[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abluftreinigung gemäß des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs, sowie einen Filter.
[0002] Da Abluft trotz Verwendung von Spezialfiltern Schadstoffe, wie z. B. Gerüche, Keime,
Gase und dergl. enthält, gelangen diese Schadstoffe über die Abluftkamine in die Luft
und belasten die Umwelt. Insbesondere in Wohngebieten führt dies dazu, dass Abluftanlagen,
z. B. Lackieranlagen und dgl., nicht betrieben werden können, so dass zur Beseitigung
der durch Ausfiltern noch verbleibenden Schadstoffe sehr aufwendige, kostspielige
und energieintensive Apparate erforderlich werden. In jüngerer Zeit wurde für die
Abluftentsorgung eine neue Technologie entwickelt, mit der auf Grund elektrischer
Entladungen in der Abluft sogenannte Sauerstoff-Cluster erzeugt werden, wie sie auch
in der Natur gebildet werden, und die in Form einer Mikrooxidation, die auch als Elektroklimatisierung
bekannt ist, dafür verantwortlich sind, dass Gerüche neutralisiert, Schadstoffe aufoxidiert
und Bakterien, Keime oder dergl. abgetötet werden. Es wurden die Grundlagen dafür
geschaffen, dass diese Technologie in Form von Geräten mit minimalem Energiebedarf
ein setzbar ist und eine Neutralisierung erreicht wird, die eine weitere Entsorgung
der Abluft erübrigt, Beispielsweise wurden derartige Apparate dafür geschaffen, dass
die Innenluftqualität z. B. für Krankenhäuser, Wohnräume U. dergl. entscheidend verbessert
wurde, indem Gerüche und Krankheitserreger neutralisiert wurden.
[0003] Die Ionisation auf dem elektronischem Wege erfolgt so: Nach dem Prinzip der Koronaentladung
wird naszierender Sauerstoff erzeugt, d. h. die Spaltung von Sauerstoffmolekülen O
2 in die beiden Sauerstoffatome O* mit pos. oder neg. Ladung, die ein erhöhtes Energie-
und Ladungspotenzial aufweisen. Die so erzeugten O*- Atome sind sehr oxidabel und
streben nach einer Vereinigung mit anderen Stoffen, die ein Elektronendefizit haben.
Durch die Anlagerung des O*-Atoms werden alle erreichbaren organischen und teilweise
anorganischen Gase unmittelbar oxidiert und damit nicht mehr umkehrbar geruchlich
neutralisiert, bzw. die Schadstoffe aufoxidiert.
[0004] Prinzipiell der gleiche Prozess vollzieht sich bei den Mikroorganismen, wobei deren
Schädigung nur im Stadium der Zellteilung, während des Wachstums erfolgen kann. Die
Schädigungszeit richtet sich also nach der Reproduktionszeit der verschiedenen Keime
und vollzieht sich deshalb langsamer oder schneller, Sauerstoffatome, die nicht an
der Reaktion beteiligt waren, bilden sich sofort wieder zu Sauerstoffmolekülen zurück.
Behalten jedoch ihre hohe Ladung bei. Dies sind die sogenannten Kleinionen, die sich
paarweise mit negativer und positiver Ladung bilden. Auch diese O
2-lonen haben eine starke entkeimende Wirkung und sind höchst beweglich, eignen sich
deshalb besonders zur Luftentkeimung.
[0005] Aus DE 295 191 73 U1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Abluftreinigung bekannt,
bei der in einer Kontaktstrecke die Prozessabluft mit ionisierter Frischluft vermischt
wird und sich an die Kontaktstrecke ein Filter mit porösem Filtermaterial, z. B. Aktivkohle,
anschließt, Nachteilhafterweise neigen, je nach Abluftsituation, die Kohlefilter dazu,
durch die von ihnen aufgefangenen Stoffe zu verkleben, verstopfen, verfetten oder
zu verfilzen. Größere Partikel können zwar durch davor geschaltete Grobfilter aufgehalten
werden, jedoch bleiben umweltrelevante Stoffe, wie z. B. Keime, Gerüche und Schadstoffe
weiterhin im Filter hängen. Dies beeinträchtigt nachteilig die Reinigungswirkung und
durch das höhere am Filter anstehende Druckgefälle sinkt der Wirkungsgrad der Reinigung.
Kohlefilter können mechanisch gereinigt werden, beispielsweise durch Abbürsten oder
Absaugen, Dieses grobe Verfahren führen in der Regel zu einer unbefriedigenden Reinigung,
Keime und gesundheitsrelevante Stoffe bleiben zurück,
[0006] Die mechanische Reinigung mit heißem Dampf führt zu befriedigenderen Reinigungsergebnissen,
jedoch muss das durch die Reinigung kontaminierte und kondensierte Wasser aufwändig
entsorgt werden. Eine weitere Alternative ist die Reinigung der Aktivkohlefilter durch
ein sehr hohes Druckgefälle, Alle oben genannten Reinigungsmöglichkeiten sind entweder
teuer, aufwändig oder umweltbelastend. Es findet keine gründliche Absenkung der Schadstoffe
bz deren Abbau statt und Gerüche bleiben bestehen. Darüber hinaus schwindet bei der
Reinigung die Kohle.
