[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe zum Fördern von flüssigen Fördermedien
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zahnradpumpen bestehen im Wesentlichen aus einem Gehäuse mit zwei ineinander greifenden
Zahnrädern, welche auf Wellen angeordnet sind, wobei mindestens eine der Wellen mit
einem Antrieb verbunden ist. Die Wellen werden in Fördermedium-geschmierten Gleitlagern
gelagert, welche unmittelbar anschliessend an den Pumpeninnenraum angeordnet sind.
[0003] Aufgrund ihrer fördersteifen Kennlinie eignen sich Zahnradpumpen besonders gut für
den Transport von Fördermedien von einer Saug- auf eine Druckseite. Insbesondere bei
hochviskosen Fördermedien, wie zum Beispiel Kunststoffschmelzen, entstehen aufgrund
des geförderten Volumenstromes in den Folgeaggregaten vergleichsweise hohe Druckverluste,
die sich als Druckdifferenz über der Pumpe bemerkbar machen. Es ist bekannt, dass
der volumetrische Wirkungsgrad von Zahnradpumpen in Folge dieser hohen Druckgefälle
durch eine Reihe von Leckageströmen, d.h. durch Rückflüsse von Fördermedium von der
Druckseite auf die Saugseite, reduziert wird.
[0004] Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere ein Dichtspalt, der zwischen einer
Zahnradstirnseite einer Welle und einer Lagerstirnseiten eines Gleitlagers vorhanden
ist, den grössten Teil des Gesamtleckagestroms ausmacht. Dieser Dichtspalt verbindet
die Druckseite der Zahnradpumpe mit der Saugseite und ist durch das Axialspiel definiert.
[0005] Die hohen Drücke bei der Förderung mittels Zahnradpumpe führen insbesondere auch
zu erheblichen Belastungen der Komponenten. Es ist daher entscheidend, dass bei der
Konstruktion Spannungsspitzen (Kerbwirkung) möglichst klein gehalten werden. Dies
wurde bislang insoweit erreicht, indem ein so genannter Hinterstich, welcher durch
die Werkzeugführung, beispielsweise eines Hobels, bei der Wellenbearbeitung entsteht,
durch einen im Querschnitt rund gestalteten Hohlraum ausgestaltet ist. Damit können
die auftretenden Spannungsspitzen (Kerbwirkung) zwar minimal gehalten, jedoch nicht
verhindert werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zahnradpumpe in
Bezug auf die maximale Belastbarkeit zu optimieren.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 angegebenen Massnahmen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung weist die folgenden Vorteile auf: Indem die Oberflächen der Wellen
im Bereich der Lagerabschnitte stetig ausgebildet sind, treten keine Spannungsspitzen
(Kerbwirkung) auf, da ein Hinterstich vermieden wird. Hierdurch kann die maximale
Druckdifferenz erhöht und der Durchsatz durch die Pumpe gesteigert werden, was zu
einer grösseren Produktivität führt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1,
- in perspektivischer Darstellung und schematisch, die sich bewegenden Teile einer bekannten
Zahnradpumpe, bestehend aus zwei Wellen mit ineinander greifenden Zahnrädern,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Längsachse einer Welle,
- Fig. 3
- eine Detailansicht A gemäss Angaben in Fig. 2 eines Übergangsbereichs bei der bekannten
Zahnradpumpe,
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Übergangsbereiches einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung,
- Fig. 5
- eine Detailansicht des Übergangsbereichs einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung
und
- Fig. 6 bis Fig. 8
- verschiedene Ausführungsvarianten eines erfindungsgemässen Gleitlagers aus Sicht vom
Pumpeninnenraum auf die Stirnseite der Gleitlager.
