[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Galvanisieren von sogenannten Vafern.
Vafer sind flächenartige geometrische Rundgebilde, die üblicherweise die Basis zur
Chipherstellung zur Anwendung im Bereich der Halbleitertechnologie darstellen. Solche
Vafer bestehen vorzugsweise aus Halbleitermaterialien der vierten Gruppe des chemischen
Periodensystem, zum Beispiel aus Silizium oder Germanium.
Da die vierte Periodengruppe des chemischen Periodensystems sich in der Mitte zwischen
den Metallen der ersten Gruppe und den Nichtmetallen der achten Gruppe des chemischen
Periodensystems befindet, sind die Elemente der vierten Periodengruppe weder Ionen
leitende Metalle noch Ionen nichtleitende Nichtmetalle, sondern quasi Halbmetalle
mit sogenannten Ionen Halbleitereigenschaften.
Diese Halbleitereigenschaften machte sich die moderne Technologie zu Nutze, wodurch
auf kleinstem Raum Funktionen darstellbar sind für die früher tausendfach grössere
Raumdimensionen erforderlich waren.
[0002] Vafer sind in der Regel dünne runde Scheiben, im Bereich von zirka einem Millimeter
Stärke und einem Durchmesser von Zirka 100 bis 300 mm, die aus sogenannten Einkristallen
geschnitten werden. Für spezielle Einsatzzwecke ist es erforderlich die Vaferoberflächen
zu behandeln. Das Behandeln der Vaferoberfläche kann mechanisch, zum Beispiel durch
das Polieren erfolgen, oder durch einen Auftrag von verschiedenartigen Beschichtungen.
So kann Die Vaferoberfläche beispielsweise parziell oder ganzflächig beschichtet werden.
Eine derartige Beschichtung erfolgt in der Regel funktionsbezogen. Die Oberflächenbehandlungen
erfolgen beispielsweise mittels Lackier- oder ähnlichen Methoden, insbesondere jedoch,
wie im vorliegenden Falle, mittels der Galvanisiermethode, wenn Metallschichten auf
die Waferoberfläche aufgetragen werden sollen..
Mittels der Galvanisiermethode werden auf die Vaferoberfläche Metallschichten aufgetragen
die diesen Teil des Vafers leitend machen. Die Galvanisiermethode hat den bedeutenden
Vorteil, dass die Metallablagerungen auf das Wafer aus wässriger Lösung von in destilliertem
Wasser gelösten Metallsalzen erfolgen können. Spezifisch, fachbezogen werden diese
Metallsalzlösungen Elektrolytlösungen genannt oder vereinfacht Elektrolyte.
Die Galvanisiermethode bietet die vielfachen Variationsmöglichkeiten für die Gestaltung
der Funktionseigenschaften ( features ) der auf das Vafer aufzutragenden Metallschicht.
Da Metallsalze gut wasserlöslich sind können aus den wässrigen Lösungen der Salze
die verschiedenen Metalle auf das Vafer aufgetragen werden. Bezüglich der Leitfähigkeitsveränderungseigenschaften,
angefangen vom weniger leitfähigen Chrom bis zu den gut leitfähigen Metallen wie Kupfer,
Silber oder Gold.
Das Galvanisierungsverfahren ist optimal anwendbar, weil einige Parameter der Verfahrenstechnologie
weitgehend komplikationslos variierbar sind und diese Parameter eine Auswirkung auf
die Struktur der Metallbeschichtung haben.
[0003] Diese Parameter sind beispielsweise;
die Konzentration des Salzgehaltes der Elektrolytbäder,
die Stromdichte und Stromspannung der über die Kathode und Anode aus einer elektrischen
Stromquelle zugeführten Prozessenergie und
die Elektrolytbadtemperatur.
[0004] Die Galvanisiertechnologie ist hinreichend bekannt, besitzt ein umfangreiches Anwendungsspektrum
und braucht hier nicht weiter abgehandelt zu werden.
Die Vafergalvanisiertechnologie dagegen ist ein spezielles Anwendungsgebiet der Galvanisierung.
Deren Vorzüge sind in der Praxis bewährt.
Die angewandten und bekannten Vafergalvanisiervorrichtungen Vorrichtungen, die den
Stand der Technik darstellen, sind solche wie sie beispielhaft mit der Figur 1 beschrieben
wird.
