[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftbehandlungs- und Heizungsanlage, auf eine
Heizungseinheit zur Verwendung in einer solchen Anlage und auf eine Ventilationseinheit
zur Verwendung in einer derartigen Anlage.
[0002] Zur Heizung und Ventilation von Räumen in Gebäuden ist es bekannt, die Gebäude zu
versehen mit Zu- und Abfuhrkanälen für Luft zur Ventilation und mit Zu- und Abfuhrkanälen
für Luft zur Verbrennung in einer Heizungseinheit. Sowohl zur Erzeugung eines Luftstroms
zur Ventilation als auch zur Verbrennung werden im Allgemeinen Ventilatoren im Gebäude
aufgenommen, zum Beispiel ein erster Ventilator zwischen den Räumen im Gebäude und
dem Abfuhrkanal zur Ventilation und ein zweiter Ventilator zwischen dem Zufuhrkanal
für Luft zur Verbrennung und der Verbrennungskammer.
[0003] Aus dem niederländischen Patent Nr. 1018539 ist es bekannt, die Zufuhröffnung der
Heizungseinheit an den Abfuhrkanal der Ventilation zu kuppeln. Auch ist es bekannt,
die Abfuhröffnung der Heizungseinheit an den Abfuhrkanal der Ventilation zu kuppeln.
Auf diese Weise kann ein Teil der abgeführten Ventilationsluft zur Verbrennung in
der Heizungseinheit verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass im Gebäude weniger
Raum für Zu- und Abfuhrkanäle reserviert zu werden braucht. Demgegenüber steht, dass
zusätzliche Vorkehrungen notwendig sind, um zu vermeiden, dass Verbrennungsgase von
der Heizungseinheit zu Aufenthaltsräumen im Gebäude zurückströmen, zum Beispiel wenn
der Ventilator zwischen den Aufenthaltsräumen und dem Abfuhrkanal für die Ventilation
ausfällt.
[0004] Es ist bekannt, deshalb ein Rückschlagventil im Abfuhrkanal der Ventilation aufzunehmen,
zwischen den Aufenthaltsräumen einerseits und den Zu- und Abfuhrkanälen der Heizungseinheit
andererseits. Dieses Rückschlagventil wird so eingerichtet, dass es schließt, wenn
die Aufenthaltsräume nicht genügend Überdruck relativ zum Abfuhrkanal haben. Beim
Ausfallen des Ventilators im Abfuhrkanal schließt das Rückschlagventil. Dadurch wird
die Zufuhr von Luft zur Heizungseinheit abgeschnitten, wodurch die Heizungseinheit
innerhalb kurzer Zeit ausfallen wird. Als zusätzliche Vorsorge wird das Rückschlagventil
wohl auch mit einer Sicherung versehen, die die Heizungseinheit ausschaltet, wenn
detektiert wird, dass das Rückschlagventil nicht gut wirkt.
[0005] Das Rückschlagventil ist insbesondere von Bedeutung, wenn der gemeinsame Abfuhrkanal
durch eine Anzahl Ventilationseinheiten geteilt wird. Wenn in diesem Fall eine der
Heizungseinheiten Rauchgas zum Abfuhrkanal abführt, kann ein Defekt in einer willkürlichen
Ventilationseinheit Anlass zu einer gefährlichen Situation geben.
[0006] Beim Versagen einer derartigen Anlage fällt die Heizungseinheit fast sofort aus,
was die nötigen Beschwerden mit sich bringen kann.
[0007] Es ist unter anderem ein Zweck der Erfindung, eine Kombination einer Ventilationseinheit
und einer Heizungseinheit zu schaffen, die an den Abfuhrkanal der Ventilationseinheit
gekuppelt ist und in der die Kombination im Falle, dass Einzelteile defekt werden,
länger mindestens teilweise funktionell bleiben kann.
[0008] Es ist unter anderem ein anderer Zweck der Erfindung, eine Kombination einer Ventilationseinheit
und einer Heizungseinheit zu schaffen, die zusammen mit anderen Heizungseinheiten
an einen gemeinsamen Abfuhrkanal angeschlossen werden können und die bei Defekten
nach wie vor funktionieren können.
[0009] Die Erfindung schafft eine Luftbehandlungs- und Heizungsanlage, versehen mit
- einem Abfuhrkanal;
- einer Ventilationseinheit für Abfuhr von Luft zum Abfuhrkanal aus einem Raum in einem
Gebäude;
- einer Heizungseinheit, versehen mit einer Zufuhröffnung für Luft und einer Abfuhröffnung
für Rauchgase, wobei die Zu- und Abfuhröffnungen an den Abfuhrkanal gekuppelt sind,
die Abfuhröffnung stromabwärts der Zufuhröffnung, welche Heizungseinheit versehen
ist mit einer Verbrennungseinheit und einem Ventilator in Serie miteinander zwischen
der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung;
- einem Rückschlagventil im Abfuhrkanal zwischen der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung,
versehen mit einem Sensor zur Kontrolle einer Wirkung des Rückschlagventils;
- einer Steuereinheit für die Heizungseinheit, gekuppelt an den Sensor und eingerichtet
zum Erzeugen eines Alarmsignals, wenn ein Signal des Sensors angibt, dass das Rückschlagventil
einen Defekt aufweist, wodurch das Rückschlagventil nicht oder ungenügend schließen
wird in Abwesenheit eines Ventilationsluftstroms durch den Abfuhrkanal aus der Ventilationseinheit.
Da die Heizungseinheit ihr Licht von vor dem Rückschlagventil zuführt, wird die Möglichkeit
geschaffen, die Heizungseinheit mindestens teilweise weiterarbeiten zu lassen, wenn
das Rückschlagventil oder die Ventilationseinheit in nicht-gefährlicher Weise defekt
ist, zum Beispiel wenn das Ventil permanent geschlossen ist oder die Ventilationseinheit
ausfällt. Andererseits wird ein Alarmsignal erzeugt im Falle, dass das Rückschlagventil
ein potentiell gefährliches Defekt aufweist.
