Gebiet der Erfindung
[0001] Diese Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für ein Mehrpunkt-Schließsystem
für Türen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Schließsysteme weisen ein zentrales Schloss, das mit einem Hauptbetätigungsmechanismus
versehen ist, und einen oder mehrere nachgeführte Hilfsriegel auf, die ausgehend von
dem zentralen Schloss über jeweilige untere und obere in Vertikalrichtung verschiebbare
Schienen und Betätigungsstangen betätigt werden.
[0003] Bei dieser allgemeinen Konstruktion des Mehrpunkt-Schließsystems weist das zentrale
Schloss einen Schlossriegel auf, der auf einer Riegelplatte befestigt ist, die an
ihrer Unterkante durch den Exzenter eines Schließzylinders angetrieben wird und die
an ihrer Oberkante mehrere Rastkerben für eine Querlasche einer Platte oder Zuhaltung
(Blockiervorrichtung für die Riegelplatte) aufweist, die gegen eine Feder durch die
Antriebskraft des Exzenters angehoben wird, die mit einer geeigneten Voreilung gegenüber
der Antriebskraft auf die Riegelplatte erfolgt.
Stand der Technik
[0004] Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass aufgrund der erläuterten Eigenart derartiger
Schlösser alle Verriegelungspunkte (Hauptriegel und nachgeführte Hilfsriegel) durch
das zentrale Schloss betätigt werden, ergibt sich das Problem, dass wenn zur gewaltsamen
Öffnung des Schlosses eine Kraft mit ausreichend großer Geschicklichkeit und Kraft
ausgeübt wird, es möglich ist, den Schlossriegel des zentralen Schlosses zurückzudrücken,
wobei sich aufgrund des erläuterten Mechanismus auch ein Zurückziehen der sekundären
nachgeführten Hilfsriegel ergibt.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einem einfachen und zuverlässigen Aufbau selbst
bei einem gewaltsamen Zurückdrücken des Schlossriegels eine Entriegelung der Hilfsriegel
sicher verhindert.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung wirken die untere Schiene, die obere
Schiene, die Riegelplatte und die Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte)
mit ihrer Querlasche mit einer unteren Rückhalteeinrichtung, einer oberen Rückhalteeinrichtung
und einem Schwenkhebel in der Weise zusammen, dass die untere Schiene einen ersten
geschwächten Schwenkzapfen aufweist, der verschiebbar in einer ersten schräg verlaufenden
Führungsbahn beweglich ist, die in der Riegelplatte ausgebildet ist, dass die obere
Schiene eine zweite schräg verlaufende Führungsbahn aufweist, in der ein zweiter geschwächter
Schwenkzapfen beweglich ist, der in der Riegelplatte eingebaut ist, und dass die geschwächten
ersten und zweiten Schwenkzapfen eine Bruchfestigkeit aufweisen, die in geeigneter
Weise kleiner als die der Querlasche der Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte)
ist.
[0009] Die untere Rückhalteeinrichtung ist schwenkbar befestigt und ist mit einem Vorsprung
versehen, der mit der einen oder anderen von mehreren horizontalen Kerben zusammenwirkt,
die in einer vertikalen Kante der unteren Schiene angeordnet sind und hinsichtlich
ihrer Anzahl und Anordnung den Rastkerben der Riegelplatte entsprechen, wobei die
untere Rückhalteeinrichtung in Drehrichtung gegenüberliegend zu diesem Vorsprung eine
Ausnehmung und eine Kante aufweist, wobei die Ausnehmung drehbar einen ersten Zapfen
aufnimmt, der auf der Zuhaltung (Blockiervorrichtung der Riegelplatte) verankert ist
und die Kante in Horizontalrichtung an einem Querbolzen des Gehäuses des zentralen
Schlosses anliegt, der die horizontale Betriebsbewegung der Riegelplatte führt.
