[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung einer Materialbahn, insbesondere
zur Beeinflussung von Glanz und/oder Glätte einer Papier- oder Kartonbahn oder zur
Entwässerung einer Papier- oder Faservliesbahn, mit wenigstens einem Breitnip, der
zwischen einer Breitnipeinheit mit wenigstens einem in Bahnlaufrichtung verlängerten
Breitnipschuh sowie einem über den Breitnipschuh geführten umlaufenden flexiblen Band
und einer komplementären Gegeneinheit gebildet ist.
[0002] Kalanderanordnungen mit einer Schuhwalze, die einen umlaufenden, relativ flexiblen
Mantel aufweist, der mit Hilfe eines einstückigen Anpressschuhs in Richtung auf eine
Gegenwalze belastbar ist, sind bekannt. Diese so genannten Breitnipkalander dienen
der Veredelung von Papieroder Kartonbahnen. Das Veredelungsresultat, d.h. Glanz und
Glätte, ist abhängig von der in Bahnlaufrichtung gemessenen Nipbreite, die durch die
Breite des Schuhs bestimmt wird. Da der Schuh bei den bisher üblichen Breitnipkalandern
einstückig ist, lässt sich die Nipbreite nur ändern, indem der Schuh gegen einen breiteren
oder schmaleren Schuh ausgetauscht wird. Abgesehen davon, dass für verschiedene Nipbreiten
entsprechend unterschiedliche Schuhe bereitgehalten werden müssen, was entsprechend
kostspielig ist, ist ein solcher Schuhaustausch auch äußerst aufwändig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der sich die in Bahnlaufrichtung gemessene Breite des
Breitnipschuhs erforderlichenfalls auf möglichst einfache Weise rasch ändern lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Breitnipeinheit überdies
eine zwischen dem Breitnipschuh und dem umlaufenden flexiblen Band angeordnete, aus
biegsamem und/oder elastischem Material bestehende Platte sowie mehrere zwischen dieser
und dem Breitnipschuh vorgesehene, in Bahnlaufrichtung aufeinander folgende Aktuatoren
umfasst, über die die sich in Bahnlaufrichtung ergebende Nipbreite durch eine entsprechende
Beaufschlagung der biegsamen bzw. elastischen Platte variabel einstellbar ist, wobei
eine zumindest einen Aktuator umfassende einlaufseitige Aktuatoranordnung und eine
zumindest einen Aktuator umfassende auslaufseitige Aktuatoranordnung vorgesehen ist,
die in Bahnlaufrichtung betrachtet jeweils räumlich von den dazwischen liegenden mittleren
Aktuatoren getrennt sind.
[0005] Aufgrund dieser Ausbildung kann die Druckspannung im Breitnip insbesondere bei gleich
bleibender Kraftbeaufschlagung schnell und nahezu stufenlos bzw. sehr feinfühlig geändert
werden. Das "Fenster" für die Satinagekonditionen wird also entsprechend vergrößert.
Unabhängig von der jeweils eingestellten Nipbreite ergibt sich stets eine zusammenhängende,
für den hydrodynamischen Schmierfilm optimale Lauffläche. Die im Einlauf- und Auslaufbereich
vorgesehenen, räumlich von den übrigen Aktuatoren getrennten Aktuatoren stellen eine
optimale Anlage des flexiblen Bandes an die komplementäre Gegeneinheit sicher. Bei
dieser komplementären Gegeneinheit kann es sich um eine Gegenwalze oder ein in der
jeweils erforderlichen Weise und abgestütztes Band oder dergleichen handeln.
[0006] Aus der DE 43 22 876 A1 ist eine Glättvorrichtung mit einem sektionierten Breitnipschuh
bekannt. Die Sektionierung des Schuhs dient hier jedoch allein dazu, für einen Ausgleich
fertigungsbedingter Spannungen über die Glättzone zu sorgen. Eine Variation der Schuhbreite
ist nicht vorgesehen.
[0007] Bei einer aus der DE 195 44 979 A1 bekannten Vorrichtung zum Komprimieren, Glätten
und/oder Entwässern einer Faserstoffbahn wird wenigstens ein Stützelement eingesetzt,
das in mehrere, in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn hintereinander liegende Stützelementabschnitte
unterteilt ist. Die Unterteilung des Stützelements dient hier jedoch lediglich dazu,
in Bahnlaufrichtung ein Druckprofil mit wenigstens zwei hintereinander liegenden Druckmaxima
zu erzeugen.
