[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bohreinrichtung für Tropfbewässerungsrohre,
umfassend Bohrmittel, die an einem Rahmengestell angeordnet sind, Vorschubmittel,
mit welchen die extrudierten und mit Dosierelementen versehenen Tropfbewässerungsrohre
zu den Bohrmitteln zum Anbringen der Bohrungen in den Rohrkörper im Bereich der Dosierelemente
zuführbar und danach wegführbar sind, Sensormittel zum Feststellen der Position der
Dosierelemente im Rohrkörper sowie Steuermittel zum Steuern des Bohrvorgangs.
[0002] Mit derartigen Tropfbewässerungsrohren kann eine direkte Bewässerung von Pflanzen
erreicht werden. Diese Tropfbewässerungsrohre werden so hergestellt und ausgelegt,
dass zum Beispiel sich im Bereich jeder Pflanze ein Dosierelement befindet, durch
welche das Wasser über eine Bohrung aus dem Tropfbewässerungsrohr tropfweise ausgelassen
wird. Dadurch wird jede der einzelnen Pflanzen direkt bewässert, der Wassergebrauch
ist sehr sparsam. Insbesondere wird vermieden, dass eine grosse Menge des Wassers
zur Bewässerung verdunstet, wie dies üblicherweise bei Bewässerungsanlagen geschieht,
durch welche über Spritzanlagen das Wasser grossflächig verteilt wird. Mit der Tropfbewässerung
über diese Tropfbewässerungsrohre wird somit eine sehr wirtschaftliche Bewässerung
erreicht.
[0003] Bohreinrichtungen für Tropfbewässerungsrohre, mit welchen in die Rohrwandung im Bereich
der Dosierelemente zur Ermöglichung des Austrittes von Wasser aus dem Rohrkörper Bohrungen
angebracht werden, sind bekannt. So zeigt beispielsweise die EP-A-715 926 eine derartige
Einrichtung. Nach dem Extrudieren des Rohres und dem Einsetzen der Dosierelemente
in diesem Rohr läuft das Rohr an einem berührungslosen Sensor vorbei, mit welchem
der Beginn und/oder das Ende eines Dosierelementes festgestellt werden kann. Nach
dem Durchlauf des Sensors wird das Rohr durch eine Bohreinrichtung gezogen, und zwar
mit einer Zieheinrichtung, die hinter der Bohreinrichtung angeordnet ist. Aufgrund
des vom Sensor abgegebenen Signals und bei Kenntnis der Geschwindigkeit des Vorlaufs
des Rohres wird die entsprechende Bohreinrichtung aktiviert, das Loch wird gebohrt.
Danach wird das Rohr in einer Wickelvorrichtung aufgewickelt.
[0004] Der Rohrkörper derartiger Tropfbewässerungsrohre wird beispielsweise auf der Basis
von Polyethylen hergestellt. Insbesondere bei dünnwandigen Rohren, wie sie beispielsweise
verwendet werden, wenn Einjahrespflanzen zu bewässern sind und die Tropfbewässerungsrohre
oberflächlich verlegt werden und nach der einmaligen Anwendung ersetzt werden müssen,
ist wegen der Elastizität eine Dehnung in Längsrichtung auf geringen Zug zu erwarten.
Da bei der oben genannten bekannten Einrichtung zwischen dem Sensor, der Bohreinrichtung
und der Abzugeinrichtung eine relativ grosse Distanz besteht, ist nicht ausgeschlossen,
dass bei einem derartigen Rohr eine Längenänderung entsteht. Dies kann zur Folge haben,
dass die Bohrung nicht an der richtigen Stelle im Bereich des Dosierelementes angebracht
wird, wodurch das Rohr oder mindestens dieser Abschnitt unbrauchbar wird. Zudem ist
es relativ schwierig, den Rohrkörper mit kreisrundem Querschnitt so zu führen, dass
auf die Bearbeitungslänge keine Verdrehung stattfindet. Eine derartige Verdrehung
hätte ebenfalls zur Folge, dass die Bohrung nicht an der richtigen Position im Bereich
des Dosierelementes angebracht werden kann, mit den oben genannten Folgen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Bohreinrichtung für
Tropfbewässerungsrohre zu schaffen, bei welcher gewährleistet ist, dass die Bohrung
in der richtigen Position im Bereich des Dosierelementes in den Rohrkörper eingebracht
wird, sowohl bezüglich der Längsrichtung als auch bezüglich der Querrichtung.