[0010] Die obere Rückhalteeinrichtung ist schwenkbar befestigt und mit einem Vorsprung versehen,
der mit der einen oder anderen von mehreren horizontalen Kerben einer vertikalen Kante
der oberen Schiene zusammenwirkt, die hinsichtlich ihrer Anzahl und Anordnung den
Rastkerben der Riegelplatte entsprechen, wobei die obere Rückhalteeinrichtung in Drehrichtung
gegenüberliegend zu diesem Vorsprung eine Ausnehmung aufweist, die drehbar einen Antriebs-Querzapfen
aufnimmt, der an dem Schwenkhebel befestigt ist, der in Drehrichtung gegenüberliegend
zu diesem Antriebs-Querzapfen mit einer Ausnehmung versehen ist, die gegenüber einem
in der Zuhaltung (Blockiervorrichtung der Riegelplatte) verankerten zweiten Zapfen
verschwenkbar ist, und der außerdem mit einer Kante versehen ist, die in Vertikalrichtung
an dem genannten Bolzen des zentralen Schlosses anliegt.
[0011] Diese erfindungsgemäße Vorrichtung weist die funktionelle Besonderheit auf, dass
in dem Moment, dass, wenn mit Gewalt das Zurückschieben des Schlossriegels des zentrales
Schlosses bewirkt wird, die mechanische Verbindung für die Übertragung dieser Kraft
auf die Hilfsriegel zerstört wird, so dass diese dauernd verriegelt bleiben, so dass
auf diese Weise der Versuch der Überwindung des Mehrpunkt-Schließsystems zunichte
gemacht wird. Zum klaren Verständnis dieser Wirkungsweise ist es zweckmäßig, zunächst
das normale Betriebsverhalten des Mehrpunkt-Schließsystems zu erläutern.
[0012] Die normale Betriebsweise des vorliegenden Schließsystems besteht in Folgendem: Man
geht von dem vollständigen Schließzustand des Schlossriegels aus, in dem die Querlasche
der Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte) sich in der hinteren Rastkerbe
der Rastkerben befindet, die in der Riegelplatte vorgesehen sind. Beim Drehen des
Schlüssels beim Öffnungsvorgang wirkt der Exzenter des Schließzylinders zunächst auf
die Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte) ein, wodurch sich diese gegen
ihre Feder in einem ausreichenden Ausmaß anhebt, damit die Querlasche ihre Rastkerbe
verlässt; erst danach übt der Exzenter seine Rückziehkraft auf die Riegelplatte aus,
die mit dem Haupt-Schlossriegel verbunden ist. Die Rückziehbewegung der Riegelplatte
wird in eine vertikale Verschiebung der unteren und oberen Schienen umgewandelt, was
das Zurückziehen der sekundären oder Hilfsriegel hervorruft, wobei diese Umwandlung
über jeweilige mechanische Kopplungen einer schräg verlaufenden Führungsbahn und eines
Gleitzapfens erzielt wird, die zwischen den jeweiligen unteren und oberen Schienen
und der Riegelplatte ausgebildet sind. Bei dieser normalen Funktionsweise und ohne
Vorhandensein der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung wird die mechanische Übertragung
der Kraft der Riegelplatte auf die unteren und oberen Schienen lediglich durch die
Verriegelung verhindert, die durch die Querlasche der Zuhaltung (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte) ausgebildet wird. Wenn diese Verriegelung überwunden wird, entweder
durch die richtige Funktionsweise oder durch eine Krafteinwirkung, so erfolgt diese
Kraftübertragung ohne wesentliche Behinderung.
