[0001] Die Erfindung befasst sich mit einer weiteren Ausbildung und Verbesserung einer Scherenanordnung,
wie sie in
EP-A 1 223 287 (W. Hautau) erläutert ist, vgl. dort insbesondere Seite 1, Absätze [02] und [03].
Anzuwenden ist die Schere auf eine Anbringung am Rande eines Flügels, um neben einer
Ausstellbewegung des Flügels auch eine Eingreifbewegung in einen Mitnehmerzapfen innerhalb
des Falzraums zu ermöglichen, welche Eingreifbewegung sich löst, wenn der Flügel sich
durch die Scherenbewegung öffnet, vgl. a.a.O., dortige Figur 3 und Absatz [010], [032],
[033] und [034] mit Bezug auf die dortigen Figuren 6 und 6a hinsichtlich des winkelförmigen
Eingreifteiles zum Kuppeln an dem dortigen Mitnehmerzapfen Z.
[0002] Die Verbesserung betrifft eine weitere Ausbildung, wobei weiterhin eine kompakte
Anordnung vorzuschlagen ist, eine Montagefreundlichkeit gegeben sein soll, die besagte
Zusatzverriegelung entweder schon vorgesehen sein kann, oder leicht als ergänztes
Bauteil an einer geeigneten Stelle anzubringen ist, um sowohl solche Scherenanordnungen
motorisch betreiben zu können, die diese Zusatzverriegelung nicht besitzen, die auch
diejenigen Scherenanordnungen ausliefern zu können, die eine solche Zusatzverriegelung
im beschriebenen Sinne aufweisen. Zusätzlich liegt
die Aufgabenstellung vor, die Kopplung von der den Antrieb umsetzenden Wander- oder Spindelmutter, als
Synonym für eine durch eine drehangetriebene Spindel in Längsbewegung versetzte Einheit,
mit der oder den Scheren und der ggf. vorzusehenden Zusatzverriegelung zuverlässig
zu erreichen. Schließlich soll die Anbringung mehrerer Scheren auf demselben Gehäuse
begünstigt und von der Montageseite her erleichtert werden.
[0003] Gelöst wird diese umfangreiche Aufgabenstellung mit Anspruch 1, bzw. einer der dort
umschriebenen alternativen Gruppen, sowie mit Anspruch 20, der spezifisch im Merkmal
(b) davon ausgeht, dass die Eingreifanordnung als ein zusätzliches Element über ein
Schubglied an einer Montagestelle angebracht werden kann, welche mit der Wandermutter
(Spindelmutter) in Verbindung steht.
[0004] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird der in das Gehäuse greifende Raumbedarf der
Scherenanordnung reduziert, und (dadurch) Einbauraum im Inneren geschaffen, zur Aufnahme
von Antrieb und seinen elektrischen Steuerkomponenten. Drehbewegungen oder Drehbelastungen
können von der Wandermutter ferngehalten werden und es wird eine Möglichkeit geschaffen,
mehrere Scheren miteinander über eine einzelne Stange zu kuppeln, die vom Montageaufwand
und von der Handhabung her vereinfacht ist. Dazu ist die Kupplung der auszustellenden
Schere von der Wandermutter abgekoppelt bzw. beabstandet. Die Wandermutter wird von
potentiell anfallenden geringen Schwenkbewegungen der Schere entlastet. Diese werden
vielmehr dem Gestänge zugewiesen, welche als im wesentlichen rundes Schubglied unterhalb
der Schere angeordnet und innerhalb des Gehäuses geführt ist, um die zumindest eine,
bevorzugt mehrere Scherenanordnungen mit der selben Schubstange betätigen zu können
(Anspruch 1, Merkmal c4).
[0005] Unter einer Betätigung ist dabei sowohl hinsichtlich der Scherenanordnungen als auch
hinsichtlich der diese ansteuernden Schubstangen eine Bewegung gemeint, die ein Einstellen
eines Flügels (von außen nach innen) ermöglicht. Alternativ kann ein Ausstellen (von
innen nach außen) erfolgen. Auch das Halten, also das Festhalten eines Flügels in
einer vorgegebenen Winkelstellung gehört zu den Möglichkeiten, die man mit einem Betätigen
erreichen kann. Schließlich ist eine Besonderheit des Haltens das Schließen als solches,
welches entweder innerhalb der Schere über geeignet ausgebildete Lenker erfolgt, oder
über einen Leerhub des Gestänges, so dass ein Schließlagesperren möglich ist, auch
im Sinne eines von einer Kraft aufgebrachten Zuhaltens der Schere im geschlossenen
Zustand. Diese "Betätigungen" können nacheinander auftreten, können aber auch alleine
oder in einer beliebigen Kombination auftreten.
[0006] Werden mehrere Scherenanordnungen vorgesehen, können sie auf die eine Schubstange
aufgefädelt werden und dann am Gehäuse festgelegt werden (Ansprüche 16 bis 19). Bei
der Festlegung der Schere greifen Scherenarme zumindest abschnittsweise in das Gehäuse
ein, um mit der Schubstange gekoppelt zu werden (Anspruch 21), sind aber mit ihrem
wesentlichen Ausstellteil außerhalb des Gehäuses angeordnet, um einen großen Stellweg
für den zu betätigenden Flügel zu Verfügung zu stellen.
[0007] Das Gehäuse selbst ist langgestreckt (Anspruch 1, Merkmal (a)), um zumindest eine,
bevorzugt mehrere Scheren im Abstand aufzunehmen und zu halten. Innerhalb des Gehäuses
ist ein motorischer Antrieb (meist elektromotorisch) vorgesehen, um eine Spindelstangen-Kopplung
anzutreiben (Anspruch 1, Merkmal (c5)). Sie setzt die Drehbewegung der Spindelstange
in eine Längsbewegung der Wandermutter um, welche für die beschriebene Schubstange
eine Längsbewegung veranlasst, zum Betätigen der am Gehäuse angeordneten Scherenanordnung.
[0008] Eine zweite Betätigung kann zu dem ersten Schubglied hinzutreten (Anspruch 1, Merkmale
c3, c5). Die Wandermutter betätigt dann zwei synchron laufende, langgestreckte Schubglieder,
um sowohl die Betätigung der Scheren zu veranlassen, wie auch die Zusatzverriegelung
durch eine Schubbewegung zu steuern. Beide Schubbewegungen laufen synchron zur Bewegung
der Wandermutter in Längsrichtung.
[0009] Die Schubglieder sind gegenüberliegend angeordnet, wobei oberhalb des Antriebs das
Schubglied für die Scherenanordnung und unterhalb des Antriebs (im Querschnitt gesehen)
das Schubglied für die Eingreifanordnung als Zusatzverriegelung vorgesehen ist. Die
Eingreifanordnung wird dabei über ein langgestrecktes Schubglied betätigt, welches
nicht innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, sondern außerhalb des Gehäuses nahe des
Gehäusebodens geführt wird (Anspruch 6). Die Schubstange für die Betätigung der zumindest
einen Scherenanordnung ist innerhalb des Gehäuses vorgesehen (Anspruch 6). Beide Schubglieder
werden aber innerhalb von "Längsbereichen" des Gehäuses geführt, was beinhaltet, dass
sie innerhalb oder im nahen Außenbereich liegen können (Anspruch 1, Merkmal c3).
[0010] Die genannten Längsbereiche bestimmen zwei langgestreckte Räume, welche eine definierte
Aufgabe haben. Ein zwischen diesen Räumen liegender langgestreckter Innenraum ist
hoch genug, einen elektrischen Antrieb aufzunehmen und nimmt den Großteil des Innenraumes
des profilierten Gehäuses ein. Zusätzlich ist im Innenraum als axiale Folge des Antriebs
die Spindelstangenanordnung mit Spindelstange und Wandermutter vorgesehen, welche
ihrerseits in den oberen Längsraum zur Kopplung mit der Schubstange für die Scheren
greift, andererseits eine Montagemöglichkeit für die zweite Schubstange im anderen,
gegenüberliegenden Längsraum zur Verfügung stellt, an der das Schubglied für die Eingreifanordnung
zur Zusatzverriegelung montiert werden kann. Keines der Ausstell-Scherenglieder greift
in den Innenraum hinein, sondern bleibt im Bereich des oberen, langgestreckten Führungsraums
oberhalb des Antriebsraumes, wobei grob gesprochen die langgestreckte Schubstange
für die Betätigung der Scheren den unteren Bereich des oberen langgestreckten Führungsraums
definiert, ggf. geringfügig tiefer gelegen durch aufzufädelnde Ösen (hülsenförmige
Lagerstellen) von Scherengliedern, die einerseits nur zur Führung, andererseits aber
durch Festlegung mit Montageschrauben (Anspruch 21) zur Übertragung von Kräften an
diesem Schubglied angeordnet werden können.