[0007] Demzufolge ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
zur Abluftreinigung der gattungsgemäßen Art zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche. Dabei ist auch ein Filter beansprucht, der insbesondere vorteilhaft
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt werden kann.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Kontaktstrecke,
in der die Abluft und die ionisierte Frischluft als gemeinsamer Luftstrom geführt
werden, und in der eine Reinigung der Abluft durch die Ionisierung derselben oder
ionisierte Frischluft ganz oder teilweise erfolgt, mehrere aktivierbare Filter anschließen.
Unter "aktivierbar" im Sinne der Erfindung wird verstanden, dass die Filter wahlweise
dem zu reinigenden Luftstrom aus Abluft und ionisierter Frischluft ausgesetzt werden
können oder nicht. Der Filter kann also gesperrt werden, ggf. unter gleichzeitiger
Einrichtung eines Bypass, um den Druck in Anlage nicht zu erhöhen. Dies bietet gegenüber
dem gattungsbildenden Stand der Technik folgende Vorteile:
1) Im Spitzenlastbetrieb können zum Beispiel zwei Filter gleichzeitig, das heißt im
Parallelbetrieb, vom kontaminierten Luftstrom durchströmt werden. Dadurch steigt die
Reinigungsleistung und durch den geringeren Volumendurchsatz durch jeden Filter sinkt
das Druckgefälle und damit die beim Reinigungsprozess aufzubringende Druckieistung.
2) Einzelne Filter können, beispielsweise bei Verstopfung durch aufgefangene Partikel,
in laufenden Betrieb ausgewechselt werden. Dazu wird der entsprechende Filter inaktiv
geschaltet, und der oder die verbleibenden, sogenannten aktiven Filter, übernehmen
die Reinigung. Besonders angenehm und effektiv erfolgt das Wechseln der Filter, wenn
diese in kompakten Modulen angeordnet sind, die einfach aus den Luftkanälen der Vorrichtung
herausgezogen werden können, Im Gegensatz zum Stand der Technik ist kein umständliches
Ausbauen der Filter nötig und es kann sogar der zu Reinigungszwecken herausgenommene
Filter sofort durch ein Modul mit frischem bzw. gereinigten Filtersätzen ausgetauscht
werden. Dadurch ist lediglich eine sehr kurze Betriebsunterbrechung nötig. Diese ist
sogar dann ganz zu vermeiden, wenn Mittel zum Unterbrechen der Zufuhr des Luftstroms
in den Bereich vorgesehen sind, in den dem die Module untergebracht sind. Beim Herausnehmen
des Moduls fährt beispielsweise ein Schieber oder Ventile zu, die auch in Anströmrichtjung
gesehen weiter entfernt liegen können. Entscheidend ist, dass beim Herausziehen der
Module oder beim Bekunden der Absicht, dass das Modul herausgezogen werden soll, insbesondere
automatisch entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, die eine Versorgung des entsprechenden
Filters mit Luft unterbinden. Dies kann natürlich auch manuell, zum Beispiel durch
Absperren eines Ventils, geschehen.
[0010] Hierbei ist eine an einen zweiten Eintritt angeschlossene lonisierungseinrichtung
zur Ionisierung von Frischluft vorgesehen, so dass in der Kontaktstrecke, die derart
mit dem ersten Eintritt und der Ionisierungseinrichtung verbunden ist, dass die Abluft
und die ionisierte Frischluft zu einem gemeinsamen Luftstrom durchmischt werden und
miteinander wechselwirken können. Diese Anordnung zur "Injektion" von ionisierter
Frischluft hat den Vorteil, dass die lonisierungseinrichtung. insbesondere die elektrisch
geladenen Koronarentladungselemente, nicht den Schadstoffen und Partikeln der Abluft
ausgesetzt sind und daher nicht durch diese in ihrer Funktion beeinträchtigt werden
können.
[0011] Zur Injektion können vorteilhafterweise Düsen verwendet werden, die durch Verwirbelung
oder ihre Anordnung für eine besonders schnelle Vermischung von ionisierter Frischluft
und Abluft sorgen. Je feiner die Durchmischung, umso schneller und gründlicher erfolgt
die gewünschte Reaktion. Die Düsen können z. B. als Rohre, insbesondere mit Auströmöffnung
entgegen dem Abgasstrom oder als seitlich in den Abgasstrom ragender perforierter
Zylinder vorliegen. Letzterer hat den Vorteil, dass bei entsprechender Auslegung der
Perforationen - unter Berücksichtigung des Lüftungsrohrdurchmessers, Abluft- und Strömungsgeschwindigkeit
sowie dem im Zylinder herrschenden Druck der Frischluft - die Abluft teilweise durch
den Zylinder gedrückt wird und dadurch eine besonder wirksame Verwirbelung und Durchmischung
erfolgen kann.
[0012] Es widerspricht aber keinesfalls dem Erfindungsgedanken, wenn auf eine Injektion
verzichtet wird, nämlich dort, wo die Abluft nur mäßig belastet ist, z. B. in Klimaanlagen.