[0010] Vorzugsweise wird die Heizungseinheit mit einem weiteren Rückschlagventil versehen,
um zu vermeiden, dass bei einem Defekt in der Verbrennungseinheit Rauchgase zur Zufuhröffnung
im Ventilationskanal strömen. Dies erhöht die Sicherheit, da auf diese Weise bei einem
Defekt in der Heizungseinheit keine Rauchgase zur Zufuhröffnung zurückströmen können.
Auch andere Maßnahmen kommen in Betracht, um bei einem derartigen Defekt ein Zurückströmen
von Rauchgasen zu verhindern, wie zum Beispiel elektronische Detektion der gefährlichen
Situation und daraufhin Ausschalten der Verbrennungseinheit, aber ein Rückschlagventil
bietet die einfachste Lösung. Wenn dieses geschlossen ist, fällt die Verbrennungseinheit
von selbst aus in Ermangelung von Luftzufuhr.
[0011] Vorzugsweise wird die Luftbehandlungs- und Heizungsanlage angewendet in einem Gebäude
mit mehreren Räumen, die den Abfuhrkanal mindestens teilweise gemeinsam haben. Jeder
der Räume ist mit einem eigenen Teil des Abfuhrkanals versehen, der auf den gemeinsamen
Teil des Abfuhrkanals mündet, und jeder der Räume ist versehen mit einer eigenen Ventilationseinheit,
Heizungseinheit, Rückschlagventil und Steuereinheit, angeschlossen an den eigenen
Teil des Abfuhrkanals, wie beschrieben im Anspruch 1. Auf diese Weise wird jeder der
Räume vor Defekten geschützt.
[0012] In einer Ausführungsform der Luftbehandlungs- und Heizungsanlage ist die Steuereinheit
eingerichtet, um beim defekten Rückschlagventil, und die potentiell gefährliche Situation
noch nicht aufgetreten ist, wohl aber auftreten könnte, Verbrennung auch unmöglich
zu machen. Dies geschieht auch, wenn noch ein Luftstrom läuft. Das Unmöglichmachen
kann sofort geschehen oder wenn der Defekt nicht innerhalb einer bestimmten Zeit (zum
Beispiel 24 Stunden) nach dem Erzeugen des Alarmsignals verschwunden ist. Dies erhöht
die Sicherheit und bildet eine stärkere Warnung für den Benutzer, um dem Defekt abhelfen
zu lassen.
[0013] In einer anderen Ausführungsform der Luftbehandlungs- und Heizungsanlage ist die
Steuereinheit eingerichtet, um den Ventilator der Heizungseinheit anzuschalten bei
Detektion von Abwesenheit eines Luftstroms durch den Abfuhrkanal der Luftbehandlungsanlage.
Auf diese Weise übernimmt der Ventilator in diesem Fall die Funktion der Ventilationseinheit
mindestens teilweise.
[0014] In einer anderen Ausführungsform ist die Steuereinheit eingerichtet zum Kontrollieren
der Wirkung des Rückschlagventils während eines Tests, in dem die Ventilationseinheit
auf eine niedrige Ventilationsstärke zurückschaltet, wobei es einen wesentlichen Unterschied
gibt zwischen einem ersten und einem zweiten Wert des Druckfalles bei jeweils korrekter
Rückschlagwirkung des Rückschlagventils und Offenstehen ohne Rückschlagwirkung, welche
Steuereinheit ein Alarmsignal erzeugt, wenn beim Test der Druckfall unter einer Schwelle
zwischen dem ersten und dem zweiten Druckfallwert bleibt.
[0015] Diese und andere Zwecke und vorteilhafte Aspekte der Luftbehandlungs- und Heizungsanlage
gemäß der Erfindung werden näher beschrieben anhand der nachfolgenden Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine Luftbehandlungs- und Heizungsanlage;
Fig. 2 zeigt ein Flow-Chart;
Fig. 3 zeigt Druckfall-Strömungstärke-Diagramme eines Ventils;
Fig. 4 zeigt den Druckfall als Funktion der Zeit beim Testen;
Fig. 5 zeigt eine Anlage mit einer Vielzahl von Heizungseinheiten.
[0016] In Fig. 1 ist schematisch ein Abfuhrkanal 16 mit einem Einlass 10 gezeigt, zum Beispiel
an einen Aufenthaltsraum in einem (nicht gezeigten) Gebäude. Die Luftbehandlungs-
und Heizungsanlage enthält eine Ventilationseinheit 11, ein Anschlussstück 12 und
eine Heizungseinheit 15. Die Ventilationseinheit 11 enthält eine Kontrolleinheit 110.
Die Ventilationseinheit 11 ist zwischen dem Einlass 10 und dem Abfuhrkanal 16 angeordnet.
Das Anschlussstück 12 ist im Abfuhrkanal 16 angeordnet. Das Anschlussstück 12 enthält
Abzweigungen des Abfuhrkanals 16 zu einer Zufuhröffnung 13 und einer Abfuhröffnung
14 der Heizungseinheit 15. Das Anschlussstück 12 enthält weiter ein erstes Rückschlagventil
120 zwischen den Abzweigungen für die Zufuhröffnung 13 und die Abfuhröffnung 14.
[0017] Die Heizungseinheit 15 enthält, in Serie miteinander, ein weiteres Rückschlagventil
150, einen Ventilator 152 und eine Verbrennungseinheit 154. Die Heizungseinheit 15
enthält weiter eine Steuereinheit 156, die an den Ventilator 152, die Verbrennungseinheit
154 und das Rückschlagventil 120 des Anschlussstückes 12 gekuppelt ist. Die Verbrennungseinheit
hat weiter Anschlüsse für den Transport erzeugter Wärme, zum Beispiel zu Radiatoren
einer Zentralheizung und/oder Anschlüsse für Zapfwasser.