[0010] In Fig. 1 sind Leckageströme 10 bis 13, welche bei einer Zahnradpumpe in Betrieb
auftreten, in einer perspektivischen Darstellung schematisch gezeigt. Zur einfachen
Erläuterung sind die feststehenden Teile der Zahnradpumpe - wie Gehäuse, Gleitlager,
Antrieb und dergleichen - nicht dargestellt sondern lediglich die beweglichen Teile,
nämlich die beiden ineinander greifenden Zahnräder 1 und 2, welche auf Wellen 3 und
4 angeordnet sind. Die mit 3 bezeichnete Welle ist aus dem Pumpengehäuse herausgeführt
und über eine Verlängerung 9 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) verbunden.
[0011] Mit den Hinweiszeichen 5 bis 8 sind Lagerabschnitte der Wellen 3 und 4 bezeichnet,
die in axialer Richtung unmittelbar an die Zahnräder 1 und 2 anschliessen und die
in Gleitlagern (nicht dargestellt) gelagert sind. Die Schmierung der Gleitlager bzw.
der Wellen 3, 4 erfolgt durch das Fördermedium selbst, das zum Teil über speziell
hierfür vorgesehene Zuführkanäle den Lagerabschnitten 5 bis 8 zugeführt wird.
[0012] Durch Drehen der Wellen 3 und 4 in der in Fig. 1 angegebenen Drehrichtung wird Fördermedium
in Pfeilrichtung 15 von einer Saugseite auf eine Druckseite gefördert. Als Folge des
Pumpvorganges wird eine Druckdifferenz aufgebaut, welche zu den mit den Hinweiszeichen
10 bis 13 bezeichneten Leckageströmen führen. So stellt der Leckagestrom 10 den Rückfluss
über die Zahnspitzen der Zahnräder, d.h. über deren äusseren Umfang, dar. Des Weiteren
stellt der Leckagestrom 11 den Rückfluss über den Eingriffsbereich der Zahnräder 1
und 2 dar. Ferner stellt der Leckagestrom 12 den Rückfluss über Stirnflächen 17 der
Zahnräder 1 und 2 dar. Schliesslich stellt der Leckagestrom 13 den Rückfluss über
den Lagerabschnitt 5 dar. Selbstverständlich treten der Leckagestrom 13 bei allen
Lagerabschnitten und der Leckagestrom 12 bei allen Stirnflächen 17, 18 der Zahnräder
1 und 2 auf. Es hat sich nun herausgestellt, dass der Leckagestrom 12 über die Stirnflächen
17, 18 den grössten Anteil des gesamten Leckagestromes ausmacht.
[0013] Zur weiteren Erläuterungen der Grundlagen der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
2 die eine Längsachse 20 aufweisende Welle 3 mit dem Zahnrad 2 einer bekannten Zahnradpumpe
dargestellt, wobei ein Gleitlager 16, in dem die Welle 3 im Lagerabschnitt 6 gelagert
ist, in einem Schnitt durch die Längsachse 20 dargestellt ist. Ein bekannter Dichtspalt
zur Verhinderung bzw. Reduktion des im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnten Leckagestroms
12 ist auf der einen Seite durch die stirnseitige Fläche 22 des Zahnrades 2 und auf
der anderen Seite durch die stirnseitige Fläche 40 des Gleitlagers 16 gebildet, wobei
mit 23 das axiale Spiel zwischen der Stirnseite des Zahnrades 2 und der Stirnseite
des Gleitlagers 16 bezeichnet ist. Bei mittiger Positionierung des Zahnrades 2 im
Pumpeninnenraum ist das totale axiale Spiel der Zahnradpumpe doppelt so gross wie
es aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0014] Fig. 3 zeigt eine Detaildarstellung eines Bereiches (Detail A gemäss Fig. 2) zwischen
Zahnrad 2 und Gleitlager 16. Ein im Lagerabschnitt 6 vorhandener Lagerspalt ist auf
der einen Seite durch die Fläche 50 des Gleitlagers 16 und auf der anderen Seite durch
die Oberfläche 21 der Welle 3 gebildet. Als Übergangsbereich wird in der vorliegenden
Anmeldung der Übergang vom bekannten, radial verlaufenden Dichtspalt zum axial verlaufenden
Lagerspalt bezeichnet. Deutlich erkennbar ist im Übergangbereich ein Hohlraum 25,
der auf der Seite der Welle 3 bzw. des Zahnrades 2 durch eine umlaufende Hohlkerbe
26 und auf der Seite des Gleitlagers 16 durch eine umlaufende Fase 27 begrenzt ist.