Anstelle der an einem zweiten Eintritt angeschlossenen Ionisierungseinrichtung zur
Ionisierung von Frischluft kann daher die Ionisierungseinrichtung lediglich im Inneren
der Kontaktsstrecke selber vorgesehen sein, so dass in der Kontaktstrecke nur die
sauerstoffhaltige Abluft ionisiert wird, ohne dass dabei Frischluft zwingend angesaugt
werden muss.
[0013] Die Erfindung kann ausgeführt werden mit mindestens zwei Filtern. Diese ist für kleinere
und mittlere Anlagen völlig ausreichend, um die Vorteile der Erfindung zu nutzen.
Größere Anlagen können auch mehr Filter enthalten, die entweder wechselweise (3 Aktive
und 3 Inaktive) oder in anderen Verhältnissen aktiviert werden. Beispielsweise kann
eine Anlage mit 6 Filtern so ausgelegt sein, dass immer nur 5 Filter benötigt werden.
Dadurch besteht genügend Zeit den 6, Filter zu wechseln oder zu reinigen.
[0014] Bevorzugt ist jedoch eine Anlage mit 2 Filtern, da dies einerseits ausreichend zur
Umsetzung des Erfindungsgedankens ist und andererseits einen minimale Bau-, Raum-,
Herstell- und Wartungsaufwand benötigt.
[0015] Wenn die Aktivierung, d.h. An- bzw. Abschaltung der Filter durch Ventile oder Schieber
erfolgt, kann auf praxiserprobte und in zahlreichen Varianten vorhandene Standardbauteile
und -steuerelemente zurückgegriffen werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zusätzliche oder ohnehin vorhandene Ionisierungseinrichtungen
derart mit dem Filter verbunden sind, dass der jeweils inaktive Filter mit ionisierter
Frischluft durchströmt werden kann. Im Normalbetrieb werden die aktiven Filter natürlich
auch von ionisierter Luft durchströmt, diese ist jedoch stark mit Schadstoff belastet
und es steht vergleichsweise wenig ionisierter Sauerstoff zur Reinigung der Filter
zur Verfügung. Die Verbesserung der Reinigungsleistung bei den Filtern durch ionisierte
Frischluft kann dadurch geschehen, dass ionisierte Frischluft im letzten Teil der
Kontaktstrecke oder unmittelbar in den Filter gegeben wird, Die ionisierte Luft hat,
wenn sie den Filter erreicht, kaum oder gar nicht mit der Abluft reagiert und kann
die im Filter auftretenden Gerüche, Keime oder Schadstoffe neutralisieren bzw. aufoxidieren
zu Co
2 und H
2O als Endzustand. Der Filter kann dabei aktiv (im Schadluftstrom) oder inaktiv sein.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn gemeinsame Ionisierungseinrichtungen zum
Reinigen der Filter für mehrere Filter vorgesehen sind, die gezielt mit bestimmten
Filtern verbunden werden kann, Es ist dabei nicht notwendig, dass alle Filter gleichzeitig
durch ionisierte Frischluft gereinigt werden. Es ist nämlich günstiger, dass ein Filter
für eine kurze Zeit mit hoch konzentrierter ionisierter Luft durchströmt wird, anstelle
einer permanenten Durchströmung aller Filter mit ionisierter Luft geringer Konzentration,
Es kann also auf lonisierungseinrichtungen, die jedem einzelnen Filter zugeordnet
sind, verzichtet werden. Prinzipiell ist es natürlich möglich, dass eine einzige Ionisierungsvorrichtung
sowohl ionisierte Frischluft am Anfang der Kontaktstrecke einbläst und außerdem ionisierte
Frischluft direkt den Filtern zuführt. Da die Reaktionsstrecke aus den o.g. Gründen
(Reaktionszeit) eine gewisse Menge aufweisen muss, ist es jedoch vorteilhaft eine
weitere Ionisierungseinrichtung vorzusehen, die unmittelbar im Bereich der Filter
angeordnet sind.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die ohnehin vorhandene oder
separate Ionisierungseinrichtung derart angeordnet ist, dass sie den jeweils inaktiven
Filter, d.h. aus dem kontaminierten Luftstrom herausgenommen Filter, mit ionisierter
Frischluft versorgen kann, Die Reinigungswirkung verbessert sich nämlich dann, wenn
hochkonzentrierte ionisierte Frischluft, die frei von Schadstoffen ist, verwendet
wird. Dadurch werden die Wartungsintervalle bzw. Reinigungsintervalle für die Filter
verlängert und es kann eine vollautomatische Reinigung des jeweils inaktiven Filters
ohne Betriebsunterbrechung erfolgen.
[0019] Die Steuerung, die eine automatische Aktivierung der Filter, gegebenenfalls sogar
Reinigung der Filter übernimmt, kann entweder zeitabhängig, z.B. aufgrund von Erfahrungswerten,
oder Lastabhängig betrieben werden. Letzteres ist z.B. durch Schadstoffsensoren im
Bereich der Abluft oder Kontaktstrecke, Gebläseleistungen, und dgl. möglich, sowie
durch Sensoren, die den Zustand des Filters beurteilen, beispielsweise durch Messungen
von PH-Wert, Temperatur, Druckgefälle, Aussehen.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und noch weiter ausgeführten Merkmale
erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet
werden. Die erwähnten Ausführungsbeispiele sind nicht abschließend zu verstehen und
haben beispielhaften Charakter.
