[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen der Temperatur im Innern eines
Bratguts, Backguts oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Ofen, insbesondere Bratofen oder Backofen,
mit einer Vorrichtung zum Erfassen der Temperatur im Innern eines Bratguts, Backguts
oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 10.
[0002] Bei bekannten Bratöfen und Backöfen besteht die Möglichkeit, die Temperatur des Bratguts
bzw. Backguts mittels eines separaten Sensors zu bestimmen. Dazu umfasst der Sensor
ein langgestrecktes Teil, das in das Bratgut bzw. Backgut eindringbar ist. Der bekannte
Sensor ist über ein Kabel mit einem Stecker verbunden, der in einer Buchse lösbar
befestigbar ist. Üblicherweise befindet sich die Buchse in einer Seitenwand des zu
beheizenden Raums des Bratofens.
[0003] Dieses Konzept hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. Da im beheizten Raum des Ofens
Temperaturen von mehreren 100° C auftreten, müssen sämtliche Teile der Temperaturerfassungsvorrichtung
entsprechend hitzebeständig ausgebildet sein. Dies bedeutet einen verhältnismäßig
hohen konstruktiven Aufwand. Insbesondere muss der Bereich um die Buchse herum thermisch
hinreichend abgedichtet sein. Aus Sicherheitsgründen sollte die Vorrichtung geerdet
sein, was in einem Bereich mit hohen Temperaturen einen erhöhten Aufwand bedeutet.
Im beheizten Raum kann Kondensat auftreten, das beispielsweise eine Korrosion auslösen
kann. Die elektrische Kontaktsicherheit lässt sich bei derart hohen Temperaturen nur
mit einem erhöhten konstruktiven Aufwand gewährleisten. Es sind Abschirmelemente erforderlich,
um die Vorrichtung beispielsweise vor direkter Wärmestrahlung oder Spritzflüssigkeit
zu schützen. Insgesamt sind für die bekannte Vorrichtung verhältnismäßig viele Einzelteile
erforderlich, was einen hohen Montage- und Kostenaufwand bewirkt.
[0004] Weiterhin ist die Handhabung der bekannten Vorrichtung für den Benutzer schwierig.
Bei der bekannten Vorrichtung ist die Buchse in einem schwer einsehbaren Bereich angeordnet,
so dass das Anschließen des Steckers an der Buchse mit Problemen behaftet sein könnte.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
bei der gegenüber dem Stand der Technik der konstruktive Aufwand verringert und die
Bedienbarkeit für den Benutzer verbessert ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung,
einen Ofen mit einer derart verbesserten Temperaturerfassungsvorrichtung bereitzustellen.
[0006] Hinsichtlich der Temperaturerfassungsvorrichtung wird die Aufgabe durch den Gegenstand
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Hinsichtlich des Ofens wird die Aufgabe durch den Gegenstand
gemäß Patentanspruch 10 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist für die Vorrichtung zum Erfassen der Temperatur vorgesehen, dass
die Buchse außerhalb eines beheizten oder beheizbaren Raums des Ofens angeordnet ist.
Dadurch ist die Buchse nicht diesen hohen Temperaturen ausgesetzt, wie sie im beheizten
Raum des Ofens vorherrschen. Auch der Stecker, der zum Anschließen an die Buchse vorgesehen
ist, ist dadurch relativ niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass
Standardstecker und Standardbuchsen, die verhältnismäßig kostengünstig sind, für die
erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden können. Außerdem kann die Buchse außerhalb
des beheizten Raumes so angeordnet sein, dass die Buchse leicht einsehbar ist, wodurch
die Handhabbarkeit für den Benutzer erleichtert wird. Schließlich werden die Dichtigkeits-
und Korrosionsprobleme gelöst, da für die erfindungsgemäße Vorrichtung innerhalb des
beheizten Raumes keine Buchse erforderlich ist. Lediglich der Sensor und der sich
daran anschließende Abschnitt der elektrischen Leitung befinden sich innerhalb des
beheizten Raumes. Da ein Ofen üblicherweise eine elastische Dichtung aufweist, kann
die elektrische Leitung zwischen der Dichtung und einer Ofentür eingeklemmt werden,
ohne dass die Dichtigkeit des zu beheizenden Raumes eingeschränkt wird.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Buchse neben einer Öffnung des beiheizten oder
beheizbaren Raumes angebracht oder anbringbar ist. Dadurch ist die Buchse in einem
leicht einsehbaren und zugänglichen Bereich angeordnet, was die Handhabbarkeit für
den Benutzer erhöht.
