(19)
(11) EP 1 510 338 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.2005  Patentblatt  2005/09

(21) Anmeldenummer: 04018909.4

(22) Anmeldetag:  10.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B41F 35/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 27.08.2003 DE 20313262 U

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Gebhardt, Rainer, Dipl.-Ing.
    63075 Offenbach (DE)
  • Guba, Reinhold, Dipl.-Ing.
    64331 Weiterstadt (DE)
  • Reschke, Guido, Dipl.-Ing.
    65597 Hünfelden-Ohren (DE)
  • Schölzig, Jürgen, Dipl.-Ing.
    55126 Mainz (DE)

(74) Vertreter: Stahl, Dietmar, Patentassessor Dipl.-Ing. 
MAN Roland Druckmaschinen AG, Intellectual Property Bogen (IPB) Postfach 101264
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)

   


(54) Reinigungsvorrichtung für eine Beschichtungseinheit in einer Verarbeitungsmaschine


(57) Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Beschichtungseinheit in einer Verarbeitungsmaschine. Der Erfindung liegt Aufgabe zu Grunde eine Reinigungsvorrichtung der angegebenen Art zu schaffen, die eine verbesserte Reinigung einer benachbart zugeordneten Auftragwalze gestattet und die Reinigungszeit weiter verkürzt.
Die Reinigungsvorrichtung ist einer Auftragwalze 3 an-/abstellbar zugeordnet und weist ein über deren Walzenbreite sich erstreckendes Reinigungsrakelsystem 8 mit einem Zuführsystem 9 und einem Rücklaufsystem 10 für Reinigungsfluid auf, wobei das Reinigungsrakelsystem 8 in Drehrichtung 7 der Auftragwalze 3 vor dem Dosiersystem angeordnet ist.
In einer Rakelkammer 16 des Reinigungsrakelsystems 8 ist eine auf die Auftragwalze 3 gerichtete Sprüheinrichtung 17 angeordnet. Die Sprüheinrichtung 17 ist mit dem Zuführsystem 9 gekoppelt und über das Zuführsystem 9 ist wenigstens ein Reinigungsfluid unter Druck zuführbar. Im unteren Bereich der Rakelkammer 16 ist ein Ablauf des Rücklaufsystems 10 angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Beschichtungseinheit in einer Verarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist in Beschichtungseinheiten insbesondere von Druck- bzw. Beschichtungsmaschinen, einschließlich Lackiermaschinen, bzw. in aus Druck- und Lackiereinheiten kombinierten Verarbeitungsmaschinen einsetzbar.

[Stand der Technik]



[0002] Eine Reinigungsvorrichtung dieser Art ist aus EP 1 097 813 B1 bekannt. Jede Beschichtungseinheit weist einen den Bedruckstoff führenden Zylinder, einen Formzylinder und ein Dosiersystem mit einer Auftragwalze auf. Der Auftragwalze ist die mit einem Zuführ- und einem Rücklaufsystem für ein umlaufendes Reinigungsfluid gekoppelte Reinigungsvorrichtung an- und abstellbar zugeordnet. Dabei ist die Reinigungsvorrichtung als ein zur Auftragwalze über deren Walzenbreite sich erstreckendes Reinigungsrakelsystem ausgebildet und ist in Drehrichtung der Auftragwalze dem Dosiersystem vorgeordnet. Das Reinigungsrakelsystem ist als Kammerrakel mit zwei Rakelblättern und seitlichen Dichtungen, welche die Rakelkammer abschotten, ausgebildet. Zuführ- und Rücklaufsystem für das Reinigungsfluid münden in das Innere der Rakelkammer.

[Aufgabe der Erfindung]



[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine verbesserte Reinigung einer benachbart zugeordneten Auftragwalze gestattet und die Reinigungszeit weiter verkürzt.

[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0005] Ein erster Vorteil ist darin begründet, dass die Reinigungsvorrichtung zur Verbesserung der Beschichtungsqualität in einer Beschichtungseinheit beiträgt. Die Auftragwalze verbleibt stets in einem prozessstabilen Zustand, indem diese kontinuierlich oder diskontinuierlich von Verschmutzungen innerhalb der Beschichtungseinheit gereinigt wird. Ebenso ist bei Bedarf die Auftragwalze mittels der Reinigungsvorrichtung nach jedem Auftragwechsel reinigbar. Vorteilhaft ist weiterhin, dass bei einer Reinigung der Auftragwalze bei Bedarf gleichzeitig das jeweilige Dosiersystem gereinigt bzw. ausgetauscht werden kann.

