(19)
(11) EP 1 508 430 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.2005  Patentblatt  2005/08

(21) Anmeldenummer: 04018200.8

(22) Anmeldetag:  31.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B30B 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 16.08.2003 DE 10337591

(71) Anmelder: Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co. KG
47803 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Lothar Sebastian
    47239 Duisburg (DE)
  • Klaus Schürmann
    41363 Jüchen (DE)
  • Werner Gawlitta
    NL-5931 GP Tegelen (NL)
  • Klaus Gerhardt
    47509 Rheurdt (DE)

(74) Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte, Andrejewski, Honke & Sozien, Theaterplatz 3
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Kontinuierliche Presse zum Pressen von Pressgutmatten oder Pressgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten


(57) Es handelt es sich um eine kontinuierliche Presse mit umlaufenden Rollstabketten für endlose Stahlpressbänder. Diese Rollstabketten weisen Rollstäbe (5) auf, die mit vorgegebenem Bewegungsspiel an Laschenketten (8) mit Laschenverbindungsbolzen angeschlossen sind. Die Laschenverbindungsbolzen sind als Lagerhülsen für die Rollstablagerbolzen (7) ausgebildet. Die Rollstablagerbolzen (7) sind unter Bildung des vorgegebenen Bewegungsspiels in den Lagerhülsen (12) gelagert. Im Ergebnis werden Rollstabketten mit lediglich einer einzigen Führungsebene verwirklicht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse zum Pressen von Pressgutmatten oder Pressgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten, mit Pressenoberteil und Pressenunterteil sowie im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufenden Stahlpressbändern, die im Pressbereich mittels Rollstäben gegen eine obere und untere Pressenplatte abgestützt sind, wobei
  • die Rollstäbe (unter Bildung einer endlosen Rollstabkette) mittels endseitiger Rollstablagerbolzen mit vorgegebenem Bewegungsspiel an Laschenketten angeschlossen sind und
  • die Laschenketten Außenlaschen, Innenlaschen und die sich überlappenden Außenlaschen und Innenlaschen durchdringende Laschenverbindungsbolzen aufweisen.


[0002] Es ist eine derartige kontinuierlich arbeitende Presse bekannt, bei welcher die Außenlaschen und Innenlaschen der Laschenkette neben den Laschenverbindungsbolzen auch noch Rollbolzen mit außen aufgesetzten Laufrollen aufweisen, für die besondere Führungsschienen erforderlich sind. Darüber hinaus besitzen die Innenlaschen auf der den Laufrollen abgewandten Seite angeformte Tragbereiche mit Langlöchern, in welche die Rollstablagerbolzen der Rollstäbe eingesetzt sind. Die Innenlaschen wiederum besitzen angeformte Zentrierfederhalter, wobei Zentrierfedern für die Zentrierung der Rollstablagerbolzen mit einem Anschussteil auf die Rollstablagerbolzen und mit einem anderen Anschlussteil auf die Zentrierfederhalter aufgesetzt sind. Um im Bereich von Umlenkrädern für die Laschenketten Polygonzugbildung mit störend langen Polygonseiten zu vermeiden, stimmen das Teilungsmaß der Achsen der Rollstäbe in Solllage in der Laschenkette sowie das Teilungsmaß der Achsen der Laschenverbindungsbolzen und der Rollenbolzen überein (vgl. DE 43 15 122 A1).

[0003] Bei einer anderen bekannten Ausführungsform mit einer umlaufenden Rollstabkette, deren Laschenketten ebenfalls äußere Laufrollen sowie Führungsschienen für die Laufrollen aufweisen, besitzen die Kettenlaschen auf der den Führungsschienen abgewandten, im Pressbereich der Stahlpressbänder zugewandten Seite Einrichtungen, durch welche die Rollstäbe anschlagfrei vorzentriert gehaltert sind derart, dass ein Ausgleichsspiel für die Rollstäbe möglich ist und die Laschenketten ein Ausgleichspiel für die Laschenverbindungsbolzen aufweisen (vgl. DE 34 32 548 C2). Auf diese Weise sollen die Rollstäbe mit hinreichender Genauigkeit in den Pressbereich und damit in den Pressspalt einführbar sein.

