[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aushärtevorrichtung zum Aushärten von lichthärtbarem
Nagelersatz, d.h. von lichthärtenden Substanzen, die aus kosmetischen oder medizinischen
Gründen natürliche Finger- oder Zehennägel ergänzen oder ersetzen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus DE-A-3516773 bekannt. Diese weist eine Bestrahlungseinrichtung
auf, welche im wesentlichen aus einer oder mehreren Niederdruckleuchtstoffröhren besteht.
Sind mehrere Niederdruckleuchtstoffröhren vorgesehen, so können diese - mit zur Gehäuseachse
im wesentlichen parallelen Achsen - bogenförmig im tunnelförmigen Gehäuse angeordnet
sein, um eine gleichmäßige Bestrahlung auch des naturgemäß in einem Winkel zu den
anderen Fingern liegenden Daumens zu gewährleisten. Übliche Bestrahlungswellenlängen
liegen etwa im Bereich von 320 nm bis 520 nm, meist 360 nm bis 450 nm. Die Niederdruckleuchtstoffröhren
können U-förmig ausgebildet und einseitig gesockelt sein.
[0003] Bei Aushärtevorrichtungen nach dem Stand der Technik wird die entsprechende Gliedmaße
durch eine Öffnung in das Gehäuse eingeführt und ruht dort auf einer Auflage, während
sie bestrahlt wird, um den daran angeformten Nagelersatz auszuhärten. Dabei ergeben
sich insbesondere zweierlei Probleme.
[0004] Zum einen ist nicht gewährleistet, daß sich die Hand oder der Fuß in einer definierten
Position befindet. Somit besteht die Gefahr, daß der Nagelersatz nicht gleichmäßig
bestrahlt wird. Unter Umständen kann so der Nagelersatz am Ende der Behandlungsdauer
lokal noch nicht vollständig ausgehärtet sein. Ferner könnte bereits beim Einführen
der Gliedmaße der noch auszuhärtende Nagelersatz an Teilen des Gerätes anstoßen und
beschädigt werden. Erschwerend kommt hierbei hinzu, daß die Positionierung der Hand
oder des Fußes schwerlich visuell überwacht werden kann, da das Gehäuse des Geräts
die Sicht versperrt. Eine transparente Gehäuseausführung wäre keine denkbare Lösung,
da oberhalb der Gliedmaße (idealerweise in bogenförmiger Anordnung)) die Leuchtmittel,
häufig auch eine Reflektorfläche, angeordnet sind. Als subjektives Moment kommt hinzu,
daß sich viele Menschen unwohl fühlen, wenn sie eine Hand oder einen Fuß in ein ihnen
ungewohntes Gerät einführen, und nicht sicher sind, ob sie dabei "alles richtig machen".
Da die Leuchtmittel Abwärme erzeugen, besteht unter Umständen auch die Gefahr unangenehmer
Berührung erhitzter Flächen, oder (wenn diese berührungsgeschützt angeordnet sind)
zumindest die Angst davor.
[0005] Ferner bestehen hygienischen Bedenken, wenn viele Menschen ihre Hände oder Füße nacheinander
auf dieselbe Fläche auflegen. Zwar ist es möglich, die Auflagefläche mittels eines
Desinfektionsmittels nach jeder Benutzung zu reinigen. Dies ist jedoch zum einen etwas
unbequem, zum andern besteht die Gefahr, daß die Reinigung zwischen zwei Benutzungen
bei Dienstpersonal, welches in einem Maniküre- oder Fußpflegesalon hoher Arbeitsbelastung
ausgesetzt ist, nicht immer mit ausreichender Sorgfalt durchgeführt wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Aushärtevorrichtung
zum Aushärten von lichthärtbarem Nagelersatz zu schaffen, bei welcher eine richtige,
wohldefinierte Positionierung der zu behandelnden Gliedmaßen sichergestellt ist, und
welche die Beibehaltung eines hohen hygienischen Standards gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird nach einem Aspekt dieser Erfindung durch eine Aushärtevorrichtung
gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Indem die Aufnahme beweglich ausgeführt ist, läßt sich die Auflage zumindest zum
überwiegenden Teil durch die Gehäuseöffnung aus dem Gehäuse schieben oder schwenken.
