[0001] Die Erfindung betrifft einen Laugenbehälter mit Tragstruktur für Waschmaschinen.
[0002] Der Aufbau einer frontseitig beschickbaren Trommelwaschmaschine mit Laugenbehälter
ist hinlänglich bekannt und z.B. in DE 197 52 296 A1 beschrieben. In Trommelwaschmaschinen
ist eine perforierte Waschtrommel in einem Laugenbehälter einseitig drehbar gelagert.
Der Laugenbehälter wiederum ist in einem Gehäuse federnd gelagert. Das Gehäuse weist
frontseitig eine Bedienungsschalterblende und eine Beschickungsöffnung auf. Die kreisförmige
Beschickungsöffnung für die Waschtrommel ist von einer schlauchartigen Faltenbalgdichtung
umgeben, welche einerseits an dem Laugenbehälter und andererseits an dem Rand der
Beschickungsöffnung befestigt ist. Die Beschickungsöffnung ist durch eine schwenkbar
gelagerte Bullaugentür dicht verschließbar. Der Laugenbehälter steht mit einer Waschmitteleinspülkammer
in Verbindung. Im Bereich des Bodens des Laugenbehälters ist ein Laugenablauf angebracht,
der zu einer Entleerungspumpe führt. Zum Antrieb der in dem Laugenbehälter horizontal
gelagerten Waschtrommel ist ein Antriebsmotor vorgesehen.
[0003] Einseitig gelagerte, drehbare Trommeln, welche von einem zylinderförmigen Behälter
umgeben sind, werden z.B. auch in Wäschetrocknern oder Zentrifugen eingesetzt. Der
zylinderförmige Laugenbehälter hat u.a. die Funktion, die bei der Rotation der Trommel
auftretenden Zentrifugalund Axialkräfte aufzunehmen und z.B. auf das Gehäuse der Waschmaschine
zu übertragen. Dazu ist der Laugenbehälter über Aufhängungs- bzw. Befestigungspunkte
federnd in dem Gehäuse der Waschmaschine gehaltert.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Laugenbehälter sind einstofflich aus Kunststoff
oder Stahlblech aufgebaut und werden z.B. mittels Spritzgießverfahren oder Schweißverfahren
hergestellt.
[0005] Da die Entwicklung von Waschmaschinen zu immer höheren Drehzahlen der Waschtrommel
und zu immer höheren Trocknungstemperaturen bei gleichzeitig möglichst geräuscharmem
Betrieb geht und darüber hinaus die Produktionskosten für die Bauteile der Waschmaschine
reduziert werden sollen, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Laugenbehälter
zur Verfügung zu stellen, welcher beim Betrieb der Waschmaschine erhöhten Kräften
ausgesetzt werden kann sowie einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Laugenbehälter zweiteilig
aufgebaut ist, d.h. aus dem Laugenbehälter an sich und einer Tragstruktur, welche
den Laugenbehälter aufnimmt.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist ein Laugenbehälter mit Tragstruktur, wobei der Laugenbehälter
aus Metall oder Kunststoff mit einer Außenwand eine Öffnung im Boden aufweist, die
Tragstruktur wenigstens aus einem schalenförmigen, im Wesentlichen rechtwinkligen
Profil aus Metall oder Kunststoff mit Verstärkungsrippen aus Kunststoff und einem
Verbindungselement mit einem Durchbruch besteht, wobei das Profil an einem Profilende
mit dem Verbindungselement formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden ist, und
die Tragstruktur und der Laugenbehälter derart miteinander verbunden sind, dass sich
die Öffnung und der Durchbruch decken und das Profil entlang der Außenwand des Laugenbehälters
angeordnet ist.
[0008] Der Laugenbehälter zur Aufnahme der Waschtrommel ist im Wesentlichen zylinderförmig.
Er ist einseitig offen und weist auf der gegenüberliegenden Seite in dem Boden des
Behälters, vorzugsweise in der Mitte des Bodens, eine Öffnung zur Aufnahme des Antriebslagers
für die Waschtrommel auf. Die Öffnung ist bevorzugt im Wesentlichen rund, kann jedoch
auch von beliebiger anderer Form sein. Im eingebauten Zustand in einer Waschmaschine
muss der Laugenbehälter gegenüber der Umgebung abgedichtet sein. An seiner offenen
Seite nimmt der Laugenbehälter eine Faltenbalgdichtung auf. Die Öffnung im Boden des
Behälters ist im eingebauten Zustand ebenfalls mit einer Dichtung versehen.
