[0001] Die Erfindung betrifft eine Fenster- oder Türkonstruktion mit einem Blendrahmen und
einem mit einer Isolierglasscheibe ausgestatteten Flügelrahmen, wobei der Blendrahmen
und der Flügelrahmen aus Holzprofilen gefertigt sind und der Flügelrahmen mit seinem
gesamten Querschnitt rauminnenseitig liegt.
[0002] Bei einer bekannten Fensterkonstruktion (DE-A-10125902) sind der Blendrahmen und
der Flügelrahmen in etwa übereinander angeordnet, wenn der Flügelrahmen geschlossen
ist. Die Isolierglasscheibe ist in einen L-förmigen Ausschnitt des Flügelrahmens eingesetzt,
wobei ein an dem unterhalb der Isolierglasscheibe vorhandenen Abschnitt des aus einem
Holzprofil gebildeten Flügelrahmens ein Halteprofil befestigt ist, welches sich an
der Außenseite der Isolierglasscheibe abstützt. Die Isolierglasscheibe ist also zwischen
einer vertikal verlaufenden Begrenzung des L-förmigen Abschnittes und dem Halteprofil
eingeklemmt. An dem Blendrahmen ist außenseitig eine Laibung angesetzt, welche aus
einem Zwischenrahmen, der auch eine Entwässerungsrinne aufweist, und einer blockartigen
Wärmeisolierung gebildet ist.
[0003] Auch bei einer anderen bekannten Ausbildung (DE-U-29517247) sind der Flügelrahmen
und der Blendrahmen aus Holzprofilen gefertigt. Auch hier hat das Holzprofil des Flügelrahmens
einen L-förmigen Ausschnitt, so dass die Isolierglasscheibe einerseits mit dem vertikalen
Begrenzungsabschnitt des L-förmigen Ausschnittes verklebt werden kann und sich andererseits
an dem horizontalen Begrenzungsabschnitt über Verklotzungselemente abstützen kann.
[0004] Bei einer weiteren bekannten Ausführung (DE-A-3728016) wird zwischen dem Flügel und
der Scheibenanordnung ein Dicht- und Klebeband eingesetzt. Dieses Dicht- und Klebeband
kann als Silikonband ausgebildet sein, welches durch entsprechende weichelastische
Einstellung auch eine einwandfreie Abdichtung in den Ecke sicherstellt. Es ist bei
dieser Ausführung jedoch eine zusätzliche mechanische Sicherung erforderlich, welche
von den außenseitigen Rand der Scheibenanordnung wenigstens abschnittsweise übergreifenden
Profilteilen aus Metall oder Kunststoff gebildet wird. Diese Profilteile sind mit
Formteilen aus Kunststoff verbunden, die ihrerseits über integral angeformte Dübel
in entsprechende Bohrungen des tragenden Rahmenprofils des Flügels eingreifen. Die
Profilteile sind unbedingt notwendig, um die Scheibenanordnung gegen Verschieben zu
sichern. Die lotrecht verlaufenden Ränder der Scheibenanordnung müssen nicht unbedingt
durch diese Profilteile gesichert werden, da eine seitliche Verschiebung der Scheibenanordnung
bei nachlassender oder fehlender Haftfähigkeit der Klebe- bzw. Dichtbänder nicht zu
befürchten ist.
[0005] Bei einer anderen Konstruktion (DE-A-19623992) liegt der Flügelrahmen ebenfalls zur
Gänze rahmeninnenseitig der Isolierverglasung. Es ist hier jedoch ein zusätzlicher
Rahmen vorgesehen, welcher an der Außenseite des Flügelrahmens in geeigneter Weise
befestigt ist, also beispielsweise auch angeschraubt werden kann. Die Isolierverglasung
wird sowohl auf der Seite des Flügelrahmens also auch umfangsgeschlossen an der Stirnseite
von diesem zusätzlichen Rahmen mit dessen Schenkeln umfasst, wobei in diesem gesamten
Bereich eine Dichtungs- und Haltemasse eingefüllt wird. Es wird daher dieser Raum
oder Spalt abgedichtet und andererseits wird die Isolierverglasung am Flügelrahmen
bzw. am Rahmen gehalten. Es ist also auch hier notwendig, die Isolierglasscheibe mit
dem Holzprofil des Flügelrahmens und mit einem zusätzlichen, im Querschnitt L-förmigen
Rahmen zu verbinden, um die Isolierglasscheibe entsprechend einzubetten und zu halten.
