[0001] Die Erfindung betrifft eine Karteikartenbox gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Karteikartenboxen sind allgemein bekannt. Sie weisen ein Gehäuse auf, das
aus einer Dachwand, einer Bodenwand, zwei Seitenwänden und einer Rückwand zusammengesetzt
sind. Zumeist hat die Lade noch einen Deckel, so dass sie auch nach dem Herausziehen
aus dem Gehäuse verschlossen ist. Die verschlossene Lade wird dann auf einer Unterlage,
beispielsweise einem Schreibtisch, abgestellt und zur Benutzung geöffnet. Eine solche
Karteikartenbox hat die Nachteile, dass bei herausgezogener Lade Platz für das Abstellen
des Gehäuses und der Lade benötigt wird.
[0003] So ist durch die GB 810 120 eine Box bekannt, die ein quaderförmiges Gehäuse, das
vorne, hinten und unten offen ist, und eine Lade mit Boden und vier Vertikalwänden
aufweist. Das Gehäuse hat am unteren Ende der Seitenwände zwei eingerollte Schienen
und dient zum Schließen der Lade, wobei sich diese Schienen entweder auf die Ladenseitenwände
oder unter den Ladenboden legen. Von einer Verwendung des Gehäuses in gewendeter Lage
für die Lade wird nichts ausgesagt. Der Ladenverschluss bei der ersten Ausführungsart
ist unsicher und führt bei der zweiten Ausführungsart zu einer großen Bauhöhe.
[0004] Ferner ist durch die DE-C2-3 508 490 eine Lade bekannt, die auf ihrer Frontseite
ein Fingerloch aufweist. Durch die CH 199797 ist weiterhin ein Karteikasten bekannt,
der mit einer Lade mit Halterungen für einen schräg einzusetzenden Kartenhalter versehen
ist. Der Ladenboden ist mit Querrillen ausgestattet.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Karteikartenbox der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, bei der der Platzbedarf für die geöffnete
Karteikartenbox verringert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] In der geöffneten Stellung der Karteikartenbox kann nun die Lade in das mit seiner
offenen Dachseite nach oben aufgestellte Gehäuse eingeschoben werden, so dass als
Grundfläche für Gehäuse und Lade nur die Grundfläche des Gehäuses benötigt wird. In
der geschlossenen Stellung der Karteikartenbox ist das Gehäuse gewendet und die Lade
in das mit seiner offenen Dachseite nach unten aufgestellte Gehäuse eingeschoben.
Als weiterer Vorteil ist die Materialersparnis für die Karteikartenbox zu nennen.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Führungsmittel in halber Höhe
der Karteikartenbox angeordnet. Dadurch lässt sich die Karteikartenbox optimal verschließen.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Rückwand der Lade auf ihrer
Innenseite derart schräg ausgeformt, dass die Ausformung mit ihrer Oberkante einen
größeren Abstand von der Frontwand der Lade als mit ihrer Unterkante hat. Dadurch
wird das Hantieren mit den Karteikarten einfacher.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Ausformung an die Rückwand
der Lade angeformt. Insbesondere beim Spritzgießen der Lade ist die Herstellung der
Lade dadurch vereinfacht.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Lade mit Bodenquerrillen versehen,
so dass ein Verrutschen der Karteikarten verhindert wird.
[0012] Gemäß einer einfachen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Frontseite der Lade
an ihrem oberen Rand mit einem Fingerloch versehen.
[0013] Gemäß einer einfachen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Bodenwand des Gehäuses
mit Füßen versehen.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausfühungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Karteikartenbox aus einem Gehäuse und einer gebrauchsfertigen,
aber noch nicht voll eingeschobenen Lade und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Karteikartenbox der Fig. 1 in geschlosssener Lage.