[0013] Wenn nunmehr die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung betrachtet
wird, so besteht diese darin, dass beim Aufbringen einer ausreichenden stirnseitigen
Kraft auf den Haupt-Schlossriegel das erste, was eintritt, darin besteht, dass die
geschwächten ersten und zweiten Schwenkzapfen abgebrochen werden, über die die gewaltsame
Kraft auf die oberen bzw. unteren Schienen übertragen werden müsste, die jedoch durch
die Rückhalteeinrichtungen blockiert sind, weil die Zuhaltung nicht angehoben wurde,
wodurch diese Übertragung vereitelt wird, was die Folge hat, dass die sekundären Riegel
verschlossen bleiben. Als zweites wird die Querlasche der Zuhaltung (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte) abgebrochen, wodurch der Schlossriegel zurückgeschoben wird,
was jedoch ohne Wirkung auf das Zurückziehen der sekundären Riegel bleibt, die dann
verriegelt bleiben. Das heißt, dass diese geschwächten Schwenkzapfen sich wie tatsächliche
mechanische Sicherungen verhalten, die beim Brechen die Übertragung der gewaltsamen
Kraft auf die sekundären Riegel unterbrechen.
[0014] In diesem Fall bleibt die vertikale Position der unteren und oberen Schienen durch
die untere Rückhalteeinrichtung bzw. durch die Einheit aus der oberen Rückhalteeinrichtung
und dem Schwenkhebel verriegelt. Bezüglich der unteren Schiene und unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass ihre Aufwärtsbewegung bei der normalen Öffnungsbewegung des zentralen
Schlosses in Aufwärtsrichtung erfolgt, führt dies dazu, dass in ihrer oberen horizontalen
Kerbe der Vorsprung der unteren Rückhaltevorrichtung eingesetzt ist, wobei gleichzeitig
in der Kerbe des Letzteren der erste Zapfen der Zuhaltung (Blockiervorrichtung der
Riegelplatte) angeordnet ist und seine Kante in Horizontalrichtung gegen den Bolzen
des zentralen Schlossgehäuses anliegt. Bei der normalen Öffnungsbetätigung erzeugt
dieser Zapfen das Verschwenken der unteren Rückhalteeinrichtung beim Anheben der Zuhaltung
(Blockiervorrichtung der Riegelplatte) durch die Drehung des Exzenters, so dass der
Vorsprung der Rückhalteeinrichtung die horizontale Kerbe der unteren Schiene verlässt
und diese freigegeben wird, um sich aufwärts zu bewegen, wenn die Riegelplatte mit
dem Zurückziehen beginnt und über die erste schräg verlaufende Führungsbahn auf den
ersten geschwächten Schwenkzapfen der unteren Schiene einwirkt. Andererseits wird
bei der Gewalteinwirkung die Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte)
nicht angehoben und die untere Rückhalteeinrichtung wird nicht verschwenkt, sodass
die untere Schiene dauernd blockiert bleibt. Hinsichtlich der oberen Schiene ist die
Funktionsweise ähnlich, jedoch mit dem Unterschied, dass es in diesem Fall die obere
Schiene ist, in der sich eine zweite schräge Führungsbahn befindet, die mit einem
zweiten geschwächten Schwenkzapfen zusammenwirkt, der in die Riegelplatte eingesetzt
ist, und mit dem weiteren Unterschied, dass die Blockierung der oberen Schiene über
die kombinierte Einheit aus der oberen Rückhalteeinrichtung und dem Schwenkhebel erfolgt.
Bei der normalen Öffnungsbetätigung führt das Anheben der Zuhaltung (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte) dazu, dass deren zweiter Schwenkzapfen das Verschwenken des
Schwenkhebels hervorruft und dieser das Verschwenken auf die obere Rückhalteeinrichtung
überträgt, während, wenn die Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte)
nicht angehoben wird, der Schwenkhebel mit seiner Kante in Vertikalrichtung an dem
genannten Bolzen des Gehäuses des zentralen Schlosses anliegt, wobei gleichzeitig
in seine Ausnehmung der zweite Zapfen der Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte)
eingesetzt ist, und außerdem deren Antriebs-Querzapfen in die Ausnehmung der oberen
Rückhalteeinrichtung eingesetzt ist.
Zeichnungen und Bezugsziffern
[0015] Zum besseren Verständnis der Eigenart der vorliegenden Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen eine bevorzugte gewerbliche Ausführungsform dargestellt, die die Eigenart
eines lediglich erläuternden und nicht beschränkenden Beispiels hat.
[0016] Die Fig. 1 zeigt den inneren Mechanismus eines zentralen Schlosses (1) eines Mehrpunkt-Schließsystems,
das mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung versehen ist und im Fall des
verriegelten Schlosses dargestellt ist. In dieser Fig. 1 ist eine vergrößerte Einzelheit
enthalten, in der der Schließriegel (4) und die Riegelplatte (5) fortgelassen sind,
wobei von der Letzteren ausschließlich der zweite geschwächte Schwenkzapfen (11) dargestellt
ist. Außerdem ist die Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) in
üblicher Weise herausgezeichnet, um besser die Teile der unteren Rückhalteeinrichtung
(13) und des Schwenkhebels (15) zu zeigen. Zum besseren Verständnis ist eine perspektivische
Einzelheit der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) eingefügt,
um klarer deren Querlasche (9) erkennen zu lassen, und es ist eine vergrößerte geschnittene
Einzelheit des geschwächten Schwenkzapfens (11) der Riegelplatte (5) gezeigt, wobei
zu berücksichtigen ist, dass eine identische Konfiguration für den geschwächten Schwenkzapfen
(10) der unteren Schiene (2) vorgesehen ist.
[0017] Die Fig. 2 zeigt das zentrale Schloss (1), nachdem auf dieses gewaltsam eine stirnseitige
Kraft auf den Schließriegel (4) ausgeübt wurde, wie dies in der Hauptdarstellung der
Fig. 1 gezeigt ist.
[0018] Die Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht der unteren Schiene (2).
[0019] Die Fig. 4 ist eine Seitenansicht der oberen Schiene (3).
[0020] Die Fig. 5 zeigt perspektivisch die Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte
5) bei Betrachtung von ihrer Rückseite bezüglich der Betriebsstellung nach den Fig.
1 und 2.
[0021] Die Fig. 6 zeigt die untere Rückhalteeinrichtung (13), wie sie in den Fig. 1 und
2 erscheint.
[0022] Die Fig. 7 ist eine entsprechende perspektivische Ansicht der Rückhalteeinrichtung
(14).
[0023] Die Fig. 8 zeigt den Schwenkhebel (15), wie dieser in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
[0024] Die Fig. 9 zeigt teilweise im Schnitt einen beliebigen der geschwächten ersten (10)
und zweiten (11). Schwenkzapfen, die in die untere Schiene (2) bzw. in die Riegelplatte
(5) eingesetzt sind.
[0025] Die Fig. 10 ist eine der Fig. 9 ähnliche Darstellung, bezieht sich jedoch auf den
ersten (22) und den zweiten (29) Schwenkzapfen, die in die Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte 5) eingebaut sind.
[0026] Die Fig. 11 zeigt das zentrale Schloss (1)der Fig. 1 bei zurückgezogenem Schließriegel
(4) und zum Zeitpunkt der Einleitung seines Vorschubes in Richtung auf die Schließstellung
der Fig. 1.
[0027] Die Fig. 12 ist ähnlich wie die Fig. 11 und zeigt einen Zwischenzustand des Vorschubes
des Schlossriegels (4) vor dem vollständigen Verriegelungszustand, der in Fig. 1 gezeigt
ist.