[0018] Im Normalbetrieb saugt die Ventilationseinheit 11 Luft durch den Einlass 10 aus einem
Aufenthaltsraum eines Gebäudes. Dazu enthält die Ventilationseinheit vorzugsweise
einen Ventilator zwischen dem Einlass 10 und dem Abfuhrkanal 16, falls erwünscht enthält
die Ventilationseinheit weiter einen (nicht gezeigten) Wärmetauscher, um mit der angesaugten
Luft einen anderen Luftstrom, der zu einem zu heizenden Raum strömt, zu heizen. Die
Ventilationseinheit 11 führt die angesaugte Luft durch den Abfuhrkanal 16 ab, der
mit der Außenwelt außerhalb des Gebäudes in Verbindung steht. Die Ventilationseinheit
11 saugt normalerweise ständig Luft an, zum Beispiel eine Menge von 90 bis 320 m
3 pro Stunde, abhängig von einer eingestellten Ventilationsstärke. Die abgeführte Luft
strömt dabei durch das Anschlussstück 12, wobei die Luft das Rückschlagventil 120
passiert, das normalerweise offen ist, wenn der Druck im Abfuhrkanal stromaufwärts,
in Richtung der Ventilationseinheit 11, höher ist als stromabwärts in der anderen
Richtung ab dem Rückschlagventil 120.
[0019] Die Heizungseinheit 15 ist normalerweise intermittierend aktiviert, zum Beispiel
jeweils wenn Heißwasser benötigt wird. Wenn die Heizungseinheit 15 aktiv ist, schaltet
die Steuereinheit 156 den Ventilator 152 an, um Verbrennungsluft zuzuführen. Weiter
schaltet die Steuereinheit die Brennstoffzufuhr (zum Beispiel Erdgaszufuhr) zur Verbrennungseinheit
154 an. Die Verbrennungseinheit 154 verbrennt den zugeführten Brennstoff. Die Heizungseinheit
15 verwendet hierbei zum Beispiel einen Luftstrom mit einer Strömungsstärke zwischen
3 und 55 m
3 Luft pro Stunde. Bei einer minimalen Abfuhr von 90 m
3 pro Stunde aus der Ventilationseinheit 11 gibt es also noch mindestens eine Strömung
mit einer Stärke von 35 m
3 pro Stunde durch das Rückschlagventil 120 aus der Ventilationseinheit 11.
[0020] Die Rauchgase, die bei der Verbrennung entstehen, führt die Verbrennungseinheit 154
durch die Abfuhröffnung 14 zum Abfuhrkanal 16 ab, stromabwärts des Rückschlagventils
120. Solange die Ventilationseinheit 11 gut wirkt, werden die Rauchgase mit der normalen
Luftströmungsrichtung (mit Pfeilen angegeben) durch den Abfuhrkanal 16 abgeführt.
Wie vorstehend beschrieben, ist der Luftstrom durch das Rückschlagventil gleich dem
Luftstrom aus der Ventilationseinheit 11, gegebenenfalls vermindert um den (kleineren)
Luftstrom durch die Heizungseinheit 15. Unter normalen Bedingungen wird der Luftstrom
durch das Rückschlagventil 120 deshalb eine minimale Strömungsstärke haben in einer
Richtung aus der Ventilationseinheit 11.
[0021] Das Rückschlagventil 120 tritt in Betrieb im Falle eines Defekts in der Ventilationseinheit
11, wodurch der Luftstrom durch den Abfuhrkanal wegfällt. In diesem Fall wird bei
Aktivierung der Verbrennungseinheit 154 der Druck über das Rückschlagventil 120 auf
der Seite des Abfuhranschlusses 14 höher als auf der Seite des Zufuhranschlusses 13.
Das Rückschlagventil 120 schließt dann und verhindert, dass Rauchgase durch den Abfuhrkanal
16 in den Aufenthaltsraum zurückströmen.
[0022] Das Rückschlagventil 120 kann auch defekt werden. Die nachfolgende Tabelle beschreibt
eine Anzahl möglicher Situationen, mit einer gewünschten Reaktion der Anlage.
|
Ventilation an |
Ventilation aus |
Rückschlagventil 120 permanent offen |
Potentielle Gefahr, wenn nicht innerhalb von 24 Stunden gelöst, muss die Verbrennung aus |
Gefahr eines Zurückströmens von Rauchgasen von den Nachbarn oben und unten |
Rückschlagventil 120 gut (offen / geschlossen) |
Keine Gefahr,
Normalbetrieb 1x pro 24 Stunden Ventil kontrollieren |
Keine Gefahr,
innerhalb von 24 Stunden muss die Ventilation an, um dem Kessel zu |
|
|
ermöglichen, das Ventil zu kontrollieren, sonst wird die Verbrennung nachträglich
noch blockiert |
Rückschlagventil 120 permanent geschlossen |
Keine Gefahr,
die Verbrennung kann nicht gut funktionieren |
Keine Gefahr,
Verbrennung kann gut funktionieren. Innerhalb von 24 Stunden muss die Ventilation
an, um der Heizungseinheit zu ermöglichen, das Rückschlagventil zu kontrollieren,
sonst wird die Verbrennung nachträglich noch blockiert |
(Die genannten 24 Stunden werden als Beispiel genannt bei einer Zeitperiode, die
eine potentiell gefährlichere Situation so kurz fortbestehen lässt, dass die Gefahr
von Unfällen klein bleibt, während der Benutzer der Anlage die Gelegenheit bekommt,
vor Ablauf dieser Zeitperiode zu reagieren; in der Praxis können andere Zeitperioden
verwendet werden. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf 24 Stunden beschränkt;
12 Stunden, 48 Stunden, eine Woche oder Zeitdauern dazwischen kommen auch in Betracht.)
[0023] Eine mögliche Gefahr tritt auf, wenn die Strömungsstärke unter einen Schwellenwert kommt,
wenn das Rückschlagventil 120 festsitzt,
derart, dass Strömung möglich bleibt. Die Strömungsrichtung kann sogar umkehren, wenn die
Ventilationseinheit 11 ausgefallen ist oder nicht gut wirkt und das Rückschlagventil
120 trotzdem permanent offen bleibt.