Der Querschnitt des Hohlraumes 25 ist auf dem Gesamtumfang der Welle 3 gleich gross.
Die Hohlkerbe 26 erlaubt eine einfache Bearbeitung sowohl der Oberfläche 21 der Welle
3 als auch der stirnseitigen Fläche 22 des Zahnrades 2. So können die beiden Flächen
21 und 22 exakt senkrecht aufeinander ausgerichtet werden. Eine geeignete Ausrundung
der Hohlkehle 26 reduziert die in der Welle 3 auftretenden Spannungen (Kerbwirkung).
Trotz der geeigneten Ausrundung der Hohlkehle 26 werden durch die Unstetigkeitsstellen
- einerseits auf der Seite des Lagerspaltes, anderseits auf der Seite des Dichtspaltes
- Spannungen (Kerbwirkung) erzeugt, die sich negativ auf die zulässige Belastbarkeit
bei den bekannten Zahnradpumpenwellen auswirken.
[0015] Über den Hohlraum 25 wird das zur Gleitlagerschmierung benötigte Fördermedium auf
dem ganzen Umfang der Welle 3 bereitgestellt, um auf dem ganzen Umfang in den Lagerspalt
im jeweiligen Lagerabschnitt 5 bis 8 (Fig. 1) einfliessen zu können. Als weiterer
Nachteil bei dieser bekannten Ausführungsform ist somit der kurze, in radialer Richtung
verlaufende Dichtspalt, der durch die stirnseitige Fläche 22 des Zahnrades 2 und durch
die stirnseitige Fläche 40 des Gleitlagers 16 gebildet ist, denn ein kurzer, radial
verlaufender Dichtspalt hat zur Folge, dass die Dichtwirkung gering, mithin der Leckagestrom
12 (Fig. 1) relativ gross ist.
[0016] In Fig. 4 wird der Übergangsbereich gemäss Fig. 3 gezeigt, bei dem erfindungsgemäss
die Welle 3 eine stetige Oberfläche 30 aufweist, die bei dem mit 31 bezeichneten Lagerabschnitt-seitigen
Ende beginnt, bis zu dem die Oberfläche 21 des Lagerabschnittes parallel zur Längsachse
20 (Fig. 2) der Lagerbohrung geführt ist, und bei einem mit 32 bezeichneten Zahnradseitigen
Ende endet, die in der stirnseitigen Fläche 22 des Zahnrades 2 liegt. Demzufolge weist
die Welle 3 einen stetigen Verlauf auf, und zwar in Bezug auf die Oberflächen 21 und
30 - über die gesamte Welle 3 betrachtet - auf. Gegebenenfalls, wie auch in Fig. 4
gezeigt ist, ist aus fertigungstechnischen Gründen und zur Reduzierung von Spannungen
im Material in der stirnseitigen Fläche 22 eine Hohlkerbe 33 in der Welle 3 enthalten.
Eine solche Hohlkerbe 33 ist nur dann erforderlich, wenn das zahnradseitige Ende 32
eine Unstetigkeit beim Übergang von der stetigen Fläche 30 zur stirnseitigen Fläche
22 des Zahnrades 2 aufweist. Gleichzeitig hat die Hohlkerbe 33 die Aufgabe, den aus
den Flächen 21, 30 der Welle 3 und aus den Flächen 50, 39 des Gleitlagers 16 gebildeten
Lagerspalt mit Schmiermedium zu versorgen.
[0017] In Fig. 5 wird entsprechend dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten bekannten Übergangsbereich
eine weitere Ausführungsform für einen erfindungsgemässen Übergangsbereich dargestellt.