[0011] Nachdem das zweite Schubglied auf dem gegenüberliegenden Längsbereich bevorzugt flach
ausgestaltet ist (Anspruch 8), ist der untere langgestreckte Führungsraum in seiner
Bauhöhe niedriger, als der obere, aber beide Bauräume sind von deutlich geringerer
Höhe, als der Innenraum zur Aufnahme des elektrischen Antriebs und der Spindelstange
mit Wandermutter (Spindelmutter).
[0012] Dieser "gewaltige" Bauraum (Anspruch 12) ist in der Lage, Elektroeinheiten, Schalteinheiten
oder sonstige Steuerelemente für den elektrischen Antrieb, wie auch die Spindel/Mutter-Anordnung
aufzunehmen. Beispiele für elektrische Bauteile sind Schaltnetzteile (Primärspannung
des Netzes), Transformatoren (Sekundär 24V), Abschaltungen, Hubsteuerung oder Überlastschaltung,
Folgesteuerung oder Synchronsteuerung. Es sind keine mechanischen Verbindungen zwischen
zwei Scherenanordnungen, die in Längsrichtung beabstandet sind, hier in diesen Innenraum
hineinragend angeordnet, sondern die für die Betätigung dieser Scheren verwendete
Stange bleibt oberhalb dieses im wes. quaderförmigen, langgestreckten Einbauraums.
[0013] Der in dem Gehäuse liegende Bauraum (Anspruch 12) ist groß und wird nicht durch Eindringen
von Abschnitten der Scherenanordnung in seiner Bauhöhe beeinträchtigt. Er gibt Raum
für den Antrieb und zusätzliche elektrische Einheiten, die auf Platinen eingeschoben
werden können. Der Bauraum erstreckt sich zwischen Motor und Anschlussklemme (Anspruch
13); bevorzugt beginnt er an dem dem Spindelantrieb und der Spindel gegenüberliegenden
Stirnende (der axialen Endseite) des langgestreckten Gehäuses (Ansprüche 14, 15).
Die Stromleitung kann durch die Stirnseite (Bodenseite) oder die axiale Endseite eingeführt
werden.
[0014] In dem langgestreckten Gehäuse ist bevorzugt nur ein Antrieb vorgesehen, bevorzugt
aber mehrere Scherenanordnungen fixiert (Anspruch 1, Merkmal a). Die Übertragung der
Betätigungsbewegung auf die Scherenanordnung erfolgt über das eine der langgestreckten
Schubglieder; die Betätigung der Eingreifanordnung auf der gegenüberliegenden Seite
erfolgt durch das andere der langgestreckten Schubglieder (Anspruch 1, Merkmal b).
Die Eingreifanordnung löst ihren Eingriff an einem Mitnehmerzapfen beim Ausstellen
der Scherenanordnung, wobei die Eingreifanordnung einen ersten Abschnitt außerhalb
des Gehäuses und einen zweiten Abschnitt besitzt. Der erste Abschnitt erstreckt sich
im wesentlichen parallel zur Bewegungsebene der Scheren (Mittelebene des Gehäuses),
wobei die Betätigungsebene der Scheren aus mehreren Lenkern zusammengesetzt ist.
[0015] Die Eingreifanordnung greift im Bereich des Antriebs seitlich heraus (Anspruch 1,
Merkmal c1), wobei das Schubglied selbst bereits außerhalb des Gehäuses geführt ist
(Anspruch 1, Merkmal c2). Das Herausgreifen geschieht mit einem zur Bewegungsebene
der Schere im wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitt der Eingreifanordnung,
woraus sich bevorzugt eine im wesentlichen winkelförmige Gestaltung der gesamten Eingreifanordnung
ergibt, die ihrerseits an dem langgestreckten Schubglied angeordnet ist, das von der
Wandermutter in Längsrichtung betätigt wird (Anspruch 7).
[0016] Das Herausragen der Eingreifanordnung im Bereich des Antriebs zeigt, dass der Längsbereich
für die Führung der Eingreifanordnung und das zugehörige Schubglied eine nur geringe
Bauhöhe benötigt. Sie greifen nicht so weit in das Innere des Gehäuses, dass der Antrieb
nicht dort anbringbar wäre, wo sich das Schubglied mit seiner Längsbewegung zwischen
seinen Endlagen hin und her zu bewegen vermag. Die Kopplung zum motorischen Antrieb
erfolgt über einen Durchgriff durch den Boden des Gehäuses und die Schiebeführung
des langgestreckten Schubglieds als flache Schiene erfolgt durch winkelförmige Stege
im Bodenbereich des Gehäuses (Anspruch 1, Merkmal c2).
[0017] Die äußere Ausbildung des Gehäuses weist zwei Stirnseiten und zwei freie Seiten auf.
Auf einer der Stirnseiten ist die zumindest eine Scherenanordnung angebracht. Die
beiden freien Seiten nähern sich einander an, woraus sich ergibt, dass die gegenüber
liegenden Stirnseiten nicht gleich breit (in Richtung senkrecht zur Längserstreckung
der Scherenanordnung) ausgestaltet sein können (Anspruch 1, Merkmal c6). Die zweite
Stirnseite ist der Boden als meist breitere Stirnseite (Anspruch 15).
[0018] Vorteilhaft ist die Anordnung des Antriebs unterhalb der Längserstreckung einer Schere,
bevorzugt einer der mehreren Scheren (Anspruch 1, Merkmal c7). Die Anbringung des
Motors erfolgt hier im Betrieb unverschieblich. Es kann der gesamte motorische Antrieb
unterhalb der Scherenanordnung platziert sein, aber auch nur ein wesentlicher Abschnitt
dieses Motors eignet sich zur Platzierung unterhalb der Schere, bevorzugt mehr als
50% der Längserstreckung des elektromotorischen Antriebs. Aus dem Bereich der Längserstreckung
der Schere erstreckt sich dagegen die Spindelstange heraus, welche die Wandermutter
führt. Auf diese Weise kann der schwerpunktmäßig unterhalb der Scherenanordnung angeordnete
Motor eine Stellbewegung außerhalb des Längsbereiches der Scherenanordnung veranlassen,
welche über die zumindest eine, bevorzugt zwei synchron laufenden langgestreckten
Schubglieder zurückübertragen wird auf einerseits die Scherenanordnung oberhalb des
Elektromotors und andererseits die Eingreifanordnung unterhalb des elektromotorischen
Antriebs.
[0019] Der kompakte Bauraum unterhalb der Schere trägt also den Motor, beide Stellglieder
(Schub- und Zug) und die von einem der Stellglieder abragende Eingreifanordnung zur
Steuerung der Zusatzverriegelung.
[0020] Auf Anspruch 2 wird betont hingewiesen, der zumindest zwei der genannten C-Merkmale
kombiniert, bevorzugt aber mehrere dieser Merkmale anspricht, die auch in Kombination
und nicht nur alternativ vorliegen können. Gleiches gilt für Anspruch 20 hinsichtlich
der dortigen C-Merkmale, welche mit Merkmal (a) oder (b) dieses Anspruchs kombinierbar
sind.
[0021] Dabei hat die Eingreifanordnung keine zwingende Notwendigkeit, sondern kann so vorgesehen
sein, dass sie an der Spindelmutter montierfähig ist und die Scherenanordnung insgesamt
ausgebildet ist, für diese Anwendung modular aufgebaut werden zu können. Aber auch
eine Scherenanordnung ganz ohne Montagemöglichkeit für die Eingreifanordnung bzw.
das zugehörige langgestreckte Schubglied ist von Anspruch 20 umfasst. Hierbei findet
eine der Kombinationen der C-Merkmale mit dem Merkmal (a) statt, welches dem Merkmal
(a) des Anspruchs 1 entspricht. Hinsichtlich der Erläuterung der C-Merkmale wird auf
die zuvor zum Anspruch 1 erläuterten Merkmale c4, c6 und c7 Bezug genommen.
[0022] Die Eingreifanordnung, soweit vorgesehen, ragt über die Gehäuseabmessung heraus,
ist "abragend angeordnet", auch dann, wenn sie von Führungen in einem Längsbereich
geführt wird, der gemäß der Beschreibung bereits außerhalb des eigentlichen Innenraums
des Gehäuses liegt. Das Abragen spricht von einem Verlassen des quer zur Längserstreckung
liegenden Querschnitts in einer Schnittdarstellung und soll erläutern, dass mit diesem
Abragen ein Eingreifen in den Falzraum des zu betätigenden Gestänges möglich ist,
gleichwohl auch dann, wenn die Schere außerhalb dieses Falzraumes auf der Flachseite
des Blendrahmens angebracht wird.