Entsprechend kann die Hand bzw. der Fuß mit dem auszuhärtenden Nagelersatz auf die
Auflage gelegt werden, während sich diese zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses
befindet. Somit besteht die Möglichkeit, die Positionierung auf der Auflage visuell
zu überwachen. Anschließend wird die Aufnahme mit der Auflage in eine definierte Endposition
im Inneren der Aushärtevorrichtung gebracht.
[0009] Auch die Reinigung der Auflage muß nicht durch eine Öffnung hindurch im Gehäuseinneren
ausgeführt werden, sondern kann dann erfolgen, wenn sich die Auflage zumindest teilweise
außerhalb des Gehäuses befindet.
[0010] Die Funktionen von Aufnahme und Auflage können in einem gemeinsamen Bauteil vereinigt
sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist jedoch die Auflage auswechselbar
und so in die Aufnahme einsetzbar bzw. auf die Aufnahme aufsetzbar, daß eine werkzeugfrei
lösbare Verbindung zwischen Aufnahme und Auflage besteht.
[0011] Durch Verwendung einer jeweils frischen Auflage, welche in die Aufnahme einsetzbar
bzw. auf die Aufnahme aufsetzbar ist, kann für jede zu behandelnde Gliedmaße eine
hygienische Auflagefläche bereitgestellt werden. Bei der Auflage kann es sich dabei
um ein Einwegerzeugnis handeln, oder aber es werden eine Anzahl wechselbarer Aufnahmen
verwendet, welche nach einer Reinigungs- bzw. Desinfektionsbehandlung erneut eingesetzt
werden. Während eine Auflage gereinigt wird, kann eine andere bereits zeitgleich in
der Aushärtevorrichtung zum Einsatz kommen. Das Bedienpersonal kann die Reinigung
so während der Bestrahlungszeit vornehmen, d.h. der Reinigungsvorgang verlängert nicht
zwangsweise die Totzeit der Aushärtevorrichtung zwischen zwei mit dieser durchgeführten
Behandlungen. Dies kann im harten Arbeitsalltag der zur Durchführung der Reinigung
aufgewendeten Sorgfalt zuträglich sein. Selbst bei Verwendung nur einer einzigen Auflage
besteht noch der Vorteil, daß sich eine Reinigungsprozedur bequemer ausführen läßt,
wenn man hierzu die Auflage in die Hand nehmen kann, und die Reinigung nicht durch
eine Öffnung hindurch im Gehäuseinneren ausgeführt werden muß.
[0012] Die Auflage kann im wesentlichen plattenförmig flach oder aber auch konturiert ausgeführt
sein. Vorzugsweise ist sie so profiliert, daß einer definierten Positionierung der
Hand oder des Fußes mittels Finger- bzw. Zehenmulden oder dergleichen vorschub geleistet
wird. Möglich sind hier unter anderem Ballen- bzw. Fersenmulden, leistenartige Ausbuchtungen,
Noppen, Riffelungen und vieles mehr. Bereits eine leichte konvexe Krümmung der Auflage
kann das Auflegen der Hand wesentlich angenehmer machen. Zweckmäßig sind ferner unterschiedlich
gestaltete Auflagen für unterschiedlich große Gliedmaßen.
[0013] Herstellbar sind geeignete Auflagen unter anderem durch Tiefziehen von Kunststoffolien,
durch Kunststoffspritzgießen oder durch andere formgebende Verfahren.
[0014] Das schnelle Wechseln der Auflage wird vorzugsweise dadurch erleichtert, daß die
Verbindung zwischen Auflage und Aufnahme formschlüssig ausgeführt ist. Denkbar sind
hier unterschiedliche Varianten, beispielsweise mit einem ganz oder teilweise umlaufenden
Rand an Aufnahme und/oder Auflage (nach Art einer üblichen Innen- oder Außenzentrierung),
mit Nut und Feder, über Zentrierstifte oder dergleichen mehr. Idealerweise sind eine
derartige Zentrierung ermöglichende Konturen einstückig in die Auflage eingeformt.
