[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis, z.B. auf ein Müllbehältnis, mit einer
Öffnung, einem Deckel, mittels dem die Öffnung des Behältnisses verschließbar ist,
und einer Schwenkachse, um die der Deckel zwischen seiner die Öffnung des Behältnisses
abdeckenden Zustellung und seiner Offenstellung verschwenkbar ist.
[0002] Bei bekannten derartigen Behältnissen wird eine Verlangsamung der Bewegung des Deckels
in Bezug auf das Behältnis z.B. dadurch erreicht, dass im Bereich der Deckelangeln
ein Reib- bzw. Kraftschluss vorgesehen ist; alternativ oder zusätzlich können an der
Innenseite des Deckels oder an geeigneter Stelle am Behältnis Gummipuffer od.dgl.
angeordnet werden, die dann auch der Geräuschdämpfung dienen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem vergleichsweise geringen
technisch-konstruktiven Aufwand realisierbare Möglichkeit zur Verlangsamung der Deckelbewegung,
z.B. unmittelbar vor Erreichen der Zustellung und zur gleichzeitigen Geräuschdämpfung
beim Schließen des Deckels, zur Verfügung zu stellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dämpfungseinrichtung gelöst, die einerseits
mit dem Deckel und andererseits mit dem Behältnis verbunden ist und mittels der die
Schwenkbewegung des Deckels verzögerbar ist.
[0005] Vorteilhaft erfolgt die Verzögerung der Schwenkbewegung des Deckels, wenn sich dieser
in Richtung auf seine Zustellung bewegt.
[0006] Mittels dieser Dämpfungseinrichtung ist es möglich, dass der Deckel annähernd lautlos
in seine Zustellung fällt.
[0007] Wenn der Deckel zwischen seiner Zustellung und einer an eine Wandung des Behältnisses
anliegenden Offenstellung verschwenkbar ist, ist die Dämpfungseinrichtung zweckmäßigerweise
so ausgestaltet, dass die Schwenkbewegung des Deckels auch in Richtung auf die Wandung
des Behältnisses verzögert wird, wenn sich der Deckel dieser Offenstellung annähert.
Hierdurch kann verhindert werden, dass der Deckel gegen die Wandung des Behältnisses
schlägt. Diese an die Wandung des Behältnisses angenäherte Offenstellung des Deckels
ist im Vergleich zu dessen Zustellung um ca. 270 Grad verschwenkt.
[0008] Die Dämpfungseinrichtung ist vorteilhafterweise als Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildet.
Hierdurch kann die Positionsverschiebung zwischen dem Deckel einerseits und dem Behältnis
andererseits ausgeglichen werden.
[0009] Die Kolben-Zylinder-Anordnung ist zweckmäßigerweise mittels eines ersten Gelenks
mit dem Behältnis und mittels eines zweiten Gelenks mit dem Deckel verbunden.
[0010] Das erste Gelenk kann zwischen einem Zylinder der Kolben-Zylinder-Anordnung und dem
Behältnis ausgebildet sein.
[0011] Zweckmäßigerweise ist das erste Gelenk an einem vom Mantel des Zylinders abstehenden,
vorzugsweise dreieckigen, Vorsprung angeordnet.
[0012] Das zweite Gelenk ist vorteilhaft entsprechend zwischen einem Kolben der Kolben-Zylinder-Anordnung
und dem Deckel ausgebildet, wobei zweckmäßigerweise die Anordnung des zweiten Gelenks
am freien Ende einer Kolbenstange des Kolbens der Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen
ist.
[0013] Um die Kolben-Zylinder-Anordnung mit vergleichsweise geringen Abmessungen erstellen
zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Kolben-Zylinder-Anordnung nahe der Schwenkachse
des Deckels angeordnet ist.
[0014] Vorteilhaft sind die Drehachse des ersten Gelenks, die Schwenkachse des Deckels und
die Drehachse des zweiten Gelenks auf einer Geraden angeordnet, wenn sich die Kolben-Zylinder-Anordnung
in ihrer unteren Totlage befindet.
[0015] Zur Optimierung des Bewegungsablaufs beim Öffnen und Schließen des Deckels ist es
darüber hinaus vorteilhaft, wenn sich die Kolben-Zylinder-Anordnung in der Zustellung
und in der an die Wandung des Behältnisses angenäherten Offenstellung des Deckels
jeweils in ihrer oberen Totlage befindet.
[0016] Zur dauerhaft zuverlässigen Dämpfung der Bewegung des Deckels ist in einer Leitung
zu bzw. von einer nahe einer Bodenwand des Zylinders ausgebildeten Öffnung ein Drosselglied
angeordnet, mittels dem die Entleerung des Zylinders verzögerbar ist.
[0017] Um die Bewegung aus der der Zustellung und der Offenstellung des Deckels zugeordneten
oberen Totlage der Kolben-Zylinder-Anordnung in eine der unteren Totlage entsprechende
Zwischenstellung des Deckels möglichst schnell durchzuführen, ist vorteilhaft in einem
zum Drosselglied parallel angeordneten Leitungszweig ein Rückschlagventil angeordnet,
welches bei einer Befüllung des Zylinders seine Offenstellung einnimmt.
