[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln der Anschlußenden
von Druckmittelleitungen, insbesondere von Hydraulikleitungen, mit einer ortsfesten
und einer auf einem beweglichen Schlitten bewegbaren Kupplungshälfte, die in Kuppel-
und/oder Entkuppelstellung bewegbar ist, insbesondere an Werkzeugschnellwechseleinrichtungen
von Bau- oder Landmaschinen.
[0002] Kupplungsvorrichtungen dieser Art sind an Werkzeug-Schnellwechseleinrichtungen vorhanden,
um beim Wechseln eines hydraulisch betriebenen Werkzeuges die Hydraulikversorgung
des Werkzeuges an- oder abzukuppeln. Entsprechende Vorrichtungen müssen viele Kuppel-
und Entkuppelvorgänge überstehen und immer eine sichere Funktion gewährleisten. Außerdem
müssen sie robust sein, um den rauhen Umgebungsbedingungen im bau- oder landwirtschaftlichen
Umfeld und der dort vorhandenen Verschmutzung usw. widerstehen zu können.
[0003] Das DE-201 17 130-U1 beschreibt eine Schnellwechselkupplung für Hydraulikschläuche,
bei der mittels einer Führungshülse und einem extra anzubringenden Hebelwerkzeug zwei
Kupplungshälften einer Hydraulikkupplung aufeinander geschoben und verriegelt bzw.
entriegelt werden.
[0004] Automatische Kupplungsvorrichtungen, die den Kuppel- bzw. Entkuppelvorgang durch
einen hydraulisch betätigten Verschlußmechanismus bewirken, sind beispielsweise in
der DE-33 11 502-A1, DE-199 38 876-A1 sowie dem DE-GM 202 12 445 der Anmelderin offenbart.
[0005] Nachteilig an den automatischen Lösungen ist, daß sie vergleichsweise aufwendig und
damit teuer sind und nicht für jeden Einsatzzweck eine vollautomatische An- bzw. Abkupplung
der Wechselwerkzeug-Hydraulik notwendig ist. Auch erfüllen die bekannten Lösungen
nicht immer die gewünschten Anforderungen an Robustheit und Einfachheit einer derartigen
Vorrichtung.
[0006] Ausgehend insbesondere von einem Stand der Technik nach der oben zitierten DE-202
12 445-U des Anmelders, nämlich eine sichere Fixierung der Hydraulikschläuche im Kupplungszustand
auch bei einem rauhen Baustellenbetrieb zu gewährleisten, ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Sicherung der Kupplungshälften im gekuppelten Zustand zu gewährleisten, wobei
Großserien-Leitungskupplungen einsetzbar sind, so daß die Vorrichtung leicht bedienbar
und kostengünstig herstellbar sowie robust und verschleißarm ist.
[0007] Nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß der Schlitten durch eine Kolben-/Zylindereinheit bewegbar
und in der Kupplungsstellung durch den Druckkolben, dessen Druck durch ein entsperrbares
Druckhalteventil gehalten ist, in der Verriegelungsstellung fixierbar ist.
[0008] Es hat sich gezeigt, daß es in gewissen Anwendungsfällen vorteilhaft ist, eine hydraulische
Fixierung über den Stellzylinder zu bewirken. Wird der Druck im Stellzylinder nach
Ausübung des Schließvorganges gehalten, wird die Schließstellung mit Sicherheit fixiert.
Erst durch das Öffnen des Druckhalteventiles und Absenken des Schließdruckes ist dann
ein Öffnen der Kupplung möglich.
[0009] Eine andere Lösung der oben zitierten Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß
der Schlitten durch ein mechanisches Kraftübertragungsmittel, insbesondere eines Schraubgewindes
oder eines Hebels, von der entkuppelten in die gekuppelte Position bewegbar und dort
in der Verriegelungsstellung fixierbar ist.
