[0001] Die Erfindung betrifft ein Schalungssystem zur Ausbildung eines Überganges einer
Bewehrung von einem Betonbauteil zu einem in einer Anschlussrichtung benachbarten,
weiteren Betonbauteil, oder zum stirnseitigen Abschluss einer Betonschalung, umfassend
zwei Schalelemente und ein Mittelelement, vorzugsweise wobei die Schalelemente parallele,
ebene, vertikal ausgerichtete Schalhäute aufweisen, wobei das Mittelelement zwischen
den Schalelementen im Bereich eines Endes der Schalelemente angeordnet ist, und wobei
jeweils zwischen den Schalelementen und dem Mittelelement elastische Dichtlippen angeordnet
sind.
[0002] Ein gattungsgemäßes Schalungssystem ist aus der DE 198 00 569 C2 bekannt.
[0003] Schalungssysteme werden verwendet, um Betonbauteile vor Ort herzustellen. Das Schalungssystem
begrenzt dazu nach den vier Seiten (und nach unten) einen Raum, in den nicht ausgehärteter,
flüssiger Beton gegossen wird. Nach dem Aushärten des Betons wird die Schalung entfernt,
und ein festes Betonbauteil wird frei.
[0004] Um größere Betonbauteile, etwa langgestreckte Wände herzustellen, benötigt man entweder
entsprechend große Schalungssysteme mit einer großen gesamten Schalfläche, oder aber
man verwendet das Prinzip der "Taktung". Nach dem Prinzip der Taktung wird zunächst
ein erster Teilabschnitt des großen Betonbauteils erstellt, und nach dessen Aushärtung
wird dessen Schalung abgebaut und zum Aufbau einer Schalung für einen zweiten Teilabschnitt
des Betonbauteils verwendet, und so fort.
[0005] Bei der Herstellung eines großen Betonbauteils nach dem Prinzip der Taktung muss
darauf geachtet werden, dass an den Übergangsbereichen oder Grenzflächen der einzelnen
Teilabschnitte keine mechanischen Schwachstellen in die Struktur des gesamten Betonbauteils
eingebracht werden.
[0006] Für viele Anwendungen im Bereich des Gebäudebaus werden Betonbauteile zur Verbesserung
der Festigkeit mit Bewehrungen versehen. Bewehrungen sind Stahlstrukturen, insbesondere
Armierungsgitter oder parallel zueinander ausgerichtete Rundstähle, die in den Beton
eingegossen werden. Eine typische Wand eines Gebäudes enthält eine oder zwei Ebenen
von Bewehrungen, die parallel zur Wandoberfläche ausgerichtet sind.
[0007] Um eine Verbesserung der Festigkeit des Betonbauteils auch und gerade an den Grenzflächen
von benachbarten Teilabschnitten zu erhalten, müssen die Bewehrungen über die Grenzflächen
hinweg geführt werden. Dies bedeutet, die Bewehrung muss während des Einfüllens des
Betons und während des Aushärtens aus der Schalung endseitig herausragen.
[0008] In der DE 198 00 569 C2 wird dazu ein Schalungssystem vorgeschlagen, mit dem zwei
Ebenen von Bewehrungen über das stirnseitige Ende eines Betonwand-Teilstücks hinweggeführt
werden können. Dazu weist das Schalungssystem zwei vertikal ausgerichtete Systemelemente
auf, die beispielsweise an zwei parallele, einander gegenüberliegende, voneinander
beabstandete, ebene und vertikal orientierte Schalelemente stirnseitig angesetzt werden
können. Die Systemelemente werden mit einem Mittelteil mittels Zungen, Platten und
Keilen verbunden, wobei zwischen den Systemelementen und dem Mittelteil jeweils ein
Spalt verbleibt. Die Bewehrungen werden durch den Spalt geführt. Der Spalt wird von
elastischen Dichtlippen überspannt, die eng an den Bewehrungen anliegen und eine weitgehende
Abdichtung des Spaltes für den nicht ausgehärteten Beton bewirken.
[0009] Nachteilig bei diesem bekannten Schalungssystem ist die mit diesem Schalungssystem
starr festgelegte Dicke der erstellbaren Betonwand. Um die Dicke der Betonwand zu
ändern, muss zumindest das Mittelteil ausgetauscht werden. Weiterhin nachteilig ist
die mit diesem Schalungssystem starr festgesetzte Tiefe der Betondeckung der erstellbaren
Betonwand. Unter der Tiefe einer Betondeckung versteht man den Abstand zwischen der
Oberfläche und der darunter liegenden Bewehrung im Inneren eines Betonbauteils. Die
Tiefe der Betondeckung ist in dem bekannten Schalungssystem mit dem zugehörigen Systemelement
festgelegt. Für eine Änderung der Tiefe der Betondeckung muss hier auf jeden Fall
das zugehörige Systemelement ausgetauscht werden. Im Ergebnis ist ein konkretes Schalsystem
nach dem Stand der Technik an einer Baustelle für die Erstellung nur genau eines Typs
von Betonwand geeignet.
