[0001] Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung mit einer Sechskantaufnahme für Sechskantbits
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vielzahl von Verschraubungen wird mit mechanischen bzw. elektromechanischen
Hilfsmitteln durchgeführt, wobei netzoder akkubetriebene Bohrschrauber, mechanische
Ratschen oder dgl. zum Einsatz kommen. Als universell einsetzbares Werkzeug haben
dabei sogenannte Sechskantbits große Verbreitung gefunden. Diese Sechskantbits weisen
einen im wesentlichen sechseckigen Querschnitt auf, der in entsprechenden Sechskantaufnahmen
gehalten wird, wobei die Drehmomentübertragung von der Sechskantaufnahme auf das Sechskantbit
über Flächenpressung an den Seitenflächen des Sechskantbits erfolgt. Zur Anpassung
an unterschiedliche Schraubaufgaben ist eine leichte Austauschbarkeit der Sechskantbits
erwünscht. Entsprechende Steckverbindungen erlauben bedarfsabhängig den Einsatz von
Schlitz- oder Kreuzschlitzbits, Bits zur Aufnahme von Schraubnüssen oder anderer auf
den jeweiligen Einsatzzweck angepaßter Sechskantbits. Als internationaler Standard
haben sich Sechskantbits im Einviertel-Zoll-Format durchgesetzt.
[0003] Im Betrieb hat sich die Festlegung der Bits in axialer Richtung als problematisch
herausgestellt. Es sind Sechskantaufnahmen mit einem integrierten Magneten bekannt,
wobei der Magnet zum einen ein unbeabsichtigtes Herausfallen eines eingesetzten Bits
verhindern soll. Zum anderen soll der Bit magnetisiert werden, um ein Haften der Schrauben
am Bit zu gewährleisten. Die Haltekraft des Magneten darf ein gewisses Maß nicht überschreiten,
damit eingesetzte Sechskantbits beispielsweise nach Überschreiten einer Verschleißgrenze
werkzeuglos von Hand ausgewechselt werden können. Insbesondere nach Verschraubungen
unter Aufbringung eines hohen Drehmomentes kann es vorkommen, daß ein Sechskantbit
am Schraubenkopf "hängen bleibt" und beim Abziehen des Schraubgerätes aus der Sechskantaufnahme
rutscht. Längere Bits oder Spezialbits weisen ein höheres Eigengewicht auf, für die
die magnetische Haltekraft zu gering sein kann.
[0004] Es sind noch Spanneinrichtungen mit einer Sechskantaufnahme bekannt, bei denen eingespannte
Sechskantbits mittels geeigneter Riegelelemente in axialer Richtung formflüssig gehalten
sind. Dazu weisen die Sechskantbits Riegelvertiefungen beispielsweise in Form einer
umlaufenden Ringnut auf, in die das Riegelelement eingreift. Zum Einsetzen bzw. Herausnehmen
entsprechender Bits ist eine umständliche Entriegelung erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Spanneinrichtung bereitzustellen,
bei der Sechskantbits zuverlässig gehalten und einfach austauschbar sind.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Spanneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dazu wird eine Spanneinrichtung mit einem Riegelelement vorgeschlagen, wobei das
Riegelelement in der Ruheposition bezüglich seiner radialen Position festgelegt und
in axialer Einsatzrichtung des Sechskantbits in eine die radiale Auslenkbarkeit freigebende
Aufnahmeposition verschieblich ist. Dabei liegt das Riegelelement bei fehlendem oder
eingesetztem Sechskantbit in seiner Ruheposition. Zum Einsetzen wird das Sechskantbit
in axialer Einsatzrichtung in die Sechskantaufnahme geschoben, bis es an das nach
innen in die Sechskantaufnahme hineinragende und in der Ruheposition verriegelte Riegelelement
anschlägt. Beim weiteren Hineindrücken des Bits wird das Riegelelement in der axialen
Einsatzrichtung so weit verschoben, bis es in eine Aufnahmeposition gelangt. Dort
ist das Riegelelement in radialer Richtung auslenkbar, in dessen Folge das Sechskantbit
vollständig in seine Sechskantaufnahme hineingeschoben werden kann. Beim Einschieben
des Bits erfolgt auf diese Weise eine selbsttätige Entriegelung, wobei das Riegelelement
anschließend in seine Ruheposition zurückgeführt wird und das Sechskantbit formschlüssig
unverlierbar hält. Das Einsetzen eines Bits beschränkt sich auf den Einsteckvorgang.