[0015] In den Figuren ist eine Karteikartenbox 1 aus einem quaderförmigen Gehäuse 2 und
einer Lade 3 dargestellt. Die Karteikartenbox ist vorzugsweise als Visitenkartenbox
vorgesehen. Das Gehäuse 2 besteht aus einer Bodenwand 4, zwei Seitenwänden 5, 6 und
einer Rückwand 7. Die Bodenwand 4 ist außen mit zwei parallelen Fußleisten 8. 9 versehen.
Die Seitenwände 5, 6 tragen in halber Höhe jeweils eine in ihrer Längsrichtung verlaufende
Führungsrippe, wie die Rippe 10.
[0016] Die Lade 3 besteht aus einer Bodenwand 11, zwei Seitenwänden 12, 13, einer Rückwand
14 und einer Frontwand 15. Die Bodenwand ist innen mit nicht dargestellten Querrillen
versehen. Die zwei Seitenwände 12, 13 weisen in halber Höhe außen jeweils eine Führungslängsnut,
wie die Längsnut 16, auf, in der die Führungsleisten 10 gleiten. Die Rückwand 14 ist
mit einer schrägen Ausformung 17 versehen, deren Oberkante einen größeren Abstand
von der Frontwand 15 als ihre Unterkante hat. Damit können die (nicht dargestellten)
Karteikarten schräg gestellt werden. Dabei verhindern die genannten Querrillen ein
Verrutschen der Karteikarten. Die Ausformung ist vorzugsweise einstückig mit der Rückwand
14 gebildet. Vorzugsweise ist auch die ganze Karteikartenbox 1 als Spritzgießteil
aus Kunststoff gebildet. Ferner hat die Frontwand 15 an ihrer Oberkante ein Fingerloch
18 zum Herausziehen und Einschieben der Lade 3 aus dem bzw. in das Gehäuse 2.
[0017] In Fig. 1 ist die Vorbereitung für die Gebrauchslage der Karteikartenbox 1 gezeigt.
Das Gehäuse 2 steht mit den Fußleisten 8, 9 auf einer Unterlage und weist mit seiner
offenen Dachseite nach oben. Die Lade 3 wird in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils
ganz in das Gehäuse 2 geschoben. Die Gebrauchslage der Karteikartenbox 1 ist dann
erreicht.
[0018] In Fig. 2 ist die geschlossene Lage der Karteikartenbox 1 gezeigt. Das Gehäuse 2
ist gewendet worden, so dass seine offene Dachseite nach unten weist. In das so positionierte
Gehäuse 2 ist die Lade 3 eingeschoben. In Gebrauchslage und in geschlossener Lage
der Karteikartenbox 1 wird nur dieselbe Grundfläche als Standfläche benötigt. In Richtung
des in Fig. 2 gezeigten Pfeils kann die Lade wieder ausgezogen werden.
1. Karteikartenbox, insbesondere Visitenkartenbox, aus einem quaderförmigen, frontseitig
offenen Gehäuse mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden und einer Rückwand und einer
in diesem beweglich führbaren Lade mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden, einer Rückwand
und einer Frontwand, wobei die Seitenwände des Gehäuses und der Lade Führungsmittel
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) dachseitig offen und zum Schließen der Lade (3) wendbar ist.
2. Karteikartenbox nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsmittel (10, 16) in halber Höhe der Kartenkartenbox (1) angeordnet sind.
3. Karteikartenbox nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückwand (14) der Lade (3) auf ihrer Innenseite derart schräg ausgeformt ist,
dass die Ausformung (17) mit ihrer Oberkante einen größeren Abstand von der Frontseite
(15) der Lade (3) als mit ihrer Unterkante hat.
4. Karteikartenbox nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausformung (17) an die Rückwand (14) der Lade (3) angeformt ist.
5. Karteikartenbox nach einer der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lade (3) mit Bodenquerrillen versehen ist.
6. Karteikartenbox nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frontwand (15) der Lade (3) an ihrem oberen Rand mit einem Fingerloch (18) versehen
ist.
7. Karteikartenbox nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (4) des Gehäuses (2) mit Füßen (8, 9) versehen ist.