[0018] Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses kann dessen
Dämpfungseinrichtung als Reibungsbremse ausgebildet sein. Eine derartige Reibungsbremse
lässt sich in vorteilhafter Weise unmittelbar im Bereich der Schwenkachse des Deckels
anordnen, ohne dass über die Deckel- bzw. Behältniskontur vorstehende Elemente vorgesehen
sein müssten.
[0019] Die Reibungsbremse ist vorteilhaft so mit einer Freilaufeinrichtung ausgestaltet,
dass eine Schwenkbewegung des Deckels in dessen Zustellung über einen Schwenkwinkel
von ca. 50 Grad vor Erreichen der Zustellung und in dessen an die Wandung des Behältnisses
angenäherte Offenstellung über einen Schwenkwinkel von ca. 140 Grad vor Erreichen
der Offenstellung verzögerbar ist.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung hat die Reibungsbremse mit Freilaufeinrichtung
ein am Deckel befestigtes Mitnehmerteil, ein am Behältnis befestigtes Bremsglied und
ein mittels des deckelfesten Mitnehmerteils in Bezug auf das Behältnis feste Bremsglied
bewegbares Reibglied.
[0021] Das Reibglied der Reibungsbremse mit Freilaufeinrichtung ist vorteilhaft hinsichtlich
der zwischen Reibglied einerseits und behältnisfestem Bremsglied andererseits wirkenden
Reibungskraft einstellbar, so dass je nach Anforderungsprofil die gewünschte Bremswirkung
des Deckels erreicht werden kann.
[0022] Das behältnisfeste Bremsglied kann als Außenhülse, vorzugsweise mit zwei inneren
Konusabschnitten, ausgebildet sein.
[0023] Wenn das Reibglied eine Innenhülse, vorzugsweise aus zwei Konusbuchsen, aufweist,
die mit ihrer Außenfläche über vorzugsweise an ihr befestigte Reibelemente in Reibverbindung
mit der Innenwandung der behältnisfesten Außenhülse steht, kann durch entsprechende
Ausgestaltung der Reibelemente die gewünschte Reibkraft zwischen Reibglied und Bremsglied
realisiert werden.
[0024] Zur drehfesten Anordnung der beiden Konusbuchsen aneinander sind zweckmäßigerweise
Vorsprünge an den jeweiligen Konusbuchsen vorgesehen, die in die innere Stirnwand
der jeweils anderen Konusbuchse eingreifen. Hierzu sind dort entsprechende Ausnehmungen
ausgebildet.
[0025] Vorteilhaft weist das Reibglied ein mit dem deckelfesten Mitnehmerteil in und außer
drehfesten Eingriff bringbares Einsteckteil auf, das mittels einer Einstellschraube
drehfest mit der Innenhülse des Reibglieds verbunden ist. Die Reibkraft zwischen dem
Bremsglied einerseits und dem Reibglied andererseits kann mit vergleichsweise geringem
Aufwand einstellbar gestaltet werden, wenn die Einstellschraube eine Grundfläche des
in eine Konusbuchse vorstehenden Einsteckteils und die beiden inneren Stirnwände der
beiden Konusbuchsen der Innenhülse durchgreift und in Gewindeverbindung mit einer
in der anderen Konusbuchse verdrehfest angeordneten Spannmutter steht. Durch einfaches
Drehen der Schraube kann dann eine Aufeinanderzubewegung der beiden Konusbuchsen bewirkt
werden, wodurch deren Reibelemente fester an die Konusabschnitte der Außenhülse angepresst
werden.
[0026] Die Spannmutter ist vorteilhaft mittels einer Sicherungsscheibe verdrehsicher in
der anderen Konusbuchse gehaltert, wobei zwischen der der Spannmutter abgewandten
Seite der Sicherungsscheibe und der dieser zugewandten Seite der inneren Stirnwand
der anderen Konusbuchse eine Druckfeder angeordnet ist, die durch Drehung der Einstellschraube
hinsichtlich ihrer Druckkraft einstellbar ist. Mittels der Druckkraft der Druckfeder
kann eine etwaige Abnutzung der Reibelemente quasi automatisch ausgeglichen werden,
ohne dass sich die Reibkraft zwischen der Innenhülse und dem Bremsglied ändert.
Zur Ausgestaltung der Freilaufeinrichtung weist das Einsteckteil vorteilhaft eine
Innenverzahnung auf, in die ein Eingriffsabschnitt des deckelfesten Mitnehmerteils
vorsteht und in der eine Rolle mit Außenverzahnung aufgenommen ist.
[0027] Um die Herstellung eines Eingriffs zwischen dem Eingriffsabschnitt und der Rolle
zu ermöglichen und um diesen Eingriff möglichst sicher zu gestalten, weist der in
die Innenverzahnung des Einsteckteils vorstehende Eingriffsabschnitt des deckelfesten
Mitnehmerteils vorteilhaft eine profilierte Klemmfläche auf, die der Rolle gegenüberliegt
und mittels der das deckelfeste Mitnehmerteil in und außer Mitnahmeeingriff mit der
Rolle und damit dem Einsteckteil des Reibglieds bringbar ist.