[0009] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Buchse in einem Rahmen angebracht oder anbringbar
ist, der die Öffnung des beheizten oder beheizbaren Raumes zumindest teilweise umschließt.
Üblicherweise umfassen Öfen derartige Rahmen, so dass bereits ohnehin vorhandene Bauteile
zum Anbringen der Buchse verwendet werden können.
[0010] Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Buchse in einer Ausnehmung, Bohrung,
Ausstanzung, Prägung oder dergleichen angebracht oder anbringbar ist. Oftmals sind
derartige Ausnehmungen oder dergleichen bei handelsüblichen Öfen ohnehin schon vorhanden,
so dass der konstruktive Aufwand sehr gering ist. Selbst dann, wenn eine solche Ausnehmung
oder dergleichen erst bereitgestellt werden muss, ist der konstruktive Aufwand im
Vergleich zum Stand der Technik deutlich geringer, da die vorgenannten Probleme bei
einer Ausnehmung außerhalb des beheizten Raumes nicht auftreten.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Buchse mit einer Verarbeitungseinrichtung
gekoppelt oder koppelbar ist, die zum Weiterverarbeiten temperaturabhängiger Signale
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann die Temperatur im Innern des Bratguts oder Backguts
verwendet werden, um den weiteren Brat- bzw. Backvorgang zu steuern. Dies kann automatisch,
halbautomatisch oder auch manuell erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der erfasste Temperaturwert zum Steuern und/oder Regeln der Temperatur
des beheizten Raumes vorgesehen ist. Darüber hinaus kann auch der zeitliche Verlauf
der Temperatur in dem beheizten Raum eingestellt werden. Mit dieser Verarbeitungseinrichtung
lässt sich die tatsächliche Temperatur im Innern des Bratguts heranziehen, um den
weiteren Bratvorgang zu bestimmen.
[0012] Bei einer geometrisch besonders vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein,
dass der Stecker als Winkelstecker ausgebildet ist. Dadurch lässt sich der Stecker
in einem Zwischenraum unterbringen, der nur wenige Millimeter breit ist. Üblicherweise
befindet sich bei Öfen ein solcher Zwischenraum zwischen dem Rahmen, der den zu beheizenden
Raum umschließt, und einer Ofentür, die zum Abschließen des zu beheizenden Raums vorgesehen
ist. Bei dem Winkelstecker handelt es sich um ein kostengünstiges Standardteil.
[0013] Weiterhin ist vorgesehen, dass die elektrische Leitung als Litze ausgebildet ist.
Mit der Litze wird eine besonders flexible elektrische Leitung bereitgestellt, die
beispielsweise zwischen der elastischen Dichtung des beheizten Raumes und der Ofentür
einklemmbar ist, ohne dass die Dichtigkeit des beheizten Raumes dadurch beeinträchtigt
wird. Außerdem zeichnet sich die Litze durch eine relativ hohe mechanische Belastbarkeit
aus.
[0014] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor
mit einer Niederspannung beaufschlagt oder beaufschlagbar ist. Die Niederspannung
trägt zur Sicherheit des Benutzers und des Ofens sowie zum niedrigen konstruktiven
Aufwand der gesamten Vorrichtung bei.
[0015] Für den erfindungsgemäßen Ofen ist vorgesehen, dass die Buchse am Ofen außerhalb
eines beheizten oder beheizbaren Raumes angeordnet ist.
