[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung beziehungsweise Steuerung eines
Brenners gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein System zur Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens gemäss dem Anspruch 7.
[0002] Ein Verfahren der eingangsgenannten Art ist beispielsweise aus der Druckschrift EP
0 644 376 B1 bekannt. Die Figur 1 dieser Druckschrift zeigt eine Feuerungsanlage mit
einem Heizkessel 1, einem Brenner 2, der hinsichtlich der Leistung stufig oder mudulierend
umschaltbar ist. Der Brenner hat eine Brennstoffzufuhr 4 und eine Luftzufuhr 5, wobei
in der Luftzufuhr ein Stellglied, zum Beispiel eine Luftklappe 6 zur Anpassung der
zugeführten Luftmenge an die zugeführte Brennstoffmenge vorhanden ist. Die bei der
Verbrennung enstehenden Abgase 7 werden über einen Abgaskanal 3 fortgeleitet. Im Abgaskanal
3 befindet sich eine Messsonde 8, die zum Beispiel den Sauerstoffgehalt im Abgas misst.
Der von der Messsonde gemessene O2-Istwert wird einer Regelungsvorrichtung 9 zugeführt,
und dort mit einem O2-Sollwert verglichen. In Abhängigkeit von der zwischen Soll-
und Istwert ermittelten Differenz wird die Luftklappe 6 so gesteuert, dass der im
Abgas gemessene Sauerstoffgehalt (O2-Istwert) den eingestellten O2-Sollwert erreicht.
[0003] Da die optimale Luftzufuhr beziehungsweise der optimale Luftüberschuss für die Verbrennung
leistungsabhängig ist, ist in Figur 2 der O2-Regelkreis in Abhängigkeit von der Leistung
des Brenners schematisch dargestellt. Aus der Differenz zwischen O2-Istwert und O2-Sollwert
ergibt sich eine Regelabweichung 11, die einem Regler 12 zugeführt wird. Der Regler
12 berechnet zunächst eine leistungsunabhängige Stellgrösse YR aus der Regelabweichung
11. Die leistungsunabhängige Stellgrösse YR wird dann von einem Korrekturglied 12a
in eine von der Leistung des Brenners abhängige Stellgrösse 13 umgesetzt. Diese wird
dann der Luftklappe 6 zugeführt, deren Luftklappenstellung 15, eine Regelstrecke 16
beeinflusst.
Die Regelparameter werden hierbei aus Messungen von Sprungantworten am offenen Regelkreis
gemäss Figur 3 gewonnen. Die so ermittelten Regelparameter können hierbei zu jedem
verwendeten Brennstoff und für jede Leistungsstufe des Brenners ermittelt und gespeichert
werden.
[0004] Bei dem bekannten Verfahren ist der Zusammenhang zwischen der leistungungsabhängigen
Stellgrösse und der leistungsunabhängigen Stellgrösse über die Streckenverstärkung
KS definiert.
[0005] Voraussetzung hierfür ist jedoch das die Streckenverstärkung KS im wesentlichen umgekehrt
proportional zur Leistung des Brenners ist.
Diese Annahme gilt zwar näherungsweise für einen ideal sich verhaltenden Brenner,
wenn z.B. die leistungsabhängige Stellgrösse die absolute Luftmenge darstellt und
der O2-Sollwert für alle Leistungspunkte gleich ist. In der Praxis ist dies jedoch
selten der Fall. Vielmehr können die Brenner bei verschiedenen Leistungspunkten unterschiedlich
stark auf eine Luftmengenänderung reagieren.
Bei dem bekannten Verfahren wird die leistungsabhängige Stellgrösse direkt einer Luftklappe
aufgeschaltet. Dadurch kann zum Beispiel aufgrund einer nichtlinearen Luftklappencharakteristik
der Zusammenhang zwischen Luftmenge und gemessenem O2-Wert nicht linear sein kann.
Dies wird bei dem bekannten Verfahren jedoch nicht berücksichtigt. Auch hat das bekannte
Verfahren den Nachteil, dass bei einer Feuerungsanlage mit mehreren luftbestimmenden
Aktoren die leistungungsabhängige Stellgrösse auf diese entsprechend aufgeteilt werden
muss. Dies ist jedoch schwierig und nur mit erheblichem Aufwand zu bewerkstelligen.
Somit kann festgestellt werden, dass das bekannte Verfahren für die Praxis nur sehr
eingeschränkt geeignet ist.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung beziehungsweise
Steuerung eines Brenners vorzuschlagen, welches unter Vermeidung der genannten Nachteile
des Standes der Technik in der Praxis einfach und vielseitig einsetzbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- den erfindungsgemässen Regelkreis dargestellt als Funktionsblockbild
- Figur 2
- eine Verbundkurve und eine Sollwertkurve
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemässen Verfahrens
[0009] Die erfindungsgemässe Regelung ist vorzugsweise als O2-Regelung ausgeführt.
Dabei wird in bekannter Art und Weise mittels von Aktoren 1 und 2, beispielsweise
Luftklappen beziehungsweise Gasventile, dem Brenner 5 eine bestimmte Luftmenge 3 und
