[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Spulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich
zulaufenden Fadens auf einer Hülse zu einer Spule, mit den in den Oberbegriffen der
unabhängigen Patentansprüche angegebenen Merkmalen. Bei dem Verfahren zum Aufwickeln
eines kontinuierlich zulaufenden Fadens zu einer Spule geht es darum, den Faden auf
je einer Hülse unter Bildung einer Fixierwicklung, ggfs. einer Reservewicklung, und
letztlich der Spule möglichst schonend aufzuwickeln.
[0002] Unter einer Fixierwicklung wird eine wulstartige Wicklung des Fadens auf der Hülse
verstanden, bei der die Fadenlagen in einem eng begrenzten axialen Bereich der Hülse,
und zwar entweder mit Abstand zu der Spule, also außerhalb der Verlegebreite, oder
im Bereich der Spulen- oder Verlegebreite übereinander gewickelt werden, um den Anfang
des Fadens auf der Hülse zu fixieren. Unter einer Reservewicklung wird eine Wicklung
des Fadens auf der Hülse verstanden, die den Abstand zwischen einer außerhalb der
Spulenbreite angeordneten Fixierwicklung und der Spule überbrückt und in der der Faden
gewindeartig auf der Hülse aufgewickelt wird. Wenn die Fixierwicklung innerhalb der
Spulenbreite positioniert ist, gibt es keine Reservewicklung.
[0003] Hinsichtlich der Vorrichtung geht es um eine kontinuierlich arbeitende Spulmaschine
mit mindestens zwei jeweils angetriebenen Spulspindeln, auf deren Hülsen der Faden
abwechselnd aufgewickelt wird. In der Wechselposition wird der Faden durchtrennt,
so dass das so gebildete Ende des vorauslaufenden Fadens noch auf den Umfang der vollen
Spule aufgewickelt wird, während der so gebildete neue Beginn des Fadens von einem
Fangbereich der leeren Hülse erfasst und dort verankert wird und anschließend der
Aufwickelvorgang auf dieser neuen Hülse stattfindet. Das Durchtrennen des Fadens kann
auf beliebige Art und Weise geschehen, beispielsweise durch Durchreißen infolge erhöhter
Fadenspannung oder mit einer Schneideinrichtung. Die Erfindung ist auch unabhängig
von der Art und Weise der Ausbildung des Fangbereiches. Der Fangbereich kann an der
jeweiligen Hülse verwirklicht sein, z. B. innerhalb der Spulenbreite, häufig aber
außerhalb der Spulenbreite. Der Fangbereich kann beispielsweise als ein oder mehrere
über den Umfang der Hülse verteilt angeordneten Einschnitte oder aber auch durch Anordnung
eines Hakenbandstreifens o. dgl. erfolgen. Der Fangbereich kann aber auch an einer
Fangeinrichtung verwirklicht sein, die Bestandteil der Spulspindel und damit von der
Hülse unabhängig ist.
[0004] Ein Verfahren und eine Spulmaschine der beschriebenen Art ist aus der
DE 197 43 278 C2 bekannt. Der kontinuierlich zulaufende Faden wird auf einer Hülse zu einer Spule
aufgewickelt, indem die Hülse auf einer antreibbaren Spulspindel festgesetzt wird
und der Faden über einen ortsfesten Kopffadenführer, eine Changiereinrichtung mit
einem insbesondere hin- und hergehend angetriebenen Changierfadenführer und eine Kontaktwalze
auf der Hülse und der Spule unter Bildung einer Fixierwicklung, einer Reservewicklung
und der Spule verlegt wird. Es kommen Hülsen zum Einsatz, die mit einem Fangbereich
ausgestattet sind. Außer dem Chargierfadenführer sind zwei weitere Fadenführer vorgesehen,
die auf einem Schwenkarm gelagert sind, der in den Spalt zwischen der Spule und einer
leeren Hülse einschwenkbar gelagert ist. Der erste Fadenführer ist in Spulspindelrichtung
bewegbar und dient dazu, den Faden relativ zu dem Fangbereich der leeren Hülse zu
positionieren. Der zweite Fadenführer leitet das auf die volle Spule auflaufende Ende
des Fadens. Die Changiereinrichtung, die Kontaktwalze, die Spulspindel und die beiden
Fadenführer sind auf einer Seite des Fadens in einer solchen gegenseitigen Relativlage
vorgesehen sind, dass der Faden nach dem Einschwenken des die Fadenführer tragenden
Schwenkarms in den Spalt sowohl von der Oberfläche der leeren Hülse frei geführt ist
als auch von der Changiereinrichtung freikommt, während der Faden während des Rückschwenkens
des Schwenkarms unter Nutzung des Kopffadenführers und des ersten Fadenführers an
den Fangbereich der leeren Hülse unter Vergrößerung des Umschlingungswinkels angelegt
wird. Zur Realisierung des Schwenkarms, der beiden Fadenführer und der zugehörigen
Antriebe ist ein erheblicher maschineller Aufwand erforderlich. Außerdem wird ein
bewegbar gesteuerter Fadenhalter eingesetzt, um den Faden in dem Chargierfadenführer
zu sichern und erst gezielt aus diesem austreten zu lassen. Beim maschinellen Spulenwechsel
wird der Faden in angenähert rechten Winkeln zweimal umgelenkt, was zu Beschädigungen
des Fadens führen kann, insbesondere, wenn es sich um empfindliches Spulgut handelt.
Die Lage und die aufgewickelte Fadenlänge der Fixierwicklung und der Reservewicklung
liegen fest und sind damit nicht variabel. Sie sind von der Geometrie der eingesetzten
Hülsen, insbesondere von der Anordnung des Fangbereiches auf der Hülse abhängig.
[0005] Aus der
DE-A-42 41 290 ist eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf einer Hülse zu einer Spule bekannt,
bei der der Faden während der Spulreise mit einem Changierfadenführer über die Länge
des Changierhubes hin- und hergeführt wird. Auch diese Vorrichtung weist zusätzlich
zu dem Changierfadenführer einen in Changierrichtung verfahrbaren Fadenführer auf,
der die Übernahme des Fadens in einem bestimmten Bereich des Changierhubes gestattet,
um eine Wicklung außerhalb des Changierhubes zu bilden. Die Wicklung kann zu Beginn
oder auch am Ende der Spulreise gebildet werden. Entlang der Bewegungsbahn des Changierfadenführers
gelegene Lichtschranken werden für eine gewisse Zeit innerhalb der Spulreise aktiviert,
um einmal die Bewegungsrichtung und zum anderen die Stellung des Changierfadenführers
zu ermitteln und durch Abgabe entsprechender Signale den Fadenführer über seinen Antrieb
so zu betätigen, dass er den Faden freigibt.
[0006] Weiter gibt es Spulmaschinen, die mit sogar drei Fadenführern arbeiten, wodurch sich
grundsätzlich der Aufwand für die Ausbildung und den Antrieb dieser drei Fadenführer
erhöht. Eine solche Spulmaschine ist beispielsweise aus der
DE 29 07 848 C2 bekannt. Der erste Fadenführer ist auch hier im Bereich der Changiereinrichtung vorgesehen
und dient dazu, den Faden aus der Changiereinrichtung auszuheben und relativ zum Fangbereich
der Leerhülse zu positionieren. Der zweite und der dritte Fadenführer sind sogar in
doppelter Ausfertigung vorgesehen und auf einem Drehteller, jeweils in den Sektoren
zwischen den beiden Spulspindeln gelagert. Der zweite Fadenführer dient auch hier
dazu, das Ende des ablaufenden Fadens auf der vollen Spule anzulegen, während der
dritte Fadenführer mit dem ersten Fadenführer zusammenarbeitet, und zwar derart, dass
der Faden zwischen diesen beiden Fadenführern senkrecht zur Spulspindelrichtung und
damit relativ zu dem Fangbereich der leeren Hülse positioniert wird. Der Fangbereich
ist durch einen senkrecht zur Spulspindelrichtung vorgesehenen Einschnitt auf dem
Umfang der leeren Hülse gebildet. Die Ausbildung des Fangbereiches in anderer Art
und Weise ist nicht möglich. Die oben beschriebenen Nachteile treten hier vermehrt
auf.