[0028] In diesen Figuren werden die folgenden Bezugsziffern verwendet:
- 1.-
- Zentrales Schloss
- 2.-
- Untere Schiene
- 3.-
- Obere Schiene
- 4.-
- Schlossriegel
- 5.-
- Riegelplatte
- 5a.-
- Rastkerben der Riegelplatte (5)
- 6.-
- Schließzylinder
- 7.-
- Exzenter des Schließzylinders (6)
- 8.-
- Zuhaltung (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte (5)
- 9.-
- Querlasche der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5)
- 10.-
- Erster geschwächter Schwenkzapfen in der unteren Schiene (2)
- 11.-
- Zweiter geschwächter Schwenkzapfen in der Riegelplatte (5)
- 12.-
- Vorspannfeder der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5)
- 13.-
- Untere Rückhalteeinrichung
- 14.-
- Obere Rückhalteeinrichtung
- 15.-
- Schwenkhebel
- 16.-
- Erste schräg verlaufende Führungsbahn in der Riegelplatte (5)
- 17.-
- Zweite schräg verlaufende Führungsbahn in der oberen Schiene (3)
- 18.-
- Vorsprung der unteren Rückhalteeinrichtung (13)
- 19.-
- Horizontale Kerben der unteren Schiene (2)
- 20.-
- Ausnehmung der unteren Rückhalteeinrichtung (13)
- 21.-
- Kante der unteren Rückhalteeinrichtung (13)
- 22.-
- Erster Zapfen der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte (5)
- 23.-
- Bolzen des Gehäuses des zentralen Schlosses (1)
- 24.-
- Vorsprung der oberen Rückhalteeinrichtung (14)
- 25.-
- Horizontale Kerben der oberen Schiene (3)
- 26.-
- Ausnehmung der oberen Rückhalteeinrichtung (14)
- 27.-
- Antriebs-Querzapfen des Schwenkhebels (15)
- 28.-
- Ausnehmung des Schwenkhebels (15)
- 29.-
- Zweiter Zapfen der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5)
- 30.-
- Kante des Schwenkhebels (15)
- 31.-
- Drehachse des Schwenkhebels (15)
Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform
[0029] In den beigefügten Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung für ein Mehrpunkt-Schließsystem gezeigt, die ein zentrales
Schloss (1), das mit einem Hauptbetätigungsmechanismus versehen ist, oder einen oder
mehrere nachgeführte Hilfsriegel umfasst, die ausgehend von dem zentralen Schloss
(1) über jeweilige untere (2) und obere (3) vertikal verschiebbare Schienen betätigbar
sind. Das zentrale Schloss (1) weist einen Schlossriegel (4) auf, der in einer Riegelplatte
(5) befestigt ist, die an ihrer unteren Kante durch den Exzenter (5) eines Schließzylinders
(6) angetrieben wird, und die an ihrer oberen Kante mehrere Rastkerben (5a) für eine
Querlasche (9) einer Platte oder Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte
5) aufweist, die gegen eine Feder (12) durch die Antriebskraft des Exzenters (7) angehoben
wird, die mit einer geeigneten Voreilung gegenüber der Antriebskraft auf die Riegelplatte
(5) hervorgerufen wird.
[0030] Wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, besteht diese Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung
darin, dass die untere Schiene (2), die obere Schiene (3), die Riegelplatte (5) und
die Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5) mit deren Querlasche (9)
mit einer unteren Rückhalteeinrichtung (13), einer oberen Rückhalteeinrichtung (14)
und einem Schwenkhebel (15) derart zusammenwirken, dass die untere Schiene (2) einen
ersten geschwächten Schwenkzapfen (10) aufweist, der gleitend in einer ersten schräg
verlaufenden Führungsbahn (16) angeordnet ist, die in der Riegelplatte (5) angeordnet
ist, während die obere Schiene (3) eine zweite schräg verlaufende Führungsbahn (17)
aufweist, in der gleitend ein zweiter geschwächter Schwenkzapfen (11) verschiebbar
ist, der in der Riegelplatte (5) eingebaut ist, wobei die geschwächten ersten (10)
und zweiten (11) Schwenkzapfen eine Bruchfestigkeit aufweisen, die in geeigneter Weise
kleiner als die der Querlasche (9) der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die
Riegelplatte 5) ist.
