[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzbeschichtungseinrichtung zum Spritzbeschichten
von Gegenständen.
[0002] Das Beschichtungsmaterial kann eine Flüssigkeit, z. B. Farbe, insbesondere Lack,
oder ein Beschichtungspulver sein, welches auf einen Beschichtungsgegenstand gesprüht
und danach durch Wärmebehandlung mit dem Gegenstand dauerhaft verbunden wird. Die
Spritzvorrichtung kann eine Handspritzpistole oder eine maschinell gehaltene Automatikspritzpistole
sein.
[0003] Aus der Patentschrift DE 34 02 945 C2 (korrespondiert zu GB 2 153 260 A) ist eine
elektrostatische Handspritzpistole zum Sprühbeschichten von Gegenständen bekannt,
welche mindestens eine Hochspannungselektrode zum elektrostatischen Aufladen von Beschichtungsmaterial
aufweist. An der Spritzpistole ist ein Spannungsanzeigegerät mit nach hinten gerichtetem
Anzeigefeld zur Anzeige eines optischen Signals in Abhängigkeit von der jeweiligen
Spannung der Hochspannungselektrode vorgesehen. Die Spritzpistole kann zum Spritzen
von Beschichtungspulver oder zum Beschichten mit Beschichtungsflüssigkeit ausgebildet
sein. Das nach hinten gerichtete Anzeigefeld des Spannungsanzeigegerätes kann von
einer Person, welche die Sprühpistole hält, während des Spritzbeschichtungsvorganges
beobachtet werden, ohne den Kopf von der Blickrichtung auf den Sprühstrahl und den
zu beschichtenden Gegenstand abwenden zu müssen. Das Dokument beschreibt eine Ausführungsform,
bei welcher das Spannungsanzeigegerät an einen Hochspannungserzeuger angeschlossen
ist, welcher sich in der Spritzpistole befindet. Eine Leuchtdiode ist über einen elektrischen
Widerstand an die Primärseite eines Transformators angeschlossen, an dessen Sekundärseite
eine Kaskadenschaltung zur Erzeugung einer Gleichspannungs-Hochspannung für die Hochspannungselektrode
angeschlossen ist. Der Transformator und die Leuchtdiode befinden sich in einem Transformatorgehäuse,
welches auf der Spritzpistole angeordnet und an der Spritzpistole lösbar befestigt
ist. Eine schnelle Trennung des Transformatorgehäuses von der Spritzpistole ist jedoch
nicht möglich wegen elektrischen Leitungen, durch welche der im Transformatorgehäuse
untergebrachte Transformator mit der in der Spritzpistole untergebrachten Kaskadenschaltung
verbunden ist. Das Spannungsanzeigegerät kann eine Glühlampe, ein Voltmeter oder ein
ähnliches spannungsabhängiges optisches Anzeigegerät anstatt einer Leuchtdiode aufweisen.
Die Unterbringung eines Hochspannungserzeugers in der Spritzpistole, mit oder ohne
Hochspannungstransformator an oder in der Spritzpistole, hat den Vorteil, dass für
die elektrische Energiezufuhr von einem Steuergerät zur Spritzpistole kein Hochspannungskabel,
sondern ein Niederspannungskabel erforderlich ist, welches ein wesentlich geringeres
Gewicht und weniger Steifheit hat als ein Hochspannungskabel. Vor der Integrierung
eines Hochspannungserzeugers in eine Spritzpistole war der Hochspannungserzeuger im
Steuergerät untergebracht, was auch heute noch möglich ist, aber normalerweise nicht
gemacht wird. Heute wird üblicherweise eine niedrige Gleichspannung vom Steuergerät
über eine Niederspannungsleitung der Spritzpistole zugeführt, und durch einen in der
Spritzpistole untergebrachten Hochspannungserzeuger in eine Gleichspannungs-Hochspannung
im Bereich zwischen 4000 Volt bis 140000 Volt oder höher umgewandelt.
