[0001] Die Erfindung betrifft einen schirmartigen Wäschetrockner, bei dem ein zentrales
Standrohr ein über einen Betätigungsmechanismus aufklappbares Spreizgestell für die
Wäscheleine trägt und eine über das zusammengeklappte Spreizgestell samt Wäscheleine
überziehbare, schlauchförmige Schutzhülle enthält, wobei das Spreizgestell sternförmig
angeordnete, an einer unteren Schiebehülse angelenkte Tragarme für die Wäscheleine
und mit den Tragarmen gelenkig verbundene, an einer oberen Schiebehülse angelenkte
Stützarme besitzt und zumindest die untere Schiebehülse entlang dem Standrohr verschiebbar
und in verschiedenen Positionen am Standrohr feststellbar ist.
[0002] Bei bekannten Wäschetrocknern dieser Art ist das Standrohr am Aufstellungsort vertikal
ausgerichtet im Boden verankert. Bei Nichtgebrauch des Wäschetrockners ist das Spreizgestell
zum Standrohr hin zusammengeklappt und die Schutzhülle zum Schutz der Wäscheleine
über das zusammengeklappte Spreizgestell und die von diesem herunterhängende Wäscheleine
übergezogen. Die am Standrohr axial fixierte, obere Schiebehülse trägt das zusammengeklappte
Spreizgestell, bei dem die von den Stützarmen und den etwa doppelt so langen Tragarmen
gebildeten Kniegelenke gestreckt sind und sowohl Stützarme als auch Tragarme im wesentlichen
vertikal verlaufen. Die schlauchförmige Schutzhülle ist an ihrem freien Ende unterhalb
dem zusammengeklappten Spreizgestell am Standrohr festgezurrt. Ihr im Standrohr verbleibendes
Ende ist mit einem Gewicht verbunden, das von der festgezurrten Schutzhülle in seiner
im Standrohr hochgezogenen Stellung gehalten wird.
[0003] Um den Wäschetrockner gebrauchsfertig zu machen wird zuerst die Verzurrung der Schutzhülle
gelöst, damit das im Standrohr nach unten fallende Gewicht die mit ihm verbundene
Schutzhülle vom zusammengeklappten Spreizgestell nach oben abzieht. Anschließend wird
bei dem nun freiliegenden Spreizgestell ein den Schiebehülsen zugeordneter Schnurzug
betätigt, der die untere Schiebehülse entlang dem Standrohr zur oberen Schiebehülse
hinaufzieht und das Spreizgestell aufklappt. Dabei wird der bei zusammengeklapptem
Spreizgestell auf seine maximale Länge auseinandergezogene Schnurzug auf etwa ein
Fünftel dieser Länge verkürzt. Gleichzeitig werden die an der unteren Schiebehülse
angelenkten, die Wäscheleine tragenden Tragarme vom Standrohr weg in ihre Arbeitsstellung
verschwenkt und die von den Tragarmen zusammen mit den Stützarmen gebildeten Kniegelenke
werden abgebogen. Die untere Schiebehülse wird mit Hilfe des Schnurzuges bis in die
jeweils gewünschte Position hochgezogen und in dieser mittels ihres Feststellmechanismus
am Standrohr fixiert. Die am Standrohr fixierte, untere Schiebehülse hält dann das
Spreizgestell in seiner aufgeklappten Stellung.
[0004] Nach dem Gebrauch des Wäschetrockners wird beim Spreizgestell die Fixierung der unteren
Schiebehülse gelöst, worauf diese entlang dem Standrohr nach unten gleitet und das
Spreizgestell unter Streckung seiner Kniegelenke in sich zusammenklappt, bis seine
Trag- und Stützarme im wesentlichen vertikal verlaufen. Durch das zusammenklappende
Spreizgestell wird der den Schiebehülsen zugeordnete Schnurzug wieder auf seine maximale
Länge auseinandergezogen und die bei seiner Betätigung aus ihm herausgezogene Zugschnurlänge
wird wieder in ihn eingezogen. Anschließend wird die Schutzhülle zum Schutz der Wäscheleine
über das zusammengeklappte Spreizgestell übergezogen und unterhalb von diesem am Standrohr
festgezurrt.