- Fig. 1a und 1b
- zeigen eine erfindungsgemäße Abluftreinigungsvorrichtung mit 2 Filtern in zwei Varianten.
[0021] Die in Fig, 1a dargestellten erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Einlass E1
für die Schadluft G auf, die ggfs. durch einen Ventilator V1 gefördert wird. Eine
erste Ionisierungsvorrichtung I1 saugt über einen Einlass E2 Frischluft FL1 an, ggf.
über einen eigenen, nicht dargestellten Ventilator. Die ionisierte Frischluft vermischt
sich mit der Abluft G in der Kontaktstrecke KS, KS1. In Fig. 1a und 1b ist nur der
obere Filter 2 aktiv, der aus einem Grobreinigungsfilter 10a und einem Aktivkohlefilter
10b, dessen besondere Ausgestaltung später in Zusammenhang mit der zweiten Erfindung
eingehend beschrieben wird, besteht. Daher sind die Ventile K4 und K2 und K2a für
den aus ionisierter Frischluft und Abluft G gebildeten gemeinsamen Luftstrom LS geöffnet,
so dass die Abschnitte KS, KS1 die Kontaktstrecke für die Reaktion bilden. Der in
der Kontaktstrecke zunächst chemisch vorgereinigte und im Filter F2 von Partikel gereinigte
Gesamtluftstrom wird nach Durchlaufen des zur Überwindung des am Filter F2 anliegenden
Druckgefälles durch den eingesetzten Saugventilators V3 an die Umgebung abgegeben.
[0022] Die ionisierte Frischluft wird im Bypass eingesetzt und gibt der Abluft 10 - 50 %,
vorzugsweise 14 - 40 % und insbesondere vorzugsweise 20 - 30 % der hochionisierten
Luft dazu. Ab diesem Punkt benötigen die lonen zum Reagieren mit den Geruchsstoffen
eine bestimmte Zeit. Diese wird dadurch bereitgestellt, das man die Kontakt- oder
Reaktionsstrecke in Form eines Lüftungskanals KS, KS1 bzw. KS, KS2 bereitstellt. Die
Kanallänge ergibt sich deshalb aus dem Durchmesser und der Luftgeschwindigkeit, In
der Regel reicht eine 75%-ige, vorzugsweise 85 %-ige und insbesondere vorzugsweise
90%-ige Geruchsreduzierung aus, damit keine Belästigung für dieUmgebung auftreten
und gesetzliche Vorschriften (Ausbreitungsbereich) eingehalten werden.
[0023] Die Ventilsteuerung der Ventile K2,K3,K2a,K3a,K4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
so geschaltet, dass die kontaminierte Luft lediglich den Filter F2 passiert. Gleichzeitig
wird bei der gezeigten Ventilschaltung mit dem geschlossenen Ventil K3 der untere
Filter F3 gesperrt, während die separate Zuleitung mit der einen zusätzlichen Ionisierungseinrichtung
I3 verbunden ist. Über einen weiteren Einlass E3 saugt diese Frischluft FL3 an, so
dass der inaktive Filter F3 besonders reinigungswirksam von ionisierter Frischluft
durchströmt wird. Der dazu notwendige Druck stammt von eigenen Ventilatoren V5 der
weitern Ionisierungseinrichtung I3 und/oder vom Saugventilator V3. Es ist zu erkennen,
dass lediglich durch Austauschen der Stellungen der Ventile K2 und K3 ein Wechsel
der Funktionen (Aktiv/Inaktiv bzw. Aktiv/Reinigung des Filters) der Filter erfolgen
kann.
[0024] Die andere weitere Ionisierungseinrichtung I2 ist ebenfalls über eine separate Zuleitung
- unter Umgehung des Sperrventils K2 -mit dem aktiven Filter F2 verbunden und sorgt
aufgrund des Sauerstoffüberschusses auch während des Betriebs für eine gewisse Reinigung
des Filters,
[0025] Die in Abströmrichtung der Filter F2,F3 angebrachten Ventile K2a,K3a bieten folgenden
Vorteil: Bei Schließen von lediglich K3a wird der untere inaktive Filter F3 nicht
gereinigt, da der Luftstrom durch K3a blockiert ist. Jedoch steht - bei geöffnetem
Ventil K3 - die gesamte ionisierte Frischluftmenge FL2, FL3 beider Ionisierungseinrichtungen
I2, I3 zur Verfügung zur Reinigung des oberen aktiven Filters F2, wenn die Abgasreinigungsanlage
nicht in Betrieb ist. Dadurch verkürzt sich die Reinigungszeit für den Filter F2.
Bei Spitzenlast der Anlage kann dagegen unterstützend eine besonders große Menge ionisierter
Frischluft in den letzen Teil der zur Zeit aktiven Kontaktstrecke KS1 bzw. in den
aktiven Filter F2 gegeben werden. Zur Vermeidung einer Strömungsumkehr durch bestimmte
Ventil- oder Schieberstellungen können Rückschlagventile in die Lüftungsstrecken eingesetzt
sein, z. B. bei den ausgangsseitigen Ventilen K2a, K3a. Anders als in Fig. 1a dargestellt,
ist natürlich bei dieser Schaltung nur eine einzige Ionisierungseinrichtung für die
Filter notwendig, da über die Ventile die Verbindung zu den einzelnen oder allen Filtern
herstellbar ist.