[0015] Die Auflage kann besonders leicht gewechselt werden, während die Aufnahme sich in
einer zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses befindlichen Position befindet.
[0016] Vorteilhafterweise kann die Aufnahme Teil einer Schwenkvorrichtung sein, gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ist sie jedoch als verschieblicher Schlitten
ausgeführt.
[0017] Vorteilhafterweise gibt ein Anschlag im Inneren des Gehäuses die Endposition der
Aufnahme vor.
[0018] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Positionserfassungsmittel vorgesehen,
welche erfassen, ob sich die Aufnahme in Anschlagsposition befindet. Für die Positionserfassungsmittel
sind verschiedene Ausführungen denkbar, beispielsweise ein elektrischer Kontakt, ein
Magnetschalter, eine Lichtschranke oder eine andere Umsetzung mit optischem Sensor
etc. Vorzugsweise wirken die Positionserfassungsmittel mit der Bestrahlungseinrichtung
auf geeignete Weise funktional zusammen, so daß die Bestrahlungseinrichtung aktiviert
wird, wenn die Aufnahme die Anschlagsposition erreicht, und/oder die Bestrahlungseinrichtung
deaktiviert wird, wenn die Aufnahme die Anschlagsposition verläßt.
[0019] Ferner kann vorteilhafterweise eine Verriegelung vorgesehen sein, welche die Aufnahme
mechanisch oder vorzugsweise über einen Elektromagneten in der Anschlagsposition hält.
Eine derartige Verriegelung ist in unterschiedlichen Varianten ausführbar. Sie kann
bei Erreichen der Anschlagsposition automatisch einrasten oder aber sie wird manuell
verriegelt. Das Entriegeln kann manuell erfolgen, beispielsweise auch durch Ziehen
an der Auflage mit einer gewissen, nicht zu hoch anzusetzenden Mindestkraft, so daß
der Benutzer die Aufnahme mit der Auflage nicht versehentlich aus der Anschlagsposition
entfernt, sie jedoch nach Beendigung der Behandlung ohne große Anstrengung aus dem
Gehäuse ziehen kann.
[0020] Besonders vorteilhaft ist die funktionale Verbindung der Verriegelung mit einer Zeitschaltuhr.
Die Zeitschaltuhr kann entweder manuell in Gang gesetzt werden, oder aber automatisch,
wenn die Aufnahme die Anschlagsposition erreicht. Im letzteren Fall wirkt die Zeitschaltuhr
mit den Positionserfassungsmitteln zusammen. Bei Ablaufen einer vorgegebenen Zeit
bewirkt die Zeitschaltuhr die Freigabe der Aufnahme durch Entriegeln der Verriegelung.
[0021] Grundsätzlich kann, in Zusammenwirkung mit einer Verriegelung der beschriebenen Art
oder auch unabhängig von deren Vorhandensein, eine Zeitschaltuhr mit der Bestrahlungseinrichtung
zusammenwirken, so daß die Bestrahlungseinrichtung nach Ablauf einer vorgegebenen
Behandlungszeit deaktiviert wird.
[0022] Auch eine Zeitschaltuhr, die lediglich ein akkustisches und/oder optisches Signal
nach Ablauf der vorgesehenen Behandlungszeit gibt, ist für eine erfindungsgemäße Aushärtevorrichtung
durchaus zweckmäßig.
[0023] Die Bestrahlungseinrichtung kann zweckmäßigerweise im wesentlichen gemäß dem bekannten
Stand der Technik ausgeführt sein. Aber auch andere geeignete Ausführungen einer Bestrahlungseinrichtung
hinsichtlich mechanischer und elektrischer Ausgestaltung sind denkbar
[0024] Die Aushärtevorrichtung kann vorteilhafterweise eine Sperre aufweisen, welche den
Schwenk- bzw. Verschiebeweg der Aufnahme begrenzt; gemeint ist hier in erster Linie
eine Begrenzung des Schwenk- bzw. Verschiebeweges aus dem Gehäuse heraus, bei Fehlen
eines Anschlags der obenbeschriebenen Art kann aber eine wegbegrenzende Sperre auch
dessen Funktion übernehmen.