[0005] Problematisch ist generell bei den bekannten Vafergalvanisiervorrichtungen der Abdichtungsbereich
des Galvanisierungsbades zwischen Vaferoberseite und Vaferunterseite.
Die Abdichtung erfolgt üblicherweise mittels einem Abdichtungsring 3. Die Abdichtung
zum Elektrolytbad gemäß dem Beispiel der Figur 1 erfolgt mittels einem O-ring 18.
Gleichzeitig hat der O-ring 18 eine Art Gleitspaltführungsfunktion im Gleitspalt 21.
Die Montage des O-rings 18 kann jedoch, was nachteilig ist, nur im Trockenzustand
erfolgen, somit bei leerem Galvanisationsbad. Bei Mehrfachmanipulation wird das System
deshalb, wegen dem Trocken-Nass-Wechsel, zwangsläufig anfällig auf Sickerläckagen
des Elektrolytes. Die vorhandenen Temperaturdifferenzen spielen bei den verschiedenen
spezifischen Temperaturdehnungskoeffizienten der eingesetzten Vorrichtungselemente
eine bedeutende Rolle. Die erforderliche 100%-ige Dichtesicherheit verursacht, deshalb
im Falle von Undichtheiten im Vorrichtungssystem, Prozessunterbrechungen.
[0006] Bekanntlich leidet dann, wie bei allen Prozessunterbrechungen, während dem Wiederanfahren
die Produktqualität der ersten Produktpartie.
Eine nachhaltig, gleichbleibende Produktqualität ist dann nicht gegeben und prozentual
betrachtet, schlagen beim kostspieligen Rohmaterial der vorliegenden zu galvanisierenden
Vafer, Fehlproduktionen, von der Kostenseite her, stark zu Buche. Eine insbesondere
Schwachstelle, wie in Figur 1 zum Stande der Technik gezeigt, ist der Seitenspielraum
zwischen dem Abdichtungsring 3 und der Vorrichtungsbasis 1. Die Abdichtung zwischen
diesen Vorrichtungsteilen mittels dem relativ grossdimensionierten O-ring 18 hat den
Nachteil,dass der O-ring zum rollen neigt oder beim Hin- und Hermanipulieren des Abdichtungsrings
3, bis zur dessen Fixierung in der finalen Position, Reibungen der O-Ringoberfläche
zur Beschädigung des Rings führen können, mit der Folge, von danach auftretenden Elektrolytläckagen.
Generell gesehen, ist der Seitenspielraum,Spalt 21, zwischen dem Abdichtungsring 3
und der Vorrichtungsbasis 1 eine Systemschwachstelle.
Das Einsetzen des O-rings 18 ist darüberhinaus kompliziert, weil der O-ring 18 beim
Einfügen in dessen Ringnut stark gestreckt werden muß und es auch bei dieser Manipulation
zur O-ringbeschädigung kommen kann.
[0007] Aufgabe der Erfindung war es deshalb eine spezielle Galvanisierungsvorrichtung zu
entwickeln, die es gestattet, das Galvanisieren von Vaferscheiben derart zu gestalten,
dass eine sichere Abdichtung inbezug auf das Elektrolytdurchsickern zwischen dem Vaferoberbereich
und demVaferunterbereich gegeben ist. Des weiteren muß die Montage des Abdichtungssystems
einfach manipulierbar und derart konzipiert sein, dass die Passgenauigkeit zwischen
den einzelnen Vorrichtungselementen untereinander derart harmoniert, dass keine Seitenspielräume,
wie Spalt 21, vorhanden sind. Ferner müssen die elastischen eigentlichen Abdichtungselemente,
nämlich elastische O-ringe, nur in vertikaler Linie positionierbar sein, um Reibungsmöglichkeiten
auf der O-ringoberfläche von vornherein auszuschliessen.
[0008] Die O-ringe sollen im Zuge der Vorrichtungsmontage nach derem Einlegen in die vorgesehenen
Räume, nicht mehr mechanisch tangiert werden.
[0009] Im Zuge der inzwischen gängigen 300 mm Durchmesser Vafertechnologie ist es erforderlich,
dass die Passgenauigkeiten der Galvanisiervorrichtungselemente zueinander derart harmonieren,
dass Seitenverkantungen wegen eventuell vorhandener Seitenspielräume, wie beispilsweise
in Figur 1, Spalt 21, ausgeschlossen sind. Es ist unbedingt erforderlich, dass die
O-ringpositionierung durch leichtes Einlegen in die Einlegemulden problemlos vonstatten
geht. Dies muß selbstverständlich auch für andere Vaferdurchmesser gewähsleistet sein.