[0026] Zur Abluftreinigung von schadstoffbelasteter und geruchsbeladener Abluft wird also
in einer ersten Stufe ionisierte Luft, die in Form von Koronaentladung mit der sogenannten
Koronaentladungsröhre geladen wird, injiziert. Dadurch entsteht auf einer sogenannten
Kontaktstrecke KS, KS1, oder auch Reaktionsstrecke genannt, ein oxidabler Prozess,
der in der Lage ist, Schadstoffe zu CO
2 und H
2O aufzuoxidieren. Danach tritt die zweite Stufe in Kraft: Der Luftstrom wird durch
einen Filter F2, hier ein Aktivkohlepaket, geleitet, um somit die restlichen Schadstoffe,
die nicht an- bzw. aufgeknackt sind, zu absorbieren. Durch eine weitere Ionisationseinheit
I2, die insbesondere oder ausschließlich dazu dient, die Aktivkohle zu reinigen, wird
dieser Vorgang wiederholt, allerdings nicht um die Luft, sondern um den Filter zu
reinigen. Die hochionisierte Luft in Form von positiv- und negativgeladenen Sauerstoffmolekülen
hat durch eine gewisse Verweilzeit in der Aktivkohle die Möglichkeit, auch in der
Kohle oxidabel zu reagieren und somit z. B. eine Keimabtötung zu bewirken.
[0027] Erfindungsgemäß ist die Anordnung so gewählt worden, dass bedingt durch zwei- oder
noch mehr - Aktivkohlepakete ein Paket F2 zur Aufnahme der restlich verbleibenden
Schadstoffe freigeschaltet ist, wogegen das andere Paket F3 nur mit ionisierter Luft
versorgt wird und somit einem Reinigungsprozess unterliegt. Die Filterpakete sind
wahlweise auch während der Betriebsphase umschaltbar, so dass unterbrechungsfrei im
laufenden Betrieb Filterwechsel und -reinigung möglich sind.
[0028] Des weiteren besteht die Möglichkeit bei Stillstand des Produktionsbetriebes alle
- hier beide - Aktivkohlepakete F2, F3, bedingt durch die zuschaltbare Ionisationseinheit
I2, ebenfalls zu reinigen. Zu bemerken ist, dass durch die gesonderte lonisationseinheit
ein Überionisation des durch die Filter geführten Gesamtluftstrom erfolgt und somit
die Aktivkohle sogar in der aktiven Phase, d.h. zur Zeit der Schadstoff-Aufnahme,
schon einem gewissen Reinigungsprozess unterliegt.
[0029] Fig. 1b zeigt anstelle der Ventilsteuerung der Ventile K2,K3,K2a,K3a,K4 und der separaten
Zuströmungen für die beiden Ionisierungseinrichtungen I2, I3 eine Ausführungsform
mit einer Klappe/Schieber S. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schieber
S so geschaltet, dass die kontaminierte Luft lediglich Filter den F2 passiert. Gleichzeitig
wird bei der gezeigten Schieberdarstellung die zusätzliche Ionisierungseinrichtung
I2, die über einen weiteren Einlass E3 Frischluft FL2 ansaugt, mit dem inaktiven Filter
F3 verbunden, der daher besonders reinigungswirksam von ionisierter Frischluft durchströmt
wird. Der dazu notwendige Druck stammt von eigenen Ventilatoren V4 der weitern Ionisierungseinrichtung
I2 und/oder vom Saugventilator V3. Es ist zu erkennen, dass lediglich durch Drehen
des Schiebers S um 90° ein Wechsel der Funktionen (Aktiv/Inaktiv bzw. Aktiv/Reinigung
des Filters) der Filter erfolgen kann. Anders als in Fig. 1b dargestellt, ist natürlich
nur eine einzige Ionisierungseinrichtung I2 notwendig, da über einen einzigen Luftkanal
die Verbindung zum Schieber S hergestellt wird.
[0030] Durch entsprechende Schieber- und Ventilsteuerungen können wahlweise verschiedene
Schaltungsvorgänge hervorgerufen werden, die je nach Abluftsituation auszuwählen sind.
Optimal im Sinne der Flexibilität und Nutzung der Komponenten ist es, wenn die Filter
beliebig deaktivierbar sind und dabei die weiteren Ionisierungseinrichtungen mit den
aktiven und/oder inaktiven Filtern beliebig miteinander verbindbar sind.
[0031] Die Erfindung betrifft außerdem einen Filter mit einem mit Aktivkohle oder Materialien
mit ähnlichen Eigenschaften gefüllten Behälter, bei dem zwei einander gegenüberliegende
Seitenflächen mit Durchströmöffnungen für die zu filternden Gase ausgerüstet sind
und die An- bzw. Abströmseiten bilden. Schutz wird nachgesucht für einen solchen Filter
als solchen und insbesondere für die oben beschriebene Vorrichtung zur Abluftreinigung
mit einem derartigen Fiiter.
