[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen mehrfarbiger Betonsteine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
7.
[0002] Aus DE 198 27 104 C2 ist es bekannt, Betonsteine, etwa Pflastersteine, herzustellen,
indem zunächst ein Grundkörper aus Grobbeton gebildet wird, der einseitig mit einer
abdeckenden, mehrfarbigen Vorsatzschicht aus Betonmörtel versehen wird. Hierbei wird
der Grobbeton in ein Formwerkzeug eingefüllt und durch Rütteln und/oder Pressen im
Formwerkzeug verdichtet. Der dann verbliebene Raum wird mit Betonmörtel aufgefüllt,
der ebenfalls verdichtet wird. Hierbei ist vorgesehen, zur Ausbildung der Vorsatzschicht
verschieden eingefärbte Schichten übereinander in einem Behälter anzuordnen, wobei
Teile hiervon gleichzeitig abwärts fallen und auf einen Prallkörper treffen, wonach
sie entlang eines Umlenkbogens geführt, miteinander vermischt und auf den Grobbeton
als mehrfarbiger Betonmörtel aufgebracht werden, wo der Betonmörtel eine marmorierte
Vorsatzschicht bildet. Dies hat jedoch den Nachteil, daß sich bereits die anfänglichen
Schichten im Behälter und späterhin auf ihrem Weg in das Formwerkzeug unkontrolliert
mischen können. Hierdurch ergibt sich ein Problem, wenn beispielsweise bereits gepflasterte
Flächen erweitert werden sollen, dann die Betonsteine nicht farbgerecht nachproduzierbar
sind.
[0003] Um die Reproduzierbarkeit von farbigen Betonsteinen zu verbessern, ist es aus DE
299 04 566 U1 bekannt, anstelle von Betonmörtel-Schichten unterschiedlicher Einfärbung
in einem Behälter mehrere, nebeneinander befindliche Silos für jeweils einen Betonmörtel
mit einer einheitlichen Einfärbung zu verwenden, wobei die Silos am unteren Ende unabhängig
voneinander geöffnet werden können, damit der Betonmörtel von einem Füllwagen aufgenommen
werden kann, aus dem er in das Formwerkzeug gelangt. Abgesehen davon, daß dies zu
einem erhöhten maschinellen Aufwand führt, können unkontrollierbare Vermischungen
von unterschiedlich gefärbtem Betonmörtel im Füllwagen auftreten, wenn eingefüllt
wird und wenn der Füllwagen hin- und herfährt. Außerdem sind die Taktzeiten relativ
gering, weil die Verfahrgeschwindigkeit des Füllwagens zum Vermindern der Neigung
zum Vermischen relativ gering gehalten werden muß.
[0004] Aus US 3 955 907 ist es bekannt, einen aus zwei Kammern bestehenden Verteiler für
Betonmörtel unterschiedlicher Kömung vorzusehen, wobei aus den Kammern die Betonmörtel
in einen verfahrbaren Füllwagen gefüllt und mit diesem bis über ein Formwerkzeug verfahren
werden, um in letzteres hinein zu fallen. Die Kammern des Verteilers sind in Verfahrrichtung
des Füllwagens hintereinander angeordnet, wobei die hintere Kammer im Mittelbereich
bis unter die vordere Kammer verlängert und dort nach unten offen ist, wobei eine
sich in Verfahrrichtung des Füllwagens erstreckende Förderschnecke in dieser Verlängerung
vorgesehen ist, um Betonmörtel aus der hinteren Kammer in den mittleren Bereich des
Füllwagen zu füllen. Dadurch soll sich eine dreischichtige Steinstruktur ergeben,
die dann mittig geteilt wird, um zwei Steine jeweils mit einerfeinkörnigen Oberfläche
zu erhalten. Die feinkömige Mittelschicht ist relativ dick auszuführen, da Vermischungen
mit dem grobkörnigeren Material nicht vermieden werden können, zumal zwei freie Fallstrecken
vorgesehen sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 zu schaffen, die es ermöglichen, mehrfarbige
Betonsteine reproduzierbar ohne großen maschinellen Aufwand herzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 bzw. 7 gelöst.