[0031] Die untere Rückhalteeinrichtung (13) ist schwenkbar befestigt und weist einen Vorsprung
(18) auf, der mit der einen oder andere von mehreren horizontalen Kerben (19) zusammenwirkt,
die in einer vertikalen Kante der unteren Schiene (2) vorgesehen sind, und deren Anzahl
und Anordnung den Rastkerben (5a) der Riegelplatte (5) entspricht, wobei die untere
Rückhalteeinrichtung (13) in Drehrichtung gegenüberliegend zu diesem Vorsprung (18)
eine Ausnehmung (20) und eine Kante (21) aufweist, wobei die Ausnehmung (20) drehbar
einen ersten Zapfen (22) aufnimmt ist, der auf der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte 5) verankert ist, während die Kante (21) in Horizontalrichtung
an einem Querbolzen (23) des Gehäuses des zentralen Schlosses (1) anliegt, der die
horizontale Betriebsbewegung der Riegelplatte (5) führt. Die obere Rückhalteeinrichtung
(14) ist ebenfalls schwenkbar befestigt und ist mit einem Vorsprung (24) versehen,
der mit der einen oder anderen von mehreren horizontalen Kerben (25) in einer vertikalen
Kante der oberen Schiene (3) zusammenwirkt, deren Anzahl und Anordnung den Rastkerben
(5a) der Riegelplatte (5) entspricht, wobei die obere Rückhalteeinrichtung (14) in
Drehrichtung gegenüberliegend zu dem Vorsprung (24) eine Ausnehmung (26) aufweist,
die drehbar einen Antriebs-Querzapfen (27) aufnimmt ist, der an dem Schwenkhebel (15)
verankert ist, der in Drehrichtung gegenüberliegend zu diesem Antriebs-Querzapfen
(27) mit einer Ausnehmung (28) versehen ist, die einen zweiten Zapfen (29) drehbar
aufnimmt der an der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5) verankert
ist, wobei der Schwenkhebel weiterhin mit einer Kante (30) versehen ist, die in Vertikalrichtung
an dem Bolzen (23) des Gehäuses des zentralen Schlosses (1) anliegt.
[0032] Gemäß dieser Konstruktion kann die Funktionsweise des zentralen Schlosses (1) anhand
der Fig. 1, 11 und 12 erläutert werden. Ausgehend von dem Fall des verschlossenen
Schlosses hebt beim Drehen des Schließzylinders (6) dessen Exzenter (7) die Zuhaltung
(8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) an und ruft den in Fig. 11 gezeigten
Zustand hervor, bei dem Folgendes zu beobachten ist: Die Querlasche (9) der Zuhaltung
(8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) hat die hintere Rastkerbe (5a) der
Riegelplatte (5) verlassen und ermöglicht es, dass diese unter Führung durch den Bolzen
(23) bei einer Fortsetzung der Drehung des Exzenters (7) zurückgezogen werden kann.
Das Anheben der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) ruft weiterhin
das Verschwenken der unteren Rückhalteeinrichtung (13) und das Verschwenken des Schwenkhebels
(5) hervor und zwar aufgrund der Antriebskraft, die der erste Zapfen (22) und der
zweite Zapfen (29) der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5) auf
die Ausnehmung (20) der unteren Rückhalteeinrichtung (13) bzw. die Ausnehmung (28)
des Schwenkhebels (15) ausüben. Das Verschwenken der unteren Rückhalteeinrichtung
(13) führt dazu, dass deren Vorsprung (18) die untere horizontale Kerbe (19) der unteren
Schiene (2) verlässt und diese freigegeben wird, um sich nach unten unter der Einwirkung
der ersten schräg verlaufenden Führungsbahn (13) der Riegelplatte (5) auf den ersten
geschwächten Schwenkzapfen (10) der unteren Schiene (5) zu bewegen. Das Verschwenken
des Schwenkhebels (15) führt dazu, dass dessen Antriebs-Querzapfen (27) auf die Ausnehmung
(26) der oberen Rückhalteeinrichtung (14) einwirkt, deren Vorsprung (24) die obere
horizontale Kerbe (25) der oberen Schiene (3) verlässt, wodurch diese freigegeben
wird, um sich unter der Wirkung ihrer eigenen zweiten schrägen Führungsbahn (17) gegenüber
dem zweiten geschwächten Schwenkzapfen (11), der in die Riegelplatte (5) eingesetzt
ist, nach oben zu bewegen. Am Ende einer ersten Umdrehung des Exzenters (7) wird der
in Fig. 12 gezeigte Zustand erreicht, der durch das Eindringen der Querlasche (9),
des Vorsprunges (18) und des Vorsprunges (24) in die mittlere Rastkerbe (5a), die
horizontale Kerbe (19) bzw. die horizontale Kerbe (25) blockiert ist. Wenn eine zweite
Drehung des Exzenters (7) ausgeführt wird, erreicht man schließlich den Zustand des
verschlossenen Schlosses, der in Fig. 1 gezeigt ist.