[0028] Vorteilhaft nimmt die außer Mitnahmeeingriff stehende Rolle in der Innenverzahnung
des Einsteckteils aufgrund ihrer Gewichtskraft ihre tiefstmögliche Position ein, in
der bei vertikal aufrechter Stellung des Deckels die profilierte Klemmfläche des deckelfesten
Mitnehmerteils in beiden Drehrichtungen des deckelfesten Mitnehmerteils denselben
Winkelabstand zur Rolle aufweist.
[0029] Zur Realisierung der Bremswirkung der Reibungsbremse im erwünschten Ausmaß ist die
profilierte Klemmfläche des deckelfesten Mitnehmerteils an letzterem so angeordnet
und ausgebildet, dass der Mitnahmeeingriff zwischen deckelfestem Mitnehmerteil und
Rolle bei Bewegung des Deckels in dessen Zustellung ca. 50 Grad vor Erreichen der
Zustellung und bei Bewegung des Deckels in dessen Offenstellung ca. 140 Grad vor Erreichen
der Offenstellung entsteht.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- einen oberen bzw. deckelseitigen Abschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Behältnisses;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung eines mit einer Schwenkachse versehenen Bereichs des
in Figur 1 gezeigten Behältnisses bei geschlossenem Deckel;
- Figur 3
- eine Figur 2 entsprechende Darstellung, jedoch bei aus seiner Zustellung herausgeschwenktem
Deckel;
- Figur 4
- eine den Figuren 2 und 3 entsprechende Darstellung mit in seiner Offenstellung befindlichem
Deckel;
- Figur 5
- eine vergrößerte Darstellung eines mit der Schwenkachse versehenen Bereichs einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses bei geschlossenem Deckel;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung einer als Reibungsbremse ausgebildeten Dämpfungseinrichtung
des erfindungsgemäßen Behältnisses;
- Figur 7
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der in Figur 6 gezeigten Reibungsbremse;
- Figur 8
- eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung der Reibungsbremse;
- Figur 9
- eine Längsschnittdarstellung der Reibungsbremse;
- Figur 10
- eine Querschnittdarstellung entlang dem Schnitt A - A in Figur 9 der Reibungsbremse
bei etwa in Vertikalrichtung angeordnetem Deckel; und
- Figur 11 bis Figur 14
- eine Figur 10 entsprechende Darstellung der Reibungsbremse bei unterschiedlichen Positionen
des Deckels.
[0032] Ein in Figur 1 dargestelltes Behältnis 1 hat eine Wandung 2, die an ihrem dem in
Figur 1 nicht gezeigten Boden des Behältnisses 1 abgewandten Seite eine Öffnung 3
des Behältnisses 1 ausbildet.
[0033] Die Öffnung 3 des Behältnisses 1 ist mittels eines Deckels 4 verschließbar.
[0034] Hierzu ist der Deckel 4 um eine Schwenkachse 5 in Bezug auf das Behältnis 1 schwenkbar.
Die Schwenkachse 5 ist im Bereich des freien Endes eines Ansatzes 6 ausgebildet, der
von der Wandung 2 des Behältnisses 1 nach außen vorsteht und dort in geeigneter Weise
angebracht ist.
[0035] Wie aus Figur 1 und besser aus der vergrößerten Darstellung in Figur 2 hervorgeht,
sind der Deckel 4 und das Behältnis 1 außer über die Schwenkachse 5 noch mittels einer
Dämpfungseinrichtung 7 verbunden. Die Dämpfungseinrichtung 7 ist nahe der Schwenkachse
5 angeordnet. Zur Dämpfungseinrichtung 7 gehört eine Kolben-Zylinder-Anordnung 8,
die einseitig mit dem Behältnis 1 und andersseitig mit dem Deckel 4 verbunden ist.
[0036] Die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 hat einen Zylinder 9, auf dessen Mantel 10 ein nach
außen vorstehender Vorsprung 11 ausgebildet ist. Der Vorsprung 11 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel dreieckig und an seiner freien Ecke abgerundet. Darüber hinaus
ist der Abstand zwischen dem Vorsprung 11 und einer Bodenwand 12 des Zylinders 9 geringer
als der Abstand zwischen dem Vorsprung 11 und dem der Bodenwand 12 entgegengesetzten
Ende des Zylinders 9.
[0037] Zwischen dem Vorsprung 11 und einem behältnisnahen Abschnitt des Ansatzes 6 ist ein
erstes Gelenk 13 ausgebildet, mittels dem die Kolben-Zylinder-Anordnung am Behältnis
1 angelenkt ist.
[0038] Des weiteren hat die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 einen Kolben 14 mit einer Kolbenstange
15, die an ihrem stets aus dem Zylinder 9 vorstehenden freien Ende 16 mittels eines
zweiten Gelenks 17 mit dem Deckel 4 verbunden ist.
[0039] Die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 ist sowohl in Bezug auf das Behältnis 1 als auch
in Bezug auf den Deckel 4 verschwenkbar, wie sich aus einer Zusammenschau der Figuren
2 bis 4 ergibt.
[0040] Die Anordnung der Kolben-Zylinder-Anordnung 8 in Bezug auf das Behältnis 1 und den
Deckel 4 bzw. die Anordnung des ersten Gelenks 13 und des zweiten Gelenks 17 sind
so gewählt, dass die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 ihren oberen Totpunkt dann erreicht,
wenn der Deckel 4 seine in Figur 2 gezeigte Zustellung oder wenn der Deckel 4 seine
in Figur 4 gezeigte Offenstellung erreicht, in der der Deckel an die Wandung 2 des
Behältnisses 1 angenähert ist und die in Bezug auf die Zustellung des Deckels 4 um
ca. 270 Grad verschwenkt ist.
[0041] Wenn die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 ihre untere Totlage erreicht, sind, wie sich
insbesondere aus Figur 3 ergibt, das erste Gelenk 13, das den Zylinder 9 der Kolben-Zylinder-Anordnung
8 mit dem Ansatz 6 an der Wandung 2 des Behältnisses 1 verbindet, die Schwenkachse
5, um die der Deckel 4 in Bezug auf das Behältnis 1 schwenkbar ist, und das zweite
Gelenk 17, das die Kolbenstange 15 der Kolben-Zylinder-Anordnung 8 mit dem Deckel
4 verbindet, auf einer geraden Linie angeordnet, d.h., die Drehachsen des ersten 13
und des zweiten Gelenks 17 befinden sich mit der Schwenkachse 5 auf einer geraden
Linie.
[0042] Aus der gestrichelten Darstellung in Figur 3 ist ersichtlich, wie sich das zweite
Gelenk 17 bei der Schwenkbewegung des Deckels 4 zwischen seiner in den Figuren 1 und
2 gezeigten Zustellung und seiner in Figur 4 gezeigten Offenstellung auf einer Kreislinie
zunächst aus der oberen Totlage der Kolben-Zylinder-Anordnung 8 in deren untere Totlage
und dann wieder in deren obere Totlage bewegt.
[0043] Der Zylinder 9 der Kolben-Zylinder-Anordnung ist nahe seiner Bodenwand 12 mit einer
Öffnung 18 versehen, der eine Leitung 19 zugeordnet ist, in der ein Drosselglied 20
sitzt. Mittels dieses Drosselglieds 20 wird eine Entleerung des Zylinders 9 verzögert.
[0044] In einem zum Drosselglied 20 parallel angeordneten Leitungszweig 21 ist ein Rückschlagventil
22 angeordnet, das bei einer Befüllung des Zylinders 9 seine Offenstellung und bei
der Entleerung des Zylinders 9 seine Schließstellung einnimmt. Hierdurch wird erreicht,
dass der Deckel 4 die Bewegung aus seiner in Figur 2 gezeigten Zustellung bzw. aus
seiner in Figur 4 gezeigten Offenstellung in seine in Figur 3 gezeigte Zwischenstellung
quasi ungedämpft vornimmt, wohingegen die Annäherung des Deckels 4 aus seiner in Figur
3 gezeigten Zwischenstellung in die in Figur 4 gezeigte Offenstellung oder die in
Figur 2 gezeigte Zustellung gedämpft verläuft.
[0045] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses 1, die im folgenden
anhand der Figuren 5 bis 14 beschrieben wird, ist die Dämpfungseinrichtung 7 als Reibungsbremse
23 ausgebildet. Der im folgenden im einzelnen beschriebenen Reibungsbremse 23 ist
eine Freilaufeinrichtung 24 zugeordnet, mittels der, wie ebenfalls im folgenden im
einzelnen dargelegt, eine widerstandsfreie Schwenkbewegung des Deckels 4 aus dessen
Zustellung in dessen an die Wandung 2 des Behältnisses 1 angenäherte Offenstellung
bis zu einem Schwenkwinkel von etwa 140 Grad vor Erreichen der Offenstellung und aus
dessen Offenstellung in dessen Zustellung bis zu einem Winkel von ca. 50 Grad vor
Erreichen der Zustellung ermöglicht wird.
[0046] Die Reibungsbremse 23 mit Freilaufeinrichtung 24 hat, wie am besten aus den Figuren
6 bis 9 hervorgeht, ein Mitnehmerteil 25, das drehfest am Deckel 4 angeordnet ist.
Entsprechend hat die Reibungsbremse 23 mit Freilaufeinrichtung 24 ein Bremsglied 26,
das als Außenhülse 26 drehfest in einer der Schwenkachse 5 des Deckels 4 zugeordneten
Achsausnehmung des Behältnisses 1 sitzt. Die drehfeste Anordnung der Außenhülse 26
wird, wie am besten aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht, mittels Radialvorsprüngen
27 auf der Außenmantelfläche der Außenhülse realisiert, die in entsprechende Ausnehmungen
28 in der Schwenkachsenaufnahme des Behältnisses vorstehen.
[0047] Die Innenmantelfläche der Außenhülse 26 ist bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel der Reibungsbremse 23 durch zwei Konusabschnitte 29, 30 gebildet,
die sich von den Stirnflächen der Außenhülse 26 in Innenrichtung verjüngen und etwa
mittig der Außenhülse 26 ineinander übergehen.