[0032] Aus der DE-U-295 19 173 ist es bekannt, bei einer mit einer Ionisationsvorrichtung
ausgerüsteten Einrichtung zur Abluftreinigung ein Filter der genannten Art einzusetzen.
Der Filter besitzt ein oder zwei Filterschichten. Einander gegenüberliegende Seitenflächen
bilden die An- bzw. Abströmseiten. Die Ebene dieser Seitenflächen ist senkrecht zur
Durchströmrichtung der Gas angeordnet.
[0033] Bei der Abluftreinigung besteht die allgemeine Tendenz, dass die einzuhaltenden Grenzwerte
(Restmengen pro Volumen und Zeiteinheit) laufend niedriger angesetzt werden. Gleichzeitig
nehmen die im zu reinigenden Gas enthaltenen Lösungsmittel oder Geruchskonzentrationen
zu, Für Vorrichtungen zur Abluftreinigung der erwähnten Art hat das zur Folge, dass
der abschließenden Filterung der in der Ionisationsvorrichtung behandelten Gase eine
immer größere Bedeutung zukommt.
[0034] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorzugsweise in Vorrichtungen
zur Ablufteinrichtung eingesetzten Filter derart auszubilden, dass er den sich verändernden
Umständen besser Rechnung tragen kann.
[0035] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
gelöst.
[0036] Aufgrund der Maßnahmen nach der Erfindung hat der Filter eine maßgeblich vergrößerte
Oberfläche. Dieses bewirkt eine Reduzierung der Durchströmgeschwindigkeit, so dass
die Dicke der Filterschichten reduziert und seine Filtereigenschaften besser genutzt
werden können, Der insgesamt reduzierte Strömungswiderstand erlaubt den Einsatz kleinerer
Ventilatoren.
[0037] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und noch weiter ausgeführten Merkmale
erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet
werden. Die erwähnten Ausführungsbeispiele sind nicht abschließend zu verstehen und
haben beispielhaften Charakter. Es zeigen
- Fig. 2a, 2b,2c:
- einen Filter mit im Schnitt V-förmigen Filterschichten,
- Fig. 3:
- V-förmig angeordnete Filterschichten, die nach Art eines Baukastensystems aus einzelnen
Kassetten bestehen,
- Fig. 4a, 4b,4c bis 6
- Ausführungen für Kassetten der erfindungsgemäßen Art sowie deren Anordnungen und
- Fig. 7 und 8
- eine mobile Versuchsanlage mit einer Filtereinheit der erfindungsgemäßen Art.
[0038] Bei der in Figur 2 schematisch dargestellten Filtereinheit I, dargestellt in Draufsicht
(a) und seitlichen Ansichten (b, c), sind die An- bzw. Abströmseite durch Pfeile 2
bzw, 3 gekennzeichnet, die gleichzeitig die Richtung der Gasströmung angeben. Das
Filtermaterial 4 befindet sich in einem Behälter 5, dessen einander etwa parallele,
mit Durchströmöffnungen ausgerüstete Seitenflächen 6, 7 in Bezug auf die Gasströmung
V-förmig gestaltet sind. Die Seitenflächen 6, 7 des Behälters 5 bilden eine Mehrzahl
von Abschnitten, deren Ebenen mit der Richtung der Gasströmung 2, 3 einen im Vergleich
zum rechten Winkel sehr kleinen Winkel bilden.
[0039] Die Figuren 2a und 2c lassen auf der Oberseite des Filtermaterialbehälters 5 Einfüllöffnungen
8 erkennen, die während des Betriebs mit Deckeln luftdicht verschlossen sind. Vorzugsweise
weist der Behälter 5 im Bereich einer Einfüllöffnung eine sich nach oben erstreckende
Volumenvergrößerung 9 ohne Durchströmöffnungen auf. In diesem Raum befindliches Filtermaterial
4 dient als Vorrat, der eine während des Betriebs eintretende Verdichtung des Filtermaterials
im Bereich der aktiven Filterschichten kompensiert.
[0040] Figur 2b lässt erkennen, dass sich der Behälter 5 auf einem geneigten Boden 11 abstützt,
der einen Hohlraum 12 aufweist, in den die Unterseite des Behälters 5 mündet. Vorzugsweise
sind - wie dargestellt - zwei sich etwa von der Mitte der Filtereinheit 1 bis zu seinen
Seitenflächen neigende Abschnitte des Bodens 11 vorgesehen. Der Hohlraum 12 ist in
diesen Bereichen mit Klappen 13 ausgerüstet. Gebrauchtes Filtermaterial kann durch
Öffnen der Klappen 13 abgelassen werden.
[0041] Figur 3 lässt erkennen, dass die V-förmige Filterschicht aus einer Mehrzahl von Kassetten
15 bestehen kann. Sie sind stirnseitig in Führungsschienen 16 dicht geführt, Ihre
Einfüllöffnungen sind mit 8 bezeichnet. Jede der Kassette 15 ist zur besseren Verteilung
des Filtermaterials 4 mit mehreren Einfüllöffnungen 8 ausgerüstet.
