[0001] Die Erfindung betrifft ein Getriebe für ein Treibstangenschloss mit einem zur Verbindung
mit einem Schließzylinder vorgesehenen Antriebsritzel, mit einem zum Antrieb einer
Treibstange vorgesehenen Abtriebsritzel und zwischen dem Antriebsritzel und dem Abtriebsritzel
angeordneten, auf einer gemeinsamen Achse gelagerten und drehfest miteinander verbundenen
Zahnradpaar, wobei ein erstes Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Antriebsritzel verbunden
ist und ein zweites Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Abtriebsritzel verbunden ist,
wobei das Abtriebsritzel, das Antriebsritzel und das Zahnradpaar auf einer Grundplatte
gelagert sind.
[0002] Ein solches Getriebe ist beispielsweise aus der EP 0 325 215 B1 bekannt. Hierbei
weisen das Getriebe und das Treibstangenschloss eine gemeinsame Grundplatte auf. Die
Grundplatte trägt jeweils eine Lagerachse für das Antriebsritzel, das Abtriebsritzel
und das Zahnradpaar. Das Antriebsritzel wird über zwei Zwischenzahnräder mit einem
von einem Schließzylinder angetriebenen Zahnradkranz verbunden. Das Abtriebsritzel
trägt eine Krone zum Antrieb der Treibstange. Eine vorgesehene Übersetzung der Bewegung
von dem Schließzylinder auf die Treibstange wird über entsprechende Durchmesser des
Zahnradpaares und die Zahnräder des Zahnradpaares kämmende Zahnräder erreicht. Hierfür
ist das die Zwischenzahnräder kämmende Antriebsritzel durchmessergroß gestaltet und
drehfest mit einem durchmesserkleinen Zahnrad verbunden. Das durchmesserkleine Zahnrad
des Antriebsritzels kämmt ein durchmessergroßes Zahnrad des Zahnradpaares und das
Abtriebsritzel ist durchmessergroß gestaltet und kämmt ein durchmesserkleines Zahnrad
des Zahnradpaares.
[0003] Nachteilig bei dem bekannten Getriebe ist, dass es einen großen Bauraum benötigt,
da die auf der Grundplatte angeordneten Lagerachsen die möglichen Durchmesser der
Ritzel und der Zahnräder des Zahnradpaares beschränken. Dies führt dazu, dass eine
vorgesehene Übersetzung begrenzt ist.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Getriebe der eingangs genannten Art
so zu gestalten, dass sein Bauraum möglichst gering gehalten wird. Für dieses Problem
sollen zwei Lösungen geschaffen werden.
[0005] Die erste Lösung des Problems wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, dass die Lagerachse
des Zahnradpaares ein auf der Grundplatte angeordnete Halbachse und eine Steckhülse
mit einem der Halbachse angepassten Innenquerschnitt und einen einer Lagerbohrung
des Zahnradpaares entsprechenden Außenquerschnitt aufweist.
[0006] Durch diese Gestaltung kann das Antriebsritzel einen besonders großen Durchmesser
aufweisen, da die Lagerachse des Zahnradpaares einen geringeren Querschnitt aufweist
als bei dem bekannten Getriebe. Wenn beispielsweise die Lagerachse des Zahnradpaares
des bekannten Getriebes einen Durchmesser von 6 mm aufweist, kann der Radius des Antriebsritzels
durch den Einsatz einer 3 mm breiten Halbachse um 3 mm vergrößert werden. Das Zahnradpaar
wird auf der Steckhülse geführt. Die Steckhülse befindet sich außerhalb der Ebene
des Antriebsritzels und behindert daher die Bewegung des Antriebsritzels nicht.
[0007] Die Montage des erfindungsgemäßen Getriebes gestaltet sich für unterschiedliche Treibstangenschlösser
besonders einfach, wenn die Grundplatte einen Flansch zur Verbindung mit dem Treibstangenschloss
aufweist. Durch diese Gestaltung lässt sich das erfindungsgemäße Getriebe einfach
vormontieren und in den unterschiedliche Abmessungen aufweisenden Treibstangenschlössern
befestigen.
[0008] Die Montage des erfindungsgemäßen Getriebes gestaltet sich besonders einfach, wenn
die Halbachse in der Grundplatte vernietet oder einstückig mit dieser ausgebildet
ist.
[0009] Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen Getriebes trägt es
bei, wenn die Lagerungen des Antriebsritzels und des Abtriebsritzels eine gemeinsame
Lagerachse aufweisen. Durch diese Gestaltung sind das Antriebsritzel und das Abtriebsritzel
übereinander gelagert. Das Zahnradpaar kann an einer nahezu beliebigen Stelle neben
der gemeinsamen Lagerache des Antriebsritzels und des Abtriebsritzels gelagert werden.
[0010] Die zweite Lösung des obengenannten Problems wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen,
dass das Zahnradpaar eine Außenlagerung aufweist.
[0011] Durch diese Gestaltung wird der Einsatz einer im Zentrum des Zahnradpaares anzuordnenden
Lagerachse zur Lagerung vermieden. Das Zahnradpaar lässt sich einfach an dem Zahnkranz
einer der Zahnräder führen, so dass das Zentrum des Zahnradpaares von dem Antriebsritzel
untergriffen werden kann. Dies führt ebenfalls zu einem besonders geringen Bauraum
des erfindungsgemäßen Getriebes.
[0012] Das Zahnradpaar ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gleichzeitig
radial und axial geführt, wenn eine Lagerschale des Zahnradpaares mehrere, auf der
Grundplatte befestigte, eines der Zahnräder übergreifende Schalenteile aufweist.