[0004] Schließlich kennt man eine kontinuierlich arbeitende Presse, bei der die Rollstangen an ihren Enden mittels Lagerbolzen in Gelenken von Führungsketten und Bohrungen der Rollstangen axial verschiebbar angeschlossen sowie die Laschen der Führungsketten als einseitig von der Kettenbahn abragende Doppellaschen für eine Tragkette ausgebildet und in Schienen seitlich neben dem Pressbereich geführt sind. Dabei sind die Rollstangen mittels federnden Lagerbolzen in Doppelkonushülsen einer als Hülsenkette ausgebildeten Führungskette zentrisch gelagert. Diese Lagerbolzen bestehen aus Federstahl (vgl. DE 37 43 665 A1).

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Presse der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, bei welcher sich die Rollstabkette durch einfache und funktionsgerechte Bauweise auszeichnet und einerseits störungsfrei beliebige Radien umlaufen kann, andererseits eine exakte Führung der Rollstäbe im Pressbereich gewährleistet.

[0006] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Presse dadurch, dass die Laschenverbindungsbolzen als Lagerhülsen für die Rollstablagerbolzen ausgebildet sind und dass die Rollstablagerbolzen unter Bildung eines vorgegebenen Bewegungsspiels in Kettenumlaufrichtung und in Rollstablängsrichtung durch die Lagerhülsen hindurch geführt sind. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, dass eine im Prinzip zentrische Rollstabkette für Pressenoberteil und Pressenunterteil verwirklicht wird, wobei sich die beidseitigen Laschenketten in Rollstabebene befinden und vorzugsweise nur eine einzige gemeinsame Führungsebene für die jeweilige Rollstabkette verwirklicht ist. Insoweit kann auf eine Tragebene mit Laufrollen verzichtet werden. Die Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen mit Laufrollen. Aus den erfindungsgemäßen Maßnahmen resultiert jedenfalls ein extrem zwängungsfreier Umlauf der Rollstabkette bzw. ihrer Laschenketten mit den angeschlossen Rollstäben um beliebige Radien, so dass stets eine exakte Führung der Rollstangen im Restbereich zwischen der oberen und unteren beheizten Pressenplatte gewährleistet ist. Dabei kann die Führung der beiden Rollstabketten in herkömmlicher Weise über einen vorgegebenen Umlaufweg im Pressenoberteil und Pressenunterteil über Umlenkräder und jeweils zumindest ein Antriebsrad für die Laschenketten in Stabumlaufeinrichtungen erfolgen. Eine in fertigungstechnischer und funktioneller Hinsicht besonders einfache Lagerung der Rollstablagerbolzen mit vorgegebenem Bewegungsspiel wird dann erreicht, wenn zumindest im Bereich der Lagerhülsen der Außendurchmesser der Rollstablagerbolzen zur Bildung des Bewegungsspiels um ein vorgegebenes Maß geringer als der Innendurchmesser der Lagerhülsen ausgebildet ist. Das kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass der Außendurchmesser der Rollstablagerbolzen außerhalb des Bereiches der Lagerhülsen gleich groß oder größer als der Innendurchmesser der Lagerhülsen gewählt ist und im Bereich der Lagerhülsen um ein das Bewegungsspiel erzeugendes Maß reduziert ist. Das gilt auch für einen vorgegebenen Bereich beidseitig der Lagerhülsen und folglich nicht nur für das Bewegungsspiel in Kettenumlaufrichtung, sondern auch für das Bewegungsspiel in Rollstablängsrichtung. Dabei können die Lagerhülsen von die Innenlaschen um ein vorgegebenes Maß distanzierenden Distanzbuchsen umgeben sein, so dass zwischen den Distanzbuchsen Eingriffslücken für die Zähne eines Antriebszahnrades gebildet sind.

[0007] Weitere vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung sind im Folgenden aufgeführt. So sind zweckmäßigerweise auf der den Rollstäben abgewandten Seite der Laschenketten jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen in Lagerbolzenhalteplatten mit vorgegebenem Bewegungsspiel in in Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern gelagert. Dabei können die Lagerbolzenhalteplatten z. B. angeformte Zentrierfederhalter für an die jeweils beiden Rollstablagerbolzen angeschlossene, z. B. diese umfassende Zentrierfedern aufweisen, die für eine Zentrierung der Rollstablagerbolzen und folglich Rollstäbe sorgen. Vorzugsweise sind auf der den Rollstäben zugewandten Seite der jeweiligen Laschenkette Stützplatten angeordnet, die über einen Verbindungssteg mit den jeweils gegenüberliegenden Lagerbolzenhalteplatten in Verbindung stehen und wie die Lagerbolzenhalteplatten in Kettenumlaufrichtung verlaufende Langlöcher für das vorgegebene Bewegungsspiel der Rollstablagerbolzen bzw. Rollstäbe aufweisen, wobei die Verbindungsstege die Zentrierfederhalter für die Zentrierfedern auf der Seite der Lagerbolzenhalteplatten bilden. Bei dieser Ausführungsform funktionieren die Verbindungsstege als Verdrehsicherung für die Lagerbolzenhalteplatten. Außerdem bleiben stets hinreichende Freiheitsgrade zur Vermeidung von Zwängen beim Umlaufen der Rollstäbe erhalten. Zugleich ist dafür Sorge getragen, dass die Rollstäbe ausreichend orthogonal bzw. quer zur Bewegungsrichtung der Stahlpressbänder in den Pressbereich einlaufen.