[0006] Weiter ist eine Konstruktion bekannt geworden (DE-A-3543525), bei der zwischen einem
als Isolierglasscheibe ausgeführten Plattenelement und einem Stützstreifen eine Verklotzung
vorgesehen werden muss. Anstelle eines Stützstreifens können auch lediglich Verklotzungswinkel
in eine Nut am Rahmen eingeschoben werden. Es wird dann also kein durchgehender Stützstreifen
vorgesehen, sondern es werden je nach erforderlichem Abstand der Verklotzung lediglich
Verklotzungswinkel eingeschoben, um entsprechende Verklotzungen einsetzen zu können,
die dann eben die Isolierglasscheibe halten. Es können hier auch noch zusätzlich Glasrückhalter
vorgesehen werden, die winkelförmig ausgebildet sind und im Bereich der Verklotzung
angeordnet sein können. Diese Glasrückhalter liegen mit ihrem einen Schenkel wetterseitig
gegen das Plattenelement (Isolierglasscheibe) an greifen und mit ihrem anderen Schenkel
zwischen der Verklotzung und dem Stützstreifen ein. Diese Glasrückhalter sind zusätzlich
zu einer Verklebung und ferner im Bereich der unbedingt notwendigen Verklotzung vorgesehen.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Fenster- oder Türkonstruktion
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine einfache Ausgestaltung eines
Flügelrahmens eingesetzt und die Verbindung zwischen Flügelrahmen und Isolierglasscheibe
so verbessert werden kann, dass eine zusätzliche Abstützung der Isolierglasscheibe
in vertikaler Richtung nicht mehr erforderlich ist.
[0008] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, dass das Holzprofil des Flügelrahmens an der
der Rauminnenseite zugewandten Oberfläche des Randbereiches der Isolierglasscheibe
mit dieser statisch tragend verklebt ist, und dass ein vorzugsweise umfangsgeschlossen
die Stirnseite der Isolierglasscheibe abdeckendes, nicht tragendes Einfassungsprofil
mit dem Holzprofil des Flügelrahmens fest verbunden ist.
[0009] Es wird also allein durch die Verklebung der Isolierglasscheibe mit dem Flügelrahmen
im Randbereich der innenliegenden Begrenzung derselben eine ausreichende Verbindung
geschaffen, ohne dass zusätzliche Tragprofile oder eben unter die Isolierglasscheibe
eingreifende Abschnitte des Holzprofils erforderlich wären. Es bedarf also nur noch
eines nicht tragenden Einfassungsprofils, welches einen Schutz des Glasrandverbundes
vor UV-Belastung und einen Schutz vor Verletzungen mit sich bringt und zur optischen
Abdeckung des Glasrandverbundes dient, jedoch keinerlei tragende Funktion für die
Isolierglasscheibe zu übernehmen hat. Die Isolierglasscheibe und das Holzprofil sind
ausschließlich durch die gegenseitige Verklebung fest miteinander verbunden. Es ist
daher auch keinerlei Verklotzen der Isolierglasscheibe gegenüber darunter liegenden
tragenden Elementen erforderlich. Das Holzprofil des Flügelrahmens ist an der der
Isolierglasscheibe zugewandten Seite im Wesentlichen mit einer ebenen Begrenzung ausgeführt.
Es kann damit auch ein einfaches Holzprofil vorgefertigt und mit der Isolierglasscheibe
verklebt werden.