[0010] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalungssystem für
die Erstellung von Betonbauteilen mit Bewehrungsanschluss vorzustellen, das für eine
Vielzahl von Dicken von Betonbauteilen einsetzbar ist und das gleichzeitig für eine
Vielzahl von Tiefen von Betondeckungen einsetzbar ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Schalungssystem der eingangs vorgestellten Art gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schalungssystem mindestens vier Abstandsprofilelemente
umfasst, dass das Schalungssystem Montagepositionen für die Abstandsprofilelemente
umfasst, wobei jeweils eine Montageposition an den beiden den Schalelementen zugewandten
Außenseiten des Mittelelements vorgesehen ist, und jeweils eine Montageposition an
den diesen Außenseiten des Mittelelements gegenüberliegenden Innenseiten der Schalelemente
vorgesehen ist; dass an jeder Montageposition mehrere Abstandsprofilelemente aufeinander
montierbar sind, dass an jeder Montageposition mindestens ein Abstandsprofilelement
montiert ist, und dass an jeweils mindestens einem obersten Abstandsprofilelement
von zwei Montagepositionen, die einander gegenüberliegen, eine elastische Dichtlippe
angeordnet ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Schalungssystem begrenzt einen Raum für die Befüllung mit flüssigem
Beton durch die beiden Schalelemente (an die sich weitere Schalelemente und/oder bereits
ausgehärtete Teilabschnitte eines Betonbauteils und/oder andere Betonbauteile anschließen
können), das Mittelteil, die Seitenflächen von Abstandsprofilelementen sowie mindestens
zwei elastische Dichtlippen. Durch den Bereich der Dichtlippen, die jeweils einen
Spalt zwischen den obersten Abstandsprofilelementen zweier gegenüberliegender Montagepositionen
überspannen, können die Bewehrungen ragen.
[0013] Dabei kann der Abstand der beiden Schalelemente durch die gesamte Anzahl der verwendeten
Abstandsprofilelemente (an allen vier Montagepositionen) bestimmt werden. Bei Verwendung
von wenigen Abstandsprofilelementen wird ein geringer Abstand der Schalelemente und
damit eine geringe Dicke einer zu gießenden Betonwand eingestellt, während bei Verwendung
von vielen Abstandsprofilelementen eine große Dicke eingestellt wird. Gleichzeitig
kann die Tiefe der Betondeckung durch die Wahl der Anzahl der Abstandsprofilelemente
an der Montageposition an der Innenseite des Schalelements, an die die zugehörige
Oberfläche des Betonbauteils grenzt, gewählt werden.
[0014] Somit können grundsätzlich beliebige Dicken von Betonbauteilen bei beliebigen Tiefen
der Betondeckung mit dem erfindungsgemäßen Schalungssystem erreicht werden, indem
eine entsprechende Zahl von Abstandsprofilelementen eingesetzt wird. Auf einer Baustelle
brauchen zur Erstellung von beliebigen Betonwänden lediglich zwei Schalelemente und
ein Mittelelement mit Zubehör sowie eine ausreichende Zahl von Abstandsprofilelementen
vorgehalten werden.
[0015] Erfindungsgemäß können verschiedene Typen von Abstandsprofilelementen für ein unterstes
(direkt am Schalelement oder Mittelelement anliegendes) Abstandsprofilelement, ein
zwischen zwei Abstandsprofilelementen angeordnetes Abstandsprofilelement, und ein
oberstes Abstandsprofilelement (mit Dichtlippe versehen oder mit Kontakt zur Dichtlippe)
vorgesehen sein. Auch können unterschiedliche Typen von Abstandsprofilelementen zur
Verwendung an Montagepositionen der Schalelemente und an Montagepositionen des Mittelelements
vorgesehen sein. Weiterhin können auch verschiedene Typen von Abstandsprofilelementen
für Abstandsprofilelemente mit Dichtlippe, mit Kontakt zur Dichtlippe und ohne Kontakt
zur Dichtlippe vorgesehen sein. Erfindungsgemäß bevorzugt sind jedoch alle Abstandsprofilelemente
ohne Dichtlippe identisch ausgebildet, und die Abstandsprofilelemente mit Dichtlippe
unterscheiden sich nur durch die zusätzlich angebrachte, typischerweise durch eine
Einklemmung befestigte Dichtlippe von den Abstandsprofilelementen ohne Dichtlippe.
[0016] Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
bei dem am jeweils obersten Abstandsprofilelement jeder Montageposition eine elastische
Dichtlippe angeordnet ist. Das heisst, die vier oben gelegenen Abstandsprofilelemente
sind mit einer Dichtlippe versehen. Die Dichtlippe ist typischerweise aus Gummi, etwa
als Gummihohlprofil, gefertigt. Die Dichtlippen derjenigen obersten Abstandsprofilelemente,
die an einander zugewandten Montagepositionen montiert sind, werden aufeinander gepresst.