[0006] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass im Rahmengestell
eine Rolle angebracht ist, die um eine Drehachse drehbar ist, auf welche Rolle der
nach dem Extrudieren und Einsetzen der Dosierelemente flach gepresste zugeführte Rohrkörper
aufgelegt ist, die Rolle um mindestens einen Bereich umschlingt und danach weggeführt
ist, dass im Umschlingungsbereich, in welchen der Rohrkörper auf der Rolle aufliegt,
durch die Sensormittel die Position der Dosiermittel im Rohrkörper feststellbar und
über die Bohrmittel die Bohrungen anbringbar sind.
[0007] Durch die Flachpressung oder kurzfristige Verformung des Rohrkörpers nach dem Extrudieren
und dem Einsetzen der Dosierelemente ist gewährleistet, dass sich der Rohrkörper während
des Weiterverarbeitungsvorgangs nicht verdrehen kann, der Rohrkörper weist im wesentlichen
die Form eines Bandes auf, das in optimaler Weise geführt werden kann. Indem der Rohrkörper
die Rolle der Bohreinrichtung in mindestens einem Bereich umschlingt, wobei in diesem
Umschlingungsbereich sowohl die Sensormittel die Position der Dosiermittel im Rohrkörper
feststellen und durch die Bohrmittel die Bohrungen anbringbar sind, wird vermieden,
dass eine Längenänderung infolge Dehnung des Rohrkörpers auftreten kann, die Bohrungen
können somit sehr genau angebracht werden.
[0008] In vorteilhafter Weise sind am Rahmengestell der erfindungsgemässen Bohreinrichtung
zwei Umlenkrollen angebracht, derart, dass der Rohrkörper im einen Randbereich der
Rolle auf die Rolle eingeführt ist, danach um die erste Umlenkrolle gelegt ist, von
da den mittleren Bereich der Rolle erreicht, auf welchem er einen mittleren Umschlingungsbereich
bildet, um die zweite Umlenkrolle geführt ist und auf den anderen Randbereich der
Rolle gelangt und aus der Bohreinrichtung ausgeführt ist. Mit dieser Anordnung wird
erreicht, dass der mittlere Umschlingungsbereich im wesentlichen bei etwa 180° liegt,
dass der Rohrkörper geführt über die Rolle und die erste Umlenkrolle in diesen mittleren
Umschlingungsbereich gebracht wird und entsprechend geführt wieder weitergeleitet
wird. Durch die lange Auflage des Rohrkörpers auf der Rolle wird eine Längenveränderung
während des Bearbeitungsvorgangs in der Bohreinrichtung eliminiert. Zudem wird der
Rohrkörper in gleich bleibender Richtung aus der Bohreinrichtung weggeführt, wie er
eingeführt worden ist. Dadurch ergeben sich keine Platzprobleme für weitere Bearbeitungsstationen.
[0009] Zum Optimieren des Kontaktes zwischen der Rolle und dem Rohrkörper kann die Oberfläche
der Rolle mit einer rutschfesten Schicht versehen sein.
[0010] Um die optimalen Umschlingungsbedingungen des Rohrkörpers um die Rolle nutzen zu
können, sind die Sensormittel und die Bohrmittel in der Bohreinrichtung so angeordnet,
dass sie auf den mittleren Umschlingungsbereich des Rohrkörpers auf der Rolle ausgerichtet
sind.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Sensormittel
aus einem Tastkontakt bestehen, welcher frei drehbar auf einem Schwenkhebel angebracht
ist und auf dem Rohrkörper aufliegt, welcher Schwenkhebel beim Durchlauf jeweils eines
im Rohrkörper angebrachten Dosierelementes unter dem Tastkontakt eine Schwenkbewegung
ausführt und dadurch ein Signal auslöst, das an die Steuermittel leitbar ist. Das
Dosierelement bildet im Rohrkörper eine Erhebung, die aussenseitig feststellbar ist.
Durch die Wölbung der Oberfläche der Rolle und die Steifigkeit des im Rohrkörper angebrachten
Dosierelementes tritt das vordere und das hintere Ende des Dosierelementes noch stärker
aus dem Rohrkörper hervor, wodurch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels durch den
Tastkontakt noch ausgeprägter wird und die Position des Dosierelementes im Rohrkörper
exakt feststellbar ist.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Bohrmittel
Einrichtungen zur Aufbereitung und Übertragung von Laserstrahlen sind, welche Einrichtungen
in Vorlaufrichtung des Rohrkörpers gesehen hinter den Sensormitteln am Rahmengestell
angeordnet sind.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass in Vorlaufrichtung
des Rohrkörpers gesehen hinter den Bohrmitteln Kontrollmittel angebracht sind, mit
welchen die Position der im Rohrkörper angebrachten Bohrungen bezüglich der Dosierelemente
kontrollierbar sind. Mit diesen Kontrollmitteln ist eine optimale Qualität der so
hergestellten Tropfbewässerungsrohre gewährleistet.