Ein separates Entriegeln ist nicht erforderlich.
[0008] Das Riegelelement ist zweckmäßig derart ausgeführt, daß es gegen die Kraft einer
insbesondere die Sechskantaufnahme umschließenden Druckfeder axial veschieblich ist.
Nach Auslenkung des Riegelelementes in die Freigabeposition kann dieses anschließend
in die verriegelte Ruheposition selbsttätig zurückkehren. Eine manuelle Verriegelung
ist nicht erforderlich. Eine dazu vorgesehene, die Sechskantaufnahme umschließende
Schraubendruckfeder erfordert nur geringes Bauvolumen.
[0009] In vorteilhafter Weiterbildung ist zwischen dem Riegelelement und der Druckfeder
ein Anlageteller angeordnet. Der Anlageteller weist dabei zweckmäßig im Bereich des
Riegelelementes eine nach innen geneigte Schräge auf. Es ist ein präzise definierter
Kraftschluß zwischen Druckfeder und Riegelelement erzielbar. Die nach innen geneigte
Schräge führt zu einer radial nach innen gerichteten Kraftkomponente, die das Einrasten
des Riegelelementes in die Riegelvertiefung des Sechskantbits unterstützt. Bei einer
vorteilhaften Ausbildung der Schräge in Kalottenform ergibt sich eine gute Führung
des als Kugel ausgebildeten Riegelelementes.
[0010] Die Sechskantaufnahme weist vorteilhaft ein Langloch auf, innerhalb dessen das Riegelelement
in axiale Richtung geführt ist. Es ist mit einfachen Mitteln eine in Längsrichtung
begrenzte und in Umfangsrichtung unverschieblich festgelegte Führung des Riegelelementes
gegeben.
[0011] Für eine einfache und zuverlässige Verriegelung bzw. Freigabe des Riegelelementes
in radialer Richtung ist vorteilhaft eine Riegelhülse mit einer Haltewand vorgesehen,
wobei die Haltewand das Riegelelement in seiner Ruheposition radial nach außen hält
und damit verriegelt. Die daraus sich ergebende formschlüssige Verriegelung des Riegelelementes
führt zu einer großen Haltekraft. Das eingespannte und verriegelte Sechskantbit kann
auch unter erschwerten Bedingungen kaum verloren gehen.
[0012] Für eine leichte Entnehmbarkeit eines eingespannten Sechskantbits ist die Regelhülse
zweckmäßig derart ausgebildet, daß sie aus ihrer Ruheposition heraus in Richtung eines
freien Endes der Sechskantaufnahme gegen die Kraft einer Druckfeder verschieblich
ist. Zur Entnahme eines eingespannten und verriegelten Bits ist die Riegelhülse lediglich
in die gleiche Richtung zu ziehen, in der auch das Bit entnommen werden soll. Beim
Verschieben der Riegelhülse wird das Riegelelement freigegeben. Das Sechskantbit kann
entnommen werden. Die Riegelhülse kann dabei mit lediglich zwei oder drei Fingern
einer Hand gezogen und gleichzeitig das dabei freigegebene Bit mit den gleichen Fingern
und in der gleichen Richtung entnommen werden. Die Druckfeder führt zu einer selbsttätigen
Rückkehr der Riegelhülse in ihre Ausgangsposition, in dessen Folge das Riegelelement
in seiner Ruheposition verriegelt wird. Umständliche separate Ver- oder Entriegelungsvorgänge
können entfallen.
[0013] In zweckmäßiger Weiterbildung ist in axialer Richtung auf der dem freien Ende gegenüberliegenden
Seite der Haltewand eine radial nach außen sich erweiternde Abschrägung vorgesehen.