[0009] Der Laugenbehälter besteht aus einem chemikalien- und temperaturbeständigen Material,
insbesondere aus Metall oder Kunststoff. Als Kunststoffe können unverstärkte, verstärkte
und/oder gefüllte, thermoplastische Kunststoffe, vorzugsweise Polycarbonat (PC), thermoplastisches
Polyurethan (PU), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol
(PS), syndiotaktische Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polypropylenoxid
(PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid (PI), Polyketon (PEEK),
Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE),
oder eine Mischung dieser Kunststoffe eingesetzt werden.
[0010] Als Metalle können Stahl, Nickel, Chrom, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Aluminium und
Magnesium sowie Legierungen dieser Metalle verwendet werden.
[0011] Bevorzugt wird der Laugenbehälter aus Polypropylen oder Polyethylen gefertigt.
[0012] Der Laugenbehälter wird nach einem an sich bekannten Verfahren hergestellt. Im Falle
eines Laugenbehälters aus Kunststoff kann er z.B. mittels Blasverfahren, Vakuumformverfahren,
Rotationsverfahren oder Spritzgießverfahren, z.B. Dünnwand-Spritzgießverfahren, hergestellt
werden. Ein Laugenbehälter aus Metall kann z.B. mittels Tiefziehen oder Schweißen
gefertigt sein.
[0013] Die Tragstruktur zur Aufnahme des Laugenbehälters besteht wenigstens aus einem schalenförmigen
Profil aus Metall oder Kunststoff mit Verstärkungsrippen aus Kunststoff und einem
Verbindungselement. Vorzugsweise ist die Tragstruktur aus drei Profilen aufgebaut.
Die Profile sind im Wesentlichen rechtwinklig. Ein Ende des Profils ist mit dem Verbindungselement
verbunden, welches zur Aufnahme des Antriebslagers für die Waschtrommel einen Durchbruch
aufweist. Sind mehrere Profile vorhanden, ist jeweils ein Ende eines Profils mit dem
Verbindungselement verbunden. Dabei sind die Profile bevorzugt in gleichen Abständen
entlang des Umfangs des Verbindungselements angeordnet. Sind zwei Profile vorgesehen,
so sind diese demnach vorzugsweise diametral angeordnet.
[0014] Das Verbindungselement kann von beliebiger Geometrie sein. Es kann z.B. rund, viereckig
oder dreieckig sein. Zur Aufnahme des Lagers für die Waschtrommel ist der Durchbruch
zylinderförmig.
[0015] Beim Verbinden des Laugenbehälters mit der Tragstruktur sind die beiden Teile so
angeordnet, dass der Druchbruch des Verbindungselements und die Öffnung im Boden des
Laugenbehälters zur Deckung gebracht werden. Gleichzeitig führt das Profil der Tragstruktur
an der Außenwand des Laugenbehälters entlang. Die Tragstruktur umschließt somit den
Laugenbehälter. Da das im Wesentlichen rechtwinklige Profil den Laugenbehälter umgreift,
entspricht - für den Fall, dass sich die Öffnung in der Mitte des Laugenbehälterbodens
befindet - die Länge der Profilarme, welche mit dem Verbindungselement verbunden sind,
im Wesentlichen dem äußeren Radius des zylinderförmigen Laugenbehälters. Die Profilarme
mit dem freien Profilende entsprechen in ihrer Länge im Wesentlichen der Höhe des
Laugenbehälters.
[0016] An dem zweiten, freien Profilende, d.h. an dem Profilende, welches nicht mit dem
Verbindungselement verbunden ist, ist ein Ring aus Kunststoff angeordnet. Sind der
Laugenbehälter und die. Tragstruktur miteinander verbunden, schließt der Kunststoff-Ring
mit dem Rand des Laugenbehälters an dessen offener Seite ab und bildet mit dem Laugenbehälter
zusammen die Aufnahme für die Faltenbalgdichtung. Sind mehrere Profile vorhanden,
werden sie an ihren freien Profilenden durch den Ring miteinander verbunden, wodurch
die Stabilität erhöht wird.