[0023] Die Kupplung der Wandermutter mit dem einen Schubglied, das seinerseits mit Scherenarmen
der Scherenanordnung fest und/oder verschieblich gekoppelt ist, erfolgt über eine
solche Lagerung, welche Drehbewegungen begrenzt zulässt, aber axial gerichtete Längsbewegungen
nicht oder kaum (Anspruch 9). Hierzu kann die Schubstange steckbar in eine gabelförmige
Aufnahme eingesteckt werden, nachdem die Scherenanordnungen auf ihr aufgefädelt wurden.
Dennoch bleibt eine geringe Beweglichkeit in umfänglicher Richtung an der Lagerstelle
bestehen, welche die Ausgleichsbewegungen für die Neigung der Bewegungsebene der Scheren
darstellt. Die Schubstange ist als Zwischenstange zwischen der Wandermutter und der
zumindest einen, bevorzugt zwei oder mehreren Scherenanordnungen vorgesehen und dabei
im beschriebenen Sinne als Rundstange bevorzugt ausgebildet, was die Auffädelung der
Scherenglieder erleichtert (Anspruch 10). Im Gegensatz hierzu ist das zweite Schubglied
für den Antrieb der Eingreifanordnung bevorzugt flach ausgebildet, um so wenig Bauhöhe
wie möglich einzunehmen (Anspruch 8).
[0024] Nach einem Auffädeln der zumindest einen Scherenanordnung und einem Platzieren der
Scheren in ihren Lagen am Gehäuse bzw. leicht eingreifend in das Gehäuse bis um die
erste Schubstange, kann das Festlegen der Schubstange an der Lagerstelle zur Wandermutter
erfolgen (Anspruch 3). Die Wandermutter wird dabei über einen aufwärts ragenden Arm
dieses Lagers so in einem Schlitz einer Zwischenwand des Gehäuses geführt, dass sie
kaum oder nur geringe Drehbewegungen erfährt, vielmehr werden die Drehbewegungen der
Scheren bereits von dem beschriebenen Lager ausgeglichen und nicht mehr auf die Wandermutter
übertragen. Eine vergleichbare Schlitzführung kann gegenüberliegend am Boden des langgestreckten
Gehäuses in einem begrenzten Längsausmaß vorgesehen sein, um das bevorzugt flach ausgestaltete
zweite Schubglied mit der Wandermutter zu koppeln. Das Schubglied muss hier nicht
hinsichtlich Dreh- oder Schwenkbewegungen von der Wandermutter entkoppelt werden,
vielmehr kann diese Entkopplung durch die Längsführung am Boden übernommen werden,
welche bevorzugt von zwei Stegen vorgenommen wird, die jeweils winkelförmig im Querschnitt
ausgebildet sind (Anspruch 11), aber zumindest einseitig bevorzugt gegenüberliegend
beidseitig am Boden randseitige Öffnungen aufweisen, zum Durchgriff der Eingreifanordnung
und zum Abragen für einen Eingriff in den Falzraum bei montierten Scherenanordnung
am Blendrahmen.
[0025] Die laterale Öffnung bzw. Durchbrechung der Führungen, insbesondere der winkelförmigen
Stege, erfolgt auf einer Länge, welche zumindest dem Stellweg des langgestreckten
Schubgliedes im unteren Längsbereich des Gehäuses entspricht, ist bevorzugt aber größer,
um ein Montieren dieses Schubglieds mit einer daran angeordneten Eingreifanordnung
zu ermöglichen. Dazu wird das langgestreckte, bevorzugt flache untere Schubglied zunächst
in die eine Seite der randseitigen Führung eingeschoben, bis zum Ende der Führung
vorbewegt, dann flach und parallel zum Boden ausgerichtet, wobei die abragende Eingreifanordnung
in die laterale Ausnehmung eines der Stege fällt, anschließend ein Stück zurückbewegt,
um auch die auf der anderen Längsseite der lateralen Führung vorgesehenen Führungen
eingreifen zu lassen und anschließend findet eine Fixierung des zweiten, flachen Schubglieds
an einer Montagestelle statt, wobei ein Montagestift einen Schlitz durchgreift und
mit der Wandermutter in Längsrichtung unbeweglich verbunden wird.
[0026] Die Eingreifanordnung (mit dem zugehörigen Schubglied) wird so über die innerhalb
des Gehäuses liegende Montagestelle platziert, zuvor eingefädelt und gleichzeitig
zur Führung vorbereitet, um ihre axiale Stellbewegungen in längsverschiebbarer Richtung
aufnehmen zu können.
[0027] Die Kopplungsanordnung nahe des einen Endes des bevorzugt flach ausgebildeten Schubglieds
(Anspruch 8) entspricht dabei lagemäßig der Montagestelle an der Wandermutter, wobei
die Wandermutter in ihre äußerste (am weitesten vom Antrieb entfernte) Stelllage bewegt
wird, zur Anbringung der Zusatzverriegelung im beschriebenen Ausmaß, Ablauf und Umfang.
[0028] Das Auffädeln der Scherenanordnung und ihr Platzieren (Ansprüche 16 bis 19) erfolgt
durch ein Festlegen in axialer Richtung (Längsrichtung der Schubglieder) und ein Festlegen
gegen ein Herausfallen in radialer Richtung (in Richtung der Längsebene der Scherenanordnung).
Dieses entspricht dem Halten der Scherenanordnung (Anspruch 3) relativ zum langgestreckten
Gehäuse. Eine Scherenanordnung hat in der Regel zumindest eine, bevorzugt mehrere
hülsenförmige Lagerstellen, die zuvor "aufzufädelnde Ösen" genannt waren. Sie haben
Führungsfunktion und Festlegungsfunktion. An einer dieser Halteösen, derjenigen, welche
sich beim Scherenbetätigen nicht in Längsrichtung bewegt, kann die Festlegung der
Scherenanordnung gegenüber dem Gehäuse erfolgen, bevorzugt beidseits dieser auf das
Schubglied aufgefädelten Öse (Anspruch 7). Das Schubglied durchdringt dabei die Öse
einerseits und auch zwei Plättchen (Anspruch 18), welche als Sperrstücke eine Längsbewegung
der Halteöse sperren. Zur Aufbringung von Haltekraft sind sie ein Stück weit in das
Gehäuse eingesetzt, bevorzugt in einer schlitzförmigen Aufnahme, entsprechend der
Stärke der Plättchen. Bei geöffneter Scherenanordnung können die Plättchen herausgenommen
werden (Anspruch 19), bevorzugt erst, wenn das Schubglied axial herausgezogen ist,
nachdem dieses durch die Plättchen hindurchgreift. Die Möglichkeit des Entnehmens
der Plättchen eröffnet das Montieren und Demontieren der gegenüber dem Gehäuse festgelegten
Scherenanordnung. Die Plättchen können zur einen Randseite hin offen sein.
[0029] Die andere aufgefädelte Öse, welche mit der Bewegung des Schubgliedes längs bewegt
wird, ist über eine Schraubstelle mit diesem bevorzugt als Rundstange ausgebildeten
Schubglied für die Scherenbetätigung lösbar gekoppelt, im gekoppelten Zustand aber
axial unverschieblich mit dem Schubglied verbunden (Anspruch 21).
[0030] Ausführungs
beispiele erläutern und ergänzen die beanspruchten Erfindungen.
- Figur 1
- ist ein Schnitt längs der Mittelebene A-A von Figur 2, durch ein Ausführungsbeispiel
einer Scherenanordnung mit nur einer Schere auf einem langgestreckten Gehäuse.
- Figur 2
- ist eine Aufsicht von der schmäleren Oberseite 1e, die derjenigen Seite entspricht,
auf der die Scherenanordnung 7 fixiert ist.
- Figur 3
- veranschaulicht eine Seitenansicht von einer der freien Seiten 1a, 1b, welche sich
zueinander annähern, zu derjenigen Oberseite, welche die Scherenanordnung trägt.
- Figur 4
- veranschaulicht eine perspektivische Ansicht auf die schmale Stirn- oder Oberseite.
- Figur 5
- veranschaulicht eine perspektivische Ansicht auf die Bodenseite des Gehäuses 1 mit
der breiteren Wand, auf welche ein flach ausgebildetes Schubglied für ein abragendes
Herausragen einer Eingreifanordnung platziert und bodennah seitlich geführt werden
kann.
- Figur 6
- veranschaulicht eine axiale Stirnansicht (Endseiten) von einer der Längsrichtungen
zur Verdeutlichung der sich verjüngenden freien Seiten 1a, 1b, zur Scherenanordnung
7 hin.
- Figuren 7
- veranschaulichen zwei Montagefolgen zur Einlegung eines flach ausgestalteten Schubglieds
auf die Bodenseite des Gehäuses gemäß Figur 5 oder 11.