eine bestimmte Brennstoffmenge 4 zugeführt. Ein Sensor 7 detektiert beispielsweise
den im Abgas 6 enthaltenen O2-Gehalt, der nachfolgend als Istwert 8 bezeichnet wird.
Dieser stellt ein aktuelles Mass für die Qualität und den Wirkungsgrad der Verbrennung
dar und wird mit einem Sollwert 9 verglichen. Aus der Differenz zwischen Soll- und
Istwert wird eine Regelabweichung erhalten und diese wird von einem Regler 10 in eine
leistungsunabhängige Stellgrösse (YR)11 umgesetzt, die dann einer Vorsteuerung 12
zugeführt wird. Zur Weiterverarbeitung durch die Vorsteuerung 12 wird dieser z.B.
die Brennerleistung 14 und eventuell auch der verwendete Brennstofftyp als Steuerungsinformation
zugeführt.
Der Vorsteuerung erhält weiterhin brennerspezifische Parameter 13, welche das brenner-und
kesselspezifische Verhalten der Feuerungsanlage bei Veränderung der Verbrennungsluftmenge
für verschiedene Arbeitspunkte des Brenners kennzeichnen. Diese werden beispielsweise
bei der Brennereinstellung für verschiedene Leistungspunkte des Brenners und eventuell
auch für unterschiedliche Brennstofftypen ermittelt und als Kenngrössen gespeichert.
[0010] Die Vorsteuerung 12 bestimmt dann ausgehend von der leistungsunabhängigen Stellgrösse
11 und den brennerspezifischen Parametern 13 unter Berücksichtigung der Steuerungsinformation
14 eine leistungsabhängige Stellgrösse (Y) 15. Diese wird dann von einer elektronischen
Verbundsteuerung 16 in ein Steuersignal 17 bzw. 18 für wenigstens einen der Aktoren
1 und 2 umgesetzt, welches dann die dem Brenner zugeführte Luftmenge 3 bzw. die Brennstoffmenge
4 entsprechend steuert.
[0011] Im Ausführungsbeispiel wird die Luftmenge in Abhängigkeit von dem gemessenen Sauerstoffgehalt
im Abgas von der elektronischen Verbundsteuerung gesteuert.
[0012] Vorzugsweise erfolgt dabei nur eine Reduktion der Luftmenge. Dies kann z.B.durch
Verringern der Luftleistung auf einer Verbundkurve erfolgen, wodurch automatisch die
Charakteristik der luftbestimmenden Aktoren mit berücksichtigt wird.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemässe Lehre nicht auf eine Beeinflussung der
Luftmenge beschränkt, sondern anstelle der Luftmenge könnte auch die Brennstoffmenge
entsprechend geregelt bzw. gesteuert werden. Auch ist die Erfindung nicht nur in Verbindung
mit einer O2-Messung verwendbar, sondern es kann auch eine CO2-Messung eingesetzt
werden.
[0013] Nachfolgend wird das Verhalten der Regelung bei Veränderung der Brennerleistung beschrieben.
Sobald eine Leistungungsverstellung vorliegt, wird der Regler gesperrt, damit es nicht
aufgrund einer durch die Laufzeit der Abgase bedingten Verzögerung zu einem Vergleich
eines veralteten Istwertes mit dem Sollwert kommt.
Bei der Leistungsverstellung wird die vom Regler zuletzt bei stationärer Leistung
erzeugte Stellgrösse beibehalten und zur Berechnung der leistungsabhängigen Stellgrösse
verwendet. Die Vorsteuerung bestimmt dabei die leistungsabhängige Stellgrösse derart,
dass bei gleichen Umgebungsbedingungen der Regler im ausgeregelten Zustand für alle
Brennerleistungen die gleiche konstante leistungsunabhängige Stellgrösse erzeugt.
Vorzugsweise führt die Vorsteuerung auch eine Normierung der vom Regler generierten
leistungsunabhängigen Stellgrösse durch. Die Normierung erfolgt z.B. derart, dass
eine prozentuale Änderung des Betrages der Luftdichte durch eine gleich grosse prozentuale
Betragsänderung der Stellgrösse ausgeglichen werden kann.
[0014] Der Regler wird erst dann wieder freigegeben, wenn der Istwert stabil ist und somit
mit ausreichender Genauigkeit gemessen werden kann. Dies ist dann der Fall wenn z.B.
wieder eine stationäre Leistung des Brenners vorliegt und genügend Zeit vergangen
ist, dass sichergestellt ist, dass es nicht aufgrund der Zeitverzögerung bis zur Erfassung
des Istwertes zu einer falschen Regelabweichung und somit zu einer vom Regler falsch
erzeugten Stellgrösse kommen kann. Um ein Absinken des Istwertes unter den Sollwert
während der Leistungsänderung zu verhindern, sind zusätzlich Steuereingriffe auch
bei gesperrtem Regler möglich. Die Steuereingriffe können z.B. bei einem Unterschreiten
des Sollwertes dann die Stellgrösse so erhöhen, dass der dadurch erzielte höhere Istwert
wieder im zulässigem Bereich liegt.
[0015] Dies kann z.B. bei ungenauer Einstellung des Brenners oder bei Brennern mit über
der Leistung stark schwankenden Eigenschaften erforderlich sein.
Auch kann bei einer Leistungsverstellung ein Offset zur Stellgrösse addiert werden.