[0042] Befinden sich Kassetten 15 der in Figur 3 dargestellten oder ähnlichen Art in einer
Filtereinheit 1 nach Figur 2, erfolgt ihre Befüllung über die Einfüllöffnungen 8 und
ihre Entleerung über den hohlen Boden 11. Eine andere Alternative besteht darin, dass
sie in ihren Führungen 16 herausnehmbar angeordnet und ihre Böden geschlossen sind.
Zumindest die Entleerung der Kassetten 15 erfolgt nach ihrer Herausnahme.
[0043] Die Figuren 4a, b, c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Kassette 15
der erfindungsgemäßen Art. Ihre Seitenflächen 6, 7 sind mit Durchströmöffnungen 18
ausgerüstet. Zweckmäßig bestehen die Seitenflächen 6, 7 aus Lochblechen. Die Lochgröße
wird entweder kleiner als die Korngröße des Filtermaterials 4 gewählt; bei der dargestellten
Ausführung ist sie erheblich größer, jedoch von innen mit einem Drahtgeflecht 19 abgedeckt,
dessen Gitteröffnungen kleiner als die Korngröße des Filtermaterials sind, Ein relativ
niedriger Strömungswiderstand wird dadurch erreicht.
[0044] Figur 4a zeigt eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Kassetten 15 in einem Filter
der erfindungsgemäßen Art. Sie sind derart mäanderförmig angeordnet, dass jede zweite
Kassette 15 sich im wesentlichen parallel bzw. senkrecht zur Gasströmung 2, 3 erstreckt.
[0045] Bei der Ausführung nach Figur 5 sind zwei Kassetten 15 oder mehr übereinander angeordnet
und bilden einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Filter-Schicht. Die untere Kassette
15 befindet sieh in einem Rahmengestell 21, aus dem die Kassette 15 nach hinten herausnehmbar
ist. Der obere Abschluss des Rahmengestells bildet die Standfläche 22 für die obere
Kassette 15.
[0046] Figur 6 zeigt eine in horizontalen, U-förmig gestalteten Schienen 23, 24 dicht geführte
Kassette 15. In die Schienen eingelegte Kunststoffstreifen 25 erleichtern das Verschieben
der Kassette 15. Zumindest die Seitenflächen 26 der oberen Führungsschiene 23 sind
derart breit ausgeführt, dass sie einen Teil der Filterschicht 4 umgreifen. Der umgriffene
Teil der Filterschicht 4 hat die bereits weiter oben erwähnte Aufgabe, einen Vorrat
zu bilden, der eine mit einer Verdichtung verbundene Volumenreduzierung der benutzten
Filterschicht, kompensiert.
[0047] Der Vorteil der Verwendung von Kassetten 15 in Filtereinheiten 1 der erfindungsgemäßen
Art liegt darin, dass solche Filtereinheiten nach einem Baukastensystem aufgebaut
werden können. Der Aufbau von Filtereinheiten für unterschiedliche Gasmengen wird
dadurch kostengünstiger. Auch ist ihre Anpassung an örtliche Bedingungen einfacher,
da ihr Aufbau jeder Gasströmungsrichtung, sei sie horizontal oder vertikal, angepasst
werden kann.
[0048] Die Figuren 7 (Seitenansicht) und 8 (Draufsicht) zeigen schematisch ein mobiles Filtersystem
31, dessen Bestandteil eine Filtereinheit 1 der erfindungsgemäßen Art ist. Sein Gehäuse
32 stützt sich auf die Rollen 33 ab. Gaseinlass- und Gasauslasstrichtereinheiten sind
stirnseitig angeordnet und mit 34 bzw. 35 bezeichnet. Die Filtereinheit 1 ist dem
Gasauslasstrichter 35 vorgelagert. Bestandteile der Filtereinheit 1 sind Kassetten
15 der bereits beschriebenen Art. Durch nicht dargestellte Serviceklappen können sie
nach oben herausgezogen werden.
[0049] Eingangsseitig ist die Filtereinheit mit mehreren Einschubsystemen 36 bis 38 ausgerüstet,
in die Filtereinschübe 39 bis 41 einsetzbar sind. An diese Einschubsysteme schließt
sich ein Raum 42 an, in den wahlweise weitere Filter oder eine Ionisationsvorrichtung
einsetzbar ist.
[0050] Das mobile Filtersystem 31 eignet sich für die Durchführung einer Vielzahl von Versuchen,
die im Zusammenhang mit der Abluftreinigung von Bedeutung sind. Getestet werden kann
die Wirksamkeil von Filter oder Filtermedien, seien es Taschenfilter, Pappfilter,
Tropfenabscheider, Aktivkohlefilter usw., z.B. als Vorfilter, Grobfilter. Feinfilter
usw. Weiterhin ist es möglich, im Bereich der Kassetten 15 andere Filterschichten
einzusetzen und ihre Eigenschaften zu testen. Schließlich erlaubt die Versuchsanlage,
die Eigenschaften von Wärmefiltern, Kondensatoren und auch Ionisationsvorrichtungen
zu untersuchen.