- Figur 8
- zeigt isoliert das Lager zur Aufnahme der ersten, bevorzugt rund ausgestalteten Schubstange
80, wie sie in Figur 1 zur Betätigung der Scherenglieder zwischen Wandermutter 4 und
Scherenanordnung 7 innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet und längsverschieblich geführt
ist.
- Figur 9
- veranschaulicht eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen von Figur 1, bei einem
Ausführungsbeispiel mit zwei eigenständigen, gesonderten Scherenanordnungen 7, 7a
auf einem langgestreckten Gehäuse 1*.
- Figur 10
- veranschaulicht eine perspektivische Ansicht auf die schmale Oberseite des Gehäuses
1*, auf welcher beide Scherenanordnungen 7, 7a angeordnet und im geschlossenen Zustand
gezeigt sind.
- Figur 11
- veranschaulicht die Bodenansicht in perspektivischer Darstellung, mit einer randseitigen
Führung 71,72, einem dem stirnseitigen Ende nahen Öffnungsschlitz 74, durch welchen
eine Montagestelle 73 sichtbar ist, die an der Wandermutter 4 gelegen ist.
- Figur 12
- ist eine geöffnete Scherenanordnung von Figuren 1 bis 3.
[0031] Figuren 1, 2 und 3 veranschaulichen in einer Zusammenschau zwei Seitenansichten und eine Schnittdarstellung.
Der Schnitt ist durch die Mitte der Figur 2 gelegt und entlang einer Mittelebene E
definiert, welche auch als Ausstellebene oder Bewegungsebene der Scherenanordnung
7 angesehen werden kann, die mittig mit ihren mehreren dargestellten Scherenarmen
in dieser Ebene ausgestellt wird. Bei einer Ausstellbewegung und bei einem Flügel,
der sich am vorderen Ende der Scherenanordnung über einen Flügelbock angeordnet hält,
neigt sich die Schere gegenüber der Scherenebene E leicht abwärts, um das Absenken
des oberen Holms des Flügels zu kompensieren. Diese Schwenkbewegung ist bei der Anbringung
der Scherenanordnung 7 in dem dargestellten Gehäuse 1 zugelassen, so dass die Scherenanordnung
nur nicht in axialer Längsrichtung insgesamt beweglich ist, aber eine Neigungsbewegung
um die dargestellte Schubstange 80 (für Schub- und Zugkraft) ausführen kann. Auf dieser
Schubstange 80, welche innerhalb des Gehäuses 1 geführt ist, sind mehrere Scherenglieder
mit Hülsen (Ösen oder "Lagerstellen") aufgefädelt, wobei zwei Gelenkpunkte 31,32 vorgesehen
sind, um die herum Scherenglieder ausschwenken, bei einem zusätzlichen großen Haupt-Scherenarm,
der durch die Hilfsarme gesteuert ausschwenkt.
[0032] Eine Kraftübertragung erfolgt über ein Zwischenglied 82, welches mittels Madenschraube
81 an dem Schubglied 80 angeordnet ist und bei einer Linksbewegung der Schubstange
80, die bevorzugt rund, zumindest aber im wesentlichen rund ausgestaltet ist, nach
links bewegt wird. Dabei kann ein Leerhub zu einer Entriegelung einer in der Schließlage
gesperrten Scherenanordnung führen, mit einem anschließend beginnenden Ausschwenken
und einem leichten Abwärtsneigen, wie zuvor beschrieben, in einem angebrachten Zustand
an dem Blendrahmen.
[0033] Die Schwenkstellen 31 und 32 als "Lagerstellen" sind symbolisch auch in der eingangs
zitierten Schrift erläutert, nur sind dort die Scherenarme und ihre Bewegung anders
ausgeführt. Von der Funktion der zwei Schwenkstellen 31,32 ist aber durchaus Vergleichbarkeit
gegeben, so dass zur weiteren Erläuterung der Scherenarme und der Ausstellbewegung
der Schere auf die eingangs angegebene Schrift
EP-A 1 223 287 verwiesen werden kann.
[0034] Es war erläutert, dass die untere Stirnseite (Bodenseite 1 d) des Gehäuses 1 an dem
Holm des Blendrahmens anzuordnen ist. Diese ist in Figur 1 unten dargestellt, gegenüberliegend
von der Scherenanordnung 7. Das Gehäuse 1 ist langgestreckt, dabei aber schmal ausgebildet
und hat zwei freie Seiten 1a, 1b, welche sich leicht bogenförmig aufwärts einander
annähern, um zu einem schmäleren Steg zu gelangen, welcher die Oberseite bildet, auf
der die Scherenanordnung angebracht wird. Der untere Endbereich ist insbesondere in
Figur 6 als breiter zu ersehen, welches die Montagefläche für die Anbringung am Blendrahmen
bildet. Die Schere ist in allen Darstellungen der Figuren 1, 2, 3 sowie 6, wie auch
den perspektivischen Darstellungen der
Figuren 4, 5 in geschlossenem Zustand dargestellt.
Figur 12 zeigt den geöffneten Zustand im Ausschnitt.
[0035] Die Figur 6 veranschaulicht einen kompakten Aufbau im geschlossenen Zustand der Scherenanordnung
7.
[0036] Die Gesamteinrichtung selbst ist auch als Scherenanordnung bezeichnet, obwohl sie
eine Scherenanordnung 7, oder auch mehrere eigenständige Scherenanordnungen 7a, 7
nach Figur 9 aufweisen kann. Die dortige Ausführung enthält ein längeres Gehäuse 1*, bei einem
praktisch gleichen Querschnittsaufbau, wie aus Figur 6 ersichtlich, nur sind in Längsrichtung
mehrere Scheren an dem Gehäuse so angeordnet, dass sie die leichte Kippbewegung ausführen
können und mit der Schubstange 80 durch Auffädeln hinsichtlich ihrer einzelnen Scherenglieder
gekoppelt sind, zur Übertragung von Kräften, welche von der Schubstange 80 ausgehen.
[0037] Das Betätigen soll im Folgenden als entweder Ausstellen, Einstellen oder Positionshalten
verstanden werden. Alternativ kann auch ein Sperren in der Schließlage stattfinden.
Diese Möglichkeiten sind nicht kumulativ, sondern alternativ und jeweils eigenständig
möglich, auch in bestimmten Abfolgen eines Arbeitszyklus.
[0038] Das langgestreckte Gehäuse nach Figur 1 mit einer ersten Längserstreckung ist länger,
als die zweite Längserstreckung eines motorischen Antriebes 2, der hier wesentlich
kürzer ist, als die Länge der Schere und auch noch wesentlich kürzer ist, als die
Länge des Gehäuses in Längsrichtung. Der Motor ist im wesentlichen vollständig unterhalb
der Scherenanordnung 7 im Innenraum des Gehäuses 1 angeordnet. Er steuert über ein
Getriebe eine Spindelstange 3, auf welcher ihrerseits eine Wandermutter 4 als Umsetzer
zwischen Rotations- und Schubbewegung aufgefädelt geführt ist. Sie bewegt sich in
Längsrichtung in dem Raum zwischen dem rechten Ende 1c des Gehäuses 1 und dem rechten
Ende des Antriebs 2. Der Antrieb ist bevorzugt ein elektromotorischer Antrieb mit
einer Steuerschaltung und einer Grenzabschaltung (oder einer Lastabschaltung) bei
einem Anlaufen gegen einen Anschlag.
[0039] Unterhalb des Motors sind lateral Führungen 71,72 als im Querschnitt winkelförmige
Stege angeordnet, die etwa mittig unterbrochen sind. Dabei werden seitliche Öffnungen
frei, durch die eine später zu beschreibende Eingreifanordnung herausragen kann, um
mit einem Riegelgestänge des Flügels in einen temporären Kontakt zu treten und bei
einem Öffnen des Flügels über die Ausstellung der Scherenanordnung 7 sich von diesem
Mitnehmerzapfen als temporären Kontakt zu lösen. Dies ist eingehend im einleitenden
Teil beschrieben.
[0040] Es ist bevorzugt kein weiterer motorischer Antrieb vorgesehen, sondern nur derjenige,
welcher in Figur 1 unter der ersten Scherenanordnung 7 und in
Figur 9 unter einer der beiden Scherenanordnungen 7,7a angeordnet ist. Dieser Motor ist in
der Lage über die Spindelstange 3, die Wandermutter 4 als Umsetzer und eine Vertikalkupplung
4a (als verschiebliches Lager) die Schubstange 80 zu betätigen, und zwar in Längsrichtung
nach links und rechts gemäß Figur 1. Dabei öffnet und schließt die eine Scherenanordnung
7 oder beide Scherenanordnungen 7,7a nach Figur 9 bei einer mechanischen Kopplung
über eine einzige, durchgehende Stange 80 für Schub und Zug ("Schubstange").