Dabei mündet die Oberfläche 21, 30 der Welle 3 stetig in die stirnseitige Fläche 22
des Zahnrades 2 (Fig. 1) ein. Damit sind auf der Seite der Welle 3 bzw. 4 alle Unstetigkeitstellen
eliminiert, mithin entsteht keine Kerbwirkung, und zwar weder in den Wellen 3 und
4 noch im Gleitlager 16. Entsprechend weisen die Wellen 3, 4 dieser Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung eine hohe Belastbarkeit und damit eine hohe Tragfähigkeit
auf.
[0018] Verlaufen die Oberflächen 50, 39 und 40 des Gleitlagers 16 im Wesentlichen parallel
zu den Oberflächen 21, 30 und 22 der Welle 3, so werden zwei Vorteile erhalten: Erstens
werden die für die Welle 3 oben aufgeführten Vorteile auch für das Gleitlager 16 gültig.
So treten auch beim Gleitlager 16 keine Spannungen aufgrund einer Kerbwirkung auf.
Zweitens wird der rein radial verlaufende stirnseitige Dichtspalt, gebildet einerseits
aus der stirnseitigen Fläche 22 des Zahnrades 2 und anderseits aus der stirnseitigen
Fläche 40 des Gleitlagers 16, in axialer Richtung ausgedehnt, mithin weist der Dichtspalt,
bzw. diesen im Übergangsbereich bildenden Flächen 30 und 39, neben einer radialen
Komponente erfindungsgemäss eine axiale Komponente in Bezug auf die Welle 3 auf. Hierdurch
ist die Gesamtlänge des Dichtspaltes gegenüber dem bekannten Dichtspalt verlängert,
was eine bessere Abdichtung und damit eine Reduktion des Leckagestroms 12 über die
Stirnflächen 17, 18 zur Folge hat.
[0019] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung endet der Dichtspalt
bei einer Ausnehmung 34, welche in das Gleitlager 16 eingearbeitet ist. Die Ausnehmung
34 hat dieselbe Aufgabe wie der anhand von Fig. 3 erläuterte Hohlraum 25, nämlich
das zur Gleitlagerschmierung benötigte Fördermedium auf dem ganzen Umfang der Welle
3 bereitzustellen, um auf dem ganzen Umfang in den Lagerspalt im jeweiligen Lagerabschnitt
5 bis 8 (Fig. 1) einfliessen zu können.
[0020] Grundsätzlich und in Abweichung zu den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
ist denkbar, dass keine Ausnehmung 34 vorhanden ist, und zwar weder im Gleitlager
16 noch in der Welle 3. Damit ist weder bei der Welle 3 noch beim Gleitlager 16 eine
Unstetigkeitstelle vorhanden. Des Weiteren erstreckt sich der erfindungsgemässe Dichtspalt
in maximaler Länge bis zum Lagerspalt, d.h. bis zum Beginn der rein axial verlaufenden
Fläche 21 der Welle 3 bzw. bis zum Beginn der rein axial verlaufenden Fläche 50 des
Gleitlagers 16. Mit den im Wesentlichen parallel verlaufenden, den Dichtspalt bildenden
Flächen 22, 40 und 30, 39 wird eine optimale Abdichtung erreicht. Darüber hinaus sind
die beiden Flächen 30 und 39 zusätzlich als Lagerflächen wirksam.
[0021] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Abweichung von der Parallelität
der Flächen 22, 40 und 30, 39 durchaus möglich ist und unter Last durchwegs auftritt.
Im Rahmen von Fertigungstoleranzen und im Rahmen der durch die Belastung der Komponenten
auftretenden Durchbiegungen und Verschiebungen, welche zu Abweichungen von der erwähnten
Parallelität führen, sind im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
als "parallel" bzw. "im Wesentlichen parallel" zu verstehen.