[0016] Durch die Anordnung der Buchse in einem Bereich mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen
können kostengünstige Standardbauteile als Buchse und Stecker verwendet werden. Auch
die Korrosions- und Dichtungsprobleme, wie sie bei einer Buchse innerhalb eines beheizten
Raumes auftreten würden, sind beim erfindungsgemäßen Ofen gelöst.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Buchse neben einer Öffnung des beheizten oder
beheizbaren Raumes angebracht oder anbringbar ist. Dadurch befindet sich die Buchse
in einem Bereich, der für den Benutzer leicht einsehbar und zugänglich ist. Der Stecker
kann auf einfache Weise in die Buchse eingeführt werden.
[0018] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Ofen einen Rahmen aufweist, an dem die Buchse
angebracht oder anbringbar ist. Ein solcher Rahmen befindet sich in einem Bereich
mit verhältnismäßig niedriger Temperatur, so dass für Buchse und Stecker kostengünstige
Standardbauteile verwendbar sind.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Rahmen eine Öffnung des beheizten oder beheizbaren
Raumes zumindest teilweise umschließt. Dadurch befindet sich die Buchse in einer geometrisch
vorteilhaften Position, da einerseits der Abstand zum beheizten Raum verhältnismäßig
gering und andererseits die Temperatur relativ niedrig ist. Weiterhin zeichnet sich
der Rahmen, der den beheizten Raum umschließt, dadurch aus, dass er für den Benutzer
leicht zugänglich und einsehbar ist.
[0020] Ebenso kann vorgesehen sein, dass der Ofen eine Ausnehmung, Bohrung, Ausstanzung,
Prägung oder dergleichen aufweist, die zur Aufnahme der Buchse vorgesehen ist. Durch
eine derartige Ausnehmung oder dergleichen kann beispielsweise die Buchse lösbar in
der Ausnehmung montierbar sein. Dabei besteht auch die Möglichkeit, dass der Ofen
auch nachträglich mit einer Temperaturerfassungsvorrichtung nachrüstbar ist. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, dass zur Aufnahme der Buchse derartige Ausnehmungen oder
dergleichen verwendet werden können, die bereits ohnehin im Ofen vorhanden sind.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ofen
eine Verarbeitungseinrichtung aufweist, die mit der Buchse gekoppelt ist. Dabei handelt
es sich vorzugsweise um eine elektrische oder elektronische Schaltung. Beispielsweise
kann die Verarbeitungseinrichtung zum Weiterverarbeiten temperaturabhängiger Signale
vorgesehen sein.
[0022] Beispielsweise weist die Verarbeitungseinrichtung eine Temperaturanzeigeeinrichtung
auf. Damit hat der Benutzer die Möglichkeit, den weiteren Brat- oder Backvorgang manuell
zu steuern.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungseinrichtung
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Einstellen der Temperatur im beheizten
Raum aufweist. Damit besteht die Möglichkeit, den weiteren Brat- oder Backvorgang
automatisch zu steuern. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung auch ein Computerprogramm
aufweisen. Mit einer solchen Verarbeitungseinrichtung besteht die Möglichkeit, den
Brat- oder Backvorgang so zu steuern, dass ein Anbrennen oder ein fehlerhaftes Braten
oder Backen verhindert wird.
[0024] Außerdem ist vorgesehen, dass der Stecker als Winkelstecker ausgebildet ist. Der
Winkelstecker lässt sich beispielsweise in einem engen Zwischenraum zwischen Rahmen
und Ofentür anordnen. Bei dem Winkelstecker handelt es sich um ein kostengünstiges
Standardbauelement.
[0025] Ebenso kann vorgesehen sein, dass die elektrische Leitung als Litze ausgebildet ist.
Die Litze zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Knickfestigkeit aus, was die
Funktionssicherheit erhöht. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Litze zwischen der
flexiblen Dichtung und der Ofentür einzuklemmen, ohne dass die Dichtigkeit des zu
beheizenden Raumes beeinträchtigt wird.