Insbesondere aber waren die herausfordernden technologischen Prozessbedingungen bei
der neuen Generation von Vaferscheiben mit einem Durchmesser von 300 mm zu erfüllen,
wo die Vorrichtungspassgenauigkeit der einzelnen Vorrichtungselemente zueinander von
besonderer Bedeutung ist. Die Passgenauigkeit von Abdichtungsring 3 samt integriertem
O-Ring, beziehungsweise O-ringen, im Verhältnis zur Vorrichtungsbasis, muß auch unter
Berücksichtigung der dimensionsbedingten höheren Material-Temperaturdehnungsschwankungen
muß derart gewährleistet sein, dass ein Verschleiß des Abdichtungssystems und insbesondere
der O-Ringe samt O-ringpassagen absolut minimiert ist.
[0010] Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Galvanisiervorrichtung zum galvanisieren von
Vaferscheiben, bestehend aus; einer Vorrichtungsbasis mit Innengewinde 1, einer überwurfmutter
4, zur Befestigung und Fixierung des Gesamtsystems der Vorrichtung, einem Adapter
5, als Aufnahmebasis für die zu galvanisierenden Vaferscheiben und Abdichtungselementen
zum Abdichten des Elektrolytbereichs, die dadurch gekennzeichnet ist;
dass die Galvanisiervorrichtung einen oberen Abdichtungsring (3) besitzt, an dessen
beiden Enden je eine O-ringeinlegemulde situiert ist, für die einlegbaren O-ringe
(6), am oberen Ende des Abdichtungsrings (3) und O-ring (7), am unteren Ende des Abdichtungsrings
(3) und die Galvanisiervorrichtung ein weiteres unteres Abdichtungselement (10) besitzt,
in der Form eines Rings oder einer Rundscheibe, mit jeweilig einer als Gegenpart zum
oberen Abdichtungsring (3) positionierten Kontermulde für die Einlegbarkeit des unteren
O-rings (7) und der Abdichtungsring (3) und die Abdichtungselemente (10), seitenspielraumfrei
in der Basis (1) beziehungsweise dem Zwischenteil (16) eingesetzt, bei eingelegten
O-ringen (6) und (7), gegeneinander gedrückt werden, wodurch ein in sich geschlossener,
elektrolytdichter Bereich vorhanden ist.
[0011] Das Andrücken des unteren Abdichtungsrings gegen den oberen Abdichtungsring kann
alternativ, mittels der Überwurfmutter 4 erfolgen wenn der Vorrichtungsboden, mit
zwischengeschalteten elastischen Pufferelementen 8, wie im Beispiel der Figur 2 und
3 gezeigt, als Druckkonterpart für den Abdichtungsring 10 dient. Sicherheitshalber
ist in solchem Falle eine Faltenbalgabdichtung zwischen Abdichtungsring 10 und Vorrichtungsbasis
geschaltet.
[0012] Der Faltenbalg kann beliebig,vertikal oder horizontal eingesetzt werden und besteht
in der Regel aus Gummi oder gummiertem Textilmaterial.
[0013] Das Faltenbalgabdichtungssystem kann, wenn der Faltenbalg 9 im Doppel konzipiert
ist und dadurch eine Kammer bildet, auch als Kanal 14 für pneumatische oder hydraulische
Druckmedien zum Andrücken des unteren Abdichtungsrings 10 dienen, wie dies in Figur
6 gezeigt wird.
[0014] Beim rundflächigen unteren Abdichtungsring 10 als Alternative zum offenen Abdichtungsring
10, kann das Andrücken desselben gegen den oberen Abdichtungsring 3, wie dies in Figur
7 gezeigt wird, unter Anwendung einer flexiblen Membran 17, alternativ zu Figur 4,
mittels pneumatischen beziehungsweise hydraulischen Druckmedien erfolgen.
[0015] Weitere Kombinationen sind unter Anwendung der Scheibengalvanisiervorrichtung, gemäß
der Erfindung, zum Beispiel wie dies in Figur 5 gezeigt wird, mit anderer Raumkonfiguration
möglich.