[0006] Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass wenigstens ein Reinigungsfluid mittels Druck an die Auftragwalze zuführbar und auf deren Mantelfläche sprühbar ist und bei einem verbesserten Reinigungsergebnis die Reinigungszeit verkürzt wird.

[0007] Von Vorteil ist ebenso, dass die Reinigungsvorrichtung bevorzugt als ein sich über die Breite der Auftragwalze erstreckendes Reinigungsrakelsystem mit zur Walzenmantelfläche achsparallelen Rakelblättern und seitlichen Dichtungen ausgebildet ist, so dass die Rakelkammer hinreichend abgeschottet ist. Innerhalb der Rakelkammer ist für das unter Druck zugeführte Reinigungsfluid eine Sprüheinrichtung angeordnet. Die Sprüheinrichtung führt dabei wenigstens ein Reinigungsfluid dem jeweils der Rakelkammer zugeordneten Abschnitt der Auftragwalze zu.

[0008] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass zur Steigerung des Reinigungseffektes bevorzugt jedes zugeführte Reinigungsfluid erwärmbar ist.

[0009] Die Auftragwalze ist je nach Ausbildung mit einer relativ glatten als auch einer gerasterten, mit Näpfchen und Stegen versehenen Mantelfläche reinigbar.

[Beispiele]



[0010] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1
eine Verarbeitungsmaschine mit zwei Beschichtungseinheiten,
Fig. 2
eine Beschichtungseinheit mit einem Reinigungsrakelsystem.


[0011] Eine Verarbeitungsmaschine, beispielsweise eine Bogenmaterial verarbeitende Druckmaschine, weist in Förderrichtung 5 des Bedruckstoffes eine erste und eine zweite Beschichtungseinheit 13, 14 auf. Zwischen den Beschichtungseinheiten 13, 14 ist bevorzugt eine Trocknereinheit 15 angeordnet. Der zweiten Beschichtungseinheit 14 ist ein Ausleger 19 nachgeordnet, der u.a. durch umlaufende Fördersysteme 21 gebildet ist, welche die bogenförmigen Bedruckstoffe auf einen Auslegerstapel 22 auslegen. Für den Transport der bogenförmigen Bedruckstoffe sind innerhalb der Verarbeitungsmaschine mehrere Druckzylinder 1 und Transferzylinder 18 in an sich bekannter Weise vorgesehen.

[0012] Die erste Beschichtungseinheit 13 ist beispielsweise als Lackwerk oder Flexodruckwerk ausgebildet und besteht aus einem den Bedruckstoff führenden, hier bogenführenden, Druckzylinder 1, einem mit dem Druckzylinder 1 in Kontakt bringbaren Formzylinder 2 und einem Dosiersystem 20 für das Beschichtungsmedium. Im vorliegenden Beispiel trägt der Formzylinder 2 eine flexible Hochdruckplatte, alternativ ist beispielsweise ein Gummituch anordenbar. Das Dosiersystem 20 weist in dieser Ausbildung eine an den Formzylinder 2 an- und abstellbare Auftragwalze 3 auf, welche mit einem Kammerrakel 4 gekoppelt ist. Die Auftragwalze 3 ist bevorzugt eine durch Näpfchen und Stege gebildete Rasterwalze.

[0013] Die zweite Beschichtungseinheit 14 ist ebenso als Lackwerk oder Flexodruckwerk ausgebildet und besteht wiederum aus dem Bedruckstoff führenden Druckzylinder 1, Formzylinder 2 und Dosiersystem 20. Im vorliegenden Beispiel ist das Dosiersystem 20 für das Beschichtungsmedium durch eine an den Formzylinder 2 an-/abstellbare Auftragwalze 3 und eine Dosierwalze 23 gebildet. Alternativ ist eine gerasterte Auftragwalze 3 und ein Formzylinder 2 mit bevorzugt flexibler Hochdruckplatte einsetzbar.

[0014] In den Beschichtungseinheiten 13, 14 sind die Formzylinder 2 zum Druckzylinder 1 in einem Spalt 6 an- bzw. abstellbar.