Ebenso wie die nach innen geneigte Schräge des Anlagetellers führt die Abschrägung
zu einer radial nach innen gerichteten, auf das Riegelelement wirkenden Kraftkomponente.
Das Riegelelement wird zuverlässig in die Riegelvertiefung des Sechskantbits hineingedrückt.
In axialer Richtung ist dabei vorteilhaft auf der dem freien Ende zugewandten Seite
der Haltewand ein radial nach innen sich erstreckender Anschlag vorgesehen. Es ergibt
sich eine präzise Relativposition der Riegelhülse zum Riegelelement. Der beim Einstecken
des Bits zum Entriegeln erforderliche Axialweg des Riegelelementes und auch der axiale
Entriegelungsweg der Riegelhülse beim Herausnehmen des Bits sind präzise vorgebbar
und an die Bedürfnisse des Benutzers anpaßbar.
[0014] Zur Verringerung des Fertigungsaufwandes und zur Vereinfachung der Montage ist die
Riegelhülse zweckmäßig als im wesentlichen rotationssymmetrisches Drehteil ausgebildet.
Eine leichte Entriegelbarkeit zum Herausnehmen eines eingespannten Bits weist die
Riegelhülse vorteilhaft außenseitig eine Oberflächenstrukturierung auf. Die Hülse
ist auch unter unsauberen Umgebungsbedingungen sowie auch mit Schutzhandschuhen leicht
betätigbar.
[0015] Das Riegelelement ist vorteilhaft als Kugel ausgebildet. Die Relativbewegungen zwischen
Kugel, Sechskantbit, Anlageteller und Riegelhülse können im wesentlichen abrollend
ausgeführt werden. Es tritt nur ein geringer Verschleiß ein.
[0016] Bei einer in die Werkzeugwelle einer Werkzeugmaschine integrierten Spanneinrichtung
weist deren Riegelhülse zweckmäßig einen geringeren Außendurchmesser auf als der Außendurchmesser
einer Bohrfutteraufnahme am entsprechenden stirnseitigen Ende der Werkzeugwelle. Bei
einer entsprechenden Ausbildung des Bohrfutters kann dieses über die montierte Spanneinrichtung
geschoben und an der Bohrfutteraufnahme festgelegt werden. Ein Umrüsten beispielsweise
eines Bohrschraubers vom Schraubbetrieb auf Bohrbetrieb kann ohne Demontage der Spanneinrichtung
für Sechskantbits erfolgen. Die Spanneinrichtung ist gegen Verlieren gesichert.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Längsschnittdarstellung die Werkzeugwelle eines Bohrschraubers mit einer
stirnseitig integrierten Spanneinrichtung und einem teilweise eingeschobenen Sechskantbit,
- Fig. 2
- die Anordnung nach Fig. 1 mit dem relativ dazu weiter eingeschobenen, das Riegelelement
in eine Freigabeposition drückenden Sechskantbit,
- Fig. 3
- die Anordnung nach den Fig. 1 und 2 mit eingerastetem und verriegeltem Sechskantbit,
- Fig. 4
- die Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 mit gezogener Riegelhülse und teilweise entnommenen
Sechskantbit.
[0018] Fig. 1 zeigt in einer Längsschnittsdarstellung die Werkzeugwelle 19 eines akkubetriebenen
Bohrschraubers im Bereich ihres stirnseitigen Endes 20. Es kann auch eine Werkzeugwelle
19 eines netzbetriebenen Borhrschraubers oder einer anderen handgeführten Werkzeugmaschine
vorgesehen sein. In das stirnseitige Ende 20 der Werkzeugwelle 19 ist eine Spanneinrichtung
1 für ein Sechskantbit 3 integriert. Die Spanneinrichtung 1 umfaßt eine Sechskantaufnahme
2, die einteilig mit der Werkzeugwelle 19 ausgebildet ist. Die Sechskantaufnahme 2
weist im gezeigten Ausführungsbeispiel den Querschnitt eines regelmäßigen Sechseckes
auf, wobei das im Querschnitt entsprechend sechseckig ausgebildete Sechskantbit 3
mit geringem Spiel in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Einsatzrichtung einschiebbar
ist. Anstelle des sechseckigen Querschnittes der Sechskantaufnahme 2 kann auch ein
geeigneter dreieckiger Querschnitt oder dgl. vorgesehen sein. Es kann auch zweckmäßig
sein, anstelle der in die Werkzeugwelle 19 integrierten Ausführung der Spanneinrichtung
1 eine als separates Bauteil ausgeführte Spanneinrichtung 1 beispielsweise zur Festlegung
in einem Dreibackenfutter, in einer Ratsche oder dgl. vorzusehen.