[0016] Die nachfolgenden Figuren beschreiben die Erfindung beispielhaft im Detail. Zwecks
ausführlicher Erläuterung der Erfindungshöhe wird mit Figur 1 beispielhaft eine Vorrichtung
zum bisherigen Stand der Technik gezeigt.
[0017] Die Figuren 2 bis 7 beschreiben beispielhaft die verschiedenen erfinderischen Vorrichtungsvarianten.
- Fig.1
- zeigt vergleichsweise beispielhaft den Stand der Technik einer Vafergalvanisiervorrichtung
B.
Zur Abdichtung des Elektrolytbereichs und gleichzeitiger Zentrierung der Vaferscheibe
wird ein O-ring 18 eingesetzt der, des weiteren, den Spalt 21 des Montagesystems schliesst.
Durch das Auf- und Abbewegen während der Montage der Vorrichtungselemente, insbesondere
des Abdichtungsrings 3, besteht die Gefahr der Bildung von Reibungsrillen am O-ring
18 und damit verbunden die Gefahr des Durchsickerns von Elektrolytflüssigkeit. Des
weiteren ist der Seitenbewegungsspielraum im Spalt 21 zu groß um die Randererfassung
der Vaferscheibe exakt gleichbeibend galvanisieren zu können. Der Vaferscheibenzentrierung
wird somit nicht gut genug vollzogen. Die Montage des O-rings 18 in den Nut des Zwischenteils
16 ist nicht komplikationslos, da um den O-ring 18 in die Nut einzusetzen, muß der
O-ring stark gestreckt werden. Dadurch besteht die Gefahr der Deformierung des O-Rings
und gegebenenfalls, der Beschädigung des O-Rings durch Reibungsrillen.
- Fig.2
- zeigt die Scheibengalvanisiervorrichtung A, beispielhaft gemäß der Erfindung, mit
dem Abdichtungsring 3, der an deren beiden Enden mit je einer Mulde versehen ist.
In diesen Mulden sind die O-ringe 6 und 7 eingelegt, beziehungsweise kann der O-ring
7 in die Mulde von Abdichtungsring oder Abdichtungsscheibe 10 gelegt werden. Der Abdichtungsring
3 wird seitenspielraumfrei und exakt zentriert an das Zwischenteil 16 montiert.
Gegenpart zum Abdichtungsring 3, zur Abdichtung des Elektrolytbereichs sind der untere
Abdichtungsring beziehungsweise die Abdichtungsscheibe 10, mit im Randbereich situierter
O-ringmulde, jeweils kontrabezogen zur unteren Ringmulde des Abdichtungsrings 3.
Im Falle der Anwendung eines unteren Abdichtungsrings 10, ist dieser mittels einem
elastischen Faltenbalg, zwecks der Elektrolytabdichtung, mit der Vorrichtungsbasis
verbunden. Im Falle von Figur 2, mit einem Faltenbalg 9 in waagerechter Position.
Zwischen Abdichtungsring 10 und der Vorrichtungsbasis 1 ist ein pufferndes, elastisches
Ringelement 8 situiert,zum Zwecke der Spannungsnivelierung des gesamten Vorrichtungselementesystems.
- Fig.3
- zeigt eine Variante der Vorrichtungsgestaltung C, wie in Figur 2, unter Anwendung
eines offenen unteren Abdichtungsrings 10.
Der Abdichtungsring 10 ist mittels einem senkrechten Faltenbalg 9 mit der Vorrichtungsbasis
verbunden um die Elektrolytdichtheit zu gewähr leisten. Der elastische Pufferring
8 ist entsprechend in Stützformation höher und gestattet zusammen mit dem senkrechten
Faltenbalg eine, für Bedarfsfälle, höhere Vorrichtungsgestaltung.
Bei dieser Vorrichtungsvariante erfolgt der Elementeverbunddruck auf die beiden O-ringe
6 und 7 mittels der überwurfmutter 4.
- Fig.4
- zeigt eine Vorrichtungsvariante D, unter Anwendung einer geschlossenen vollflächigen
Abdichtungsscheibe 10, als Konterpart zum Abdichtungsring 3. Der O-ring 7 wird vorzugsweise
in die O-ringmulde der Abdichtungsscheibe 10 eingelegt. Zum Abfedern der Andruckkraft
auf die Scheibe10, kommt ein abpufferndes elastisches Ringelement 12 zum Einsatz.