[0008] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
einen schematischen Ausschnitt aus einer kontinuierlichen Presse in Seitenansicht, die mit erfindungsgemäßen Rollstabketten ausgerüstet ist,
Fig. 2
einen vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3
eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2, teilweise im Schnitt,
Fig. 4
eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 3 aus Richtung des Pfeiles B,
Fig. 5
eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3 aus Richtung des Pfeiles B,
Fig. 6
eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3 in Draufsicht,
Fig. 7
einen teilweisen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 6 in Ansicht C-C und
Fig. 8
eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3 in Draufsicht.


[0009] In den Figuren ist eine kontinuierlich arbeitende Presse zum Pressen von Pressgutmatten oder Pressgutbahnen 1 im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten dargestellt. Diese Presse besitzt ein Pressenoberteil 2 und Pressenunterteil 3 sowie im Pressenoberteil 2 und im Pressenunterteil 3 endlos umlaufende und geführte Stahlpressbänder 4, die im Pressbereich mittels Rollstäben 5 gegen eine obere und untere beheizte Pressenplatte 6 abgestützt sind. Die Rollstäbe 5 sind unter Bildung einer jeweils endlosen Rollstabkette mittels endseitiger Rollstablagerbolzen 7 mit vorgegebenem Bewegungsspiel an beidseitigen Laschenketten 8 angeschlossen und über einen in Fig. 1 angedeuteten Umlaufweg 9 geführt. Die Laschenketten 8 weisen Außenlaschen 10, Innenlaschen 11 und die sich überlappenden Außenlaschen 10 und Innenlaschen 11 durchdringende Laschenverbindungsbolzen 12 auf. Die Laschenverbindungsbolzen sind als Lagerhülsen 12 für die Rollstablagerbolzen 7 ausgebildet. Die Rollstablagerbolzen 7 sind unter Bildung eines vorgegebenen Bewegungsspiels S in Kettenumlaufrichtung und ggf. orthogonal dazu in Rollstablängsrichtung durch die Lagerhülsen 12 hindurch geführt. Zumindest im Bereich der Lagerhülsen 12 ist der Außendurchmesser Da der Rollstablagerbolzen 7 zur Bildung des Bewegungsspiels S um ein vorgegebenes Maß geringer als der Innendurchmesser Di der Lagerhülsen 12 ausgebildet. Nach dem Ausführungsbeispiel ist der Außendurchmesser der Rollstablagerbolzen 7 außerhalb des Bereiches der Lagerhülsen 12 gleich groß wie der Innendurchmesser Di der Lagerhülsen 12 gewählt und im Bereich der Lagerhülsen 12 um ein das Bewegungsspiel S in Kettenumlaufrichtung erzeugendes Maß reduziert. Das gilt auch für einen vorgegebenen Bereich beidseitig der Lagerhülsen 12 für das Bewegungsspiel Sa in Rollstablängsrichtung und folglich quer zur Kettenumlaufrichtung. Die Lagerhülsen 12 sind von die Innenlaschen 11 um ein vorgegebenes Maß distanzierenden Distanzbuchsen 13 umgeben. Zwischen den Distanzbuchsen 13 befinden sich Eintrittslücken 14 für die Zähne eines nicht dargestellten Antriebsrades.