[0024] Um in diesem Fall warnen zu können, enthält das Rückschlagventil einen Sensor, der
ein Signal erzeugt, aus dem die Steuereinheit 156 ableiten kann, ob das Rückschlagventil
120 gut wirkt oder unter bestimmten Bedingungen unerwünscht offen oder geschlossen
ist. Für diesen Sensor wird zum Beispiel ein Strömungsmesser benutzt, der die Stärke
eines Luftstroms durch das Rückschlagventil 120 misst, oder ein Druckunterschiedsmesser
zum Messen des Druckunterschiedes zwischen beiden Seiten des Rückschlagventils 120.
[0025] Wenn die Steuereinheit 156 anhand des Signals des Sensors im Rückschlagventil 120
detektiert, dass das Rückschlagventil 120 permanent oder wenigstens zuviel offen bleibt,
dann erzeugt die Steuereinheit 156 ein Alarmsignal wegen eines potentiell gefährlichen
Defekts am Rückschlagventil 120. Weiter schaltet die Steuereinheit 156 vorzugsweise
die Verbrennungseinheit 154 aus, zum Beispiel durch Ausschalten der Zufuhr von Brennstoff
zum Ventilator 152, auch kann ein Teil der Funktionen der Heizungseinheit, wie zum
Beispiel nur Raumheizung oder nur Zapfwasserheizung, ausgeschaltet werden. Nötig ist
dies etwa erst nach einiger Zeit, zum Beispiel 24 Stunden, um dem Benutzer die Chance
zu geben, auf Warnungen über den Defekt zu reagieren. Das Ausschalten geschieht auf
jeden Fall, wenn die Steuereinheit 156 in diesem Fall keinen Luftstrom aus der Ventilationseinheit
11 durch das Rückschlagventil 120 misst.
[0026] Wenn die Steuereinheit 156 anhand des Signals des Sensors im Rückschlagventil 120
detektiert, dass das Rückschlagventil 120 permanent oder wenigstens zuviel geschlossen
ist, dann schaltet die Steuereinheit 156 den Ventilator 152 zum Beispiel permanent
ein, das heißt nicht nur dann, wenn die Steuereinheit 156 Brennstoff zur Verbrennungseinheit
154 zuführen lässt. Daneben erzeugt die Steuereinheit 156 in diesem Fall vorzugsweise
ein Warnsignal, das den Benutzer warnt und/oder einen Eingriff in die Wirkung der
Anlage in Gang setzt. So lässt die Steuereinheit 156 in diesem Fall zum Beispiel ein
(nicht gezeigtes) Warnlämpchen im Aufenthaltsraum blinken oder warnt sie über eine
Internetverbindung einen Servicedienst oder warnt sie in irgendeiner anderen Weise.
[0027] Auf diese Weise hat die Steuereinheit 156 also eine Anzahl möglicher Modi: ein normaler
Modus, in dem der Ventilator 152 jeweils zusammen mit Verbrennung in der Verbrennungseinheit
154 angeschaltet wird, ein Sicherheitsmodus, in dem der Ventilator permanent angeschaltet
ist, wenn das Rückschlagventil 120 geschlossen ist, und ein Alarmmodus, in dem die
Verbrennungseinheit 154 abgeschaltet wird. Im Sicherheitsmodus übernimmt der Ventilator
der Heizungseinheit 15 in bescheidenem Umfang die Ventilationsfunktion, wenn die Ventilationseinheit
11 nicht oder nicht gut wirkt und/oder wenn das Rückschlagventil 120 permanent geschlossen
ist. Daneben bleibt es in diesem Modus möglich, einen Teil der Heizungsfunktionen
oder alle Heizungsfunktionen nach wie vor im Sicherheitsmodus auszuführen.
[0028] Die Steuereinheit 156 ist vorzugsweise eingerichtet, um in Zusammenarbeit mit der
Ventilationseinheit 11 ein Testprogramm auszuführen zur Detektion von Defekten am
Rückschlagventil 120. Eine Ausführungsform dieses Testprogramms benutzt einen Drucksensor,
der einen Druckunterschied über das Rückschlagventil 120 misst.
[0029] Fig. 3 zeigt den Druckfall (vertikal eingetragen) über das Rückschlagventil 120 als
Funktion der Luftströmungsstärke (horizontal eingetragen) durch das Rückschlagventil
120, sowohl für ein gut wirkendes Rückschlagventil 120 (Kurve 30) als auch für ein
permanent offenes Rückschlagventil (Kurve 32). Bei einem gut wirkenden Rückschlagventil
ist der Druckfall mehr oder weniger konstant über einen bestimmten Bereich an Strömungsstärken
oder wenigstens größer als bei einem völlig offenen Ventil, weil der Druckfall entgegen
der zudrückenden Kraft des Rückschlagventils 120 wirkt. Bei einem permanent geschlossenen
Rückschlagventil gibt es natürlich keine Strömung (oder einen hohen Druck bei wenig
Strömung). Daneben ist in Fig. 3 ein Detektionsniveau gezeigt, das die Steuereinheit
156 bei Detektion von Fehlern im Rückschlagventil 120 benutzt.
[0030] In der Ausführungsform mit dem Drucksensor führt die Kontrolleinheit 110 vorzugsweise
periodisch ein Programm aus, in dem die Ventilationseinheit 11 erst während eines
ersten Zeitintervalls (zum Beispiel 2 Minuten) ausgeschaltet wird, danach während
eines zweiten Zeitintervalls (zum Beispiel 2 Minuten) auf einer minimal ventilierenden
Stellung angeschaltet wird und schließlich während eines dritten Zeitintervalls (zum
Beispiel auch 2 Minuten) auf einen auf eine maximal ventilierenden Stellung geschaltet
wird.
[0031] Mit Pfeilen 36, 38 ist in Fig. 3 angegeben, welche Luftströmungsstärke ungefähr im
zweiten und dritten Zeitintervall durch das Rückschlagventil 120 auftreten werden.