[0041] Es sind von dem beschrieben Aufbau drei Räume gebildet. Diese Räume sind jeweils
langgestreckt. Es gibt einen oberen langgestreckten Längsbereich als oberen Raum,
der die Schubstange 80 aufnimmt. Es gibt einen wesentlich höher ausgebildeten inneren
Raum, in welchem auf einem relativ kurzen Abschnitt der motorische Antrieb 2 plaziert
ist, und zwar axial unverschieblich platziert ist, um ein Drehmoment auf die Spindelstange
3 aufbringen zu können und die Scherenanordnung über die Spindelstangen-Kopplung 3,4
zu betätigen. Unterhalb des Antriebs 2 mit einer sehr geringen Bauhöhe versehen ist
ein weiterer Längsbereich vorgesehen, der ein weiteres langgestrecktes Stellglied
im Sinne eines flachen Schubgliedes aufnimmt. Dieses ist in
Figuren 7 näher erläutert und in den zuvor beschriebenen Figuren 1 bis 6 und 8 zur Verdeutlichung
noch weggelassen.
[0042] Die unteren Abschnitte der jeweiligen Scherenanordnungen 7,7a greifen nur in den
oberen langgestreckten Längsbereich als zweiten Raum ein. Der innere Raum als erster,
größter Einbaumraum 20 nimmt den elektromotorischen Antrieb 2 auf, ggf. zusätzliche
Bauteile und Steuergruppen, die über ein Stromkabel versorgt werden, das stirnseitig
(axial endseitig) von einer Anschlussklemme 21 oder einer solchen Klemmleiste durch
eine Kabeldurchführung 22 zugeführt wird. Die Durchführung kann axial gerichtet sein
oder von der Bodenseite her Zugang zur Klemmleiste 21 geben. Diese Klemmleiste 21
ist durch eine Abdeckkappe für ein Stromkabel zugänglich, was in Figur 1 mit der Kabeldurchführung
im Schnitt und in Figur 6 durch Aufsicht auf diese Kabeldurchführung 22 leicht ersichtlich
ist. Nachdem der dritte, untere langgestreckte Raum sehr schmal in der Bauhöhe ist,
verbleiben die größere Bauhöhe und damit der größte Einbauraum 20 im Inneren für den
elektromotorischen Antrieb. Er steuert die Spindelstangen-Kopplung an, die ebenfalls
in diesen Bauraum gelegt wird. Es verbleibt dann noch ein sehr großer Bauraum für
weitere Komponenten, die zwischen dem Ende des Motors und dem stirnseitigen Ende bei
der Anschlussklemme eingefügt oder in Stegführungen auf Platinen eingeschoben werden
können. Dieser große Bauraum erstreckt sich bis weit unter die Scherenanordnung.
[0043] Sind mehrere Scheren nach Figur 9 vorgesehen, kann sich der Bauraum 20a auch gänzlich
unterhalb einer Schere erstrecken, wenn nur ein Antrieb unter einer der mehreren Scheren
angeordnet ist. Dabei ist die Anschlussleiste 21 für das Netzkabel über das ferne
Ende der Schere hinaus an der Stirnseite des langgestreckten Gehäuses plaziert und
der freie Bauraum läuft unter zumindest zwei der am Gehäuse angeordneten Scherenanordnungen
hindurch.
[0044] Das flache Schubglied 70 wird so eingefädelt, dass dieses flache Schubglied als Flachschiene
randseitig von den Stegen 71,72 am Boden - bodennah - geführt wird und synchron mit
der Schubstange 80 eine Schubbewegung in Längsrichtung in der einen und anderen Richtung
ausführen kann. Dazu ist es über eine zum Boden 1 c des Gehäuses weisende Montagestelle
73 an der Wandermutter 4 mit dieser in axial unverschieblicher Weise gekoppelt. Diese
Kopplung ist lösbar bzw. so aufgebaut, dass sie vor einem Einlegen dieses flachen
Schubglieds noch nicht vorhanden ist, und erst später nach einem Einlegen hergestellt
wird. Ebenso ist die Kopplung über das Lager 4a (die aufragende Kupplung) auf der
gegenüberliegenden Seite zwischen der Schubstange 80 und der Spindelmutter noch nicht
vorgesehen, bevor die Scherenanordnung(en) nicht auf die Schubstange 80 aufgefädelt
sind, um dann festgelegt zu werden relativ zum Gehäuse, mit einer anschließenden Lagefixierung
der Schubstange 80 in dem Lager 4a, welche in der
Figur 8 näher erläutert ist.
[0045] Dieses Lager 4a erlaubt eine Übertragung von axialen Kräften, ohne wesentliches Spiel,
bevorzugt ohne überhaupt jedes Längsspiel, erlaubt aber eine begrenzte Drehbewegung
der Schubstange 80, um die beschriebene Neigungsbewegung der zumindest einen Scherenanordnung
7,7a auffangen und ausgleichen zu können. Aufgrund dieses Spiels in Umgangsrichtung
überträgt die Bewegung der Scherenanordnung sich nicht auf die Wandermutter 4, sondern
wird vorher am Lager 4a mit den beiden aufwärts ragenden fingerförmigen, beabstandeten
Stegen 4a',4a" abgefangen.
[0046] Das Einsetzen in die Steganordnung 4a',4a" erfolgt durch eine beidseitige Abflachung
der Schubstange 8, so dass diese ein Zwischensteg 80a mit im wesentlichen quaderförmiger
Gestaltung und zwei beidseits liegende Stirnflächen 80b',80b" erhält, welche von außen
an den Fingern 4a',4a" anstoßen, wenn axiale Kräfte zu übertragen sind. Die Wandermutter
4 ist in Figur 8 nur schematisch abgebildet, aber der aufragende Lagerarm 4a ist ersichtlich,
welcher in Figur 1 durch einen Schlitz 4b ragend dargestellt ist. Der Schlitz ist
in einer Zwischenwand 1d vorgesehen, welche Wand unterhalb der oberen Wand 1e und
innerhalb des Gehäuses gelegen ist. Entlang dieses Schlitzes wird der Arm 4a bewegt,
insbesondere geführt, um einen zusätzlichen umfänglichen Halt geben zu können und
zu vermeiden, dass umfängliche Kräfte auf die Wandermutter 4 Einfluss nehmen.
[0047] Der Schlitz 4b in Figur 1 ist zumindest so lang ausgebildet, wie der Längshub der
Schubstange 80 gewünscht ist und der Längshub der Spindelmutter 4 über die Spindelstange
3 zu veranlassen ist, also zwischen dem Endhub nahe des motorischen Antriebs 2, welcher
die ausgefahrene Stellung der Scherenarme 7 symbolisiert, und dem rechten Anschlaghub
am Ende 1 c des Innenraums vor der Abdeckkappe des Gehäuses, welche den geschlossenen
Zustand, ggf. auch den in Schließlage gesperrten Zustand der Scherenanordnung 7 symbolisiert.
[0048] Die Unterbrechung der randseitigen Stege 71,72 ist in Figur 3 ebenso zu ersehen,
wie in Figur 1 und auch besonders in Figur 5. Hier wird das zweite Schubglied 70 als
Schiene eingelegt und es greift eine winkelförmige Eingreifanordnung aus der randseitigen
Öffnung heraus. Das Schubglied wird mit seinem einen Ende an der Montagestelle 73
festgelegt, wobei ein beispielsweise dafür zu verwendeter Kerbnagel durch einen Längsschlitz
74 am Boden greift und dieser Längsschlitz eine Länge hat, die zumindest so groß ist,
dass die axiale Hubbewegung der ersten Stellstange 80 erfüllt werden kann und kein
Blockieren auf der Bodenseite stattfindet.
[0049] Die gleiche Anwendung findet sich in
den Figuren 10 und 11 wieder, welche die perspektivischen Darstellungen der der Schere nach Schnittansicht
der Figur 9 sind. Auch hier wird eine bodenseitig eingelegte Flachschiene dazu verwendet,
durch eine endseitig vorgesehene Öffnung eine Befestigung an der Montagestelle 73
zu erhalten, welche der Spindelmutter 4 zugeordnet ist. Dabei greift sie ebenfalls
durch den Schlitz 74.
[0050] Gegenüber den Figuren 1 bis 3 sind die Figuren 9 bis 11 unmittelbar vergleichbar,
lediglich mit einem längeren Gehäuse 1* versehen, einem etwa mittig zwischen den Scherenanordnungen
angeordnetem Aussparbereich mit der Länge a, welcher demjenigen Bereich entspricht,
der in Figur 1 unterhalb des Antriebs für das Herausragen der Eingreifanordnung 40,
angeordnet an der flachen Schiene 70 dient. Vergleichbar mit Figur 1 ist in Figuren
9 bis 11 der motorische Antrieb 2 unterhalb einer der Scherenanordnungen angeordnet,
bei unmittelbar vergleichbarer Anbringung der Spindelstangen-Kopplung 3,4.