[0026] Aus Sicherheitsgründen kann vorgesehen sein, dass der Sensor mit einer Niederspannung
beaufschlagt oder beaufschlagbar ist. Dies trägt zur Sicherheit des Benutzers und
des Gerätes bei. Außerdem bedeutet die Verwendung der Niederspannung einen relativ
geringen konstruktiven Aufwand.
[0027] Schließlich kann vorgesehen sein, dass der Ofen eine Mehrzahl von Vorrichtungen aufweist,
die zum Erfassen der Temperatur im Innern eines Bratguts, Backguts oder dergleichen,
vorgesehen sind. Damit kann gleichzeitig die Temperatur des Bratguts oder Backguts
an mehreren Stellen unabhängig voneinander erfasst werden. Damit besteht beispielsweise
die Möglichkeit, die räumliche Temperaturverteilung im beheizten Raum zu regeln.
[0028] Weitere Merkmale, Vorteile und besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0029] In der nachstehenden Figurenbeschreibung wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zum Erfassen der Temperatur im Innern
eines Bratguts, Backguts oder dergleichen; und
- FIG 2
- eine Perspektivansicht eines zentralen Bereichs eines erfindungsgemäßen Ofens.
[0030] In FIG 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Erfassen der Temperatur dargestellt. Die Vorrichtung umfasst einen Temperatursensor
10, eine elektrische Leitung 12, einen elektrischen Stecker 14 und eine elektrische
Buchse 16. Der Temperatursensor 10 ist als langgestreckter Stift ausgebildet, der
in Bratgut, Backgut oder dergleichen eindringbar ist. Dazu weist der Temperatursensor
10 an seinem vorderen Ende eine Spitze auf. Die Temperatur in der Umgebung der Spitze
wird vom Temperatursensor 10 erfasst. Am hinteren Ende des Temperatursensors 10 ist
eine elektrische Leitung 12 angeschlossen. Die elektrische Leitung 12 ist als Litze
ausgebildet. Die elektrische Leitung 12 verbindet den Temperatursensor 10 mit dem
elektrischen Stecker 14. Die elektrische Buchse 16 ist kompatibel zum elektrischen
Stecker 14 ausgebildet. Es ist vorgesehen, die elektrische Buchse 16 außerhalb des
beheizten oder zu beheizenden Raumes an einem Ofen anzubringen. Weiterhin ist vorgesehen,
dass der elektrischen Buchse 16 eine Verarbeitungseinrichtung nachgeschaltet ist,
die temperaturabhängige Signale verwertet. Dabei kann es sich beispielsweise um eine
Temperaturanzeigeeinrichtung handeln, von der ein Benutzer die Temperatur ablesen
kann, die im Innern des Bratguts oder Backguts vorherrscht. Dies ermöglicht dem Benutzer,
beispielsweise manuell den Ofen einzustellen oder die Bratzeit bzw. Backzeit festzusetzen.
Ebenso kann die Verarbeitungseinrichtung als Steuerschaltung oder Regelschaltung für
den Ofen ausgebildet sein. Damit kann beispielsweise die Wärmezufuhr oder der Luftdurchsatz
für den beheizten Raum des Ofens eingestellt werden.
[0031] Es ist vorgesehen, dass lediglich der Temperatursensor 10 und derjenige Abschnitt
des elektrischen Kabels 12, der sich an den Temperatursensor 10 anschließt, im beheizten
Raum befinden und somit einer hohen Temperatur ausgesetzt sind. Im Gegensatz dazu
befinden sich die Buchse 16 und der Stecker 14 außerhalb des beheizten Raumes des
Ofens. Dadurch sind der Stecker 14 und die Buchse 16 nicht allzu hohen Temperaturen
ausgesetzt, was die Verwendung von kostengünstigen Standardbauelementen für den Stecker
14 und die Buchse 16 ermöglicht. Lediglich der Temperatursensor 10 und die elektrische
Leitung 12 müssen den hohen Temperaturen, die im beheizten Raum vorherrschen, standhalten.