[0010] Die auf einem Schlitten verschiebbar angeordneten ersten Kupplungshälften, beispielsweise
am Werkzeug-Schnellwechsler einer Baumaschine, können so nach dem Werkzeugwechsel
auf die ortsfest am Werkzeug befindlichen Kupplungshälften geschoben werden. Durch
die Verwendung einer einfachen mechanischen Kraftübertragung läßt sich eine aufwendige
Anordnung zur Bewirkung der Bewegung vermeiden. Die lösbaren Verriegelungsmittel dienen
dazu, die Kupplungshälften im gekuppelten Zustand zu halten, ohne daß eine Extra-Haltevorrichtung
notwendig ist. Dies kann beispielsweise durch eine federbeaufschlagte Schnappverbindung
mit Überwurfhülse oder ähnlichem geschehen.
[0011] Zum Entkuppeln werden die Verriegelungsmittel gelöst und die Kupplungshälften durch
das mechanische Kraftübertragungsmittel wieder getrennt. Anschließend kann ein neues
Werkzeug mit der Schnellwechseleinrichtung aufgenommen werden.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So kann
es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn das Druckhalteventil vom Steuerstand eines
damit ausgerüsteten Gerätes betätigbar ist.
[0013] Wegen der Möglichkeit, die gekuppelten Hydraulikleitungen im Fließzustand zu halten,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die hydraulischen Leitungskupplungen
ohne eigene Trennsicherung, wie eine Kugelsicherung od. dgl., ausgebildet sind.
[0014] Bei der zweiten Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Kupplungshälften
jeweils in einem Gehäuse angeordnet sind, wobei ein derartiges Gehäuse die Kupplungshälften
vor Beschädigungen und Verschmutzungen schützt und damit die Bedienung vereinfacht.
Auch können mehrere Kupplungen auf einem Schlitten zur Kupplung einer Mehrzahl von
Hydraulikleitungen vorgesehen sein.
[0015] Vorteilhaft ist es, daß die lösbaren Verriegelungsmittel mit dem Schlitten und/oder
Gehäuse in Verbindung stehen und durch die Verschiebung des Schlittens von der gekuppelten
in die entkuppelte Stellung bewegbar sind. Hierdurch lassen sich die Verriegelungsmittel
indirekt durch die Verschiebung des Schlittens betätigen, so daß sich ein extra Schritt
für die Verriegelung der Kupplungshälften und ihre Entriegelung vor dem Auseinanderziehen
vermeiden läßt.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß jedes Verriegelungsmittel in Form einer selbst verriegelnden Schnappkupplung mit
Überwurfhülse zur Lösung der Verriegelung ausgebildet und die Überwurfhülse formschlüssig
mit dem Schlitten und/oder Gehäuse verbunden ist. Derartige, für sich gesehen bekannte
Schnappkupplungen mit Überwurfhülse stellen einen besonders zweckmäßigen Typ für die
Vorrichtung dar, da sie von selbst im gekuppelten Zustand verbleiben und durch Zurückziehen
der Überwurfhülse die jeweiligen Kupplungshälften außer Eingriff gebracht werden können.
[0017] Durch die Verbindung der Hülse mit dem Schlitten bzw. dem darauf angebrachten Gehäuse
läßt sich die Kupplung einfach auf die zweite Hälfte aufschieben und verbleibt dort,
bis sie durch Zurückziehen des Gehäuses und das dadurch bedingte Zurückziehen der
Überwurfhülse entkuppelt wird und mitsamt des Schlittens zurückgezogen werden kann.
[0018] Vorteilhaft kann es sein, wenn das Kraftübertragungsmittel als den Schlitten bewegende
und die Kupplung in der Schließstellung haltende Gewindeschraube ausgebildet ist.