[0051] Die Montagestelle 73 und der Schlitz 74 müssen nicht vorgesehen sein, wenn die Schere
nur zum Ausstellen mit der zumindest einen Scherenanordnung 7 verwendet wird. Es ist
aber vorteilhaft, diese Schere schon funktionell darauf vorzubereiten, dass eine zusätzliche,
synchron mit der Schubstange 80 laufende Schiene eingefügt werden kann, welche nach
Festlegung an der Montagestelle 73 in der Lage ist, eine Zusatzverriegelung an einem
Flügel vorzunehmen. Ob diese Zusatzverriegelung dann regelmäßig mit der Scherenanordnung
gemeinsam vertrieben wird, ist eine andere Frage. Es besteht lediglich die Möglichkeit,
nicht aber die zwingende Notwendigkeit. Es ist vorteilhaft, diese Möglichkeit vorzusehen
und beim Auslieferungszustand die eine oder andere Variante fertigzustellen, ohne
dass zusätzliche Bauteile bevorratet werden müssen.
[0052] Mit Bezug auf die
Figuren 7 soll die Eingreifanordnung als winkelförmig abragendes Koppelglied näher erläutert
werden. Zu seiner Funktion und der Koordinierung mit der Bewegung (dem Ausstellen
oder Einstellen) des oder der Scherenarme wird auf die eingangs genannte Schrift und
die dortige Darlegung verwiesen. Holt der Scherenarm den Flügel heran, beginnt ein
im sich schließenden Flügelfalzraum befindlicher, an einem Riegelgestänge abragend
angeordneter Mitnehmerzapfen in die Ausnehmung der Eingreifanordnung einzugreifen,
daher auch der Name dieser winkelförmig ausgebildeten, aus Flachstahl gefertigten
Mitnehmereinrichtung. Ist ein Eingreifen erfolgt, kann eine Längsbewegung den Mitnehmerzapfen
am Flügel mitnehmen und dabei das Riegelgestänge so betätigen, dass an anderer Stelle
vorgesehene Riegelzapfen hinter entsprechende Riegeltaschen verfahren werden, was
synchron koordiniert mit dem Scheren-Schließvorgang, bzw. dem schon praktisch anliegenden
Flügel am Blendrahmen geschieht.
[0053] Beim Ausstellen geschieht dieses Verriegeln des Riegelgestänges umgekehrt. Der Mitnehmerzapfen
wird bewegt, um das Riegelgestänge zu lösen, die Schere beginnt anschließend auszustellen
und dabei löst sich die Eingreifanordnung mehr und mehr aus dem mit dem Flügel aus
dem Falzraum heraus bewegten Mitnehmerzapfen. Der Eingriff löst sich beim Ausstellen
der Scherenanordnung.
[0054] Das Koppeln im Sinne einer koordinierten Ablaufsteuerung für die Ausstellung der
Scherenanordnung und der Bewegung des Riegelzapfens geschieht mit der gemeinsamen
Wandermutter 4, die zwei synchron laufende, langgestreckte Schubglieder in Längsrichtung
bewegt, um im Betrieb die Scherenanordnung und die Eingreifanordnung gleichermaßen
zu bewegen. Die zumindest eine Scherenanordnung wird über die (rund ausgebildete)
Stange betätigt, welche von der Spindelstangenkopplung von dem motorischen Antrieb
ausgehend erfolgt. Sind zwei oder mehr Scherenanordnungen am Gehäuse angeordnet, werden
diese synchron ausgestellt, betrieben mit derselben, durchgehenden Schubstange.
[0055] Die Eingreifanordnung als winkelförmiges Mitnehmerglied ist über eine langgestreckte
Schiene als Stellglied mit der Wandermutter 4 gekoppelt. Diese Schiene hat kein Gewinde
und ist nicht für eine Drehbewegung ausgebildet, dafür ist sie sehr flach, um in der
geringen Bauhöhe des unteren Längsbereiches geführt werden zu können, außerhalb des
Innenraums des Gehäuses und geführt auf einer Randseite des Bodens des Gehäuses, bevorzugt
von winkelförmigen Stegen, die aufgrund ihrer Gestalt einen Hinterschnitt aufweisen.
[0056] Die Betätigung der Rundstange 80 erfolgt innerhalb des Gehäuses in einem langgestreckten
Führungsraum (Längsbereich), der in der Mittelebenen-Richtung E höher ausgestaltet
ist, als der soeben beschriebene untere Längsbereich am Boden des Gehäuses für die
Aufnahme und Führung des flachen Schubgliedes. Dieses liegt bevorzugt außerhalb des
Gehäuses, wodurch das Abragen der winkelförmigen Eingreifanordnung erleichtert und
ohne eigentlichen Gehäusedurchbruch ermöglicht wird. Lediglich die Führung ist unterbrochen,
bei durchgehend verschlossenem Gehäuse am Boden, mit Ausnahme des vorgesehenen Schlitzes,
zum Koppeln der flachen Schubstange zur Wandermutter.
[0057] Das Einlegen der flachen Schubstange in die bodennahen Führungen geschieht nach den
Figuren 7. Zunächst ist in
Figur 7.1 bei Anwendung nur einer Ausstellanordnung 7 auf einem Gehäuse 1 eine erste Länge
eines flachen Schubglieds 70 vorgesehen, an der seitlich angenietet ein winkelförmiges
Flachstück vorgesehen ist, welches die Eingreifanordnung für den Mitnehmerzapfen (nicht
dargestellt) bildet. Der Winkel besitzt zwei Abschnitte 40b,40a. Der senkrecht zu
der Plattenerstreckung 70 verlaufende Winkelabschnitt 40a ragt in einer Ebene parallel
zu der Mittelebene entsprechend Schnitt A-A von Figur 2 von dem Gehäuse ab. Der dazu
senkrechte Abschnitt 40b greift seitlich durch die Ausnehmung der Längsführungen 71,72.
Die Erstreckung des Abschnitts 40a verläuft in einem Abstand zur Mittelebene, der
größer ist, als die hälftige Breite des Gehäuses 1.
[0058] Die Flachschiene 70 gelangt in ihre geführte Stellung so, wie Figur 7.1 anfänglich
zeigt. Das dort linke Ende mit einer Aufnahmeöffnung 75 wird in die linke Nutenführung
71,72 eingeschoben und gelangt in eine Anschlagposition, wie Figur 7.2 zeigt. Hierbei
ist das äußere Ende am Anschlag 1c angelangt, den das Stirnende des Bodens (die Abdeckkappe)
bildet. Die Aussparung zwischen den beiden Führungen 71,72 ist in Längsrichtung mit
dem Maß "a" so bemessen, dass das andere freie Ende der Flachschiene nicht auf den
Führungen 71,72 aufliegt, sondern flach eingelegt werden kann und nach einer kleinen
Rückhubbewegung Δa auch an beiden Längsseiten geführt wird, wie das Figur 7.3 veranschaulicht.
Hier ist auch die Stellung erreicht, in der eine Befestigungseinrichtung, beispielsweise
ein Kerbstift, durch die Öffnung 75 nahe des Endes der Platte 70 eingesteckt wird
und die axial und radial unverschiebliche Kopplung mit der nicht sichtbaren Wandermutter
4 erreicht.
[0059] Die betriebliche Lage ist erreicht und mit einer zusätzlichen mechanischen Bekräftigung
(bildlich in Figur 7.4 veranschaulicht), kann die Sicherstellung der Montage im Bereich
73,74,70 erreicht werden. Anschließende Bewegungen der Wandermutter 4 gehen dann synchron
und gleichzeitig auf die beiden parallel verlaufenden Schubglieder 80,70 über, die
unterschiedliche Aufgaben gemäß der vorhergehenden Beschreibung wahrnehmen.
[0060] Figur 7.5 veranschaulicht eine geringe Vorschubbewegung mit fixiertem Kerbzapfen,
aber noch weitgehend in der geschlossenen Stellung der Schere und damit in der der
Endlage nahen, aber davon beabstandeten Längsposition der Eingreifanordnung mit daran
angeordnetem flachen Schubglied 70.
[0061] Für die Anwendung desselben Schubglieds 70 mit Eingreifanordnung 40 bei einer längeren
Gehäuseform nach Figur 7.7, wird eine Verlängerung 70a von einer gleichen flachen
Ausbildung mit endseitiger Montageöffnung 75a verwendet. Sie wird über eine Steckverbindung,
die axial unverschieblich eine Kopplung am anderen Ende erlaubt, mit dem zuvor beschriebenen
Schubglied 70 und seiner Kopplungsöffnung 75 verbunden. Die randseitige Nutführung
71,72 lässt so viel Spiel, dass zwei Lagen flachen Metalls blockierfrei längsgeführt
werden können. Die Montage erfolgt anschließend so, wie zuvor anhand der Figuren 7.1
bis 7.4 erläutert, nur mit Bezug auf Figur 7.7, welche bereits denjenigen Zustand
zeigt, der in Figur 7.5 nach dem Fixieren des Kerbstiftes erreicht wurde.