[0007] Indem zum Herstellen mehrfarbiger Betonsteine aus einem Silo eingefärbter Betonmörtel
in einen Füllwagen gefüllt, der Füllwagen bis über ein Formwerkzeug für die Betonsteine
verfahren und das Formwerkzeug mit Betonmörtel aus dem Füllwagen aufgefüllt wird,
wonach der Füllwagen zurückgefahren und der im Formwerkzeug befindliche Betonmörtel
verdichtet wird, wobei in mindestens einen zusätzlichen Aufnahmeraum des Füllwagens
anders eingefärbter Betonmörtel eingefüllt und über wenigstens eine nach einem vorgegebenen
Ablauf drehend angetriebene Verteilerwalze in das Formwerkzeug eingebracht wird, wird
es ermöglicht, mehrfarbige Betonsteine in sehr hohem Maße farbgerecht reproduzierbar
herzustellen, ohne daß unkontrollierbare Vermischungen der verschieden eingefärbten
Betonmörtelmassen stattfinden. Durch Speicherung der entsprechenden Daten ist es dann
ohne weiteres möglich, auch nachträglich etwa zur Erweiterung von gepflasterten Bereichen
hierfür dazu farblich passende Pflastersteine herzustellen.
[0008] Da zum Herstellen der Betonsteine erdfeuchter Betonmörtel verwendet wird, dichtet
die Verteilerwalze den Auslaß des zusätzlichen Aufnahmeraums des Füllwagens nach unten
hin praktisch ab. Durch Drehen der Verteilerwalze wird aber der darüber befindliche
erdfeuchte Betonmörtel nach unten in das Formwerkzeug gefördert, und zwar entsprechend
der Drehgeschwindigkeit der Verteilerwalze, die entsprechend in Abhängigkeit vom Verfahrweg
des Füllwagens, der als solcher gemessen und als Steuergröße verwendet werden kann,
gesteuert werden kann, und entsprechend der Fahrgeschwindigkeit und der Fahrrichtung
des Füllwagens.
[0009] Der maschinelle Aufwand ist relativ gering, der Maschinenrahmen, der Silo und der
Füllwagen bleiben größenmäßig unverändert und werden lediglich unterteilt, d.h. der
Silo wird zumindest in Richtung des Verfahrwegs des Füllwagens durch wenigstens eine
Zwischenwand in wenigstens zwei Aufnahmeräume für Betonmörtel unterteilt, die jeweils
mit einem unterseitigen, verschließbaren Auslaß versehen sind, wobei der Füllwagen
in Richtung seines Verfahrwegs in eine entsprechende Anzahl von nach unten offenen
Aufnahmeräumen unterteilt ist, von denen wenigstens einer auslaßseitig eine antreibbare
Verteilerwalze aufweist.
[0010] Die Aufnahmeräume des Füllwagens können sämtlich oder in einer bestimmten Auswahl
auslaßseitig mit einer Verteilerwalze, gegebenenfalls mit einer gemeinsamen Verteilerwalze
versehen sein. Bei getrennten Verteilerwalzen können diese auch mit unterschiedlicher
Drehgeschwindigkeit betrieben werden. Die Verteilerwalzen können in beiden Richtungen
drehbar vorgesehen sein.
[0011] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisiert und ausschnittweise eine Vorrichtung zum Herstellen mehrfarbiger
Betonsteine in Seitenansicht und teilweise aufgeschnitten.
Fig. 2 zeigt vergrößert einen Füllwagen der Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 3a bis 3c zeigen schematisch in Draufsicht verschiedene Möglichkeiten der Unterteilung
eines Silos der Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung von zwei Verteilerwalzen der Vorrichtung von Fig. 1.
Fig. 5a bis 5d zeigen ausschnittweise unterschiedliche Ausführungsformen einer Verteilerwalze
der Vorrichtung von Fig. 1.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Herstellen mehrfarbiger Betonsteine umfaßt
einen Silo 1, der, wie in den Fig. 3a bis 3c dargestellt, durch vertikale Trennwände
2a, 2b in verschiedene, nach unten trichterförmig zulaufende Aufnahmeräume 3a, 3b
unterteilt ist.
[0014] So gibt es im einfachsten Fall von Fig. 3a eine Trennwand 2a und zwei hintereinander
angeordnete, gleich oder - wie dargestellt - unterschiedlich große Aufnahmeräume 3a,
3b. Gemäß Fig. 3b sind die beiden Aufnahmeräume 3a, 3b von Fig. 3a nochmals durch
senkrecht zur Trennwand 2a verlaufende Trennwände 2b unterteilt. Die hierdurch benachbart
zur Trennwand 2a gebildeten Aufnahmeräume 3a bzw. 3b sind gleich oder auch - wie dargestellt
- unterschiedlich groß. Gemäß Fig. 3c sind drei Aufnahmeräume 3b nebeneinander vorgesehen,
die ebenfalls gleich oder unterschiedlich groß sein können. - Andere Aufteilungen
sind möglich.
