(19)
(11) EP 1 508 657 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.2005  Patentblatt  2005/08

(21) Anmeldenummer: 04103724.3

(22) Anmeldetag:  03.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04H 6/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 04.08.2003 AT 12272003

(71) Anmelder: Johann Scholl Gesellschaft m.b.H.
2523 Tattendorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Sliva, Johann
    1100, Wien (AT)

(74) Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. et al
Weihburggasse 9 Postfach 159
1014 Wien
1014 Wien (AT)

   


(54) Mechanische Garage


(57) Die Erfindung betrifft eine Mechanische Garage, deren Autoplattformen im Umlaufprinzip bewegt werden. Sie weist zwei Antriebsketten und zwei Stützschienen mit Balanciers auf, wobei die beiden Stützschienen (2) im Umlenkbereich (1) derart ausgebildet sind, dass die mit den Balanciers (7) starr verbundenen Torsionsstäbe (5, 5') sich bei der Umlenkung zwar stets im selben Winkel, jedoch gegengleich (3, 8) bewegen. Diese gegengleiche Drehbewegung wird über ein Getriebe (6) ausgeglichen, wodurch die mit dem Getriebegehäuse starr verbundene Autoplattform (4) stets horizontal gehalten ist.




Beschreibung

Technische Gebiet



[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine mechanische Garage, deren Autoplattformen im Umlaufprinzip bewegt werden und die zwei Antriebsketten und zwei Stützschienen mit Balanciers aufweist.

Stand der Techniek



[0002] Die Frage nach optimal kompakten mechanischen Garagen wird bei der ständig wachsenden Parkraumnot in Ballungszentren immer größer. Bei der Einplanung in enge Baukörper kommt es aber auf jeden Zentimeter an. Der Raumbedarf der Garage ist zumeist projektentscheidend.

[0003] Bekannte mechanische Garagen dieser Art, wie sie z.B. aus den Druckschriften AT 390116 B (STUAG BAU-AKTIENGESELLSCHAFT) 26. 03.1990 , CH 283670 (VOGLER HEINRICH) , DE 841640 A (HÜLSEN FERDINAND) 19.06.1952 und DE 2703713 A (BOJCZUK OTTO) hervorgehen, haben grundsätzlich zwischen den Autoplattformen und den Umfassungswänden sehr aufwändige bzw. sperrige Konstruktionsteile, wobei die Horizontalhaltung der Autoplattformen dadurch erreicht wird, dass Hängewerke mit diametral gegenüberliegenden Verlagerungen an konsolartigen Auslegern oder ebene Plattformen mit starr angeschlossenen kurbelartigen Stützstäben zum Einsatz kommen.

[0004] Sehr sperrige und aufwändige Konstruktionen haben den Nachteil, dass entweder der Platzbedarf bei Hängekonstruktionen im Umlenkbereich sehr groß ist oder die Lasteintragung in die Transportstrecke bei ebenen Plattformen durch hochgradige Einspannungen, verbunden mit überdurchschnittlichen hohen Rollreibungswiderständen usw. sehr aufwändig ist.

[0005] Die Stützung der Autoplattformen gegen Kippen beim Umlauftransport stellt das größte technische Problem bei mechanischen Garagen dar. Selbst gondelartige Hängekonstruktionen stehen ohne zusätzliche Stützungen entweder untereinander etwas schief bzw. geraten im Umlenkbereich auf Grund der Trägheit der zu befördernden Masse ins Schwanken, was für eine optimal kompakte Ausmittlung der Stellplätze Nachteile mit sich bringen würde.

Offenbarung


Technisches Problem



[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stützung der Plattformen gegen Kippen vorzuschlagen, die diese Nachteile nicht hat, die also sowohl kompakt ist als auch wenig Reibung hat als auch die Plattformen zuverlässig waagrecht hält.