[0010] Damit eine gute Halterung des Einfassungsprofils möglich ist, wird vorgeschlagen,
dass das Holzprofil des Flügelrahmens eine Aufnahmenut zum Einsetzen und Befestigen
eines Fußes des Einfassungsprofils aufweist. Auch wenn dieses Einfassungsprofil aus
einem nur geringfügig tragenden Material gefertigt ist, kann dieses damit exakt ausgerichtet
und auch in dieser ausgerichteten Lage befestigt werden.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist dann gegeben, wenn das Einfassungsprofil aus
einem Fuß und einem frei auskragenden, die eigentliche Einfassung bildenden, rechtwinklig
vom Flügelrahmen abstehenden Steg gebildet ist. Es ist also ein in sich halbwegs steifes
Profil geschaffen, welches die Funktion des Schutzes und der optischen Abdeckung des
Glasrandverbundes voll übernehmen kann.
[0012] Damit die Möglichkeit der guten Befestigung des Einfassungsprofils geschaffen wird,
wird vorgeschlagen, dass der Fuß des Einfassungsprofils nach einer Seite hin vom Steg
in Richtung zur Isolierglasscheibe abragt. Dadurch kann erreicht werden, dass der
Fuß des Einfassungsprofils zumindest teilweise zwischen das Holzprofil des Flügelrahmens
und die Isolierglasscheibe zu liegen kommt.
[0013] Für eine optimale Verbindung zwischen Isolierglasscheibe und Flügelrahmen wird vorgeschlagen,
dass der Randbereich der Isolierglasscheibe sowohl mit dem angrenzenden Bereich des
Holzprofils des Flügelrahmens als auch mit der Oberseite des Fußes des Einfassungsprofils
verklebt ist. Alle Teile sind dadurch fest und unlösbar und vor allem statisch tragend
miteinander verbunden
[0014] In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass das Holzprofil des Flügelrahmens
mit der Isolierglasscheibe über Klebstoff fest verbunden ist. Weiter ist es vorteilhaft,
wenn der Fuß des Einfassungsprofils über ein Klebeband mit dem Randbereich der Isolierglasscheibe
verbunden ist. Dadurch kann eine Vormontagemöglichkeit geschaffen werden, indem vorerst
die Isolierglasscheibe mit der aus Holzprofil und Einfassungsprofil bestehenden Einheit
über ein Klebeband zusammengesetzt werden. Erst danach kann dann der Klebstoff für
die endgültige Verbindung zwischen Flügelrahmen und Isolierglasscheibe eingesetzt
werden.
[0015] Auch aus Gründen der leichteren Fertigung der Flügelrahmen samt Isolierglasscheiben
ist es von besonderem Vorteil, wenn ein Spalt zur Aufnahme des Klebebandes schmaler
ist als ein Spalt zur Aufnahme des Klebstoffes. Es verbleibt dann für die Einbringung
des Klebstoffes ein größerer Spalt. Eine solche unterschiedliche Spaltbreite kann
in einfacher Weise durch verschieden tiefe Gestaltung einer Nut zur Aufnahme des Fußes
des Einfassungsprofils oder verschieden hohe Ausgestaltung des Fußes selbst erreicht
werden.
[0016] Hier wird eine günstige Variante darin gesehen, dass das Verhältnis der Breite der
Spalte zur Aufnahme des Klebstoffes und zur Aufnahme des Klebebandes etwa 2:1 beträgt.
[0017] Das Einfassungsprofil kann aber auch noch für andere Zwecke herangezogen werden.
Eine solche Variante sieht vor, dass am Einfassungsprofil ein vom Steg auf die dem
Fuß gegenüberliegende Richtung abstehender Begrenzungssteg zur Bildung einer Nut zwischen
diesem und dem Holzprofil des Flügelrahmens für die Aufnahme einer Falzdichtung vorgesehen
ist. Es ist damit eine einfache Möglichkeit geschaffen worden, eine Nut zur Aufnahme
von Dichtungsprofilen zu schaffen.