[0033] Ausgehend von dieser normalen Funktionsweise des zentralen Schlosses (1) ist leicht
die Betriebsweise der Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung zu verstehen. Beim
Ausüben einer ausreichenden stirnseitigen Kraft (Fig. 1) auf den Schlossriegel (4)
führt dies dazu, dass die Riegelplatte (5) aufgrund der Blockierung der unteren und
oberen Schienen durch deren Rückhalteeinrichtungen die geschwächten ersten (10) und
zweiten (11) Schwenkzapfen (Fig. 1 und 9) abbricht (Fig. 2), und zwar den ersten Zapfen
(10) gegen die erste schräge Führungsbahn (16) der Riegelplatte (5) und den zweiten
Zapfen gegen die zweite schräge Führungsbahn (17) der oberen Schiene (3). Da diese
geschwächten Schwenkzapfen (10 und 11) die Aufgabe haben, die Betätigung des zentralen
Schlosses zu übertragen, wobei diese in eine vertikale Bewegung der Schienen 2 und
3 umgewandelt und über diese eine entsprechende Betätigung der sekundären Riegel der
Mehrpunktverriegelung hervorgerufen wird, besteht, wenn diese Zapfen beseitigt sind,
keine Möglichkeit der Übertragung der gewaltsamen Kraft auf die Hilfsriegel des Schließsystems
mehr, die dauernd verriegelt bleiben, obwohl der Schlossriegel vollständig zurückgeschoben
wurde, d. h. dass die geschwächten Schwenkzapfen (10 u. 11) wie mechanische Sicherungen
gewirkt haben. Weil keine Aufwärtsbewegung der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung
für die Riegelplatte 5) hervorgerufen wurde, werden die unteren (13) und oberen (14)
Rückhalteeinrichtungen und der Schwenkhebel (15) unbeweglich gehalten und halten die
unteren (2) und oberen (3) Schienen im blockierten Zustand (Fig. 2), in denen sie
sich in den Positionen entsprechend dem verschlossenen Schloss gemäß Fig. 1 befinden.
Bei weiterer Anwendung der gewaltsamen Kraft erfolgt ein Brechen der Querlasche (9)
der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung der Riegelplatte 5), die bis zu diesem Zeitpunkt
in der entsprechenden Rastkerbe (5a) der oberen Kante der Riegelplatte (5) eingesetzt
war.