[0048] Jedem Konusabschnitt 29, 30 der Außenhülse 26 ist eine vorzugsweise metallische Konusbuchse
31, 32 zugeordnet, die gemeinsam eine der Außenhülse 26 zugeordnete Innenhülse 31,
32 bilden. Zwischen den Innenflächen der beiden Konusabschnitte 29, 30 der Außenhülse
26 und den Außenmantelflächen der Konusbuchsen 31, 32 sind jeweils vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellte Reibelemente 33, 34 angeordnet. Die Reibelemente sind auf
den Außenmantelflächen der Konusbuchsen 31, 32 befestigt. Die beiden Konusbuchsen
31, 32 mit ihren Reibelementen 33, 34 gehören zu einem Reibglied 35 der Reibungsbremse
23. Die beiden Konusbuchsen 31, 32 sind gegeneinander verdrehfest. Dies wird dadurch
erreicht, dass auf einer inneren Stirnwand 36 der Konusbuchse 31 und auf einer inneren
Stirnwand 37 der Konusbuchse 32 jeweils ein Vorsprung 38 bzw. 39 ausgebildet ist,
wobei der Vorsprung 38 in eine Ausnehmung 40 der inneren Stirnwand 37 der Konusbuchse
32 und der Vorsprung 39 in eine Ausnehmung 41 der inneren Stirnwand 36 der Konusbuchse
31 eingreift.
[0049] Zu dem Reibglied 35 gehört des weiteren ein Einsteckteil 42, welches mit einem im
wesentlichen zylindrischen Abschnitt 43 in den Innenraum der in Figur 9 gezeigten
linken Konusbuchse 31 vorsteht. Das Einsteckteil 42 ist mittels einer Einstellschraube
44 drehfest an den beiden Konusbuchsen 31, 32 fixiert. Die Einstellschraube 44, deren
Kopf 45 an einer Grundfläche 46 des Einsteckteils 42 anliegt, durchgreift mit ihrem
Schaftabschnitt 47 die Grundfläche 46 sowie die beiden inneren Stirnwände 36, 37 der
beiden Konusbuchsen 31, 32. Der Schaftabschnitt 47 der Einstellschraube 44 steht in
den Innenraum der anderen, in Figur 9 rechten Konusbuchse 32 vor und ist dort in Gewindeverbindung
mit einer Spannmutter 48, die ihrerseits mittels einer Sicherungsscheibe 49 drehfest
in der anderen Konusbuchse 32 gehaltert ist.
[0050] Zwischen der der Spannmutter 48 abgewandten Seite der Sicherungsscheibe 49 und der
dem Innenraum der anderen Konusbuchse 32 zugewandten Seite deren innerer Stirnwand
37 ist eine Druckfeder 50 angeordnet. Die Druckfeder 50 hat die Wirkung, dass die
beiden Konusbuchsen 31, 32 des Reibglieds 35 mit ihren Reibelementen 33, 34 aufeinander
zu vorgespannt werden, mit der Folge, dass die beiden Konusbuchsen 31, 32 mit den
Reibelementen 33, 34 in Bezug auf das Bremsglied bzw. die Außenhülse 26 einwärts vorgespannt
sind, so dass immer eine ausreichende Reibkraft zwischen dem Reibglied 35 und dem
Bremsglied bzw. der Außenhülse 26 gewährleistet ist.
[0051] Durch Drehung der Einstellschraube 44 kann die Reibkraft zwischen den beiden Konusbuchsen
31, 32 einerseits und dem Bremsglied bzw. der Außenhülse 26 verringert oder erhöht
werden.
[0052] Eine Drehung des Reibglieds 35 bzw. seines Einsteckteils 42 ist nur dann möglich,
wenn die Reibkraft zwischen den Konusbuchsen 31, 32 einerseits und dem Bremsglied
bzw. der Außenhülse 26 überwunden wird.
[0053] Das Einsteckteil 42 hat eine kranzförmige Innenverzahnung 52. In den von der Innenverzahnung
51 des Einsteckteils 42 umgebenen Raum steht ein Eingriffsabschnitt 52 des Mitnehmerteils
25 vor. Der Eingriffsabschnitt 52 des Mitnehmerteils 25 ist als solcher nicht in Eingriff
mit der Innenverzahnung 51, sondern in Bezug auf diese drehbar. Wie sich insbesondere
aus den Figuren 10 bis 14 ergibt, hat der Eingriffsabschnitt 52 des Mitnehmerteils
25 eine profilierte Klemmfläche 53, durch die zwischen dem Eingriffsabschnitt 52 des
deckelfesten Mitnehmerteils 25 und der Innenverzahnung 51 des Einsteckteils 42 des
Reibglieds 35 ein Freiraum 54 gebildet ist, der, wie aus den Figuren 10 bis 14 hervorgeht,
einen durch eine Sehne und einen Umfangsabschnitt der Innenverzahnung gebildeten Querschnitt
aufweist.