[0007] Die
US 4,298,171 zeigt eine Spulmaschine mit einem Drehteller und zwei darauf angeordneten Spulspindeln.
Die Spulspindeln dienen zur Aufnahme der Hülsen und sind in Spulspindelrichtung, also
in Richtung der Achsen der Spulspindeln, bewegbar, um die jeweilige Spulspindel mit
der darauf sitzenden Hülse temporär mit einem Antrieb zu koppeln, der die Spulspindel
auf die Drehzahl der Kontaktwalze beschleunigt, die dann den weiteren Antrieb der
Spulspindel über die Spulreise übernimmt.
[0008] Die
DE 26 43 421 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden
Fadens auf einer Hülse zu einer Spule. Es wird innerhalb der Changiereinrichtung eine
Kehrgewindewelle eingesetzt, deren räumliche Lage axial mittels eines Zylinders um
einen festgelegten Hub in Spulspindelrichtung veränderbar ist. Die Kehrgewindewelle
wird mit einem in seiner Drehzahl steuerbaren und in seiner Drehrichtung umkehrbaren
Motor angetrieben. Die Kehrgewindewelle besitzt neben der normalen Verlegenut einen
steigungslosen Nutabschnitt, in die der Changierfadenführer durch Drehrichtungsumkehr
der Kehrgewindewelle einläuft. Eine Weiche in dem steigungslosen Nutabschnitt ermöglich
es dem Changierfadenführer in Verbindung mit einer erneuten Drehrichtungsumkehr, die
Verlegenut zwecks Aufbau der Spule auf der Hülse zu erreichen. Es werden Hülsen eingesetzt,
die einen Fangbereich aufweisen. Bei einem automatischen Spulenwechsel wird zunächst
die Drehzahl der Kehrgewindewelle auf einen für die Bildung einer Fixierwicklung -
dort Fadenreserve genannt - günstigen Wert verringert und der Faden mit dieser verringerten
Geschwindigkeit auf der Vollspule weiter aufgewickelt. Durch die nachfolgend eingeleitete
Drehrichtungsumkehr wird der Changierfadenführer in den steigungslosen Nutabschnitt
überführt. Anschließend erfolgt eine axiale Verschiebung der Kehrgewindewelle um den
durch den Zylinder festgelegten Hub, so dass der Faden in den Fangbereich der Leerhülse
geiangt. Nach dem Fangen des Fadens im Fangbereich der Leerhülse wird ein Spulbeginn-Detektor
betätigt, um die Kehrgewindewelle in ihre Ausgangsstellung zu bringen. Es wird ein
Zeitgeber zum Umschalten einer Regelvorrichtung in einen Vorwärtsdrehzustand eingeschaltet.
Nachteilig ist dabei, dass zum Verfahren des Changierfadenführers in den steigungslosen
Nutabschnitt eine Drehrichtungsumkehr erfolgen muss. Der Antrieb der Kehrgewindewelle
muss also ein reversierbarer Motor sein. Weiterhin ist nachteilig, dass nur Hülsen
mit Fangbereich und mit festliegenden geometrischen Abmessungen eingesetzt werden
können. Eine flexible Anpassung an Hülsen mit unterschiedlichen Abmessungen ist nicht
möglich. Die Ausbildung der Lagen der Fixierwicklung und der Reservewicklung sind
konstant. Die Ausbildung der Fadenlängen der Fixierwicklung und der Reservewicklung
sind zufallsabhängig von dem Zeitpunkt, zu dem der Changierfadenführer den steigungslosen
Nutabschnitt verlässt.
[0009] Der steigungslose Nutabschnitt dieser Spulmaschine kann nur außerhalb der Verlegebreite
der endlosen Kehrgewindenut angeordnet sein. Das bedeutet, dass die Fixierwicklung
des Fadens nur an jeweils einem Endbereich der Hülse außerhalb der Verlegebreite angeordnet
werden kann oder aber sehr große axiale Verschiebewege für die Changiereinrichtung
nötig sind, wenn die Fixierwicklung z.B. in der Mitte der Verlegebreite angeordnet
werden soll.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Spulmaschine und
der beschriebenen Art bereitzustellen, bei denen Lage und Fadenlänge der Fixierwicklung
oder einer Fixierwicklung mit anschließender Reservewicklung variabel vorwählbar sind,
und zwar bei Verwendung von Hülsen mit und ohne Fangbereich.
[0011] Das Verfahren der eingangs beschriebenen Art kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
dass die einmalig erfasste räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers
der Changiereinrichtung gespeichert und als Referenzposition bei der Bildung der Fixierwicklung
und der Spule genutzt wird, und dass aus der Referenzposition räumliche Positionen,
an denen sich der Changierfadenführer der Changiereinrichtung über die Spulreise gerade
befindet, festgestellt und auf die Spulgeschwindigkeit abgestimmt werden.
[0012] Zur Bildung einer Fixierwicklung, insbesondere mit anschließender Reservewicklung
außerhalb der Spulenbreite, wird die Changiereinrichtung mit dem Changierfadenführer
in Spulspindelrichtung verfahren, und dabei die axiale Bewegung der Changiereinrichtung
in Relation zu den räumlichen Positionen des Changierfadenführers der Changiereinrichtung
über die Spulreise so gesteuert, dass auf der Hülse nacheinander die Fixierwicklung,
die Reservewicklung und die Spule nach Lage und Fadenlänge festgelegt und gebildet
werden.
[0013] Das Verfahren erfordert es, zunächst zu einem beliebig wählbaren Zeitpunkt zu wissen,
wo sich der Changierfadenführer der Changiereinrichtung befindet. Dieser beliebig
wählbare Zeitpunkt kann bei jeder Spulreise neu gewählt werden. Es ist aber auch möglich,
den beliebig wählbaren Zeitpunkt nach dem Einschalten des Hauptschalters der Spulmaschine
unter Anlegung der Steuerspannung einmalig zu wählen und einer Folge von Spulbildungen
bzw. Spulreisen zuzuordnen. Zu diesem beliebig wählbaren Zeitpunkt wird einmalig die
räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers der Changiereinrichtung
erfasst. Dieses Signal ist nach Ort und Zeit festgelegt, wird gespeichert und als
Referenzposition bei der Bildung der Fixierwicklung, ggfs. auch der Reservewicklung,
und der Spule, also über die gesamte Spulreise, genutzt. Aus diesem Signal der Referenzposition
werden die räumlichen Positionen des Changierfadenführers in ihrem zeitlichen Verlauf
über die Spulreise ermittelt, so dass zu jedem Zeitpunkt bekannt ist, wo sich gerade
der Changierfadenführer befindet. Aus der Kenntnis dieser räumlichen Positionen heraus
ist es dann möglich, insbesondere bei verminderter Drehzahl der Kehrgewindewelle,
gezielt einzelne ausgewählte Positionen anzufahren, um dabei in Relation zu dem Antrieb
der Spulspindel bzw. der Umfangsgeschwindigkeit des gerade aufgewickelten Fadens auf
der Hülse die verschiedenen Maßnahmen zu ergreifen, beispielsweise eine Fixierwicklung,
ggfs. eine anschließende Reservewicklung, und eine Spule zu bilden, bei denen jeweils
die örtliche Lage und die Fadenlänge wiederholbar festgelegt sind.
[0014] Da die Fixierwicklung mit anschließender Reservewicklung in allen Fällen außerhalb
der Verlegebreite der Spule angeordnet wird, ist es erforderlich, die Changiereinrichtung
in Spulspindelrichtung zu verfahren, um diese Positionen anzusteuern. Diese axiale
Bewegung der Changiereinrichtung wird in Relation zu den bekannten räumlichen Positionen
des Changierfadenführers über der Zeit so gesteuert, dass relativ zur Hülse auf der
Spulspindel nacheinander die Fixierwicklung, die Reservewicklung und die Spule, jeweils
einstellbar und wiederholbar festgelegt nach Lage und Fadenlänge gebildet werden.