[0010] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4 sind auf der den Rollstäben 5 abgewandten Seite der Laschenketten 8 jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen 7. Auf der den Rollstäben 5 abgewandten Seite der Laschenketten 8 sind jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen 7 in Lagerbolzenhalteplatten 15 mit vorgegebenem Bewegungsspiel in in Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern 16 gelagert. Die Lagerbolzenhalteplatten 15 weisen Zentrierfederhalter 17 für an die jeweils beiden Rollstablagerbolzen 7 angeschlossene bzw. diese umfassende Zentrierfedern 18 auf. Auf der den Rollstäben 5 zugewandten Seite der jeweiligen Laschenkette 8 sind Stützplatten 19 angeordnet, die über einen Verbindungssteg 20 mit der jeweils gegenüberliegenden Lagerbolzenhalteplatte 15 in Verbindung stehen und wie die Lagerbolzenhalteplatten 15 in Kettenumlaufrichtung verlaufende Langlöcher 21 für das vorgegebene Bewegungsspiel S der Rollstablagerbolzen 7 aufweisen. Die Verbindungsstege 20 bilden die Zentrierfederhalter für die Zentrierfedern 18 auf der Seite der Lagerbolzenhalteplatten 15. - Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 wird auf die Stützplatten 19 verzichtet und stehen die Außenlaschen 10 über einen Verbindungssteg 20 mit der jeweils gegenüberliegenden Lagerbolzenhalteplatte 15 in Verbindung.

[0011] Nach den Fig. 6 und 7 sind auf der den Rollstäben 5 zugewandeten Seite der Laschenketten 8 jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen 7 in Lagebolzenhalteplatten 15 mit vorgegebenen Bewegungsspiel in in Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern 16 gelagert. Ferner sind bei dieser Ausführungsform die Lagerbolzenhalteplatten 15 in Richtung auf die Rollstäbe 5 mittels der Zentrierfederhalter 17 und Zentrierfedern 18 von den stützplatten 19 distanziert, welche unverändert der Innenseite der Laschenketten 8 zugeordnet sind. - Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 5 die Lagerbolzenhalteplatten 15 in Bezug auf den Umlaufweg 9 nach außen gerichtet sind, sind die Lagerbolzenhalteplatten 15 bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 in Bezug auf den Umlaufweg 9 nach innen gerichtet.

[0012] Fig. 8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Rollstablagerbolzen 7 als geteilte Lagerbolzen 7a, 7b ausgebildet sind. Diese geteilten Rollstablagerbolzen 7 bestehen aus einerseits einem dem Rollstab 5 zugeordneten Lagerbolzen 7a und einem der Laschenkette 8 bzw. deren Lagerhülse 12 zugeordneten Kettenbolzen 7b. Insofern sind hier im Wesentlichen die Kettenbolzen 7b unter Bildung eines vorgegebenen Bewegungsspiels durch die Lagerhülsen 12 hindurchgeführt. Lagerbolzen 7a und Kettenbolzen 7b eines Rollstablagerbolzens 7 sind dabei im Wesentlichen koaxial und folglich gleichsam axial fluchtend zueinander angeordnet. Es ist erkennbar, dass auch bei der Ausführungsform nach Fig. 8 - ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 6 - auf der in den Rollstäben 5 zugewandten Seite der Laschenketten 8 jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen 7 bzw. deren Lagerbolzen 7a in Lagerbolzenhalteplatten 15 mit vorgegebenem Bewegungsspiel in den Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern 16 gelagert sind. Diese Lagerbolzenhalteplatten 15 sind über Verbindungsstege 17 bzw. 17' mit den Außenlaschen 10 der Laschenketten 8 verbunden. Bei den Verbindungsstegen 17 handelt es sich zugleich um die Zentrierfederhalter 17. Insofern sind auch bei dieser Ausführungsform die Lagerbolzenhalteplatten 15 in Richtung auf die Rollstäbe 5 mittels der Zentrierfederhalter 17 und der Zentrierfedern 18 von den Laschenketten 8 distanziert. Schließlich sind in Fig. 8 zwischen den Lagerbolzenhalteplatten 15 und den Rollstäben 5 noch entsprechende Anlaufhülsen 22 erkennbar. Darüber hinaus sind die Lagerbolzen 7 umgebende Verdrehsicherungen 23 angedeutet. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform kann insbesondere der Kettenbolzen 7b als massiver Kettenbolzen mit über die gesamte Länge identischem Durchmesser ausgebildet sein. Die Befestigung erfolgt dabei vorzugsweise über Sicherungsringe 24. Grundsätzlich kann die Verbindung aber auch genietet oder mittels Schrauben verwirklicht werden. Bei der gleichsam ein Außenglied bildenden Lagerbolzenhalteplatte 15 kann es sich um ein Feingussteil handeln. Da die Kraft von den Laschenketten 8 auf die Rollstäbe 5 bei dieser Ausführungsform nicht unmittelbar über einen durchgehenden Rollstablagerbolzen erfolgt, sondern vielmehr geteilte Lagerbolzen verwirklicht sind, besteht eine Verbindung zwischen den Außenlaschen 10 und den Lagerbolzenhalteplatten 15 über die Verbindungsstege 17' bzw. 17, wobei die Verbindungsstege 17 zugleich als Zentrierfederhalter dienen.