Man achte dabei darauf, dass der Druck über das Rückschlagventil 120 in der maximal
ventilierenden Stellung (Pfeil 38) ungefähr derselbe ist für ein gut wirkendes Rückschlagventil
120 und ein permanent offenes Rückschlagventil 120. Bei minimaler Ventilation (Pfeil
36) gibt es einen Unterschied.
[0032] Fig. 4 zeigt den Druckfall über das Rückschlagventil 120 als Funktion der Zeit während
eines solchen Testes. Das erste, zweite und dritte Zeitintervall werden als 41a-c
angegeben. Eine Anzahl Druckverläufe 40, 42, 44, 46 werden gezeigt, jeweils für eine
normal wirkende Anlage 40, eine Anlage mit einem permanent offenen Rückschlagventil
42, mit einem permanent geschlossenen Rückschlagventil 44 und mit einer ausgefallen
Ventilationseinheit 46. Danben wird auch das Niveau der Schwelle 34 gezeigt.
[0033] Obgleich es im Prinzip möglich ist, eine Kommunikationsverbindung anzubringen, mit
der die Kontrolleinheit 110 und die Steuereinheit 156 beim Testen elektronisch synchronisieren,
wird vorzugsweise ein Testalgorithmus benutzt, für den keine zusätzliche Kommunikation
nötig ist.
[0034] Fig. 2 zeigt ein Flow-Chart der Wirkung der Steuereinheit 156 bei Verwendung des
Algorithmus gemäß dieser Ausführungsform. Die Steuereinheit 156 durchläuft das Flow-Chart
periodisch (zum Beispiel einmal pro Minute). In einem ersten Schritt 21 kontrolliert
die Steuereinheit 156, ob innerhalb einer vorbestimmten Periode ein Test ausgeführt
wurde. Wenn nicht, dann führt die Steuereinheit 156 einen zweiten Schritt 22 aus,
in dem die Steuereinheit 156 ein Alarmsignal erzeugt und die Verbrennungseinheit 154
ausschaltet. Sonst führt die Steuereinheit 156 in einem dritten Schritt 23 ein normales
Steuerprogramm aus.
[0035] In einem vierten Schritt 24 kontrolliert die Steuereinheit 156, ob der Druckfall
über das Rückschlagventil 120 unter die Schwelle fällt, die in Fig. 3 mit Niveau 35
angegeben ist. Wenn nicht, dann wirkt die Ventilationseinheit 11 normal und beendet
die Steuereinheit 156 das Flow-Chart in einem fünften Schritt 25, worauf das Flow-Chart
ab dem ersten Schritt 21 wiederholt wird.
[0036] Ist der Druckfall unter der Schwelle 34, dann kontrolliert die Steuereinheit 156
in einer Anzahl Schritte 26a-d, wie lange der Druckfall unter der Schwelle bleibt.
Es handelt sich dabei darum, dass es im zweiten Zeitintervall, wenn die Ventilationseinheit
11 minimal ventiliert, genügend Druckfall über das Rückschlagventil 120 gibt, woraus
abgeleitet werden kann, dass das Rückschlagventil 120 sich gemäß der Kurve 30 für
ein gut wirkendes Rückschlagventil 120 verhält und nicht gemäß der Kurve 32 für das
permanent offenes Rückschlagventil.
[0037] Bleibt der Druckfall weniger als eine erste Zeitdauer t1 niedrig (kürzer als das
erste Zeitintervall, in dem die Ventilationseinheit 11 völlig ausschaltet, zum Beispiel
weniger als 1,5 Minuten), dann ist die Rede von einem falschen Alarm (zum Beispiel
als Folge des Windeinflusses oder des Öffnens eines Fensters im Aufenthaltsraum) und
führt den dritten Schritt 25 aus.
[0038] Nimmt der Druckfall im zweiten Zeitintervall, in dem die Ventilationseinheit 11 auf
minimaler Stärke wirkt, wieder zu, dann reagiert die Steuereinheit 156 auf Basis der
Annahme eines gut wirkenden Rückschlagventils 120 (Kurve 30). Dies ist der Fall, wenn
der Druckfall vor einem Zeitpunkt t2, der innerhalb des zweiten Zeitintervalls liegt
(zum Beispiel nach 3,5 Minuten), über die Schwelle gestiegen ist. In diesem Fall speichert
die Steuereinheit 156 in einem achten Schritt 28 Information, die angibt, dass in
einem betreffenden Zeitpunkt ein Test ausgeführt wurde (so dass nach dem ersten Schritt
21 nicht innerhalb einer vorbestimmten Periode der zweite Schritt 22 ausgeführt werden
wird) und führt danach den fünften Schritt 25 aus.
[0039] Ist der Druckfall vor dem Zeitpunkt t2 nicht über die Schwelle gestiegen, dann kontrolliert
die Steuereinheit 156, ob der Druckfall über die Schwelle gestiegen ist vor einem
nächsten Zeitpunkt t3 (zum Beispiel nach vier Minuten) im dritten Zeitintervall, in
dem die Ventilationseinheit 11 maximal ventilieren müsste. Wenn der Druckfall in diesem
Zeitpunkt t3 noch nicht gestiegen ist, dann ist offenbar die Rede von einem Defekt
in der Ventilationseinheit 11. Nimmt der Druckfall zu, dann ist offenbar die Rede
von einem offenen Rückschlagventil 120.
[0040] Wenn der Druckfall vor dem Zeitpunkt t3 gestiegen ist, führt die Steuereinheit 156
einen neunten Schritt 29 aus, in dem die Steuereinheit 156 sowohl das Alarmsignal
erzeugt als auch die Verbrennungseinheit 154 ausschaltet. Die Steuereinheit 156 handelt
jetzt gemäß der Annahme, dass das Rückschlagventil 120 permanent offen ist, so dass
bei Verbrennung eine gefährliche Situation entstehen könnte, wenn die Ventilationseinheit
11 ausfallen würde. Falls erwünscht, kann die Steuereinheit 156 danach das Flow-Chart
ab dem ersten Schritt wiederholen, wobei die Verbrennungseinheit 154 ausgeschaltet
bleibt, bis ein gut wirkendes Rückschlagventil 120 festgestellt wird.