[0062] Die Platzierung der im wesentlichen runden Schubstange 80 innerhalb des Gehäuses
soll nochmals mit Figur 8 verdeutlicht werden. Dort ist die Oberseite 1e des Gehäuses
1 eingezeichnet, welche das obere Ende des leichte Drehbewegungen der Stange 80 zulassende
Lager 4a,4a',4a" bedeckt, wobei ein Lagerarm 4a von der Wandermutter 4 zu der Gabel
für die Halterung der Stange 80 führt. Dieser Zwischenarm 4a ist durch eine Nut 4b
geführt, welche in einer Zwischenwand 1d innerhalb des Gehäuses und unterhalb der
Schere, aber oberhalb des elektrischen Antriebs 2 angeordnet ist. Sie dient als Führung
für entweder die Schubstange 80 oder darauf aufgefädelte Schubglieder, wie aus der
Schnittansicht der Figur 1 ersichtlich ist.
[0063] Nach Auffädeln der Scherenanordnungen 7,7a wird das eingeformte Flachstück 80a in
die Gabel 4a',4a" eingesteckt (von oben), um begrenzt drehbeweglich zu bleiben aber
in Axialrichtung genau mit der Längsbewegung der Wandermutter 4 gekoppelt zu sein.
[0064] Figur 12 veranschaulicht den geöffneten Zustand der Figuren 1 bis 3. Hier ist nur
ein Ausschnitt gezeigt. Er erlaubt einen Einblick in diejenigen Elemente, welche im
Schnitt in der Figur 1 ersichtlich sind. Der geöffnete Scherenarm 7 mit den beiden
Hilfsarmen zeigt die Ausstellbewegung, wobei die beiden Lagerstellen 32, 31 an Ösen
6, 31 a vorgesehen sind. Durch letztere Ösen greift die obere Schubstange 80, die
an denjenigen Stellen mehrfach bezeichnet ist, an denen sie nicht abgedeckt ist. Die
Öse 6 ist auf einem Umfangsabschnitt (nach radial außen) offen und hat zwei Arme,
welche die Lagerstelle 32 aufnehmen. Die Arme ragen nach radial oben. Die zweite Öse
31a ist über die Schraubstelle 81 mit der Schubstange 80 in Längsrichtung unverschieblich
gekoppelt, kann aber gelöst werden. Die Festlegung der nicht in Längsrichtung bei
der Scherenbewegung mitfahrenden Öse 6 erfolgt durch zwei Plättchen 5a, 5b, welche
im Schnitt in der Figur 1 bei derselben Öse mit dem Lager 32 ersichtlich sind. Sie
sind von der Schubstange 80 durchdrungen und halten sich in einer schlitzförmigen
Aufnahme beidseits der Schubstange in den Wandabschnitten 1a, 1b des Gehäuses. Sie
können eingesetzt und herausgenommen werden, abhängig von der Scherenstellung und
dem Vorhandensein der Schubstange 80. Gegebenenfalls sind die Plättchen 5, 5b nach
unten offen.
[0065] Die beiden Plättchen 5a, 5b legen die hülsenförmige Lagerstelle 6, 32 in axialer
Richtung fest. Sie werden vom Schubglied 80 durchdrungen. Im Randbereich stützen sie
sich gegenüber dem Gehäuse ab, was axial beiderseits der als Lagerstelle dienenden
Öse 6 geschieht.
[0066] Bei geöffneter Scherenanordnung 7 können die Sperrstücke 5a, 5b herausgenommen werden
(in radialer Richtung) und ebenso eingesetzt werden. Das Einsetzen erfolgt, wenn die
Schubstange noch nicht eingesetzt ist, zumindest hinsichtlich des einen Plättchens
5a. Werden anschließend Schubstange und Öse axial an diesem Plättchen festgelegt,
kann mit dem zweiten Plättchen (bei geöffneter Schere) die axiale Festlegung am anderen
Ende der Öse vorgenommen werden. Die Plättchen können zur einen Seite hin offen sein.
[0067] Zu der Bemaßung der Unterbrechung auf der Länge a der randseitigen Führung 71,72
ist anzumerken, dass sie groß genug sein wird, um die beschriebene Aufnahmeprozedur
nach Figuren 7 zu ermöglichen. Gleichzeitig darf sie aber nicht zu groß sein, um dauerhaft
eine auf beiden Längsseiten und sowohl diesseits und auch jenseits der Eingreifanordnung
40 in allen betrieblichen Stellungen eine sichere, an vier Stellen vorgenommene Führung
zu ermöglichen. Deshalb ist die Ausnehmung nicht länger als der vorgesehene maximale
Stellweg des gewindelosen Schubglieds als Flachschiene 70 und jedenfalls kleiner als
seine Gesamterstreckung. Das entferntere Ende der Unterbrechung (von der Montagestelle
73 aus gesehen) ist nicht näher an dem inneren Ende 1 c der bodenseitigen Führung
(nahe der Abdeckkappe) als das Schubglied lang ist, sondern geringfügig weiter entfernt,
um das Einlegen nach Figur 7.2 zu ermöglichen. Leicht abgerundete Kanten des Schubgliedes
70 erleichtern diese Einlegeprozedur.
1. Motorisch betriebene oder betreibbare Scherenanordnung für ein Betätigen (Einstellen, Ausstellen, Halten oder Schließlagesperren) von Flügeln,
wie Oberlichte, Klappen oder Fenstern, mit
(a) einem langgestreckten Gehäuse (1) mit einer ersten Längserstreckung, zum Halten
zumindest einer - bevorzugt mehrerer - Scherenanordnungen (7,7a) an dem Gehäuse, und
einem - bevorzugt keinen weiteren - motorischen Antrieb (2) mit einer zweiten Längserstreckung
für die zumindest eine Scherenanordnung;
(b) einer Eingreifanordnung (40), welche an einer dem Anbringungsort der Schere (7,7a)
gegenüberliegenden Seite längsverschiebbar und abragend angeordnet ist;
und
(c1) die Eingreifanordnung (40) für einen - sich beim Ausstellen der Scherenanordnung
(7) - von einem Verriegelungsgestänge lösenden Eingriff mit einem ersten Abschnitt
(40a) außerhalb des Gehäuses (1) im wesentlichen parallel zu einer ersten Ebene (E)
erstreckt, welche innerhalb des Gehäuses (1) verläuft und die Bewegungsebene von mehreren
Lenkern der Scherenanordnung (7) ist, wobei die Eingreifanordnung (40) im Bereich
des Antriebs (2) seitlich herausragt, insbesondere mit einem im wesentlichen senkrecht
zu der Ebene (E) verlaufenden zweiten Abschnitt (40b);
oder
(c2) die Eingreifanordnung (40) über ein gewindeloses langgestrecktes Schubglied als
Stange oder Schiene (70,70a) in Längsrichtung verschiebbar ist, welches Schubglied
mit dem motorischen Antrieb (2) gekoppelt ist (73) und schiebbar auf einer der Scherenanordnung
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (1) geführt ist (71,72);
oder
(c3) eine Wandermutter (4) von einer Spindelstange (3) in Längsrichtung verschiebbar
ist, welche mit dem Antrieb (2) gekoppelt ist, wobei die Wandermutter (4) mit zwei
Schubgliedern (70,80) gekuppelt ist, die auf gegenüberliegenden Längsbereichen des
Gehäuses für eine Betätigung der Eingreifanordnung (40) bzw. der zumindest einen Scherenanordnung
(7,7a) vorgesehen sind;
oder
(c4) die zumindest eine Scherenanordnung (7,7a) über eine Stange (80) betätigt wird,
welche über eine Spindelstangen-Kopplung (3,4) von dem motorischen Antrieb (2) ausgehend
erfolgt, um die zumindest eine, bevorzugt zwei oder mehr Scherenanordnungen (7,7a,)
mit derselben (durchgehenden) Schubstange zu betätigen (Einstellen, Ausstellen, Halten
oder Schließlagesperren);
oder
(c5) der motorische Antrieb (2) über eine Spindelstangen-Kopplung (3,4) zwei synchron
laufende, langgestreckte Schubglieder (70,80) in Längsrichtung bewegt - im Betrieb
- zur Betätigung der zumindest einen Scherenanordnung (7,7a) und der Eingreifanordnung
(40);
oder
(c6) das Gehäuse (1) zwei Stirnseiten und zwei freie Seiten (1a,1b) aufweist, auf
welchen freien Seiten keine Scherenanordnung platziert ist, wobei die beiden freien
Seiten sich zur Scherenanordnung (7) auf einer der Stirnseiten hin einander annähern,
so dass die gegenüberliegenden Stirnseiten nicht gleich breit ausgestaltet sind;
oder
(c7) ein wesentlicher Längenabschnitt, insbesondere mehr als 50%, der zweiten Längserstreckung
des motorischen Antriebs unter einer Scherenanordnung (7) in dem langgestreckten Gehäuse
unverschieblich angeordnet ist und zumindest ein Abschnitt einer vom Antrieb betätigten
Spindelstange (3) über die Längserstreckung der - geschlossenen - Scherenanordnung
hinaus- oder herausragt.
2. Scherenanordnung nach Anspruch 1, wobei zumindest zwei, bevorzugt mehrere der (c)-Merkmale
vorgesehen sind.
3. Scherenanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Halten der Scherenanordnung
relativ zu dem langgestreckten Gehäuse (1) so erfolgt, dass die Betätigung der Scherenanordnung
(7,7a) von innerhalb des Gehäuses (1) ausgeht und die Stellbewegung der Scherenanordnung
in der Scheren-Bewegungsebene (E) durch ein ausschwenkendes Abstellen außerhalb des
Gehäuses erfolgt.
4. Scherenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 wobei die erste Längserstreckung größer, insbesondere
wesentlich größer als die zweite Längserstreckung ist.
5. Scherenanordnung nach Anspruch 1, wobei zwei gesonderte Scherenanordnungen an einem
insbesondere durchgehenden Gehäuse (1) angeordnet sind und die Eingreifanordnung (40)
zwischen beiden Scherenanordnungen (7a,7b) aus dem Gehäuse (1) ragt.
6. Scherenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei von den beiden Schubgliedern (70,70a;80)
eines außerhalb und eines innerhalb des Gehäuses (1) geführt ist, insbesondere
- das Schubglied (70,70a) zur Eingreifanordnung zwischen randseitigen Nuten (71,72)
bodenseitig am Gehäuse geführt ist;
- die Schubstange (80) für die Betätigung der zumindest einen Scherenanordnung als
Zwischenstange innerhalb des Gehäuses geführt ist.
7. Scherenanordnung nach einem voriger Ansprüche, wobei die Eingreifanordnung (40) als
Winkel ausgebildet und am Schubglied (70) seitlich abragend fest bzw. unverschieblich
angeordnet ist.
8. Scherenanordnung nach Anspruch 7, wobei das Schubglied (70,70a) flach ausgebildet
ist und die Eingreifanordnung winklig (40a,40b) von dem Schubglied abragt, in einem
Abstand von beiden Enden des Schubglieds, und das Schubglied eine Kopplungsanordnung
(75,75a) nahe eines ihrer Enden besitzt, zur Kopplung mit der Wandermutter (4) durch
einen Schlitz (74) im Boden des Gehäuses.
9. Scherenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zur Scherenanordnung (7,7a) führende
Schubglied als Schubstange (80) steckbar, aber begrenzt drehbeweglich mit der Wandermutter
(4) gekuppelt ist.
10. Scherenanordnung nach einem voriger Ansprüche, wobei das eine Schubglied als Zwischenstange
(80) im wesentlichen als Rundstange ausgebildet ist.
11. Scherenanordnung nach einem voriger Ansprüche, wobei das zur Eingreifanordnung führende
gewindelose Schubglied (70) randseitig über winkelförmige Stege (71,72) geführt ist,
welche an der Stelle des Herausragens der Eingreifanordnung (40) zumindest einseitig,
bevorzugt beidseitig unterbrochen sind, auf einer Länge (a), welche zumindest dem
Stellweg des gewindelosen Schubglieds (70) entspricht.
12. Bauraum (20,20a) für die oder in der vorgenannten Scherenanordnung, zur Aufnahme von elektronischen
oder elektrischen Schalteinheiten wie Schaltnetzteil, Trafo, Abschaltungseinheit oder
Steuerung, welcher Bauraum sich zwischen einem Ende der elektrischen Antriebseinheit
(2) mit Motor und Getriebe und einer Rückseite einer Anschlussklemme (21) erstreckt,
wobei er zumindest teilweise unter eine Scherenanordnung (7,7a) reicht.
13. Bauraum nach Anspruch 12, wobei er zwischen zwei beabstandeten Scherenanordnungen
(7a, 7) innerhalb desselben Gehäuses (1*) angeordnet ist und die Rückseite der Anschlussklemme
über das ferne Ende der zweiten Scherenanordnung (7a) hinaus verlagert ist.
14. Bauraum nach Anspruch 12, wobei die Anschlussklemme (21) an dem der Spindelstangenkopplung
(3,4) gegenüberliegenden Ende des Gehäuses (1,1*) gelegen ist, insbesondere an einer
schmalen Endseite zum Anschluss einer stirnseitig durchgeführten (22) elektrischen
Leitung.
15. Bauraum nach Anspruch 12, wobei die Anschlussklemme (21) über eine bodenseitig durch
das Gehäuse ragende Öffnung elektrisch anschließbar ist.
16. Scherenanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die zumindest eine Scherenanordnung
in Längsrichtung im Gehäuse festgelegt ist (5a, 5b).
17. Scherenanordnung nach Anspruch 16, wobei die Festlegung an einer hülsenförmigen Lagerstelle
(6, 32) eines Scherengliedes erfolgt, welches Lager von dem einen Schubglied (80)
durchdrungen ist.
18. Scherenanordnung nach Anspruch 17 oder 16, wobei die Festlegung durch zwei Plättchen
(5a, 5b) erfolgt, welche
(i) von dem einen Schubglied (80) durchdrungen sind,
(ii) im Randbereich am Gehäuse axial unverschieblich festgelegt sind,
(iii) axial beiderseits der einen Lagerstelle (6, 32) angeordnet sind.
19. Scherenanordnung nach Anspruch 17, wobei
zwei zur Festlegung verwendete Sperrstücke (5a, 5b) bei geöffneter Scherenanordnung,
insbesondere ohne oder bei axial herausgenommenem Schubglied aus ihrem Sitz im Gehäuse
entnehmbar sind.
20. Motorisch betriebene oder betreibbare Scherenanordnung oder Verfahren für ein Betätigen (Einstellen, Ausstellen, Halten oder Schließlagesperren) von Oberlichten,
Flügeln oder Fenstern, mit
(a) einem langgestreckten Gehäuse (1) mit einer ersten Längserstreckung, zum Halten
zumindest einer - bevorzugt mehrerer - Scherenanordnungen (7,7a) an dem Gehäuse, und
einem - bevorzugt keinen weiteren - motorischen Antrieb (2) mit einer zweiten Längserstreckung
für die zumindest eine Scherenanordnung;
oder
(b) einer Montagestelle (73) an einer Spindelmutter (4) für eine - zumindest axial
und bevorzugt auch radial oder quer - unverschiebliche Anbringung einer an einem langgestreckten
Schubglied (70,70a) angeordneten Eingreifanordnung (40), um diese an einer dem Anbringungsort
der Schere (7,7a) gegenüberliegenden Seite längsverschiebbar und abragend anzuordnen;
oder
(c4) die zumindest eine Scherenanordnung (7,7a) über eine Stange (80) betätigt wird,
welche über eine Spindelstangenkopplung (3,4) von dem motorischen Antrieb (2) ausgehend
erfolgt, um die zumindest eine, bevorzugt mehrere Scherenanordnungen (7,7a,) mit derselben
Schubstange zu betätigen (Einstellen, Ausstellen, Halten oder Schließlagesperren);
oder
(c6) das Gehäuse (1) zwei Stirnseiten und zwei freie Seiten (1a,1b) aufweist, auf
welchen freien Seiten keine Scherenanordnung platziert ist, wobei die beiden freien
Seiten sich zur Scherenanordnung (7) auf einer der Stirnseiten hin einander annähern,
so dass die gegenüberliegenden Stirnseiten nicht gleich breit ausgestaltet sind;
oder
(c7) ein wesentlicher Längenabschnitt, insbesondere mehr als 50%, der zweiten Längserstreckung
des motorischen Antriebs unter einer Scherenanordnung (7) in dem Gehäuse (1) unverschieblich
angeordnet ist und zumindest ein Abschnitt einer vom Antrieb betätigten Spindelstange
(3) über die Längserstreckung der - geschlossenen - Scherenanordnung hinaus- oder
herausragt.
21. Scherenanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 20, wobei das eine Schubglied (80)
zur Betätigung der Scherenanordnung (7, 7a) über eine Schraubstelle (81) mit einer
Lagerstelle (31, 31 a) gekoppelt ist, welche Lagerstelle in Längsrichtung mit der
Bewegung des Schubgliedes bewegbar ist.