[0014] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemässe Bohreinrichtung, wobei
vor und hinter dieser Bohreinrichtung jeweils eine Zugeinrichtung angeordnet ist;
Fig. 2 in räumlicher Darstellung die Anordnung der Rolle und der Umlenkrollen in der
Bohreinrichtung sowie die Führung des Rohrkörpers über diese Rolle und die Umlenkrollen;
Fig. 3 eine Ansicht von vorn auf die Rolle und die Umlenkrollen der Bohreinrichtung;
Fig. 4 eine Frontansicht auf die erfindungsgemässe Bohreinrichtung mit der Anordnung
der Bohrmittel, der Sensormittel und der Kontrollmittel;
Fig. 5 eine Ansicht auf die Bohrmittel, die Sensormittel und die Kontrollmittel; und
Fig. 6 in räumlicher Darstellung einen Ausschnitt eines Tropfbewässerungsrohres.
[0016] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der flachgepresste Rohrkörper 2 kontinuierlich
einer Bohreinrichtung 1 zugeführt, in Richtung des Pfeiles 3. Hierbei durchläuft der
Rohrkörper 2 eine erste Vorschubeinrichtung 4, wird danach durch die Bohreinrichtung
1 geführt und über eine zweite Vorschubeinrichtung 5 aus der Bohreinrichtung 1 weggeführt.
Die Vorschubgeschwindigkeiten dieser Vorschubeinrichtungen 4 und 5 sind so gewählt,
dass in der Bohreinrichtung 1 der Rohrkörper 2 in optimaler Weise gespannt ist. Wie
später noch beschrieben wird, umläuft der in die Bohreinrichtung 1 zugeführte Rohrkörper
2 eine Rolle 6 und Umlenkrollen 7 und 8, und wird so an den Bohrmitteln 9 vorbeigeführt.
[0017] In bekannter Weise wird der Rohrkörper 2, wie er in Fig. 6 dargestellt ist, durch
einen Extrusionsvorgang erhalten, wobei die Dosierelemente 10 eingesetzt werden. Der
Rohrkörper 2 wird dann zusammengepresst, so dass der Rohrkörper 2 bandförmig ausgebildet
ist. Dieses Zusammenpressen erfolgt unmittelbar nach dem Extrusionsvorgang und dem
Einsetzen der Dosierelemente 10 in den Rohrkörper 2, dadurch ist gewährleistet, dass
die Dosierelemente 10 innerhalb des Rohrkörpers 2 in Längsrichtung immer mittig angeordnet
sind. Während des Durchlaufs des Rohrkörpers 2 durch die Bohreinrichtung 1 (Fig. 1),
was beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m/s erfolgt, werden die Bohrungen
11 in der Wandung 12 des Rohrkörpers 2 angebracht, durch welche dann im Einsatz zum
Bewässern das Wasser tröpfchenweise austreten kann. Der Rohrkörper 2 besteht beispielsweise
aus Polyäthylen, die Wandung 12 des Rohrkörpers 2 hat beispielsweise eine Dicke von
etwa 0,1 bis 2 mm, im Bewässerungsvorgang wird der Rohrkörper durch den Druck des
Wassers im Innern aufgedrückt, er erhält somit eine praktisch runde Querschnittform.
[0018] Fig. 2 zeigt die Anordnung der Rolle 6 und der Umlenkrollen 7 und 8 am Rahmengestell
13 der Bohreinrichtung 1. Die Rolle ist um eine Drehachse 14 drehbar, weist eine zylinderförmige
Oberfläche 15 auf und hat eine Breite, die einem Mehrfachen der Breite des Rohrkörpers
2 entspricht. Die zylinderförmige Oberfläche 15 der Rolle 6 kann mit einer rutschfesten
Schicht 16 versehen sein, beispielsweise aus Gummi. Der Rohrkörper 2 wird im hier
dargestellten Ausführungsbeispiel in einem hinteren Randbereich 17 der Rolle 6 auf
die Rolle 6 eingeführt. Der Rohrkörper wird umgelenkt und ist um die erste Umlenkrolle
7 gelegt. Von hier gelangt der Rohrkörper zurück auf die Rolle 6, wobei wegen der
Schrägstellung der ersten Umlenkrolle 7, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, der
Rohrkörper auf einen mittleren Bereich 18 der Rolle 6 gelangt und einen mittleren
Umschlingungsbereich 19 bildet. Von hier gelangt der Rohrkörper auf die zweite Umlenkrolle
8, wird hier umgelenkt und ebenfalls wegen der Schrägstellung dieser zweiten Umlenkrolle
8, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, auf den vorderen Randbereich 20 der Rolle
6 zurückgeführt. Danach wird der Rohrkörper aus der Rolle 6 weggeführt und gelangt
in die zweite Vorschubeinrichtung 5, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.
[0019] Die Rolle 6 wird durch den durch die Vorschubeinrichtungen 4 und 5 gezogenen Rohrkörper
2 angetrieben, so dass der Rohrkörper 1 beim Durchlauf dieser beiden Vorschubeinrichtungen
4 und 5 und der Rolle 6 und den beiden Umlenkrollen 7 und 8 optimal gespannt ist.
Die beiden Umlenkrollen 7 und 8 können hierbei frei drehbar auf der Achse 21 gelagert
sein.
[0020] Mit dieser Anordnung wird erreicht, dass der Rohrkörper 2 völlig unverrutschbar auf
der Rolle 6 aufliegt, insbesondere im mittleren Umschlingungsbereich 19. Der Rohrkörper
2 erfährt hier somit absolut keine Längenänderung, obwohl er aus einem an sich elastischen
Material gebildet ist.
[0021] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Bohrmittel 9, die Sensormittel 23 und die
Kontrollmittel 24 so am Rahmengestell 13 der Bohreinrichtung 1 angeordnet, dass sie
auf den mittleren Umschlingungsbereich 19 (Fig. 2 und 3) ausgerichtet sind. Die Bohrmittel
9 bestehen aus einer ersten Einrichtung 25 und einer zweiten Einrichtung 26 zum Erzeugen
von Laserstrahlen. Bohrmittel 9, Sensormittel 23 und Kontrollmittel 24 sind in bekannter,
nicht dargestellter Weise mit in der Bohreinrichtung 1 angeordneten Steuermitteln
verbunden.
[0022] Fig. 5 zeigt in vergrösserter Darstellung die Anordnung der Bohrmittel 9, der Sensormittel
23 und der Kontrollmittel 24. Die Sensormittel 23 umfassen einen Tastkontakt 27, der
hier als Tastrolle ausgebildet ist, der frei drehbar auf einem Schwenkhebel 28 angeordnet
ist. Es könnte aber auch ein Schleifkontakt verwendet werden. Diese Tastrolle 27 liegt
auf dem Rohrkörper 2, der den mittleren Umschlingungsbereich 19 (Fig. 2 und 3) bildet,
auf. Die in den Rohrkörper 2 eingesetzten Dosierelemente 10 bilden in der Oberfläche
der Rohrwandung eine Erhöhung 29. Insbesondere im mittleren Umschlingungsbereich 19
erheben sich die Vorderkante und die Hinterkante des Dosierelementes 10 wegen der
Krümmung der Oberfläche der Rolle 6 noch weiter aus der Oberfläche des Rohrkörpers
2.
[0023] Beim Durchlauf eines derartigen Dosierelementes 10' im Bereich der Tastrolle 27 der
Sensormittel 23 wird diese durch die Vorderkante der Erhebung 29 angehoben. Dies bewirkt
ein Verschwenken des Schwenkhebels 28, am der Tastrolle 27 abgewandten Endbereich
dieses Schwenkhebels 28 ist ein Sensor 30 angebracht, mit welchem die Verschwenkung
feststellbar ist und welcher ein Signal an die Steuermittel der Bohreinrichtung 1
abgibt. Mit diesen Sensormitteln 23 kann somit genau festgestellt werden, wenn ein
Dosierelement 10 im Rohrkörper angeordnet ist.
[0024] In genau vorgegebenem Abstand von der Tastrolle 27 ist die erste Einrichtung 25 und
die zweite Einrichtung 26 zur Aufbereitung und Übertragung von Laserstrahlen angeordnet.
Mit diesen Einrichtungen 25 und 26 werden die Bohrungen 11 in der Wandung 12 des Rohrkörpers
2 angebracht, wie diese in Fig. 6 dargestellt sind.