[0041] Wenn der Druckfall vor dem Zeitpunkt t3 nicht gestiegen ist, führt die Steuereinheit
einen siebenten Schritt 27 aus, in dem das Alarmsignal erzeugt wird und vorzugsweise
die Verbrennungseinheit 154 nicht oder nicht permanent ausgeschaltet wird. Der Ventilator
152 der Heizungseinheit 15 wird nun permanent angeschaltet, um die Funktion der Ventilationseinheit
11 teilweise zu übernehmen. Falls erwünscht, kann die Steuereinheit das Flow-Chart
danach ab dem ersten Schritt wiederholen, wobei die Verbrennungseinheit 154 ausgeschaltet
bleibt, bis genügend Luftstrom durch das Rückschlagventil 120 festgestellt wird.
[0042] In dem umschriebenen Test braucht der Druckfall nur mit einem Schwellenwert verglichen
zu werden. Darum genügt ein einfacher Sensor, der nur angibt, ob der Druckfall oberhalb
oder unterhalb des Schwellenwertes liegt, wie zum Beispiel ein Sensor mit einem Schalter,
der, wenn der Druckfall den Schwellenwert kreuzt, von der einen Stellung zur anderen
geschaltet wird.
[0043] Wenn zwischen der Ventilationseinheit 11 und der Steuereinheit 156 ein Kommunikationskanal
zur Verfügung steht, können das An- und Ausschalten der Ventilationseinheit und der
Test durch die Steuereinheit 156 synchronisiert werden. Im Prinzip ist dann kein spezieller
Testmodus nötig, weil die Steuereinheit 156 im Normalbetrieb messen kann, wann die
Ventilationseinheit 11 angibt, dass sie auf maximaler oder minimaler Ventilationsstärke
wirkt. Gegebenenfalls kann die Ventilationseinheit 11 eigens für den Test zwischen
maximaler und minimaler Ventilationsstärke schalten.
[0044] Das Ausschalten der Ventilationseinheit 11 während des Testes dient zur Synchronisation,
wenn zwischen der Ventilationseinheit 11 und der Steuereinheit 156 keine andere Kommunikation
möglich ist. Es ist dabei nicht nötig, dass das Schalten auf minimaler Ventilationsstärke
und maximaler Ventilationsstärke in der beschriebenen Reihenfolge geschieht. Solange
dies in einem vorbestimmten Zeitverhältnis zum Ausschalten geschieht, vor oder nach,
oder nach einer Pause, kann die Steuereinheit feststellen, von welchem Zeitpunkt verschiedene
Messungen am Druckfall verwendet werden müssen.
[0045] Es ist sehr empfehlenswert, auch ein weiteres Rückschlagventil 150 in der Heizungseinheit
15 anzuordnen, zwecks Sicherung gegen ein Zurückströmen von Rauchgasen aus dem kollektiven
Abfuhrkanal, die von anderen Verbrennungseinheiten aus anderen Räumen kommen. Wenn
das weitere Rückschlagventil 150 geschlossen bleibt, dann wird die Verbrennungseinheit
154 als Folge eines Mangels an Luftzufuhr nicht starten können. Wenn das weitere Rückschlagventil
150 offen bleibt, dann wird die Verbrennungseinheit 154 als Folge eines Mangels an
Vordruck nicht starten können.
[0046] Das Anschlussstück 12 wird vorzugsweise als Standardteil geliefert, zum Anschluss
an einen Abfuhrkanal 16 und eine Heizungseinheit 15, aber es kann auch Teil der Heizungseinheit
sein. Das Anschlussstück 12 enthält dazu Kanalanschlüsse für den Abfuhrkanal 16, mit
zum Beispiel einem Durchmesser von 150 mm (von innen) und Zu- und Abfuhröffnungen
für die Heizungseinheit 15 mit zum Beispiel einem Durchmesser von 80 mm (von innen).
Weiter enthält das Anschlussstück 12 das Rückschlagventil 120, das mit einem Sensor
versehen ist für die Luftströmungsstärke und Richtung durch das Rückschlagventil 120,
mit einem Sensorsignalausgang für Kupplung an die Steuereinheit 156. Das Anschlussstück
12 ist an der Abfuhröffnung der Heizungseinheit 15 Kondenswasser abführend ausgeführt,
vorzugsweise derart, dass Kondenswasser zur Verbrennungseinheit 154 zurückströmt.
[0047] Wie beschrieben, bietet die Ventilations- und Heizungsanlage einerseits Schutz vor
den Folgen von Defekten in der Anlage und andererseits die Möglichkeit, bei nicht
direkt ernsthaften Defekten ein gewisses Maß an Funktionieren aufrechtzuerhalten.
[0048] Statt eines Druckverfallsensors beim Rückschlagventil 120 kann auch ein Strömungssensor
benutzt werden. In diesem Fall wird der Strömungssensor zum Beispiel derart zum Rückschlagventil
120 positioniert, dass der Luftstrom durch einen Teil des Abfuhrkanals selektiv dort
gemessen wird, wo eine größere Strömungsgeschwindigkeit auftritt, wenn das Rückschlagventil
120 bei einem geringen Druckfall teilweise offen ist. Auf diese Weise kann anhand
der Stärke des Luftstroms im Zeitintervall t1 bis t2 der Unterschied zwischen einem
gut funktionierenden Rückschlagventil 120 und einem nicht gut funktionierenden Rückschlagventil
120 festgestellt werden. Auch kann ein genauer Strömungsmesser natürlich benutzt werden,
um im Normalgebrauch ein gefährliches Zurückströmen zu detektieren und hierauf eine
Alarmmeldung zu erzeugen.