[0004] Bereits kleine Änderungen des Hochspannungswertes, des über die Elektrode fließenden
Hochspannungs-Elektronenstromes und/oder der pro Zeiteinheit geförderten Beschichtungsmaterialmenge,
und/oder der pro Zeiteinheit geförderten Druckluftmenge, beispielsweise zur Zerstäubung
des Beschichtungsmaterials oder zur Formung des Beschichtungsmaterial-Sprühstrahles,
und/oder Änderungen des Luftdruckes, können zu einer Verschlechterung der Beschichtungsqualität
führen. Deshalb sollte eine Person den versprühten Sprühstrahl und das zu beschichtende
Objekt ständig beobachten. Die Spannungsanzeige bei dem genannten Stand der Technik
unterstützt die Person darin, dass sie am Drücker der Spritzpistole den Spritzbetrieb
jeweils erst startet, nachdem die Hochspannung eingeschaltet ist, und dass die Person
den Spritzvorgang durch Loslassen des Drückers der Spritzpistole sofort stoppt, falls
die Hochspannung ausfällt oder unter einen bestimmten Mindestwert absinkt. Den jeweils
aktuellen Spannungswert kann die Person erkennen, wenn das Spannungsanzeigegerät an
Stelle von Leuchtdioden ein Voltmeter enthält.
[0005] Von Vorteil ist es jedoch, wenn die Bedienperson zusätzliche Beschichtungsbetriebs-Informationen
erhält, beispielsweise Hochspannungs-Elektrodenstrom-Sollwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Istwert,
maximal zulässiger Hochspannungs-Grenzwert, Betriebsmodus Hochspannung konstant halten
und/oder Betriebsmodus Hochspannungs-Elektrodenstrom konstant halten, ohne dass die
Bedienperson die Ausrichtung seines/ihres Kopfes von dem Sprühstrahl und von dem zu
beschichtenden Objekt abwenden muss, beispielsweise in Richtung von dem zu beschichtenden
Gegenstand weg auf das Steuergerät, an welchem Betriebsparameter einstellbar sind
und welches üblicherweise mit Anzeigegeräten für die genannten Informationen versehen
ist.
[0006] Ein Anzeigegerät, welches an der Spritzvorrichtung dauerhaft oder nur mit großem
Zeitaufwand entfernbar verbunden ist, hat den Nachteil, das die Spritzvorrichtung
manchmal mit Reinigungsmittel gereinigt werden muss, beispielsweise mit Lösungsmittel,
das Anzeigegerät jedoch nicht reinigungsmittelbeständig oder lösemittelbeständig ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei einem Defekt des Anzeigegerätes ein
Geräteaustausch teuer ist oder, wenn das Anzeigegerät mit der Spritzvorrichtung unlösbar
verbunden ist, die gesamte Spritzvorrichtung ersetzt werden muss. Ein nochmals weiterer
Nachteil besteht darin, dass beim Beschichten von Rückseiten oder Hohlräumen des zu
beschichtenden Gegenstandes die Spritzvorrichtung sehr nahe oder in den Gegenstand
hinein bewegt werden muss, und dabei versprühtes Beschichtungsmaterial auf das Anzeigegerät
gelangt. In einem solchen Falle wäre es vorteilhaft, das Anzeigegerät nicht an der
Spritzvorrichtung, sondern getrennt von der Spritzvorrichtung, jedoch weiterhin in
einem Bereich vor der Person anzuordnen, wo das Anzeigegerät von der Person beobachtbar
ist, ohne dass die Person ihre auf den Sprühstrahl oder den zu beschichtenden Gegenstand
nach vorne gerichtete Kopfrichtung verändern oder wesentlich verändern muss, um sowohl
den Sprühstrahl und den zu beschichtenden Gegenstand als auch das Anzeigefeld des
Anzeigegerätes zu beobachten. Beispielsweise kann es in einem solchen Falle vorteilhaft
sein, das Anzeigegerät an den zu beschichtendem Objekt oder an einem hinter oder unmittelbar
neben dem zu beschichtenden Objekt vorgesehenen Träger anzuordnen.