[0015] Das neue Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Die Fixierwicklung, ggfs.
mit anschließender Reservewicklung, und die Spule können reproduzierbar nach Lagen
und Fadenlängen entsprechend den Wünschen der Anwender genau festgelegt und eingehalten
werden. Dabei kann es darauf ankommen, durch den Spulenwechsel beeinträchtigtes Spulgut
mit Sicherheit in der Fixierwicklung festzuhalten, die Reservewicklung z: B. aus unverändertem
Spulgut zu bilden, ebenso wie die Spule. Bei dem neuen Verfahren erübrigt sich die
Anordnung und der entsprechende maschinelle Aufwand für den Antrieb eines zweiten
und dritten Fadenführers aus dem Stand der Technik, die beim Spulenwechsel mit dem
Faden in Berührung kommen. Durch die insoweit reduzierte Anzahl der Teile für den
Fadentransfer ergeben sich auch weniger Reibungspunkte für das Spulgut. Das Spulgut
wird schonender umgelenkt. Weiterhin entfallen Probleme, die mit dem Austritt und
Wiedereintritt des Fadens in den Changierfadenführer beim Stand der Technik vorhanden
sind. Vorteilhaft wird auch eine mehrfädige Arbeitsweise möglich, da das Spulgut den
Changierfadenführer nicht mehr verlassen muss, auch bei der Bildung der Fixierwicklung
und der Reservewicklung.
[0016] Zur einstellbaren Festlegung der Lage und der Fadenlänge der Fixierwicklung kann
die Drehzahl der Kehrgewindewelle derart geregelt oder auch auf zumindest angenähert
Null abgebremst werden, dass der Changierfadenführer die ausgewählte Relativlage zur
Verlegebreite der Spulspindel einnimmt. Damit können in üblicher Weise ausgebildete
Kehrgewindewellen mit Verlegenut eingesetzt werden. Die zusätzliche Anordnung eines
steigungslosen Nutabschnittes und einer Weiche wird grundsätzlich entbehrlich. Bei
einer auf eine Drehzahl Null abgebremsten und festgesetzten Kehrgewindewelle steht
der Changierfadenführer genau an der ausgewählten Stelle innerhalb der Verlegebreite,
und es ist nur noch von der Zeit abhängig, mit welcher Fadenlänge die Fixierwicklung
ortsgenau aufgebracht wird. Da die Verlegenut in der Kehrgewindewelle Umlenkungen
aufweist, die eine vergleichsweise geringe Steigung besitzen, können diese Bereiche
auch ohne genaues Erreichen der Drehzahl 0 zumindest für Fixierwicklungen geringer
Fadenlänge genutzt werden. Wenn die Fixierwicklung nicht innerhalb der Verlegebreite
oder in einem der beiden Endbereiche der Spule, sondern außerhalb der Verlegebreite
oder der Spulenbreite, angebracht werden soll, was überwiegend der Fall ist, ist die
Axialverschiebung der Changiereinrichtung in Spulspindelrichtung erforderlich. Diese
Verschiebung wird variabel einstellbar oder steuerbar gestaltet, so dass die genaue
Lage der Fixierwicklung relativ zur Spule auf der Hülse auswählbar und damit zur Wicklung
unterschiedlicher Spulen unterschiedlich festlegbar ist. Es entfällt auch die Notwendigkeit,
einen reversierbaren Motor für den Antrieb der Kehrgewindewelle einzusetzen.
[0017] Eine beliebige räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers der Changiereinrichtung
kann mit einem ersten Sensor erfasst, gespeichert und als Referenzposition bei der
Bildung der Fixierwicklung, ggfs. der Reservewicklung, und der Spule genutzt werden.
Damit wird der Beginn eines Steuer- bzw. Regelablaufs und damit die Spulreise festgelegt.
Zu diesem Zweck kann ein erster Sensor zu einem beliebigen Zeitpunkt aktiviert werden.
Der Sensor überwacht und erfasst den Weg des angetriebenen Changierfadenführers. Er
legt gleichzeitig mit der Feststellung einer Raumposition des Changierfadenführers
den Beginn einer Zeit fest und bildet damit eine Referenzposition, um sich im Verlauf
der Spulreise immer wieder darauf zu beziehen und so eine Aussage treffen zu können,
wo sich während der Spulreise der Changierfadenführer gerade befindet.
[0018] Es ist aber auch möglich, nach jedem Spulenwechsel eine Startposition anzufahren,
in der die räumliche Lage des Changierfadenführers bekannt bzw. festgelegt ist und
die dann den Beginn einer Spulreise darstellt. Eine solche Startposition kann mit
einem Absolutwertgeber oder einem Inkrementalgeber detektiert bzw. angefahren werden.
[0019] Insbesondere bei Präzisionswicklung kann vorteilhaft die Drehzahl der Kehrgewindewelle
mit einem zweiten Sensor zeitlich kontinuierlich erfasst werden. Bei Präzisionswicklung
ändert sich bekanntlich das Spulverhältnis über die Spulreise und damit die Drehzahl
der Kehrgewindewelle. Durch Erfassung der Veränderung der Kehrgewindewelle kann genau
festgelegt werden, in Relation zu der Referenzposition, an welcher Stelle sich zu
welcher Zeit der Changierfadenführer relativ zur Spulspindel befindet. Man kann auch
ohne den zweiten Sensor auskommen. Es ist dann möglich, den ersten Sensor wiederholt
zu nutzen und aus dessen Signalen bei bekannter Geometrie der Verlegenut auf die räumliche
Lage des Changierfadenführers über einen Doppelhub zu schließen. Besonders einfach
wird dies, wenn die Drehzahl der Kehrgewindewelle zwischen zwei Signalen konstant
gehalten wird.
[0020] Eine Spulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens auf einer
Hülse zu einer Spule, unter Bildung einer Fixierwicklung, ggfs. mit anschließender
Reservewicklung, und der Spule, insbesondere nach dem Verfahren des Anspruchs 1 oder
2, ist an sich zunächst üblich aufgebaut. Sie kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
dass das Signal des ersten Sensors oder eines entsprechenden Elements der einmalig
erfassten räumlichen Position des angetriebenen Changierfadenführers der Changiereinrichtung
der Regeleinrichtung zugeleitet, dort in zeitlicher Zuordnung gespeichert und als
Referenzposition bei der Bildung der Fixierwicklung, ggfs. mit anschließender Reservewicklung,
und der Spule genutzt wird, und dass die Regeleinrichtung zur Generierung räumlicher
Positionen, an denen sich der Changierfadenführer der Changiereinrichtung über die
Spulreise gerade befindet, aus der Referenzposition und zum Abstimmen auf die Spulgeschwindigkeit
ausgebildet ist.
[0021] Wenn eine Fixierwicklung mit anschließender Reservewicklung, also außerhalb der Spulenbreite,
gebildet werden sollen, ist ein steuerbarer Antrieb zum zeitlich geregelten Verfahren
der Changiereinrichtung mit dem Changierfadenführer in Spulspindelrichtung vorgesehen
ist. Die Regeleinrichtung ist so ausgebildet, dass die axiale Bewegung der Changiereinrichtung
in Relation zu den räumlichen Positionen des Changierfadenführers der Changiereinrichtung
über die Spulreise so geregelt wird, dass auf der Hülse nacheinander die Fixierwicklung,
die Reservewicklung und die Spule nach Lage und Fadenlänge festgelegt und gebildet
werden.