[0015] Jeder Aufnahmeraum 3a, 3b dient zur Aufnahme eines Betonmörtels mit anderer Farbe,
so daß die Massen aus Betonmörtel unterschiedlicher Farbe nach Farbe getrennt voneinander
aufgenommen werden.
[0016] Die Aufnahmeräume 3a, 3b besitzen unterseitig eine am Silo 1 angelenkte, verschwenkbare
Klappe 4 zum Öffnen der Aufnahmeräume 3a bzw. 3b zu einem oben und unten offenen Füllwagen
5 hin, der über ein Tischblech 6 zwischen einer Stellung unter dem Auslaß des Silos
1 und einer Stellung über einem auf einer Fertigungsunterlage 7 befindlichen Formwerkzeug
8 für die Betonsteine verfahrbar ist. Die Klappen 4 lassen sich beispielsweise jeweils
über einen hydraulischen - oder wie dargestellt - elektromotorischen, ein Gestänge
umfassenden Antrieb 9 in eine Offenstellung verschwenken, so daß in den Aufnahmeräumen
3a, 3b enthaltener, erdfeuchter Betonmörtel in den Füllwagen 5 fallen kann.
[0017] In der dargestellten Ausführungsform ist der Füllwagen 5 für ein Silo 1 mit einer
Unterteilung gemäß Fig. 3a konzipiert, wonach ein größerer Aufnahmeraum 3a und ein
kleinerer Aufnahmeraum 3b in Verfahrrichtung des Füllwagens 5 hintereinander angeordnet
vorgesehen sind (die Aufnahmeräume 3a und 3b dienen zur Aufnahme von unterschiedlich,
beispielsweise rot und gelb eingefärbten Massen aus Betonmörtel). Dementsprechend
besitzt der Füllwagen 5 in seiner Verfahrrichtung hintereinander einen größeren Aufnahmeraum
10 und einen kleineren Aufnahmeraum 11. Durch Öffnung der entsprechenden Klappen 4
gelangt der Betonmörtel farblich getrennt in die Aufnahmeräume 10, 11 des Füllwagens
5.
[0018] Bei der dargestellten Ausführungsform des Füllwagens 5 ist der Aufnahmeraum 11 kleiner
als der Aufnahmeraum 10 und trichterförmig zu einer bodenseitig im Aufnahmeraum 11
angeordneten Verteilerwalze 12 hin ausgebildet. Die Verteilerwalze 12 verläuft mit
ihrer Achse quer zur Bewegungsrichtung des Füllwagens 5 und dichtet den Aufnahmeraum
11 nach unten hin praktisch ab.
[0019] Der Zulaufbereich für Betonmörtel zur Verteilerwalze 12 hin ist zweckmäßigerweise
durch entsprechende, in Achsrichtung der Verteilerwalze 12 sich erstreckende, über
der Verteilerwalze 12 angeordnete Leisten 13 weitertrichterförmig verengt. Auch unterhalb
der Verteilerwalze 12 kann ein- oder beidseitig in Achsrichtung der Verteilerwalze
12 eine den Auslaßbereich des Aufnahmeraums 11 verengende Leiste 14 durchgehend oder
abschnittweise (vgl. insbesondere Fig. 4) vorgesehen sein. Ferner ist es zweckmäßig,
wenn der Aufnahmeraum 11 ein separates, an dem übrigen Teil des Füllwagens 5 befestigbares
Gehäuses 15 aufweist, so daß letzteres auswechselbar ist.
[0020] Auch kann der Aufnahmeraum 10 mit einer oder mehreren, mit ihrer Achse quer zur Bewegungsrichtung
des Füllwagens 5 verlaufenden Verteilerwalzen 12 versehen sein, d.h. die einzelnen
Aufnahmeräume 10, 11 des Füllwagens 5 können eigene Verteilerwalzen 12 aufweisen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmeraum 10 allerdings zum Tischblech
6 hin einfach offen.
[0021] Wenn der Silo 1 durch Trennwände 2b weiter unterteilt ist, können auch die Aufnahmeräume
10, 11 des Füllwagens 5 entsprechend durch sich in dessen Verfahrrichtung erstreckende
Trennwände unterteilt sein, wobei die Verteilerwalzen 12 von in Richtung quer zum
Verfahrweg des Füllwagens 5 benachbarten Aufnahmeräumen 10,11 eigene odereine gemeinsame
Verteilerwalze 12 aufweisen können. Jedoch ist es auch möglich und bevorzugt, im Füllwagen
5 keine Trennwände entsprechend den Trennwänden 2b des Silos 1 vorzusehen, damit sich
ein Übergangsbereich zwischen entsprechend benachbarten Farben infolge Vermischung
ergibt, wenn nach Öffnen der gemeinsamen Klappe 4 für die Aufnahmeräume 3a die gefärbten
Betonmörtel in den Füllwagen 5 gelangen. Trotzdem können auch dann in Richtung quer
zum Verfahrweg des Füllwagens 5 für Betonmörtel jeder der vorgesehenen Farben entsprechend
der Unterteilung des Silos 1 getrennte Verteilerwalzen 12 vorgesehen sein, obwohl
dann eine gemeinsame Verteilerwalze 12 hierfür bevorzugt ist.