[0013] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Getriebe,
- Fig.2
- eine Schnittdarstellung durch das Getriebe aus Figur 1 entlang der Linie II - II,
- Fig.3
- eine stark vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs des Getriebes aus Figur 2,
- Fig.4
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes,
- Fig.5
- eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich des Getriebes aus Figur 4 entlang
der Linie V - V.
[0014] Figur 1 zeigt ein Getriebe für ein Treibstangenschloss mit einer Grundplatte 1 und
mit einer Aufnahme 2 für einen nicht dargestellten Schließzylinder. Die Aufnahme 2
weist einen Zahnkranz 3 auf, welcher mit zwei durchmesserkleinen Zwischenzahnrädern
4 in Verbindung steht. Die Zwischenzahnräder 4 treiben ein Antriebsritzel 5 des Getriebes
an. Das Antriebsritzel 5 ist drehfest mit einem durchmesserkleinen Zahnrad 6 gefertigt.
Das durchmesserkleine Zahnrad 6 kämmt ein erstes Zahnrad 7 eines Zahnradpaares 8.
Ein zweites Zahnrad 9 des Zahnradpaares 8 kämmt ein Abtriebsritzel 10 des Getriebes.
Das Abtriebsritzel 10 ist einstückig mit einem Steuerrad 11 verbunden. Über das Steuerrad
11 wird eine nicht dargestellte Treibstange des Treibstangenschlosses angetrieben.
Die Grundplatte 1 hat einen Flansch zur Verbindung mit dem Treibstangenschloss.
[0015] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung durch das Getriebe aus Figur 1 entlang
der Linie II - II, dass das Antriebsritzel 5 und das Abtriebsritzel 10 sandwichartig
übereinanderliegend angeordnet sind. Weiterhin weisen das Antriebsritzel 5 und das
Abtriebsritzel 10 eine gemeinsame Lagerachse 12 auf. Das Antriebsritzel 5 ist bis
in den Bereich einer Lagerachse 13 des Zahnradpaares 8 geführt. Wie Figur 3 in einer
stark vergrößerten Darstellung des Getriebes zeigt, weist die Lagerachse 13 des Zahnradpaares
8 außerhalb des Bereichs des Antriebsritzels 5 eine Halbachse 14 auf. Die Halbachse
14 ermöglicht die Montage des Antriebsritzels 5 senkrecht zu seiner Lagerachse 12.
Auf die Halbachse 14 ist eine Steckhülse 15 geschoben, welche einen der Halbachse
14 entsprechenden Innenquerschnitt und einen runden Außenquerschnitt aufweist. Auf
dem Außenquerschnitt ist das Zahnradpaar 8 gelagert.
[0016] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Getriebes, welche sich von der aus
den Figuren 1 bis 3 nur dadurch unterscheidet, dass das Zahnradpaar 8 eine Außenlagerung
16 aufweist. Die Außenlagerung 16 hat mehrere, auf der Grundplatte 1 befestigte Schalenteile
17, 18. Befestigungselemente 19, wie beispielsweise Schrauben oder Nieten, verbinden
die Schalenteile 17, 18 mit der Grundplatte 1. Figur 5 zeigt in einer Schnittdarstellung
durch eines der Schalenteile 17 und eines der Zahnräder 7 des Zahnradpaares 8, dass
die Schalenteile 17 das der Grundplatte 1 am nächsten liegende Zahnrad 7 des Zahnradpaares
8 übergreifen. Damit wird das Zahnradpaar 8 axial und radial auf der Grundplatte 1
geführt.
1. Getriebe für ein Treibstangenschloss mit einem zur Verbindung mit einem Schließzylinder
vorgesehenen Antriebsritzel, mit einem zum Antrieb einer Treibstange vorgesehenen
Abtriebsritzel und zwischen dem Antriebsritzel und dem Abtriebsritzel angeordneten,
auf einer gemeinsamen Achse gelagerten und drehfest miteinander verbundenen Zahnradpaar,
wobei ein erstes Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Antriebsritzel verbunden ist und
ein zweites Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Abtriebsritzel verbunden ist, wobei
das Abtriebsritzel, das Antriebsritzel und das Zahnradpaar auf einer Grundplatte gelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (13) des Zahnradpaares (8) eine auf der Grundplatte (1) angeordnete
Halbachse (14) und eine Steckhülse (15) mit einem der Halbachse (14) angepassten Innenquerschnitt
und einen einer Lagerbohrung des Zahnradpaares (8) entsprechenden Außenquerschnitt
aufweist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) einen Flansch zur Verbindung mit dem Treibstangenschloss aufweist.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbachse (14) in der Grundplatte (1) vernietet oder einstückig mit dieser ausgebildet
ist.
4. Getriebe nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungen des Antriebsritzels (5) und des Abtriebsritzels (10) eine gemeinsame
Lagerachse (12) aufweisen.
5. Getriebe für ein Treibstangenschloss mit einem zur Verbindung mit einem Schließzylinder
vorgesehenen Antriebsritzel, mit einem zum Antrieb einer Treibstange vorgesehenen
Abtriebsritzel und zwischen dem Antriebsritzel und dem Abtriebsritzel angeordneten,
auf einer gemeinsamen Achse gelagerten und drehfest miteinander verbundenen Zahnradpaar,
wobei ein erstes Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Antriebsritzel verbunden ist und
ein zweites Zahnrad des Zahnradpaares mit dem Abtriebsritzel verbunden ist, wobei
das Abtriebsritzel, das Antriebsritzel und das Zahnradpaar auf einer Grundplatte gelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradpaar (8) eine Außenlagerung (16) aufweist.
6. Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerschale des Zahnradpaares (8) mehrere, auf der Grundplatte (1) befestigte,
eines der Zahnräder (7) übergreifende Schalenteile (17, 18) aufweist.