[0025] Vorzugsweise ist die Aufnahme werkzeugfrei vom Gehäuse trennbar. Ist eine den Schwenk-
bzw. Verschiebeweg der Aufnahme begrenzende Sperre vorgesehen, so kann eine technische
Lösung gewählt werden, welche die Aufnahme durch Lösen der Sperre freigibt. Denkbar
ist hier beispielsweise eine Art Schnappverschluß.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Temperatursensor im Inneren des Gehäuses
vorgesehen. Dieser kann mit einem Alarm gekoppelt sein, welcher ein akkustisches und/oder
optisches Signal erzeugt, wenn die Temperatur im GehäuseInneren aufgrund der Abwärme
der Bestrahlungseinrichtung, eines Netzteils oder dergleichen einen kritischen Schwellenwert
überschreitet. Ferner kann der Sensor mit der Bestrahlungseinrichtung so zusammenwirken,
daß er diese bei Überhitzung abschaltet.
[0027] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Die perspektivischen Darstellungen sind schematisch aufzufassen
und nicht maßstäblich.
- Figuren 1a-c
- zeigen wesentliche Bestandteile einer erfindungsgemäßen Aushärtevorrichtung mit wechselbarerer
Auflage als Explosionszeichnung, und zwar
- Figur 1a
- die Gehäusegrundplatte mit darauf montierter Aufnahme,
- Figur 1b
- die Auflage mit eingeformten Fingermulden, und
- Figur 1c
- den oberen tunnelförmig ausgeführten Gehäuseteil, welcher auf die Gehäusegrundplatte
aufgestülpt werden kann.
- Figur 2
- zeigt im wesentlichen die gleiche Darstellung wie Figuren 1a bzw. 1b, wobei jedoch
die Auflage auf die Aufnahme aufgesetzt ist.
[0028] Nicht dargestellt sind in den Zeichnungen die elektrischen Komponenten, insbesondere
die Bestrahlungseinrichtung sowie Netzteil, Netzkabel, elektrische Schalter etc.
[0029] Fig. 1a zeigt die Gehäusegrundplatte 1 einer erfindungsgemäßen Aushärtevorrichtung
mit darauf montierter Aufnahme 2, welche als verschieblicher Schlitten 2 ausgeführt
ist. Dieser ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen plattenförmig
ausgestaltet und über Führungsschienen 13a, 13b in zwei Führungen 3a, 3b geführt.
Auch eine einfachere Schlittenführung - beispielsweise ohne Führungsschienen 13a,
13b sowie mit einer Anzahl an Stiften auf jeder Seite anstelle der Führungen 3a, 3b
- ist denkbar. Die senkrechte Platte 4 bildet einen Anschlag 4 für die Aufnahme 2.
Hinter der Platte 4 ist weiterer Bauraum vorgesehen für die Unterbringung des Netzteils
(nicht dargestellt) und oder weiterer elektrischer bzw. elektronischer Komponenten.
An der Unterseite der Gehäusegrundplatte 1 sind vorzugsweise Gummifüße (nicht dargestellt)
angebracht oder andere reibungserhöhende Maßnahmen getroffen, um im Betrieb ein Verrutschen
der Aushärtevorrichtung auf einer Unterlage zu vermeiden.
[0030] Die Gehäusegrundplatte 1 muß selbstverständlich nicht durchgehend plattenförmig ausgeführt
sein, sondern kann auch beispielsweise skelettartig aufgebaut sein. Ebensogut kann
das gesamte Gehäuse im wesentlichen einteilig gestaltet sein. Bevorzugter Gehäusewerkstoff
ist Kunststoff, aber auch ein metallisches Gehäuse oder ein Materialverbund sind erfindungsgemäß.
Gleiches gilt für den Werkstoff der Aufnahme.
[0031] Der zentrale Bereich 5 der Aufnahme 2 ist etwas abgesenkt, so daß sich ein umlaufender
Rand 7 ergibt. Wird die in Fig. 1b dargestellte Auflage 8 auf die Aufnahme 2 in deren
zentralem Bereich 5 aufgesetzt, wie in Fig. 2 dargestellt, so ergibt sich aufgrund
entsprechend aufeinander abgestimmter Abmessungen eine formschlüssige Verbindung zwischen
Aufnahme 2 und Auflage 8. Der Rand 7 bildet mit dem Außenrand 9 der Auflage 8 somit
gewissermaßen eine Zentrierung. Entsprechend kann die Zentrierung anstelle oder zusätzlich
zu dem Rand 7 durch andere, an sich in der allgemeinen Technik bekannte, im wesentlichen
gleichwirkende Maßnahmen bewirkt werden, etwa durch in Bohrungen, Mulden, Nuten oder
dgl. eingreifende Stifte, Ausbuchtungen, Federn oder dgl.
[0032] Die Auflage 8 besitzt eine abgerundete Keilform und ist einstückig aus einer weitgehend
formstabilen Kunststoffolie gefertigt, wobei auch eine andere Form- und/oder Materialwahl
zweckmäßig sein kann. Die konkaven Fingermulden 10a, 10b, 10c für die mittleren Finger
sowie die abgeschrägten Seitenflächen 11a, 11b für Daumen und kleinen Finger geben
eine weitgehend definierte Lage der Hand des Benutzers vor.
[0033] Die Nase 12 an der linken Führungsschiene 13a der Aufnahme 2 wirkt zusammen mit einem
federnd gelagerten Zapfen (nicht dargestellt) im Bereich der Führung 3a als Sperre,
welche verhindert, daß die Aufnahme 2 versehentlich ganz aus den Führungen 3a, 3b
herausgezogen werden kann. Durch Herunterdrücken des Drückers 14 kann der Zapfen so
verschoben werden, daß die Nase 12 an diesem vorbeigleiten kann, und die Aufnahme
ohne Zuhilfenahme von Werkzeug von der restlichen Aushärtevorrichtung getrennt werden
kann.
[0034] Der in Fig. 1c dargestellte obere Gehäuseteil 15, welcher im wesentlichen tunnelförmig
ausgeführt ist, ist bei der betriebsbereiten Aushärtevorrichtung auf die Gehäusegrundplatte
1 aufgesetzt. Vorzugsweise ist das obere Gehäuseteil 15 jedoch von dieser abnehmbar,
um Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Aushärtevorrichtung zu erleichtern. Im
hinteren Bereich des oberen Gehäuseteils 15 sind Lüftungsschlitze 16 vorgesehen, um
die Abwärme der Bestrahlungseinrichtung sowie des Netzteils (sofern letzteres nicht
außerhalb des Gehäuses angeordnet ist) abführen zu können. Die Bestrahlungseinrichtung
(nicht dargestellt) ist im Inneren des oberen Gehäuseteils 15 montiert.
[0035] Im Betrieb wird die Aufnahme 2 durch die vordere Öffnung 16 des Gehäuses hindurch
so weit aus dem Gehäuse herausgezogen, bis die Nase 12 am im Bereich des Drückers
14 angeordneten Zapfen (nicht dargestellt) anliegt. Anschließend wird die Auflage
8 auf die Aufnahme 2 so aufgesetzt, daß eine Zentrierung mittels Rand 7 und Außenrand
9 sichergestellt ist. Nach Plazieren der Hand mit dem auszuhärtenden Nagelersatz auf
der Auflage 8, wird diese zusammen mit der Aufnahme 2 in einer geführten Bewegung
bis zum Anschlag 4 in das Gehäuse eingeschoben. In der somit vorliegenden, definierten
Endlage erfolgt die Aushärtebehandlung durch Bestrahlung mittels der Bestrahlungseinrichtung.
Nach Ende der Aushärtebehandlung wird die Auflage 8 wieder samt Aufnahme durch die
vordere Öffnung 16 des Gehäuses hindurch so weit aus dem Gehäuse herausgezogen, bis
die Nase 12 am im Bereich des Drückers 14 angeordneten Zapfen (nicht dargestellt)
anliegt. Anschließend kann die Auflage 8 abgenommen und gereinigt oder entsorgt werden.
[0036] Bei dem Vorgang kann eine Zeitschaltuhr in der oben beschriebenen Weise zum Einsatz
kommen.