[0018] Damit der Bereich des Glasrandverbundes auch optimal abgedeckt und abgedichtet ist,
wird vorgeschlagen, dass zwischen dem freien Ende des Steges des Einfassungsprofils
und der Randbegrenzung der Isolierglasscheibe ein Glasluftdichtungsprofil eingesetzt
ist, welches einerseits am freien Ende des Steges und andererseits am außen liegenden
Randbereich der Isolierglasscheibe dichtend abgestützt ist. Ein solches Glasdichtungsprofil
kann in einfacher Weise nach dem Verkleben von Isolierglasscheibe und Flügelrahmen
eingesetzt werden, wobei zusätzlich noch abstehende Rippen vorhanden sein können,
welche auf einer mit einer Art Verzahnung versehenden Oberfläche des Steges des Einfassungsprofils
verrasten.
[0019] Durch die besondere Konstruktion des Flügelrahmens kann auch der Blendrahmen in besonderer
Weise gestaltet werden. In diesem Zusammengang wird vorgeschlagen, dass die Isolierglasscheibe
im geschlossenen Zustand des Flügelrahmens an einer am freien Ende eines am Blendrahmen
montierten Verkleidungsprofils vorgesehenen Anschlagdichtung anliegt. Es bedarf also
lediglich einer entsprechenden Verkleidung und einer Anschlagdichtung, um eine wetterfeste
Fensterkonstruktion zu schaffen.
[0020] Dabei kann in bekannter Weise vorgesehen werden, dass das Verkleidungsprofil an einem
am Blendrahmen befestigten Halter montiert ist.
[0021] Gerade bei einer solchen Fensterkonstruktion ist es möglich, auf einfache Weise und
ohne große Vorbauelemente eine ausgezeichnete Wärmedämmung zu erzielen. Dies gelingt
dadurch, dass das Verkleidungsprofil an dem den Blendrahmen übergreifenden Randbereich
bis unmittelbar zur Aufnahmenut für die Anschlagdichtung an der Innenseite eine Wärmedämmung
auf. Es ist hier ausreichend Platz zur Verfügung, um eine optimale Dämmung zu erreichen.
[0022] Weiter wird vorgeschlagen, dass der Blendrahmen an der Oberseite eine nach oben hin
offene Nut aufweist, von deren Nutgrund ein oder mehr als ein Belüftungs- und Entwässerungsröhrchen
ins Freie führen. Bei der erfindungsgemäßen Fensterkonstruktion kann also in einfacher
Weise die Ableitung von Regen- oder Kondensationswasser in das Holzprofil des Blendrahmens
selbst integriert werden.
[0023] In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn der nach außen hin die Nut
begrenzende Steg des Holzprofils des Blendrahmens eine obere Begrenzung aufweist,
welche spitzwinklig zur Nut hin abfällt. Es kann damit auf einfache Art und Weise
verhindert werden, dass Wasser oder auch nur Feuchtigkeit zurückbleibt und so eventuell
das Holzprofil beschädigt werden könnte.
[0024] Aus dem gleichen Grund kann bei der Fensterkonstruktion vorgesehen werden, dass der
Grund der Nut im Holzprofil des Blendrahmens nach außen zu geneigt ausgeführt ist.
Damit ist eine ausgezeichneter Abfluss von Wasser in Richtung zu einem Belüftungs-
und Entwässerungsröhrchen möglich geworden.
[0025] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung
anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Fenster- oder Türkonstruktion im Bereich eines
unteren horizontal verlaufenden Blendrahmens und eines Flügelrahmens.