Die beiden Spalte zwischen den Abstandsprofilelementen werden also von beiden Seiten
her von sich berührenden Dichtlippen überspannt. Durch den Kontakt Dichtlippe auf
Dichtlippe wird eine besonders gute Dichtwirkung gegenüber dem nicht ausgehärteten,
flüssigen Beton erzielt.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Mittelelement eine Ausnehmung
für ein Fugenband aufweist. Die Ausnehmung kann auch als ein Klemmspalt des Mittelelements
ausgebildet sein. Dadurch kann ein Fugenband, das typischerweise aus Gummi gefertigt
ist, als Wassersperre in das Betonbauteil integriert werden. Ein an der Grenzfläche
zwischen zwei in Taktung gefertigten Teilabschnitten eines Betonbauteils propagierender
Feuchtigkeitspfad ins Innere des Betonbauteils wird unterbrochen.
[0018] Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
bei dem die Abstandsprofilelemente mittels Schraubverbindungen in den Montagepositionen
montierbar sind. Dazu weisen die Abstandsprofilelemente und die zugehörigen Gegenflächen
der Montagepositionen Durchbruchöffnungen auf, durch die eine Schraube geführt werden
kann. Die durchbrochenen Gegenflächen können direkt am Mittelelement oder direkt an
den Schalelementen vorgesehen sein, oder aber das Mittelelement oder die Schalelemente
verfügen über spezielle Installationen, an denen die durchbrochenen Gegenflächen vorgesehen
sind. Bevorzugt werden an den Schalelementen als spezielle Installationen Vertikalprofile
als eigenständige Bauteile angeordnet, wobei die Vertikalprofile die durchbrochenen
Gegenflächen zur Montage der Abstandsprofilelemente aufweisen. Die Vertikalprofile
werden in der Regel über Spannschlösser an den Schalelementen befestigt. Üblicherweise
wird jeder Satz von Abstandsprofilelementen an einer Montageposition mit wenigstens
zwei Schrauben und Muttern fixiert. Schraubverbindungen sind sicher, schnell anzubringen
und schnell zu lösen. Zur Montage verschiedener Mengen von Abstandsprofilelementen
können verschieden lange Schrauben vorgesehen sein.
[0019] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Schalelemente,
das Mittelelement und die Abstandsprofilelemente jeweils eine Durchbruchöffnung aufweisen,
und dass diese Durchbruchöffnungen von einem gemeinsamen Ankerstab durchragt werden,
wobei der Ankerstab vorzugsweise in horizontaler Richtung senkrecht zur Anschlussrichtung
verläuft. Der Ankerstab nimmt die durch den noch nicht ausgehärteten Beton auf die
Schalelemente einwirkenden Normalkräfte auf und verhindert, dass die Schalelemente
auseinandergedrückt werden. Insofern erhöht der Ankerstab die mechanische Stabilität
des Schalungssystems. Gleichzeitig dient der Ankerstab als Lagefixierung des Mittelelements
und der inneren Abstandsprofilelemente, und bevorzugt werden die äußeren Abstandsprofilelemente
über das Vertikalprofil mittels eines Spannschlosses lagefixiert.
[0020] Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalelemente, das Mittelelement und die Abstandsprofilelemente jeweils mehrere
Durchbruchöffnungen aufweisen, und dass diese Durchbruchöffnungen von mehreren, gemeinsamen
Ankerstäben durchragt werden. Die Verwendung mehrer Ankerstäbe, die jeweils beide
Schalelemente, das Mittelelement und alle Abstandsprofilelemente durchragen, erhöht
die mechanische Stabilität des Schalungssystems noch weiter. Weiterhin kann bei dieser
Ausführungsform die Montage der Abstandsprofilelemente allein durch die Ankerstäbe
realisiert werden.
[0021] Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Mittelelement durch zwei gegeneinander verschiebbare
oder verschwenkbare Halbschalen gebildet ist, wobei jede Halbschale mindestens eine
Öse umfasst, deren Durchragungsrichtung vorzugsweise in vertikaler Richtung verläuft,
dass das Schalungssystem weiterhin mindestens eine Keilstange umfasst, wobei die Keilstange
Keilarme zum Durchragen der Ösen aufweist, und wobei die Keilarme und die Ösen dergestalt
zusammenwirken, dass durch Vortrieb oder Rücktrieb der Keilstange die Halbschalen
voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden, wobei diese Bewegung der Halbschalen
vorzugsweise in horizontaler Richtung senkrecht zur Anschlussrichtung erfolgt. Bevorzugt
weist die Keilstange nach unten offene, hufeisenartig ausgebildete Keilarme auf. Durch
die Keilstange und die Halbschalen kann das Mittelelement leicht von einer erstarrten
Betonoberfläche abgelöst werden. Dazu sind die Halbschalen an ihren in Kontakt mit
dem Beton stehenden Oberflächen typischerweise gekrümmt (insbesondere konvex) oder
abschnittsweise zueinander geneigt.
[0022] Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der sich die Schalelemente, das
Mittelelement und die Abstandsprofilelemente in Anschlussrichtung bis zu einer gemeinsamen
Endebene, die senkrecht zur Anschlussrichtung liegt, erstrecken. Dies erleichtert
zum einen die Ausrichtung der Elemente beim Schalungsaufbau, zum anderen vereinfacht
dies die Sicherung der Elemente bezüglich des von dem noch nicht ausgehärteten Beton
ausgeübten Druckes in Richtung der Anschlussrichtung. An die Endebene können leicht
Sicherungsmittel eben angelegt werden.