[0022] Wesentlich ist zunächst einmal ein erster Sensor oder ein entsprechendes Element,
der in aller Regel im oder am Gehäuse der Changiereinrichtung angeordnet wird, um
so den Hub des Changierfadenführers zu überwachen und festzustellen, zu welchem Zeitpunkt
der Changierfadenführer eine räumliche Position durchläuft. Zu diesem Zeitpunkt wird
ein Signal gebildet. Der Zeitpunkt wird festgehalten und das Signal einer Regeleinrichtung
zugeleitet. Damit ist eine Referenzposition festgelegt, die bei der Bildung der Fixierwicklung,
ggfs. der Reservewicklung, und der Spule genutzt wird. Die Regeleinrichtung ist nun
so ausgestaltet, dass sie in Abhängigkeit von dieser festgelegten Referenzposition
zu jedem Zeitpunkt in der Lage ist, eine Aussage über die jeweilige räumliche Position
des Changierfadenführers relativ zur Spulspindel zu machen. Es ist damit nicht nur
möglich, eine Aussage darüber zu machen, wo sich der Changierfadenführer zu einem
bestimmten Zeitpunkt befindet, sondern sogar vorauszuberechnen, wo sich der Changierfadenführer
zu einem Zeitpunkt in der Zukunft befinden wird, freilich abgestimmt auf die Drehzahl
der Kehrgewindewelle.
[0023] Es ist ein steuerbarer Antrieb zum Verfahren der Changiereinrichtung in Spulspindelrichtung
vorgesehen, wobei es darauf ankommt, letztlich den Changierfadenführer in eine bestimmte
räumliche Position außerhalb der Verlegebreite zu bringen. Dabei ist es von untergeordneter
Bedeutung, ob die gesamte Changiereinrichtung, also einschließlich deren Gehäuse,
oder nur die Kehrgewindewelle in dem Gehäuse axial in Spulspindelrichtung bewegt werden.
Diese axiale Beweglichkeit der Changiereinrichtung bzw. des Changierfadenführers dient
zum Erreichen von Positionen, die an sich außerhalb des durch die Verlegenut abgedeckten
Normalbereiches angeordnet sind. So kann insbesondere die Fixierwicklung am einen
oder anderen Ende mit Abstand zu der zu platzierenden Spule vorgesehen sein. Oft wird
dieser Abstand je nach Anwendungsfall und Art der eingesetzten Hülsen auch veränderlich
gewünscht. Entsprechendes gilt dann für die Reservewicklung, die zwar in der Regel
den Abstand zwischen der Fixierwicklung und der Spule ausfüllt, aber im Einzelfall
auch gesondert und insbesondere mit unterschiedlicher Fadenlänge gebildet werden kann.
[0024] Für die Realisierung einer solchen Spulmaschine kann in wesentlichen Elementen unverändert
auf den Stand der Technik zurückgegriffen werden. Dies gilt insbesondere für die Anordnung
von zwei Spulspindeln auf einem Drehteller, die Ausbildung der Changiereinrichtung
mit Kehrgewindewelle mit Verlegenut und einem oder mehreren Changierfadenführern.
Der Changierfadenführer kann für einfädiges oder mehrfädiges Arbeiten ausgebildet
sein. Wichtig ist für eine Reservewicklung ein zusätzlicher Antrieb für eine Axialverschiebung
des Changierfadenführers in Spulspindelrichtung sowie dessen Steuerung über eine Regeleinrichtung,
die die räumliche Zuordnung der Positionen des Changierfadenführers zu der Hülse auf
der Spulspindel kennt bzw. regelt.
[0025] Vorteilhaft ist es, wenn ein zweiter Sensor zur kontinuierlichen Erfassung der Drehzahl
der Kehrgewindewelle über die Zeit vorgesehen ist. Auch dieses Signal des zweiten
Sensors wird der Regeleinrichtung zugeleitet, so dass in Verbindung mit der Referenzposition
zu jedem Zeitpunkt bekannt ist, wo sich der Changierfadenführer relativ zur Spulspindel
befindet.
[0026] Für die Realisierung des ersten und des zweiten Sensors ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten.
[0027] Zur einmaligen Erfassung einer räumlichen Position des angetriebenen Changierfadenführers
der Changiereinrichtung als erster Sensor kann mindestens eines der folgenden Elemente
vorgesehen sein:
- a) ein berührungslos arbeitender Näherungssensor,
- b) ein Absolutwertgeber,
- c) eine Einrichtung zum Einstellen einer vorher festgelegten Referenzposition.
[0028] Zur Ermittlung des zeitlichen Verlaufs der räumlichen Positionen des Changierfadenführers
über die Spulreise als zweiter Sensor kann eines oder mehrere der folgenden Elemente
vorgesehen sein:
- a) ein Inkrementalgeber, insbesondere auf dem Motor des Antriebes der Kehrgewindewelle,
- b) ein Resolver,
- c) ein berührungslos arbeitender Näherungssensor,
- d) ein Tachometer,
- e) eine Zeitmesseinrichtung,
- f) ein Absolutwertgeber.
[0029] Auf den Spulspindeln können Hülsen eingesetzt werden, die mit einem Fangbereich ausgestattet
sind. Es versteht sich, dass der Changierfadenführer in Richtung der Spulspindel so
verfahrbar sein muss, dass der Faden zwischen dem Kopffadenführer und dem Fangbereich
der Hülse in möglichst gerader, möglichst wenig geknickter Linie so aufgespannt wird,
dass beim automatischen Spulenwechsel sich der Faden in dem Fangbereich der Leerhülse
verfängt. Sobald dieses Verfangen festgestellt worden ist, kann die Position angefahren
werden, in der die Fixierwicklung gebildet werden soll. Die Fixierwicklung kann auch
so gelegt werden, dass der Fangbereich überwickelt wird.
[0030] Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile einer Spulmaschine in einer
ersten Ausführungsform während des Wickelvorgangs der Spule über die Spulreise,
- Fig. 2
- die Spulmaschine gemäß Fig. 1 nach einem Spulenwechsel in Fangposition,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Spulmaschine von vorne,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der Spulmaschine während des Wickelns der Spule,
- Fig. 5
- die Spulmaschine gemäß Fig. 4 in Fangposition,
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform der Spulmaschine während des Wickelns der Spule,
- Fig. 7
- die Spulmaschine gemäß Fig. 6 in Fangposition,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform der Spulmaschine während des Wickelns der Spule,
- Fig. 9
- die Spulmaschine gemäß Fig. 8 in Fangposition,
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung der Fixierwicklung, der Reservewicklung und der Spule,
und
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf einen Changierfadenführer für zweifädige Arbeitsweise.
[0031] In den Zeichnungen sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile
der Spulmaschine angegeben. Die Spulmaschine besitzt einen Rahmen 1, an dem ein Kopffadenführer
2 ortsfest angeordnet ist. Dem Kopffadenführer 2 läuft ein Faden 3 zu, dessen Verlegedreieck
4 strichpunktiert angedeutet ist.
[0032] Am Rahmen 1 ist ein Drehteller 5 in bekannter Weise um eine Achse 6 drehbar gelagert.
Der Drehteller 5 wird in bekannter Weise beim Spulenwechsel gedreht angetrieben. Auf
dem Drehteller 5 sind zwei Spulspindeln 7 und 8 drehbar gelagert und in der Betriebsstellung
des Drehtellers 5 jeweils mit einem Antrieb kuppelbar, über den die betreffenden Spulspindeln
7 und/oder 8 angetrieben werden. Die Spulspindel 7 gemäß Fig. 1 befindet sich in der
Betriebsposition und wird demgemäß angetrieben. Auf jeder Spulspindel 7, 8 sitzt eine
Hülse 9, auf der der Faden 3 zu einer Spule 10 aufgewickelt wird.
[0033] An dem Rahmen 1 der Spulmaschine ist eine Changiereinrichtung 11 vorgesehen. Die
Changiereinrichtung 11 weist ein Gehäuse 12 auf, welches um eine Achse 13 schwenkbar
am Rahmen 1 der Spulmaschine gelagert ist, damit sich die Changiereinrichtung 11 während
dem über die Spulreise wachsenden Spulendurchmesser (Fig. 3) anpassen kann. In dem
Gehäuse 12 der Changiereinrichtung 11 ist eine Kehrgewindewelle 14 drehbar gelagert,
die in üblicher Weise angetrieben wird. Die Kehrgewindewelle 14 weist auch eine übliche
endlose Kehrgewindenut auf, mit deren Hilfe ein Changierfadenführer 15 hin- und hergehend
angetrieben wird, und zwar über die Changier-, Spulen- oder Verlegebreite, die die
Breite der Spule 10 bestimmt. Für den Antrieb der Kehrgewindewelle 14 ist ein Motor
16 vorgesehen, dessen Drehzahl über eine Regeleinrichtung 17 ausgesteuert wird.