Dadurch fährt das System bei der Leistungsverstellung über den Sollwert, wodurch ein
Unterschreiten des Sollwertes während der Leistungsverstellung vermieden wird.
Liegt wieder eine stationäre Leistung vor, so wird der Regler freigegeben und das
System wird wieder auf den Sollwert geregelt.
[0016] Die erfindungsgemässe Reglung bzw. Steuerung hat somit den Vorteil , dass durch die
bei der Einstellung des Brenners für verschiedene Leistungspunkte bzw. Arbeitspunkte
ermittelten brennerspezifischen Parameter, das tatsächliche Verhalten des Brenners
und Kessels auf eine Stellgrössenänderung wiedergeben wird. Somit muss der Regler
unter realen Bedingungen in der Praxis nur noch bei einer Veränderung der Umgebungsbedingungen
(Luftdruck, Temperatur, etc.) aktiv werden.
[0017] Die Ermittlung der brennerspezifischen Parameter wird nachfolgend anhand der Figuren
2 und 3 näher beschrieben. Figur 2 zeigt schematisiert eine bei der Einstellung des
Brenners für verschiedene Leistungspunkte des Brenners erhaltene Verbundkurve 20.
Auf der Verbundkurve sind vorzugsweise Brennstoff- und Luftleistung gleich. Die Verbundkurve
20 und eine dazu korrespondierende Sollwertkurve 21 stellen z.B. den prozentualen
O2-Gehalt im Abgas in Abhängigkeit von der Brennerleistung dar. Zur Bestimmung der
brennerspezifischen Parameter kann z.B. ein auf der Verbundkurve 20 ausgewählter Messwert
22 und ein dazu auf der Sollwertkurve korresondierender Sollwert 23 herangezogen werden.
[0018] Selbstverständlich können auch andere Werte zur Ermittlung der brennerspezifischen
Parameter verwendet werden. Beispielsweise können hierfür zwei Messwerte und die zur
Aenderung vom ersten auf den zweiten Wert dafür notwendige leistungsabhängige Stellgrösse
Y bei geöffnetem Regelkreis verwendet werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn das System mit der Verbundkurve auf den Sollwert gleich eingestellt werden kann
und zur Ermittlung der brennerspezifischen Eigenschaften lediglich zwei beliebige
Werte auf der Verbundkurve benötigt werden.
[0019] Die Verbund- beziehungsweise Sollwertkurve kann bei der Einstellung des Brenners
auch für verschiedene Brennstofftypen ermittelt und gespeichert werden. Dabei sollte
sichergestellt sein, dass diese zwischen den Leistungspunkten linear verlaufen, da
ansonsten die Vorsteuerung die Bestimmung der brennerspezifischen Parameter nicht
korrekt durchführen kann. Dabei ist zu beachten, dass die Einstellung der verschiedenen
Leistungspunkte bei gleichen Umgebungsbedingungen (Luftdruck, Lufttemperatur, etc.)
erfolgt.
[0020] Figur 3 zeigt in einem Ablaufdiagramm im Verfahrensschritt 30 zunächst die Auswahl
des Leistungspunktes bzw. Arbeitspunktes auf der Verbund- und Sollwertkurve.
Im Verfahrensschritt 31 wird z.B. der O2-Wert auf der Verbundkurve gemessen und angezeigt.
Wenn dieser stabil ist, wird im Verfahrensschritt 32 die Stellgrösse, z.B. die Luftleistung
solange verändert, bis der Istwert den ausgewählten Sollwert erreicht.
Im Verfahrenschritt 33 wird dann überprüft, ob der neue Istwert stabil ist und dem
Sollwert entspricht. Wenn dies erfüllt ist, so wird im Verfahrensschritt 34 die Stellgrösse,
die zum Erreichen des Sollwertes notwendig war, angezeigt und als Normierwert gespeichert.
Der Normierwert entspricht z.B. der relativen Luftleistungsänderung und somit in erster
Näherung auch der Luftmengenänderung. Im Verfahrensschritt 35 wird dann die Ermittlung
der brennerspezifischen Parameter durchgeführt. Vorzugsweise erfolgt dies basierend
auf der Luftzahl Lambda. Beispielsweise kann aus dem gemessenen O2-Wert auf der Verbundkurve
ein Lambda-Verbundwert und ein dazu korrespondierender Lambda-Sollwert bestimmt werden.
Anhand dieser und des Normierwertes kann dann ein Lambdafaktor für den jeweiligen
Leistungspunkt des Brenners bestimmt werden. Der Lambdafaktor berücksichtigt hierbei
bei verschiedenen Arbeitspunkten die brenner- und kesselspezifischen Eigenschaften
der Feuerungsanlage. Damit ist das Einstellverfahren beendet und im Verfahrensschritt
36 kann dann ausgehend von der leistungsunabhängigen Stellgrösse YR und den bei der
Einstellung erhaltenen brennerspezifischen Parametern die leistungsabhängige Stellgrösse
Y bestimmt werden. Dies wird nachfolgend näher beschrieben.
[0021] Zur Ermittlung der brennerspezifischen Parameter kann der gemessene O2-Wert bei verschiedenen
Abgasqualitäten wie folgt in Lambda umgerechnet werden.
[0022] Bei Messung des O2-Werts bei trockenem Abgas erhält man Lambda wie folgt.