[0023] Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass das Schalungssystem
mindestens einen Querriegel umfasst, der an der gemeinsamen Endebene anliegt, und
dass der Querriegel mittels Stirnanker mit den Schalelementen verspannt wird. Der
Stirnanker wird typischerweise durch einen Grobgewindestab ausgebildet, der mit Flügelmuttern
gesichert werden kann. Der Querriegel mit typischerweise zwei Stirnankern ist ein
einfaches Sicherungsmittel zur Aufnahme des Drucks des noch nicht ausgehärteten Betons
auf das stirnseitige Ende des Schalungssystems.
[0024] Eine andere, vorteilhafte Weiterbildung der obigen Ausführungsform sieht vor, dass
das Mittelelement zumindest teilweise eine in Anschlussrichtung deutlich längere oder
deutlich kürzere Erstreckung aufweist als die Abstandsprofilelemente. Somit weist
das stirnseitige Ende des zu betonierenden Teilabschnitts des Betonbauteils keine
ebene Fläche, sondern ein Profil und/oder eine Krümmung auf. Bei einem länger erstreckten
Mittelteil besitzt die Stirnseite des zu betonierenden Teilabschnitts eine Vertiefung,
im Falle einer kürzeren Erstreckung einen Vorsprung. Dadurch wird eine Verzahnung
an der Grenzfläche zweier in Taktung errichteter Teilabschnitte eines Betonbauteils
erreicht. Die Stabilität des gesamten Betonbauteils wird durch diese Schubverzahnung
erhöht.
[0025] Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
bei der die Abstandsprofilelemente ein Stufenprofil aufweisen, insbesondere mit einer
auf einer ersten Seite ebenen Anlegefläche und auf einer zweiten Seite vier geraden,
parallelen Schienen, vorzugsweise mit einem hakenförmigem Querschnitt der Schienen.
Die Höhe der Schienen bestimmt materialsparend die durch ein Abstandsprofilelement
erzielte Platzhalterwirkung mit. Die Hakenform der Schienen im Querschnitt ermöglicht
ein Einklemmen einer elastischen Dichtlippe. Die Dichtlippe ist damit reversibel am
Abstandsprofilelement befestigt und kann beispielsweise durch Führen parallel zur
Schienenrichtung ein- und ausgeklemmt werden. Senkrecht zur Schienenrichtung und senkrecht
zur Anlegefläche kann die Dichtlippe jedoch wegen der Hakenwirkung nicht herausgenommen
werden. Die Dichtlippe liegt bevorzugt teilweise an der den Schienen zugewandten Seite
der Anlegefläche an.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Beschreibung
der Erfindung.
[0027] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematische Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Schalungssystems unter Verwendung
von 11 Abstandsprofilelementen;
- Fig. 2:
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem unter Verwendung
von 8 Abstandsprofilelementen;
- Fig. 3:
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem unter Berücksichtigung
von Bewehrungen mit der Verwendung von 9 Abstandsprofilelementen;
- Fig. 4:
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem mit Bewehrungen
unter Verwendung von 19 Abstandsprofilelementen und einem Fugenband.
[0028] Die
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schalungssystem
1, mit dessen Hilfe ein Übergang einer Bewehrung zwischen zwei Betonbauteilen oder
zwei Teilabschnitten eines Betonbauteils, welche in Taktung hergestellt werden, erstellt
werden kann. Das erfindungsgemäße Schalungssystem 1 kann allerdings auch zum stirnseitigen
Abschluss eines Betonbauteils (ohne Bewehrung) verwendet werden.
[0029] Das Schalungssystem
1 umfasst zwei Schalelemente
2,
3, welche jeweils eine aufrecht stehende (vertikal orientierte) Schalhaut
4 aufweisen. Die Schalhäute 4 bilden weitgehend die Innenseiten der Schalelemente 2,
3. Das Schalungssystem
1 umfasst weiterhin ein Mittelelement
5 sowie eine Vielzahl von Abstandsprofilelementen
6. Im dargestellten Fall von Fig. 1 umfasst das Schalungssystem 1 elf Abstandsprofilelemente.
[0030] Die Abstandsprofilelemente 6 sind größtenteils aufeinander montiert, wobei die jeweils
untersten Abstandsprofilelemente auf der Innenseite der Schalelemente 2, 3 und auf
den Außenseiten des Mittelelements 5 montiert sind. Die jeweils obersten Abstandsprofilelemente
sind jeweils mit einer Dichtlippe 7 versehen. Die Dichtlippen 7 von einander gegenüberliegenden
obersten Abstandsprofilelementen werden gegeneinander gepresst.
[0031] Die Schalelemente 2, 3, das Mittelteil 5 sowie die Abstandsprofilelemente 6 mit Dichtlippen
7 begrenzen einen Raum
11, der mit flüssigem Beton aufgefüllt wird, um einen Teilabschnitt eines zu erstellenden
Betonbauteils herzustellen. Das Schalungssystem 1 verbleibt in dem in Fig. 1 dargestellten
Zustand so lange, bis der Beton im Raum
11 erstarrt ist.
