(19)
(11) EP 1 510 358 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.2005  Patentblatt  2005/09

(21) Anmeldenummer: 04019105.8

(22) Anmeldetag:  12.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B42F 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 28.08.2003 DE 10339626

(71) Anmelder: Ernst Stadelmann Gesellschaft m.b.H.
A-4070 Eferding (AT)

(72) Erfinder:
  • Reingruber, Werner
    4611 Buchkirchen (AT)

(74) Vertreter: Jeck, Anton, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Klingengasse 2
71665 Vaihingen/Enz
71665 Vaihingen/Enz (DE)

   


(54) Karteikartenbox


(57) Die Erfindung betrifft eine Karteikartenbox, insbesondere Visitenkartenbox, aus einem quaderförmigen, frontseitig offenen Gehäuse mit einer Bodenwand (4), zwei Seitenwänden (5,6) und einer Rückwand (7) und einer in diesem beweglich führbaren Lade (3) mit einer Bodenwand (11), zwei Seitenwänden (12,13), einer Rückwand (14) und einer Frontwand (15), wobei die Seitenwände des Gehäuses und der Lade Führungsmittel (10,16) aufweisen. Das Gehäuse ist dachseitig offen und ist zum Schließen der Lade wendbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Karteikartenbox gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Derartige Karteikartenboxen sind allgemein bekannt. Sie weisen ein Gehäuse auf, das aus einer Dachwand, einer Bodenwand, zwei Seitenwänden und einer Rückwand zusammengesetzt sind. Zumeist hat die Lade noch einen Deckel, so dass sie auch nach dem Herausziehen aus dem Gehäuse verschlossen ist. Die verschlossene Lade wird dann auf einer Unterlage, beispielsweise einem Schreibtisch, abgestellt und zur Benutzung geöffnet. Eine solche Karteikartenbox hat die Nachteile, dass bei herausgezogener Lade Platz für das Abstellen des Gehäuses und der Lade benötigt wird.

[0003] So ist durch die GB 810 120 eine Box bekannt, die ein quaderförmiges Gehäuse, das vorne, hinten und unten offen ist, und eine Lade mit Boden und vier Vertikalwänden aufweist. Das Gehäuse hat am unteren Ende der Seitenwände zwei eingerollte Schienen und dient zum Schließen der Lade, wobei sich diese Schienen entweder auf die Ladenseitenwände oder unter den Ladenboden legen. Von einer Verwendung des Gehäuses in gewendeter Lage für die Lade wird nichts ausgesagt. Der Ladenverschluss bei der ersten Ausführungsart ist unsicher und führt bei der zweiten Ausführungsart zu einer großen Bauhöhe.

[0004] Ferner ist durch die DE-C2-3 508 490 eine Lade bekannt, die auf ihrer Frontseite ein Fingerloch aufweist. Durch die CH 199797 ist weiterhin ein Karteikasten bekannt, der mit einer Lade mit Halterungen für einen schräg einzusetzenden Kartenhalter versehen ist. Der Ladenboden ist mit Querrillen ausgestattet.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Karteikartenbox der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, bei der der Platzbedarf für die geöffnete Karteikartenbox verringert ist.

[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0007] In der geöffneten Stellung der Karteikartenbox kann nun die Lade in das mit seiner offenen Dachseite nach oben aufgestellte Gehäuse eingeschoben werden, so dass als Grundfläche für Gehäuse und Lade nur die Grundfläche des Gehäuses benötigt wird. In der geschlossenen Stellung der Karteikartenbox ist das Gehäuse gewendet und die Lade in das mit seiner offenen Dachseite nach unten aufgestellte Gehäuse eingeschoben. Als weiterer Vorteil ist die Materialersparnis für die Karteikartenbox zu nennen.

[0008] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Führungsmittel in halber Höhe der Karteikartenbox angeordnet. Dadurch lässt sich die Karteikartenbox optimal verschließen.

[0009] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Rückwand der Lade auf ihrer Innenseite derart schräg ausgeformt, dass die Ausformung mit ihrer Oberkante einen größeren Abstand von der Frontwand der Lade als mit ihrer Unterkante hat. Dadurch wird das Hantieren mit den Karteikarten einfacher.

[0010] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Ausformung an die Rückwand der Lade angeformt. Insbesondere beim Spritzgießen der Lade ist die Herstellung der Lade dadurch vereinfacht.

[0011] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Lade mit Bodenquerrillen versehen, so dass ein Verrutschen der Karteikarten verhindert wird.