[0026] Bei einer gleichermaßen als Fenster- oder als Türkonstruktion einsetzbaren Anordnung
ist ein Blendrahmen 1 und ein mit einer Isolierglasscheibe 2 ausgestatteter Flügelrahmen
3 vorgesehen. Der Blendrahmen 1 und der Flügelrahmen 3 sind aus Holzprofilen 4 und
5 gefertigt. Das Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3 ist an der der Rauminnenseite zugewandten
Oberfläche 6 des Randbereiches der Isolierglasscheibe 2 mit dieser statisch tragend
verklebt. Weiter liegt dieses Holzprofil 5 mit seinem gesamten Querschnitt rauminnenseitig,
also innerhalb der der Rauminnenseite zugewandten Oberfläche 6. Ein vorzugsweise umfangsgeschlossen
am Holzprofil 5 anschließendes, die Stirnseite 7 der Isolierglasscheibe 2 abdeckendes
Einfassungsprofil 8 ist an dem Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3 fest verbunden.
[0027] Das Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3 hat an der der Isolierglasscheibe 2 zugewandten
Seite eine im Wesentlichen ebene Begrenzung 9. Es ist jedoch eine Aufnahmenut 10 zum
Einsetzen und Befestigen eines Fußes 11 des Einfassungsprofils 8 vorgesehen. Die Befestigung
erfolgt vorteilhaft mittels in Abständen aufeinander folgenden Schrauben 12. Das Einfassungsprofil
8 ist aus einem Fuß 11 und einem frei auskragenden, die eigentliche Einfassung bildenden,
rechtwinklig vom Flügelrahmen 3 abstehenden Steg 13 gebildet.
[0028] Das Einfassungsprofil 8 hintergreift mit dem Fuß 11 den Randbereich der Begrenzung
6 der Isolierglasscheibe. Zu diesem Zweck ragt der Fuß 11 des Einfassungsprofils 8
nach einer Seite hin vom Steg 13 in Richtung zur Isolierglasscheibe 2 ab.
[0029] Zur Erzielung einer optimalen statisch tragenden Verbindung ist der Randbereich der
Isolierglasscheibe 2 sowohl mit dem angrenzenden Bereich des Holzprofils 5 des Flügelrahmens
3 als auch mit der Oberseite des Fußes 11 des Einfassungsprofils 8 verklebt. Dabei
ist das Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3 mit der Isolierglasscheibe 2 über Klebstoff14
fest verbunden. Der Fuß 11 des Einfassungsprofils 8 ist über ein Klebeband 15 mit
dem Randbereich der Isolierglasscheibe 2 verbunden.
[0030] Ein Spalt zur Aufnahme des Klebebandes 15 ist schmaler als ein Spalt zur Aufnahme
des Klebstoffes 14. Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass das Verhältnis der Breite
der Spalte zur Aufnahme des Klebstoffes 14 und zur Aufnahme des Klebebandes 15 etwa
2:1 beträgt. Es ist daher die Montage zwischen Isolierglasscheibe 2 und Flügelrahmen
3 einfach durchzuführen.
[0031] Am Einfassungsprofil 8 ist ferner ein vom Steg 13 auf die dem Fuß 11 gegenüberliegende
Richtung abstehender Begrenzungssteg 16 zur Bildung einer Nut 17 zwischen diesem und
dem Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3. Diese Nut 17 dient für die Aufnahme einer Falzdichtung
18.
[0032] Zwischen dem freien Ende des Steges 13 des Einfassungsprofils 8 und der Randbegrenzung
7 der Isolierglasscheibe 2 ist ein Glasluftdichtungsprofil 19 eingesetzt, welches
einerseits am freien Ende des Steges 13 und andererseits am außen liegenden Randbereich
20 der Isolierglasscheibe 2 dichtend abstützt ist. Über abstehende Rippen 21 und eine
Art Verzahnung 22 an der Oberseite des Steges 13 wird dieses Glasluftdichtungsprofil
19 in seiner eingeschobenen Stellung gehalten.