Eine derartige Lösung ist besonders einfach und kostengünstig. Zusätzlich stabilisiert
die Gewindeschraube die Kupplung im gekuppelten Zustand und erhöht so die Stabilität
der Verbindung zusätzlich.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß ein Gehäuse und/oder wenigstens eine Kupplungshälfte federgelagert ausgebildet
ist. Durch eine Federlagerung werden Toleranzen beim Zusammenschieben der Verbindung
ausgeglichen, so daß in jedem Fall ein sicheres Erreichen der Kuppelstellung gewährleistet
ist, ohne daß Verklemmungen usw. auftreten können. Dabei ist es möglich, die Federlagerung
nur in einer Ebene oder alternativ in zwei Ebenen anzubringen. Hierdurch wird dann
ebenfalls ein Verschleißausgleich der Kupplungselemente erreicht, indem trotz der
durch den regelmäßigen Betrieb abnehmenden Maßhaltigkeit der Bauteile immer eine saubere
Führung der Kupplungshälften zueinander möglich ist.
[0020] Der Schlitten kann erfindungsgemäß mittels auf Rund- oder Führungsschienen gleitenden
Hülsen verschiebbar gelagert sein. Eine derartige Lagerung des verschiebbaren Schlittens
mit ggf. darauf befindlichen Gehäuseelementen ist robust und kostengünstig. Durch
die Möglichkeit von Führungsschienen lassen sich höhere Anforderungen an die Maßgenauigkeit
u. dgl. erzielen.
[0021] In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Schlitten eine Durchtrittsaufnahme
für einen Stellhebel aufweist. Im Fall, daß die Schlittenbewegung durch einen manuell
betätigten Hebel bewirkt wird, ist es zweckmäßig, am Schlitten eine fest angeordnete
Durchtrittsaufnahme, beispielsweise in Form eines Auges oder einer Öse, anzubringen,
durch die der Stellhebel gesteckt und in eine korrespondierende, feststehende Aufnahme
am Grundkörper eingreift. Hierdurch läßt sich dann sowohl die Kuppel- als auch Entkuppelbewegung
durch die Benutzung des Hebels sicher bewirken. Weiterhin ist es möglich, daß die
Kupplungshälften und/oder Gehäuse sie umgebende Schutzhülsen aufweisen. Derartige
Hülsen bieten einen weitergehenden Schutz der Kupplungshälften vor den Umgebungsbedingungen
im Einsatzbereich, so daß sie vor dem Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit und insbesondere
vor mechanischen Beschädigungen geschützt sind.
[0022] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1a bis 1c
- eine Werkzeugschnellwechseleinrichtung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in drei
Stadien des Kupplungsvorganges,
- Fig. 2a und 2b
- die Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt im entkuppelten und im gekuppelten
Zustand,
- Fig. 3
- ein hydraulisches Schaltbild nach der Erfindung,
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im entkuppelten Zustand,
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Ansicht der zweiten Ausführungsform im gekuppelten Zustand,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht der zweiten Ausführungsform ,
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf die zweite Ausführungsform
- Fig. 8
- eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 9
- eine Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform im gekuppelten Zustand,
- Fig. 10
- eine Vorderansicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie in
- Fig. 11
- eine Aufsicht auf diese weitere Ausführungsform im gekuppelten Zustand.
[0023] In der folgenden Beschreibung zeigen die Fig. 1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel,
so daß allen Bezugsziffern für dieses erste Ausführungsbeispiel eine "1" vorangesetzt
ist. Die Fig. 4 bis 11 zeigen weitere Ausführungsvarianten, wobei allen Bezugszeichen
die Ziffer "2" vorangestellt ist.
[0024] Insbesondere in den Fig. 1a bis 1c sind Bereiche eines nicht näher dargestellten
Baggerauslegers einerseits und eines Werkzeuges, z.B. eines Löffels, andererseits
wiedergegeben, die mit der erfindungsgemäßen, allgemein mit 11 bezeichneten Vorrichtung
ausgerüstet sind. Stiel und Baggerlöffel sind mit Schnellwechselelementen, in Fig.