[0007] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, unter Vermeidung der genannten
Nachteile die genannten Vorteile zu erzielen, insbesondere die Spritzbeschichtungseinrichtung
derart auszubilden, dass die örtliche Position, Betriebsfähigkeit, Reinigungsmöglichkeit,
und Lebensdauer der Spritzvorrichtung unabhängig ist von dem Anzeigegerät, jedoch
das Anzeigegerät auch örtlich unabhängig von dem Steuergerät ist und dadurch an einem
Ort positionierbar ist, wo sein Anzeigefeld von einer Person sichtbar ist, deren Gesicht
direkt oder schräg auf den Sprühstrahl oder den zu beschichtenden Gegenstand gerichtet
ist, der sich im Sprühstrahl befindet.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Demgemäss wird die Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst durch eine Spritzbeschichtungseinrichtung
enthaltend ein Steuergerät, durch welches elektrische Energie über eine elektrische
Leitung einer elektrischen Spritzvorrichtung zuführbar ist, welche zum Sprühen von
Beschichtungsmaterial auf einen zu beschichtenden Gegenstand ausgebildet ist und mindestens
eine Hochspannungselektrode zum elektrostatischen Aufladen des Beschichtungsmaterials
mittels einer Hochspannung aufweist; wobei das Steuergerät zum Einstellen von mindestens
einem Beschichtungsbetriebs-Parameter ausgebildet ist; und enthaltend mindestens ein
optisches Anzeigegerät, welches zum optischen Anzeigen mindestens einer Beschichtungsbetriebs-Information
und zum Empfangen dieser Beschichtungsbetriebs-Information von dem Steuergerät ausgebildet
ist; dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät einen Sender zur leitungslosen Datenübertragung
der mindestens einen anzuzeigenden Beschichtungsbetriebs-Information und das Anzeigegerät
einen Empfänger zum leitungslosen Datenempfang der mindestens einen Beschichtungsbetriebs-Information
ausgebildet ist.
[0010] Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Die Spritzvorrichtung, das Anzeigegerät und
das Steuergerät können unabhängig voneinander positioniert, benutzt und gereinigt
werden. Das Anzeigegerät ist an jedem beliebigen Ort positionierbar, wo es weder verschmutzt
noch die Benutzung der Spritzvorrichtung oder das Steuergerät behindert. Bei einem
Defekt der Spritzvorrichtung, oder des Steuergerätes, braucht nicht das Anzeigegerät
ausgetauscht oder demontiert zu werden, und bei einem Defekt des Anzeigegerätes braucht
nicht die Spritzvorrichtung oder das Steuergerät ersetzt oder demontiert zu werden.
Dadurch ergeben sich preiswerte Ersatzteilmöglichkeiten. Die leitungslose Datenfernübertragung
hat gegenüber der Datenübertragung durch Leitungen, z. B. elektrische Leitungen, die
Vorteile, dass beliebige Distanzen zwischen den einzelnen Teilen einstellbar sind,
ohne dass verschiedene Leitungslängen erforderlich sind; dass die einzelnen Teile
mit größerer Variabilität positionierbar sind, und auch an Stellen, wo es bei Verwendung
von Leitungen nicht möglich wäre; keine Datenübertragungsleitung, welche gereinigt
werden müsste; Kosteneinsparung.
[0011] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden im Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch und unmaßstäblich eine bevorzugte Ausführungsform einer Spritzbeschichtungseinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 schematisch und unmaßstäblich eine weitere Ausführungsform einer Spritzbeschichtungseinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Rückansicht einer Spritzpistole mit einem daran lösbar befestigten Anzeigegerät
gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung.
[0013] Figur 1 zeigt ein elektronisches Steuergerät 2 und eine elektrostatische Spritzpistole
4, welche von einer Person 6 manuell tragbar und durch Betätigen eines Triggers 8
einschaltbar und ausschaltbar ist, um Beschichtungsmaterial in Form eines Sprühstrahles
10 auf einen zu beschichtenden Gegenstand 11 zu sprühen.