1. Sicherheitsvorrichtung für ein Mehrpunkt-Schließsystem für Türen, wobei das Mehrpunkt-Schließsystem
ein zentrales Schloss (1) aufweist, das mit einem Hauptbetätigungsmechanismus und
einem oder mehreren hiervon betätigten Hilfsriegeln versehen ist, die ausgehend von
diesem zentralen Schloss (1) über jeweilige untere (2) und obere (3) vertikal verschiebbare
Schienen betätigt werden, und wobei das zentrale Schloss (1) einen Schlossriegel (4)
aufweist, der auf einer Riegelplatte (5) befestigt ist, die an ihrer Unterkante durch
den Exzenter (7) eines Schließzylinders (6) angetrieben wird und an ihrer Oberkante
mehrere Rastkerben (5a) für eine Querlasche (9) einer Platte oder Zuhaltung (8) aufweist,
die gegen eine Feder (12) durch die Antriebskraft des Exzenters (7) angehoben wird,
die mit einer geeigneten Voreilung gegenüber der Antriebskraft auf die Riegelplatte
(5) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schiene (2), die obere Schiene (3), die Riegelplatte (5) und die Zuhaltung
(8) mit ihrer Querlasche (9) mit einer unteren Rückhalteeinrichtung (13), einer oberen
Rückhalteeinrichtung (14) und einem Schwenkhebel (15) derart verbunden sind, dass
die untere Schiene (2) einen ersten geschwächten Schwenkzapfen (10) aufweist, der
verschiebbar in einer ersten schräg verlaufenden Führungsbahn (16) angeordnet ist,
die in der Riegelplatte (5) ausgebildet ist, dass die obere Schiene (3) eine zweite
schräg verlaufende Führungsbahn (17) aufweist, in der ein zweiter geschwächter Schwenkzapfen
(11) verschiebbar ist, der in der Riegelplatte (5) eingebaut ist, wobei die geschwächten
ersten (10) und zweiten (11) Schwenkzapfen eine Bruchfestigkeit haben, die in geeigneter
Weise kleiner als die der Querlasche (9) der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für
die Riegelplatte 5) ist.
2. Sicherheitsvorrichtung für ein Mehrpunkt-Schließsystem für Türen nach dem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Rückhalteeinrichtung (13) eine Schwenkbefestigung aufweist und mit einem
Vorsprung (18) versehen ist, der mit der einen oder anderen von mehreren horizontalen
Kerben (19) zusammenarbeitet, die in einer vertikalen Kante der unteren Schiene (2)
vorhanden sind und die hinsichtlich ihrer Anzahl und Anordnung in Verbindung mit den
Rastkerben (5a) des Riegelbleches (5) wirken, wobei die untere eine Ausnehmung (20)
und eine Kante (21) aufweist, wobei die Ausnehmung drehbar einen ersten Zapfen (22)
aufnimmt, der an der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) verankert
ist, und die Kante (21) in Horizontalrichtung an einem Querbolzen (23) des Gehäuses
des zentralen Schlosses (1) anliegt, der die horizontale Betriebsbewegung der Riegelplatte
(5) führt, und dass die obere Rückhalteeinrichtung (14) schwenkbar befestigt ist und
einen Vorsprung (24) aufweist, der mit einer oder der anderen von mehreren horizontalen
Kerben (25) einer vertikalen Kante der oberen Schiene (3) zusammenarbeitet, die hinsichtlich
ihrer Anzahl und Anordnung den Rastkerben (5a) der Riegelplatte (5) entsprechen, und
dass die obere Rückhalteeinrichtung (14) in Drehrichtung gegenüberliegend zu diesem
Vorsprung (24) eine Ausnehmung (26) aufweist, die drehbar einen Antriebs-Querzapfen
(27) aufnimmt, der auf dem Schwenkhebel (15) verankert ist, der in Drehrichtung gegenüberliegend
zu diesem Antriebs-Querzapfen (27) mit einer Ausnehmung (28) versehen ist, die gegenüber
einem zweiten Zapfen (29) verschwenkbar ist, der auf der Zuhaltung (8) verankert ist,
wobei der Schwenkhebel (15) außerdem mit einer Kante (30) versehen ist, die in Vertikalrichtung
an dem Bolzen (23) des Gehäuses des zentralen Schlosses (1) anliegt.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zur Verwendung der geschwächten ersten (10) und zweiten (11) Schwenkzapfen
eine geeignete Schwächung des ersten Zapfens (22) und/oder des zweiten Zapfens (29)
der Zuhaltung (8) (Blockiervorrichtung für die Riegelplatte 5) gegenüber dessen Querlasche
(9) vorgesehen ist.