Da die elektrische Leitung 12 als Litze ausgebildet ist, kann sie beispielsweise zwischen
Ofentür und Dichtung eingeklemmt werden, ohne dass eine Beschädigungsgefahr für die
Leitung 12 besteht. Außerdem wird dadurch die Dichtigkeit des beheizten Raumes 20
nicht beeinträchtigt.
[0032] In FIG 2 ist eine Perspektivansicht des zentralen Bereiches des erfindungsgemäßen
Ofens dargestellt. Der Ofen umfasst einen beheizbaren Raum 20, dessen Vorderseite
eine Öffnung 18 aufweist und dessen übrige Seiten abgeschlossen sind. Die Öffnung
18 ist mittels einer nicht dargestellten Ofentür abschließbar. Die Öffnung 18 umfasst
eine flexible Dichtung 24, die die Öffnung 18 vollständig umschließt. Die Dichtung
24 ist dazu vorgesehen, den beheizbaren Raum 20 zur Ofentür hin abzudichten. Die Öffnung
18 ist von einem Rahmen 22 umschlossen. Der Rahmen 22 dient insbesondere zur Montage
des beheizbaren Raumes 20. Außerdem ist an dem Rahmen 22 die Ofentür montierbar. Die
Buchse 16 ist ebenfalls am Rahmen 22 angeordnet. Die Buchse 16 befindet sich ebenso
wie der Rahmen 22 außerhalb des beheizten Raumes 20, so dass diese nur verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Der Stecker 14 befindet sich in der Buchse
16, so dass auch dieser keiner hohen Temperatur ausgesetzt ist. Lediglich die elektrische
Leitung 12 und der Temperatursensor 10 sind zum Einsatz innerhalb des beheizten Raumes
20 vorgesehen. Dies bedeutet, dass für den Stecker 14 und die Buchse 16 kostengünstige
Standardbauelemente verwendet werden können. Da die Buchse 16 im Rahmen 22 und nicht
im beheizbaren Raum 20 installiert ist, werden von der Buchse 16 keine Korrosionsprobleme,
Dichtungsprobleme und dergleichen verursacht.
[0033] Weiterhin kann die Buchse 16 im Rahmen 22 innerhalb einer Ausnehmung, Prägung, Bohrung,
Ausstanzung oder dergleichen angeordnet sein, die auf einfache Weise herstellbar sind.
Die Buchse 16 kann auch im Rahmen 22 innerhalb einer Ausnehmung angeordnet sein, die
ohnehin schon im Rahmen 22 vorhanden ist. Dieses Konzept ermöglicht einem Hersteller,
den Rahmen 22 für verschiedene Öfen sowohl mit als auch ohne Temperaturerfassungsvorrichtung
anzubieten, wobei der Mehraufwand für eine Montage der Temperaturerfassungsvorrichtung
sehr gering ist. Auch das Auswechseln der Temperaturerfassungsvorrichtung lässt sich
auf einfache Weise durchführen.
[0034] Die Anordnung der Buchse 16 im Rahmen 22 hat weiterhin den Vorteil, dass für den
Benutzer die Buchse 16 ohne weiteres einsehbar und zugänglich ist. Dadurch lässt sich
auf einfache Weise der Stecker 14 mit dem Temperatursensor 10 anschließen und wieder
abklemmen.
[0035] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann ein Ofen mehrere Temperaturerfassungsvorrichtungen
aufweisen. Dabei könnten beispielsweise im Rahmen 22 mehrere Buchsen 16 angeordnet
sein, an denen mehrere Stecker 14 mit angekoppelten Temperatursensoren 10 anschließbar
sind. Damit besteht die Möglichkeit, gleichzeitig an mehreren Stellen des Bratguts
oder Backguts die Innentemperatur zu erfassen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die Temperatur im beheiz-baren Raum 20 lokal abhängig einstellbar ist.