[0014] Das Steuergerät 2 hat einerseits einen Stromnetzanschluss 12 und ist andererseits
über ein Stromkabel 14 mit der Spritzpistole 4 verbunden zur Zufuhr von elektrischer
Energie zu mindestens einer Hochspannungselektrode 15, um an der Hochspannungselektrode
15 ein elektrisches Hochspannungspotential im Bereich zwischen 1000 und 160000 Volt
relativ zu Erdpotential zu erzeugen, um das Beschichtungsmaterial elektrostatisch
aufzuladen und ein elektromagnetisches Feld zwischen der mindestens einen Hochspannungselektrode
15 und dem zu beschichtenden Gegenstand 11 zu erzeugen. Vorzugsweise ist das Steuergerät
2 so ausgebildet, dass an der Hochspannungselektrode 15 nicht nur ein einziger Hochspannungswert,
sondern verschiedene Hochspannungswerte wahlweise einstellbar sind durch ein Bedienelement
16. Vorzugsweise enthält das Steuergerät 2 eine Leuchte 18, welche bei eingeschalteter
Hochspannung leuchtet und bei ausgeschalteter Hochspannung nicht leuchtet, und/oder
ein Anzeigegerät 20, an welchem mindestens eine Information, z. B. der eingestellte
Hochspannungs-Sollwert und/oder der jeweilige Hochspannungs-Istwert, und/oder der
Soll-Strom und/oder der Ist-Strom der Hochspannungselektrode 15 optisch anzeigbar
ist.
[0015] Die Spritzpistole 4 ist durch einen Beschichtungsmaterial-Schlauch 22 an eine Beschichtungsmaterial-Fördereinrichtung
24 angeschlossen zur Förderung von Beschichtungsmaterial aus einem Versorgungsbehälter
26 zur Spritzpistole 4 und durch diese hindurch zur Zerstäubung an einem Sprühkopf
28 der Spritzpistole 4, so dass der Sprühstrahl 10 erzeugt wird. Vorzugsweise kann
mittels der Fördervorrichtung 24 nicht nur eine konstante Fördermenge pro Zeiteinheit
Beschichtungsmaterial gefördert werden, sondern die Fördermenge pro Zeiteinheit ist
vorzugsweise über eine Steuerleitung 25 am Steuergerät 2 einstellbar, z. B. durch
eine automatische Steuerung oder manuell an einem Bedienelement 28. Am gleichen Anzeigegerät
oder vorzugsweise an einem anderen Anzeigegerät 30 des Steuergeräts 2 ist mindestens
eine Information betreffend das Beschichtungsmaterial optisch anzeigbar, z. B. ein
Parameter, z. B. ein Soll-Wert der Fördermenge an Beschichtungsmaterial pro Zeiteinheit,
oder ein Ist-Wert der Fördermenge, oder ein von dem betreffenden Wert abhängiger Wert.
[0016] Die Fördervorrichtung 24 kann von verschiedener Art sein:
a) eine Druckluftvorrichtung, welche in dem Versorgungsbehälter 26 einen Überdruck
erzeugt, welcher die Beschichtungsflüssigkeit in den Schlauch 22 drückt;
b) eine Flüssigkeitspumpe; oder
c) im Falle von Beschichtungspulver ein Injektor zur pneumatischen Pulverförderung;
wie dies je aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0017] Die Beschreibung der Ausführungsform von Figur 1 gilt uneingeschränkt auch für die
Ausführungsform von Figur 2. Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen
besteht darin, dass bei der Ausführungsform von Figur 1 das Steuergerät 2 einen Hochspannungserzeuger
32 enthält, so dass über das elektrische Leitungskabel 14 die Hochspannung zu der
mindestens einen Elektrode 15 der Spritzpistole 4 übertragen wird, wohingegen bei
der Ausführungsform von Figur 2, welche gegenüber Figur 1 die bevorzugte Ausführungsform
ist, das Steuergerät 2 keinen Hochspannungserzeuger 32 enthält, sondern einen Spannungsumformer
34, welcher aus der Netzspannung des Netzspannungsanschlusses 12 eine niedrigere Spannung,
vorzugsweise eine Gleichspannung von beispielsweise 12 Volt oder 24 Volt erzeugt,
welche über ein Niederspannungskabel 35 einem in der Spritzpistole 4 untergebrachten
Hochspannungserzeuger 36 zugeführt wird. In diesem Falle ist die mindestens eine Hochspannungselektrode
15 an die Hochspannungsseite des Hochspannungserzeugers 36 angeschlossen.