[0008] Zweckmäßigerweise umfasst die einlaufseitige Aktuatoranordnung nur einen Aktuator,
wobei sie grundsätzlich jedoch auch mehrere solche Aktuatoren aufweisen kann.
[0009] Auch die auslaufseitige Aktuatoranordnung umfasst vorzugsweise wieder nur einen Aktuator.
Grundsätzlich ist jedoch auch für diesen Auslaufbereich der Einsatz mehrerer Aktuatoren
denkbar.
[0010] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Bahnlaufrichtung betrachtet der Abstand zwischen der einlaufseitigen Aktuatoranordnung
und dem darauf folgenden Aktuator größer als der Abstand zwischen den mittleren Aktuatoren.
[0011] Entsprechend ist in Bahnlaufrichtung betrachtet auch der Abstand zwischen der auslaufseitigen
Aktuatoranordnung und dem vorangehenden Aktuator vorzugsweise größer als der Abstand
zwischen den mittleren Aktuatoren.
[0012] Die Abstände zwischen den mittleren Aktuatoren können gleich groß sein, wobei hier
vorzugsweise ein möglichst geringer Abstand gewählt wird. Bei einer zweckmäßigen praktischen
Ausführungsform folgen diese mittleren Aktuatoren in Bahnlaufrichtung unmittelbar
aufeinander.
[0013] Vorteilhafterweise sind die Aktuatoren der erfindungsgemäßen Vorrichtung getrennt
und/oder gruppenweise ansteuerbar.
[0014] Der Bereich zwischen der biegsamen bzw. elastischen Platte und dem umlaufenden flexiblen
Band ist insbesondere hydrodynamisch und/oder hydrostatisch geschmiert, so dass das
umlaufende flexible Band optimal über die Platte gleiten kann.
[0015] Es können insbesondere mechanische, hydraulische, pneumatische, elektromechanische,
elektromagnetische und/oder thermische Aktuatoren vorgesehen sein.
[0016] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungemäßen Vorrichtung
sind die Aktuatoren zumindest teilweise durch eine jeweilige Zylinder/Kolben-Einheit
gebildet. Dabei können diese Aktuatoren beispielsweise zumindest teilweise durch eine
jeweilige hydraulische Zylinder/Kolben-Einheit gebildet sein.
[0017] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfassen die einlauf- und auslaufseitigen Aktuatoren zumindest teilweise jeweils wenigstens
eine sich in Querrichtung erstreckende Stützleiste, die in eine schuhseitige Quernut
eingesetzt und insbesondere hydraulisch beaufschlagbar ist.
[0018] Die mittleren Aktuatoren können zumindest teilweise jeweils wenigstens eine sich
in Querrichtung erstreckende, insbesondere hydraulische Druckleiste umfassen. Bevorzugt
umfassen diese Druckleisten jeweils zwei teleskopartig ineinander geschobene Profile.
Zwischen den beiden Profilen kann eine Dichtung vorgesehen sein. Anstelle hydraulischer
Druckleisten können auch Druckschläuche, insbesondere in schuhseitigen Ausnehmungen
positionierte Druckschläuche vorgesehen sein, die individuell ansteuerbar sind und
durch entsprechende Expansion die Funktion hydraulischer Druckleisten übernehmen können.
[0019] Die mittleren Aktuatoren können zumindest teilweise in einer schuhseitigen Ausnehmung
angeordnet sein.
[0020] Bevorzugt sind die Aktuatoren zumindest teilweise sowohl zur komplementären Gegeneinheit
hin als auch von dieser weg ansteuerbar.
[0021] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Aktuatoren zumindest teilweise bezüglich
der komplementären Gegeneinheit radial ausgerichtet sind.
[0022] Der Breitnipschuh kann insbesondere über mehrere in Querrichtung aufeinander folgende,
an einer Achse abgestützte Anpresseinheiten beaufschlagbar sein. Dabei sind die Anpresseinheiten
vorzugsweise getrennt und/oder gruppenweise ansteuerbar. Damit ist insbesondere eine
Kompensation der unter Last auftretenden Achsbiegung möglich.