[0051] Als Werkstoff für Systeme der vorbeschriebenen Art ist Edelstahl, oder verzinktes
Stahlblech zweckmäßig. Aktivkohle kann in Stäbchenform oder als Granulat mit den verschiedensten
Körnungen eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zur Abluftreinigung, mit
- einem ersten Eintritt (E1) für Abluft (G)
- einer an einen zweiten Eintritt (E2) angeschlossene Ionisierungseinrichtung (I1)
zur lonisierung von Frischluft(FL1)
- einer Kontaktstrecke(KS, KS1,KS2), die derart mit dem ersten Eintritt (E1) und der
Ionisierungseinrichtung (I1) verbunden ist, dass die Abluft (G) und die ionisierte
Frischluft zu einem gemeinsamen Luftstrom (LS) durchmischt werden können und miteinander
wechselwirken können,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich an die Kontaktstrecke mehrere aktivierbare Filter (F2, F3) anschließen, derart
dass der gemeinsame Luftrom umschaltbar durch bestimmte Filter geführt oder nicht
geführt werden kann.
2. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter (F2, F3) derart angeordnet und ansteuerbar sind, dass zu einem Zeitpunkt
eine Filter aktiv und ein anderer inaktiv ist und zu einem anderen Zeitpunkt der eine
Filter inaktiv und der andere Filter aktiv ist und/oder
die Aktivierung der Filter durch Ventile (K2,K3,K2a,K3a,K4,K5,K6), Schieber (S) und/oder
dgl. erfolgt
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ionisierungseinrichtungen derart vorgesehen sind, das dann, wenn Filter inaktiv sind,
diese von ionisierter Frischluft durchströmt werden können, wobei insbesondere eine
derartige Ionisierungsvorrichtung derart angeordnet ist, dass sie abwechseln mit mehreren
oder allen jeweils inaktiven Filtern verbunden werden kann und/oder
die Ionisierungseinrichtungen zum Durchströmen der inaktiven Filter mit ionisierter
Frischluft durch weitere, an einem dritten Eintritt (E3) angeschlossene Ionisierungseinrichtungen
(12,13) gebildet werden und/oder
die Ionisierungseinrichtungen zum Durchströmen der inaktiven Filter mit ionisierter
Frischluft derart vorgesehen sind, dass wahlweise ionisierte Frischluft in den gemeinsamen
Luftstrom in die Kontaktstrecke (KS,KS1,KS2) und/oder in die jeweils inaktiven Filter
gegeben werden kann und/oder
eine Steuerung vorgesehen ist, die automatisch die Aktivierung der Filter und gegebenenfalls
die Reinigung der Filter mittels ionisierter Frischluft übernimmt und/oder
die Filter in aus der Vorrichtung herausziehbaren Modulen angeordnet sind, wobei insbesondere
die Module derart ausgestaltet und angeschlossen sind, dass beim Entfernen derselben
die Zufuhr des gemeinsamen Luftstroms unterbrochen wird, z. B. mittels Ventilen, Schiebern
und dgl.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter ein Aktivkohlefilter und/oder ein Filter nach einem der Ansprüche 5 -
12 ist,
5. Filter mit einer Filterschicht, insbesondere zur Verwendung einer Vorrichtung nach
einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass , die von einem oder mehreren mit Aktivkohle oder Materialien mit ähnlichen Eigenschaften
gefüllten Behälter (5, 15) gebildet wird, der/die mit zwei einander gegenüberliegenden
Seitenflächen (6, 7) mit Durchströmöffnungen (18) für die zu filternden Gase ausgerüstet
ist/sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (6, 7) in mehrere Abschnitte unterteilt sind und dass die Ebenen
von zumindest einigen der Seitenabschnitte mit der Durchströmrichtung (2, 3) einen
vom rechten Winkel abweichenden Winkel bilden.
6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächenabschnitte in Bezug auf die Durchströmrichtung (2, 3) V-förmig angeordnet
sind und/oder
die Seitenflächenabschnitte mäanderförmig angeordnet sind, vorzugsweise derart, dass
jeder zweite Seitenflächenabschnitt parallel bzw. senkrecht zur Durchströmrichtung
(2,3) der Gase angeordnet ist und/oder
mehrere Filterkassetten (15) die Filterschicht bilden.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassetten (15) in. horizontalen oder vertikalen Schienen (16, 23, 24) geführt
sind.
8. Filter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Führungsschienen (16, 23, 24) Kunststoffstreifen (25) eingelegt sind.
9. Filter nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (6, 7) der Kassetten (15) aus Lochblechen bestehen, deren Öffnungen
mit einem Drahtgeflecht (19) abgedeckt sind.
10. Filter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der/die Behälter (1,15) auf einem schrägen Roden (11) mit einem Hohlraum (1
2) abstützen, über den ihre Entleerung erfolgt und/oder
sich im oberen Bereich der Behälter (I,15) ein von zu reinigenden Gasen nicht durchströmter
Vorratsraum (9) für das Filtermaterial (4) befindet und/oder
der Filter Bestandteil eines mobilen Filtersystems (31) ist.
11. Filter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersystem (31) mit Einschubsystemen (36, 37, 38) für unterschiedliche Filter
(39, 40, 41) ausgerüstet ist.
12. Filter nach einem der vorherigen Ansprüche 1 0 oder 1 2, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Raum (42) für eine Ionisationsvorrichtung aufweist.