[0017] Die Tragstruktur dient der Übertragung von Zentrifugal- und Axialkräften der rotierenden
Trommel auf das Gehäuse der Waschmaschine. Die Tragstruktur weist hierfür Befestigungs-
bzw. Aufhängungspunkte auf, an denen die Tragstruktur mit dem Gehäuse federnd verbunden
ist. Diese Befestigungs- bzw. Aufhängungspunkte wirken als Lastausleitungsstellen.
[0018] Das Verbindungselement, welches das Antriebslager, z.B. Gleitlager oder Kugellager,
für die Waschtrommel aufnimmt, besteht bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Stahl,
Nickel, Chrom, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Scandium, Aluminium oder Magnesium, oder
Legierungen dieser Metalle. Es kann auch aus einem verstärkten und/oder gefüllten
thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polycarbonat (PC), thermoplastisches Polyurethan
(PU), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), syndiotaktisches
Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polypropylenoxid (PPO), Polysulfon
(PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid (PI), Polyketon (PEEK), Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat
(PBT), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), oder aus einer Mischung dieser Kunststoffe,
bestehen. Als Verstärkungsstoffe können beispielsweise Kohlenfasern und Glasfasern
dienen.
[0019] Das schalenförmige Profil kann z.B. I-, U-, L-, T- oder Doppel-T-förmig sein. Es
ist aus Metall, insbesondere Stahl, Nickel, Chrom, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Scandium,
Aluminium oder Magnesium, oder Legierungen dieser Metalle oder aus einem verstärkten
und/oder gefüllten, thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polycarbonat (PC),
thermoplastisches Polyurethan (PU), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat
(PET), Polystyrol (PS), syndiotaktisches Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS),
Polypropylenoxid (PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid (PI),
Polyketon (PEEK), Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polypropylen (PP),
Polyethylen (PE), oder aus einer Mischung dieser Kunststoffe, gefertigt. Als Verstärkungsstoffe
können beispielsweise Kohlenfasern und Glasfasern dienen.
[0020] Das Profil wird beispielsweise mittels Stanz-, Tiefzieh-, Abkant-, Guß- oder Spritzgießverfahren
hergestellt.
[0021] Im Inneren weist das schalenförmige Profil Verstärkungsrippen aus thermoplastischem
Kunststoff, insbesondere aus unverstärktem, verstärktem und/oder gefülltem Kunststoff
auf Basis von Polyamid (PA), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET),
Polybutylenterephthalat (PBT), Polystyrol (PS), syndiotaktisches Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Polybutylenterephthalat (PBT), thermoplastisches Polyurethan (PU), Polyolefin,
insbesondere Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC), Polypropylenoxid
(PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid (PI), Polyetheretherketon
(PEEK) oder aus einer Mischung dieser Kunststoffe, auf.
[0022] Die Verstärkungsrippen sind vorzugsweise mit dem Profil formschlüssig, insbesondere
mittels angespritztem thermoplastischem Kunststoff, verbunden. Derartige Verstärkungsrippen
sind aus DE 38 39 855 bekannt. Die Verstärkungsrippen sind beispielsweise mittels
Kunststoff-Nietverbindungen mit den Profilen verbunden, wobei die Profile mit Durchbrüchen
und/oder Sicken versehen sind, an die die Verstärkungsrippen angespritzt werden.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform sind die Verstärkungsrippen mit den Profilen stoffschlüssig,
insbesondere mittels Klebverbindung oder Schweißverbindung, verbunden. Außerdem können
die Verstärkungsrippen mit den Profilen kraftschlüssig, insbesondere mittels Steckverbindung
oder Schnappverbindung, verbunden sein.
[0024] Die Verbindung des Profils mit dem Verbindungselement erfolgt formschlüssig und/oder
stoffschlüssig.