[0049] Fig. 5 zeigt eine Luftbehandlungs- und Heizungsanlage mit einer Vielzahl von unabhängig
voneinander ventilierten Räumen 50. Jeder Raum hat einen eigenen Teil 59a,b des Abfuhrkanals,
der an einen gemeinsamen Teil 58 des Abfuhrkanals angeschlossen ist. In dem eigenen
Teil 59a,b des Abfuhrkanals sind jeweils eine Ventilationseinheit 52 und ein Rückschlagventil
54 aufgenommen. Weiter ist jeweils eine Heizungseinheit 56 aufgenommen mit einer Zu-
und Abfuhr, die jeweils vor und hinter dem Rückschlagventil 54 an den eigenen Teil
59a,b des Abfuhrkanals gekuppelt sind, die Zufuhr an einen ersten Teil 59a zwischen
der Ventilationseinheit 52 und dem Rückschlagventil 54 und die Abfuhr an einen zweiten
eigenen Teil 59b zwischen dem Rückschlagventil 54 und dem gemeinsamen Teil 58 des
Abfuhrkanals. Falls erwünscht, kann die Abfuhr der Heizungseinheit auch an den gemeinsamen
Teil 59b des Abfuhrkanals gekuppelt werden.
[0050] Im Betrieb wirkt jede der Heizungseinheiten 56 wie beschrieben im Rahmen der Anlage
von Fig. 1. Ein Defekt an einem Rückschlagventil 54 einer derartigen Anlage führt
zu einer potentiellen Gefahr wegen Rauchgasen, die im Prinzip aus jeder der Heizungseinheiten
56 kommen können. Diese Gefahr wird dadurch bestritten, dass die Wirkung des Rückschlagventils
periodisch mit der eigenen Ventilationseinheit 52 kontrolliert und bei Detektion eines
Fehlers ein Alarmsignal gegeben wird, zum Beispiel durch Ausschalten der eigenen Heizungseinheit
56.
1. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage, versehen mit
- einem Abfuhrkanal;
- einer Ventilationseinheit für Abfuhr von Luft zum Abfuhrkanal aus einem Raum in
einem Gebäude;
- einer Heizungseinheit, versehen mit einer Zufuhröffnung für Luft und einer Abfuhröffnung
für Rauchgase, wobei die Zu- und Abfuhröffnungen an den Abfuhrkanal gekuppelt sind,
die Abfuhröffnung stromabwärts der Zufuhröffnung, welche Heizungseinheit versehen
ist mit einer Verbrennungseinheit und einem Ventilator in Serie miteinander zwischen
der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung;
- einem Rückschlagventil im Abfuhrkanal zwischen der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung,
versehen mit einem Sensor zur Kontrolle einer Wirkung des Rückschlagventils;
- einer Steuereinheit für die Heizungseinheit, gekuppelt an den Sensor und eingerichtet
zum Erzeugen eines Alarmsignals, wenn ein Signal des Sensors angibt, dass das Rückschlagventil
ein Defekt aufweist, wodurch das Rückschlagventil nicht oder ungenügend schließen
wird in Abwesenheit eines Ventilationsluftstroms durch den Abfuhrkanal aus der Ventilationseinheit.
2. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß Anspruch 1, für eine Vielzahl von unabhängig
voneinander zu ventilierenden Räumen, in dem jeder der Räume einen eigenen Teil des
Abfuhrkanals aufweist, der auf einen gemeinsamen Teil des Abfuhrkanals mündet, welche
Anlage für jeden der Räume jeweils eine Ventilationseinheit, eine Heizungseinheit,
ein Rückschlagventil und eine Steuereinheit im Sinne von Anspruch 1 enthält.
3. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß Anspruch 1 oder 2, in der die Steuereinheit
eingerichtet ist, um als Reaktion auf Detektion des Defekts Verbrennung in der Verbrennungseinheit
unmöglich zu machen.
4. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß Anspruch 3, in der die Steuereinheit eingerichtet
ist, um als Reaktion auf Detektion des Defekts anfänglich Verbrennung in der Verbrennungseinheit
wenigstens während eines vorbestimmten Zeitintervalls dauernd zuzulassen und um nach
dem genannten Zeitintervall beim Fortdauern des Defekts Verbrennung unmöglich zu machen.
5. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der
die Steuereinheit eingerichtet ist zum Detektieren eines weiteren Defekts, wodurch
das Rückschlagventil sich nicht oder ungenügend öffnen kann, wobei die Steuereinheit
eingerichtet ist, um den Ventilator der Verbrennungseinheit anzuschalten als Reaktion
auf Detektion des weiteren Defekts.
6. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der
die Steuereinheit eingerichtet ist zum Kontrollieren der Wirkung des Rückschlagventils
während eines Tests, in dem die Ventilationseinheit auf eine niedrige Ventilationsstärke
zurückschaltet, bei welcher Ventilationsstärke es einen wesentlichen Unterschied gibt
zwischen einem ersten und einem zweiten Wert des Druckfalles über das Rückschlagventil,
die jeweils erwartet werden bei korrekter Rückschlagwirkung des Rückschlagventils
und Offenstehen ohne Rückschlagwirkung, welche Steuereinheit ein Alarmsignal erzeugt,
wenn beim Test der Druckfall unter einer Schwelle bleibt, die zwischen dem ersten
und dem zweiten Druckfallwert liegt.
7. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß Anspruch 6, in der die Ventilationseinheit
eingerichtet ist, um periodisch auf die niedrige Ventilationsstärke zurückzuschalten
und in einer vorbestimmten Zeitrelation mit dem Zurückschalten weiter zurückzuschalten
auf eine Ventilationsstärke, bei der weder bei korrekter Wirkung, noch beim permanenten
Offenstehen der Druckfall über die Schwelle kommt und in der die Steuereinheit eingerichtet
ist zum Synchronisieren des Kontrollierens mit dem Zurückschalten anhand von Detektion
des weiteren Zurückschaltens.
8. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der
die Steuereinheit eingerichtet ist um Kontrollieren der Wirkung des Rückschlagventils
während eines Tests, in dem die Ventilationseinheit auf eine niedrige Ventilationsstärke
zurückschaltet und wobei eine Luftgeschwindigkeit gemessen wird, in einer Position,
wo die Stärke des gemessenen Luftstroms ist für jeweils korrekte Rückschlagwirkung
des Rückschlagventils und Offenstehen des Rückschlagventils ohne Rückschlagwirkung,
welche Steuereinheit ein Alarmsignal erzeugt, wenn beim Test die Luftgeschwindigkeit
unter einer Schwelle zwischen dem ersten und zweiten Wert bleibt.
9. Luftbehandlungs- und Heizungsanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in der
die Heizungseinheit versehen ist mit einem weiteren Rückschlagventil in Serie mit
dem Ventilator und der Verbrennungseinheit zwischen der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung.
10. Heizungseinheit, versehen mit
- einer Zufuhröffnung für Luft und einer Abfuhröffnung für Rauchgase;
- einer Verbrennungseinheit;
- einem Ventilator in Serie mit der Verbrennungseinheit zwischen der Zufuhröffnung
und der Abfuhröffnung;
- einer Steuereinheit für die Heizungseinheit, versehen mit einem Sensoreingang zum
Empfangen eines Sensorsignals, das indikativ für eine gute Wirkung eines Rückschlagventils
ist, das parallel zur Heizungseinheit steht, welche Sensoreinheit eingerichtet ist
zum Erzeugen eines Alarmsignals, wenn ein Signal des Sensors angibt, dass das Rückschlagventil
ein Defekt aufweist, wodurch das Rückschlagventil nicht oder ungenügend schließen
wird in Abwesenheit eines Ventilationsluftstroms durch den Abfuhrkanal aus der Ventilationseinheit.
11. Heizungseinheit gemäß Anspruch 10, in der die Steuereinheit eingerichtet ist, um als
Reaktion auf Detektion des Defekts Verbrennung in der Verbrennungseinheit unmöglich
zu machen.
12. Heizungseinheit gemäß Anspruch 11, in der die Steuereinheit eingerichtet ist, um als
Reaktion auf Detektion des Defekts anfänglich Verbrennung in der Verbrennungseinheit
wenigstens während eines vorbestimmten Zeitintervalls dauernd zuzulassen und um nach
dem genannten Zeitintervall beim Fortdauern des Defekts Verbrennung unmöglich zu machen.
13. Heizungseinheit gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, in der die Steuereinheit eingerichtet
ist zum Detektieren eines weiteren Defekts, wodurch das Rückschlagventil sich nicht
oder ungenügend öffnen kann, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, um den Ventilator
der Verbrennungseinheit anzuschalten als Reaktion auf Detektion des weiteren Defekts.
14. Heizungseinheit gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, in der die Steuereinheit eingerichtet
ist zum Kontrollieren der Wirkung des Rückschlagventils während eines Tests, in dem
die Ventilationseinheit auf eine niedrige Ventilationsstärke zurückschaltet, bei welcher
Ventilationsstärke es einen wesentlichen Unterschied gibt zwischen einem ersten und
einem zweiten Wert des Druckfalles über das Rückschlagventil, die jeweils erwartet
werden bei korrekter Rückschlagwirkung des Rückschlagventils und Offenstehen ohne
Rückschlagwirkung, welche Steuereinheit ein Alarmsignal erzeugt, wenn beim Test der
Druckfall unter einer Schwelle bleibt, die zwischen dem ersten und dem zweiten Druckfallwert
liegt.
15. Heizungseinheit gemäß Anspruch 14, zur Verwendung in Kombinationen mit einer Ventilationseinheit,
die eingerichtet ist, um periodisch auf die niedrige Ventilationsstärke zurückzuschalten
und in einer vorbestimmten Zeitrelation mit dem Zurückschalten weiter zurückzuschalten
auf eine Ventilationsstärke, bei der weder bei korrekter Wirkung, noch beim permanenten
Offenstehen der Druckfall über die Schwelle kommt und in der die Steuereinheit eingerichtet
ist zum Synchronisieren des Kontrollierens mit dem Zurückschalten anhand von Detektion
des weiteren Zurückschaltens.
16. Heizungseinheit gemäß Anspruch 6, in der die Steuereinheit eingerichtet ist zum Kontrollieren
der Wirkung des Rückschlagventils während eines Tests, in dem die Ventilationseinheit
auf eine niedrige Ventilationsstärke zurückschaltet und wobei eine Luftgeschwindigkeit
gemessen wird, in einer Position, wo die Stärke des gemessenen Luftstroms ist für
jeweils korrekte Rückschlagwirkung des Rückschlagventils und Offenstehen des Rückschlagventils
ohne Rückschlagwirkung, welche Steuereinheit ein Alarmsignal erzeugt, wenn beim Test
die Luftgeschwindigkeit unter einer Schwelle zwischen dem ersten und dem zweiten Wert
bleibt.
17. Heizungseinheit gemäß Anspruch 10, versehen mit einem weiteren Rückschlagventil in
Serie mit dem Ventilator und der Verbrennungseinheit zwischen der Zufuhröffnung und
der Abfuhröffnung.
18. Anschlussstück zur Verwendung in einem Abfuhrkanal in einer Luftbehandlungsanlage
gemäß Anspruch 1, welches Anschlussstück versehen ist mit
- einem Einlass und einem Auslass für Aufnahme des Anschlussstückes in den Abfuhrkanal;
- einer Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung für Anschluss einer Heizungseinheit zwischen
dem Einlass und dem Auslass;
- einem Rückschlagventil zwischen der Zufuhröffnung und der Abfuhröffnung;
- einem Sensor zur Kontrolle einer Wirkung des Rückschlagventils, mit einem Signaleingang
zum Ausführen eines Kontrollsignals.
19. Anschlussstück gemäß Anspruch 18, in dem der Sensor einen Schalter umfasst, eingerichtet
zum Schalten, wenn ein Druckfall über das Rückschlagventil einen Schwellenwert überschreitet.