[0005] Der zum Aufklappen des Spreizgestelles vorgesehene Schnurzug ist relativ aufwendig
gebaut. Er enthält einen von der unteren Schiebehülse bis zur oberen Schiebehülse
reichenden, einem Flaschenzug entsprechenden Abschnitt, in dem die Zugschnur mehrfach
hin und hergeführt ist. Dieser Flaschenzug-Abschnitt wird von dem zusammenklappenden
Spreizgestell auf seine maximale Länge auseinandergezogen, wobei die beim Betätigen
des Schnurzuges aus ihm aktiv herausgezogene Zugschnurlänge wieder passiv eingezogen
wird. Der Flaschenzug-Abschnitt wird beim Betätigen des Schnurzuges durch Ziehen an
der Zugschnur auf etwa ein Fünftel dieser Länge verkürzt, um das Spreizgestell aufzuklappen.
Die dabei aus dem Schnurzug herausgezogene, relativ große Zugschnurlänge kann beim
Zusammenklappen des Spreizgestelles Probleme bereiten, wenn sie passiv in den Flaschenzug-Abschnitt
wieder eingezogen werden soll, ohne das Auseinanderziehen des Flaschenzug-Abschnittes
und damit das selbsttätige Zusammenklappen des Spreizgestelles zu behindern oder zu
blockieren.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Wäschetrockner anzugeben.
[0007] Dies wird bei einem Wäschetrockner der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass der zum Aufklappen des Spreizgestelles vorgesehene Betätigungsmechanismus
von zwei Tragarmen des Spreizgestelles gebildet wird, die jeweils eine bei zusammengeklapptem
Spreizgestell von der über das zusammengeklappte Spreizgestell übergezogenen Schutzhülle
abdeckbare Handhabe tragen.
[0008] Durch diese Ausbildung werden Herstellung und Bedienung des Wäschetrockners vereinfacht.
Ein an den beiden Schiebehülsen des Spreizgestelles angreifender Schnurzug kann entfallen.
Dies verringert nicht nur die herzustellenden Einzelteile des Wäschetrockners und
deren Montage bei seinem Zusammenbau sondern vereinfacht auch den Gebrauch des Wäschetrockners.
Beim erfindungsgemäßen Wäschetrockner kann das Spreizgestell auch mehrere Wochen aufgeklappt
bleiben, ohne während dieser Zeit, wie bei den bekannten mit einem über einen Schnurzug
aufzuklappenden Spreizgestell versehenen Wäschetrocknern, eine große Zugschnurlänge
so versorgen zu müssen, dass in dieser weder Schlingen noch Knoten entstehen, die
beim Zusammenklappen des Spreizgestelles das Auseinanderziehen des Schnurzuges und
damit das Zusammenklappen des Spreizgestelles behindern bzw. blockieren könnten.
[0009] Beim Aufstellen des erfindungsgemäßen Wäschetrockners wird zuerst dessen Standrohr
in einer vertikal ausgerichteten Bodenhülse verankert. Dann wird das freiliegende
Spreizgestell an zwei mit einer Handhabe versehenen Tragarmen auseinandergezogen.
Dabei werden die Tragarme um ihre an der unteren Schiebehülse angeordneten Schwenkachsen
vom Standrohr weggeschwenkt und die untere Schiebehülse entlang dem Standrohr nach
oben gezogen. Wenn der Feststellmechanismus der unteren Schiebehülse an der gewünschten
Stelle des Standrohres einrastet, ist das Auseinanderziehen bzw. Auf-klappen des Spreizgestelles
beendet.
[0010] Beim Versorgen des aufgestellten Wäschetrockners für längeren Nichtgebrauch wird
die Arretierung der unteren Schiebehülse gelöst und das Spreizgestell in sich zusammenklappen
gelassen. Anschließend wird die Schutzhülle zum Schutz der Wäscheleine aus dem Standrohr
heraus und über das zusammengeklappte Spreizgestell übergezogen. Dabei werden auch
die an den Tragarmen angeordneten Handhaben abgedeckt und vor Wind, Regen und Verschmutzung
geschützt.