[0025] Die Verbindung des Profils mit dem Verbindungselement kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass das Verbindungselement entlang des äußeren Umfangs einen Randbereich
aufweist, welcher im Wesentlichen senkrecht auf der Rohrwand steht. Der Randbereich
kann sowohl durchgehend entlang des Umfangs des Verbindungselements verlaufen als
auch in Teilbereiche unterteilt sein, die entsprechend der Anordnung des Profils bzw.
der Profile positioniert sind. Der Randbereich des Verbindungselements ist mit Durchbrüchen
versehen. Das Profil weist an dem Ende, welches mit dem Verbindungselement verbunden
wird, beispielsweise ebenfalls einen Randbereich mit Durchbrüchen auf. Die Durchbrüche
im Randbereich des Profils und die Durchbrüche im Randbereich des Verbindungselements
werden zum Verbinden übereinander gebracht. Im Bereich der Durchbrüche in dem Profil
werden Näpfe eingeprägt. Die eingeprägten Näpfe erlauben einen spielfreien, formschlüssigen
Verbund zwischen dem Verbindungselement und dem Profil. Alternativ oder zusätzlich
zu den Durchbrüchen mit oder ohne Prägung im Randbereich des Verbindungselements und
im Randbereich des Profils können auch Sicken vorgesehen sein, welche ebenfalls eine
formschlüssige Verbindung der Profile mit dem Verbindungselement erlauben.
[0026] Zusätzlich oder alternativ kann z.B. eine Klebverbindung oder Schweißverbindung für
einen stoffschlüssigen Verbund zwischen dem Verbindungselement und dem Profil sorgen.
[0027] Um die gewünschte Festigkeit zu erzielen, wird zusätzlich zu der formschlüssigen
sowie ggf. stoffschlüssigen Verbindung des Verbindungselements mit dem Profil thermoplastischer
Kunststoff durch die Durchbrüche gespritzt und umspritzt. Für das Anspritzen von thermoplastischem
Kunststoff kann der gleiche Kunststoff verwendet werden wie für die Verstärkungsrippen.
[0028] Der Ring, welcher mit dem freien Profilende verbunden ist, besteht vorzugsweise aus
dem gleichen Kunststoff wie die Verstärkungsrippen. Er kann aber auch unabhängig von
dem Ring aus einem unverstärkten, verstärkten und/oder gefüllten thermoplastischen
Kunststoff, insbesondere auf Basis von Polyamid (PA), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat
(PET), Polybutylenterephthalat (PBT), Polystyrol (PS), syndiotaktisches Polystyrol,
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polybutylenterephthalat (PBT), thermoplastisches
Polyurethan (PU), Polyolefin, insbesondere Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polycarbonat
(PC), Polypropylenoxid (PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid
(PI), Polyetheretherketon (PEEK) oder aus einer Mischung dieser Kunststoffe, bestehen.
[0029] Neben dem ringförmigen Rand an den freien Profilenden können zur Erhöhung der Stabilität
weitere Rahmenelemente mit den Profilen verbunden sein, beispielsweise im Bereich
der Winkelung der Profile. Der ringförmige Rand sowie ggf. weitere Rahmenelemente
aus Kunststoff werden vorzugsweise durch Umspritzen und Durchspritzen formschlüssig
und/oder mittels Kleber stoffschlüssig mit den Profilen verbunden.
[0030] Der Laugenbehälter ist mit der Tragstruktur fest oder lösbar verbunden. Bevorzugt
ist er lösbar mit der Tragstruktur durch Stecken, Schrauben, Einschnappen, Nieten
oder mittels Bajonettverbindung verbunden. Dies ermöglicht, den Laugenbehälter unabhängig
von der Tragstruktur in das bzw. aus dem Gehäuse der Waschmaschine, z.B. für Reinigungszwecke
oder Reparaturzwecke, ein- bzw. auszubauen.
[0031] Für die Herstellung der Tragstruktur werden die Profile und das Verbindungselement
in das Spritzgießwerkzeug eingelegt. Das Anspritzen der Verstärkungsrippen an die
Profile, das Durchspritzen und Umspritzen der Durchbrüche zum Verbinden des Verbindungselements
mit den Profilen sowie das Anspritzen des Rings und ggf. weiterer Rahmenelemente o.dgl.
erfolgt in einem Arbeitsschritt ohne jegliche Nachbearbeitung.