[0054] In dem Freiraum 54 ist eine Rolle 55 mit Außenverzahnung angeordnet, die auf der
Innenverzahnung 51 beweglich ist. Die Rolle 55 nimmt immer dann, wenn sie außer Eingriff
mit der profilierten Klemmfläche 53 des Eingriffsabschnitts 52 des Mitnehmerteils
25 ist, die tiefste ihr mögliche Position auf der Innenverzahnung 51 ein. Wenn, wie
bei der Darstellung in Figur 10, der Deckel 4 etwa vertikal angeordnet ist, ist der
untere Abschnitt der Innenverzahnung 51 frei vom Eingriffsabschnitt 52 des Mitnehmerteils
25, so dass die Rolle 55 die in Figur 10 dargestellte niedrigste Position innerhalb
der Innenverzahnung 51 einnimmt. Als Antriebskraft für die Bewegung der Rolle 55 dient
deren Gewichtskraft.
[0055] Wird der Deckel aus der in Figur 10 gezeigten vertikalen Stellung, wie dies in Figur
11 angedeutet ist, in seine Zustellung bewegt, nimmt er das Mitnehmerteil 25 und damit
dessen Eingriffsabschnitt 52 mit. Nach einer Verschwenkung um ca. 40 Grad erreicht
die profilierte Klemmfläche 53 des Eingriffsabschnitts 52 des Mitnehmerteils 25 die
Rolle 55 und gerät in Anlage an diese. Nunmehr ist die Rolle 55 zwischen der profilierten
Klemmfläche 53 einerseits und der Innenverzahnung 51 andererseits fest eingeklemmt.
Die weitere Drehung des Eingriffsabschnitts 52 des Mitnehmerteils 25 und damit des
Deckels 4 ist jetzt nur noch gemeinsam mit dem Einsteckteil 52 und damit dem Reibglied
35 möglich, wozu die Reibkraft zwischen den Konusbuchsen 31, 32 einerseits und dem
behältnisfesten Bremsglied bzw. der behältnisfesten Außenhülse 26 überwunden werden
muss. Bei der Bewegung aus der in Figur 11 gezeigten Position in die in Figur 12 gezeigte
Position muss entsprechend das Einsteckteil 42 mit gedreht werden. Da sich das Einsteckteil
42 nur bei Überwindung der zwischen den Konusbuchsen 31, 32 und der Außenhülse 26
wirkenden Reibkraft drehen lässt, wird der Deckel 4 bei seiner Bewegung aus der in
Figur 11 gezeigten Position in seine in Figur 12 gezeigte Zustellung abgebremst.
[0056] Wird der Deckel 4 dann aus seiner in Figur 12 gezeigten Zustellung in Richtung auf
seine in Figur 14 gezeigte Offenstellung bewegt, wird unmittelbar nach Verlassen der
Zustellung der Eingriff zwischen der profilierten Klemmfläche 53 des Eingriffsabschnitts
52 des Mitnehmerteils 25 einerseits und der mit einer Außenverzahnung versehenen Rolle
55 andererseits aufgehoben, so dass sich der Deckel 4 ungebremst öffnen lässt. Die
Rolle 55 nimmt die in Figur 13 gezeigte tiefste Stellung innerhalb der Innenverzahnung
51 ein. Sobald der Deckel seine in Figur 13 gezeigte Position erreicht, entsteht wieder
der Eingriff zwischen der profilierten Klemmfläche 53 des Eingriffsabschnitts 52 des
Mitnehmerteils 25 einerseits und der Rolle 55 andererseits, so dass der Deckel bei
seiner Bewegung aus der in Figur 13 gezeigten Position in seine in Figur 14 gezeigte
Offenstellung abgebremst wird, da diese Schwenkbewegung wiederum nur unter Mitnahme
des Einsteckteils 42 des Reibglieds 35 und damit gegen die zwischen den Konusbuchsen
31, 32 des Reibglieds 35 einerseits und dem behältnisfesten Bremsglied bzw. der behältnisfesten
Außenhülse 26 wirkenden Reibkraft möglich ist.
[0057] Bei der Bewegung des Deckels 4 aus der in Figur 14 gezeigten Offenstellung in Richtung
auf dessen in Figur 10 gezeigte Zustellung wird der Klemmeingriff zwischen der profilierten
Klemmfläche 53 und der Rolle 55 aufgehoben, so dass die Bewegung aus der in Figur
14 gezeigten Offenstellung in Richtung auf die Zustellung des Deckels 4 zunächst ohne
Bremswirkung erfolgt. Sobald der Deckel 4 jedoch die in Figur 11 gezeigte Position
erreicht, entsteht wiederum der Klemmeingriff zwischen der profilierten Klemmfläche
53 und der Rolle 5 mit der Folge, dass die weitere Schwenkbewegung des Deckels 4 in
Richtung auf dessen Zustellung abgebremst erfolgt.
[0058] In Figur 10 ist durch die unterbrochenen Kreislinien dargestellt, dass der Deckel
4 bei seiner Bewegung aus seiner Zustellung in Richtung auf seine Offenstellung zunächst
ungebremst verstellbar ist, wobei die Bremswirkung der Reibungsbremse 23 erst dann
eintritt, wenn der Deckel um ca. 130 Grad aus seiner Zustellung verschwenkt ist. Während
der weiteren Schwenkbewegung um ca. 140 Grad in seine Offenstellung erfolgt die Bewegung
des Deckels 4 abgebremst.