[0025] In bekannter Weise ist die Rolle 6 mit einem Inkrementalgeber ausgestattet, nach
der Abgabe eines Signals durch die Sensormittel 23 an die Steuermittel wird eine genau
vorgegebene Anzahl von Inkrementalschritten zurückgelegt, wonach die erste Einrichtung
25 und die zweite Einrichtung 26 zur Aufbereitung und Übertragung der Laserstrahlen
aktiviert werden. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel pro Dosierelement 10 zwei
Bohrungen 11 anzubringen sind, werden diese gleichzeitig gebohrt. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass Dosierelemente mit nur einer Bohrung angebracht sind, es
wird dann nur eine der beiden Einrichtungen 25 und 26 aktiviert.
[0026] Zusätzlich wird noch die Vorschubgeschwindigkeit des Rohrkörpers 2 bzw. die Drehgeschwindigkeit
der Rolle 6 gemessen. Dies wird dazu benützt, dass die Laserstrahlen 31 und 32 der
ersten Einrichtung 25 und der zweiten Einrichtung 26 während des Bohrvorgangs mit
dem vorlaufenden Rohrkörper 2 mitlaufen können. Hierzu sind in bekannter Weise Spiegel
vorgesehen, die während des Bohrvorgangs synchron zur Vorschubgeschwindigkeit des
Rohrkörpers 2 verschwenkt werden, wodurch die Laserstrahlen 31 und 32 mitlaufend sind.
In der Fig. 5 ist von den Laserstrahlen 31 und 32 jeweils die vordere und hintere
Endlage schematisch dargestellt. Die Laserstrahlen sind in bekannter Weise so lange
wirksam, bis die Rohrwandung durchbohrt ist, ohne dass die darunter angeordneten Dosierelemente
10 zerstört werden.
[0027] Die Einrichtungen 25 und 26 zur Erzeugung von Laserstrahlen sind beispielsweise des
Typs Nd/YAG oder CO
2. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, andere geeignete Lasertypen zu verwenden.
[0028] Nach dem Anbringen der Bohrungen im Rohrkörper 2 im Bereich der Dosierelemente 10
werden diese durch die Kontrollmittel 24 kontrolliert. Diese Kontrollmittel bestehen
im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Kamera 33, mit welcher von jedem durchlaufenden
Dosierelement 10 mit den angebrachten Bohrungen 11 ein Bild festgehalten wird. Dieses
festgehaltene Bild entspricht im wesentlichen der Abbildung, wie sie in Fig. 6 dargestellt
ist. Die Erhebungen 29, die durch das Dosierelement 10 in der Wandung 12 des Rohrkörpers
2 gebildet werden, bilden einen relativ scharfen Umriss, der im festgehaltenen Bild
klar erkennbar ist, die Positionen der Bohrungen 11 können dann bezüglich des Dosierelementes
in diesem Bild genau erkannt werden. Das so erhaltene Bild wird den Steuermitteln
zugeführt, es wird dann festgestellt, ob die Positionen der Bohrungen 11 korrekt sind.
Die festgehaltenen Bilder können zusätzlich auf einem Bildschirm 34 (Fig. 4) zur Visualisierung
dargestellt werden.
[0029] Wenn eine Abweichung der Position der Bohrungen 11 bezüglich der Dosierelemente 10
festgestellt wird, kann eine automatische Justierung ausgeführt werden.
[0030] Mit dieser erfindungsgemässen Bohreinrichtung können in sehr genauer Weise die Bohrungen
in die Wandung eines Rohrkörpers im Bereich der Dosierelemente eingebracht werden,
bei kontinuierlichem Vorschub des Rohrkörpers. Zwischen dem Feststellen des Vorhandenseins
eines Dosierelementes im Rohrkörper durch die Sensormittel bis zu den Bohrmitteln
erfolgt absolut keine Längenänderung des an sich längselastischen Rohrkörpers, dadurch
kann die Bohrung sehr genau erfolgen. Durch das Feststellen des Vorhandenseins eines
Dosierelementes durch die Sensormittel und das anschliessende Anbringen der Bohrungen
spielt es keine Rolle, welchen Abstand die hintereinander angeordneten Dosierelemente
im Rohrkörper haben, dieser kann somit unterschiedlich sein. Dadurch können Tropfbewässerungsrohre
hergestellt werden, die die gestellten Anforderungen erfüllen, beispielsweise zum
Bewässern von Obstbäumen in Obstplantagen werden Tropfbewässerungsrohre verwendet,
die im Bereich der Bäume mehrere Dosierelemente nahe beieinander angeordnet haben,
während dazwischen ein grösserer Abstand vorhanden ist.