[0022] Die bzw. jede Verteilerwalze 12 ist mit einem zweckmäßigerweise elektromotorischen
Antrieb 16 versehen, der mit einer entsprechenden Steuerung 17 gekoppelt ist. Insbesondere
wird hierbei aus Platzgründen ein innerhalb der Verteilerwalze 12 liegender Antrieb
16 verwendet.
[0023] Da zum Herstellen der Betonsteine erdfeuchter Betonmörtel verwendet wird, dichtet
die Verteilerwalze 12 den Auslaß des zusätzlichen Aufnahmeraums 11 des Füllwagens
5 nach unten hin praktisch ab. Durch Drehen der Verteilerwalze 12 wird aber der darüber
befindliche erdfeuchte Betonmörtel nach unten in das Formwerkzeug 8 gefördert, wenn
sich der Füllwagen 5 über dem Formwerkzeug 8 befindet. Dies geschieht entsprechend
der Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung der Verteilerwalze 12, die entsprechend in
Abhängigkeit vom Verfahrweg des Füllwagens 5 (d.h. der Position des Füllwagens 5 zum
Formwerkzeug 8), der als solcher gemessen und als Steuergröße verwendet werden kann,
gesteuert werden kann.
[0024] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird entsprechend der Drehgeschwindigkeit
und Drehrichtung der Verteilerwalze 12 sowie der Fahrgeschwindigkeit des Füllwagens
5 der in dem Aufnahmeraum 11 enthaltene Betonmörtel mit einer bestimmten Farbe insbesondere
bei der Rückfahrt des Füllwagens 5, nachdem das Formwerkzeug 8 zuvor mit Betonmörtel
einer anderen Farbe aus dem Aufnahmeraum 10 gefüllt wurde, gesteuert aufgebracht,
so daß sich ein vorbestimmtes Farbmuster ergibt. Aber auch schon bei der Hinfahrt
kann gegebenenfalls entsprechender Betonmörtel mittels der Verteilerwalze eingebracht
werden.
[0025] Bis zur Einbringung der unterschiedlich eingefärbten Betonmörtel in das Formwerkzeug
8 werden diese im Füllwagen 5 getrennt voneinander aufgenommen, so daß sie sich insoweit
nicht miteinander vermischen können.
[0026] Zweckmäßigerweise wird das Formwerkzeug 8 zunächst mittels eines weiteren Füllwagens
mit Grobbeton gefüllt, der durch Rütteln und/oder Pressen im Formwerkzeug 8 verdichtet
wird, wonach eine Vorsatzschicht aus farbigem Betonmörtel mittels des Füllwagens 5
aufgebracht wird, die bereits während des Aufbringens vorverdichtet werden kann. -
Anschließend entformt man die Betonsteine, indem man sie mittels eines Stempels niederhält
und das Formwerkzeug 8 hochzieht, so daß die gebildeten Betonsteine auf der Fertigungsunterlage
7 verbleiben.
[0027] In den Aufnahmeräumen 3a und/oder 3b können auch übereinander angeordnete Schichten
von unterschiedlich eingefärbten Massen von Betonmörtel eingebracht werden, wodurch
in Zwischenbereichen Mischfarben erhalten werden können.
[0028] Wie in Fig. 5a dargestellt ist, kann die Verteilerwalze 12 durchgehende, sich in
Axialrichtung über die gesamte Länge der Verteilerwalze 12 erstreckende und zueinander
beabstandet angeordnete, gleichmäßig über den Umfang der Verteilerwalze 12 verteilte,
sich auswärts erstreckende Stege 18 aufweisen, die den darüber befindlichen Betonmörtel
mitnehmen und entsprechend über das Formwerkzeug 8 verteilen.
[0029] Wie in Fig. 5b dargestellt, können die Stege 18 aber auch wendelförmig entlang des
Umfangs der Verteilerwalze 12 verlaufen. Wie in Fig. 5c dargestellt, sind die Stege
18 axial auf der Verteilerwalze 12 befestigt, wobei die Stege 18 sich in axialer Richtung
in ihrer Dicke verbreiternd, d.h. axial keilförmig ausgebildet sind. Wie in Fig. 5d
dargestellt, sind die Stege 18 in axialer Richtung in ihrer Breite wellenförmig ausgebildet,
wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Seite der Stege 18 gerade und
die andere gewellt ist, so daß sich eine entsprechende wellenförmige Dickenänderung
über die Länge der Stege 18 ergibt.