Bei beiden Beschichtungseinrichtungen von Figur 1 und 2 ist anstatt oder zusätzlich
zu den Anzeigegeräten z. B. 20 und/oder 30 des Steuergerätes 2 mindestens ein, relativ
zum Steuergerät 2 externes, Anzeigegerät 40 vorgesehen, welches für die optische Anzeige
von mindestens einer für den Beschichtungsbetrieb relevanten Information ausgebildet
ist betreffend die Hochspannung oder das Beschichtungsmaterial oder beide. Diese Informationen
sind vorzugsweise die gleichen, die vorstehend zu den Anzeigegeräten 20 und 30 des
Steuergerätes 2 genannt werden. Das Steuergerät 2 enthält einen Sender 42 zur leitungslosen
Datenübertragung der mindestens einen anzuzeigenden Beschichtungsbetriebs-Information
und das vom Steuergerät 2 räumlich unabhängige externe Anzeigegerät 40 enthält einen
Empfänger 44 zum leitungslosen Datenempfang der mindestens einen Beschichtungsbetriebs-Information
des Steuergerätes 2. Der Sender 42 und der Empfänger 44 sind in den Zeichnungen schematisch
als Antennen dargestellt, welche aus dem betreffenden Gerät herausragen, sind jedoch
vorzugsweise in das Steuergerät 2 beziehungsweise in das externe Anzeigegerät 40 je
vollständig integriert.
[0018] Dadurch können die für den Beschichtungsbetrieb relevanten Informationen für die
Person 6 anstatt an Anzeigegeräten 20 und/oder 30 des Steuergerätes, oder zusätzlich,
durch das externe Anzeigegerät 40 angezeigt werden. Das bezüglich der Signalübertragung
leitungslose externe Anzeigegerät 40 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es
auch keine externe Energieversorgung für seinen Betrieb benötigt, beispielweise keinen
Netzanschluss. Die für den Betrieb des externen Anzeigegerätes 40 benötigte Energie
kann von einer externen Stromquelle oder von einer internen Stromquelle kommen, z.
B. einer Batterie oder einem Akkumulator, die in das externe Anzeigegerät 40 einsetzbar
ist, oder vorzugsweise von der Spritzvorrichtung, z. B. Spritzpistole 4, z. B. über
elektrische Kontakte, von welchen mindestens einer an der Spritzvorrichtung und mindestens
ein anderer an dem Anzeigegerät vorgesehen ist und beide miteinander in Eingriff bringbar
sind.
[0019] Von allen für den Sprühbeschichtungsbetrieb relevanten Informationen ist mindestens
eine auf dem externen Anzeigegerät 40 optisch anzeigbar. Solche Informationen sind
z. B. Hochspannung eingeschaltet, Hochspannung ausgeschaltet, Hochspannungs-Sollwert,
Hochspannungs-Istwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Sollwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Istwert,
maximal zulässiger Hochspannungs-Elektrodenstrom-Grenzwert, Betriebsmodus Hochspannung
konstant halten und/oder Betriebsmodus Hochspannungs-Elektrodenstrom konstant halten.
[0020] Das Anzeigefeld 46 des externen Anzeigegerätes 40 ist vorzugsweise ein Flachbildschirm
in einer der Techniken Plasma-Display-Panel (PDP), Vakuum-Fluoreszenz-Displaypanel
(VFD), Licht-Emitierende-Dioden-Panel(LED) oder Flüssigkristall-Diodenpanel (LCD).
[0021] Das externe Anzeigegerät 40 ist vorzugsweise mit einem ersten Schnellbefestigungsmittel
versehen, mit welchem es an einem zweiten Schnellbefestigungsmittel vielmals schnell
befestigbar und wieder lösbar ist. Dies können ineinander steckbare und ineinander
einrastbare, oder aneinander festklemmbare oder aneinander einhängbare oder aneinander
befestigbare Klettverschlussmittel oder aneinander befestigbare Reißverschlussmittel
sein.