1. Bohreinrichtung für Tropfbewässerungsrohre, umfassend Bohrmittel (9), die an einem
Rahmengestell (13) angeordnet sind, Vorschubmittel (4, 5), mit welchen die extrudierten
und mit Dosierelementen (10) versehenen Tropfbewässerungsrohre zu den Bohrmitteln
(9) zum Anbringen der Bohrungen (11) in den Rohrkörper (2) im Bereich der Dosierelemente
(10) zuführbar und danach wegführbar sind, Sensormittel (23) zum Feststellen der Position
der Dosierelemente (10) im Rohrkörper (2) sowie Steuermittel zum Steuern des Bohrvorgangs,
dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmengestell (13) eine Rolle (6) angebracht ist, die um eine Drehachse (14) drehbar
ist, auf welche Rolle (6) der nach dem Extrudieren und Einsetzen der Dosierelemente
(10) flachgepresste zugeführte Rohrkörper (2) aufgelegt ist, die Rolle (6) um mindestens
einen Bereich (19) umschlingt und danach weggeführt ist, dass im Umschlingungsbereich
(19), in welchem der Rohrkörper (2) auf der Rolle (6) aufliegt, durch die Sensormittel
(23) die Position der Dosiermittel (10) im Rohrkörper (2) feststellbar und über die
Bohrmittel (9) die Bohrungen (11) anbringbar sind.
2. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (6) eine zylinderförmige Oberfläche (15) aufweist und eine Breite hat,
die einem mehrfachen der Breite des Rohrkörpers (2) entspricht.
3. Bohreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Umlenkrollen (7, 8) am Rahmengestell (13) angebracht sind, derart, dass der
Rohrkörper (2) in einem Randbereich (17) der Rolle (6) auf die Rolle (6) eingeführt
ist, danach um die erste Umlenkrolle (7) gelegt ist, von da den mittleren Bereich
(18) der Rolle erreicht, auf welchem er einen mittleren Umschlingungsbereich (19)
bildet, um die zweite Umlenkrolle (8) geführt ist und auf den anderen Randbereich
(20) der Rolle (6) gelangt und aus der Bohreinrichtung (1) ausgeführt ist.
4. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Rolle (6) mit einer rutschfesten Schicht (16) versehen ist.
5. Bohreinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensormittel (23) und die Bohrmittel (9) in der Bohreinrichtung (1) so angeordnet
sind, dass sie auf den mittleren Umschlingungsbereich (19) des Rohrkörpers (2) auf
der Rolle (6) ausgerichtet sind.
6. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensormittel (23) aus einem Tastkontakt (27) bestehen, welcher auf einem Schwenkhebel
(28) angebracht ist und auf dem Rohrkörper (2) aufliegt, welcher Schwenkhebel (28)
beim Durchlauf jeweils eines im Rohrkörper (2) angebrachten Dosierelementes (10) unter
dem Tastkontakt (27) eine Schwenkbewegung ausführt und dadurch ein Signal auslöst,
das an die Steuermittel leitbar ist.
7. Bohreinrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrmittel (9) Einrichtungen (25, 26) zur Aufbereitung und Übertragung von Laserstrahlen
sind, welche Einrichtungen (25, 26) in Vorlaufrichtung des Rohrkörpers (2) gesehen
hinter den Sensormitteln (23) am Rahmengestell (13) angeordnet sind.
8. Bohreinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrvorgang gesteuert durch die Steuermittel in Abhängigkeit des Signals, das
die Steuermittel von den Sensormitteln (23) erhalten, auslösbar ist.
9. Bohreinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (25, 26) zur Aufbereitung und Übertragung der Laserstrahlen so
ausgebildet sind, dass die während des Bohrvorgangs auf den Rohrkörper (2) auftreffenden
Laserstrahlen mit dem vorlaufenden Rohrkörper (2) mitlaufend sind.
10. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Vorlaufrichtung des Rohrkörpers (2) gesehen hinter den Bohrmitteln (9) Kontrollmittel
(24) angebracht sind, mit welchen die Position der im Rohrkörper (2) angebrachten
Bohrungen (11) bezüglich der Dosierelemente (10) kontrollierbar und regelbar sind.