[0032] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Laugenbehälters mit Tragstruktur liegt darin, dass
aufgrund des zweiteiligen Aufbaus aus Laugenbehälter und Tragstruktur jedes der beiden
Teile aus dem jeweils am besten geeigneten Material, mit der kostengünstigsten Technologie
und nach dem kostengünstigsten Verfahren hergestellt werden kann. Außerdem lässt die
Kunststoff-Metall-Verbundbauweise eine einfachere Variantenbildung zu. Der Laugenbehälter
an sich kann unabhängig von der Tragstruktur zu Reparatur- oder Reinigungszwecken
aus dem Gehäuse der Waschmaschine ausgebaut werden. Zudem besitzt der Laugenbehälter
in Kunststoff-Metall-Verbundbauweise gegenüber einem reinen Kunststoff-Laugenbehälter
eine höhere Struktursteifigkeit, eine höhere Belastbarketi und eine höhere Bauteilgenauigkeit.
Im Vergleich zu einem Laugenbehälter aus Stahlblech ist die Geräuschdämmung höher
und die Anzahl der Bauteile ist niedriger. Damit reduzieren sich die Produktionszeiten
und Produktionskosten deutlich.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen
- Figur 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tragstruktur mit drei Profilen und einem
Verbindungselement vor dem Anspritzen der Verstärkungsrippen aus Kunststoff in perspektivischer
Darstellung
- Figur 2
- die Tragstruktur nach Figur 1 mit Verstärkungsrippen und Ring
- Figur 3
- die Tragstruktur nach Figur 2 und einen Laugenbehälter vor dem Verbinden der beiden
Bauteile miteinander
- Figur 4
- die Tragstruktur und den Laugenbehälter nach Figur 3 nach dem Verbinden
[0034] In Figur 1 sind drei schalenförmige, im Wesentlichen rechtwinklige Profile 21 und
ein zylindrisches Verbindungselement 30 mit einem Durchbruch 33 dargestellt. Der zylindrische
Durchbruch 33 des Verbindungselements 30 dient zur Aufnahme des Antriebslagers für
die Waschtrommel (nicht dargestellt). Die schalenförmigen Profile 21 sind jeweils
an einem Ende 22 in gleichen Abständen entlang des Umfangs an dem Verbindungselement
30 angeordnet. Zur Aufnahme des zylinderförmigen Laugenbehälters weisen die freien
Enden 23 der Profile 21 in die gleiche Richtung. Das Verbindungselement 30 besitzt
Randbereiche 31 mit Durchbrüchen 32 und Randbereiche 35 mit Durchbrüchen 34, an denen
die Profile 21 mit dem Verbindungselement 30 verbunden sind. Die Profile 21 besitzen
hierfür einen Randbereich 24 mit Durchbrüchen 25, welche sich mit den Durchbrüchen
32 des Verbindungselements 30 decken, sowie einen Randbereich 28 mit Durchbrüchen
27, welche sich mit den Durchbrüchen 34 decken. Durch Verprägen wird eine schubfeste,
formschlüssige Verbindung der Profile 21 mit dem Verbindungselement 30 erzielt.
[0035] Figur 2 zeigt die Tragstruktur 20 aus dem Verbindungselement 30 und den damit formschlüssig
verbundenen Profilen 21 gemäß Figur 1 nach dem Anspritzen von thermoplastischem Kunststoff.
In den Randbereichen 31, 35 des Verbindungselements 30 und den Randbereichen 24, 28
der Profile 21 (Fig. 1) ist Kunststoff durch die Durchbrüche 32, 25 und 32 bzw. 34,
27 durchspritzt und umspritzt 43. Ferner sind Verstärkungsrippen 42 in den Profilen
21 angespritzt. Im Bereich der freien Profilenden 23 ist außerdem ein Ring 40 aus
Kunststoff angespritzt, welcher die Profile 21 miteinander verbindet. In dieser speziellen
Ausführungsform ist im Bereich der Winkelung 26 der Profile 21 ein weiteres ringförmiges
Rahmenelement 41 aus Kunststoff angespritzt, welches ebenfalls die drei Profile 21
miteinander verbindet.
[0036] In Figur 3 ist die in Figur 2 dargestellte Tragstruktur 20 aus drei Profilen 21 mit
Verstärkungsrippen 42, dem Verbindungselement 30 mit dem Durchbruch 33, dem Rand 40
sowie dem ringförmigen Rahmenelement 41 abgebildet. Außerdem ist der zylinderförmige
Laugenbehälter 10 vor dem Verbinden mit der Tragstruktur 20 gezeigt. Der Laugenbehälter
10 mit einer Außenwand 14 weist im Behälterboden 12 eine runde Öffnung 11 auf. Beim
Verbinden des Laugenbehälters 10 mit der Tragstruktur 20 wird die runde Öffnung 11
mit dem Durchbruch 33 des Verbindungselements 30 zur Deckung gebracht. An seiner offenen
Seite hat der Laugenbehälter 10 einen umlaufenden Rand 13, welcher nach außen weist.
[0037] Figur 4 zeigt schließlich den Laugenbehälter 10 und die Tragstruktur 20 gemäß Figur
3 nach dem Verbinden. Der ringförmige Randbereich 40 der Tragstruktur 20 schließt
mit dem Rand 13 des Laugenbehälters 10 ab, indem der Rand 13 auf dem Ring 40 aufliegt.
Der Rand 13 besitzt eine Aufnahme für die Faltenbalgdichtung (nicht dargestellt),
die von dem Randbereich 40 unterstützt wird. Die Profile 21 umgreifen den Laugenbehälter
10 und führen an dessen Außenwand 14 entlang.
1. Laugenbehälter mit Tragstruktur, wobei
der Laugenbehälter (10) aus Metall oder Kunststoff mit einer Außenwand (14) eine Öffnung
(11) im Boden (12) aufweist,
die Tragstruktur (20) wenigstens aus einem schalenförmigen, im Wesentlichen rechtwinkligen
Profil (21) aus Metall oder Kunststoff mit Verstärkungsrippen (42) aus Kunststoff
und einem Verbindungselement (30) mit einem Durchbruch (33) besteht, wobei das Profil
(21) an einem Profilende (22) mit dem Verbindungselement (30) formschlüssig und/oder
stoffschlüssig verbunden ist,
und die Tragstruktur (20) und der Laugenbehälter (10) derart miteinander verbunden
sind, dass sich die Öffnung (11) und der Durchbruch (33) decken und das Profil (21)
entlang der Außenwand (14) des Laugenbehälters (10) angeordnet ist.
2. Laugenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Profilende (23) ein Ring (40) aus Kunststoff derart angeordnet ist,
dass der Ring (40) mit einem Rand (13) des Behälters (10) abschließt.
3. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (20) drei Profile (21) aufweist, wobei die Profile (21) in gleichen
Abständen entlang des Umfangs des Verbindungselements (30) angeordnet sind.
4. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verbindungselements (30) mit dem Profil (21) über Durchbrüche
(32, 34) in Randbereichen (31, 35) des Verbindungselements (30) und über Durchbrüche
(25, 27) in Randbereichen (24, 28) des Profils (21) erfolgt, wobei die Durchbrüche
(32, 34) und Durchbrüche (25, 27) übereinander angeordnet sind und mit thermoplastischem
Kunststoff durchspritzt und umspritzt sind.
5. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (30) und das Profil (21) unabhängig voneinander aus Stahl,
Nickel, Chrom, Eisen, Kupfer, Zink, Titan, Scandium, Aluminium oder Magnesium oder
Legierungen dieser Metalle bestehen.
6. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass der Laugenbehälter (10) aus einem unverstärkten, verstärkten und/oder gefüllten thermoplastischen
Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat (PC), thermoplastisches Polyurethan (PU), Polyester,
insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS), syndiotaktisches Polystyrol,
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polypropylenoxid (PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid
(PPS), Polyimid (PI), Polyketon (PEEK), Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat (PBT),
Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), oder einer Mischung dieser Kunststoffe besteht.
7. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (42) und der Ring (40) unabhängig voneinander aus einem unverstärkten,
verstärkten und/oder gefüllten thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat
(PC), thermoplastisches Polyurethan (PU), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat
(PET), Polystyrol (PS), syndiotaktisches Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS),
Polypropylenoxid (PPO), Polysulfon (PSO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyimid (PI),
Polyketon (PEEK), Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polypropylen (PP),
Polyethylen (PE), oder einer Mischung dieser Kunststoffe bestehen.
8. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (42) mit dem Profil (21) formschlüssig, insbesondere mittels
angespritztem thermoplastischem Kunststoff, verbunden sind.
9. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (42) mit dem Profil (21) stoffschlüssig, insbesondere mittels
Klebverbindung oder Schweißverbindung, verbunden sind.
10. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (42) mit dem Profil (21) kraftschlüssig, insbesondere mittels
Steckverbindung oder Schnappverbindung, verbunden sind.