[0022] Das zweite Schnellbefestigungsmittel kann an der Spritzpistole befestigt oder gebildet
sein oder an einem anderen Träger. Der andere Träger kann der zu beschichtende Gegenstand
selbst sein oder ein Element, welches hinter oder neben dem zu beschichtenden Gegenstand
oder der Spritzpistole 4 angeordnet ist, beispielsweise eine Trägervorrichtung, welche
auch den zu beschichtenden Gegenstand trägt. Die beiden Schnellbefestigungsmittel
können Kontakte zur Übertragung von elektrischer Energie in das Anzeigegerät 40 aufweisen.
[0023] Gemäß anderer Ausführungsform ist vorgesehen, dass nur die Spritzpistole mit einem
Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Träger versehen ist, wobei diese Befestigungsmittel
ein Haken, ein Band oder eine Kette oder anderes Mittel sein kann, welches an der
Spritzpistole oder an einem anderen Träger befestigbar ist, ohne dass die Spritzpistole
oder der andere Träger ebenfalls ein Befestigungsmittel hat. Beispielsweise kann das
Befestigungsmittel ein Band oder Ring sein, welcher die Spritzpistole oder einen anderen
Träger umgreifen kann, um daran festgehalten zu werden.
[0024] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann an dem externen Anzeigegerät
40 ein Armband oder ein Armring befestigt sein, mit welchem das Anzeigegerät am Arm
einer Person befestigbar ist.
[0025] Das externe Anzeigegerät 40 wird derart positioniert, dass sein Anzeigefeld 46 direkt
von vorne oder schräg von vorne dem Gesicht einer Person 6 zugewandt ist, welche ihr
Gesicht auf den Sprühstrahl 10 oder den zu beschichtenden Gegenstand 11 gerichtet
hat, welcher sich im Sprühbereich der Spritzpistole 4 befindet.
[0026] Figur 3 zeigt die Rückseite der Spritzpistole 4 zusammen mit dem daran befestigten
externen Anzeigegerät 40. Das externe Anzeigegerät 40 hat auf seiner Unterseite ein
Schnellbefestigungsmittel 50, z. B. in Form einer Steckvorrichtung, welche mit einem
zweiten Schnellbefestigungsmittel 52, z. B. in Form einer Steckvorrichtung, verbindbar
ist, welche auf der Oberseite der Spritzpistole 4 gebildet oder befestigt ist. Die
beiden zusammenpassenden Schnellbefestigungsmittel 50, 52 können z. B. eine Nut-Feder-Verbindung
sein, z. B. mit schwalbenschwanzförmigem Steckerquerschnitt.
[0027] Das externe Anzeigegerät 40 kann eines oder mehrere Anzeigefelder 46 haben oder im
Anzeigefeld 46 können eine oder mehrere verschiedene Informationen anzeigbar sein.
[0028] Die Erfindung umfasst außer Handspritzpistolen auch Automatikspritzvorrichtungen.
[0029] Alle Merkmale und Kombinationen von zwei oder mehr Merkmalen der Beschreibung und
der Ansprüche sowie der Zeichnungen sind je allein oder in der betreffenden Kombination
selbstständig benutzbare und vorteilhafte Merkmale, unabhängig von dem Schutzbereich
der Patentansprüche.
1. Spritzbeschichtungseinrichtung enthaltend ein Steuergerät (2), durch welches elektrische
Energie über eine elektrische Leitung einer elektrischen Spritzvorrichtung zuführbar
ist, welche zum Sprühen von Beschichtungsmaterial auf einen zu beschichtenden Gegenstand
ausgebildet ist und mindestens eine Hochspannungselektrode zum elektrostatischen Aufladen
des Beschichtungsmaterials mittels einer Hochspannung aufweist; wobei das Steuergerät
(2) zum Einstellen von mindestens einem Beschichtungsbetriebs-Parameter ausgebildet
ist; und enthaltend mindestens ein optisches Anzeigegerät (40) zum optischen Anzeigen
von mindestens einer Beschichtungsbetriebs-Information;
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeigegerät (40) ein extern vom Steuergerät positionierbares Anzeigegerät ist,
dass das Steuergerät (2) einen Sender (42) zur leitungslosen Datenübertragung der
mindestens einen anzuzeigenden Beschichtungsbetriebs-Information und das externe Anzeigegerät
(40) einen Empfänger (44) zum leitungslosen Datenempfang der mindestens einen Beschichtungsbetriebs-Information
ausgebildet ist.
2. Spritzbeschichtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (2) und das externe Anzeigegerät (40) zur leitungslosen Datenübertragung
von mindestens einer der folgenden Beschichtungsbetries-Informationen ausgebildet
sind: Hochspannung eingeschaltet, Hochspannung ausgeschaltet, Hochspannungs-Sollwert,
Hochspannungs-Istwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Sollwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Istwert,
maximal zulässiger Hochspannungs-Elektrodenstrom-Grenzwert und/oder Betriebsmodus
Hochspannung konstant halten oder Betriebsmodus Hochspannungs-Elektrodenstrom konstant
halten.
3. Spritzbeschichtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (2) und das externe optische Anzeigegerät (40) zur leitungslosen
Datenübertragung und zur optischen Anzeige von mindesten zwei der folgenden Beschichtungsbetriebs-Informationen
ausgebildet sind: Hochspannung eingeschaltet, Hochspannung ausgeschaltet, Hochspannungs-Sollwert,
Hochspannungs-Istwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Sollwert, Hochspannungs-Elektrodenstrom-Istwert,
maximal zulässiger Hochspannungs-Elektrodenstrom-Grenzwert und/oder Betriebsmodus
Hochspannung konstant halten oder Betriebsmodus Hochspannungs-Elektrodenstrom konstant
halten.
4. Spritzbeschichtungseinrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine externe optische Anzeigegerät (40) zur Anzeige der mindestens
einen Information einen Flachbildschirm in einer der Techniken Plasma-Displaypanel
(PDP), Vakuum-Fluoreszenz-Displaypanel (VFD), Licht-Emitierende-Dioden-Panel (LED)
oder Flüssigkristall-Diodenpanel (LCD) aufweist.
5. Spritzbeschichtungseinrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine externe optische Anzeigegerät (40) ein erstes Schnellbefestigungsmittel
aufweist, mit welchem es an einem zweiten Schnellbefestigungsmittel vielmals schnell
befestigbar und wieder lösbar ist, wobei das zweite Schnellbefestigungsmittel an einem
Träger befestigt oder gebildet ist.
6. Spritzbeschichtungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Schnellbefestigungsmittel ineinander steckbare oder ineinandersteckbare
und ineinander einrastbare, oder aneinander festklemmbare Klemmmittel oder aneinander
befestigbare Klettverschlussmittel oder aneinander befestigbare Reißverschlussmittel
sind und/oder Haken- und Hakenaufnahmemittel zum Einhängen ineinander sind.
7. Spritzbeschichtungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Schnellbefestigungsmittel an der Spritzvorrichtung befestigt oder gebildet
ist.
8. Spritzbeschichtungseinrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine externe optische Anzeigegerät (40) mit einem Schnellbefestigungsmittel
zur schnellen und lösbaren Befestigung an einem Träger versehen ist.
9. Spritzbeschichtungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine externe optische Anzeigegerät (40) mit einem Schnellbefestigungsmittel
zur Befestigung an der Spritzvorrichtung (4) versehen ist.
10. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schnellbefestigungsmittel eine Steckvorrichtung, eine Klemmvorrichtung, einen
Haken oder einen aufstellbaren Ring aufweist.
11. Spritzbeschichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine externe optische Anzeigegerät (40) mit einem Armband oder Armring
zur Befestigung des Anzeigegerätes am Arm einer Person versehen ist.
12. Spritzbeschichtungseinrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spritzvorrichtung (4) eine Handspritzpistole ist.