Bezugszeichen
[0036]
- 10
- Temperatursensor
- 12
- Leitung
- 14
- Stecker
- 16
- Buchse
- 18
- Öffnung
- 20
- beheizbarer Raum
- 22
- Rahmen
- 24
- Dichtung
1. Vorrichtung zum Erfassen der Temperatur im Innern eines. Bratguts, Backguts oder dergleichen,
wobei die Vorrichtung einem Ofen, insbesondere Bratofen oder Backofen zugeordnet ist
und Folgendes aufweist:
- eine elektrische Buchse, die am Ofen angebracht oder anbringbar ist,
- einen elektrischen Stecker, der in der Buchse lösbar befestigbar und anschließbar
ist,
- einen langgestreckten Sensor, der in das Bratgut eindringbar ist, und
- eine elektrische Leitung, die zwischen dem Sensor und dem Stecker geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) außerhalb eines beheizten oder beheizbaren Raumes (20) des Ofens
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) neben einer Öffnung (18) des beheizten oder beheizbaren Raumes (20)
angebracht oder anbringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) in einem Rahmen (22) angebracht oder anbringbar ist, der die Öffnung
(18) des beheizten oder beheizbaren Raumes (20) zumindest teilweise umschließt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) in einer Ausnehmung, Bohrung, Ausstanzung, Prägung oder dergleichen
angebracht oder anbringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) mit einer Verarbeitungseinrichtung gekoppelt oder koppelbar ist,
die zum Weiterverarbeiten temperaturabhängiger Signale vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erfasste Temperaturwert zum Steuern und/oder Regeln der Temperatur des beheizten
Raumes (20) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (14) als Winkelstecker ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Leitung (12) als Litze ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10) mit einer Niederspannung beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.
10. Ofen, insbesondere Bratofen oder Backofen, mit einer Vorrichtung zum Erfassen der
Temperatur im Innern eines Bratguts, Backguts oder dergleichen, wobei die Vorrichtung
Folgendes aufweist:
- eine elektrische Buchse, die am Ofen angebracht oder anbringbar ist,
- einen elektrischen Stecker, der in der Buchse lösbar befestigbar und anschließbar
ist,
- einen langgestreckten Sensor, der in das Bratgut eindringbar ist, und
- eine elektrische Leitung, die zwischen dem Sensor und dem Stecker geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) am Ofen außerhalb,eines beheizten oder beheizbaren Raumes (20) angeordnet
ist.
11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (16) neben einer Öffnung des beheizten oder beheizbaren Raumes (20) angebracht
oder anbringbar ist.
12. Ofen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen einen Rahmen (22) aufweist, an dem die Buchse (16) angebracht oder anbringbar
ist.
13. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (22) eine Öffnung (18) des beheizten oder beheizbaren Raumes zumindest
teilweise umschließt.
14. Ofen nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen eine Ausnehmung, Bohrung oder Ausstanzung, Prägung oder dergleichen aufweist,
die zur Aufnahme der Buchse (16) vorgesehen ist.
15. Ofen nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen eine Verarbeitungseinrichtung aufweist, die mit der Buchse (16) gekoppelt
ist.
16. Ofen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung zum Weiterverarbeiten temperaturabhängiger Signale vorgesehen
ist.
17. Ofen nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung eine Temperaturanzeigeeinrichtung aufweist.
18. Ofen nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Einstellen
der Temperatur im beheizbaren Raum aufweist.
19. Ofen nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (14) als Winkelstecker ausgebildet ist.
20. Ofen nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Leitung (12) als Litze ausgebildet ist.
21. Ofen nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10) mit einer Niederspannung beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.
22. Ofen nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen eine Mehrzahl von Vorrichtungen zur Erfassung der Temperatur im Innern eines
Bratguts, Backguts oder dergleichen aufweist.