[0015] Die Beschichtungseinheit 13 und/oder 14 weist eine Reinigungsvorrichtung auf, die getrennt vom Dosiersystem 20 angeordnet an die Auftragwalze 3 an-/abstellbar ist und diese reinigt. Die Reinigungsvorrichtung besteht aus einem der gerasterten Auftragwalze 3 an- /abstellbar zugeordneten, über deren Walzenbreite sich erstreckendes Reinigungsrakelsystem 8, welches mit einem Zuführsystem 9 und einem Rücklaufsystem 10 für wenigstens ein Reinigungsfluid gekoppelt ist. Das Reinigungsrakelsystem 8 ist in Drehrichtung 7 der Auftragwalze 3 vor dem an-/abstellbaren Dosiersystem 20 angeordnet. Die Reinigungsvorrichtung ist vorzugsweise mit der Maschinensteuerung schaltungstechnisch verbunden und ist mittels vorgegebenen Waschprogrammen automatisch aktivierbar, inklusive an die Auftragwalze 3 an-/abstellbar

[0016] Das Reinigungsrakelsystem 8 weist ein erstes Rakelblatt 11 und ein zweites Rakelblatt 12 sowie seitliche Dichtungen auf, so dass sich in Verbindung mit der Mantelfläche der Auftragwalze 3 eine Rakelkammer 16 bildet. In der Rakelkammer 16 ist eine auf die Auftragwalze 3 gerichtete Sprüheinrichtung 17 angeordnet.

[0017] Die Sprüheinrichtung 17 ist bevorzugt mittels einer lösbaren Kupplung 24 mit dem Zuführsystem 9 gekoppelt. Über das Zuführsystem 9 ist wenigstens ein Reinigungsfluid unter Druck an die Sprüheinrichtung 17 zuführbar (und mittels der Sprüheinrichtung 17 auf den jeweiligen Abschnitt der Auftragwalze 3 aufbringbar). Das Zuführsystem 9 ist mit wenigstens einem Vorratsbehälter für zumindest ein Reinigungsfluid gekoppelt. Die Rakelkammer 16 ist bevorzugt mittels einer lösbaren Kupplung 25 mit dem Rücklaufsystem 10 für verunreinigtes Reinigungsfluid bzw. Lack-/Farbreste etc. gekoppelt, welches mit wenigstens einem Vorratsbehälter gekoppelt ist. Im unteren Bereich der Rakelkammer 16 ist dazu bevorzugt ein mit dem Rücklaufsystem 10 gekoppelter Ablauf angeordnet. Das Zuführsystem 9 bzw. das Rücklaufsystem 10 und bei Bedarf die Sprüheinrichtung 17 sind mit mehreren Kreisläufen für separat geförderte Reinigungsfluide ausführbar. Beispielsweise ist ein Kreislauf für Dispersionslack bzw. ein weiterer Kreislauf für UV-Lack und ggf. ein zusätzlicher Kreislauf für Wasser ausgelegt. Den Kreisläufen sind entsprechend getrennte Behälter zugeordnet. In den jeweiligen Kreislauf ist zumindest eine separate Reihe von Düsen der Sprüheinrichtung 17 einbezogen. Die einzelnen Kreisläufe sind bevorzugt von dem Leitstand aus automatisch vorwählbar. Das Reinigungsrakelsystem 8 ist durch die Kupplungen 24,25 schnell vom Zuführ- bzw. Rücklaufsystem 9,10 trennbar und somit ist das Reinigungsrakelsystem 8 leicht aus der jeweiligen Beschichtungseinheit 13 bzw. 14 entnehmbar bzw. gegen ein Zweites austauschbar.

[0018] Die Sprüheinrichtung 17 ist in verschiedenen Ausbildungen ausführbar.
In einer ersten Ausbildung ist die Sprüheinrichtung 17 mit mehreren, auf die Auftragwalze 3 gerichteten Düsen bestückt und erstreckt sich im Wesentlichen über die Walzenbreite der Auftragwalze 3.
In zweiter Ausbildung ist die Sprüheinrichtung 17 aus wenigstens einem sich im Wesentlichen über die Walzenbreite der Auftragwalze 3 erstreckenden Sprührohr gebildet. Jedes Sprührohr weist mehrere über die Länge in Abständen verteilt angeordnete, auf die Auftragwalze 3 gerichtete Düsen auf und jedes Sprührohr ist innerhalb des Zuführsystems 9 mit einer eigenen Zuführleitung gekoppelt.
In einer weiteren Ausbildung weist die Sprüheinrichtung 17 einen innerhalb der Rakelkammer 16 achsparallel zur Auftragwalze 3 traversierbaren, auf die Auftragwalze 3 gerichteten Sprühkopf (mit Düsen) auf.

[0019] Bevorzugt sind sämtliche Düsen als Niederdruckdüsen mit einem relativ hohen Volumendurchsatz an Reinigungsfluid ausgebildet. Es wurde gefunden, dass ein Volumendurchsatz von etwa 0,75 bis 3,5 Liter/Minute günstig ist.