[0012] Gemäß einer einfachen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Frontseite der Lade an ihrem oberen Rand mit einem Fingerloch versehen.

[0013] Gemäß einer einfachen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Bodenwand des Gehäuses mit Füßen versehen.

[0014] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausfühungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Karteikartenbox aus einem Gehäuse und einer gebrauchsfertigen, aber noch nicht voll eingeschobenen Lade und
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der Karteikartenbox der Fig. 1 in geschlosssener Lage.


[0015] In den Figuren ist eine Karteikartenbox 1 aus einem quaderförmigen Gehäuse 2 und einer Lade 3 dargestellt. Die Karteikartenbox ist vorzugsweise als Visitenkartenbox vorgesehen. Das Gehäuse 2 besteht aus einer Bodenwand 4, zwei Seitenwänden 5, 6 und einer Rückwand 7. Die Bodenwand 4 ist außen mit zwei parallelen Fußleisten 8. 9 versehen. Die Seitenwände 5, 6 tragen in halber Höhe jeweils eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Führungsrippe, wie die Rippe 10.

[0016] Die Lade 3 besteht aus einer Bodenwand 11, zwei Seitenwänden 12, 13, einer Rückwand 14 und einer Frontwand 15. Die Bodenwand ist innen mit nicht dargestellten Querrillen versehen. Die zwei Seitenwände 12, 13 weisen in halber Höhe außen jeweils eine Führungslängsnut, wie die Längsnut 16, auf, in der die Führungsleisten 10 gleiten. Die Rückwand 14 ist mit einer schrägen Ausformung 17 versehen, deren Oberkante einen größeren Abstand von der Frontwand 15 als ihre Unterkante hat. Damit können die (nicht dargestellten) Karteikarten schräg gestellt werden. Dabei verhindern die genannten Querrillen ein Verrutschen der Karteikarten. Die Ausformung ist vorzugsweise einstückig mit der Rückwand 14 gebildet. Vorzugsweise ist auch die ganze Karteikartenbox 1 als Spritzgießteil aus Kunststoff gebildet. Ferner hat die Frontwand 15 an ihrer Oberkante ein Fingerloch 18 zum Herausziehen und Einschieben der Lade 3 aus dem bzw. in das Gehäuse 2.

[0017] In Fig. 1 ist die Vorbereitung für die Gebrauchslage der Karteikartenbox 1 gezeigt. Das Gehäuse 2 steht mit den Fußleisten 8, 9 auf einer Unterlage und weist mit seiner offenen Dachseite nach oben. Die Lade 3 wird in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils ganz in das Gehäuse 2 geschoben. Die Gebrauchslage der Karteikartenbox 1 ist dann erreicht.

[0018] In Fig. 2 ist die geschlossene Lage der Karteikartenbox 1 gezeigt. Das Gehäuse 2 ist gewendet worden, so dass seine offene Dachseite nach unten weist. In das so positionierte Gehäuse 2 ist die Lade 3 eingeschoben. In Gebrauchslage und in geschlossener Lage der Karteikartenbox 1 wird nur dieselbe Grundfläche als Standfläche benötigt. In Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeils kann die Lade wieder ausgezogen werden.


Ansprüche

1. Karteikartenbox, insbesondere Visitenkartenbox, aus einem quaderförmigen, frontseitig offenen Gehäuse mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden und einer Rückwand und einer in diesem beweglich führbaren Lade mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden, einer Rückwand und einer Frontwand, wobei die Seitenwände des Gehäuses und der Lade Führungsmittel aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) dachseitig offen und zum Schließen der Lade (3) wendbar ist.
 
2. Karteikartenbox nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsmittel (10, 16) in halber Höhe der Kartenkartenbox (1) angeordnet sind.
 
3. Karteikartenbox nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückwand (14) der Lade (3) auf ihrer Innenseite derart schräg ausgeformt ist, dass die Ausformung (17) mit ihrer Oberkante einen größeren Abstand von der Frontseite (15) der Lade (3) als mit ihrer Unterkante hat.
 
4. Karteikartenbox nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausformung (17) an die Rückwand (14) der Lade (3) angeformt ist.
 
5. Karteikartenbox nach einer der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lade (3) mit Bodenquerrillen versehen ist.
 
6. Karteikartenbox nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frontwand (15) der Lade (3) an ihrem oberen Rand mit einem Fingerloch (18) versehen ist.
 
7. Karteikartenbox nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (4) des Gehäuses (2) mit Füßen (8, 9) versehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht