[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstabs
der tabakverarbeitenden Industrie, wobei die gattungsgemäße Vorrichtung eine Filtermaterialzuführvorrichtung,
mittels der Filtermaterial einem Förderer zugeführt wird, umfaßt.
[0002] Eine entsprechende Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren ist beispielsweise
aus der DE 31 30 827 A1 bekannt. In diesem Dokument wird ein Füllstoff für Zigarettenfilter
dadurch erzeugt, dass ein Streifen oder Strom aus ununterbrochenen Fasern des Füllstoffes
auf eine Stachelwalze geleitet wird, die mit einer solchen Drehzahl angetrieben wird,
dass die Fasern durch die Stacheln in Stücke unregelmäßiger Länge zerrissen werden
und von der Walze in willkürlicher Ausrichtung ausgegeben werden. Die zerrissenen
Fasern werden auf ein Förderband aufgeschauert und einem ununterbrochenen Trägerstreifen
übergeben, der aus gleichem oder verschiedenen Filterstoffen besteht. Der Trägerstreifen
und der Füllstoff werden dann zu einem Filterstrang ausgeformt. Zum Ausformen des
Filterstrangs wird dieser einer Strangformmaschine zugeführt, in welcher die Trägerstreifen
seitlich zusammengedrückt und zu einem ununterbrochenen Strang ausgeformt werden.
Es wird somit ein Filterstrang beim längsaxialen Transport desselben hergestellt.
Anschließend, nach Herstellung des Filterstrangs, wird der Filterstrang in Filterstäbe
abgelängt.
[0003] Dem gegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur effektiven Filterstabherstellung anzugeben, wobei auf möglichst wenig Raum verlässliche
Filter mit homogenen Eigenschaften hergestellt werden können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Filterstabs der
tabakverarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Fördern wenigstens eines Filtermaterials, umfassend wenigstens eine Sorte Mehrfachkomponentenfasern
in eine Form,
- Pressen des Filtermaterials durch Zusammenführen eines Formgegenstücks und der Form,
wobei eine vorgebbare Formgebung des Filtermaterials erzielt wird,
- Zuführen von Energie zu dem gepressten Filtermaterial, um ein Verkleben des Filtermaterials
an Berührungspunkten mit dem Filtermaterial zu ermöglichen und
- Abkühlen des gepressten Filtermaterials.
[0005] Insbesondere durch Verwenden einer Form zum Pressen des Filtermaterials ist eine
effektive Herstellung eines Filterstabs möglich. Hierzu ist es zweckmäßig, einen gleichmäßigen
Förderstrom von Filtermaterial in die Form zu fördern. Durch Vorgeben eines gleichmäßigen
Förderstroms können insbesondere auf einfache Art und Weise homogene Filterstäbe hergestellt
werden.
[0006] Besonders variabel ist die Filterstabherstellung dann, wenn vereinzelte Fasern als
Filtermaterial gefördert werden. Wenn eine Sorte Mehrfachkomponentenfasern eine Bikomponentenfaser
ist, ist eine Verbindung der Fasern im Filterstab auf einfache Art und Weise möglich.
Bezüglich der Bikomponentenfasern bzw. der Mehrfachkomponentenfasern und deren Eigenschaften
wird vollumfänglich auf die europäische Patentanmeldung mit der Nr. 03 004 594.2 der
Anmelderin mit dem Titel "Zigarettenfilter und Verfahren zur Herstellung desselben"
verwiesen. Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung soll vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung aufgenommen sein.
[0007] Es ist zweckmäßig, wenn die Mehrfachkomponentenfaser einen Kern und eine Hülle unterschiedlichen
Materials umfasst, wobei das Hüllmaterial einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Kernmaterial
aufweist. In diesem Fall kann ein sehr sicherer Verbund der Fasern in dem Filter erzeugt
werden, wobei hierzu der Filter bzw. das Gemisch aus Fasern, das als Filtermaterial
zur Verfügung steht bzw. aus dem der Filter hergestellt wird, auf eine Temperatur
gebracht wird, die etwas oberhalb des Schmelzpunktes des Hüllmaterials liegt. Auf
diese Art ist ein entsprechendes Verkleben von Filterkomponenten ermöglicht.
[0008] Vorzugsweise ist die Länge der Mehrfachkomponentenfasern zwischen 0,5 mm und 30 mm.
Vorzugsweise ist die Länge der Mehrfachkomponentenfasern zwischen 2 mm und 8 mm und
insbesondere zwischen 3 mm und 6 mm. Die Mehrfachkomponentenfaser ist vorzugsweise
eine Bikomponentenfaser. Bei einer entsprechenden Bikomponentenfaser kann die Hülle
aus Polyäthylen (PE) sein und der Kern beispielsweise aus Polyester bzw. Polyethylenterephthalat
(PET). Der Schmelzpunkt der Hülle liegt dann bei 127° C und der Schmelzpunkt des Kerns
bei 256° C. Hierdurch ist eine sehr formstabile Bikomponentenfaser gegeben, deren
Hüllenmaterial einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das Kernmaterial. Eine
entsprechende Bikomponentenfaser wird von der Fa. Trevira (65926 Frankfurt, Deutschland)
angeboten. Eine beispielsweise und vorzugsweise verwendete Bikomponentenfaser der
Fa. Trevira trägt die Typenbezeichnung 255, hat einen Titer von 3,0 dtex, eine Schnittlänge
zwischen 3 und 6 mm, einen Kern aus PES (Chemiefaser aus Polyester) und einen Mantel
bzw. eine Hülle aus Copolyethylen, wobei der Mantel bzw. die Hülle haftungserhöht
modifziert ist, d.h. mit Additiven versehen ist, die zu einer geringeren Oberflächenspannung
führen.
[0009] Nach Zuführung von Energie zu dem gepressten Filtermaterial haften und/oder kleben
wenigstens ein Teil der Filterkomponenten an Berührungspunkten mit den Mehrfachkomponentenfasern.
Berührungspunkte können im Rahmen dieser Anmeldung auch Kreuzungspunkte und Anhaftstellen
sein. Ein Anhaften und/oder Kleben wird dann erreicht, wenn die Filterkomponenten
und insbesondere die Mehrfachkomponentenfasern auf eine Temperatur erhitzt werden,
die oberhalb der Schmelztemperatur der Hülle liegt. In diesem Fall weicht die Hülle
entsprechend auf bzw. schmilzt diese an, so dass eine Haftverbindung bzw. Klebeverbindung
zu weiteren Komponenten des Filters an Berührungspunkten entstehen können. Nach Erkalten
der entsprechenden Filterkomponenten wird so ein sehr formstabiler Filter erzeugt.
[0010] Es können auch andere Sorten Fasern wie beispielsweise Cellulosefasern oder Kohlefasern
mit beispielsweise aktivierter Kohle Verwendung finden. Es ist auch die Verwendung
von Hanffasern oder Baumwollfasern möglich. Hierdurch können sehr gute Filtereigenschaften
erzeugt werden, da entsprechende Fasern Tabakrauch effektiv adsorbieren und/oder absorbieren.
Schließlich können entsprechend Filter hergestellt werden, die umweltschonend sind.
[0011] Wenn das Filtermaterial wenigstens eine Sorte eines Additivs umfasst, kann die Filtereffektivität
im Hinblick auf Tabakrauch weiter erhöht werden. Unter Additiv kann im Rahmen der
Erfindung ein Granulat, Pulver, Extrudat, Gelkapseln, Flüssigkeiten oder Geschmacksfäden
verstanden werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Filtermaterialien vor oder während der Förderung gemischt. Hierzu werden beispielsweise
Granulate aus Aktivkohle in den Faserstrom injiziert. Der Faserstrom kann vorzugsweise
vereinzelte Fasern umfassen, wie vorstehend schon erwähnt wurde. Vereinzelte Fasern
können durch übliche Verfahren bzw. Vorrichtungen erzeugt werden, wie dieses beispielsweise
in der europäischen Patentanmeldung mit der Nr. 03 007 672.3 der Anmelderin angegeben
ist. Auch diese Patentanmeldung soll vollumfänglich in der vorliegenden Anmeldung
aufgenommen sein.
[0013] Wenn die Zufuhr von Energie wenigstens teilweise in einem Bereich geschieht, in der
das Filtermaterial gepresst wird, wird ein sehr formstabiler Filterstab erzeugt. Nach
dem Abkühlen des gepressten Filtermaterials bzw. einem teilweisen Abkühlen des gepressten
Filtermaterials unterhalb beispielsweise der Schmelztemperatur der Hülle der Mehrfachkomponentenfaser
bzw. unterhalb einer Aktivierungstemperatur eines Bindemittels werden die Filterstäbe
aus den Formen ausgeworfen und der weiteren Verarbeitung beispielsweise zum Ansetzen
an Tabakstöcke zur Herstellung von Filterzigaretten gefördert. Dieses geschieht beispielsweise
durch ein Ausblasen der Filterstäbe aus den Mulden bzw. Nuten der Formen.
[0014] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstabs
der tabakverarbeitenden Industrie mit einer Filtermaterialzuführvorrichtung, mittels
der Filtermaterial einem Förderer zugeführt wird, gelöst, wobei der Förderer wenigstens
eine Form umfaßt, die eine vorgebbare Formgebung des Filterstabs ermöglicht.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine sehr effektive Filterstabherstellung
möglich, die die Herstellung von Filterstäben mit gleichmäßigen Filtereigenschaften
ermöglicht, wobei die Vorrichtung sehr platzsparend ausgestaltet sein kann. Vorzugsweise
ist wenigstens ein Formgegenstück vorgesehen, das mit der Form zusammenwirkt. Wenn
das Formgegenstück trapezförmig ausgestaltet ist, wird effektiv ein Verklemmen mit
der Form beim Preßvorgang und beim Entformen vermieden. Vorzugsweise sind mehrere
Formen und mehrere Formgegenstücke vorgesehen, die ineinander greifen können und entsprechend
zusammenwirken.
[0016] Wenn wenigstens eine Nut in der Form vorgesehen ist, deren Längsachse quer zur Förderrichtung
des Förderers orientiert ist, ist eine besonders effektive und schnelle Filterstabherstellung
möglich. Vorzugsweise sind mehrere Nuten, insbesondere zwei bis fünf Nuten und insbesondere
vorzugsweise drei oder vier Nuten in der Form vorgesehen. Unter dem Begriff "Nut"
kann in dieser Erfindung auch Mulde verstanden werden. Durch die erfindungsgemäße
Verwendung einer Form und eines Formgegenstücks können sehr effektiv und effizient
und insbesondere mit einer gleichmäßigen Dichte versehene Filterstäbe gepresst werden.
Die Formgegenstücke weisen vorzugsweise entsprechend der Anzahl der Nuten je Form
Finger auf, die in die Nuten einführbar sind.
[0017] Eine besonders einfach zu realisierende Vorrichtung ist dann gegeben, wenn der Förderer
ein erstes Förderband umfasst, wobei die wenigstens eine Form auf dem Förderband angeordnet
ist. Es wird ferner bevorzugt, wenn das wenigstens eine Formgegenstück auf einem zweiten
Förderband angeordnet ist. Vorzugsweise sind auf den Förderbändern entsprechend mehrere
Formen bzw. Formgegenstücke nebeneinander angeordnet, so dass sich eine jeweilige
Reihe von Formen und Formgegenstücken ergibt, die ineinandergreifen können bzw. zusammenwirken
können. Die Form bzw. die Formen umfassen jeweils vorzugsweise wenigstens zwei Nuten
zur Aufnahme des Filtermaterials. Entsprechend sind die Formgegenstücke auch vorzugsweise
mit wenigstens zwei Nuten versehen, die an entsprechenden Fingern ausgebildet sind,
die selbst wieder in die Nuten bzw. Mulden der Formen hineinragen können.
[0018] Vorzugsweise ist die Filtermaterialzuführvorrichtung eine Mischund/oder Vereinzelungsvorrichtung.
In der Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung ist eine Vereinzelung von faserigem
Filtermaterial möglich oder eine Durchmischung dieses Materials, um eine gleichmäßige
Verteilung zu erzielen und so homogene Filterstäbe erzeugen zu können. Ferner ist
auch eine Mischung mit weiteren Filterbestandteilen vorzugsweise ermöglicht. Hierbei
kann es sich um Granulate, Pulver oder Extrudate handeln oder auch um verschiedene
Filterfasermaterialien. Bezüglich der Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung wird
vollumfänglich auf die europäische Patentanmeldung mit dem Az.: 03 007 672.3 der Anmelderin
verwiesen. Die in der vorliegenden Patentanmeldung bezeichnete Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung
kann eine Vereinzelungsvorrichtung mit der Bezugsziffer 115 aus der eben genannten
europäischen Patentanmeldung sein.
[0019] Vorzugsweise ist der Förderer luftdurchlässig, so dass dieser beispielsweise mit
Unterdruck beaufschlagt werden kann, der auf das Filtermaterial wirkt oder aber wärmende
oder kühlende Gase der Form oder dem Filtermaterial zugeführt werden können. Vorzugsweise
ist auch die Form bzw. sind die Formen luftdurchlässig ausgestaltet.
[0020] Wenn die Form und/oder das Formgegenstück wenigstens zeitweise erwärmbar ist, kann
wenigstens bereichsweise in der Vorrichtung eine Bearbeitung des Filtermaterials stattfinden.
Es kann beispielsweise ein Anschmelzen des Mantels bzw. des Hüllmaterials von Fasern
geschehen und ein späteres Aushärten. Hierzu ist ein bestimmter Bereich beispielsweise
an dem Förderband vorgesehen, in dem das Material erwärmt wird. Mittel eines weiteren
Bereichs, der in Förderrichtung stromabwärts des Bereichs des Erwärmens angeordnet
ist, ist es beispielsweise möglich, einen Strom Kühlluft den Formen zuzuführen bzw.
dem Filtermaterial zuzuführen. Ferner schließt sich stromabwärts der Filterformung
ein Auswurfbereich an, bei dem vorzugsweise mittels Blasluft bzw. Luftdruck die fertig
geformten Filterstäbe ausgeworfen werden und einer möglichen weiteren Verarbeitung
zugeführt werden.
[0021] Zum Wärmen des Filtermaterials in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind entsprechende
Mittel zum Erwärmen, wie beispielsweise Gebläse, vorgesehen. Es kann allerdings auch
eine Infrarotlampe oder auch ein Ofen vorgesehen sein. Entsprechend ist zum Abkühlen
der Filterstäbe auch ein Mittel vorgesehen, um die Abkühlung vorzusehen. Hierbei kann
es sich um ein Gebläse handeln, das kalte Luft in den Bereich der Filterstäbe führt
bzw. in einen Bereich eines Förderbandes. Es kann sich allerdings auch um eine Art
Kühlschrank oder ein Peltierelement handeln.
[0022] Nachstehend wird anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
die Erfindung beschrieben. Bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten wird ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung eines Filterstabs.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung eines Filterstabs der tabakverarbeitenden Industrie. In einer Misch-
und/oder Vereinzelungsvorrichtung 10 werden zunächst über eine Faserzuführung 11 entsprechende
Fasern gefördert. Diese werden in der Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung 10
nach unten weitergefördert. Es werden dann in der Granulatzufuhr 12 Granulate dem
Faserstrom zugeführt. Aufgrund einer entsprechenden Zufördergeschwindigkeit der Granulate
und einer entsprechenden Geschwindigkeit der Faserzuführung werden die Fasern und
die Granulate in der Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung gemischt. Die Vereinzelung,
die in der Mischund/oder Vereinzelungsvorrichtung 10 nicht genauer dargestellt ist,
kann beispielsweise mittels einer Vorrichtung erfolgen, die in der europäischen Patentanmeldung
mit dem Az.: 03 007 672.3 der Anmelderin mit der Bezugsziffer 115 näher beschrieben
ist. Entsprechende Vereinzelungsvorrichtungen sind beispielsweise auch aus der EP
0 616 056 B1 und der EP 0 188 454 B1 bekannt. Der Offenbarungsgehalt der genannten
drei Dokumente soll vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt vorliegender Patentanmeldung
aufgenommen sein.
[0024] Die gemischten Filtermaterialien (Fasern und Granulate, es können allerdings auch
nur Fasern einer oder mehrerer Sorten Verwendung finden) werden einer Form 13 bzw.
Formen 13 zugeführt, die auf einem Förderband 24 angeordnet sind und in Förderrichtung
29 gefördert werden. Das Filtermaterial lagert sich dann in entsprechenden Nuten 28
bzw. Mulden 28 an. In dem Bereich des Aufschauerns des Filtermaterials auf bzw. in
die Formen 13 wird Saugluft 17 in dem Saugbereich 18 auf das Förderband gebracht.
In dem Saugbereich herrscht also ein Unterdruck. Das mit dem Unterdruck beaufschlagte
Förderband ist luftdurchlässig. Vorzugsweise sind auch die Formen im unteren Bereich
luftdurchlässig, so dass das Filtermaterial 15 sicher in den Mulden bzw. Nuten 28
der Formen 13 haften bleibt. Das Filtermaterial 15 besteht vorzugsweise aus einem
homogenen Gemisch aus Bikomponentenfasern mit einem Gewichtsanteil von 5 bis 15 %,
vorzugsweise 10 % und Aktivkohlegranulat mit einem Gewichtsanteil von 85 bis 95 %,
vorzugsweise 90 %.
[0025] Die Formen 13 sind auf dem Förderband 24 angeordnet, das um Umlenkrollen 26 umgelenkt
wird. Am Ende des Bereichs 18 beginnt der Eingriff eines Formgegenstücks 14 mit einer
Form 13. Das Formgegenstück 14 wird in die Nuten 28 einer Form 13 hineingedrückt.
Hierdurch wird das Filtermaterial entsprechend gepresst. Auch die Formgegenstücke
14 werden über ein Förderband 25, auf dem die Formgegenstücke 14 angeordnet sind,
gefördert. Im Bereich des Pressens des Filtermaterials 15 wird Heißluft 19 in dem
Aufschmelzbereich 20 zugeführt. Hierdurch erwärmt sich insbesondere das Filtermaterial
15, wodurch die Bikomponentenfasern miteinander bzw. auch mit anderen Fasern und mit
dem Granulat verkleben und nach einem Aushärten, das durch Zuführen von Kühlluft 21
im Kühlbereich 22 beschleunigt wird, einen festen Verband bilden.
[0026] Die Form der Nut 28 und der Nut 30, die am Ende eines Fingers 31 eines Formgegenstücks
14 angeordnet sind, ergeben die gewünschte Form eines herzustellenden Filterstabs
16. Nach dem Herstellen der Filterstäbe 16 werden diese im Bereich der rechten Umlenkrolle
26 des Förderbands 24 aus den Formen 13 ausgeblasen, und zwar mittels einer Ausblasluft
27, und einem Förderband 23 zugeführt, das die gefertigten Filterstäbe 16 in den Bereich
einer weiteren Verarbeitung zuführen. Unterstützend bzw. alleine anstelle der Ausblasluft
27 kann auch ein Auskämmer vorgesehen sein, der in der Fig. 1 nicht dargestellt ist.
[0027] Die gesamte Verfahrensführung sieht so aus, dass zunächst Fasern vereinzelt werden
und im gegebenen Fall schon vorgemischt werden, als nächstes wird Granulat zugeführt
und mit den Fasern gemischt. Es geschieht dann ein Abfüllen in die Formen und damit
eine Dosierung, wobei die Dosierung auch durch einen gleichmäßigen Filtermaterialstrom
begünstigt wird. An das Abfüllen schließt sich ein Pressen des Filtermaterials an,
dann ein Erhitzen, um einen Verbund der Materialien miteinander zu erzeugen, ein Abkühlen,
ein Entformen, bei dem die Formgegenstücke 14 von den Formen 13 entfernt werden und
anschließend ein Ausgeben.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung
- 11
- Faserzuführung
- 12
- Granulatzufuhr
- 13
- Form
- 14
- Formgegenstück
- 15
- Filtermaterial
- 16
- Filterstab
- 17
- Saugluft
- 18
- Saugbereich
- 19
- Heißluft
- 20
- Aufschmelzbereich
- 21
- Kühlluft
- 22
- Kühlbereich
- 23
- Förderband
- 24
- Förderband
- 25
- Förderband
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Ausblasluft
- 28
- Nut
- 29
- Förderrichtung
- 30
- Nut
- 31
- Finger
1. Verfahren zur Herstellung eines Filterstabs (16) der tabakverarbeitenden Industrie
mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Fördern wenigstens eines Filtermaterials (15), umfassend wenigstens eine Sorte Mehrfachkomponentenfasern
in eine Form (13)
- Pressen des Filtermaterials (15) durch Zusammenführen eines Formgegenstücks (14)
und der Form (13), wobei eine vorgebbare Formgebung des Filtermaterials (15) erzielt
wird,
- Zuführen von Energie (19) zu dem gepressten Filtermaterial (15), um ein Verkleben
des Filtermaterials (15) an Berührungspunkten mit dem Filtermaterial (15) zu ermöglichen
und
- Abkühlen des gepressten Filtermaterials (15).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vereinzelte Fasern als Filtermaterial (15) gefördert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sorte Mehrfachkomponentenfasern eine Bikomponentenfaser ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial (15) wenigstens eine Sorte eines Additivs umfaßt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermaterialien (15) vor oder während der Förderung gemischt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr von Energie (19) wenigstens teilweise in einem Bereich (20) geschieht,
in der das Filtermaterial (15) gepresst wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung eines Filterstabs (16) der tabakverarbeitenden Industrie
mit einer Filtermaterialzuführvorrichtung (10), mittels der Filtermaterial (15) einem
Förderer (24) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer (24) wenigstens eine Form (13) umfasst, die eine vorgebbare Formgebung
des Filterstabs (16) ermöglicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Formgegenstück (14) vorgesehen ist, das mit der Form (13) zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Formgegenstück (14) trapezförmig ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Nut (28) in der Form (13) vorgesehen ist, deren Längsachse quer zur
Förderrichtung (29) des Förderers orientiert ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer (24) ein erstes Förderband (24) umfaßt, wobei die wenigstens eine Form
(13) auf dem Förderband (24) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Formgegenstück (14) auf einem zweiten Förderband (25) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermaterialzuführvorrichtung (10) eine Misch- und/oder Vereinzelungsvorrichtung
ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer (24) luftdurchlässig ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (13) und/oder das Formgegenstück (14) wenigstens zeitweise erwärmbar sind.