Technische Lösung



[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden Stützschienen im Umlenkbereich derart ausgebildet sind, dass die mit den Balanciers starr verbundenen Torsionsstäbe sich bei der Umlenkung zwar stets im selben Winkel, jedoch gegengleich bewegen und dass diese gegengleiche Drehbewegung über ein Getriebe ausgeglichen wird, wodurch die mit dem Getriebegehäuse starr verbundene Autoplattform stets horizontal gehalten ist.

[0008] Damit wird erreicht, dass die Förderstrecke und die gegenständliche Stützkonstruktion gegen Kippen der Autoplattformen gemeinsam in einer engen Nische untergebracht werden können, ohne Schienenkreuzungen zu ergeben, weil die Balanciers durch ein Ausgleichsgetriebe drehbar geführt werden können und sich der Förderstrecke entsprechend anpassen lassen, wobei unter Förderstrecke an die gefalteten Gelenkketten gemäß der AT 409396 Bgedacht ist.

[0009] Die Stützschienen in den Umlenkbereichen der umlaufenden Förderstrecke werden so ausgebildet, dass die beiden in den Stützschienen geführten Balanciers, die jeweils durch einen Torsionsstab mit einem innen liegenden Ausgleichsgetriebe verbunden sind, auf der einen Seite der Autoplattformen im Uhrzeigersinn und auf der gegenüberliegenden Seite der Autoplattformen gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, wobei die gegengleichen Drehbewegungen durch das innen liegende Ausgleichsgetriebe kompensiert werden und dadurch die mit dem Ausgleichsgetriebegehäuse fest verbundenen Autoplattformen stets horizontal gehalten werden.

Zeichnungenbeschreibung



[0010] Die erfindungsgemäße mechanische Garage wird anhand der Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt stark schematisiert eine erfindungsgemäße Garage in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 zeigt den Weg eines Balanciers; und Fig. 3 zeigt den Weg des anderen Balanciers.

Best Reglerungsform



[0011] Es zeigt die Fig. 1, dass die mit den Balanciers 7 starr verbundenen Torsionsstäbe 5, 5' sich bei den Umlenkungen zwar stets im selben Winkel, jedoch gegengleich (Pfeile 3, 8) drehen und dass diese gegengleiche Drehbewegung über ein Getriebe 6 ausgeglichen wird, wodurch die mit dem Getriebegehäuse starr verbundene Autoplattform 4 stets horizontal gehalten ist. Das Getriebe 6 ist ein Ausgleichgetriebe. Es weist zwei Zahnräder auf, die sich nur gegengleich bewegen können, wenn das Getriebegehäuse still steht.

[0012] Es zeigen die Fig. 2 und 3, dass die Stützschienen 2 im Umlenkbereich 1 so ausgebildet sind, dass die Balanciers 7 auf einer Seite der Autoplattformen 4 im Uhrzeigersinn 3 und gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite gegen den Uhrzeigersinn 8 gedreht werden, wobei das auf einer Seite durch einen taschenartigen Schienenauswuchs der Stützschienenaußenkante und auf der gegenüberliegenden Seite durch eine Stützschienenverbreiterung in Richtung Außenkante ermöglicht wird.


Ansprüche

1. Mechanische Garage, deren Autoplattformen im Umlaufprinzip bewegt werden und die zwei Antriebsketten und zwei Stützschienen mit Balanciers aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stützschienen (2) im Umlenkbereich (1) derart ausgebildet sind, dass die mit den Balanciers (7) starr verbundenen Torsionsstäbe (5, 5') sich bei der Umlenkung zwar stets im selben Winkel, jedoch gegengleich (3, 8) bewegen und dass diese gegengleiche Drehbewegung über ein Getriebe (6) ausgeglichen wird, wodurch die mit dem Getriebegehäuse starr verbundene Autoplattform (4) stets horizontal gehalten ist.
 
2. Mechanische Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (6) ein Ausgleichsgetriebe ist.
 
3. Mechanische Garage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (6) zwei Zahnräder aufweist, die sich nur gegengleich bewegen können, wenn das Getriebegehäuse still steht.
 




Zeichnung













Recherchenbericht