[0019] Es ist ein Riegelelement 4 vorgesehen, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Kugel 18 ausgebildet ist. Es kann auch ein klinkenförmiges Riegelelement 4, ein Federdraht
oder dgl. zweckmäßig sein. Das Riegelelement 4 ist in einem Langloch 11 der Sechskantaufnahme
2 gehalten und ragt radial nach innen in die Sechskantaufnahme 2 hinein. Die Sechskantaufnahme
2 ist außenseitig in näherungsweise ihrer gesamten Länge von einer Riegelhülse 13
umschlossen. Die Riegelhülse 13 ist als rotationssymmetrisches Drehteil ausgebildet.
Innenseitig weist die Riegelhülse 13 eine umlaufende zylindrische Haltewand 12 auf,
die außenseitig am Riegelelement 4 anliegt. Das Riegelelement 4 ist dabei in seiner
Ruheposition liegend gezeigt und dabei radial nach außen mittels der Haltewand 12
blockierend bzw. verriegelnd festgelegt.
[0020] Mittels einer als Schraubenfeder 8 ausgebildeten Druckfeder 7 ist ein Anlageteller
9 axial gegen das Riegelelement 4 in Richtung eines freien Endes 14 der Spanneinrichtung
1 gedrückt. Dabei liegt der Anlageteller 9 mittels einer radial nach innen geneigten
Schräge 10 am Riegelelement 4 an, wodurch dieses radial nach innen und axial in Richtung
des freien Endes 14 vorgespannt ist. Die Schräge 10 kann als Ebene, als Kalotte oder
dgl. ausgebildet sein. Durch die axiale Kraftkomponente liegt das Riegelelement 4
an einem dem freien Ende 14 zugewandten Ende des Langloches 11 und auch an einem Anschlag
17 der Riegelhülse 13 an. Der Anschlag 17 erstreckt sich dabei radial nach innen auf
der dem freien Ende 14 zugewandten Seite der Haltwand 12. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Ruheposition des Riegelelementes 4 ist das Sechskantbit 3 in Richtung des Pfeiles
6 soweit einschiebbar, bis es an das nach innen in die Sechskantaufnahme 2 hineinragende
Riegelelement 4 anschlägt.
[0021] Das Riegelelement 4 ist innerhalb des Langloches 11 entgegen der Vorspannkraft der
Druckfeder 7 in Richtung des Pfeiles 6 axial verschieblich.
[0022] Im Bereich ihres stirnseitigen Endes 20 weist die Werkzeugwelle 19 eine Bohrfutteraufnahme
21 auf, an der beispielsweise ein Dreibackenfutter festgelegt werden kann. Der Außendurchmesser
D
2 der Bohrfutteraufnahme 21 ist größer als der Außendurchmesser D
1 der Riegelhülse 13.
[0023] Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 mit einem teilweise weiter eingeschobenen
Sechskantbit 3. Das Riegelelement 4 ist zusammen mit dem Sechskantbit 3 axial in Richtung
des Pfeiles 6 relativ zu der in Fig. 1 gezeigten Ruheposition verschoben und hat dabei
eine Aufnahmeposition eingenommen. In der gezeigten Aufnahmeposition ist das Riegelelement
4 bezogen auf die Haltewand 12 derart axial verschoben, daß die Haltewand 12 nicht
mehr außenseitig des Riegelelementes 4 liegt. Das Riegelelement 4 ist dabei in seiner
gezeigten Aufnahmeposition derart radial nach außen geschoben, daß es nicht mehr in
die Sechskantaufnahme 2 hineinragt. Aus der in Fig. 2 gezeigten Position heraus kann
das Sechskantbit 3 vollständig bis zu einem Anschlag 26 eingeschoben werden, wobei
das Riegelelement 4 durch die Kraft der Druckfeder 7 in axialer Richtung gegen die
Abschrägung 16 gedrückt wird.
[0024] Bei der gezeigten Anordnung ist nur ein Riegelelement 4 vorgesehen, in dessen Folge
bei der gezeigten axialen Auslenkung der Anlageteller 9 schräg gestellt ist. Die Schräge
10 des Anlagetellers 9 ist dabei so weit nach innen geneigt, daß sie auch bei schrägstehendem
Anlageteller 9 eine radial nach innen wirkende Kraftkomponente auf das Riegelelement
4 ausübt und ein vollständiges Auswandern des Riegelelementes 4 nach außen verhindert.
Es können auch zwei oder mehr Riegelelemente 4 vorgesehen sein.
[0025] Fig. 3 zeigt die Anordnung nach den Fig. 1 und 2, bei der das Sechskantbit 3 bis
zum Anschlag 26 eingeschoben ist. Das Sechskantbit 3 weist eine Riegelvertiefung 5
auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als umlaufende Nut ausgebildet ist. Es können
auch andere geeignete Vertiefungen wie Sacklöcher oder dgl. zweckmäßig sein. Die Schräge
10 des Anlagetellers 9 und die Abschrägung 16 innerhalb der Riegelhülse 13 (Fig. 2)
bewirken über die Druckkraft der Schraubenfeder 8 eine radial nach innen gerichtete
Kraftkomponente, in dessen Folge das Riegelelement 4 in die Riegelvertiefung 5 eingedrückt
ist. Mit dem das Riegelelement 4 aus der in Fig.2 gezeigten Position entlang der Außenkontur
des Sechskantbites 3 in die Riegelvertiefung gleitet bzw. rollt, wird es mittels des
Anlagetellers 9 zunächst radial nach innen in die Riegelvertiefung 5 und anschließend
in axialer Richtung, in die in Fig. 3 gezeigte Ruheposition verschoben. Die Haltewand
12 der Riegelhülse 13 umschließt dabei das Riegelelement 4 außenseitig formschlüssig.
Die in Fig. 3 gezeigte Ruheposition des Riegelelementes 4 entspricht dabei der Ruheposition
nach Fig. 1. Das radial nach außen festgelegte Riegelelemente 4 bewirkt nach Fig.
3 durch seinen Eingriff in die Riegelvertiefung 5 eine in axialer Richtung formschlüssige,
unverlierbare Festlegung des Sechskantbits 3.
[0026] Die Riegelhülse 3 ist in axialer Richtung außenseitig auf der Sechskantaufnahme 2
gleitend geführt. Im Bereich des freien Endes 14 ist innenseitig der Riegelhülse 13
eine Druckfeder 15 angeordnet, die in eine Richtung gegen eine Flanschfläche 27 der
Riegelhülse 13 und in die entgegengesetzte Richtung gegen einen Anschlagring 23 abgestützt
ist. Der Anschlagring 23 ist in axialer Richtung mittels eines in einer umlaufenden
Nut 25 gehaltenen Federringes 24 abgestützt. Die Riegelhülse 13 ist gegen die Kraft
der Druckfeder 15 in Richtung des freien Endes 14 bzw. entgegen der durch den Pfeil
6 angedeuteten Einsatzrichtung 6 gleitend verschieblich.
[0027] Zum Entnehmen des Sechskantbits 3 aus der Spanneinrichtung 1 kann die Riegelhülse
13 entsprechend Fig. 4 gegen die Kraft der Druckfeder 15 und entgegen der Einsatzrichtung
6 verschoben werden. Das Riegelelement 4 bleibt dabei unter Einwirkung der Druckkraft
der Schraubenfeder 8 in Anlage an dem auf der Seite des freien Endes 14 gelegenen
Ende des Langloches 11. Die Riegelhülse 13 ist dabei so weit entgegen der Einsatzrichtung
6 verschoben, daß die Haltewand 12 das Riegelelement außenseitig nicht mehr umschließt.
Das Riegelelement 4 ist radial nach außen freigegeben und dabei so weit nach außen
verschoben, daß es nicht mehr in die Sechskantaufnahme 2 bzw. die Riegelvertiefung
5 hineinragt. Das Sechskantbit 3 kann entgegen der Einsatzrichtung 6 entnommen werden.
Die Entnahmerichtung und die zur Freigabe erforderliche Zugrichtung der Riegelhülse
13 stimmen dabei überein. Das Ziehen der Riegelhülse 13 von der in Fig. 3 gezeigten
Position in die Position nach Fig. 4 und die in gleicher Richtung erfolgende Entnahme
des Sechskantbits 3 kann dabei gleichzeitig und mit einer Hand erfolgen. Zur besseren
Griffigkeit der Riegelhülse 13 weist diese außenseitig eine Oberflächenstrukturierung
auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel durch zwei umlaufende Rillen 22 gebildet
ist.
[0028] Nach Loslassen der Riegelhülse 13 wird diese unter Einwirkung der Druckfeder 15 selbsttätig
in die in Fig. 1 gezeigte Position verschoben, wobei mittels der Abschrägung 16 und
der Schräge 10 des Anlagetellers 9 das Riegelelement 4 radial nach innen in die Sechskantaufnahme
2 hineinragend und damit in die Ruheposition nach Fig. 1 gedrückt wird.
1. Spanneinrichtung (1) mit einer Sechskantaufnahme (2) für Sechskantbits (3), umfassend
ein radial auslenkbares Riegelelement (4) zum Eingriff in eine Riegelvertiefung (5)
des Sechskantbits (3), wobei das Riegelelement (4) in einer Ruheposition radial nach
innen in die Sechskantaufnahme (2) ragt,
dadurch gekennzeichnet, daß das insbesondere als Kugel (18) ausgebildete Riegelelement (4) in der Ruheposition
bezüglich seiner radialen Position durch eine zylindrische Haltewand (12) einer Riegelhülse
(13) festgelegt und in axialer Einsatzrichtung (6) des Sechskantbits (3) in eine die
radiale Auslenkbarkeit freigebende Aufnahmeposition verschieblich ist.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (4) gegen die Kraft einer insbesondere die Sechskantaufnahme (2)
umschließenden Druckfeder (7) axial verschieblich ist.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Riegelelement (4) und der insbesondere als Schraubenfeder (8) ausgebildeten
Druckfeder (7) ein Anlageteller (9) angeordnet ist, der vorteilhaft im Bereich des
Riegelelementes (4) eine nach innen geneigte Schräge (10) aufweist.
4. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (4) in axialer Richtung in einem Langloch (11) geführt ist.
5. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelhülse (13) aus ihrer Ruheposition heraus in Richtung eines freien Endes
(14) der Sechskantaufnahme (2) gegen die Kraft einer Druckfeder (15) verschieblich
ist.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung auf der dem freien Ende (14) gegenüberliegenden Seite der Haltewand
(12) eine radial nach außen sich erweiternde Abschrägung (16) vorgesehen ist.
7. Spanneinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung auf der dem freien Ende (14) zugewandten Seite der Haltewand
(12) ein radial nach innen sich erstreckender Anschlag (17) vorgesehen ist.
8. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelhülse (13) als im wesentlichen rotationssymmetrisches Drehteil ausgebildet
ist und insbesondere außenseitig eine Oberflächenstrukturierung aufweist.
9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß diese an einer Werkzeugwelle (19) einer handgeführten Werkzeugmaschine, insbesondere
eines Bohrschraubers oder dgl. vorgesehen ist und stirnseitig in die Werkzeugwelle
(19) integriert ist.
10. Spanneinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich ihres stirnseitigen Endes (20) eine Bohrfutteraufnahme (21) vorgesehen
ist, wobei der Außendurchmesser (D1) der Riegelhülse (13) kleiner als der Außendurchmesser (D2) der Bohrfutteraufnahme (21) ist.