrée ou les entrées (10, 13) sont constituées d'une pièce intermédiaire tubulaire, avec un perçage transversal.
     
    13. Dispositif de transport de poudre selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'au moins la première entrée (10) comporte une soupape fermable, par exemple une soupape électromagnétique.
     
    14. Dispositif de transport de poudre selon l'une quelconque des revendications 3 à 13, caractérisé en ce que le dispositif de fermeture (11) disposé en amont de la première entrée (10) comporte un dispositif d'écrasement (12) permettant de fermer la conduite de transport (2, 3, 4) par écrasement.
     
    15. Procédé d'exploitation d'un dispositif de transport de poudre selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une zone d'écrasement créée par la pompe péristaltique (1) sur une conduite de transport (2, 3, 4) au moins partiellement flexible se déplace sur une section prédéfinie (9) dans le sens de transport, dès qu'une quantité définie d'agent pulvérulent se trouve dans la conduite de transport (2, 3, 4), un dispositif de fermeture (11) disposé derrière la pompe péristaltique (1) dans le sens de transport fermant la conduite de transport (2, 3, 4) et un agent gazeux étant introduit sous pression à travers au moins une entrée (10) disposée en aval de ce dispositif de fermeture (11) dans le sens de transport pour assister le transport de l'agent pulvérulent à travers la pompe péristaltique (1).
     
    16. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'un agent gazeux est introduit dans la conduite de transport (2, 3, 4) sous pression à travers au moins une deuxième entrée (13) disposée en aval de la pompe péristaltique (1) dans le sens de transport, pour assister l'expulsion homogène de l'agent pulvérulent.
     




    Zeichnung