[0020] Die vorstehend genannten Ausbildungen für Sprüheinrichtungen 17 sind beispielsweise mit einem ersten Reinigungsfluid, beispielsweise Waschmittel für Dispersionslack, sowie mit einem zweiten Reinigungsfluid, beispielsweise Wasser, betreibbar. Alternativ sind die Sprüheinrichtungen 17 zusätzlich mit einem weiteren Reinigungsfluid, beispielsweise Waschmittel für UV-Lacke (UV-Farben) betreibbar.

[0021] Zuführsystem 9 und Rücklaufsystem 10 sind mit wenigstens einer Pumpeneinrichtung gekoppelt.
In einer Weiterbildung ist das Zuführsystem 9 mit wenigstens einer Förderpumpe und das Rücklaufsystem 10 mit einer Saugpumpe gekoppelt.
In einer Weiterbildung ist das Zuführsystem 9 mit wenigstens einer Förderpumpe gekoppelt und das Rücklaufsystem 10 ist mittels Schwerkraft betreibbar.

[0022] Bevorzugt ist das Reinigungsrakelsystem 8 der Auftragwalze 3 gegenüberliegend zum Dosiersystem 20 angeordnet. Bei einer Verarbeitungsmaschine für bogenförmige Bedruckstoffe ist dabei vorzugsweise das Dosiersystem 20, beispielsweise das Kammerrakel 4, auf der Auslegerseite und das Reinigungsrakelsystem 8 auf der Anlegerseite der Auftragwalze 3 zugeordnet (Fig. 2).

[0023] Zur Verbesserung des Reinigungseffektes ist dem Zuführsystem 9 und/oder dem Rücklaufsystem 10 eine Wärmequelle, insbesondere eine Heizung, zum Erwärmen des Reinigungsfluides zugeordnet. Bevorzugt erfolgt die Erwärmung im Zuführsystem 9. Eine weitere Verbesserung des Reinigungseffektes an der Auftragwalze 3 ist bei angestelltem Reinigungsrakelsystem 8 (und aktivierter Sprüheinrichtung 17) dadurch erzielbar, indem die Auftragwalze 3 periodisch mit wechselnder Drehrichtung 7, 7' antreibbar ist.

[0024] Zum Verkürzung der Reinigungszeit und zur Verbesserung des Reinigungsergebnisses auf der Auftragwalze 3 ist vorzugsweise innerhalb der Rakelkammer 16 eine zumindest auf die Auftragwalze 3 gerichtete, mit einem Pneumatiksystem gekoppelte Blaseinrichtung angeordnet. Die Blasluft unterstützt das Trocknen der Mantelfläche der Auftragwalze 3, insbesondere der gerasterten Auftragwalze 3. Weiterhin sind mögliche Ablagerungen von Reinigungsfluid auf der Auftragwalze 3 vermeidbar. In einer weiteren Ausbildung ist die Sprüheinrichtung 17 selbst als Blaseinrichtung nutzbar, indem nach dem Zuführen von Reinigungsfluid der Sprüheinrichtung 17 Blasluft zugeführt wird. Die Blasluftleitung ist separat oder in das Zuführsystem 9 integriert und ist vorzugsweise mittels einer Kupplung mit dem Reinigungsrakelsystem 8 lösbar gekoppelt, so dass analog zum Zuführ-/Rücklaufsystem 9,10 eine schnelle Trennung realisierbar ist. Die Blasrichtung der Blaseinrichtung ist nicht auf die Auftragwalze 3 beschränkt. Vielmehr kann mittels geeigneter Blasdüsenanordnung - nach Entleerung der Rakelkammer 16 von Reinigungsfluid - auch das Trocknen im Inneren dieser Rakelkammer 16 unterstützt werden.

[0025] Die Wirkungsweise der Reinigungsvorrichtung ist wie folgt: Tritt beispielsweise auf der Auftragwalze 3 eine Verschmutzung auf bzw. ist ein Auftragwechsel vorgesehen, so wird manuell oder über ein in einer Maschinensteuerung abgelegtes Waschprogramm das Reinigungsrakelsystem 8 an die Auftragwalze 3 angestellt und mindestens ein Reinigungsfluid an die Sprüheinrichtung 17 zugeführt und auf die drehbar (Drehrichtung 7, 7') angetriebene Auftragwalze 3 aufgebracht. Das Dosiersystem 20 ist hierbei inaktiv, beispielsweise ist das Kammerrakel 4 von der Auftragwalze 3 abgestellt. Das jeweilige Reinigungsfluid löst die Farbe, den Lack bzw. sonstige Verunreinigungen auf der Auftragwalze 3 an und führt diese über das Rücklaufsystem 10 einem Behälter zu. Je nach Verschmutzungsgrad bzw. der Oberfläche der Auftragwalze 3 ist der Vorgang mehrfach wiederholbar. Je nach Ausbildung der Reinigungsvorrichtung sind nacheinander mehrere Reinigungsfluide an die Auftragwalze zuführbar. Bei Bedarf wird die Oberfläche der Auftragwalze 3 mittels Blasluft
getrocknet. Danach wird das Reinigungsrakelsystem 8 von der Auftragwalze 3 abgestellt und das Dosiersystem 20 kann wieder aktiviert werden.