Ansprüche

1. Kontinuierliche Presse zum Pressen von Pressgutmatten oder Pressgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten oder dergleichen Holzwerkstoffplatten, mit Pressenoberteil (2) und Pressenunterteil (3) sowie im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufenden Stahlpressbändern (4), die im Pressbereich mittels Rollstäben (5) gegen eine obere und untere Pressenplatte (6) abgestützt sind, wobei

- die Rollstäbe (5) mittels endseitiger Rollstablagerbolzen (7) mit vorgegebenem Bewegungsspiel an Laschenketten (8) angeschlossen sind und

- die Laschenketten (8) Außenlaschen (10), Innenlaschen (11) und die sich überlappenden Außenlaschen (10) und Innenlaschen (11) durchdringende Laschenverbindungsbolzen aufweisen,

   dadurch gekennzeichnet, dass die Laschenverbindungsbolzen als Lagerhülsen (12) für die Rollstablagerbolzen (7) ausgebildet sind, und dass die Rollstablagerbolzen (7) unter Bildung des vorgegebenen Bewegungsspiels (S) durch die Lagerhülsen (12) hindurch geführt sind.
 
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich der Lagerhülsen (12) der Außendurchmesser (Da) der Rollstablagerbolzen (7) zur Bildung des Bewegungsspiels (S) um ein vorgegebenes Maß geringer als der Innendurchmesser (Di) der Lagerhülsen (12) ausgebildet ist.
 
3. Pressen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser der Rollstablagerbolzen (7) außerhalb des Bereiches der Lagerhülsen (12) gleich groß oder größer als der Innendurchmesser (Di) der Lagerhülsen (12) gewählt und im Bereich der Lagerhülsen (12) um ein das Bewegungsspiel (S) erzeugendes Maß reduziert ist.
 
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülsen (12) von die Innenlaschen (11) um ein vorgegebenes Maß distanzierenden Distanzbuchsen (13) umgeben sind.
 
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der den Rollstäben (5) abgewandten oder zugewandten Seite der Laschenketten (8) jeweils zwei benachbarte Rollstablagerbolzen (7) in Lagerbolzenhalte-platten (15) mit vorgegebenem Bewegungsspiel in in Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern (16) gelagert sind.
 
6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbolzenhalteplatten (15) Zentrierfederhalter (17) für an die jeweils beiden Rollstablagerbolzen (7) angeschlossene Zentrierfedern (18) aufweisen.
 
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der den Rollstäben (5) zugewandten Seite der jeweiligen Laschenkette (8) Stützplatten (19) angeordnet sind, die über einen Verbindungssteg (20) mit der jeweils gegenüberliegenden Lagerbolzenhalteplatte (15) in Verbindung stehen und wie die Lagerbolzenhalteplatten (15) in Kettenumlaufrichtung verlaufende Langlöcher (21) für das Bewegungsspiel der Rollstablagerbolzen (7) aufweisen, und dass die Verbindungsstege (20) die Zentrierfederhalter für die Zentrierfedern (18) auf der Seite der Lagerbolzenhalteplatten (15) bilden.
 
8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollstablagerbolzen (7) als geteilter Bolzen (7a, 7b) mit einem dem Rollstab (5) zugeordneten Lagerbolzen (7a) und einem der Laschenkette (8) bzw. deren Lagerhülse (12) zugeordneten Kettenbolzen (7b) ausgebildet ist, wobei der Lagerbolzen (7a) und der Kettenbolzen (7b) im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
 
9. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte Lagerbolzen (7a) in Lagerbolzenhalteplatten (15) mit vorgegebenem Bewegungsspiel in in Kettenumlaufrichtung verlaufenden Langlöchern (16) gelagert sind, wobei die Lagerbolzenhalteplatten (15) über Verbindungsstege (17, 17') mit den Außenlaschen (10) der Laschenkette (8) verbunden sind.
 




Zeichnung