1a mit 14 und 15 bezeichnet, ausgerüstet, an denen Elemente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 11 angebracht sind, und zwar als Beispiel am Element 15 des Baggerlöffels
ein feststehendes Teil 12 und am Element 14 am Baggerstiel ein bewegliches Teil 13,
jeweils ausgerüstet mit den zu verbindenden Hydraulikleitungen 16 und 17, die an ihren
freien zu kuppelnden Enden mit den entsprechenden Kupplungshälften, in den Figuren
mit 18 und 19 bezeichnet, ausgerüstet sind, wobei die Kupplungshälften 18 und 19 von
ineinander verschiebbaren metallischen Schutzhülsen 110 und 111 umgeben sind.
[0025] Die zu bewegenden Kupplungshälften 18 sind auf einem Schlitten 112 ggf. auswechselbar
befestigt, was in den Figuren nicht näher dargestellt ist, wobei der Schlitten mittels
einer Kolben-/Zylindereinheit 113, 114 von einer Entkupplungsstellung (Fig. 2a) in
eine Kupplungsstellung (Fig. 2b) bewegbar sind.
[0026] Der Stellzylinder 113 bewegt den allgemein mit 112 bezeichneten Schlitten, auf dem
die Schutzhülsen 110 mit innenliegenden Kupplungshälften 18 montiert sind. Dabei sind
Stößelstangen 115 ausschiebbar vorgesehen, die in Zentrierbohrungen 116 an dem Halter
der Schutzhülsen 111 zu deren Ausrichtung eingreifen, wie sich dies insbesondere auch
aus Fig. 2b ergibt. Der Anschluß A für den Stellzylinder ist in Fig. 2a mit 117 bezeichnet,
der Anschluß B mit 118.
[0027] In Fig. 3 ist noch vereinfacht die hydraulische Steuerung der Kolbenzylindereinheit
113, 114 wiedergegeben mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Druckhalteventil 119.
[0028] Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 7 dargestellt. Die
Kupplungsvorrichtung 21 besteht aus zwei Teilen, einem feststehenden Teil 22 und einem
beweglichen Teil 23. Der feststehende Teil 22 befindet sich an einem nicht näher dargestellten,
hydraulisch angetriebenen und mittels einer Schnellwechselvorrichtung ankoppelbaren
Werkzeug. Der bewegliche Teil 23 der Vorrichtung 21 ist an einer Schnellwechseleinrichtung
einer Bau- oder Landmaschine angeordnet. Der feststehende Kupplungsteil 22 weist einen
Gehäuserahmen 24 auf, in dem ein Aufnahmeblock 25 mittels mehrerer ober- und unterseitig
angeordneter Federelemente 26 federnd gelagert ist. Innerhalb des Aufnahmeblokkes
25 sind zwei hydraulische Kupplungselemente 27 angeordnet. Sie weisen eine im wesentlichen
zylindrische Form mit vorderseitig angeordneten Koppelstutzen 28 und umlaufenden Nuten
29 auf.
[0029] Die zweite Hälfte der Kuppelvorrichtung 21 besteht aus einem Grundrahmen 210 mit
zwei zylindrischen Gleitstangen 211. Auf den Gleitstangen 211 ist mittels zwei Gleitbuchsen
212 ein Schlitten 213a mit einem Gehäusekörper 213 verschiebbar gelagert. Im Inneren
befinden sich zwei zweite Kupplungshälften 214 mit je einer zylindrischen Kupplungsaufnahme
215 sowie je einer Überwurfhülse 216 mit darin angeordneten federbeaufschlagten Haltekugeln
217. Weiterhin weist der Schlitten 213a rückseitig eine Durchtrittsöse 218 auf, wobei
im Boden des Bodenteiles 210 ein korrespondierendes Blindloch 219 vorgesehen ist.
Durch die Öse 218 ist ein Hebel 220 durchsteckbar, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist.