[0022] Besonders bei Fördermedien mit hohen elastischen Eigenschaften kann es zur Versorgung
des Gleitlagerspaltes mit Fördermedium notwendig werden, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt,
die Ausnehmung 34 im Übergangsbereich des Gleitlagers 16 vorzusehen. Vorzugsweise
wird die Ausnehmung 34 am Lagerabschnitt-seitigen Ende 31 der Fläche 39 angeordnet
(Fig. 5). Grundsätzlich ist die Einarbeitung einer Ausnehmung auf der anderen Seite,
d.h. eine Einarbeitung der Ausnehmung in die Welle 3, ebenfalls denkbar. In jedem
Fall muss darauf geachtet werden, dass durch die Ausnehmung 34 keine wesentlichen
Unstetigkeitsstellen eingebracht werden, damit eine hohe Tragfähigkeit der betroffenen
Komponente gewährleistet ist. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass die Gesamtlänge
des erfindungsgemässen Dichtspaltes durch die Ausnehmung 34 möglichst wenig reduziert
wird, damit eine Wirkungsgradsteigerung bei der erfindungsgemässen Zahnradpumpe im
bereits erläuterten Sinne erhalten werden kann.
[0023] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass als Vorteil der vorliegenden Erfindung
der Leckagestrom 12 (Fig. 1) reduziert werden kann. Die vorliegende Erfindung eröffnet
jedoch auch die Möglichkeit, den Durchmesser der Zahnradwellen 3, 4 bei gleich bleibender
Dichtwirkung des Dichtspaltes zu vergrössern. Damit wird auch hierdurch eine grössere
Biegebelastbarkeit der Wellen 3, 4 und eine vergrösserte Tragfähigkeit der Gleitlager
erhalten.
[0024] In den Fig. 6 bis 8 sind verschiedene Ausführungsvarianten eines erfindungsgemässen
Gleitlagers 16 dargestellt, wobei jeweils eine Draufsicht auf die Stirnseite des Gleitlagers
16, von der Seite der Zahnräder aus gesehen, gezeigt ist. Die dargestellten Ausführungsvarianten
basieren alle auf derjenigen gemäss Fig. 5, indem alle eine Ausnehmung 34 im Gleitlager
16 aufweisen. Unterschiede bestehen in der Länge und der Ausgestaltungsart der Ausnehmungen
34, insbesondere an deren Enden.
[0025] So ist in Fig. 6 eine Ausführungsvariante mit einer Ausnehmung 34 dargestellt, die
über den gesamten Lagerumfang des Gleitlagers 16 eingearbeitet ist. Die Ausnehmung
34 ist mit der Druckseite der Zahnradpumpe über einen Zuführungskanal 37 verbunden,
über den ausreichend Fördermedium in das Gleitlager 16 geleitet wird.
[0026] Bekanntlich sind die Kräfteverhältnisse in einer Zahnradpumpe derart, dass auf die
Wellen eine Kraftkomponente 38 wirkt, die mit einer durch die beiden Lagerbohrungsachsen
der Gleitlager aufgespannte Ebene einen Winkel von ca. 60° bildet. Dementsprechend
ist die Lagerbelastung auf dieser so genannten Lastseite in Richtung der Kraftkomponente
38 erhöht. In den Fig. 6 bis 8 ist daher die Welle 3 in Bezug auf die Lagerbohrung
zur Veranschaulichung übertrieben exzentrisch eingezeichnet.
[0027] Um ein maximales Abstützen der Welle im Gleitlager zu erhalten, wird erfindungsgemäss
vorgeschlagen, die Ausnehmung 34 auf der Lastseite wegzulassen, mithin die Ausnehmung
34 lediglich in einem Bereich der so genannten Nicht-Lastseite vorzusehen. Gemäss
Fig. 7 erstreckt sich die Ausnehmung 34 über 180° der Lagerbohrung auf der Nichtlastseite,
wobei die Ausnehmung 34 symmetrisch zur Richtung der Kraftkomponente 38 ist.
[0028] In Fig. 8 ist die bevorzugte Ausführungsvariante mit einer Ausnehmung 34 dargestellt.