[0032] Die Dichtlippen 7 sind aus elastischem Material, vorzugsweise Gummi oder einem anderen
Kunststoff, gefertigt. Durch sie hindurch ragen mehrere Bewehrungsstähle. Die Dichtlippen
7 umschließen dabei in enger Weise diese Bewehrungen
8. Durch die Dichtlippen 7 werden zwei Spalte
9, 10 zwischen gegenüberliegenden Sätzen von Abstandsprofilelementen 6 weitestgehend verschlossen.
[0033] Das erfindungsgemäße Schalungssystem 1 ermöglicht die Erstellung von zwei Ebenen
12,
13 von Bewehrungen 8. Die aus dem Schalungssystem 1 herausragenden Bewehrungen 8 bestimmen
gleichzeitig die Richtung, in der sich weitere Teilabschnitte eines zu erstellenden
Betonbauteils anschließen können. Im dargestellten Fall von Fig. 1 weisen die Bewehrungen
8 parallel zu einer entsprechenden Anschlussrichtung
14.
[0034] Um den vom Beton in Raum 11 ausgeübten Druck auf die Begrenzungen des Raumes 11 aufzufangen,
verfügt das Schalungssystem 1 über verschiedene Verstärkungseinrichtungen oder Sicherungsmittel.
Um die Schalelemente 2, 3 zusammenzuhalten, verfügt das Schalungssystem 1 über Ankerstäbe
15, die die Schalelemente 2, 3, die Abstandsprofilelemente 6, das Mittelelement 5
sowie die Spalte 9, 10 durchragen. Die Ankerstäbe 15 verfügen beidseitig über Muttern,
die die bezeichneten Elemente zusammendrücken. Um ein Ausbrechen des Mittelelements
5 und der Abstandsprofilelemente 6 in Richtung der Anschlussrichtung
14 aus dem Schalungssystem 1 zu verhindern, verfügt das Schalungssystem 1 über zwei
Querriegel
16, an die das Mittelelement 5 sowie die Anschlusselemente 6 eben anliegen. Die Querriegel
16 werden mit Stirnankern
17 am Rahmen der Schalelemente 2, 3 befestigt.
[0035] Um nach dem Aushärten des Betons im Raum 11 das Mittelelement 5 leicht vom erstarrten
Beton lösen zu können, ist das Mittelelement 5 durch zwei Halbschalen
18,
19 ausgebildet. Die beiden Halbschalen 18, 19 drücken mit ihren dem Raum 11 zugewandten
Vorderkanten gegeneinander, wobei in einem Zwischenraum zwischen eben diesen Kanten
der Halbschalen 18, 19 ein wasserdichtes Fugenband
20 angeordnet ist. Die Halbschalen 18, 19 sind insofern gegeneinander beweglich, wobei
der Kontaktbereich der Vorderkanten als eine Verschwenkachse aufgefasst werden kann.
Der Abstand bzw. die Verschwenkposition der Halbschalen 18, 19 gegeneinander wird
bestimmt durch die Position einer Keilstange
21, welche mit hufeisenartig ausgebildeten Keilarmen
22 versehen ist. Die Keilstange 21 besitzt weiterhin eine Handhabungslasche
23. Die Keilarme 22 durchragen Ösen
24,
25 der Halbschalen 18, 19. Die Keilarme 22 sind derart gekrümmt, dass durch eine Aufwärtsbewegung
der Keilstange 21 die Halbschalen 18, 19 aufeinander zu bewegt werden, und dass durch
eine Abwärtsbewegung der Keilstange 21 die Halbschalen 18, 19 voneinander weggedrückt
werden. Vor dem Einfüllen des flüssigen Betons in den Raum 11 wird die Keilstange
21 nach unten getrieben, um die Halbschalen 18, 19 zu spreizen. Durch das Spreizen
wird ein guter Verschluss der Spalte 9, 10 bewirkt. Nach dem Aushärten des Betons
im Raum 11 soll das Mittelteil 5, insbesondere der in den Raum 11 hineinragende Teil
des Mittelelements 5, von der Oberfläche des erstarrten Betons gelöst werden. Dazu
wird die Keilstange 21 nach oben getrieben, wodurch die Halbschalen 18, 19 an ihren
dem Betrachter zugewandten Enden aufeinander zu geschwenkt werden. Dadurch kommt es
zu einem Ablösen zumindest der schräg gestellten Vorderkanten des Mittelelements 5.
[0036] Die Befestigung der Abstandsprofilelemente 6 an Vertikalprofilen
30 bzw. am Mittelelement 5 erfolgt in Fig. 1 mittels Schraubverbindungen
26. Diese durchragen jeweils den Satz von Abstandsprofilelementen 6 und die Gegenflächen
der jeweiligen Montageposition an den Vertikalprofilen 30 und dem Mittelelement 5.
[0037] Das bevorzugte verwendete Material für die Schalelemente 2, 3 bzw. deren Rahmenstrukturen
ist Stahl. Ebenso wird Stahl bevorzugt für die Halbschalen 18, 19 des Mittelelements
5 verwendet. Die Abstandsprofilelemente 6 werden bevorzugt aus Aluminium gefertigt.
[0038] In der
Fig. 2 dargestellt ist eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem, umfassend
Schalelemente 2, 3, die ihrerseits Schalhäute 4 sowie Vertikalprofile 30 aufweisen,
wobei die Vertikalprofile 30 mittels Spannschlossvorrichtungen 31 mit den Rahmen der
Schalelemente 2, 3 verbunden sind. Das dargestellte Schalungssystem umfasst weiterhin
Abstandsprofilelemente
32,
33,
34,
35,
36,
37,
38,
39 sowie ein Mittelelement 5.
[0039] Die Abstandsprofilelemente 32, 33 sind aufeinander (bzw. nebeneinander, aneinander)
montiert in einer ersten Montageposition
40 im Bereich des in der Figur 2 linken, stirnseitigen Endes des Schalelements 2 an
der Innenseite des Schalelements 2 angeordnet. Diesen Abstandsprofilelementen 32,
33 liegen zwei weitere Abstandsprofilelemente 34, 35 gegenüber, die an einer zweiten
Montageposition
41 an einer Außenseite des Mittelelements 5 angeordnet sind. In ähnlicher Weise sind
die Abstandsprofilelemente 36, 37 an einer dritten Montageposition
42 an der anderen Außenseite des Mittelelements 5 angeordnet, und die Abstandsprofilelemente
38, 39 sind an einer vierten Montageposition
43 an der Innenseite des Schalelements 3 angeordnet. Die jeweils obersten Abstandsprofilelemente
33, 34, 37, 38 weisen jeweils elastische Dichtlippen 7 auf, wobei die Dichtlippen
7 von gegenüberliegenden Abstandsprofilelementen 33, 34 und 37, 38 gegeneinander gepresst
sind, d.h., sie stehen unter elastischer Druckspannung. Dadurch wird insbesondere
ein Ausdringen von nicht ausgehärtetem Beton aus einem vom Schalungssystem begrenzten
Raum 11 durch die Dichtlippen 7 hindurch verhindert. Die Dichtlippen 7 verschließen
insofern Spalte 9, 10 zwischen den Abstandsprofilelementen 33 und 34 sowie 37 und
38.
[0040] Die Abstandsprofilelemente 32 bis 39 verfügen jeweils über ebene, als Platten ausgebildete
Anlegeflächen
44, auf denen auf einer Seite mindestens zwei, bevorzugt und dargestellt aber vier Schienen
45,
46 angeordnet sind. Diese Schienen 45, 46 bestimmen den Abstand, den ein Abstandsprofilelement
überbrückt. Gleichzeitig wirken die Schienen 45, 46 als Begrenzung des Raumes 11 sowie
als Anliegefläche an Sicherungsmittel, wie den Querriegel 16. An den hakenförmig ausgebildeten
Schienen 46 kann außerdem eine Dichtlippe 7 durch Klemmen befestigt werden. Alle Abstandsprofilelemente
32 bis 39 sind identisch ausgebildet, insbesondere können Abstandsprofilelemente mit
(von der Stirnseite aus gesehen) rechtsseitigen Schienen (32, 33, 36, 37) durch ein
einfaches Drehen in ein Abstandsprofilelement mit linksseitigen Schienen (vergleiche
34, 35, 38, 39) überführt werden. In einer nicht dargestellten, vorteilhaften Ausführungsform
sind die Abstandsprofilelemente spiegelsymmetrisch bezüglich einer vertikal ausgerichteten,
zur Anschlussrichtung senkrechten Mittelebene ausgebildet.
[0041] Das Mittelelement 5 ist aus zwei Halbschalen 18, 19 gebildet, die an ihren dem Raum
11 zugewandten, vorderen Kanten im Bereich 47 aneinander grenzen. Die beiden Halbschalen
18, 19 können an den runden Kanten in diesem Bereich 47 aneinander abrollen, also
gegeneinander verschwenkt werden. Zwischen den Kanten im Bereich 47 ist im abgebildeten
Fall ein Fugenband 20 angeordnet. Eine Verschwenkung der Halbschalen 18, 19 gegeneinander
kann durch geeignetes Bewegen eines Keilstabes 21 erfolgen, vgl. Fig. 1.