[0023] Bei feuchtem Abgas ergibt sich Lambda wie folgt.

[0024] Dabei entsprechen :
λ = Luftzahl
O2tr = O2 - Gehalt von trockenemAbgas
O2f = O2 - Gehalt von feuchtemAbgas
O2L = O2 - Gehaltder Umgebungsluft (20,9%)
VLNmin= Luftmenge für stöcheometrische Verbrennung
VatrNmin= trockenes Abgasvolumen bei stöcheometrischerverbrennung
VafNmin= feuchtes Abgasvolumenbeistöcheometrischer Verbrennung
[0025] Die Luftleistung erhält man in Abhängigkeit von der Stellgrösse Y wie folgt.

[0026] Bei Veränderung der Luftleistung ergibt sich das daraus resultierende neue Lambda
gemäss folgender Beziehung.

[0027] Unter der Voraussetzung das die in Formel (43) angegebene relative Luftmengenänderung
beim geöffneten Regelkreis proportional zu der Stellgrösse Y ist, ergibt sich der
Zusammenhang zwischen Lambda-Sollwert und Lambda-Verbundwert wie folgt. Dabei entspricht
die Stellgrösse Y dem Normierwert "Norm".

[0028] Da in der Praxis nicht immer für alle Brenner der in den Formeln (43) und (44) definierte
Zusammenhang zwischen Luftmengenänderung bzw. Normierwert und der Lambdaänderung gilt,
wird ein brennerspezifischer Lambdafaktor eingeführt. Dieser wird für jeden Leistungspunkt
ermittelt und repräsentiert die brenner- und kesselspezifischen Eigenschaften der
Feuerungsanlage.

[0029] Aus Formel (45) erhält man dann den Lambdafaktor wie folgt.

[0030] Wenn sich die Luftdichte ändert, so ändert sich der Lamda-Verbundwert wie folgt.

[0031] Ohne Eingreifen des Reglers erhält man den sich daraufhin einstellenden Lambda-Sollwert
wie folgt.

[0032] Um wieder auf den ursprünglichen Lambda-Sollwert zu gelangen wird eine andere vom
Normierwert abweichende Luftmengenänderung ΔPLuft benötigt.

[0033] Die relative Luftleistungsänderung ergibt sich dann wie folgt.

[0034] In Formel (50) wird der neue Lambda-Verbundwert aus Gleichung (47) eingesetzt und
dadurch erhält man die Stellgrösse Y wie folgt.