[0034] Es ist eine Fangeinrichtung 18 vorgesehen, um zu Beginn eines Spulenaufbaus den Faden
3 zu fangen. Die Fangeinrichtung 18 kann entweder an jeder Spulspindel 7, 8 dauerhaft
und damit unabhängig von einer Hülse 9 angebracht sein. Es ist aber auch möglich,
als Fangeinrichtung solche Elemente zu nutzen, die an jeder Hülse vorgesehen sind,
also eine entsprechende Fangkerbe, Fangvertiefung o. dgl.. Am Gehäuse 12 der Changiereinrichtung
11 ist schließlich noch eine Kontaktwalze 19 (Fig. 3) gelagert, über die der Faden
3 auf der Oberfläche der sich bildenden Spule 10 angelegt wird. Die Kontaktwalze 19
ist in den übrigen Figuren aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen. Die Schnittangabe
I-I in Fig. 3 verdeutlicht die Darstellung der Fig. 1.
[0035] Fig. 1 zeigt die Spulmaschine zu einem Zeitpunkt während der Spulreise, bei der der
Durchmesser der Spule 10 auf der Hülse 9 der in Betrieb befindlichen Spulspindel 7
bereits relativ weit angewachsen ist. Es ist auch angedeutet, dass auf der Hülse 9
nach dem Fangen des Fadens 3 zunächst eine Fixierwicklung 20, dann eine Reservewicklung
21 und schließlich die Spule 10 aufgewickelt worden ist. Bei der Fixierwicklung 20
handelt es sich um mehrere dicht nebeneinander und/oder übereinander liegende Wicklungen
des Fadens 3. Die Reservewicklung 21 schließt an die Fixierwicklung 20 an und erstreckt
sich mit einer gewindeartigen Verlegung des Fadens 3 bis zur Stirnwand der gebildeten
Spule 10. Diese Verhältnisse sind anhand der Fig. 10 noch einmal verdeutlicht. Eine
solche Fixierwicklung 20 kann unmittelbar benachbart zu der Fangeinrichtung 18 auf
der Hülse 9 angeordnet sein, aber auch in jeder sonstigen axial festgelegten Position
relativ zur Breite der Hülse 9. Eine Reservewicklung 21 tritt nur dann auf, wenn die
Fixierwicklung 20 außerhalb der Verlegebreite der Spule 10 vorgesehen ist. Unter einer
Fixierwicklung 20 wird aber auch eine solche Wicklung verstanden, die innerhalb der
Verlegebreite der Spule 10 vorgesehen ist.
[0036] Fig. 1 lässt weiterhin erkennen, dass an der Changiereinrichtung 11 ein erster Sensor
22 vorgesehen ist. Dieser erste Sensor 22 dient zum Erfassen der Position des Changierfadenführers
15. Der erste Sensor 22 ist über eine elektrische Leitung 23 mit der Regeleinrichtung
17 verbunden. Über die Leitung 23 werden die Signale des ersten Sensors 22 der Regeleinrichtung
17 zugeführt. Wenn der erste Sensor 22 beispielsweise als berührungsloser Näherungssensor
ausgebildet ist, kann mit ihm relativ zu seiner Anordnung am Gehäuse 12 der Changiereinrichtung
11 festgestellt werden, wann der Changierfadenführer 15 z. B. seinen Umkehrpunkt über
die Spulreise erreicht. Damit wird eine Referenzposition des Changierfadenführers
15 festgelegt, gebildet und in der Regeleinrichtung 17 abgespeichert. Dies zielt darauf
ab, während der Spulreise einen Bezugspunkt zu haben, mit dem in Verbindung mit weiteren
Elementen über die gesamte Spulreise feststellbar und festlegbar ist, wo sich gerade
der Changierfadenführer 15 befindet.
[0037] Das Erfassen der Position des Changierfadenführers 15 kann auch für mehrere Spulreisen
vor Beginn der ersten Spulreise und vor der Anlieferung des Fadens nach Anlegen einer
Steuerspannung an die Spulmaschine erfolgen. Eine Wiederholung bei jeder Spulreise
ist damit nicht erforderlich.
[0038] An der Changiereinrichtung 11 ist weiterhin ein zweiter Sensor 24 angeordnet, von
dem ebenfalls eine elektrische Leitung 25 zu der Regeleinrichtung 17 führt. Der zweite
Sensor 24 dient zur Überwachung, Ermittlung und Erfassung der Drehzahl der Kehrgewindewelle
14 während der Spulreise. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, zu jedem Zeitpunkt
der Spulreise festzustellen, an welcher Stelle sich gerade der Changierfadenführer
15 befindet.
[0039] Von der Regeleinrichtung 17 führt eine Steuerleitung 26 zu dem Motor 16, der die
Kehrgewindewelle 14 antreibt. Über diese Steuerleitung 26 kann die Drehzahl der Kehrgewindewelle
gesteuert verändert werden. Die Drehzahl kann so gezielt vermindert, auf 0 gestellt
oder in einer bestimmten Größe eingeregelt werden. Es ist vorstellbar, dass die Fixierwicklung
20 an der gewünschten Stelle relativ zur Spulspindelrichtung 27 auf der Hülse 9 gebildet
werden kann. Die Fixierwicklung 20 kann insoweit außerhalb der Verlegebreite der Spule
10 oder auch innerhalb der Verlegebreite 10 angeordnet werden. Die Fig. 1 und 2 zeigen
ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Fixierwicklung 20 und die Reservewicklung 21
außerhalb der Verlegebreite auf der linken Seite der Hülse 9 vorgesehen sind.
[0040] Wie insbesondere aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das Gehäuse
12 der Changiereinrichtung 11 nicht nur um die Achse 13 schwenkbar, sondern zusätzlich
in Richtung der Achse 13 axialverschiebbar. Dies zielt darauf ab, den Changierfadenführer
15 für eine gewisse Zeit auch außerhalb der Verlegebreite zu positionieren. Zu diesem
Zweck ist ein Antrieb 28 vorgesehen, der hier als Kolben/Zylinder-Einheit 29 ausgebildet
ist, dessen Kolbenstange mit dem Gehäuse 12 der Changiereinrichtung 11 verbunden ist.
Es ist ein Ventil 30 vorgesehen, welches beispielsweise als pneumatisches Schaltventil
ausgebildet und mit einer Druckluftversorgung verbunden ist. Das Ventil 30 wird von
der Regeleinrichtung 17 über eine elektrische Leitung 31 angesteuert. Von dem Ventil
30 führen pneumatische Leitungen 32 und 33 zu der Kolben/Zylinder-Einheit 29.
[0041] Damit ist es möglich, die Changiereinrichtung 11 und insbesondere den Changierfadenführer
15 axial in Richtung der Achse 13 bzw. in Spulspindelrichtung 27 über die Regeleinrichtung
17 zu einem beliebig wählbaren Zeitpunkt gezielt zu verfahren. Fig. 2 zeigt eine solche
eingesteuerte Relativlage, bei der sich der Changierfadenführer 15 in einer solchen
Position befindet, dass der Faden 3 von der Fangeinrichtung 18 an der Hülse 9 erfasst
werden kann. Sobald der Faden 3 von der Fangeinrichtung 18 erfasst ist, wird über
die Regeleinrichtung 17 der Antrieb 28 angesteuert, während der Motor 16 für den Antrieb
der Kehrgewindewelle 14 weiterhin beispielsweise abgebremst ist. Die Axialverschiebung
der Changiereinrichtung 11 mit dem Changierfadenführer 15 wird dann in einer solchen
Stellung in Spulspindelrichtung 27 beendet, an der die Fixierwicklung 20 auf die Hülse
9 aufgebracht werden soll. Dies kann nicht nur bei stillstehender Kehrgewindewelle
14 erfolgen, sondern auch in Abhängigkeit von einer gezielten langsamen Drehung der
Kehrgewindewelle 14, da ohnehin der Regeleinrichtung 17 die Position des Changierfadenführers
15 zu jedem Zeitpunkt der Spulreise bekannt ist. Über die Länge der Dauer, in der
der Changierfadenführer 15 in Spulspindelrichtung 27 stillsteht, wird die Fadenlänge
bestimmt, die auf der sich drehenden Spulspindel 7 mit der Hülse 9 aufgewickelt wird.
[0042] Anschließend wird die Reservewicklung 21 gebildet. Hierzu wird der Motor 16 der Kehrgewindewelle
14 über die Regeleinrichtung 17 entsprechend angesteuert. In der Folge bewegt sich
der Changierfadenführer 15 über die axiale Länge der Reservewicklung 21, so dass diese
in gewindeartiger Form des Fadens 3 auf der Hülse 9 gebildet wird.
[0043] Nach Beendigung der Reservewicklung beginnt der Aufbau der Spule 10. Hierzu wird
der Antrieb der Spulspindel 7 und der Motor 16 auf die vorgesehenen Drehzahlen beschleunigt
und gleichzeitig der Antrieb 28 für die Axialverschiebung des Changierfadenführers
15 in seine normale Ausgangslage (Fig. 1) zurückgeführt.
[0044] Fig. 3 verdeutlicht die räumliche Anordnung des Kopffadenführers 2, des Drehtellers
5, der Changiereinrichtung 11 und der beiden Spulspindeln 7 und 8 gemäß Fig. 1. Fig.
2 zeigt die Teile nach einem Spulenwechsel, so dass die Spulspindeln 7 und 8 ihre
Rolle vertauscht haben und auf der Hülse 9 der nunmehr im Betrieb befindlichen Spulspindel
8 die neue Spulreise durch Fangen des Fadens 3 mit der Fangeinrichtung 18 beginnt.
[0045] Anhand der Fig. 4 und 5 wird eine weitere Ausführungsform der Spulmaschine verdeutlicht.
Diese Ausführungsform baut auf der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 auf, weshalb auf
die diesbezügliche Beschreibung verwiesen werden kann. Im Gegensatz dazu fehlt hier
jedoch der zweite Sensor 24. Stattdessen ist ein Zeitmesser 34 vorgesehen und mit
der Regeleinrichtung 17 verbunden oder in diese integriert. Der Zeitmesser 34 gestattet
es, basierend auf dem Signal des ersten Sensors zur Bildung einer Referenzposition
die jeweilige Position des Changierfadenführers 15 über die Spulreise festzustellen.
Der Antrieb 28 für die Axialverschiebung des Gehäuses 12 der Changiereinrichtung 11
mit dem Changierfadenführer 15 ist hier elektrisch ausgebildet. Es ist ein Elektromotor
35 vorgesehen, der eine Stellspindel 36 antreibt, um damit die Axialverschiebung der
Changiereinrichtung 11 in Spulspindelrichtung 27 zu bewirken.
[0046] Auch die Ausführungsform der Fig. 6 und 7 baut auf den zuvor gezeigten Ausführungsformen
auf. Im Unterschied dazu fehlen hier die beiden Sensoren 22 und 24. Stattdessen ist
ein Absolutwertgeber 37 in Verbindung mit einem Zeitmesser 34 vorgesehen. Der Absolutwertgeber
37 erfasst die exakte Position des Drehwinkels der Kehrgewindewelle 14 und damit die
Stellung des Changierfadenführers 15. Der Antrieb 28 für die Axialverschiebung ist
hier nicht zwischen Rahmen 1 und Gehäuse 12 der Changiereinrichtung 11, sondern zwischen
dem Gehäuse 12 der Changiereinrichtung und der Kehrgewindewelle 14 vorgesehen. Damit
wird, wie ein Vergleich der Fig. 6 und 7 zeigt, die Kehrgewindewelle 14 mit dem Changierfadenführer
15 in Spulspindelrichtung 27 relativ zum stillstehenden Gehäuse 12 der Changiereinrichtung
verschoben. Dabei muss freilich die Übertragung des Antriebs über den Motor 16 auf
die Kehrgewindewelle 14 entsprechend ausgebildet sein. Es ist weiterhin erkennbar,
dass die Fixierwicklung 20 sowie die Reservewicklung 21 hier am rechten Ende der Hülse
9 außerhalb der Verlegebreite der Spule 10 angeordnet sind.
[0047] Bei der Ausführungsform der Fig. 8 und 9 ist anstelle des Absolutwertgebers 37 ein
Inkrementalgeber 38 vorgesehen, und zwar in Verbindung mit einem ersten Sensor 22
und einem Zeitmesser 34. Bei dieser Ausführungsform wird keine Reservewicklung gebildet.
Die Fixierwicklung wird in der Mitte der Verlegebreite angeordnet, wobei ein Hakenband
39 auf der Hülse 9 als Fangeinrichtung für den Faden 3 dient. Bei einer solchen Platzierung
der Fixierwicklung 20 entfällt die Axialverschieblichkeit des Changierfadenführers
15 in Spulspindelrichtung 27 sowie der zugehörige Antrieb 28.
[0048] Fig. 10 verdeutlicht anhand eines Ausführungsbeispiels die Relativlage der Fixierwicklung
20 zu der Reservewicklung 21 und zu der Spule 10 anhand eines Ausführungsbeispiels
einer Spulmaschine, wie sie in den Fig. 1 bis 3, aber auch den Fig. 4 und 5 dargestellt
und beschrieben ist.
[0049] Fig. 11 zeigt einen Changierfadenführer 15 mit zwei nebeneinander befindlichen Kerben
für je einen Faden 3, also für zweifädige Arbeitsweise. Damit ist leicht vorstellbar,
dass die Erfindung auch bei zwei- oder mehrfädiger Arbeitsweise anwendbar ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0050]
- 1
- Rahmen
- 2
- Kopffadenführer
- 3
- Faden
- 4
- Verlegedreieck
- 5
- Drehteller
- 6
- Achse
- 7
- Spulspindel
- 8
- Spulspindel
- 9
- Hülse
- 10
- Spule
- 11
- Changiereinrichtung
- 12
- Gehäuse
- 13
- Achse
- 14
- Kehrgewindewelle
- 15
- Changierfadenführer
- 16
- Motor
- 17
- Regeleinrichtung
- 18
- Fangeinrichtung
- 19
- Kontaktwalze
- 20
- Fixierwicklung
- 21
- Reservewicklung
- 22
- erster Sensor
- 23
- elektrische Leitung
- 24
- zweiter Sensor
- 25
- elektrische Leitung
- 26
- Steuerleitung
- 27
- Spulspindelrichtung
- 28
- Antrieb
- 29
- Kolben/Zylinder-einhkeit
- 30
- Ventil
- 31
- elektrische Leitung
- 32
- Leitung
- 33
- Leitung
- 34
- Zeitmesser
- 35
- Elektromotor
- 36
- Stellspindel
- 37
- Absolutwertgeber
- 38
- Inkrementalgeber
- 39
- Hakenband
1. Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens (3) auf einer Hülse
(9) zu einer Spule (10), indem die Hülse auf einer antreibbaren Spulspindel (7) festgesetzt
wird und der Faden (3) über einen ortsfesten Kopffadenführer (2), eine Changiereinrichtung
(11) mit einem über eine Kehrgewindewelle (14) hin- und hergehend angetriebenen Changierfadenführer
(15) und eine Kontaktwalze (19) auf der Hülse (9) und der Spule (10) unter Bildung
einer Fixierwicklung (20) und der Spule (10) verlegt und aufgewickelt wird, wobei
eine räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers (15) der Changiereinrichtung
(11) erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die einmalig erfasste räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers (15)
der Changiereinrichtung (11) gespeichert und als Referenzposition bei der Bildung
der Fixierwicklung (20) und der Spule (10) genutzt wird, und dass aus der Referenzposition
räumliche Positionen, an denen sich der Changierfadenführer (15) der Changiereinrichtung
(11) über die Spulreise gerade befindet, festgestellt und auf die Spulgeschwindigkeit
abgestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Fixierwicklung (20) mit anschließender Reservewicklung (21) außerhalb
der Spulenbreite die Changiereinrichtung (11) mit dem Changierfadenführer (15) in
Spulspindelrichtung verfahren wird, und dass dabei die axiale Bewegung der Changiereinrichtung
(11) in Relation zu den räumlichen Positionen des Changierfadenführers (15) der Changiereinrichtung
(11) über die Spulreise so gesteuert wird, dass auf der Hülse (9) nacheinander die
Fixierwicklung (20), die Reservewicklung (21) und die Spule (10) nach Lage und Fadenlänge
festgelegt und gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur einstellbaren Festlegung der Lage und der Fadenlänge der Fixierwicklung (20)
die Drehzahl der Kehrgewindewelle (14) derart geregelt auf zumindest angenähert Null
abgebremst wird, dass der Changierfadenführer (15) die ausgewählte Lage zur Spulspindel
(7) einnimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine beliebige räumliche Position des angetriebenen Changierfadenführers (15) der
Changiereinrichtung (11) mit einem ersten Sensor (22) erfasst, gespeichert und als
Referenzposition bei der Bildung der Fixierwicklung (20), ggfs. der Reservewicklung
(21), und der Spule (10) genutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere bei Präzisionswicklung die Drehzahl der Kehrgewindewelle (14) mit einem
zweiten Sensor (24) zeitlich kontinuierlich erfasst wird.
6. Spulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens (3) auf einer
Hülse zu einer Spule (10), unter Bildung einer Fixierwicklung (20), ggfs. mit anschließender
Reservewicklung (21), und der Spule (10), insbesondere nach dem Verfahren des Anspruchs
1 oder 2, mit zwei auf einem Drehteller (5) gelagerten Spulspindeln (7, 8), einem
ortsfesten Kopffadenführer (2), einer Changiereinrichtung (11) mit Kehrgewindewelle
(14) und Changierfadenführer (15), einer Kontaktwalze (19) sowie den entsprechenden
Antrieben und einer Regeleinrichtung (17), wobei zur einmaligen Erfassung einer räumlichen
Position des angetriebenen Changierfadenführers (15) der Changiereinrichtung (11)
ein erster Sensor (22) oder ein entsprechendes Element vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal des ersten Sensors (22) oder eines entsprechenden Elements der einmalig
erfassten räumlichen Position des angetriebenen Changierfadenführers (15) der Changiereinrichtung
(11) der Regeleinrichtung (17) zugeleitet, dort in zeitlicher Zuordnung gespeichert
und als Referenzposition bei der Bildung der Fixierwicklung (20), ggfs. mit anschließender
Reservewicklung (21), und der Spule (10) genutzt wird, und dass die Regeleinrichtung
(17) zur Generierung räumlicher Positionen, an denen sich der Changierfadenführer
(15) der Changiereinrichtung (11) über die Spulreise gerade befindet, aus der Referenzposition
und zum Abstimmen auf die Spulgeschwindigkeit ausgebildet ist.
7. Spulmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein steuerbarer Antrieb (28) zum zeitlich geregelten Verfahren der Changiereinrichtung
(11) mit dem Changierfadenführer (15) in Spulspindelrichtung (27) vorgesehen ist,
und dass die Regeleinrichtung (17) so ausgebildet ist, dass die axiale Bewegung der
Changiereinrichtung (11) in Relation zu den räumlichen Positionen des Changierfadenführers
(15) der Changiereinrichtung (11) über die Spulreise so geregelt wird, dass auf der
Hülse (9) nacheinander die Fixierwicklung (20), die Reservewicklung (21) und die Spule
(10) nach Lage und Fadenlänge festgelegt und gebildet werden.
8. Spulmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Sensor (24) zur kontinuierlichen Erfassung der Drehzahl der Kehrgewindewelle
(14) über die Zeit vorgesehen ist.
9. Spulmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur einmaligen Erfassung einer räumlichen Position des angetriebenen Changierfadenführers
(15) der Changiereinrichtung (11) als erster Sensor (22) mindestens eines der folgenden
Elemente vorgesehen ist:
a) ein berührungslos arbeitender Näherungssensor,
b) ein Absolutwertgeber,
c) eine Einrichtung zum Einstellen einer vorher festgelegten Referenzposition.
10. Spulmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des zeitlichen Verlaufs der räumlichen Positionen des Changierfadenführers
(15) über die Spulreise als zweiter Sensor (24) eines oder mehrere der folgenden Elemente
vorgesehen ist:
a) ein Inkrementalgeber,
b) ein Resolver,
c) ein berührungslos arbeitender Näherungssensor,
d) ein Tachometer,
e) eine Zeitmesseinrichtung,
f) ein Absolutwertgeber.
11. Spulmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spulspindel (7, 8) mit einer Fangeinrichtung (18) zum automatischen Fangen des
Fadens (3) beim Spulenwechsel ausgestattet ist und dass die Regeleinrichtung (17)
zum Anfahren auch dieser Position ausgebildet ist.
1. Method for winding a continuously arriving thread (3) to a bobbin (10) on a core (9)
by fixing the core on a spindle (7) to be driven and by traversing and winding the
thread (3) by a stationary head yarn guide (2), a traversing device (11) including
a traversing yarn guide (15) and a contact roller (19) on the core (9) and the bobbin
(10) to form a fixing winding (20) and the bobbin (10), the traversing yarn guide
being driven back and forth by a reversing screw shaft (14), the spatial position
of the driven traversing yarn guide (15) of the traversing device (11) being detected,
characterized in that the once detected spatial position of the driven traversing yarn guide (15) of the
traversing device (11) is stored and used as a reference position to form the fixing
winding (20) and the bobbin (10), and in that from the reference position spatial positions which the traversing yarn guide (15)
of the traversing device (11) contacts during the bobbin build-up are detected and
coordinated with the speed of winding.
2. The method of claim 1, characterized in that the traversing device (11) including the traversing yarn guide (15) is moved out
of the width of the bobbin in the direction of the spindle to form a fixing winding
(20) and a following reserve winding (21), and in that the axial movement of the traversing device (11) is controlled in coordination to
the spatial positions of the traversing yarn guide (15) of the traversing device (11)
during the bobbin build-up so that the fixing winding (20), the reserve winding (21),
and the bobbin (10) are prescribed and formed with respect to the location and the
length of the thread.
3. The method of claim 1 or 2, characterized in that the number of revolutions of the reversing screw shaft (14) is reduced at least close
to zero to set the location and the length of the thread of the fixing winding (20)
so that the traversing yarn guide (15) takes the chosen position with respect to the
spindle (7).
4. The method of claim 1 or 2, characterized in that a random spatial position of the driven traversing yarn guide (15) of the traversing
device (11) is detected with a first sensor (22) and stored and used as a reference
position to form the fixing winding (20), the reserve winding (21) if any, and the
bobbin (10).
5. The method of claim 1 or 2, characterized in that the number of revolutions of the reversing screw shaft (14) is continuously detected
with respect to the time by a second sensor (24) especially to form a precision-wound
package.
6. Winding machine for winding a continuously arriving thread (3) to a bobbin (10) on
a core (9) and forming a fixing winding (20), a reserve winding (21) if any, and the
bobbin (10), especially according the method of the claim 1 or 2, the machine including
two spindles (7, 8) on a revolver (5), a stationary head yarn guide (2), a traversing
device (11) including a reversing screw shaft (14) and a traversing yarn guide (15),
and a contact roller (19), and the several drives and control devices (17), a first
sensor (22) or a similar element being provided to once detect a spatial position
of the driven traversing yarn guide (15) of the traversing device (11), characterized in that the signal of the first sensor (22) or of the similar element of the once detected
spatial position of the driven traversing yarn guide (15) of the traversing device
(11) is fed to the control device (17), is stored in coordination with the time, and
is used as a reference position to form the fixing winding (20), the reserve winding
(21) if any, and the bobbin (10), and in that the control device (17) is designed and arranged to generate spatial positions, which
the traversing yarn guide (15) of the traversing device (11) takes during the bobbin
build-up, from the reference position and to coordinate the winding speed.
7. The winding machine of claim 6, characterized in that a controllable drive (28) is provided for a timely controlled movement of the traversing
device (11) including the traversing yarn guide (15) in the direction (27) of the
spindle, and in that the control device (17) is designed and arranged in a manner so that the axial movement
of the traversing device (11) is controlled with respect to the spatial positions
of the traversing yarn guide (15) of the traversing device (11) during the bobbin
build-up so that one after the other the fixing winding (20), the reserve winding
(21) and the bobbin (10) are prescribed and formed with respect to the location and
the length of the thread.
8. The winding machine of claim 6 or 7, characterized in that a second sensor (24) is provided to continuously detect the number of revolutions
of the reversing screw shaft (14) with coordination to the time.
9. The winding machine of claim 6 or 7,
characterized in that at least one of the following elements are provided as the first sensor (22) to once
detect the spatial position of the driven traversing yarn guide (15) of the traversing
device (11):
a) a contact less proximity sensor,
b) an absolute value sensor,
c) a device so set a prescribed reference position.
10. The winding machine of claim 6 or 7,
characterized in that at least one of the following elements are provided as the second sensor (24) to
timely detect the spatial positions of the traversing yarn guide (15) during the bobbin
build-up:
a) a incremental position transducer,
b) a resolver,
c) a contact less proximity sensor,
d) a tachometer,
e) a device to measure the time,
f) an absolute value sensor.
11. The winding machine of one or more of the claims 7 to 10, characterized in that each of the spindles (7, 8) includes a catching device (18) to automatically catch
the thread (3) during doffing, and in that the control device (17) is designed and arranged to cause movement in this position
also.
1. Procédé pour l'enroulement d'un fil (3) arrivant de façon continue sur un bobinot
(9) pour former une bobine (10), ledit bobinot étant fixé sur une broche de bobinage
(7) pouvant être entraînée et le fil (3) étant posé et enroulé au moyen d'un guide-fil
supérieur (2) fixe, d'un dispositif de va-et-vient (11) avec un guide-fil va-et-vient
(15) entraîné par le biais d'un arbre fileté d'inversion (14) et un cylindre de contact
(19) sur le bobinot (9) et la bobine (10) en formant un enroulement de fixation (20)
et la bobine (10), une position dans l'espace du guide-fil va-et-vient (15) entraîné
du dispositif de va-et-vient (11) étant enregistrée, caractérisé en ce que la position dans l'espace enregistrée une fois du guide-fil va-et-vient (15) entraîné
du dispositif de va-et-vient (11) est mémorisée et utilisée comme position de référence
lors de la formation de l'enroulement de fixation (20) et de la bobine (10), et en ce que des positions dans l'espace, sur lesquelles le guide-fil va-et-vient (15) du dispositif
de va-et-vient (11) se trouve précisément pendant le trajet de bobinage, sont déterminées
de la position de référence et adaptées à la vitesse de bobinage.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour former un enroulement de fixation (20) avec un enroulement de réserve (21)
consécutif à l'extérieur de la largeur de bobine, le dispositif de va-et-vient (11)
est déplacé avec le guide-fil va-et-vient (15) dans le sens de la broche de bobinage
et en ce que le déplacement axial du dispositif de va-et-vient (11) par rapport aux positions
dans l'espace du guide-fil va-et-vient (15) du dispositif de va-et-vient (11) est
commandé par le trajet de bobinage, en ce que l'enroulement de fixation (20), l'enroulement de réserve (21) et la bobine (10) sont
définis et formés sur le bobinot (9) de façon successive selon la position et la longueur
du fil.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour la fixation réglable de la position et de la longueur de l'enroulement de fixation
(20), la vitesse de l'arbre fileté d'inversion (14) est freinée et réglée sur une
vitesse approximativement nulle et réalisée de telle sorte que le guide-fil va-et-vient
(15) occupe la position choisie pour la broche de bobinage (7).
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une position dans l'espace quelconque du guide-fil va-et-vient (15) entraîné du dispositif
de va-et-vient (11) est détectée avec un premier capteur (22), enregistrée et utilisée
comme position de référence lors de la formation de l'enroulement de fixation (20),
éventuellement de l'enroulement de réserve (21) et de la bobine (10).
5. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, en particulier en cas d'enroulement de précision, le régime de l'arbre fileté d'inversion
(14) est détecté de façon continue dans le temps avec un second capteur (24).
6. Bobineuse pour l'enroulement d'un fil (3) arrivant de façon continue sur un bobinot
pour former une bobine (10), en formant un enroulement de fixation (20), éventuellement
avec un enroulement de réserve (21) consécutif, et la bobine (10), en particulier
selon le procédé la revendication 1 ou 2, avec deux broches de bobinage (7,8), logées
sur un plateau tournant (5), un guide-fil supérieur (2) fixe, un dispositif de va-et-vient
(11) avec arbre fileté d'inversion (14) et guide-fil va-et-vient (15), un cylindre
de contact (19) et les entraînements correspondants et un dispositif de réglage (17),
un premier capteur (22) ou un élément approprié étant prévu pour l'enregistrement
unique d'une position dans l'espace du guide-fil va-et-vient (15) entraîné du dispositif
de va-et-vient (11), caractérisée en ce que le signal du premier capteur (22) ou d'un élément correspondant à la position dans
l'espace enregistrée une fois du guide-fil va-et-vient entraîné (15) du dispositif
de va-et-vient (11) est amené au dispositif de réglage (17), stocké à cet endroit
dans une attribution de temps et est utilisé comme position de référence lors de la
formation de l'enroulement de fixation (20), éventuellement avec l'enroulement de
réserve (21) consécutif, et la bobine (10), et en ce que le dispositif de réglage (17) est conçu pour générer des positions dans l'espace,
sur lesquelles le guide-fil va-et-vient (15) du dispositif de va-et-vient (11) se
trouve précisément sur le trajet de bobinage, de la position de référence et est conçu
pour l'adaptation à la vitesse de bobinage.
7. Bobineuse selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'un entraînement (28) contrôlable est prévu pour le déplacement régulé dans le temps
du dispositif de va-et-vient (11) avec le guide-fil va-et-vient (15) dans le sens
de la broche de bobinage (27), et en ce que le dispositif de réglage (17) est conçu de telle sorte que le déplacement axial du
dispositif de va-et-vient (11) est réglé par rapport aux positions dans l'espace du
guide-fil va-et-vient (15) du dispositif de va-et-vient (11) sur le trajet de bobinage
de telle sorte que sur le bobinot (9), l'enroulement de fixation (20), l'enroulement
de réserve (21) et la bobine (10) sont définis et formés de façon successive selon
la position et la longueur de fil.
8. Bobineuse selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce qu'un second capteur (24) est prévu pour l'enregistrement continu de la vitesse de l'arbre
fileté d'inversion (14) en fonction du temps.
9. Bobineuse selon la revendication 6 ou 7,
caractérisée en ce qu'au moins un des éléments suivants est prévu pour l'enregistrement unique d'une position
dans l'espace du guide-fil va-et-vient (15) entraîné du dispositif de va-et-vient
(11) comme premier capteur (22) :
a) un capteur de proximité travaillant sans contact,
b) un générateur de valeur absolue,
c) un dispositif pour régler une position de référence définie auparavant.
10. Bobineuse selon la revendication 6 ou 7,
caractérisée en ce qu'un ou plusieurs des éléments suivants est (sont) prévu(s) pour déterminer la variation
dans le temps des positions dans l'espace du guide-fil va-et-vient (15) sur le trajet
de bobinage comme second capteur (24) :
a) un générateur incrémentiel,
b) un résolveur,
c) un capteur de proximité travaillant sans contact,
d) un tachymètre,
e) un dispositif de mesure de temps,
f) un générateur de valeur absolue.
11. Bobineuse selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 7 à 10, caractérisée en ce que chaque broche de bobinage (7, 8) est conçue avec un dispositif d'interception (18)
pour l'interception automatique du fil (3) lors du changement de bobine et en ce que le dispositif de réglage (17) est conçu pour atteindre également cette position.