[0059] Bei seiner Bewegung aus der Offenstellung in die Zustellung erfolgt die Schwenkbewegung
zunächst über einen Schwenkwinkel von ca. 220 Grad ungebremst. Sobald dieser Schwenkwinkel
überschritten wird, erfolgt die Schwenkbewegung über die verbleibenden 50 Grad bis
zur Zustellung abgebremst.
[0060] In Figur 10 ist die Schwenkbewegung in drei Sektoren aufgeteilt, wobei in Sektor
56 die Schwenkbewegung in Richtung auf die Zustellung gebremst und in Richtung auf
die Offenstellung ungebremst, in Sektor 57 die Schwenkbewegung in beiden Richtungen
ungebremst und in Sektor 58 die Schwenkbewegung in Richtung auf die Offenstellung
gebremst und in Richtung auf die Zustellung ungebremst verläuft.
1. Behältnis, z.B. Müllbehältnis, mit einer Öffnung (3), einem Deckel (4), mittels dem
die Öffnung (3) des Behältnisses (1) verschließbar ist, und einer Schwenkachse (5),
um die der Deckel (4) zwischen seiner die Öffnung (3) des Behältnisses (1) abdeckenden
Zustellung und seiner Offenstellung verschwenkbar ist, gekennzeichnet durch eine Dämpfungseinrichtung (7), die einerseits mit dem Deckel (4) und andererseits
mit dem Behältnis (1) verbunden ist und mittels der die Schwenkbewegung des Deckels
(4) verzögerbar ist.
2. Behältnis nach Anspruch 1, mittels dessen Dämpfungseinrichtung (7) die Schwenkbewegung
des Deckels (4) in Richtung auf seine Zustellung verzögerbar ist.
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dessen Deckel (4) zwischen seiner Zustellung und
einer an eine Wandung (2) des Behältnisses (1) angenäherten Offenstellung verschwenkbar
ist und mittels dessen Dämpfungseinrichtung (7) die Schwenkbewegung des Deckels (4)
in Richtung auf die Wandung (2) des Behältnisses (1) verzögerbar ist.
4. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Dämpfungseinrichtung (7) eine Kolben-Zylinder-Anordnung
(8) ist.
5. Behältnis nach Anspruch 4, dessen Kolben-Zylinder-Anordnung (8) mittels eines ersten
Gelenks (13) mit dem Behältnis (1) und mittels eines zweiten Gelenks (17) mit dem
Deckel (4) verbunden ist.
6. Behältnis nach Anspruch 5, bei dem das erste Gelenk (13) zwischen einem Zylinder (9)
der Kolben-Zylinder-Anordnung (8) und dem Behältnis (1) ausgebildet ist.
7. Behältnis nach Anspruch 6, bei dem das erste Gelenk (13) an einem vom Mantel (10)
des Zylinders (9) abstehenden, vorzugsweise dreieckigen, Vorsprung (11) angeordnet
ist.
8. Behältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem das zweite Gelenk (17) zwischen
einem Kolben (14) des Kolben-Zylinder-Anordnung (8) und dem Deckel (4) ausgebildet
ist.
9. Behältnis nach Anspruch 8, bei dem das zweite Gelenk (17) am freien Ende (16) einer
Kolbenstange (15) des Kolbens (14) der Kolben-Zylinder-Anordnung (8) angeordnet ist.
10. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 9, bei dem sich die Kolben-Zylinder-Anordnung
(8) in der Zustellung und in der an die Wandung (2) des Behältnisses (1) angenäherten
Offenstellung des Deckels (4) jeweils in ihrer oberen Totlage befindet.
11. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dessen Kolben-Zylinder-Anordnung (8)
nahe der Schwenkachse (5) des Deckels (4) angeordnet ist.
12. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 11, bei dem die Drehachse des ersten Gelenks
(13), die Schwenkachse (5) des Deckels (4) und die Drehachse des zweiten Gelenks (17)
auf einer Geraden angeordnet sind, wenn sich die Kolben-Zylinder-Anordnung (8) in
ihrer unteren Totlage befindet.
13. Behältnis nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei dem in einer Leitung (19) zu bzw.
von einer nahe einer Bodenwand (12) des Zylinders (9) ausgebildeten Öffnung (18) ein
Drosselglied (20) angeordnet ist, mittels dem die Entleerung des Zylinders (9) verzögerbar
ist.
14. Behältnis nach Anspruch 13, bei dem in einem zum Drosselglied (20) parallel angeordneten
Leitungszweig (21) ein Rückschlagventil (22) angeordnet ist, welches bei einer Befüllung
des Zylinders (9) seine Offenstellung einnimmt.
15. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Dämpfungseinrichtung (7) eine Reibungsbremse
(23) ist.
16. Behältnis nach Anspruch 15, dessen Reibungsbremse (23) so mit einer Freilaufeinrichtung
(24) ausgestaltet ist, dass eine Schwenkbewegung des Deckels (4) in dessen Zustellung
über einen Schwenkwinkel von ca. 50 Grad vor Erreichen der Zustellung und in dessen
an die Wandung (2) des Behältnisses (1) angenäherte Offenstellung über einen Schwenkwinkel
von ca. 140 Grad vor Erreichen der Offenstellung verzögerbar ist.