[0030] Die Funktion der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Vorrichtung ist die folgende:
Zunächst wird mit einer nicht näher dargestellten Werkzeug-Schnellwechseleinrichtung
das anzukoppelnde Werkzeug aufgenommen und fest mit dem Ausleger der Baumaschine verbunden.
Im Anschluß daran befinden sich die beiden Teile 22 und 23 der Kupplungseinrichtung
21 in der Stellung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
[0031] Zum Kuppeln der nicht näher dargestellten Hydraulikleitungen miteinander wird der
Hebel 220 durch die Durchtrittsöse 218 in das Blindloch 219 gesteckt. Durch Bewegung
des Hebels 220 in der angedeuteten Pfeilrichtung wird sodann der Schlitten 213a in
Richtung der feststehenden Kupplungshälfte 27 bewegt. Dabei gerät der Kopplungsstutzen
28 der feststehenden Kupplungshälfte 27 mit der Kupplungsaufnahme 215 der beweglichen
Kupplungshälfte 214 in Eingriff. Wird der Schlitten 213a weiter in Richtung des feststehenden
Vorrichtungsteils 22 geschoben, rutschen die federbeaufschlagten Haltekugeln 217 in
die umlaufende Nut 29 der Kupplungshälfte 27. Hierdurch wird der Schlitten 213a in
dieser Position gehalten, so daß der Hebel 220 entfernt werden kann und die Vorrichtung
21 trotzdem im gekuppelten Zustand verbleibt.
[0032] Der Entkuppelvorgang verläuft wie folgt: Der Hebel 220 wird wiederum durch die Durchtrittsaufnahme
218 des Schlittens 213a in das Blindloch 219 des Grundkörpers 210 gesteckt und in
Richtung des in Fig. 5 dargestellten Pfeiles bewegt. Dabei wird durch den Gehäusekörper
213 die Überwurfhülse 216 vom feststehenden Kupplungsteil 27 weggezogen, so daß die
federbeaufschlagten Haltekugeln 217 aus der umlaufenden Nut 29 herausrutschen. So
gelangen die beiden Kupplungshälften 27 und 214 außer Eingriff und der Schlitten 213a
kann durch das weitere Bewegen des Hebels 220 in die vollkommen entkuppelte Stellung
bewegt werden. Dieser erfolgt simultan bei allen parallel angebrachten Kupplungen.
Im Anschluß daran kann das Werkzeug mit der Schnellwechseleinrichtung freigegeben
und durch ein anderes ersetzt werden.
[0033] Eine alternative Ausgestaltung einer Vorrichtung 21a ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
[0034] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 21b in den Fig. 10 und 11, wobei
funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen vorgesehen sind.
[0035] Die Vorrichtung 21a weist wiederum ein feststehendes Kupplungsteil 22 sowie ein verschiebbares
Kupplungsteil 23 auf, deren Anordnung im wesentlichen der oben beschriebenen entspricht.
Allerdings befindet sich im Grundkörper 210 eine drehbar gelagerte Gewindestange 221,
die in ein korrespondierendes Gewindedurchtrittsloch 222 im Gehäusekörper 213 eingreift.
Durch Drehung der Gewindestange 221 wird demzufolge der Schlitten 213a auf den Gleitstangen
211 vor- und zurückbewegt. Die Funktion der Vorrichtung 21a entspricht der oben beschriebenen,
außer daß die Bewirkung der Verschiebungsbewegung nicht mehr durch den Hebel 220,
sondern durch die Gewindestange 221 bewirkt wird.
[0036] Als alternative Ausgestaltung des feststehenden Vorrichtungsteiles 22 ist, wie in
Fig. 8 erkennbar, die Verwendung weiterer Federelemente 223 zwischen dem feststehenden
Gehäuserahmen 24 und dem Aufnahmeblock 25 möglich, die eine Bewegung des Aufnahmeblockes
25 in seitlicher Richtung zulassen.