[0023] Die biegsame bzw. elastische Platte kann insbesondere durch ein flexibles Stahlblech
oder dergleichen gebildet sein.
[0024] Das flexible Band besteht bevorzugt aus Polyurethan.
[0025] Die Breitnipeinheit kann insbesondere durch eine Breitnipwalze mit einem über die
biegsame bzw. elastische Platte geführten flexiblen Walzenmantel gebildet sein.
[0026] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung zumindest einen Breitnipkalander.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines zwischen einer Breitnipeinheit und einer Gegenwalze
gebildeten Breitnips einer Vorrichtung zur Beeinflussung von Glanz und/oder Glätte
einer Materialbahn und
- Figur 2
- eine schematische vergrößerte Darstellung eines durch eine hydraulische Druckleiste
gebildeten Aktuators.
[0028] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen zwischen einer Breitnipeinheit 10
und einer Gegenwalze 12 gebildeten Breitnip 14 einer Vorrichtung 16 zur Beeinflussung
von Glanz und/oder Glätte einer Materialbahn, bei der es sich insbesondere um eine
Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
[0029] Die Breitnipeinheit 10 umfasst wenigstens einen in Bahnlaufrichtung L verlängerten
Breitnipschuh 18 sowie ein über den Breitnipschuh 18 geführtes umlaufendes flexibles
Band 20. Dabei kann diese Breitnipeinheit 10 insbesondere durch eine Breitnipwalze
mit einem über den Breitnipschuh 18 bzw. eine diesem zugeordnete, weiter unter noch
näher zu beschreibende biegsame bzw. elastische Platte geführten flexiblen Walzenmantel
20 gebildet sein.
[0030] Bei der betreffenden Vorrichtung 16 kann es sich insbesondere um einen Breitnipkalander
handeln.
[0031] Das flexible Band 20 kann beispielsweise aus Polyurethan bestehen.
[0032] Wie anhand der Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, umfasst die Breitnipeinheit 10 überdies
eine zwischen dem Breitnipschuh 18 und dem umlaufenden flexiblen Band 20 angeordnete
Platte 22 aus biegsamem und/oder elastischem Material sowie mehrere zwischen dieser
biegsamen bzw. elastischen Platte 22 und dem Breitnipschuh 18 vorgesehene, in Bahnlaufrichtung
L aufeinander folgende Aktuatoren 24, über die die sich in Bahnlaufrichtung L ergebende
Nipbreite durch eine entsprechende Beaufschlagung der biegsamen bzw. elastischen Platte
22 variabel einstellbar ist. Die biegsame bzw. elastische Platte 22 kann beispielsweise
durch ein flexibles Stahlblech oder dergleichen gebildet sein.
[0033] Dabei ist eine zumindest einen Aktuator 24 umfassende einlaufseitige Aktuatoranordnung
24
1 und eine zumindest einen Aktuator 24 umfassende auslaufseitige Aktuatoranordnung
24
2 vorgesehen, die in Bahnlaufrichtung L betrachtet jeweils räumlich von den dazwischen
liegenden mittleren Aktuatoren 24 getrennt sind. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst die einlaufseitige Aktuatoranordnung 24
1 und die auslaufseitige Aktuatoranordnung 24
2 jeweils nur einen einzigen Aktuator 24.
[0034] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist in Bahnlaufrichtung L betrachtet der
Abstand a zwischen der einlaufseitigen Aktuatoranordnung 24
1 und dem darauf folgenden Aktuator 24 größer als der Abstand zwischen den mittleren
Aktuatoren 24, die im vorliegenden Fall einen minimalen gegenseitigen Abstand besitzen
und in Bahnlaufrichtung L unmittelbar aufeinander folgen.
[0035] Entsprechend ist auch der in Bahnlaufrichtung L betrachtete Abstand a' zwischen der
auslaufseitigen Aktuatoranordnung 24
2 und dem vorangehenden Aktuator 24 größer als der Abstand zwischen den mittleren Aktuatoren
24. Die beiden Abstände a und a' sind im vorliegenden Fall beispielsweise gleich groß.
[0036] Die Aktuatoren 24 sind vorzugsweise getrennt und/oder gruppenweise ansteuerbar. Der
Bereich zwischen der biegsamen bzw. elastischen Platte 22 und dem umlaufenden flexiblen
Band 20 ist insbesondere hydrodynamisch und/oder hydrostatisch geschmiert. Es können
insbesondere mechanische, hydraulische, pneumatische, elektromechanische, elektromagnetische
und/oder thermische Aktuatoren 24 vorgesehen sein.