17. Behältnis nach Anspruch 16, dessen Reibungsbremse (23) mit Freilaufeinrichtung (24)
ein am Deckel (4) befestigtes Mitnehmerteil (25), ein am Behältnis (1) befestigtes
Bremsglied (26) und ein mittels des deckelfesten Mitnehmerteils (25) in Bezug auf
das behältnisfeste Bremsglied (26) bewegbares Reibglied (35) aufweist.
18. Behältnis nach Anspruch 17, bei dem das Reibglied (35) der Reibungsbremse (23) mit
Freilaufeinrichtung (24) hinsichtlich der zwischen Reibglied (35) einerseits und behältnisfestem
Bremsglied (26) andererseits wirkenden Reibungskraft einstellbar ist.
19. Behältnis nach Anspruch 18, bei dem das behältnisfeste Bremsglied (26) als Außenhülse
(26), vorzugsweise mit zwei inneren Konusabschnitten (29, 30), ausgebildet ist.
20. Behältnis nach Anspruch 19, bei dem das Reibglied (35) eine Innenhülse (31, 32), vorzugsweise
aus zwei Konusbuchsen (31, 32), aufweist, die mit ihrer Außenfläche über vorzugsweise
an ihr befestigte Reibelemente (33, 34) in Reibverbindung mit der Innenwandung der
behältnisfesten Außenhülse (26) steht.
21. Behältnis nach Anspruch 20, dessen zwei Konusbuchsen (31, 32), vorzugsweise mittels
in die innere Stirnwand (37, 36) der jeweils anderen Konusbuchse (32, 31) eingreifender
Vorsprünge (38, 39) drehfest zueinander sind.
22. Behältnis nach Anspruch 20 oder 21, bei dem das Reibglied (35) ein mit dem deckelfesten
Mitnehmerteil (25) in und außer drehfesten Eingriff bringbares Einsteckteil (42) aufweist,
das mittels einer Einstellschraube (44) drehfest mit der Innenhülse (31, 32) des Reibglieds
(35) verbunden ist.
23. Behältnis nach Anspruch 22, bei dem die Einstellschraube (44) eine Grundfläche (46)
des in eine Konusbuchse (31) vorstehenden Einsteckteils (42) und die beiden inneren
Stirnwände (36, 37) der beiden Konusbuchsen (31, 32) der Innenhülse (31, 32) durchgreift
und in Gewindeverbindung mit einer in der anderen Konusbuchse (32) verdrehfest angeordneten
Spannmutter (48) steht.
24. Behältnis nach Anspruch 23, bei dem die Spannmutter (48) mittels einer Sicherungsscheibe
(49) verdrehsicher in der anderen Konusbuchse (42) gehaltert ist, wobei zwischen der
der Spannmutter (48) abgewandten Seite der Sicherungsscheibe (49) und der dieser zugewandten
Seite der inneren Stirnwand (37) der anderen Konusbuchse (32) eine Druckfeder (50)
angeordnet ist, die durch Drehung der Einstellschraube (44) hinsichtlich ihrer Druckkraft
einstellbar ist.
25. Behältnis nach einem der Ansprüche 22 bis 24, bei dem das Einsteckteil (42) eine Innenverzahnung
(51) aufweist, in die ein Eingriffsabschnitt (52) des deckelfesten Mitnehmerteils
(25) vorsteht und in der eine Rolle (55) mit Außenverzahnung aufgenommen ist.
26. Behältnis nach Anspruch 25, bei dem der in die Innenverzahnung (51) des Einsteckteils
(42) vorstehende Eingriffsabschnitt (52) des deckelfesten Mitnehmerteils (25) eine
profilierte Klemmfläche (53) aufweist, die der Rolle (55) gegenüberliegt und mittels
der das deckelfeste Mitnehmerteil (25) in und außer Mitnahmeeingriff mit der Rolle
(55) und damit dem Einsteckteil (42) des Reibglieds (35) bringbar ist.
27. Behältnis nach Anspruch 26, bei dem die außer Mitnahmeeingriff stehende Rolle (55)
in der Innenverzahnung (51) des Einsteckteils (42) aufgrund ihrer Gewichtskraft ihre
tiefste Position einnimmt, in der bei vertikal aufrechter Stellung des Deckels (4)
die profilierte Klemmfläche (53) des deckelfesten Mitnehmerteils (25) in beiden Drehrichtungen
des deckelfesten Mitnehmerteils (25) denselben Winkelabstand zur Rolle (55) aufweist.
28. Behältnis nach Anspruch 26 oder 27, bei dem die profilierte Klemmfläche (53) des deckelfesten
Mitnehmerteils (25) an letzterem so angeordnet und ausgebildet ist, dass der Mitnahmeeingriff
zwischen deckelfestem Mitnehmerteil (25) und Rolle (55) bei Bewegung des Deckels (4)
in dessen Zustellung ca. 50 Grad vor Erreichen der Zustellung und bei Bewegung des
Deckels (4) in dessen Offenstellung ca. 140 Grad vor Erreichen der Offenstellung entsteht.