Im Unterschied zur Ausführungsvariante gemäss Fig. 7 ist die Ausnehmung 34 nunmehr
in Richtung Einzugsbereich für das Schmiermedium kontinuierlich auslaufend gefertigt,
mit anderen Worten reduziert sich der Querschnitt der Ausnehmung 34, in Drehrichtung
36 der Welle 3 gesehen, gegen den Endbereich der Ausnehmung 34 hin, und zwar nimmt
der Querschnitt sowohl in radialer als auch in axialer Richtung ab.
[0029] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemässen Ausführungsvarianten
gemäss den Fig. 7 und 8 mit den Ausnehmungen 34 auch ohne den anhand der Fig. 5 erläuterten
stetigen Übergangsflächen 30 realisiert werden kann, mithin es sich hierbei um eine
unabhängige Erfindung handelt. Tatsache ist nämlich, dass bereits der Einsatz von
Ausnehmungen 34 bei einer bekannten Gleitlagerausformung im Übergangsbereich, wie
es anhand der Fig. 2 und 3 erläutert worden ist, eine wesentliche Verbesserung des
Füllens der Gleitlager mit Schmiermittel zur Folge hat.
1. Zahnradpumpe zum Fördern von flüssigen Fördermedien, bestehend aus einem Gehäuse und
zwei ineinander greifenden Zahnrädern (1, 2), welche je auf einer in Gleitlagern (16)
gelagerten Welle (3, 4) angeordnet sind, von denen mindestens eine aus dem Gehäuse
herausgeführt und mit einem Antrieb wirkverbunden ist, wobei die Wellen (3, 4), angrenzend
an die Zahnräder (1, 2), Lagerabschnitte (5, ..., 8) mit Gleitlagern (16) aufweisen,
in denen die Wellen (3, 4) Fördermedium-geschmiert gelagert sind, und wobei Oberflächen
(21) der Wellen (3, 4) zu einem überwiegenden Teil in einem vorgegebenen Winkel, insbesondere
senkrecht, auf stirnseitigen Flächen (22) von entsprechenden Zahnrädern (1, 2) stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen (21, 30) der Wellen (3, 4) im Bereich der Lagerabschnitte (5, ...,
8) stetig ausgebildet sind.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (21, 30) der Wellen (3, 4) bis zu den stirnseitigen Flächen (22) von
entsprechenden Zahnrädern (1, 2) stetig sind.
3. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen (21, 30) der Wellen (3, 4) stetig in die stirnseitigen Flächen (22)
von entsprechenden Zahnrädern (1, 2) übergehen.
4. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Oberflächen (39, 50) des Gleitlagers (16) im Wesentlichen parallel zu den Oberflächen
(21, 30) der Wellen (3, 4) verlaufen.
5. Zahnradpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitige Fläche (22) des Zahnrades (3, 4) im Wesentlichen parallel zu einer
stirnseitigen Fläche (40) des entsprechenden Gleitlagers (16) verläuft.
6. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Übergangsbereich von einer axial verlaufenden Oberfläche (50) des Gleitlagers
(16) zu einer radial verlaufenden stirnseitigen Fläche (22) eines des Gleitlagers
(16) eine Ausnehmung (34) im Gleitlager (16) und/oder in der entsprechenden Welle
(3, 4) vorhanden ist.
7. Zahnradpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (34) vollständig um eine die Welle (3, 4) aufnehmende Lagerbohrung
führt.
8. Zahnradpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (34) nicht-lastseitig, vorzugsweise in einem Bereich von 180° vorgesehen
ist.
9. Zahnradpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (34) symmetrisch in Bezug auf eine Ebene angeordnet ist, die einen
Winkel von ca. 60° mit einer durch die beiden Lagerbohrungsachsen aufgespannte Ebene
einschliesst.
10. Zahnradpumpe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (34), in Drehrichtung der Welle (3, 4) gesehen, auslaufend ausgebildet
ist.
11. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (34) über einen Zuführkanal (37) mit der Druckseite verbunden ist.