[0042] Durch Beton, der im Bereich des Raumes 11 angeordnet ist, kommt es sowohl zu Druck
auf die Innenseiten der Schalelemente 2, 3 als auch zu Druck auf die an den Raum 11
grenzenden Kanten der Abstandsprofilelemente 32 bis 39 sowie des Mittelteils 5. Diesen
Kräften muss durch geeignete Sicherungsmittel begegnet werden. Die Kräfte auf die
Innenseiten der Schalelemente 2, 3 werden insbesondere durch einen Ankerstab 15 mit
Gegenplatten
48 und Muttern
49 aufgefangen. Der Ankerstab 15 durchragt dabei die Schalelemente 2, 3, die Abstandsprofilelemente
32 bis 39 sowie das Mittelelement 5. Die Kräfte auf die dem Raum 11 zugewandten Flächen
der Abstandsprofilelemente 32 bis 39 sowie des Mittelelements 5 werden durch den Querriegel
16 aufgenommen. Dies ist möglich, da die zu sichernden Abstandsprofilelemente 32 bis
39 sowie das Mittelelement 5 sich in Anschlussrichtung 14 bis zu einer gemeinsamen
Endebene
50 erstrecken, zu der sie ebene Anlageflächen ausbilden. An die Endebene 50 stoßen weiterhin
die Vertikalprofile 30. An die Endebene 50 ist der Querriegel 16 angelegt, und dieser
wird mittels Stirnankern 17 sowie geeigneten Gegenplatten
51 und Muttern
52 fixiert.
[0043] Die Figuren 3 und 4 erläutern die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Schalungssystems
bezüglich der herstellbaren Wandstärken und Tiefen einer Betondeckung.
[0044] Die
Fig. 3 zeigt wiederum eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem, bei dem
neun Abstandsprofilelemente 6 eingesetzt wurden. Zwischen Schalelementen 2, 3 und
Bewehrungen 8 ist jeweils ein Abstand vorgesehen, der in etwa der Höhe zweier Abstandsprofilelemente
6 entspricht. Die Gesamtdicke der im Raum 11 zu gießenden Betonwand setzt sich zusammen
aus der Breite des Mittelelements 5, der Höhe von neun Abstandsprofilelementen 6 sowie
zwei Spaltbreiten.
[0045] Die im Raum 11 gegossenen Betonwand wird ohne ein Fugenband erstellt, wobei durch
elastische Kräfte ein Spalt zwischen zwei Halbschalen 18, 19 des Mittelelements 5
geschlossen gehalten ist.
[0046] Figur 4 zeigt ebenfalls eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schalungssystem. Bei diesem
Schalungssystem wird in Raum 11 ein Teilabschnitt eines Betonbauteils mit einer beidseitigen
Tiefe der Betondeckung entsprechend der addierten Höhen von drei Abstandsprofilelementen
6, und einer Breite entsprechend der Summe der Höhen von 19 Abstandsprofilelementen
6, der Breite eines Mittelteils 5, sowie zweier Spaltbreiten gefertigt. Die Spaltbreiten
entsprechen typischerweise etwa jeweils dem Durchmesser einer Bewehrung 8. In Fig.
4 weist das Mittelelement 5 wiederum ein Fugenband 20 auf.
[0047] Wie aus den Figuren 1, 2 und insbesondere den Figuren 3 und 4 leicht ersichtlich
ist, kann durch Hinzufügen bzw. Entfernen von Abstandsprofilelementen an den Montagepositionen
sowohl die Tiefe der Betondeckung als auch die Gesamtdicke eines Betonbauteils eingestellt
werden.
[0048] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es grundsätzlich möglich, auch nicht ebene
Schalelemente oder nicht parallele Schalelemente zu verwenden. Gegebenenfalls kann
dann ein Mittelelement mit schrägen Außenflächen für die entsprechenden Montagepositionen
eingesetzt werden. Auch können grundsätzlich nicht streng vertikal ausgerichtete Schalelemente
eingesetzt werden.
[0049] Für die Erstellung von besonders dünnwandigen Betonbauteilen können u.U. auch Abwandlungen
des Schalungssystems in Frage kommen, bei denen an einer oder mehreren Montagepositionen
kein Abstandsprofilelement angeordnet ist. Gegebenenfalls müssen dann Dichtlippen
direkt an den Schalelementen oder dem Mittelelement befestigt werden.
[0050] Bei einem zu gießenden Betonbauteil sollen Bewehrungen aus dem Inneren des Betonbauteils
über das Betonbauteil hinausragen, um eine feste Verbindung zu einem weiteren, anzubetonierenden
Betonbauteil zu ermöglichen. Zur Herstellung des ersten Betonbauteils wird ein erfindungsgemäßes
Schalungssystem verwendet, das zwei großflächige Schalelemente umfasst, welche mit
einem Mittelelement verbunden werden. Der Abstand eines Schalelements zum Mittelelement
wird mit einer flexiblen Anzahl von Abstandsprofilelementen überbrückt, die in zwei
Sätzen jeweils von der Innenwand des Schalelements und der Außenwand des Mittelelements
aufeinander zu ragen. Zwischen den beiden Sätzen von Abstandsprofilelementen verbleibt
ein Spalt, der mittels mindestens einer elastischen Dichtlippe überbrückt wird. Eine
aus dem zu gießenden Betonbauteil herausragende Bewehrung kann diese Dichtlippe zur
Seite drücken, wodurch die Dichtlippe einen kleinen Freiraum für eben diese Bewehrung
freigibt. Im Übrigen bleibt der Spalt aber durch die Dichtlippe für flüssigen Beton
verschlossen.
