[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckbrücke für elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen,
insbesondere Reihenklemmen, zum federnden Eingreifen in Öffnungen in Stromschienen
und zum elektrischen Kontaktieren von Stromschienen mindestens zweier Anschluß- und/oder
Verbindungsklemmen, mit einer Brückenschiene, wobei die Brückenschiene eine Schienenleiste
und mehrere mit der Schienenleiste verbundene Stecker aufweist und wobei jeder Stecker
mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Kontaktschenkel aufweist,
von denen wenigstens einer federnd ausgebildet ist. Daneben betrifft die Erfindung
noch eine elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen, insbesondere Reihenklemmen,
mit einem Gehäuse, mit mindestens einer Stromschiene, mit mindestens zwei Anschlußelementen
und mit einer lösbaren Steckbrücke.
[0002] Elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen, insbesondere Reihenklemmen, sind
seit Jahrzehnten bekannt und werden millionenfach bei der Verdrahtung elektrischer
Anlagen und Geräte verwendet. Die Klemmen werden meist auf Tragschienen aufgerastet,
welche ihrerseits häufig in einer Mehrzahl in einem Schaltschrank angeordnet sind.
Als Leiteranschlußelemente werden in Reihenklemmen überwiegend Schraubklemmen oder
Zugfederklemmen verwendet. Das Klemmprinzip bei Zugfederklemmen ist ähnlich dem der
Schraubtechnik. Während bei der Schraubklemme eine Zughülse durch die Betätigung der
Klemmenschraube den Leiter gegen den Strombalken zieht, wird bei der Zugfederklemme
diese Aufgabe von der Zugfeder übernommen. Daneben gibt es jedoch auch Reihenklemmen
bekannt, deren Leiteranschlußelemente Schneidmesser aufweisen, die die Isolierung
der eingeführten Leiter durchtrennen und die Seele des Leiters kontaktieren.
[0003] Elektrische Reihenklemmen sind in der Regel Verbindungsklemmen, so daß sie mindestens
zwei Leiteranschlußelemente aufweisen, die über eine elektrisch leitende Verbindungsschiene,
die Stromschiene, elektrisch miteinander verbunden sind. Derartige Reihenklemmen werden
auch als Durchgangsklemmen bezeichnet. Neben diesem Grundtyp der Reihenklemmen gibt
es darüber hinaus eine Vielzahl von unterschiedlichen Reihenklemmentypen, die speziell
den jeweiligen Anwendungsfällen angepaßt sind. Als Beispiel seien hier Doppelstock-,
Dreistock- oder Vierstock-Klemmen sowie Dreileiter- oder Vierleiter-Klemmen genannt,
die dann jeweils eine entsprechend größere Anzahl an Leiteranschlußelementen aufweisen.
Doppelstock-, Dreistock- oder Vierstock-Klemmen, die allgemein auch als Etagenklemmen
bezeichnet werden, weisen dabei zwei, drei oder vier übereinander, in verschiedenen
Ebenen, angeordnete Stromschienen auf, die jeweils zwei Leiteranschlußelemente elektrisch
miteinander verbinden.
[0004] Zur Reduzierung des Verdrahtungsaufwandes bei nebeneinander auf einer Tragschiene
aufgerasteten Reihenklemmen ist es bekannt, Steckbrücken mit einer entsprechenden
Anzahl von Steckern zu verwenden, wobei die Stecker der Steckbrücke in entsprechenden
Öffnungen in den Stromschienen der einzelnen Reihenklemmen eingesteckt werden, wodurch
die einzelnen Stromschienen bzw. die einzelnen Reihenklemmen elektrisch miteinander
verbunden werden.
[0005] Eine eingangs beschriebene Steckbrücke bzw. eine eingangs beschriebene elektrische
Anschluß- und/oder Verbindungsklemme ist beispielsweise aus der DE 44 11 306 C1 bekannt.
Die bekannte Steckbrücke zeichnet sich dadurch aus, daß sie zwei nebeneinander angeordnete
Brückenschienenabschnitte aufweist, an denen jeweils ein Kontaktschenkel pro Stecker
ausgebildet ist, wobei die Federbelastung der Stecker parallel zur Längsrichtung der
Schienenleiste erfolgt. Bei den beiden Brückenschienenabschnitten kann es sich dabei
um einfache Stanzteile handeln, so daß die bekannte Steckbrücke sehr einfach hergestellt
werden kann.