[0037] Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Funktionen von Aufnahme 2 und Auflage
8 in einem gemeinsamen Bauteil vereinigt. Ansonsten kann die alternative Aushärtevorrichtung
wie im obigen Ausführungsbeispiel beschrieben ausgeführt sein. Entsprechend sieht
die alternative Ausführungsform bei abgenommenem oberen Gehäuseteil 15 wie in Figur
2 dargestellt aus, mit dem Unterschied, daß Auflage 8 und Aufnahme 2 nicht voneinander
trennbar sind, sondern nur gemeinsam aus den Führungen 3a, 3b genommen werden können,
indem der Drücker 14 heruntergedrückt wird, damit die Nase 12 an dem (nicht dargestellten)
Zapfen vorbeibewegt werden kann.
[0038] Auflage 8 und Aufnahme 2 können bei der alternativen Ausführungsform beispielsweise
gemeinsam als einstückiges Spritzgußteil gestaltet sein.
[0039] Auch eine vereinfachte Ausführungsform, bei welcher eine wie in Fig. 1b gestaltete
Auflage 8 ohne weitere Mechanik zwischen zwei Führungsleisten geführt wird, ist erfindungsgemäß,
wobei jedoch der Anwendungskomfort in diesem Fall etwas geringer ist.
1. Aushärtevorrichtung zum Aushärten von lichthärtbarem Nagelersatz, aufweisend
- mindestens eine Bestrahlungseinrichtung,
- ein Gehäuse (1, 15) mit mindestens einer Gehäuseöffnung (17) und
- mindestens eine bewegliche Aufnahme (2)
- mindestens eine auf der Aufnahme (2) angeordnete Auflage (8) für mindestens eine
Hand oder mindestens einen Fuß
wobei die Auflage (8) zumindest teilweise durch die Gehäuseöffnung (17) führbar ist.
2. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Aufnahme (2) und die Auflage (8) miteinander
im wesentlichen einstückig oder fest verbunden ausgeführt sind.
3. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auflage (8) auswechselbar ist und so
in die Aufnahme (2) einsetzbar bzw. auf die Aufnahme (2) aufsetzbar ist, daß eine
werkzeugfrei lösbare Verbindung zwischen Aufnahme (2) und Auflage (8) besteht.
4. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Verbindung zwischen Aufnahme (2) und
Auflage (8) formschlüssig ausgeführt ist.
5. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme (2)
schwenkbar ausgestattet ist.
6. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme (2)
als verschieblicher Schlitten (2) ausgeführt ist.
7. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche einen Anschlag
(4) für die Aufnahme (2) aufweist,
wobei die auf der Aufnahme (2) angeordnete Auflage (8) zumindest zum überwiegenden
Teil innerhalb des Gehäuses (1, 15) positioniert ist, wenn sich die Aufnahme (2) in
Anschlagsposition befindet.
8. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 7, aufweisend Positionserfassungsmittel zur Erfassung,
ob sich die Aufnahme (2) in Anschlagsposition befindet.
9. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Positionserfassungsmittel so mit der
Bestrahlungseinrichtung funktional zusammenwirken, daß die Bestrahlungseinrichtung
ausgeschaltet ist, wenn sich Aufnahme (2) nicht in Anschlagsposition befindet.
10. Aushärtevorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, aufweisend eine Verriegelung, welche
die Aufnahme (2) in Anschlagposition hält und zur Freigabe der Aufnahme (2) entriegelbar
ist.
11. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Verriegelung mittels Elektromagnet
funktioniert.
12. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche eine Zeitschaltuhr
aufweist.
13. Aushärtevorrichtung nach Anspruch 12, wobei über die Zeitschaltuhr die Bestrahlungseinrichtung
schaltbar und/oder die Verriegelung entriegelbar ist.
14. Aushärtevorrichtung nach einem der Ansprüche 12-13, wobei über die Zeitschaltuhr ein
optisches und/oder akkustisches Signal auslösbar ist.
15. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend eine Sperre
(12), welche den Schwenk- bzw. Verschiebeweg der Aufnahme (2) begrenzt.
16. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme (2)
werkzeugfrei vom Gehäuse (1, 15) trennbar ist.
17. Aushärtevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche mindestens einen
Temperatursensor im Inneren des Gehäuses (1, 15) aufweist.