Das Andrücken der Abdichtungsscheibe 10 an den Abdichtungsring 3 mit den einliegenden
O-ringen 6 und 7 erfolgt mittels einer Druckvorrichtung 11, die mechanisch, pneumatisch
oder hydraulisch betrieben werden kann.
- Fig.5
- zeigt eine Vorrichtungsvariante E,als Kombination der Figuren 3 und 4 mit einem Höhenvariationszwischenelement
13 zur Höhendimensions variation der Gesamtvorrichtung.
- Fig.6
- zeigt eine Vorrichtungsvariante F mit beiderseitigem Faltenbalg 9, der in dieser Form
einen geschlossenen Kanal 14 bildet, der neben der Funktion als Elektrolytabdichtungselement,
gleichzeitig einen Kanal 14 darstellt ,für die Zuleitung der Hydraulik- beziehungsweise
Pneumatikmedien als Druckmedien beim regulierten Andrücken des unteren Abdichtungsrings
10, an den oberen Abdichtungsring 3.
Diese Variante hat den Vorteil, dass die beiden O-Ringe 6 und 7, nach deren Vorfixierung,
keiner weiteren mechanischen Manipulation unterworfen sind, insbesondere, weil das
O-ringesystem stets in vertikaler Richtung belastet wird.
Der Abdichtungsdruck auf die beiden O-Ringe 6 und 7 erfolgt in diesem Falle dynamisch.
Die O-ringe unterliegen somit keiner Reibungsbelastung.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass bei einer Prozess-änderung oder einem sonstigen
erforderlichen Prozessunterbruch die O-ringe leicht dem System entnommen werden und
wieder leicht eingesetzt werden können. Der O-ringeverschleiß ist damit sehr gering.
Diese Variante trägt noch mehr zur Abdichtungssicherheit des Elektrolytmediums bei.
- Fig.7
- zeigt eine Vorrichtungsvariante G, eine Kombinationsvariante auf der Basis der Figuren
2 und 6.
Durch die Anwendung einer Flächenmembran 17 wird der Druck auf die Bodenfläche der
Abdichtungsscheibe 10 am gleichmässigsten übertragen. Damit wird die schonendste und
gleichmässigste Druckverteilung einwirkend auf die beiden Abdichtungsringe 6 und 7
erreicht. Hinzu kommt noch die puffernde Wirkung der elastischen Elemente 8. Alle
Elemente der gesamtem Galvanisiervorrichtung werden somit ideal zentrisch verbunden
und dynamisch verspannt.
Die neue Scheibengalvanisiervorrichtung stellt einen bedeutenden Zugewinn zum technischen
Fortschritt dar. Durch die erzielbare Minimierung von Fehlproduktionen durch die optimale
zentrische Randerfassung der zu galvanisierenden Vafer wird auch ein eheblicher Beitrag
zur Umweltentlastung geleistet.
[0018] Die Produktion von Einkristallsilizium beziehungsweise Einkristallgermanium oder
anderer Halbleitereinkristallvarianten ist energieintensiv und im Zusammenhang mit
der einhergehenden Zwischenproduktherstellung sind intensive Entsorgungsmasnahmen
zur Umweltentlastung beim Anfall von Fehlproduktionen erforderlich.
[0019] Die Erfindungshöhe besteht insbesondere in der vertikalen Systemmontage der erfinderischen
Vorrichtung. Dadurch erfolgt der Spannungsdruck der montierten Systemelemente vertikal-geradlinig.
Dementsprechend kann die Montage der einzelnen Elemente nach dem Einlegeprinzip erfolgen.
[0020] Durch die exakte vertikalzentrierte Montage der Elemente erfolgt die Randgalvanisierung
der Vafer gleichbleibend und fehlerfrei. Die Fehlproduktionsrate und damit die Stückproduktivität
wird erheblich gesteigert.