[0037] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, können die einlauf- auslaufseitigen Aktuatoren
24 jeweils wenigstens eine sich in Querrichtung erstreckende Stützleiste umfassen,
die in eine schuhseitige Quernut 26 eingesetzt und insbesondere hydraulisch beaufschlagbar
ist.
[0038] Wie insbesondere auch anhand der Figur 2 zu erkennen ist, können die mittleren Aktuatoren
24 jeweils beispielsweise wenigstens eine sich in Querrichtung erstreckende, insbesondere
hydraulische Druckleiste umfassen, die durch zwei teleskopisch ineinander geschobene
Profile 28, 30 gebildet sind. Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, sind die Druckleisten
28, 30 also stirnseitig verschlossen. Zwischen den beiden Profilen einer jeweiligen
Druckleiste kann eine Dichtung 32 vorgesehen sein.
[0039] Um Dichtungen zwischen relativ zueinander beweglichen Teilen zu vermeiden, kann anstelle
der erwähnten hydraulischen Druckleiste jeweils entsprechend ansteuerbarer Druckschlauch
vorgesehen sein.
[0040] Die mittleren Aktuatoren 24 sind in einer schuhseitigen Ausnehmung 34 angeordnet.
[0041] Zumindest die mittleren Aktuatoren 24 und vorzugsweise auch die einlauf- und auslaufseitigen
Aktuatoren können jeweils sowohl zur Gegenwalze 12 hin als auch von dieser weg ansteuerbar
sein.
[0042] Wie insbesondere wieder anhand der Figur 1 zu erkennen ist, können die Aktuatoren
24 bezüglich der Gegenwalze 12 radial ausgerichtet sein.
[0043] Der Breitnipschuh 18 kann über mehrere in Querrichtung aufeinander folgende, an einer
Achse abgestützte Anpresseinheiten beaufschlagbar sein. Diese Anpresseinheiten sind
zweckmäßigerweise getrennt und/oder gruppenweise ansteuerbar, so dass eine jeweilige
unter Last auftretende Achsbiegung kompensiert werden kann.
[0044] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Breitnipschuhs lässt sich die Druckspannung
im Breitnip auf einfache Weise rasch und sehr feinfühlig ändern. Mit den räumlich
von den mittleren Aktuatoren 24 getrennten einlauf- und auslaufseitigen Aktuatoranordnungen
24
1, 24
2 kann im Ein- bzw. Auslaufbereich jeweils eine optimale Anlage des flexiblen Bandes
20 an die Gegenwalze 12 sichergestellt werden.
[0045] Obwohl die Erfindung anhand des Beispiels speziell im Zusammenhang mit einer Vorrichtung
beschrieben wurde, die zur Beeinflussung von Glanz und/oder Glätte einer Papier- oder
Kartonbahn bestimmt ist, lässt sich die Erfindung in entsprechender Weise bei Pressenpartien
einsetzen, wobei durch die erfindungsgemäße Vorrichtung Bahnen entwässert bzw. entfeuchtet
werden können.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Breitnipeinheit
- 12
- Gegenwalze
- 14
- Breitnip
- 16
- Vorrichtung
- 18
- Breitnipschuh
- 20
- flexibles Band, flexibler Walzenmantel
- 22
- biegsame bzw. elastische Platte
- 24
- Aktuator
- 241
- einlaufseitige Aktuatoranordnung
- 242
- auslaufseitige Aktuatoranordnung
- 26
- schuhseitige Quernut
- 28
- Profil
- 30
- Profil
- 32
- Dichtung
- 34
- schuhseitige Ausnehmung
- L
- Bahnlaufrichtung
- a
- Abstand
- a'
- Abstand
1. Vorrichtung (16) zur Behandlung einer Materialbahn, insbesondere Beeinflussung von
Glanz und/oder Glätte einer Papier- oder Kartonbahn oder zur Entwässerung einer Papier-
oder Faservliesbahn, mit wenigstens einem Breitnip (14), der zwischen einer Breitnipeinheit
(10) mit wenigstens einem in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Breitnipschuh (18)
sowie einem über den Breitnipschuh (18) geführten umlaufenden flexiblen Band (20)
und einer komplementären Gegeneinheit (12) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breitnipeinheit (10) überdies eine zwischen dem Breitnipschuh (18) und dem umlaufenden
flexiblen Band (20) angeordnete, aus biegsamem und/oder elastischem Material bestehende
Platte (22) sowie mehrere zwischen dieser und dem Breitnipschuh (18) vorgesehene,
in Bahnlaufrichtung (L) aufeinander folgende Aktuatoren (24) umfasst, über die die
sich in Bahnlaufrichtung (L) ergebende Nipbreite durch eine entsprechende Beaufschlagung
der biegsamen bzw. elastischen Platte (22) variabel einstellbar ist, wobei eine zumindest
einen Aktuator (24) umfassende einlaufseitige Aktuatoranordnung (241) und eine zumindest einen Aktuator (24) umfassende auslaufseitige Aktuatoranordnung
(242) vorgesehen ist, die in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet jeweils räumlich von den
dazwischen liegenden mittleren Aktuatoren (24) getrennt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einlaufseitige Aktuatoranordnung (241) nur einen Aktuator (24) umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auslaufseitige Aktuatoranordnung (242) nur einen Aktuator (24) umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet der Abstand (a) zwischen der einlaufseitigen Aktuatoranordnung
(241) und dem darauf folgenden Aktuator (24) größer ist als der Abstand zwischen den mittleren
Aktuatoren (24).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet der Abstand (a') zwischen der auslaufseitigen
Aktuatoranordnung (242) und dem vorangehenden Aktuator (24) größer ist als der Abstand zwischen den mittleren
Aktuatoren (24).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstände zwischen den mittleren Aktuatoren (24) gleich groß sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittleren Aktuatoren (24) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar aufeinander folgen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktuatoren (24) getrennt und/oder gruppenweise ansteuerbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bereich zwischen der biegsamen bzw. elastischen Platte (22) und dem umlaufenden
flexiblen Band (20) hydrodynamisch und/oder hydrostatisch geschmiert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mechanische, hydraulische, pneumatische, elektromechanische, elektromagnetische und/oder
thermische Aktuatoren (24) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktuatoren (24) zumindest teilweise durch eine jeweilige Zylinder/Kolben-Einheit
gebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktuatoren (24) zumindest teilweise durch auf einem Teilumfang geführten, expandierbare
Druckschläuche gebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einlauf- und auslaufseitigen Aktuatoren (24) zumindest teilweise jeweils wenigstens
eine sich in Querrichtung erstreckende Stützleiste umfassen, die in eine schuhseitige
Quernut (26) eingesetzt und insbesondere hydraulisch beaufschlagbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittleren Aktuatoren (24) zumindest teilweise jeweils wenigstens eine sich in
Querrichtung erstreckende, insbesondere hydraulische Druckleiste (28, 30) umfasst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckleisten jeweils zwei teleskopartig ineinander geschobene Profile (28, 30)
umfassen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den beiden Profilen (28, 30) eine Dichtung (32) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mittleren Aktuatoren (24) zumindest teilweise in einer schuhseitigen Ausnehmung
(34) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktuatoren (24) zumindest teilweise sowohl zur komplementären Gegeneinheit (12)
hin als auch von dieser weg ansteuerbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktuatoren (24) zumindest teilweise bezüglich der komplementären Gegeneinheit
(12) radial ausgerichtet sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Breitnipschuh (18) über mehrere in Querrichtung aufeinander folgende, an einer
Achse abgestützte Anpresseinheiten beaufschlagbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anpresseinheiten (26) getrennt und/oder gruppenweise ansteuerbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die biegsame bzw. elastische Platte (22) durch ein flexibles Stahlblech gebildet
ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flexible Band (20) aus Polyurethan besteht.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breitnipeinheit (10) durch eine Breitnipwalze mit einem über die biegsame bzw.
elastische Platte (22) geführten flexiblen Walzenmantel (20) gebildet ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zumindest einen Breitnipkalander umfasst.