[0033] Die Isolierglasscheibe 2 liegt im geschlossenen Zustand des Flügelrahmens 3 an einer
am freien Ende eines am Blendrahmen 1 montierten Verkleidungsprofils 23 vorgesehenen
Anschlagdichtung 24 an. Dieses Verkleidungsprofil 23 ist an einem am Blendrahmen befestigten
Halter 25 montiert. Weiter ist das Verkleidungsprofil 23 an dem den Blendrahmen 1
übergreifenden Randbereich bis unmittelbar zur Aufnahmenut 26 für die Anschlagdichtung
24 an der Innenseite eine Wärmedämmung 27 auf.
[0034] Der Blendrahmen 1 weist an der Oberseite eine nach oben hin offene Nut 28 auf, von
deren Nutgrund 29 ein oder mehr als ein Belüftungs- und Entwässerungsröhrchen 30 ins
Freie führen. Der nach außen hin die Nut 28 begrenzende Steg 31 des Holzprofils 4
des Blendrahmens 1 weist eine obere Begrenzung 32 auf, welche spitzwinklig zur Nut
28 hin abfällt. Ferner ist der Nutgrund 29 im Holzprofil 4 des Blendrahmens 1 nach
außen zu geneigt ausgeführt.
[0035] Durch die erfindungsgemäße Fenster- oder Türkonstruktion kann ein ganz normales Standard-Isolierglas
eingesetzt werden, welches nun allerdings statisch tragend mit dem Flügelrahmen verklebt
ist. Ein Einfassungsprofil ist lediglich noch zum Schutz des Glasrandverbundes vor
UV-Belastung und zum Schutz vor Verletzungen beim Anstoßen an der Isolierglasscheibe
vorgesehen und natürlich auch zur optischen Abdeckung als eine Art Glaseinfassungsprofil.
Mittels der ohnehin notwendigen Isolierglasscheibe kann auf erfindungsgemäße Art und
Weise bereits die Außenoberfläche des Flügelrahmens 3 gegen Witterungseinflüsse abgedeckt
werden. Auch das Abdichtungssystem zwischen der Isolierglasscheibe und dem Einfassungsprofil
stellt eine optimale neue Lösung dar.
[0036] Beim Blendrahmen 1 und auch beim Flügelrahmen 3 kann mit vierseitig umlaufenden gleichen
Holzprofilen 4 und 5 gearbeitet werden. Das Einfassungsprofil 8 ist vorteilhaft aus
Kunststoff gefertigt. Es wäre aber auch beispielsweise ein Aluminiumprofil einsetzbar.
[0037] Zur Verklebung zwischen Isolierglasscheibe 2 und Holzprofil 5 des Flügelrahmens 3
wird ein Klebstoff eingesetzt, der unter Berücksichtigung der thermisch bedingten
Spannungen den statischen und dynamischen Belastungen standhält.
[0038] Bei den Holzprofilen 3 und 4 des Flügelrahmens 3 und des Blendrahmens 1 erübrigt
sich infolge der Abdeckung ein sonst üblicher und zu wartender Schutzanstrich. Außerdem
können durch den möglichen tiefen Glaseinstand über die Rahmenlichte optimale Werte
bezüglich der Wärmedurchgangszahlen erreicht werden.
[0039] Zum Zwecke des Dampfausgleiches und der Abführung eventuell entstehenden Kondenswassers
im Luftraum zwischen dem Einfassungsprofil 8 und der Stirnseite 7 der Isolierglasscheibe
2 ist in vorteilhafter Weise im waagrechten, unteren freien Steg 13 des Einfassungsprofils
8 jeweils etwa einhundert Millimeter vom Ende und etwa mittig des Steges 13 ein Loch
33 mit beispielsweise acht Millimeter Durchmesser zu bohren.
1. Fenster- oder Türkonstruktion mit einem Blendrahmen und einem mit einer Isolierglasscheibe
ausgestatteten Flügelrahmen, wobei der Blendrahmen und der Flügelrahmen aus Holzprofilen
gefertigt sind und der Flügelrahmen mit seinem gesamten Querschnitt rauminnenseitig
liegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzprofil (5) des Flügelrahmens (3) an der der Rauminnenseite zugewandten Oberfläche
(6) des Randbereiches der Isolierglasscheibe (2) mit dieser statisch tragend verklebt
ist, und dass ein vorzugsweise umfangsgeschlossen die Stirnseite (7) der Isolierglasscheibe
(2) abdeckendes, nicht tragendes Einfassungsprofil (8) mit dem Holzprofil (5) des
Flügelrahmens (3) fest verbunden ist.
2. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzprofil (5) des Flügelrahmens (3) eine Aufnahmenut (17) zum Einsetzen und
Befestigen eines Fußes (11) des Einfassungsprofils (8) aufweist.
3. Fenster- oder Türkonstruktion nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfassungsprofil (8) aus einem Fuß (11) und einem frei auskragenden, die eigentliche
Einfassung bildenden, rechtwinklig vom Flügelrahmen (3) abstehenden Steg (13) gebildet
ist.
4. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (11) des Einfassungsprofils (8) nach einer Seite hin vom Steg (13) in Richtung
zur Isolierglasscheibe (2) abragt.
5. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 1 und einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Isolierglasscheibe (2) sowohl mit dem angrenzenden Bereich des
Holzprofils (5) des Flügelrahmens (3) als auch mit der Oberseite des Fußes (11) des
Einfassungsprofils (8) verklebt ist.
6. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzprofil (5) des Flügelrahmens (3) mit der Isolierglasscheibe (2) über Klebstoff
(14) fest verbunden ist.
7. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (11) des Einfassungsprofils (8) über ein Klebeband (15) mit dem Randbereich
der Isolierglasscheibe (2) verbunden ist.
8. Fenster- oder Türkonstruktion nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt zur Aufnahme des Klebebandes (15) schmaler ist als ein Spalt zur Aufnahme
des Klebstoffes (14).
9. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite der Spalte zur Aufnahme des Klebstoffes (14) und zur Aufnahme
des Klebebandes (15) etwa 2:1 beträgt.
10. Fenster- oder Türkonstruktion nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Einfassungsprofil (8) ein vom Steg (13) auf die dem Fuß (11) gegenüberliegende
Richtung abstehender Begrenzungssteg (16) zur Bildung einer Nut (17) zwischen diesem
und dem Holzprofil (5) des Flügelrahmens (3) für die Aufnahme einer Falzdichtung (18)
vorgesehen ist.
11. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem freien Ende des Steges (13) des Einfassungsprofils (8) und der Randbegrenzung
(7) der Isolierglasscheibe (2) ein Glasluftdichtungsprofil (19) eingesetzt ist, welches
einerseits am freien Ende des Steges (13) und andererseits am außen liegenden Randbereich
(20) der Isolierglasscheibe (2) dichtend abgestützt ist.
12. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierglasscheibe (2) im geschlossenen Zustand des Flügelrahmens (3) an einer
am freien Ende eines am Blendrahmen (1) montierten Verkleidungsprofils (23) vorgesehenen
Anschlagdichtung (24) anliegt.
13. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsprofil (23) an einem am Blendrahmen (1) befestigten Halter (25) montiert
ist.
14. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsprofil (23) an dem den Blendrahmen (1) übergreifenden Randbereich
bis unmittelbar zur Aufnahmenut (26) für die Anschlagdichtung (24) an der Innenseite
eine Wärmedämmung (27) aufweist.
15. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1) an der Oberseite eine nach oben hin offene Nut (28) aufweist,
von deren Nutgrund (29) ein oder mehr als ein Belüftungs- und Entwässerungsröhrchen
(30) ins Freie führen.
16. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der nach außen hin die Nut (28) begrenzende Steg (31) des Holzprofils (4) des Blendrahmens
(1) eine obere Begrenzung (32) aufweist, welche spitzwinklig zur Nut (28) hin abfällt.
17. Fenster- oder Türkonstruktion nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (29) der Nut (28) im Holzprofil (4) des Blendrahmens (1) nach außen zu
geneigt ausgeführt ist.