[0006] Aus der DE 42 23 540 A1 ist ebenfalls eine Steckbrücke bekannt, bei der jedoch die
Federkräfte der Kontaktschenkel beim Einstecken in die Öffnung der Stromschienen quer
zur Längsrichtung der Schienenleiste ausgerichtet sind. Beiden bekannten Steckbrücken
ist jedoch gemeinsam, daß sie nur dann eingesetzt werden können, wenn gleiche Typen
von Reihenklemmen aneinander gereiht sind. Beispielsweise können mit derartigen Steckbrücken
mehrere baugleiche Durchgangsklemmen miteinander elektrisch verbunden werden.
[0007] Aus der DE 195 33 992 C1 ist eine elektrische Etagenklemme mit zwei übereinander
angeordneten Stromschienen bekannt, bei der eine elektrische Verbindung der beiden
Stromschienen mittels einer Steckbrücke möglich ist, die lediglich einen Stecker aufweist,
der in die beiden, zueinander fluchtenden Stecköffnungen in den Stromschienen eingesteckt
werden kann. Im einzelnen besteht die bekannte Steckbrücke aus zwei flächig aneinanderliegenden
Federkontakten, die im Bereich ihrer oberen, mit der oberen Stromschiene zusammenwirkenden
Kontaktzone gegenläufig zueinander gerichtete Kröpfungen aufweisen. Dies führt beim
Einstecken der Steckbrücke in die beiden Öffnungen der beiden Stromschienen zu einer
federnden, gegensinnigen Aufspreizung der beiden Federkontakte in der Öffnung der
oberen und der unteren Stromschiene, wodurch die Steckbrücke die beiden Stromschienen
kontaktiert. Durch diese bekannte Steckbrücke läßt sich somit eine elektrische Verbindung
von zwei Stromschienen einer Reihenklemme realisieren.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Steckbrücke für elektrische
Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht,
auch unterschiedliche Typen von Reihenklemmen, insbesondere solche Reihenklemmen mit
unterschiedlichen Leiteranschlußelementen, miteinander zu verbinden.
[0009] Diese Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Steckbrücke dadurch gelöst, daß
die Stecker zwei übereinander angeordnete Kontaktbereiche zur Kontaktierung von zwei
auf unterschiedlichen Ebene angeordneten Stromschienen zweier nebeneinander angeordneter
Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen aufweisen. Im Unterschied zu der aus der DE
44 11 306 C1 bekannten Steckbrücke, von der die Erfindung ausgeht, können mit der
erfindungsgemäßen Steckbrücke somit auch Reihenklemmen elektrisch miteinander verbunden
werden, die unterschiedliche Leiteranschlußelemente aufweisen, bei denen die die Leiteranschlußelemente
einer Reihenklemme miteinander verbindenden Stromschienen auf unterschiedlichen Ebenen
angeordnet sind.
[0010] Aufgrund der unterschiedlichen Anschlußprinzipien sind nämlich bei herkömmlichen
Reihenklemmen, bei denen die Leiteranschlußelemente als Schraubklemmen ausgebildet
sind, die Stromschienen höher angeordnet als bei solchen Reihenklemmen, bei denen
die Leiteranschlußelemente als Zugfederklemmen oder als Schneidmesser ausgebildet
sind. Der relative Höhenunterschied der Stromschienen bezieht sich dabei auf den Abstand
der einzelnen Stromschienen zur Tragschiene bei zwei nebeneinander auf einer Tragschiene
aufgerastete Reihenklemmen. Durch das Vorsehen von mindestens zwei übereinander angeordneten
Kontaktbereichen an jedem Stecker der Steckbrücke besteht somit die Möglichkeit, daß
ein Stecker mit seinem unteren Kontaktbereich in eine Öffnung einer Stromschiene einer
ersten Reihenklemme eingesteckt ist, während gleichzeitig ein anderer Stecker der
Steckbrücke mit seinem oberen Kontaktbereich in der Öffnung einer Stromschiene einer
zweiten Reihenklemme eingesteckt ist, deren Stromschiene in einer anderen Ebene liegt.