[0035] Da die in Formel (51) angegebene Luftdichteänderung leistungsunabhängig ist, kann
die Luftdichteänderung mit der leistungunabhängigen Stellgrösse "Stell" gleichgesetzt
werden, wodurch diese leistungsunabhängig wird. Gleichzeitig kann auch eine Normierung
der Stellgrösse in Bezug auf die korrespondierende Luftdichteänderung vorgenommen
werden. Die untenstehende Formel (52) wird dann wie folgt umgestellt.


[0036] Anschliessend wird die leistungsunabhängige Stellgrösse in Formel (53) noch invertiert,
damit ein positiver Wert mehr Luftleistung bedeutet und es wird der Lambdafaktor gemäss
Formel (46) eingesetzt, womit die leistungsabhängige Stellgrösse Y wie folgt erhalten
wird.

[0037] Legende zu den in den Formeln verwendeten Symbolen.
λV = Lambda-Verbundwert
λSoll = Lambda-Sollwert
Norm = Normierwert
Stell =YR = leistungsunabhängige Stellgrösse
ΔPLuft = relative Luftleistungsänderung [%]
dLB = Lambdafaktor
ΔD = Luftdichteänderung [%]
Y = leistungsabhängige Stellgrösse
1. Verfahren zur Regelung beziehungsweise Steuerung eines Brenners (5), dem eine bestimmte
Luftmenge (3) und Brennstoffmenge (4) zugeführt wird, wobei das bei der Verbrennung
entstehende Abgas (6) einem Sensor (7) zugeführt wird und das der vom Sensor detektierte
Istwert (8) mit einem Sollwert (9) verglichen wird und das aus der Differenz zwischen
Soll- und Istwert eine Regelabweichung erhalten wird, die in eine von der Brennerleistung
unabhängige Stellgrösse (11) umgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass eine leistungsabhängige Stellgrösse (15) ausgehend von der leistungsunabhängigen
Stellgrösse (11) und von brennerspezifischen Parametern (13), die bei der Einstellung
des Brenners für die jeweiligen Leistungspunkte des Brenners ermittelt werden, generiert
wird und dass die leistungsabhängige Stellgrösse (15) in ein Steuersignal (17,18)
zur Beeinflussung des Verhältnisses der Luftmenge (3) zur Brennstoffmenge (4) umgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei einer stationären Brennerleistung zuletzt vorhandene leistungsunabhängige
Stellgrösse (11) bei einer Leistungsverstellung des Brenners beibehalten wird und
zur Bestimmung der leistungsabhängigen Stellgrösse (15) mit berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die leistungsunabhängige Stellgrösse (11) derart normiert wird, dass eine prozentuale
Bertagsänderung der Luftdichte durch eine gleich grosse prozentuale Bertagsänderung
der Stellgrösse (11) ausgeglichen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die brennerspezifischen Parameter (13) bei der Einstellung des Brenners ausgehend
von einem ersten gemessenen Wert (22) und einem zweiten Wert (23) und einer zur Aenderung
vom ersten auf den zweiten Wert dafür notwendigen leistungsabhängigen Stellgrösse
(15) bestimmt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die brennerspezifischen Parameter (13) ein Lambdafaktor verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die leistungsabhängige Stellgrösse (15) eine Luftleistungs- oder Brennstoffleistungsänderung
darstellt, welche die zugeführte Luftmenge (3) beziehungsweise die Brennstoffmenge
(4) verändert.
7. System zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem
Brenner (5), dem eine bestimmte Luftmenge (3) und Brennstoffmenge (4) mittels von
Aktoren (1,2) zugeführt wird, wobei das bei der Verbrennung entstehende Abgas (6)
einem Sensor (7) zugeführt wird und das der von dem Sensor (7) detektierte Istwert
(8) mit einem Sollwert (9) verglichen wird, wobei aus der Differenz zwischen Soll-
und Istwert eine Regelabweichung erhalten wird, die vom Regler (10) in eine von der
Brennerleistung unabhängige Stellgrösse (11) umgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass eine leistungsabhängige Stellgrösse (15) ausgehend von der leistungsunabhängigen
Stellgrösse (11) und von brennerspezifischen Parametern (13) durch eine Vorsteuerung
(12) bestimmt wird,
und dass die leistungsabhängige Stellgrösse (15) einer elektronischen Verbundsteuerung
(16) zugeführt wird, die daraufhin ein Steuersignal (17,18) für wenigstens einen Aktor
(1,2) zur Beeinflussung des Verhältnisses der Luftmenge (3) zur Brennstoffmenge (4)
erzeugt.