[0011] Die Handhaben können an den Tragarmen selbst und mit diesen einstückig ausgebildet
sein. Der Tragarm kann mit einzelnen, seitlichen Greifvorsprüngen versehen sein. Die
Greifvorsprünge können über die Länge des Tragarmes verteilt angeordnet sein. Der
Tragarm kann mit einer seitlichen Längsprofilierung versehen sein, die einer sich
über seine gesamte Länge erstreckenden Handhabe entspricht und das Erfassen des Tragarmes
an jedem Punkt seiner Länge erlaubt. Es können alle Tragarme des Spreizgestelles gleich
ausgebildet und jeweils mit einer Handhabe versehen sein. Die Handhaben können in
den Profilquerschnitt der Tragarme integriert sein.
[0012] Sind die für das Auseinanderziehen des Spreizgestelles vorgesehenen Tragarme jeweils
mit nur einer Handhabe ausgestattet, so ist sie vorzugsweise in der oberen Hälfte
des Tragarmes angeordnet, um beim Auseinanderziehen des Spreizgestelles einen großen,
wirksamen Hebelarm zur Verfügung zu haben.
[0013] Die Handhabe kann an der Außenseite des Tragarmes angeordnet sein und an ihrem oberen
Ende zum Tragarm hin abgeflacht sein, um das Überziehen der Schutzhülle über das zusammengeklappte
Spreizgestell nicht zu behindern.
[0014] Die Handhabe kann als bewegliche Griffschlinge ausgebildet sein, die zum Auseinanderziehen
des Spreizgestelles vom Tragarm weg auseinandergezogen wird und vor dem Überziehen
der Schutzhülle am Tragarm flachgedrückt wird. Diese Griffschlinge kann an der Außenseite
des Tragarmes oder an einer seiner Seitenflächen befestigt sein.
[0015] Die Handhabe kann als vom Tragarm seitlich abstehender Handgriff ausgebildet sein,
der in den bei zusammengeklapptem Spreizgestell zwischen den benachbarten Tragarmen
freibleibenden Freiraum ragt.
[0016] Die Handhabe kann als am Tragarm angelenkter, ausklappbarer Handgriff ausgebildet
sein.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Fig.1 zeigt einen Wäschetrockner mit zusammengeklapptem Spreizgestell
und darüber gezogener, festgezurrter Schutzhülle. Fig.2 zeigt einen Wäschetrockner
mit einem Betätigungsmechanismus in Form eines Schnurzuges gemäß Stand der Technik.
Fig.3 zeigt einen Wäschetrockner gemäß der Erfindung mit zusammengeklapptem Spreizgestell
und Fig.4 zeigt diesen Wäschetrockner beim Aufklappen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurden in den Figuren 1 bis 4 jeweils nur zwei der sternförmig angeordneten Tragarme
dargestellt. Die Figuren 5 bis 10 zeigen verschiedene Varianten der Ausbildung der
Handhabe.
[0018] Das Standrohr 4 ist vertikal ausgerichtet im Boden verankert. Im in Fig.1 gezeigten
zusammengeklappten Zustand erstrecken sich die an der unteren Schiebehülse 7 angelenkten
Tragarme 6 ebenso wie die an den Tragarmen 6 und der oberen Schiebehülse 8 angelenkten
Stützarme 5 parallel zum Standrohr 4. Die Schutzhülle 1 ist oben aus dem Standrohr
4 heraus und über das Spreizgestell, bestehend aus den beiden Schiebehülsen 7 und
8, den Tragarmen 6 und den Stützarmen 5, gezogen und unterhalb der unteren Schiebehülse
7 festgezurrt.
[0019] Bei der Darstellung des Wäschetrockners mit einem Betätigungsmechanismus in Form
eines Schnurzuges in Fig.2 erkennt man deutlich die Schnur 2, die an einem Ende mit
der unteren Schiebehülse 7 verbunden ist, über mehrere Umlenkrollen 9 läuft und an
ihrem anderen Ende mit einem Handgriff 10 versehen ist. Durch Ziehen an der Schnur
2 mit Hilfe des Handgriffes 10 in Richtung des Pfeiles 12 wird die untere Schiebehülse
7 auf dem Standrohr 4 nach oben gezogen, gleichzeitig schwenken die Tragarme nach
außen. Ist die gewünschte Öffnung des Wäschetrockners erreicht, kann die untere Schiebehülse
7 in dieser Höhe über einen Feststellmechanismus, z.B. einen Dorn 11, fixiert werden.
Die Überlänge der Schnur 2 muss nunmehr verstaut werden, insbesondere wenn der Wäschetrockner
länger in seiner geöffneten Position verbleibt, um eine Schlingenbildung oder ein
Verknoten der Schnur 2 zu verhindern.
[0020] Bei dem in Fig.3 dargestellten erfindungsgemäßen Wäschetrockner sind in der oberen
Hälfte von zwei Tragarmen 6 Handgriffe 3 vorgesehen, die so geformt sind, dass bei
Herunterziehen der Schutzhülle 1, diese über die Handgriffe 3 gezogen werden kann.
Zum Aufklappen des Spreizgestells wird an den Handgriffen 3 in Richtung der Pfeile
13, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, gezogen und die untere Schiebehülse 7 verschiebt
sich auf dem Standrohr 4 nach oben.
[0021] In Fig. 5 ist ein einzelner Handgriff 3 dargestellt, der an beiden Enden zum Tragarm
6 hin abgeflacht ist, um ein störungsfreies Überziehen und Entfernen der Schutzhülle
zu erlauben. Mit 14 sind Öffnungen angedeutet, durch die die Wäscheleine läuft. In
der in Fig.6 gezeigte Variante sind mehrere Handgriffe 3 in verschiedenen Höhen angeordnet.
Fig.7 zeigt einen Tragarm 6 mit einer Längsprofilierung 15, die als Handhabe dient.
Fig.8 zeigt einen seitlich angeordneten Handgriff 16. Die Figuren 9 und 10 zeigen
Griffschlingen 17 und 18 als Handhabe, wobei in Fig.9 die Enden der Griffschlinge
17 in einem Punkt am Tragarm 6 befestigt sind und in Fig.10 sind die Enden der Griffschlinge
18 im Abstand voneinander am Tragarm 6 befestigt.
1. Schirmartiger Wäschetrockner, bei dem ein zentrales Standrohr ein über einen Betätigungsmechanismus
aufklappbares Spreizgestell für die Wäscheleine trägt und eine über das zusammengeklappte
Spreizgestell samt Wäscheleine überziehbare, schlauchförmige Schutzhülle enthält,
wobei das Spreizgestell sternförmig angeordnete, an einer unteren Schiebehülse angelenkte
Tragarme für die Wäscheleine und mit den Tragarmen gelenkig verbundene, an einer oberen
Schiebehülse angelenkte Stützarme besitzt und zumindest die untere Schiebehülse entlang
dem Standrohr verschiebbar und in verschiedenen Positionen am Standrohr feststellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Aufklappen des Spreizgestelles vorgesehene Betätigungsmechanismus von zwei
Tragarmen (6) des Spreizgestelles gebildet wird, die jeweils eine bei zusammengeklapptem
Spreizgestell von der über das zusammengeklappte Spreizgestell übergezogenen Schutzhülle
(1) abdeckbare Handhabe (3, 15, 16, 17, 18) tragen.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhaben an den Tragarmen (6) selbst und mit diesen einstückig ausgebildet sind.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhaben als Greifvorsprünge der Tragarme (6) ausgebildet sind.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifvorsprünge in der oberen Hälfte der Tragarme (6) angeordnet sind.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Greifvorsprünge über die gesamte Länge der Tragarme (6) erstrecken.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (6) mit einer zumindest eine Handhabe bildenden, seitlichen Längsprofilierung
(15) versehen sind.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die eine Handhabe bildende, seitliche Längsprofilierung (15) über die gesamte
Länge des Tragarmes (6) erstreckt.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhaben in den Profilquerschnitt der Tragarme (6) integriert sind.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (3) an der Außenseite des Tragarmes (6) angeordnet und zumindest an
ihrem oberen Ende zum Tragarm (6) hin abgeflacht ist.
10. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als vorzugsweise bewegliche Griffschlinge (17, 18) ausgebildet ist.
11. Wäschetrockner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als vom Tragarm weg auseinanderziehbare und zum Tragarm (6) hin flachdrückbare
Griffschlinge (17, 18) ausgebildet ist.
12. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als vom Tragarm (6) seitlich abstehender Handgriff (16) ausgebildet
ist, der in den bei zusammengeklapptem Spreizgestell zwischen den benachbarten Tragarmen
(6) freibleibenden Freiraum ragt.
13. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe als am Tragarm (6) angelenkter, ausklappbarer Handgriff ausgebildet
ist.