[0021] Die mit den Figuren dargestelltenten Beispiele sind als solche zu verstehen. Die
Erfindung birgt weitere beispielhafte Anwendungsvarianten in sich und zwar generell
in der Galvanisationstechnik von flächigen Substraten.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Vorrichtungsbasis (Substrataufnahme)
- 2
- Vafer (Galvanisierungssubstrat)
- 3
- Abdichtungsring
- 4
- überwurfmutter
- 5
- Adapter
- 6
- Oberer O-ring
- 7
- Unterer O-ring
- 8
- Elastisches Pufferelement als Stütze bei Höhenvariation
- 9
- Faltenbalg
- 10
- Unterer Abdichtungsring beziehungsweise Fläche
- 11
- Druckelement
- 12
- Elastisches Element wie 8
- 13
- Höhenvariationszwischenelement
- 14
- Druckmedienkanal
- 15
- Doppelter Faltenbalg
- 16
- Zwischenteil
- 17
- Elastische Membran
- 18
- O-ring zum Stand der Technik
- 19
- Druckausübendes Medium
- 20
- Stromzuführung
- 21
- Spalt zwischen 1 und 3
- A
- Galvanisiervorrichtung gemäß dem Stande der Technik
- B bis G
- Erfinderische Varianten der Galvanisiervorrichtung
1. Galvanisiervorrichtung zum Galvanisieren von Vaferscheiben, bestehend aus; Vorrichtungsbasis
mit Innengewinde (1), einer überwurfmutter (4), zur Befestigung und Fixierung des
Gesamtsystems der Vorrichtung, einem Adapter (5), als Aufnahmebasis für die zu galvanisierenden
Vaferscheiben und Abdichtungselementen zum Abdichten des Elektrolytbereichs,
dadurch gekennzeichnet, dass;
die Galvanisiervorrichtung einen oberen Abdichtungsring (3) besitzt, an dessen beiden
Enden je eine O-ringeinlegemulde situiert ist, für die einlegbaren O-ringe (6), am
oberen Ende des Abdichtungsrings (3) und O-ring (7), am unteren Ende des Abdichtungsrings
(3) und die Galvanisiervorrichtung ein weiteres unteres Abdichtungselement (10) besitzt,
in der Form eines Rings oder einer Rundscheibe, mit jeweilig einer als Gegenpart zum
oberen Abdichtungsring (3) positionierten Kontermulde für die Einlegbarkeit des unteren
O-rings (7) und der Abdichtungsring (3) und die Abdichtungselemente (10), seitenspielraumfrei
in der Basis (1) beziehungsweise dem Zwischenteil (16) eingesetzt, bei eingelegten
O-ringen (6) und (7), gegeneinander gedrückt werden, wodurch ein in sich geschlossener,
elektrolytdichter Bereich vorhanden ist.
2. Galvanisiervorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gegeneinanderdrücken eines der Abdichtungselemente (10) gegen den Abdichtungsring
(3), bei eingelegten O-ringen, mittels Anwendung von pneumatischen beziehungsweise
hydraulischen Drucksystemen erfolgt.
3. Galvanisiervorrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwendung der pneumatischen oder hydraulischen Drucksysteme unter Anwendung eines
Abdichtungsrings (10) mit eingelegtem O-ring (7) als unteren Konterpart zu Abdichtungsring
(3), die Zuführung der Druckmedien der hydraulischen beziehungsweise pneumatischen
Druckmedien, mittels einem Durchlaufkanal (14) bestehend aus einem abdichtenden Doppelfaltenbalg
(15) erfolgt.
4. Galvanisiervorrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwendung der pneumatischen Drucksysteme unter Anwendung einer Abdichtungsscheibe
(10) mit eingelegtem O-ring (7) als unteren Konterpart zu Abdichtungsring (3), die
Zuführung der Druckmedien der hydraulischen beziehungsweise pneumatischen Druckmedien
auf eine flexible Membran (17), flächenbezogen erfolgt, wodurch der Abdichtungsring
(3) und die Abdichtungsscheibe (10) dynamisch und intergral gleichmässig gegeneinander
gedrückt werden.
5. Galvanisiervorrichtung, nach den Ansprüchen 1, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die regulierte Druckmedienzufuhr mittels einem Regelaggregat erfolgt, das die O-ringbelastung
derart berücksichtigt, dass der O-ring nicht deformiert wird wodurch eine optimale
Abdichtung gewährleistet ist.
6. Galvanisiervorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Stütz-Pufferelemente (8) und (12) einsetzbar sind, die die Belastung der O-ringe
beim Verspannen abfedern und eine höhendifferenzierte Vorrichtungsgestaltung begünstigen.
7. Galvaniservorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, bei den variablen und differenten Vorrichtungsgestaltungsmöglichkeiten, Faltenbalgsysteme
(9) zur Abdichtung des Elektrolytbereichs einsetzbar sind.