Somit können mit einer Steckbrücke zwei auf unterschiedlichen Ebenen angeordnete Stromschienen
zweier unterschiedlicher Reihenklemmen elektrisch miteinander verbunden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Stecker bzw. die Kontaktschenkel
unterschiedliche Breiten auf, wobei die Breite eines Steckers an die Breite der Stromschiene
bzw. an die Breite der Öffnung in der Stromschiene angepaßt ist. In der Regel sind
dabei die einzelnen Kontaktschenkel eines Steckers gleich breit, so daß alle Kontaktschenkel
eines Stekkers schmaler als die Kontaktschenkel eines anderen Steckers sind. Dadurch
ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Steckbrücke auch zwei - oder mehr - Reihenklemmen
miteinander zu verbinden, die zum Anschluß von Leitern mit unterschiedlichen Leiterquerschnitten
vorgesehen sind. Sollen an eine Reihenklemme Leiter mit einem größeren Leiterquerschnitt
angeschlossen werden, so weist diese Klemme in der Regel - aufgrund der über die dikkeren
Leiter fließenden höheren Ströme - auch eine Stromschienen mit einer größeren Breite
und damit auch breiteren Öffnungen auf.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckbrücke ist die
Brückenschiene so ausgebildet, daß die Federkräfte der Stecker bzw. der Kontaktschenkel
beim Einstecken in die Öffnungen der Stromschiene und beim Kontaktieren der Stromschiene
parallel zur Längsrichtung der Schienenleiste gerichtet sind. Das Prinzip des Kontaktierens
einer Stromschiene entspricht somit im wesentlichen dem Kontaktierungsprinzip der
aus der DE 44 11 306 C1 bekannten Steckbrücke.
[0013] Im Unterschied zu dieser bekannten Steckbrücke weist die erfindungsgemäße Steckbrücke
jedoch vorteilhafterweise drei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Kontaktschenkel
auf, von denen zumindest der mittlere Kontaktschenkel federnd ausgebildet ist. Ist
lediglich der mittlere Kontaktschenkel federnd ausgebildet - und sind die beiden äußeren
Kontaktschenkel relativ steif ausgebildet -, so wird eine Verwindung der Steckbrücke
senkrecht zur Längsrichtung der Schienenleiste und somit senkrecht zur Längsrichtung
der Steckbrücke verhindert, wodurch das Einstecken der Steckbrücke in eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Reihenklemmen erleichtert wird.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckbrücke
ist in mindestens einem Kontaktschenkel ein Längsschlitz ausgebildet. Bei der zuvor
beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung mit drei Kontaktschenkeln ist dabei zumindest
der mittlere Kontaktschenkel mit dem Längsschlitz versehen. Durch die Ausbildung des
Längsschlitzes wird die Rückstellkraft aufgrund des Auslenkens des Kontaktschenkels
beim Einschieben in die Öffnung der Stromschiene vermindert, wodurch sich insbesondere
die Einsteckkraft im oberen Kontaktbereich verringert, so daß sich die Einsteck- bzw.
Durchsteckkraft durch die Öffnung einer oberen Stromschiene kaum von der Einsteckkraft
in eine Öffnung in einer unteren Stromschiene unterscheidet.
[0015] Gemäß einer letzten vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckbrücke,
die hier noch kurz erwähnt werden soll, weisen die Kontaktschenkel unterhalb des unteren
Kontaktbereichs an mindestens einer Schmalseite eine Auflaufschräge auf. Hierdurch
wird das Einstecken der Kontaktschenkel in eine Öffnung einer unteren Stromschiene
weiter erleichtert. Darüber hinaus kann der untere Kontaktbereich nach oben durch
einen seitlich vorspringenden Versatz begrenzt werden, so daß bei einer entsprechenden
Dimensionierung der Öffnung ein definiertes Einstecken der Steckbrücke in die Reihenklemme
gewährleistet ist.
[0016] Bei der eingangs beschriebenen elektrischen Anschluß- und/oder Verbindungsklemme,
deren Stromschiene eine Öffnung zum federnden Eingreifen und elektrischen Kontaktieren
einer Steckbrücke aufweist, ist die zuvor beschriebene Aufgabe dadurch gelöst, daß
bei der Steckbrücke, die eine Brükkenschiene mit einer Schienenleiste und mehreren
mit der Schienenleiste verbundenen Stecker aufweist, die Stecker zwei übereinander
angeordnete Kontaktbereiche zum Kontaktieren von zwei auf unterschiedlichen Ebenen
angeordneten Stromschienen zweier nebeneinander angeordneter Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen
aufweisen.
[0017] Wenn zuvor ausgeführt worden ist, daß die Steckbrücke zum elektrischen Verbinden
zweier nebeneinander angeordneter Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen ausgebildet
ist, so ist es zum einen natürlich möglich, mit der Steckleiste auch deutlich mehr
als nur zwei Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen miteinander zu verbinden. Zum anderen
ist es nicht erforderlich, daß die miteinander elektrisch zu verbindenden Anschluß-
und/oder Verbindungsklemmen unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere
ist es auch möglich, bei einer Mehrzahl von auf einer Tragschiene aufgerasteten Reihenklemmen,
nur einige bestimmte, beispielsweise die erste, dritte, vierte, siebte und zehnte
Reihenklemme durch eine entsprechend ausgebildete Steckbrücke miteinander zu verbinden.
Bei einer derartigen Steckbrücke sind dann die Abstände zwischen den einzelnen Stecker
entsprechend ausgebildet, was vorzugsweise dadurch realisiert werden kann, daß die
zu den Reihenklemmen, die nicht miteinander elektrisch verbunden werden sollen, korrespondierenden
Stecker entfernt werden, wozu im Übergangsbereich zwischen der Schienenleiste und
den einzelnen Steckern entsprechende Sollbruchstellen vorgesehen sind.
[0018] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Steckbrücke
bzw. die erfindungsgemäße elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemme auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird sowohl auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1 bis 3:
- perspektivische Darstellungen verschiedener Anwendungen einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckbrücke, jeweils zusammen mit zwei Stromschienen zweier
Reihenklemmen,
- Fig. 4 und 5:
- perspektivische Darstellungen zweier Anwendungen eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Steckbrücke, jeweils zusammen mit zwei Stromschienen zweier Reihenklemmen,
- Fig. 6:
- eine perspektivische Einzelansicht einer erfindungsgemäßen Steckbrücke und
- Fig. 7:
- eine Einzelansicht einer erfindungsgemäßen Steckbrücke von vorne.
[0019] Die Figuren zeigen jeweils eine Steckbrücke 1 zum federnden Eingreifen in Öffnungen
2, die in Stromschienen 3, 30 von - hier nicht dargestellten - elektrischen Reihenklemmen
ausgebildet sind. Jede Stromschiene 3, 30 ist dabei in einem Gehäuse der elektrischen
Reihenklemme angeordnet und dient zum elektrisch leitenden Verbinden von zwei Anschlußelementen
der Reihenklemme. Bei der Stromschiene 3 handelt es sich dabei um eine solche, die
typischerweise in Reihenklemmen mit Zugfederklemmen verwendet wird, während es sich
bei der Stromschiene 30 um eine solche Stromschiene handelt, die in Reihenklemmen
mit Schraubklemmen verwendet wird.
[0020] Die Steckbrücke 1 weist eine kammartig ausgebildete Brückenschiene auf, die eine
obere Schienenleiste 5 (Fig. 7.) und eine Mehrzahl von mit der Schienenleiste 5 verbundenen
Steckern 6 aufweist. Im den dargestellten Ausführungsbeispielen sind pro Brückenschiene
4 lediglich zwei Stecker 6 dargestellt, so daß mit den dargestellten Steckbrücken
1 auch nur zwei Stromschienen 3, 30 zweier Reihenklemmen elektrisch verbunden werden
können. Es versteht sich, daß selbstverständlich auch weit mehr als zwei Stecker vorgesehen
sein können.
[0021] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 3 weist jeder Stecker 6 zwei separate
Kontaktschenkel 7, 8 auf. Im Unterschied dazu weist bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 4 bis 6 jeder Stecker 6 drei Kontaktschenkel 7, 8, 9 auf. Weisen die
Stecker 6 der Steckbrücken 1 nur zwei Kontaktschenkel 7, 8 auf, so sind vorzugsweise
beide Kontaktschenkel 7, 8 federnd ausgebildet. Weisen die Stecker 6 dagegen drei
Kontaktschenkel 7, 8, 9 auf, so ist vorzugsweise lediglich der mittlere Kontaktschenkel
9 federnd ausgebildet, während die beiden äußeren Kontaktschenkel 7, 8 relativ steif
ausgebildet sind.
[0022] Allen Steckern 6 bzw. allen Steckbrücken 1 ist gemeinsam, daß sie zwei übereinander
angeordnete Kontaktbereiche 10, 11 aufweisen, so daß die Möglichkeit besteht, zwei
auf unterschiedlichen Ebenen I, II angeordnete Stromschienen 3, 30 zweier nebeneinander
angeordneter Reihenklemmen elektrisch miteinander zu verbinden. Beim Einstecken der
Stecker 6 bzw. der Kontaktschenkel 7, 8, 9 in die Öffnungen 2 der Stromschienen 3,
30 kontaktieren die Stecker 6 in Längsrichtung L der Schienenleiste 5. Dabei verläuft
die Längsrichtung L der Schienenleiste 5 bzw. der Steckbrücke 1 etwa senkrecht zur
Längsrichtung der Stromschienen 3, 30.
[0023] Die zuvor beschriebene Richtung der durch die Stecker 6 auftretenden Federkräfte
beim Einstecken der Stecker 6 in die Öffnungen 2 wird dadurch erreicht, daß die Stecker
6 im unbelasteten Zustand, d. h. im nicht eingesteckten Zustand, eine Breite aufweisen,
die größer als die Breite der Öffnung 2 ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Kontaktschenkel
7, 8, 9 im unbelasteten Zustand in Längsrichtung L geringfügig zueinander versetzt
sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 bis 6 ist lediglich der mittlere
Kontaktschenkel 9 in Längsrichtung L der Schienenleiste 5 geringfügig versetzt zu
den beiden äußeren Kontaktschenkeln 7, 8 angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß beim
Einstecken des Steckers 6 in die Öffnung 2 der Stromschienen 3, 30 lediglich der mittlere
Kontaktschenkel 9 ausgelenkt wird, wodurch eine Verwindung der Steckbrücke 1 senkrecht
zur Längsrichtung L verhindert wird. Somit erleichtert sich das Einstecken einer Steckbrücke
1 mit einer Mehrzahl von Steckern 6 in eine entsprechende Anzahl von Reihenklemmen.
[0024] Die Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 bis 3 unterscheiden sich durch die Verwendung
der jeweils identischen Steckbrücke 1 zusammen mit unterschiedlichen Stromschienen
3, 30, d. h. durch die Verwendung bei unterschiedlichen Reihenklemmen. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 ist der - in der Zeichenebene - vordere Stecker 6 in eine Öffnung 2 einer
Stromschiene 3 einer Reihenklemme mit Zugfederklemmen eingesteckt, während der - in
der Zeichenebene - hintere Stecker 6 in eine Öffnung 2 einer Stromschiene 30 einer
Reihenklemme mit Schraubklemmen eingesteckt ist. Die Stromschiene 3 befindet sich
dabei auf einer unteren Ebene I, während sich die Stromschiene 30 auf einer oberen
Ebene II befindet. Somit wird die Stromschiene 3 im unteren Kontaktbereich 10 des
einen Steckers 6 der Steckbrücke 1 kontaktiert, während die Stromschiene 30 im oberen
Kontaktbereich 11 des zweiten Steckers 6 der Steckbrücke 1 kontaktiert wird.
[0025] Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt im Unterschied
dazu bei dem - in der Zeichenebene - vorderen Stecker 6 die Kontaktierung der Stromschiene
30 im oberen Kontaktbereich 11, während bei dem - in der Zeichenebene - hinteren Stecker
6 in die Kontaktierung der Stromschiene 3 im unteren Kontaktbereich 10 erfolgt.
[0026] Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Steckbrücke 1 ist der - in der Zeichenebene
- vordere Stecker 6 etwas schmaler als der hintere Stecker 6, da bei den dort gezeigten
Ausführungsbeispielen jeweils die vordere Stromschiene 3, 30 ebenfalls schmaler als
die hintere Stromschiene 30, 3 ist. Die Breite der Stekker 6 ist dabei immer auf die
Breite der Öffnung 2 in der Stromschiene 3, 30 abgestimmt. Da die unterschiedlichen
Reihenklemmen nur eine begrenzte Anzahl an unterschiedlichen Stromschienenbreiten
aufweisen, sind insgesamt nur wenige Steckbrücken 1 mit unterschiedlichen Kombinationen
von Steckerbreiten erforderlich, um nahezu alle Typen von unterschiedlichen Reihenklemmen
miteinander verbinden zu können.
[0027] In den Fig. 3 bis 5 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, bei denen die Stromschienen
3, 30 jeweils beide mit den Steckern 6 im unteren Kontaktbereich 10 oder beide mit
den Steckern 6 im oberen Kontaktbereich 11 kontaktieren. Insgesamt wird somit dadurch,
daß jeder Stecker 6 zwei übereinander angeordnete Kontaktbereiche 10, 11 aufweist
die Möglichkeit geschaffen, unterschiedliche Stromschienen 3, 30 und damit unterschiedliche
Reihenklemmentypen durch die Steckbrücke 1 miteinander elektrisch zu verbinden.
[0028] In der Fig. 7 ist erkennbar, daß zumindest der mittlere Kontaktschenkel 9 einen Längsschlitz
12 aufweist. Der Längsschnitt 12 erstreckt sich dabei von einem Bereich etwas oberhalb
des unteren Kontaktbereichs 10 bis zu einem Bereich etwas oberhalb des oberen Kontaktbereichs
11. Durch die Ausbildung des Schlitzes 12 in dem Kontaktschenkel 9 wird die Rückstellkraft
des Kontaktschenkels 9 etwas verringert, wodurch die erforderliche Kraft beim Durchstecken
des Steckers 6 durch die Öffnung 2 einer Stromschiene 30 in der oberen Ebene II verringert
wird. Bei einer entsprechenden Dimensionierung des Längsschlitzes 12 kann dadurch
eine Einsteckkraft erreicht werden, die im wesentlichen konstant ist, unabhängig davon,
ob ein Stecker 6 in eine Öffnung 2 einer Stromschiene 3 in der unteren Ebene I oder
in eine Öffnung 2 einer Stromschiene 30 in der oberen Ebene II eingesteckt wird.
[0029] Die Kontaktschenkel 7, 8, 9 sind derart ausgebildet, daß ihre Breite B größer als
ihre Dicke D ist. Dadurch kann zum einen eine relativ schmale Steckbrükke 1 realisiert
werden, ergeben sich zum anderen ausreichend große Federkräfte bei einer Belastung
der Kontaktschenkel 7, 8, 9 in Längsrichtung L der Schienenleiste 5, so daß eine ausreichende
Kontaktkraft gewährleistet ist. Um das Einstecken der Stecker 6 in die Öffnungen 2
der Stromschienen 3, 30 zu erleichtern, weisen die Kontaktschenkel 7, 8, 9 unterhalb
des unteren Kontaktbereichs 10 an mindestens einer Schmalseite eine Auflaufschräge
13 auf.
[0030] Wie insbesondere in der Fig. 6b zu erkennen ist, besteht die Brückenschiene 4 einer
Steckbrücke 1 aus drei parallel zueinander angeordneten Brückenschienenabschnitten
14, 15, 16, die jeweils im wesentlichen identisch aufgebaut sind, nämlich einen Schienenleistenabschnitt
17 und jeweils zwei mit dem Schienenleistenabschnitt 17 verbundene Kontaktschenkel
7, 8, 9 aufweisen. Um bei der Verbindung der einzelnen Brückenschienenabschnitten
14, 15, 16 eine genaue Positionierung und eine sichere Halterung zu gewährleisten,
sind die aneinander anliegenden Brückenschienenabschnitte 14, 15, 16 formschlüssig
zusammengehalten. Hierzu weisen die einzelnen Brückenschienenabschnitte 14, 15, 16
jeweils Zapfen und korrespondierende Bohrungen 18 auf, in die die Zapfen einer anliegenden
Brückenschiene 14, 15 eingreifen.
[0031] Zur zusätzlichen Sicherung der Verbindung der einzelnen Brückenschienenabschnitte
14, 15, 16 und zur elektrischen Isolierung weist die Steckbrücke 1 einen die Schienenleiste
5 übergreifenden Isolierkopf 19 auf. In dem Isolierkopf 19, der reibschlüssig auf
der Schienenleiste 5 aufsitzt, ist eine in Längsrichtung L verlaufende Ausnehmung
20 vorgesehen, die zum Herausziehen bzw. Entrasten der Steckleiste 1 mit Hilfe der
Spitze eines Schraubendrehers dienen kann.
1. Steckbrücke für elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen, insbesondere Reihenklemmen,
zum federnden Eingreifen in Öffnungen (2) in Stromschienen (3, 30) und zum elektrischen
Kontaktieren von Stromschienen (3, 30) mindestens zweier Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen,
mit einer Brückenschiene (4), wobei die Brückenschiene (4) eine Schienenleiste (5)
und mehrere mit der Schienenleiste (5) verbundene Stecker (6) aufweist und wobei jeder
Stecker (6) mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Kontaktschenkel
(7, 8, 9) aufweist, von denen wenigstens einer federnd ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stecker (6) mindestens zwei übereinander angeordnete Kontaktbereiche (10, 11)
zum Kontaktieren von zwei auf unterschiedlichen Ebenen (I, II) angeordneten Stromschienen
(3, 30) zweier nebeneinander angeordneter, insbesondere auf einer Tragschiene aufgerasteter,
Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen aufweisen.
2. Steckbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecker (6) bzw. die Kontaktschenkel (7, 8, 9) unterschiedliche Breiten (B) aufweisen.
3. Steckbrücke nach Anspruch 1 oder 2, die Federkräfte der Stecker (6) bzw. der Kontaktschenkel
(7, 8, 9) beim Einstecken in die Öffnungen (2) und beim Kontaktieren der Stromschienen
(3, 30) parallel zur Längsrichtung (L) der Schienenleiste (5) gerichtet sind.
4. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stecker (6) drei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Kontaktschenkel
(7, 8, 9) aufweist, von denen zumindest der mittlere Kontaktschenkel (9) federnd ausgebildet
ist.
5. Steckbrücke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Kontaktschenkel (9) in Längsrichtung (L) der Schienenleiste (5) versetzt
zu den beiden äußeren Kontaktschenkeln (7, 8) ausgerichtet ist.
6. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem Kontaktschenkel (7, 8, 9), vorzugsweise zumindest im mittleren
Kontaktschenkel (9), ein Längsschlitz (12) ausgebildet ist.
7. Steckbrücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Längsschlitz (12) von einem Bereich etwas oberhalb des unteren Kontaktbereichs
(10) bis zu einem Bereich etwas oberhalb des oberen Kontaktbereichs (11) erstreckt.
8. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des unteren Kontaktbereichs (10) kleiner als die Breite des oberen Kontaktbereichs
(11) ist.
9. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) eines Kontaktschenkels (7, 8, 9) größer als seine Dicke (D) ist.
10. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschenkel (7, 8, 9) unterhalb des unteren Kontaktbereichs (10) an mindestens
einer Schmalseite eine Auflaufschräge (13) aufweisen.
11. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschiene (4) aus mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordneten
Brückenschienabschnitten (14, 15, 16) besteht, die jeweils einen Schienenleistenabschnitt
(17) und mehrere mit dem Schienenleistenabschnitt (17) verbundene Kontaktschenkel
(7, 8, 9) aufweisen.
12. Steckbrücke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brückenschienabschnitte (14, 15, 16) formschlüssig zusammengehalten
sind, insbesondere miteinander vernietet sind.
13. Steckbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Schienenleiste (5) von einem Isolierkopf (19) umgeben ist.
14. Elektrische Anschluß- und/oder Verbindungsklemme, insbesondere Reihenklemme, mit einem
Gehäuse, mit mindestens einer Stromschiene (3, 30), mit mindestens zwei Anschlußelementen
und mit einer lösbaren Steckbrücke (1) zum federnden Eingreifen und elektrischen Kontaktieren
in eine Öffnung (2) in der Stromschiene (3, 30), wobei die Steckbrücke (1) eine Brückenschiene
(4) mit einer Schienenleiste (5) und mehreren mit der Schienenleiste (5) verbundenen
Stecker (6) aufweist und wobei jeder Stecker (6) mindestens zwei im wesentlichen parallel
zueinander angeordnete Kontaktschenkel (7, 8, 9) aufweist, von denen wenigstens einer
federnd ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stecker (6) zwei übereinander angeordnete Kontaktbereiche (10, 11) zum Kontaktieren
von zwei auf unterschiedlichen Ebenen (I, II) angeordneten Stromschienen (3, 30) zweier
nebeneinander angeordneter, insbesondere auf einer Tragschiene aufgerasteter, Anschluß-
und/oder Verbindungsklemmen aufweisen.