[0030] Die Radialerstreckung der Stege 18 ist gleichbleibend.
[0031] Wie in Fig. 4 dargestellt, können die benachbart und koaxial zueinander angeordneten
Verteilerwalzen 12 auch unterschiedlich mit Stegen 18 bestückt sein.
1. Verfahren zum Herstellen mehrfarbiger Betonsteine, bei dem aus einem Silo (1) eingefärbter
Betonmörtel in einen ersten Aufnahmeraum (10) eines Füllwagens (5) gefüllt, der Füllwagen
(5) bis über ein Formwerkzeug (8) für die Betonsteine verfahren und das Formwerkzeug
(8) mit Betonmörtel aus dem Füllwagen (5) aufgefüllt wird, wonach der Füllwagen (5)
zurückgefahren und der im Formwerkzeug (8) befindliche Betonmörtel verdichtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einen zusätzlichen zweiten Aufnahmeraum (11) des Füllwagens (5) anders
farbiger Betonmörtel eingefüllt, der auf den aus dem ersten Aufnahmeraum (10) stammenden
Betonmörtel mittels wenigstens einer nach einem vorgegebenen Ablauf drehend angetriebenen,
quer zum Verfahrweg des Füllwagens (5) sich erstreckenden Verteilerwalze (12) in das
Formwerkzeug (8) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verteilerwalze (12)während des Zurückfahrens des Füllwagens (5)
gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Verteilerwalze (12) abhängig vom Verfahrweg des Füllwagens (5) gesteuert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Verteilerwalze (12) abhängig von der Verfahrgeschwindigkeit des
Füllwagens (5) gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Aufnahmeraum (3a, 3b) des Silos (1) unterschiedlich gefärbte
Schichten aus Betonmörtel angeordnet werden.
6. Verfahren nach einem derAnsprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug (8) zunächst mit Grobbeton gefüllt wird, der verdichtet wird, wonach
das Formwerkzeug (8) mit eingefärbten Betonmörtel aufgefüllt wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen mehrfarbiger Betonsteine, mit einem Silo (1) mit einem
unterseitigen Auslaß für Betonmörtel und einem unterseitig offenen Füllwagen (5),
der über ein Tischblech (6) zwischen einer Stellung unter dem Auslaß des Silos (1)
und einer Stellung über einem Formwerkzeug (8) für die Betonsteine verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Silo (1) in Richtung quer zum Verfahrweg des Füllwagens (5) durch wenigstens
eine Zwischenwand (2a, 2b) in wenigstens zwei Aufnahmeräume (3a, 3b) für Betonmörtel
unterteilt ist, die jeweils mit einem unterseitigen verschließbaren Auslaß versehen
sind, wobei der Füllwagen (5) in eine entsprechende Anzahl von entsprechend angeordneten,
nach unten offenen Aufnahmeräumen (10, 11) quer zu seinem Verfahrweg unterteilt ist,
von denen wenigstens einer auslaßseitig eine sich quer zum Verfahrweg des Füllwagens
(5) erstreckende, antreibbare Verteilerwalze (12) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Silo (1) in Richtung des Verfahrwegs des Füllwagens (5) durch wenigstens eine
Zwischenwand (2b) unterteilt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwalze (12) in Abhängigkeit vom Verfahrweg des Füllwagens (5) antreibbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwalze (12) in Abhängigkeit von der Verfahrgeschwindigkeit des Füllwagens
(5) antreibbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Verteilerwalzen (12) diese unabhängig voneinander antreibbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verteilerwalze (12) in beiden Drehrichtungen antreibbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß querzum Verfahrweg des Füllwagens (5) benachbarte Aufnahmeräume (10, 11) des Füllwagens
(5) gemeinsam oder getrennt antreibbare Verteilerwalzen (12) aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeräume (10, 11) des Füllwagens (5) zumindest teilweise in auswechselbaren,
Verteilerwalzen (12) tragenden Gehäusen (15) ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsbereich für Betonmörtel zur Verteilerwalze (12) verengt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwalze (12) sich über deren Länge und auswärts erstreckende Stege (18)
aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) gerade sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) zur Radialrichtung bezüglich der Verteilerwalze (12) mit variierender
Neigung verlaufen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) wendelförmig entlang des Umfangs der Verteilerwalze (12) verlaufen.