[0037] Bei der dritten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 21b, wie sie in den
Fig. 10 und 11 dargestellt ist, besitzt der Gehäusekörper 213 eine durchgängige Bohrung
224, durch die eine Gewindeschraube 225 durchsteckbar ist, die in ein korrespondierendes
Gewinde 226 im Aufnahmeblock 25 eingreift. Somit lassen sich durch Drehung der Gewindeschraube
225 der verschiebbare Schlitten 213a in Richtung der feststehenden Vorrichtungshälfte
22 ziehen und so die beiden Kupplungshälften 27, 214 miteinander in Eingriff bringen.
[0038] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. Grundsätzlich kann z.B.
das Ventil auch als zusätzliche Sicherheit bei Konstruktionen eingesetzt werden, wie
sie in der gattungsgemäßen Gebrauchsmuster- bzw. in der nicht vorveröffentlichten
entsprechenden europäischen Patentanmeldung beschrieben sind. auch sind weitere Möglichkeiten
der Bewegungsbewirkung denkbar. Auch die Ausführungsform der eigentlichen Hydraulikkupplungen
ist in weiten Bereichen variabel.
1. Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln der Anschlußenden von Druckmittelleitungen,
insbesondere von Hydraulikleitungen, mit einer ortsfesten und einer auf einem beweglichen
Schlitten bewegbaren Kupplungshälfte, die in Kuppel- und/oder Entkuppelstellung bewegbar
ist, insbesondere an Werkzeugschnellwechseleinrichtungen von Bau- oder Landmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (112) durch eine Kolben-/Zylindereinheit (113,114) bewegbar und in
der Kupplungsstellung durch den Druckkolben (114), dessen Druck durch ein entsperrbares
Druckhalteventil (119) gehalten ist, in der Verriegelungsstellung fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckhalteventil (119) vom Steuerstand eines damit ausgerüsteten Gerätes betätigbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulischen Leitungskupplungen (18,19) ohne eigene Trennsicherung, wie eine
Kugelsicherung od. dgl., ausgebildet sind.
4. Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln der Anschlußenden von Druckmittelleitungen,
insbesondere von Hydraulikleitungen, mit einer ortsfesten und einer auf einem beweglichen
Schlitten bewegbaren Kupplungshälfte, die in Kuppel- und/oder Entkuppelstellung bewegbar
ist, insbesondere an Werkzeug-Schnellwechseleinrichtungen von Bau- oder Landmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (213a) durch ein mechanisches Kraftübertragungsmittel, insbesondere
eines Schraubgewindes (222, 226) oder eines Hebels (220), von der entkuppelten in
die gekuppelte Position bewegbar und dort in der Verriegelungsstellung fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Kupplungshälften (214) lösbare Verriegelungsmittel (29,216,217)
zur Fixierung der Kupplungshälften (27,214) im gekuppelten Zustand aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungshälften (27,214) jeweils in einem Gehäuse (25,213) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbaren Verriegelungsmittel mit dem Schlitten (213a) und/oder Gehäuse (213)
in Verbindung stehen und durch die Verschiebung des Schlittens (213a) von der gekuppelten
in die entkuppelte Stellung bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verriegelungsmittel in Form einer selbst verriegelnden Schnappkupplung mit
Überwurfhülse (216) zur Lösung der Verriegelung ausgebildet und die Überwurfhülse
(216) formschlüssig mit dem Schlitten (213a) und/oder Gehäuse (213) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungsmittel als den Schlitten (213a) bewegende und die Kupplung (27,214)
in der Schließstellung haltende Gewindeschraube (221,225) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (25) und/oder wenigstens eine Kupplungshälfte (27) federgelagert ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (213a) mittels auf Rund- oder Führungsschienen (211) gleitenden Hülsen
(212) verschiebbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (213a) eine Durchtrittsaufnahme (218) für einen Stellhebel (220) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungshälften (27,214) und/oder Gehäuse (213) sie umgebende Schutzhülsen aufweisen.