1. Schalungssystem (1) zur Ausbildung eines Überganges einer Bewehrung (8) von einem
Betonbauteil zu einem in einer Anschlussrichtung (14) benachbarten, weiteren Betonbauteil,
oder zum stirnseitigen Abschluss einer Betonschalung, umfassend zwei Schalelemente
(2, 3) und ein Mittelelement (5), vorzugsweise wobei die Schalelemente (2, 3) parallele,
ebene, vertikal ausgerichtete Schalhäute (4) aufweisen,
wobei das Mittelelement (5) zwischen den Schalelementen (2, 3) im Bereich eines Endes
der Schalelemente (2, 3) angeordnet ist, und wobei jeweils zwischen den Schalelementen
(2, 3) und dem Mittelelement (5) elastische Dichtlippen (7) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schalungssystem (1) mindestens vier Abstandsprofilelemente (6; 32-39) umfasst,
dass das Schalungssystem (1) Montagepositionen (40-43) für die Abstandsprofilelemente
(6; 32-39) umfasst,
wobei jeweils eine Montageposition (41, 42) an den beiden den Schalelementen (2, 3)
zugewandten Außenseiten des Mittelelements (5) vorgesehen ist, und jeweils eine Montageposition
(40, 43) an den diesen Außenseiten des Mittelelements (5) gegenüberliegenden Innenseiten
der Schalelemente (2, 3) vorgesehen ist;
dass an jeder Montageposition (40-43) mehrere Abstandsprofilelemente (6; 32-39) aufeinander
montierbar sind,
dass an jeder Montageposition (40-43) mindestens ein Abstandsprofilelement (6; 32-39)
montiert ist,
und dass an jeweils mindestens einem obersten Abstandsprofilelement (33, 34, 37, 38) von zwei
Montagepositionen (40, 41; 42, 43), die einander gegenüberliegen, eine elastische
Dichtlippe (7) angeordnet ist.
2. Schalungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am jeweils obersten Abstandsprofilelement (33, 34, 37, 38) jeder Montageposition
(40-43) eine elastische Dichtlippe (7) angeordnet ist.
3. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (5) eine Ausnehmung für ein Fugenband (20) aufweist.
4. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsprofilelemente (6; 32-39) mittels Schraubverbindungen (26) in den Montagepositionen
(40-43) montierbar sind.
5. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelemente (2, 3), das Mittelelement (5) und die Abstandsprofilelemente (6;
32-39) jeweils eine Durchbruchöffnung aufweisen, und dass diese Durchbruchöffnungen
von einem gemeinsamen Ankerstab (15) durchragt werden, wobei der Ankerstab (15) vorzugsweise
in horizontaler Richtung senkrecht zur Anschlussrichtung (14) verläuft.
6. Schalungssystem (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelemente (2, 3), das Mittelelement (5) und die Abstandsprofilelemente (6;
32-39) jeweils mehrere Durchbruchöffnungen aufweisen, und dass diese Durchbruchöffnungen
von mehreren, gemeinsamen Ankerstäben (15) durchragt werden.
7. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (5) durch zwei gegeneinander verschiebbare oder verschwenkbare
Halbschalen (18, 19) gebildet ist, wobei jede Halbschale (18, 19) mindestens eine
Öse (24, 25) umfasst, deren Durchragungsrichtung vorzugsweise in vertikaler Richtung
verläuft,
dass das Schalungssystem (1) weiterhin mindestens eine Keilstange (21) umfasst, wobei
die Keilstange (21) Keilarme (22) zum Durchragen der Ösen (24, 25) aufweist,
und wobei die Keilarme (22) und die Ösen (24, 25) dergestalt zusammenwirken, dass
durch Vortrieb oder Rücktrieb der Keilstange (21) die Halbschalen (18, 19) voneinander
weg oder aufeinander zu bewegt werden, wobei diese Bewegung der Halbschalen (18, 19)
vorzugsweise in horizontaler Richtung senkrecht zur Anschlussrichtung (14) erfolgt.
8. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Schalelementen (2, 3) befestigte Vertikalprofile (30), das Mittelelement
(5) und die Abstandsprofilelemente (6; 32-39) in Anschlussrichtung (14) bis zu einer
gemeinsamen Endebene (50), die senkrecht zur Anschlussrichtung (14) liegt, erstrecken.
9. Schalungssystem (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (1) mindestens einen Querriegel (16) umfasst, der an der gemeinsamen
Endebene (50) anliegt, und dass der Querriegel (16) mittels Stirnanker (17) mit den
Schalelementen (2, 3) verspannt wird.
10. Schalungssystem (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelelement (5) zumindest teilweise eine in Anschlussrichtung (14) deutlich
längere oder deutlich kürzere Erstreckung aufweist als die Abstandprofilelemente (6;
32-39).
11. Schalungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsprofilelemente (6; 32-39) ein Stufenprofil aufweisen, insbesondere mit
einer auf einer ersten Seite ebenen Anlegefläche (44) und auf einer zweiten Seite
vier geraden, parallelen Schienen (45, 46), vorzugsweise mit einem hakenförmigem Querschnitt
der Schienen (46).