[Bezugszeichenliste]



[0026] 
1 -
Druckzylinder
2 -
Formzylinder
3 -
Auftragwalze
4 -
Kammerrakel
5 -
Förderrichtung
6 -
Spalt
7 -
Drehrichtung
8 -
Reinigungsrakelsystem
9 -
Zuführsystem
10 -
Rücklaufsystem
11 -
erstes Rakelblatt
12 -
zweites Rakelblatt
13 -
Beschichtungseinheit
14 -
Beschichtungseinheit
15 -
Trocknereinheit
16 -
Rakelkammer
17 -
Sprüheinrichtung
18 -
Transferzylinder
19 -
Ausleger
20 -
Dosiersystem
21 -
Fördersystem
22 -
Auslegerstapel
23 -
Dosierwalze
24 -
Kupplung (Zuführsystem)
25 -
Kupplung (Rücklaufsystem)



Ansprüche

1. Reinigungsvorrichtung für eine Beschichtungseinheit in einer Verarbeitungsmaschine, wobei die Beschichtungseinheit einen den Bedruckstoff führenden Zylinder, einen Formzylinder und ein Dosiersystem mit einer Auftragwalze für das Beschichtungsmedium sowie ein der Auftragwalze an-/abstellbar zugeordnetes, über deren Walzenbreite sich erstreckendes Reinigungsrakelsystem mit einem Zuführsystem und einem Rücklaufsystem für Reinigungsfluid aufweist, wobei das Reinigungsrakelsystem in Drehrichtung der Auftragwalze vor dem Dosiersystem angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Rakelkammer (16) des Reinigungsrakelsystems (8) eine auf die Auftragwalze (3) gerichtete Sprüheinrichtung (17) für Reinigungsfluid angeordnet ist,
dass die Sprüheinrichtung (17) mit dem Zuführsystem (9) gekoppelt und über das Zuführsystem (9) wenigstens ein Reinigungsfluid unter Druck zuführbar ist und dass im unteren Bereich der Rakelkammer (16) ein Ablauf des Rücklaufsystems (10) angeordnet ist.
 
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprüheinrichtung (17) mit Düsen bestückt ist und sich im Wesentlichen über die Walzenbreite der Auftragwalze (3) erstreckt.
 
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprüheinrichtung (17) aus wenigstens einem sich im Wesentlichen über die Walzenbreite der Auftragwalze (3) erstreckenden Sprührohr gebildet ist,
dass jedes Sprührohr mehrere über die Länge in Abständen verteilt angeordnete Düsen aufweist und jedes Sprührohr mit einer eigenen Zuführleitung innerhalb des Zuführsystems (9) gekoppelt ist.
 
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprüheinrichtung (17) einen innerhalb der Rakelkammer (16) achsparallel zur Auftragwalze (3) traversierbaren Sprühkopf aufweist.
 
5. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zuführsystem (9) und das Rücklaufsystem (10) mit wenigstens einer Pumpeneinrichtung gekoppelt ist.
 
6. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zuführsystem (9) mit wenigstens einer Förderpumpe und das Rücklaufsystem mit einer Saugpumpe gekoppelt ist.
 
7. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zuführsystem (9) mit wenigstens einer Förderpumpe gekoppelt ist und das Rücklaufsystem (10) mittels Schwerkraft betreibbar ist.
 
8. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Reinigungsrakelsystem (8) der Auftragwalze (3) gegenüberliegend zum Dosiersystem (20) angeordnet ist.
 
9. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Zuführsystem (9) und/oder dem Rücklaufsystem (10) eine Wärmequelle zum Erwärmen des Reinigungsfluides zugeordnet ist.
 
10. Reinigungsvorrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragwalze (3) bei angestelltem Reinigungsrakelsystem (8) periodisch mit wechselnder Drehrichtung (7, 7') antreibbar ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht